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Senioren
Unterwegs von Harburg nach Donauwörth
Dem Glück so nah! Was „Corona“ uns auch bewusst gemacht hat …
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von Margrit Schönberg
Sich an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen zu können, ist ein wirksames Mittel zum Glück! – Wir leben seit fast 18 Monaten in einem Ausnahmezustand. Nie hätten wir uns vorstellen können, wie radikal sich unser Leben von heute auf morgen ändern kann. Wir sind bescheidener geworden. Oft überkommt uns Demut.
Was können wir aus der Krise mitnehmen? Zum Beispiel, dass wir mehr füreinander Sorge tragen und Verantwortung übernehmen müssen, selbst wenn diese Verantwortung bedeutet, sich in Verzicht zu üben. Wir haben gelernt, dass Bergsteigen und Wandern auch vor der Haustür funktioniert. Dass die schönsten Erlebnisse nicht immer dort zu nden sind, wo alle sie suchen. Wir haben unsere Heimatstadt Augsburg schätzen gelernt. Sie ist von so vielen lohnenden Wanderzielen umgeben wie den Westlichen Wäldern, den Staudengebieten, der Schwäbischen Alb, dem Wittelsbacher Land oder dem schönen Alpenvorland! Fast alle Ziele sind mit ö entlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Zu keiner Zeit vorher war ich so oft auf Wanderschaft wie in den letzten Monaten. Viele der möglichen Zielorte habe ich noch nicht erreicht. Natürlich beschränkten sich die Unternehmungen auf Eintagesaus üge – morgens hin und abends wieder zurück. Meistens waren wir zu zweit unterwegs, wenn die Corona-Regeln es erlaubten auch zu dritt oder zu viert. Anfangs machte das Picknick im Stehen, auf dem Stein oder Baumstamm noch großen Spaß, doch im Winter hätten wir uns gern in einem Wirtshaus aufgewärmt.
Auf diesen Wanderungen haben wir erfahren, wie das Gehen uns zur Ruhe kommen lässt. Schritt für Schritt – so weit die Füße tragen. Diese Entschleunigung gibt uns die Muße für gute Gespräche.
In diesem Frühling machten wir uns zweimal auf den Weg von Harburg nach Donauwörth. Der Weg führt über die östlichen Ausläufer der Schwäbischen Alb und durch das romantische Wörnitztal.
Es ist März, Sonntag und sommerliches Wetter. Wir fahren mit dem Fugger-Express von Augsburg über Donauwörth nach Harburg. Die Fahrt dauert 40 Minuten. Am Bahnhof starten wir. Der Weg ist als „Main-Donau-Weg“ und „Albsteig“ (rotes Dreieck) gut markiert. Es sind etwa 22 km Strecke und 330 m im Aufstieg und Abstieg zu bewältigen. Die Wanderung wird ungefähr fünf Stunden dauern.
Zunächst geht es am Zementwerk Märker vorbei, dann Richtung Burg. An der „schönen Aussicht“ haben wir einen tollen Blick auf die Wörnitz, die hier in Harburg in einem engen Durchbruchstal zwischen Schwäbischer und Fränkischer Alb den Rieskessel verlässt und zur Donau ießt. Weiter geht es zum Harburger Schloss, den Besuch sollte man nicht versäumen. Wir haben das bei unserer zweiten Wanderung nachgeholt. Keine Touristen, das Gelände ganz für uns allein!
Mit dem Verlassen Harburgs, an der Burg vorbei, heißt es erst einmal, steil auf eine Hangkante aufzusteigen. Lohn dieser Mühe ist ein herrlicher Panoramablick und auf die Burg von oben. Ab diesem Aussichtspunkt ist der Weg nicht weiter beschwerlich. Er verläuft eine ganze Zeit entlang der Hangkante, so dass wir übers weite Land schauen können. Nachdem wir den Talrand verlassen haben, führt eine schöne Allee zur Oberen Reismühle (Achtung: ggf. neue Wegführung!), wo wir wieder auf Forst- und Waldwege einbiegen.
… und dann zur Donau Ein Waldwanderweg bestimmt nun den folgenden Abschnitt, ab und zu durchbrochen von o enen Fluren. Es geht in stetigem Wechsel auf und ab durch das hügelige Gelände südlich von Harburg, bis wir nach Wörnitzstein gelangen. Über dem Ort thront auf einem weit aufragenden Felsen die Kalvarienkapelle. Es lohnt sich, dort hinaufzusteigen. Der kurze Abstecher lädt zu einer willkommenen Rast ein. In der Sonne sitzen, ein Gefühl von Freude und Dankbarkeit überkommt uns!
Weiter geht es auf dem gut gekennzeichneten Weg im Wörnitztal. Wir verlassen nun die Schwäbische und kommen in die Fränkische Alb, ein kleiner Schlenker abseits des Flusses bringt uns nach Felsheim. Dann sehen wir – noch ganz schön weit weg – den Turm des Liebfrauenmünsters von Donauwörth. Der Blick über die Wörnitz auen

Blick auf Wörnitzstein
auf die Kulisse von Donauwörth ist hier grandios (er erinnert mich an die Canaletto-Gemälde „Dresden und die Elbauen”). Auf einer alten Bahntrasse führt der weitere Wander- und Radweg zu unserem Ziel Donauwörth. Auch im Ort bleiben wir der alten Bahnlinie treu und kommen sogar durch einen alten Tunnel direkt in einen Park im Herzen der Stadt. Wie wäre es noch mit einem Eis auf die Hand? Die Schlange in Donauwörth war bei unserem ersten Besuch sehr kurz. Bei unserem zweiten so lang, dass wir keine Lust verspürten, uns noch einzureihen. Ein Schluck klares Wasser aus der mitgebrachten Flasche kann köstlich munden. Wir ließen uns auf den Treppenstufen zur Wörnitz nieder und genossen die Sonne. Ein herrlicher Tag ging zu Ende, danke! Die Wanderstrecke war sehr abwechslungsreich, hatte wenig Steigungen, schöne Ausblicke und immer wieder schattige Wege durch den Wald. Auf der Bahnfahrt nach Augsburg ließen wir zufrieden und entspannt die Eindrücke dieses Tages an uns vorbeiziehen.
Trotz dieser schönen Tagesaus üge haben wir die Wanderungen und Gemeinschaftsfahrten mit den vielen Bergfreunden, mit denen wir seit Jahren unterwegs waren, sehr vermisst. Die Erinnerungen an diese gemeinsamen Bergerlebnisse kann uns jedoch niemand nehmen!
Einladung zur ordentlichen Jahreshaupt versammlung der Seniorenabteilung der Sektion Augsburg des DAV e.V.
Dienstag, 19. Oktober 2021, 15 Uhr (Einlass ab 14.30 Uhr), Augustana Saal, Im Annahof 4, 86150 Augsburg
Tagesordnung: 1. Jahres- und Geschäftsbericht der
Abteilungsleitung 2019 und 2020 2. Haushaltsabschluss, Jahresrechnung 2019, 2020 3. Entlastung der Abteilungsleitung 4. Vorstellung der Bewerber*innen für die neue Abteilungsleitung 5. Wahlen der Abteilungsleitung 6. Vorstellung der neuen Abteilungsleitung 7. Beschlussfassung über vorliegende
Anträge (Anträge der Mitglieder müssen mindestens acht Tage vor dem Versammlungstermin bei der Abteilungsleitung eingegangen sein >> dav-augsburgsenioren@.web.de) 8. Sonstiges
Eintritt für Mitglieder unter Vorlage des gültigen Mitgliedsausweises. Zurzeit ist nicht absehbar, unter welchen Bedingungen das Virus COVID-19 diese Präsenzveranstaltung tatsächlich statt nden lässt.
Anfang Oktober 2021 werden wir die nötigen Informationen auf der Homepage des DAV Augsburg (Senioren) bekannt geben.
Das Ehrenamt ist Herz und Seele des DAV!
Auf der Jahreshauptversammlung der Seniorenabteilung, am 19. Oktober 2021, soll eine neue Abteilungsleitung gewählt werden. Neu zu besetzen sind u.a. die Ämter Kassenwart*in und Schriftführer*in. Hierfür suchen wir noch Kandidat*innen. Gefragt sind Personen, die mit Spaß an einer ehrenamtlichen Tätigkeit und Verbundenheit zum Verein ihre Kompetenz und etwas Zeit einbringen wollen. Dem/der Kassenwart*in obliegt die Disposition und Überwachung der Finanzen der Seniorenabteilung, der Jahresabschluss mit Erläuterungen und die Aufstellung des Haushaltsplanes. Der/die Schriftführer*in ist im Wesentlichen für die Protokollierung der Jahreshauptversammlung und aller o ziellen Sitzungen der Abteilungsleitung sowie die Archivierung der Protokolle zuständig. Darüber hinaus koordiniert und organisiert er/sie mit der Abteilungsleitung die Sitzungen des Leitungsteams. Er/sie textet die Newsletter für die Mitglieder der Seniorenabteilung und schreibt bzw. koordiniert die Berichte der Seniorenabteilung für den alpenblick.
Wer Lust hat, melde sich bitte per Mail an: dav-augsburg-senioren@web.de
Die Mitarbeit in unserem Team bereitet viel Vergnügen – wir freuen uns auf euch!