Neu Nota Bene 13

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nota bene

Angenehm ist am Gegenwärtigen die Tätigkeit, am Künftigen die Hoffnung und am Vergangenen die Erinnerung.

Aristoteles 384 – 322 v.Chr., griechischer Philosoph

5. Jahrgang | 3. Ausgabe | Dezember 2018 | € 5,00

03 Editorial

Wünsche zur Weihnacht von Anneli Zenker und Manfred Preuss

04 Weihnachten

Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage – Weihnachtsoratorium Johann Sebastian Bach

06 Demenz

Eintauchen in die Langsamkeit

07 Demenz

Beziehungsgestaltung in der Pflege mit Menschen mit Demenz –Demenzexperte

08 Bad Liebenzell

Zum 525-jährigen Jubiläum Paracelsus –das neue Theaterstück in Bad Liebenzell

10 Johanneshaus Bad Wildbad

Adventskalender-Aktion in Bad Wildbad

11 Winter.Kurpark.Zauber

Facebook-Community des historischen Weihnachtsmarktes in Bad Wildbad erreicht 50.000 Menschen in vier Wochen

12 Winter.Kurpark.Zauber

Das große nota bene Interview

14 Ausbildung

Internationalität ist gefragt | Auszubildende stärker integrieren

15 Ausbildung

Chancen und Herausforderungen der generalistischen Ausbildung

16 Aus der Region Bad Wildbad

Fisch zum Festtagsmenü

18 Naturheilkunde

Sebastian Kneipp – mehr als ein „Wasserdoktor“ (Teil 1)

Die etwas andere Weihnachtsgeschichte – Das perfekte Herz

Gesundes

– geht das?

Impressum

Herausgeber:

MHT

Gesellschaft für soziale

Dienstleistungen mbH

Hochwiesenhof 5–10

75323 Bad Wildbad

www.mht-dienstleistung.de

Heilpflanzen

www.johanneshaus-bad-wildbad.de

www.johannesklinik-bad-wildbad.de

www.johanneshaus-bad-liebenzell.de

Redaktion:

Gabriele Pawluczyk | Martin Kromer |

Wolfgang Waldenmaier

gabriele.pawluczyk @monacare.de

Letzte Meldung

Grafische Umsetzung:

Dagmar Görlitz

kontakt@goerlitz-grafik.com

Das Magazin FOCUS GESUNDHEIT hat die Johannesklinik Bad Wildbad auch für 2019 in den Kreis der besten Rehakliniken Deutschlands im Bereich Geriatrie aufgenommen. Ein Glückwunsch dem gesamten Team.

Drucktechnische Umsetzung: Karl M. Dabringer

dabringer@gmx.at

Auflage: 3.000

nota bene | Dezember – 2018 Seite 2
Inhalt
20 Weihnachten
21 Ernährung
22 Ergotherapie Ergotherapie als betriebliche Gesundheitsförderung 23 Natur und Heilkunde
Weihnachtsgebäck
bei häufigen
Erkältungsbeschwerden

ir wünschen all unseren Bewohnerinnen, Bewohnern und Rehabilitanten, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ihren Angehörigen und Familien und den Freunden und Geschäftspartnern unserer Einrichtungen aus tiefstem Herzen ein erfülltes und gnadenbringendes Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2019.

Lassen Sie uns gemeinsam auch künftig daran arbeiten, Wertschätzung, gegenseitiges Verständnis, menschliche Wärme und Zuwendung in unseren Häusern weiter zu entwickeln. Danke für Ihre gelebte Partnerschaft und Ihre Unterstützung.

Dezember – 2018 | nota bene Seite 3 Editorial
nota bene

Das Weihnachtsoratorium (BWV 248) besteht aus sechs Teilen (Kantaten), die zum ersten Mal vom 1. Weihnachtstag des Jahres 1734 bis zum Epiphaniasfest 1735 in Leipzig erklangen. In diesem Artikel erklingen die ersten drei Teile (1., 2. und 3. Weihnachtstag). Zweifellos ist dies die wohl berühmteste Festmusik, die jemals für das Weihnachtsfest komponiert wurde. Viele Menschen auf der ganzen Welt würden sich dieses Fest ohne ein „Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage“ nicht vorstellen können und mögen. Dass es sich bei den meisten Chören und Arien aus dem Weihnachtsoratorium um Umarbeitungen (Parodien) aus einigen weltlichen Kantaten von Johann Sebastian Bach handelt, lassen wir außen vor – das schmälert auf keinen Fall die Bedeutung und den Wert des Kunstwerkes. Bach selbst fand jedenfalls nichts Nachteiliges oder vielleicht sogar „Unheiliges“ dabei.

Der jubilierende Eingangschor des ersten Teils, kraftvoll instrumentiert und pulsierend im ³/8 Takt, eröffnet eines der meistgespielten Werke von Johann Sebastian Bach. Das Weihnachtsevangelium nach Lukas bildet den Text für die Rezitative des Evangelisten (Tenor). Nach dessen erstem Beitrag, den Anfangszeilen der Weihnachtsgeschichte in der Lutherschen Übersetzung, fol gen das Rezitativ und die zauberhafte Arie der Altstimme „Bereite dich, Zion“. Es erklingt dann der Choral „Wie soll ich dich empfangen“, ausgestattet mit der Choralmelodie des Passionscho rals „O Haupt voll Blut und Wunden“. Nach der Fortsetzung des Evangeli

Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage

Eine Gebrauchsanleitung für

enberichts durch den Tenor singt der Chor-Sopran gemeinsam mit dem Bass-Solisten in einem wundervollen Wechselspiel den Choral und das Rezitativ „Er ist auf Erden kommen arm“. Dann folgt die fulminante Bassarie „Großer Herr, o starker König“. Das gesamte Orchester treibt in ihr mit atemberaubender Verve das musikalische Geschehen vorwärts. Vor allem die

strahlenden Trompetenklänge in dieser Arie erinnern uns noch einmal an den Impetus des Eingangschores „Jauchzet, frohlocket.“ Der erste Teil des Weihnachtsoratoriums, der von der armseligen Geburt des Heilands erzählt und dieses wunderbare Geschehen in seinen Arien intensiv beleuchtet, endet mit dem Choral „Ach mein herzliebes Jesulein“. Dabei kommt noch einmal das ganze Instrumentarium zum Einsatz; und zwar in einer grandiosen FestHymne von Chor und Orchester.

Am Beginn des zweiten Teils steht die Sinfonia in G-Dur. Diese „Hirtenmusik“ erzählt uns in musikalischer Form von der Begegnung der Hirten mit der Engelschar. Es kommen einem, während man diese Musik hört, wie von selbst

nota bene | Dezember – 2018 Seite 4

die passenden und dazugehörigen Bilder und Szenen in den Sinn. Wir hören anschließend die Worte des Evangelisten „Und es waren Hirten in derselben Gegend...“. Es folgt der Choral „Brich an, o schönes Morgenlicht“. Man stelle sich vor: 2. Weihnachtstag 1734, 7 Uhr morgens, Hauptgottesdienst zu Leipzig – und dann dieser strahlende Choral! Der Evangelist kündigt den Engel an und jener spricht mit der Stimme des Soprans: „Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkündige euch große Freude...“. Nach einem Bass-Rezitativ, der Tenorarie (Frohe Hirten, eilt, ach eilet), dem Evangelisten, einer Choralstrophe und einem Bass-Rezitativ erwartet uns eine der schönsten Arien aus Bachs Schaffen „Schlafe, mein Liebster, genieße der Ruh“. Ein Wiegenlied dem neugeborenen Kind von der Altstimme zärtlich vorgesungen. Wenn diese große, getragene Arie verklungen ist, berichtet der Evangelist vom Erscheinen der himmlischen Heerscharen und diese loben Gott mit einem prächtigen Chorsatz „Ehre sei Gott in der Höhe“. Das Bass-Rezitativ bekräftigt den Jubel der Engel und drängt die Gemein-

de, mit einzustimmen in den Lobgesang „Wir singen dir in deinem Heer“. Mit dieser Strophe aus Luthers Kinder-Weihnachtschoral „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ beschließt Bach die zweite Kantate des Oratoriums.

Nun zu Kantate Nummer drei aus Bachs Weihnachtsoratorium (BWV 248) „Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen, lass dir die matten Gesänge gefallen...“. Im ersten Satz gibt Bach gleich zu, wie schlecht, wie miserabel doch seine und unsere aller Musikalität neben dem Wunder der Heiligen Geburt bestehen kann. Dieser herrliche Lobgesang, den der Chor und das Orchester unter dem Aufgebot aller zur Verfügung stehenden Stimmen und Instrumente bereitstellen, wird als matt und unzureichend deklariert; dass hier allemal auf höchstem Niveau „gelallt“ wird, steht außer Frage. Thema des Eingangschores und der gesamten Kantate ist der nächtliche Weg der Hirten nach Bethlehem und deren Anbetung des neugeborenen Christuskindes. Der Evangelist setzt seine Schilderung der Ereignisse nach dem Lukasevangelium fort. Die Hirten machen sich auf, der Chor singt „Lasset uns nun gehen...“. Man hört und sieht das Hirtenvolk förmlich, wie es eilig, voll Erwartung und Spannung seine Wanderung beginnt. Das Rezitativ des Basses gibt uns und den Hirten einen Hinweis darauf, was diese Christnacht eigentlich bedeutet. Es folgt der Choral „Dies hat er alles uns getan“. Der sechste Satz ist das Duett von Sopran- und BassStimme: „Herr, dein Mitleid, dein Erbarmen“. Dieser Satz wird von nur kleiner Besetzung filigran begleitet. Das dann folgende Evangelisten-Rezitativ erzählt uns folgendes: die Hirten finden Maria, Joseph und das Kind in der Krippe; sie verstehen und begreifen die Botschaft und geben sie weiter. Danach erklingt die Altarie „Schließe, mein Herze, dies

selige Wunder“. Diese vermittelt eine ganz nach innen führende Sicht auf das Wunder der Christnacht. Begleitet wird die Altstimme bei ihrer leisen, fast meditativen Arie von einer Violine und dem Basso continuo. Die Altstimme ist direkt danach mit ihrem Rezitativ zu hören und bekräftigt darin noch einmal den Inhalt der vorher erklungenen Arie. Zwei Choräle – dazwischen die Worte des Evangelisten – setzen die Kantate fort. Der erste Choral „Ich will dich mit Fleiß bewahren“, etwas getragener, in langsamerem Tempo. Der zweite Choral „Seid froh dieweil...“, mit mehr Dynamik und nach oben führenden Linien. Die dritte Kantate endet dort, wo sie ihren Ausgangspunkt hatte. Der Eingangschor erklingt noch einmal und bildet damit einen sich perfekt schließenden Kreis als ein treffendes Symbol für dieses ewige Wunder der Heiligen Nacht.

CD-Tipps

Bach: Weihnachtsoratorium –Münchner Bachchor und Orchester, Leitung: Karl Richter, Deutsche Grammophon/ Archiv, 1965

Bach: Weihnachtsoratorium –Gächinger Kantorei, Bach-Kollegium Stuttgart, Leitung: Helmut Rilling, Hänssler, 1987

Bach: Christmas Oratorio –Monteverdi Choir, English Baroque Soloists, Leitung: John Eliot Gardiner, Deutsche Grammophon 2011

Dezember – 2018 | nota bene Seite 5 Weihnachten

Eintauchen in die Langsamkeit

Menschen mit Demenz verstehen –Eine Buchbeschreibung

„Menschen mit Demenz nicht nur zu versorgen, sondern auch zu verstehen, gehört mit zu den anspruchsvollsten Aufgaben in der Altenhilfe.“ Jeder, der in diesem Bereich eine Aufgabe hat, sei es professionell, ehrenamtlich oder auch in der Unterstützung und Pflege von Angehörigen, wird diesen Satz voll und ganz bejahen können. In ihrem kleinen Ratgeber greift Marianne Eisenburger die „andere Demenzkultur“ auf, über die in jüngster Zeit viel geschrieben und kommuniziert wurde und wohl auch zukünftig noch wird. Im ersten Teil des Büchleins geht es um die innere Haltung gegenüber der Krankheit und den erkrankten Menschen. Dabei hilft es zu verstehen, wie demenzkranke Menschen sind, was sie brauchen und welche Schlussfolgerungen daraus für unseren Umgang mit ihnen erwachsen. In unserer sehr vom Verstand und Vernunft geprägten Gesellschaft, denken wir nur an das Zitat von Descartes „Ich denke, also bin ich“, gehören die Krankheiten, die mit einem hirnorganischen Abbau verbunden sind, doch für die allermeisten Menschen zu den Schreckgespinsten unserer Zeit.

Frau Eisenburger ist es ein Anliegen, ein anderes Bild von Menschen mit Demenz zu zeichnen. Sehr schön ist die bildhafte Beschreibung, was passiert, wenn Menschen an Demenz erkranken: Stellen sie sich ein Bücherregal vor, in dem die Bücher eines Lebens aufgereiht stehen. In diesem Regal sind die Ereignisse und Erkenntnisse eines Lebens in einzelnen Bänden gesammelt. Wenn jemand an Demenz erkrankt, fallen dann einzelne Bücher aus dem Regal und sind nicht mehr greifbar. Mit dem Fortschreiten der Erkrankung kann auf immer weniger „Bücher“, also rationales Gedächtnis, zurückgegriffen werden.

Einfühlsam wird anhand von Beispielen erklärt, wie mit zunehmendem Vergessen die emotionalen Erfahrungen der frühen Kindheit wieder in den Vordergrund für das Verhalten der er-

krankten Person treten. Dabei dürfen wir uns bei Begegnungen und im Kontakt mit erkrankten Menschen bewusst machen, dass wir es bei aller Unterstützungsbedürftigkeit nicht mit einem Kind, sondern mit einem erwachsenen Menschen zu tun haben, der sein Leben lang unabhängig war und sich selbst auch nicht als kindhaft erlebt. Gleichzeitig lebt der Mensch wieder vermehrt aus der Spiegelung seines Gegenübers, das ihm Wertschätzung, Halt, Geborgenheit und im besten Fall Liebe entgegenbringen kann. So gilt für die an Demenz erkrankten Menschen ganz besonders „Wir beeinflussen durch das, was wir sagen und machen und wie wir es tun, welches Selbstbild der Mensch von sich hat.“ Ein empathischer, behutsamer Umgang hilft dann auch, die durch die wahrgenommenen Veränderungen entstandene, große Verunsicherung und Angst, die erkrankte Menschen überfällt, zu mindern.

Das wird in dem Büchlein durch die Schilderung lebensnaher Beispiele wunderbar verdeutlicht. Auch, dass Menschen mit Demenz ihre Gefühle, die sich nach wie vor unvermindert einstellen, schlechter oder gar nicht mehr steuern können. Dabei wird das ganze Erleben zunehmend von Gefühlen bestimmt. Wo Vernunft und Verstand immer mehr an Bedeutung verlieren, treten für die Beziehungsbildung die Gefühle in den Fokus. Man weiß heute aus der Psychologie, dass „Gefühle, die wahrgenommen und bestätigt werden, sich abschwächen. Dagegen werden Gefühle, die nicht wahrgenommen werden, immer stärker.“ Dies gilt für gesunde und noch viel mehr für demenzkranke Menschen. Diese Menschen haben ein sehr feines Gespür für „echte“ Gefühle, aber eben auch für „falsche“ Äußerungen. „Trotz aller Dramatik gilt: Auch ein Mensch mit Demenz kann zufrieden leben, wenn Beziehung und Milieu stimmen.“ (Müller-Hergl 2003, 110) Ermutigend wird dem Lesenden nicht zu Letzt

anhand von Beispielen alltagstauglich beschrieben, wie Beziehung und Milieu stimmig gestaltet werden können.

Nachdem im ersten Teil des Büchleins auf das Verstehen der Krankheit eingegangen und vieles über den Umgang mit erkrankten Menschen wohltuend praxisnah erläutert wird, geht es im zweiten Teil um die Psychomotorik (Motogeragogik) im Alter.

Dazu hat die Autorin selbst ein im Alltag gut anwendbares Konzept entwickelt, dessen Anwendung alte Menschen durch Bewegung unterstützt und fördert. „Leben ist Bewegung und Bewegung ist Leben“, und dabei ist Bewegung vielmehr als Fußball zu spielen oder zu wandern. Wir bewegen uns, um Gefühle zu zeigen, zum Beispiel in Umarmungen, oder auch um Dinge zu erkunden und zu erfühlen. Das motogeragogische Konzept ist der Versuch, Menschen, die sich nur noch wenig bewegen, ihre Bewegungsmöglichkeiten teilweise zurück zu geben. Dabei werden Anregungen für das Bewegen von außen gegeben. Die Motogeragogik fördert den Menschen durch Erfahrung des eigenen Körpers und des Selbst, durch Erfahrung der dinglichen Umwelt sowie durch Erfahrung der sozialen Umwelt. „Kontakt geht vor Funktion“ ist hierbei die Maxime, die beherzigt werden sollte. Auch dies wird anhand eines Beispiels eindringlich veranschaulicht: „Wenn der Mensch, der gerade möglichst schnell und gründlich seinen Rücken gewaschen bekommt, wahrnimmt: `Mein Rücken wird gerade gewaschen, als sei er ein Auto´, ist es nicht weit bis zu der Erkenntnis, `Ich bin nichts wert´.“ Gute Pflege ist wichtig, das stellt die Autorin in keiner Weise in Frage. Genau so wichtig ist jedoch die Atmosphäre, in der gepflegt wird. Bewegung und Wahrnehmung sind untrennbar miteinander verbunden, das geschieht über die Sinne und diese verbinden intuitiv mit gespei-

nota bene | Dezember – 2018 Seite 6 Demenz

cherten Erfahrungen. Weitere Szenen beschreiben, wie Alltagsbewegungen – und selbst allerkleinste sind wertvoll – provoziert werden und zum Wohlbefinden beitragen können. Durch Bewegung und Wahrnehmung erkennen wir die Dinge der Welt, es darf gefühlt, gerochen, gedreht und hantiert werden. Wenn andere Möglichkeiten, wie abstraktes Denken oder planendes Handeln längst in Vergessenheit geraten sind, bleibt diese Ebene der Intelligenz auch bei Demenzkranken erhalten. So werden leicht durchführbare und hilfreiche Ideen vermittelt, Aufmerksamkeit zu erregen, Abwechslung und Interesse zu wecken, aus der Lethargie zu holen. Parallel dazu erklärt Marianne Eisenburger auf gut verständliche Weise, wie unser Gehirn, auch das von an Demenz erkrankten Menschen(!), funktioniert und arbeitet. Zum Arbeiten benötigt das Gehirn Beschäfti-

Johanneshaus Bad Liebenzell-Monakam und Johanneshaus Bad Wildbad freuen sich über das erfolgreiche Examen als Demenzexpertin von Frau Elke Wagner und als Demenzexperte von Herrn Pedro Coman . Am Freitag, 16.11.2018, war es nach 200 Stunden des Lernens über einen Zeitraum von einem Jahr soweit.

Elke Wagner stellte Ihre Arbeit „Aufblühen im Alltag“ vor. Sie trug vor, wie man mit Empathie, kleinen Gesten, Aufmerksamkeiten und achtsamem Umgang demenziell erkrankte Menschen erreichen, ihnen auf Augenhöhe begegnen und die Herzen aller berühren kann. Die Umsetzung kleinerer und größerer Impulse ist aktuell bereits in der Einrichtung spürbar.

Pedro Coman überzeugte mit seiner Abschlussarbeit „Bewegte Momente für Menschen mit Demenz“. Er stellte Möglichkeiten vor, wie Menschen mit der Erkrankung Demenz

gung, sinnvolle Beschäftigung. Und sinnvoll ist sie immer dann, wenn man sie selbst gewählt hat, so die Autorin. So kann das Zerrupfen einer Papierserviette oder einer Blume oder das mit dem Finger im Wasserglas Rühren, für einen Menschen durchaus sinnvoll, kreativ und schöpferisch sein, auch wenn sich für uns nicht an Demenz erkrankte Menschen der Sinn nicht ohne weiteres erschließt. Wir dürfen lernen, das zu respektieren ohne uns entmutigen zu lassen, auch dazu verhilft die Lektüre.

Das Schwierigste für uns „Helfer“ ist wohl „Nicht für die Menschen etwas machen, sondern mit Ihnen“. Das fordert unser Umdenken heraus. Es geht nicht darum, etwas schön zu machen, wie wir es gewohnt sind und gerne tun: Den Tisch schön zu decken, das Bett schön zu machen und vieles mehr. „Wir verwöhnen den Menschen mit Demenz,

wenn wir ihn in die Lage bringen, etwas selbst zu machen.“ Und dabei, wenn überhaupt, unauffällig abgestufte Hilfe geben, eine Hilfe die ihm nicht vermittelt „Wieder etwas nicht gekonnt“ Wie wunderbar wenn es gelingt, Handlungen anzubahnen, die Menschen mit Demenz weiterführen können, mit dem Gefühl „Das habe ich selbst gemacht“ und sich dabei als kompetent erleben. Das erzeugt Glücksgefühle, ganz bestimmt auch bei den Helfenden!

Das kleine, kurz gehaltene Buch ist ein äußerst informativer und hilfreicher Ratgeber und sehr empfehlenswert für alle, die Menschen mit Demenz begleiten, pflegen und besser verstehen wollen.

Ursula Dehner

Ein Ratgeber von Marianne Eisenburger, erschienen im Vincentz Verlag, ISBN Nr. 978-3-86630-202-0

„Das Einzige worauf der Mensch nicht verzichten kann, ist der Mensch“ (Aristoteles)

Beziehungsgestaltung in der Pflege mit Menschen mit Demenz – Demenzexperte!

durch Klänge, indem sie eine Metallschale mit 2 Holzschlägern anschlagen, durch Bewegungsimpulse mit einem Tennisball an der Schnur oder handgemalte Bilder in Bewegung geraten können.

Ziel dieser Ausbildung war es, fachliche und persönliche Kompetenzen zu erwerben, die Bedürfnisse der Menschen mit Demenz auf der Basis von Empathie, Verständnis und eines

Umgangs auf Augenhöhe zu erkennen, um adäquate Maßnahmen zur Erfüllung ihrer Bedürfnisse ergreifen zu können. Dazu gehört auch die Kompetenz, als Impulsgeber/in und Berater/in die Konzepte und Entwicklungsprozesse in den jeweiligen Einrichtungen zu initiieren und zu begleiten.

Dezember – 2018 | nota bene Seite 7 Demenz
red

Mit einer brillant inszenierten Aufführung setzt das Freie Theater in Bad Liebenzell seine Erfolgsserie als Uraufführungsbühne fort, die sich Persönlichkeiten widmet, die eng mit dem Kurort verbunden sind. Nach der „Lindenwirtin“ steht Paracelsus im Fokus, dem die Therme in Bad Liebenzell ihren Namen verdankt und dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 525. Mal jährt .

Paracelsus gilt als Modernisierer der mittelalterlichen Medizin und wird als einer der Väter der Naturheilkunde angesehen. Doch wer war dieser Mann, der im Jahr 1526 als Arzt und Naturforscher das bereits 1403

Zum 525-jährigen Jubiläum Paracelsus –das neue Theaterstück in Bad Liebenzell

als „Wildbade zu Liebenzell“ erwähnte Badestädtchen im Nagoldtal besucht und 1535 die balneologischen Schriften zur Heilwirkung von Thermalquellen verfasst hat? Der als Wanderdoktor, Universitätsdozent, Naturheilkundler, Theologe und Verfechter einer ganzheitlichen Medizin bekannte Paracelsus erkannte, dass Körper, Geist und Seele im Einklang stehen müssen, um dauerhaft Gesundheit und echte Lebensfreude zu gewinnen. Eine Erkenntnis, die den Kurort bis heute als zentrales Element der Kurmedizin prägt und die Liebenzeller Tourismusdirektorin

Kerstin Weiss dazu bewogen hat, das bis heute aktuelle Thema mit einem

unterhaltsamen Theaterstück neu zu beleuchten.

Mit Paracelsus, dem Querdenker, hat sich die bereits mehrfach als erfolgrei-

nota bene | Dezember – 2018 Seite 8

che Schriftstellerin und detailverliebte Autorin bekannte Barbara Schmidtke intensiv beschäftigt und daher ihr aktuelles Stück mit dem Zusatz „Versuch einer Annäherung“ tituliert. Der große Unbekannte rückt in der Medizin den Menschen in den Mittelpunkt und kämpft gegen Scharlatanerie. 1493 im Kanton Schwyz unter dem Namen Theophrastus Bombast von Hohenheim geboren, hat er seinen adeligen Namen durch eine simple Latinisierung öffentlichkeitswirksam umgewandelt.

Mit einer fiktiven und feinfühligen Geschichte beleuchtet Barbara Schmidtke in ihrem Theaterstück das vielfältige Wirken des Universalgelehrten durch einen spannenden Dialog. In drei Akten agieren die Protagonisten der Handlung, Barbara Schmidtke alias Viola Volz und Schauspieler Ben Millef als Paracelsus in historischen Kostümen und sind sowohl künstlerisch als auch spielerisch in einem Paradestück zu erleben. Mal laut und aufreizend, dann brummelnd und atmosphärebildend, gestalten sie ein großartiges Schauspiel mit feinem Sinn für aktuelle Themen.

Das knapp zweistündige Programm startet im Parksaal des Liebenzeller Bürgerzentrums, der sich im weiteren Verlauf der Handlung als Wohnhaus des kranken Liebenzeller Kaufmann Hans Volz entpuppt. Argwöhnisch betrachtet die Schwester des Kaufmanns den unbekannten Fremden. Sie will wissen, warum ihn Thomas, der Bader vom Zeller Bad, schickt und warum er sich als Arzt um ihren kranken Bruder sorgt. Resolut agiert sie in schwäbischer Mundart: „Wir brauchen keinen Reingeschmeckten.“ Mit barschem Ton entwickelt sich ein Dialog, bei dem der Betrachter Paracelsus als Mediziner kennenlernt.

Ben Millef verkörpert einen unbequemen Zeitgenossen, der mit Mimik, Gestik und kräftig wir-

kenden Worten eindrucksvoll seine Erkenntnisse erläutert, die er in den Kräften der Natur gefunden hat. Er lobt Gemüse, Eier und Fleisch und argumentiert: „Der Mensch ist, was er isst.“ Ein idealer Anlass, um die Theaterbesucher mit Kräutertee und Honigkuchen für den zweiten Teil des Theaterstückes zu stärken. Bei einem gemütlichen Spaziergang geht es zum Apothekergarten. Zwischen allerlei Kräutern und Gewächsen ist vieles über Blüten, Blätter, Rinden und Wurzeln zu erfahren. Und zum Abschluss des unterhaltsamen

Stückes führt eine vielfach entzückte Viola Volz den großen Gelehrten beim dritten Akt zu ihrem Lieblingsplatz im Sophie-Park Bad Liebenzell.

Paracelsus Theater

Termine 2019

16.06.2019

14.07.2019

25.08.2019

Tickets im Servicecenter Bad Liebenzell, Kurhausdamm 2–4, 75378 Bad Liebenzell

Telefon: 07052/408–0 oder über www.reservix.de

Dezember – 2018 | nota bene Seite 9 Bad Liebenzell
Fotos: Sabine Zoller Sabine Zoller

(SZ) Dem Einzelhandel in Bad Wildbad war es schon immer ein besonderes Anliegen, Gäste zum Shoppen in die Kurstadt an der Enz zu locken. Unter dem Motto „Fahr nicht fort, kauf im Ort“ waren in den vergangenen Jahren bereits mehrere erfolgreiche Initiativen veranstaltet worden. Was jedoch noch fehlte, war eine besondere Attraktion zur Weihnachtszeit.

Seit 2013 begeistert der historische Weihnachtsmarkt im Kurpark von Bad Wildbad. Jahr um Jahr beweisen steigende Besucherzahlen, dass eine zauberhafte Winteratmosphäre ohne Fahrgeschäfte und Rummel entstehen kann und beeindruckende Illuminationen zur Entschleunigung beisteuern. Manfred Preuss, Vertreter der Eigentümer des Johanneshauses und der Johannesklinik in Bad Wildbad und Initiator und Ideengeber für diesen Weihnachtsmarkt, hatte

AdventskalenderAktion in Bad Wildbad

vor sechs Jahren die Touristik und die Stadtverwaltung als Mitorganisatoren hierfür gewonnen. In diesem Jahr war er auch Impulsgeber für den „Wildbader Adventskalender“. Mit seiner neuen Idee soll ein Adventskalender als Zeitmesser nicht nur die verbleibenden Tage bis Heiligabend veranschaulichen, sondern darüber hinaus Kindern ebenso wie Erwachsenen täglich eine neue Überraschung in den Einzelhandelsfachgeschäften und gastronomi-

schen Betrieben in Bad Wildbad bieten. Während Thomas Mann in seinen Buddenbrooks einen selbstgebastelten Abreißkalender schildert, um die restlich verbleibenden Tage zum Weihnachtsfest zu zählen, wählte Manfred Preuss ein für den Schwarzwald weitaus besser geeignetes Material. Aus Holz entstanden vierundzwanzig Fenster mit Klapptüren, die in den Werkstätten des Johanneshauses gearbeitet wurden.

24 Adventsfenster zieren die Schaufenster

Die roten Adventsfenster wurden in 24 Einzelhandelsfachgeschäften aufgestellt. Gundula Neher von Blumen Schober ist die Vorfreude darüber gera-

dezu ins Gesicht geschrieben: „Wir sind stolz darauf, dass sich so viele unterschiedliche Betriebe an dieser Aktion beteiligen.“ Sie ist begeistert von den Einsatzmöglichkeiten des Adventsfensters. Ob Hotel, Juwelier, Restaurant, Bäckereifachgeschäft, Kaffeehaus oder Kaffeerösterei, Blumen-, Mode- oder Schuhhaus, Getränke- oder Schwarzwaldladen, Manufakturbetrieb oder Gärtnerei - die bunte Mischung bietet Vielfalt und darüber hinaus neue Ansatzpunkte, um Kunden kreativ anzusprechen. „Es lohnt sich durch Bad Wildbad zu schlendern, denn täglich wird um 11.00 Uhr ein neues Fenster geöffnet“, so Holger Frey, Sprecher des Wildbader Einzelhandels vom Modehaus Frey, der von besonderen Verköstigungen, Workshops, Mitmach-Aktionen oder individuellen Beratungen bei Fachgeschäften spricht, aber keine konkreten Aktionen nennt. Wo einen was erwartet, bleibt eine Überraschung.

nota bene | Dezember – 2018 Seite 10 Johanneshaus Bad Wildbad
Bild: S. Zoller, v.l.n.r: Gundula Neher, Manfred Preuss, Holger Frey

Facebook-Community des historischen Weihnachtsmarktes in Bad Wildbad erreicht

50.000 Menschen in vier Wochen

Die Vorfreude und der Anlauf auf den historischen Weihnachtsmarkt im Kurpark von Bad Wildbad war auch in diesem Jahr wieder sehr groß. Einen Eindruck darüber vermitteln die Online-Kennzahlen, die im Vorfeld täglich gestiegen sind.

Einen Monat lang wurde auf Facebook gemeinsam gehofft und vorgefeiert. Jede Person, die durch einen der Beiträge erreicht wurde, hat die FacebookSeite um eine weitere Person zum Winter.Kurpark.Zauber-Liebhaber gemacht. So ist die Seite auf fast 1.400 Fans gestiegen, die sich auf das Wochenende freuen.

Es wurden regelmäßig mit den bestehenden sowie mit den neuen Fans der Facebook-Seite kommuniziert, Veranstaltungsbilder aus dem Vorjahr präsentiert und Fragen der Personen beantwortet.

Das diesjährige Gewinnspiel hat bereits mit dem ersten Beitrag auf Face-

book begonnen und nach ein paar Tagen wurden bereits mehrere Tausend Menschen erreicht. Die User sollten eine Person kommentieren, mit welcher sie gerne den Winter.Kurpark.Zauber erleben wollen und darüber hinaus diesen Beitrag mit ihren Freunden teilen.

Zu gewinnen gab es auch in diesem Jahr wieder einen Wochenendaufenthalt in Bad Wildbad, inklusive einem „VIP-All-You-Can-Eat-And-Drink“-Ticket für die Veranstaltung.

Die Vielzahl an Menschen, welche die Facebook-Seite besucht haben, ist ein eindeutiges Merkmal dafür, dass der Winter.Kurpark.Zauber in Bad Wildbad bereits zur Tradition geworden ist. Egal ob jung oder alt, egal aus welcher Region und egal welches Geschlecht – die Fans der Seite sind bunt gemischt und doch haben sie die gemeinsame Vorfreude geteilt.

Durch die Interaktion der einzelnen Menschen auf Facebook wurde in

Anneli Zenker und Manfred Preuss mit den Siegerinnen des Gewinnspiels, Kathrin Walz und Kathrin Koenig

diesem Jahr eine Rekord-Reichweite von rd. 50.000 Personen generiert und vor allem wurden wieder zwei Menschen sehr glücklich gemacht (siehe Foto).

Wer ein Teil dieser Facebook-Fangemeinde sein will, kann sich hier reinklicken: https:// www.facebook.com/winter.kurpark.zauber.bad. wildbad

Eine schöne Weihnachtszeit!

Mateo Sudar

MHT Online-Verantwortlicher und Projektmanager

Die Logistik für den Weihnachtsmarkt stellt die Technik vor immer neue Herausforderungen. Ein besonderer Dank gilt dem Technikerteam der MHT für seinen großartigen Einsatz bei Organisation, Aufbau und technischer Begleitung des Marktes und seiner Aussteller.

Dezember – 2018 | nota bene Seite 11 Winter.Kurpark.Zauber
DANKE

nb: Glückwunsch, die Neuauflage des historischen Weihnachtsmarktes im Kurpark von Bad Wildbad hat auch in diesem Jahr trotz schlechten Wetters wieder tausende Besucher in ihren Bann gezogen.

AZ: „Wir sind sehr glücklich, dass die Idee, die mit unserem ersten Weihnachtsmarkt 2012 auf dem Gelände des Johanneshauses begann, so von den Menschen angenommen worden ist. Inzwischen ist Winter.Kurpark.Zauber zu einer

fende Hände aus dem Kreis der Wildbader Bevölkerung geworben…

AZ: „…leider ohne jeden Erfolg. Es gab noch nicht einmal eine einzige Nachfrage.“

MP: „So ist das. Über Gemeinsinn wird allerorten viel geredet – nur gelebt wird er nicht wirklich.“

der herausragenden touristischen Attraktionen Bad Wildbads geworden. Ein großes Dankeschön allen, die daran mitwirken. Den Mitveranstaltern Stadt und Touristik ebenso wie in ganz besonderem Maße unseren engagierten Mitarbeitenden – ohne unser Technikteam und die fast 50 fleißigen Helferinnen und Helfer, die während der drei Tage im Einsatz sind, wäre diese Veranstaltung schlicht nicht durchführbar.“

nb: Was ist das Geheimnis des Erfolges?

MP: „Ich habe es einmal so formuliert: Wir haben die Herzen der Menschen erreicht. Die Kombination eines sehr nostalgisch anmutenden Angebots mit edlem Handwerk und erlesenen, handgefertigten Gegenständen in liebevoll geschmückten Holzhütten mit einem umfassenden kulturellen Angebot sowie der begeisternden Illumination des Marktplatztes und des Kurparks spricht die Menschen offenbar in besonderer Weise an – Romantik pur. Das stimmt emotional sehr auf das Weihnachtsfest ein.“

nb: Durch einen tragischen Todesfall war Ihre Logistik in diesem Jahr stark gefährdet. In einem Zeitungsaufruf hatten sie um ein paar hel-

nb: Hat das Folgen für die Zukunft?

MP: „Das sicher nicht. Aber es gibt natürlich andere Einflussfaktoren. Stand heute werden wir im kommenden Jahr mit dem 1. Bauabschnitt für die durchgreifende Sanierung und Erweiterung des Johanneshauses starten können. Der Anfang einer insgesamt rd. 5-jährigen Bauzeit, das Gelände ist ja ziemlich groß. Das bindet alle Kapazitäten, natürlich auch die personellen.“

Das große nota bene Interview

Winter.Kurpark.Zauber wieder Tausende

nb sprach mit Manfred Preuss, dem historischen Weihnachtsmarktes in der Geschäftsführerin der MHT Gruppe

nota bene | Dezember – 2018 Seite 12 Winter.Kurpark.Zauber

Winter.Kurpark.Zauber hat

Tausende begeistert dem Initiator und Ideengeber des in Bad Wildbad, und Anneli Zenker, Gruppe

AZ: „Da muss man sehr genau überlegen, was geht und was nicht. Endgültige Entscheidungen können wir aber erst im März treffen.“

nb: Bad Wildbad ohne seinen Weihnachtsmarkt ist doch kaum noch vorstellbar.

AZ: „…und es gibt im Umfeld ja durchaus auch andere große Unternehmen, die mit in eine solche Bresche springen könnten.“

MP: „Aber lassen Sie mich auch einen ganz persönlichen Aspekt anfügen. Im nächsten Jahr wäre ich 68 Jahre, da darf man sich durchaus auf seine Kernaufgaben konzentrieren. Sanierung, Modernisierung und Erweiterung der sozialen Angebote auf dem Johannesgelände sind nicht nur eine Mammutaufgabe, sie sichern nachhaltig vor allem auch rd. 250 Arbeitsplätze und schaffen weitere neue ebenso wie qualifizierte Ausbildungsangebote. Und ein wenig muss man in diesem Alter auch darauf achten, dass es neben der unternehmerischen Herausforderung auch noch ein privates Leben gibt.“

MP: „Dazu darf zunächst auch einmal gesagt werden, dass das große, auch finanzielle Engagement eines Privatunternehmens wie der MHT mit ihrem Johanneshaus und ihrer Johannesklinik für eine solche Gemeinschaftsaufgabe nicht selbstverständlich ist. Der Weihnachtsmarkt hat sich zu einem überregionalen Besuchermagnet entwickelt, der Bad Wildbad am 2. Adventswochenende nicht nur in eine festliche Weihnachtsstimmung getaucht, sondern seit nunmehr sieben Jahren in einer zuvor eher toten Zeit auch erhebliche Kaufkraft in die Stadt gespült hat...“

nb: Droht da ein totaler Rückzug?

MP: „Wir haben bewiesen, dass so eine Veranstaltung in Bad Wildbad erfolgreich sein kann. Nun darf man weiter denken. Wo wir unterstützen können, werden wir das immer tun…“

AZ: „…und dabei sollte man auch darüber nachdenken, zur finanziellen Absicherung Eintrittsgelder einzuführen. Dies ist bei derart besonderen Weihnachtsmärkten in Deutschland durchaus nicht unüblich. Über Standmieten lässt sich ein solches Ereignis jedenfalls nicht finanzieren.“

nb: Wir bedanken uns für das Gespräch und wir sagen Danke für 7 wundervolle Weihnachtsmärkte in Bad Wildbad.

Dezember – 2018 | nota bene Seite 13 Winter.Kurpark.Zauber

Die jetzigen Rahmenbedingungen und zukünftigen Herausforderungen der Pflege machen es unabdingbar, verstärkt die Ausbildung in den Fokus zu nehmen. Die qualifizierte Ausbildung im eigenen Unternehmen ist für die MHT Gruppe ein wesentlicher Grundstein, um dem Pflegekräftemangel entgegenzuwirken.

Internationalität ist gefragt

An der Annemarie-Lindner-Schule in Nagold ist im Herbst diesen Jahres erstmals eine internationale Pflegeklasse mit 14 männlichen und zwei weiblichen Teilnehmern aus Afghanistan, Gambia, Somalia, Marokko, dem Irak, dem Iran, der Ukraine und der Türkei an den Start gegangen. Sie alle absolvieren in den nächsten zwei Jahren den theoretischen Teil ihrer Ausbildung zur/zum staatlich anerkannten Altenpflegehelferin/Altenpflegehelfer. Ihre Ausbildung wird durch ergänzenden Deutschunterricht begleitet, um

vorhandene Sprachbarrieren weiter abzubauen.

Für die Zulassung zu dieser Pflegeklasse waren bereits bestehende Sprachkenntnisse in Deutsch auf dem Level A2, ein Hauptschulabschluss sowie der Nachweis der gesundheitlichen Eignung Voraussetzung.

Anneli Zenker, Geschäftsführerin der MHT Gruppe, die mit vier Auszubildenden aus dem Johanneshaus Bad Liebenzell-Monakam vertreten ist: „Wir sind glücklich,

Teil dieses landesweit einmaligen Projektes zu sein. Es ist ein starkes politisches Signal und darf angesichts der großen Probleme in der Rekrutierung von Pflegefachkräften nur ein Anfang sein.“

Die Motivation der vier Monakamer Auszubildenden ist hoch. Wenn sie ihren Abschluss mit einem Notendurchschnitt von 2,5 absolvieren können, besteht sogar die Chance, eine weitere zweijährige Anschluss-Ausbildung zur Altenpflegefachkraft zu absolvieren. red

Auszubildende stärker integrieren

Die aktuell 18 Auszubildenden in den Einrichtungen der MHT Gruppe werden neben ihrer Ausbildung künftig verstärkt in die Diskussions- und Entscheidungsprozesse des Unternehmens eingebunden. Einrichtungsübergreifend werden sie eine/einen Sprecherin/

Sprecher aus ihren Reihen benennen, die/der stark in die Gremienarbeit und in die verschiedenen Gesprächsrunden und Zirkel einbezogen wird. Anneli Zenker: „Die Förderung und Intensivierung der Kommunikation mit unseren Auszubildenden soll deren Verankerung im

Gesamtunternehmen unterstützen, ihnen aktive Teilhabe ermöglichen und deutlich machen, dass sie ein wichtiger Bestandteil für die Zukunft unserer Einrichtungen sind.“

nota bene | Dezember – 2018 Seite 14 Ausbildung
red
PDL Violina Staneva-Felser mit den Auszubildenden Mustafa Fattah Hanoon und Amadou Sanneh aus dem Johanneshaus Bad Liebenzell-Monakam

Chancen und Herausforderungen der generalistischen Ausbildung

Die von der Bundesregierung beschlossene Pflegeberufereform ist eine der weitreichendsten Veränderungen für das Berufsbild Pflege seit dem 2003 in Kraft getretenen Altenpflegegesetz. Die Reform wird von vielen Fachleuten als Chance gesehen, die Pflegeberufe auf ein europaweit anerkanntes Niveau anzuheben und damit die Attraktivität des Berufsstands zu stärken. Die Zusammenlegung der Pflegeberufe orientiert sich ebenfalls am demografischen Wandel, dessen Auswirkungen sich bereits jetzt abzeichnen: Die Patienten im Krankenhaus werden immer älter und die Bewohner eines Pflegeheims weisen oft mehrere chronische Erkrankungen auf. Die Rolle des Auszubildenden soll im Rahmen der Generalistik gestärkt werden: das Gesetz fordert eine deutlich höhere Anzahl praktischer Anleiterstunden, in denen ein Auszubildender von einer Pflegefachkraft mit pflegepädagogischer Weiterbildung in der praktischen Arbeit angeleitet und begleitet wird. Dies bedeutet im Umkehrschluss für die ausbildenden Einrichtungen, dass entsprechend qualifiziertes Personal in ausreichendem Maß vorhanden sein muss. In Anbetracht des Pflege -

kräftemangels keine leichte Aufgabe. Ebenso ist der Auszubildende durch die verschiedenen Pflichteinsätze, die er im Laufe der Ausbildung durchläuft (Akutklinik, ambulante Pflege, Psychiatrie, Geriatrie, Pädiatrie) deutlich weniger vor Ort beim Ausbildungsträger. Positiv zu bewerten ist, dass die Möglichkeit geschaffen wird, die Ausbildung als „Pflegefachmann/Pflegefachfrau“ auch im Rahmen eines Hochschulstudiums zu absolvieren. Dies zieht jedoch zusätzlich Potential und Kompetenzen aus der Praxis, da die Studenten nur während eines Praxissemesters in den Einrichtungen anwesend sein werden. Interessenvertretungen der Altenpflege und Kinderkrankenpflege befürchten zusätzlich, dass sich das Qualitätsniveau verschlechtert. Die drei Berufe, die zusammengeführt werden, haben jeweils alle eine Dauer von drei Jahren, ebenso die generalistische Ausbildung. Pflegegeneralisten könnten in Anbetracht dessen nicht die gleichen theoretischen und praktischen Kenntnisse erwerben, die heute in den drei Fachberufsausbildungen vermittelt werden.

Andrea Schlimmer

Was bedeutet „generalistische Ausbildung“?

Unter der Generalistik bzw. generalistischen Ausbildung versteht man die Zusammenführung der drei bisherigen Pflegefachberufe in den Bereichen der „Altenpflege“, „Gesundheits- und Krankenpflege“ und „Gesundheits- und Kinderkrankenpflege“. Mit dem ab 01.01.2020 in Kraft tretenden Pflegeberufegesetz entsteht so ein neues Berufsbild in der Pflege, das die Auszubildenden zur Pflege von Menschen aller Altersstufen und in allen Versorgungsbereichen (Krankenhaus, Pflegeheim, ambulante Angebote) befähigt und die Attraktivität des Pflegeberufes steigern soll. Dem „Pflegefachmann“/der „Pflegefachfrau“ bieten sich deutlich mehr Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten und der generalistische Abschluss genießt zudem noch eine automatische Anerkennung in den Mitgliedsstaaten der EU.

Andrea Schlimmer ist seit September 2018 als Qualitätsmanagerin für die Johanneshäuser in Bad Wildbad und Bad Liebenzell-Monakam zuständig und koordiniert alle Aufgaben des künftigen Schwerpunktbereiches Ausbildung in der MHT Gruppe. Ihr Werdegang in der Altenpflege begann 2007 als Praktikantin in einem Altenpflegeheim in Pforzheim. Es folgten die Ausbildung zur Altenpflegerin und viele Jahre als Fachkraft in einem Altenpflegeheim, in denen sie die Weiterbildungen zur Wundexpertin und Qualitätsbeauftragten absolvierte. Ab 2015 war sie als stellvertretende Pflegedienstleitung und Qualitätsbeauftragte tätig und übernahm innerhalb ihrer Tätigkeit die Projektleitung für die Implementierung des Strukturmodells. Anfang des Jahres begann sie ein nebenberufliches Studium (B. Sc. Angewandte Psychologie). Wenn Beruf und Studium es zulassen, liebt sie es, mit ihrem Hund spazieren zu gehen, ein Buch zu lesen oder Zeit mit der Familie zu verbringen.

Dezember – 2018 | nota bene Seite 15 Ausbildung

Gerade zur Weihnachtszeit zählt in vielen Haushalten Fisch zum Festtagsmenü, weiß Oliver Felbrich von der Zordel Forellen Fischzucht zu berichten. Der ausgebildete Fischfachwirt ist im Eyachtal für die Zuchtanlage mit 18 Hauptbecken für Forelle, Saibling und Stör verantwort-

Wer es mager will greift zum Karpfen, der als Weihnachtsklassiker in den Wintermonaten ebenfalls in der Fischzucht erhältlich ist. Auch zu

Silvester hat der Karpfen Tradition.

Denn wer eine Karpfenschuppe als Glücksbringer bei sich trägt, ist nach alter Überlieferung im neuen

Jahr seine Geldsorgen los

lich und verarbeitet dort fangfrisch den Fisch, der neben Eiweiß, Jod und Vitaminen viele ungesättigte Omega3-Fettsäuren enthält. Letztere können dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen, weil sie die Fließfähigkeit des Blutes verbessern.

Beste Wasserqualität und eigens entwickelte Zucht- und Fütterungsmetho-

den machen das Eyachtal zu einem Eldorado für Zordel’s traditionsreichen Fischzuchtbetrieb. Klares, kühles und sauerstoffreiches Quellwasser liefert die Eyach, die oberhalb der Fischkultur entspringt. Unter diesen idealen Bedingungen gedeihen die Fische prächtig, so dass in der Aufzucht auf technische Hilfsmittel verzichtet werden kann. Unter dem Qualitätszeichen des Landes Baden-Württemberg wachsen hier ausschließlich Fische heran, die als Produkt mit geprüfter und nachgewiesener Herkunft einem hohen Qualitätsstandard entsprechen.

Grund dafür ist das 2002 zum Naturschutzgebiet auserkorene Eyachtal.

„Wir haben hier keine Landwirtschaft oder Industriebetriebe“, erklärt Felbrich. Gerne begrüßt er die zahlreichen Wanderer und Gäste, die im Fischstüberl Rast bei einer frisch geräucherten Forelle oder einem lecker zubereiteten

„Fisch-Burger“ neben der idyllisch dahinplätschernden Eyach machen oder sich entsprechenden Reiseproviant mit geräucherter Lachsforelle mit nach Hause nehmen. Von den Hochmooren bei Kaltenbronn im Nordschwarzwald

Fangfrisch aus dem Eyachtal sind Forelle, Saibling, Karpfen und Stör ein Genuss

nota bene | Dezember – 2018 Seite 16 Aus der Region Bad Wildbad
Fisch zum Festtagsmenü

gespeist, mündet die Eyach nach rund 18 Kilometern an der Gemeindegrenze zwischen Höfen und Neuenbürg in die Enz. Umrahmt von einer parkartigen Flussaue und reizvollen Bachlandschaft gibt es hier laut Felbrich ideale Bedingungen für die Aufzucht von Fischen.

Zu den beliebtesten Speisefischen zählt die Regenbogenforelle, die an ihrem rötlichen Seitenband gut zu erkennen ist. Das Fleisch ist hell und sehr

zart und wird gerne als Forelle blau in gekochter Form oder „Müllerin Art“ gebraten serviert. Wird die Regenbogenforelle mit einem speziellen Futter versorgt, wandelt sie sich zur Lachsforelle mit zartrosafarbenem Fleisch. Exemp-

Für den Gourmetbereich hat es allerdings die Goldforelle zu großer Popularität gebracht. Mit ihrer auffälligen goldgelben Färbung erscheint die gelbe Albinoform der Regenbogenforelle mit ihrem zarten, weichen Fleisch immer öfter auf dem Speiseplan der Sterneköche.

Ebenfalls in aller Munde ist der Saibling. Mit seinem zarten rosa Fleisch ist er ein wertvoller Eiweißlieferant und

Fischzucht Eyachtal

Eyachtal 1

75305 Neuenbürg/Eyachtal

Telefon: 07082/6 04 20

Telefax: 07082/94 83 86

www.fischzucht-zordel.de

lare bis zu 80 Zentimeter Länge und einem Gewicht von zehn Kilogramm sind keine Seltenheit. Feinschmecker und Genießer schätzen das kernige und aromatische Fleisch, das weitaus weniger Fettgehalt hat als es ein Norweger Zuchtlachs bietet.

macht bereits der Regenbogenforelle große Konkurrenz. Als Delikatesse wird mittlerweile auch das feste, weiße Fleisch des Störs bezeichnet. Das besonders fettarme Fleisch schmeckt gegart, geräuchert oder auch vom Holzkohlegrill einfach köstlich.

Dezember – 2018 | nota bene Seite 17 Aus der Region Bad Wildbad
Sebastian Kneipp –mehr als ein
„Wasserdoktor“

Bei Wanderungen durch den Schwarzwald begegnet man vielerorts Wassertretanlagen, oft an Ortsrändern in wunderschöner Umgebung nahe eines Wasserlaufes liegend. Was hat es damit auf sich?

Sebastian Kneipp (1821 bis 1897) trägt den Beinamen „Wasserdoktor“, war aber in Wirklichkeit Pfarrer. Er wusste schon sehr früh, dass er diesen Beruf ergreifen wollte, und schaffte es trotz vieler Hindernisse, sein Ziel zu erreichen. Als er an TBC erkrankte, heilte er sich durch eiskalte Bäder in der Donau und entwickelte später aus dieser Erfahrung ein ganzheitliches Gesundheitskonzept, mit dem er Kranke heilte und dadurch

zu großem Ruhm gelangte; gleichzeitig wies er immer wieder auf die vorbeugende Wirkung einer gesunden Lebensweise hin. Kneipp selbst verstand sich als Pfarrer und heilte, weil der Herrgott ihm diese Aufgabe stellte, nicht aus medizinischem oder gesellschaftlichem Ehrgeiz. Er richtete drei Stiftungen ein – das Kneippianum, das Sebastianeum und die Kneippsche Kinderheilstätte – und galt auch sonst als grundgütiger Mensch. Ob

reich oder arm, er machte bei seinen Patienten keinen Unterschied.

Eine scharfe Beobachtungsgabe und die große Zahl der Patienten verhalfen Kneipp zu einem immensen Wissen über Diagnostik und Naturheilkunde. So sehr, dass die Ärztezeitung ihm nach seinem Tod einen wohlwollenden Nachruf widmete – erstaunlich, denn die studierten Mediziner hatten jahrelang versucht, den erfolgreichen Rivalen wegen Kurpfuscherei ins Gefängnis zu bringen. Kneipp hinterließ der Nachwelt viele Schriften. Am bekanntesten sind: „So sollt ihr leben“ und „Meine Wasserkur“. Bis heute ist die gesundheitsfördernde und -erhaltende Wir-

nota bene | Dezember – 2018 Seite 18
Naturheilkunde
Teil 1

kung der Anwendungen und seiner Kneipp-Kur unumstritten. Es gibt etliche Kneipp-Kurorte in Deutschland. Untrennbar mit dem Namen verbunden ist speziell Bad Wörishofen, wo Kneipp seit 1855 wirkte.

Die Kneipp-Therapie

Die Kneipp-Therapie ist ganzheitlich und zielt darauf ab, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Sie beruht auf dem Prinzip der Übung, des Trainings zur Harmonisierung aller körperlichen und geistig-seelischen Funktionen und ist weit mehr als eine Heil-

Wasserheilverfahren. In flüssiger, wässrigbreiiger Form oder als Dampf veranlasst das Wasser durch thermische, chemische, mechanische oder hydroelektrische Reize den Organismus zu sinnvollen Reaktionen, die insgesamt zu positiven Regulationen aller Körperfunktionen führen. Die aktive und passive Bewegungstherapie umfasst alles, was gut tut: Allgemeine Gymnastik, Krankengymnastik, Yoga, Nordic Walking, Wandern, Terrainkuren, Sport, Radfahren, Schwimmen, Bewegungsbäder usw. sowie Massagen in verschiedenen Formen. Eine ausgewo -

methode. Besonders eignet sie sich für die Prävention, also zur Vorbeugung. Durch die Anregung der Selbstheilungskräfte gewinnen Widerstandsfähigkeit und inneres Gleichgewicht an Kraft – so entwickelt der Mensch durch das Kneippen eine starke Position gegenüber allen Anforderungen des Lebens. Er begegnet Stress gelassener und meistert Krisen und Krankheiten leichter. Kurzum: Er steigert seine Voraussetzungen und Fähigkeiten zum Glücklichsein.

Die 5 Kneipp-Elemente

Die Hydro- und Balneotherapie ist ein hochentwickeltes, individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen angepasstes

gene und vielseitige Ernährungstherapie berücksichtigt im Sinne einer naturgerechten Vollwert- oder Basiskost Vollkornerzeugnisse, Frischkostbeilagen, Milchprodukte, Vitamine, Mineralsalze, Fermente und Spurenelemente. Auf alle denaturierten Nahrungsmittel und Genussgifte sollte man weitgehend verzichten. Die gesunde Kost ist Grundlage spezieller Ernährungsformen wie Krankendiät, Reduktionsund Schonkost. Die Pflanzen- oder Phytotherapie verwendet kritisch überprüfte Heilmittel auf pflanzlicher Basis. Die Ordnungstherapie bezieht psychosomatische, ökologische und soziologische Zusammenhänge ein. Kneipp meinte dazu: „Im Maße liegt die Ordnung; jedes Zuviel und jedes Zuwenig setzt an Stelle der Gesundheit Krankheit.“

In der nächsten Ausgabe der nota bene erfahren Sie mehr über diese fünf Kneipp-Elemente.

Gabriele Pawluczyk

Textauszüge mit freundlicher Genehmigung des Kneippbundes Landesverband Baden Württemberg (Weitere Informationen erhalten Sie unter: info@kneippbund-bw.de)

Kneipp in der Pflege

Kneippsche Naturheilverfahren sind gut in den Pflegealltag integrierbar und können sich positiv auf die Gesundheit von Pflegebedürftigen und Pflegenden auswirken. Den Kurzbericht zu einer Studie, die der KneippBund zusammen mit dem Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) und der Berliner Charité durchführte und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert wurde, finden Sie auf der Webseite des ZQP an dieser Stelle: http://www.zqp.de/index.

php?pn=project&id=214

(rechte Spalte, Kurzbericht Studie B)

Dezember – 2018 | nota bene Seite 19 Naturheilkunde
Bilder: Wikipedia und pixabay
Die etwas andere Weihnachtsgeschichte

Das perfekte Herz

Eines Tages stand ein junger Mann mitten in der Stadt und erklärte, dass er das schönste Herz im ganzen Tal habe. Eine große Menschenmenge versammelte sich und sie alle bewunderten sein Herz, denn es war perfekt. Es gab keinen Fleck oder Fehler an ihm. Ja, sie alle gaben ihm Recht, es war wirklich das schönste Herz, das sie je gesehen hatten. Der junge Mann war sehr stolz und prahlte noch lauter über sein schönes Herz.

Plötzlich tauchte ein alter Mann vor der Menge auf und sagte: „Nun, dein Herz ist nicht annähernd so schön, wie meines.“ Die Menschenmenge und der junge Mann schauten das Herz des alten Mannes an.

Es schlug kräftig, aber es war voller Narben, es hatte Stellen, wo Stücke entfernt und durch andere ersetzt worden waren. Aber sie passten nicht richtig und es gab einige ausgefranste Ecken. Genau gesagt, waren an einigen Stellen tiefe Furchen, in denen ganze Teile fehlten. Die Leute starrten ihn an

und dachten: Wie kann er behaupten, sein Herz sei schöner?

Der junge Mann schaute auf des alten Mannes Herz, sah dessen Zustand und lachte: „Du musst scherzen“, sagte er, „dein Herz mit meinem zu vergleichen. Meines ist perfekt und deines ist ein Durcheinander aus Narben und Tränen.“

„Ja“, sagte der alte Mann, „deines sieht perfekt aus, aber ich würde niemals mit dir tauschen. Jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich reiße ein Stück meines Herzens heraus und reiche es ihnen und oft geben sie mir ein Stück ihres Herzens, das in die leere Stelle meines Herzens passt. Aber weil die Stücke nicht genau passen, habe ich einige raue Kanten, die ich sehr schätze, denn sie erinnern mich an die Liebe, die wir teilten. Manchmal habe ich auch ein Stück meines Herzens gegeben, ohne dass mir der andere ein Stück seines Herzens zurückgegeben hat. Das sind die leeren Furchen. Liebe geben heißt

manchmal auch ein Risiko einzugehen. Auch wenn diese Furchen schmerzhaft sind, bleiben sie offen und auch sie erinnern mich an die Liebe, die ich für diese Menschen empfinde. Ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren und den Platz ausfüllen werden. Erkennst du jetzt, was wahre Schönheit ist?“

Der junge Mann stand still da und Tränen rannen über seine Wangen. Er ging auf den alten Mann zu, griff nach seinem perfekten jungen und schönen Herzen und riss ein Stück heraus. Er bot es dem alten Mann mit zitternden Händen an. Der alte Mann nahm das Angebot an, setzte es in sein Herz. Er nahm dann ein Stück seines alten vernarbten Herzens und füllte damit die Wunde in des jungen Mannes Herzen. Es passte nicht perfekt, da es einige ausgefranste Ränder hatte.

Der junge Mann sah sein Herz an, nicht mehr perfekt, aber schöner als je zuvor, denn er spürte die Liebe des alten Mannes in sein Herz fließen. Sie umarmten sich und gingen fort, Seite an Seite. red

nota bene | Dezember – 2018 Seite 20
Weihnachten

So sehr wir uns auf die Leckereien zu Weihnachten freuen – so richtig gesund sind sie selten. Im ersten Moment fühlt es sich einfach gut an, etwas Ungesundes zu essen und der Versuchung nicht zu widerstehen, und im zweiten Moment, spätestens zu Jahresbeginn mit all den guten Vorsätzen, realisiert man, dass man (mal wieder) über die Stränge geschlagen hat. Reue, Übergewicht, Trägheit und schlechte Laune sind nur wenige der vielen Folgen ungesunder Ernährung.

Der Körper merkt sich alles. Je nachdem wie gut man ihn in der Winterzeit behandelt, bleibt dieser einem länger und gesund erhalten, denn die zahlreichen ungesunden Winterschlemmereien im Laufe des Lebens summieren sich auch zu zahlreichen Krankheiten, die dadurch im späteren Verlauf des Lebens hervorgerufen werden können. Dabei ist es ganz einfach, mit wenig Aufwand gesundes Weihnachtsgebäck zu backen. Der Gaumen, die Gesundheit und die Gesellschaft um einen herum werden sich freuen.

Wie Weihnachtsgebäck gesund und lecker gelingt Plätzchen backen gehört zu Weihnachten wie das Schmücken des Christbaums und die gemeinsame Zeit mit der Familie. Wenn es draußen knackig kalt ist und der erste Schnee fällt, beginnt auch in der heimischen Küche

das Winterwunderland. Die weihnachtlichen Rezepte reichen dabei von Lebkuchen bis zu Vanillekipferln und lassen nicht nur Kinderaugen erstrahlen. Aber Vorsicht: Auch so manche Waage kann dabei warnend aufleuchten. Das hängt unter anderem mit der Menge zusammen, die man über die Feiertage zu sich nimmt. Denn nur die Wenigsten hören bei einem Keks auf. So entsprechen allein vier handelsübliche Lebkuchen zu 40 Gramm in etwa einer ganzen Salamipizza, was die Kalorienzufuhr betrifft.

Aber nicht nur die Kalorien der Plätzchen stellen die gesunde Ernährung vor eine Herausforderung. Die meisten Weihnachtsleckereien werden mit weißem Zucker, Weizenmehl, Milch und vielen weiteren Zutaten gebacken, die man in einer ausgewogenen Ernährung im Rest des Jahres zu Recht meidet. Für Allergiker, Veganer und Menschen mit einer Laktoseintoleranz ist das Naschen dann ohnehin ein kulinarischer Hindernisparcours. Denn: Viele gesunde Süßigkeiten schmecken oft einfach nicht.

Geht es gesund und lecker?

Müssen es unbedingt Plätzchen aus Weißmehl, Stärke und Zucker sein? Plätzchen, die nichts als Kalorien liefern? Müssen es Plätzchen sein, die den Blutzuckerspiegel durcheinanderbringen und die Blutfettwerte in die Höhe schnellen lassen, die Leber belasten sowie für Sodbrennen und einen trägen

Darm sorgen? Natürlich müssten es solche Plätzchen sein, WENN es keine anderen Möglichkeiten gäbe. Doch genau diese gibt es längst: Köstliche und gesunde Plätzchen aus hochwertigen und vitalstoffreichen Zutaten. Plätzchen, die nicht nur lecker schmecken, sondern außerdem Vital- und Mineralstoffe schenken. Plätzchen mit Ballaststoffen, reichlich wertvollen Fettsäuren, Spurenelementen und besten Antioxidantien. Solche Plätzchen sind echte All-inklusivePäckchen aus Genuss UND Gesundheit.

Gesunde Plätzchen aus Nüssen, Mandeln und der Kokosnuss

Wichtige Zutaten für gesunde Plätzchen sind Nüsse, Mandeln und Kokosprodukte. Nüsse und Mandeln enthalten viele ungesättigte Fettsäuren, die einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben. Nüsse und Mandeln enthalten viel Vitamin E, Calcium und Magnesium. Magnesium ist der Entspannungsmineralstoff überhaupt und Vitamin E ist ein prima Antioxidans. Gemeinsam ist das eine tolle Kombination, um dem vorweihnachtlichen Stress ganz lässig zu begegnen. Kokosflocken, Kokosmehl und Kokosöl sind weitere wunderbare Zutaten, ohne die gesunde Plätzchen undenkbar sind.

Weitere Informationen

Es gibt viele weitere, leckere Rezepte für Weihnachtsgebäcke, die ohne Reue gemeinsam mit der Familie gebacken und gegessen werden können. Stefanie Reeb, die Erfinderin der Wellcuisine, hat in ihrem Buch „Süß & Gesund – Weihnachten“ 35 tolle Weihnachtsrezepte zusammengetragen, die einfach zu backen, gesund und dabei auch noch lecker sind. Dabei verzichtet die Wellness-Köchin auf Weizenmehl, weißen Zucker und Eier. Die meisten Rezepte eignen sich zudem für Veganer und Menschen mit einer Lebensmittelunverträglichkeit. Neben neuen Kreationen zeigt die Autorin, wie Klassiker des Weihnachtsgebäcks neu und gesund gebacken werden können. Na dann eine fröhliche und gesegnete Weihnachtszeit und bleiben Sie weiterhin gesund!

Mateo Sudar

Unabhängiger Ernährungsberater und Mitarbeiter im MHT-Team

Dezember – 2018 | nota bene Seite 21 Ernährung
Quelle Bild: hhtps://bit.ly/2RMxOQm
Weihnachtsgebäck –geht das?
Gesundes

Ergotherapie als betriebliche Gesundheitsförderung

Arbeit hat mit Gesundheit, Gesundheit hat mit Arbeit zu tun. Dieser Zusammenhang gewinnt umso mehr an Bedeutung, je genauer man beides betrachtet. Jedwede Tätigkeit hat ihre Anforderung. Ob beim Transfer eines Bewohners vom Bett auf den Rollstuhl, ob beim Reinigen eines Bewohnerzimmers oder ob beim Anfordern eines Krankentransportes – jedes Mal macht die Aufgabe eine Handlung erforderlich, die denjenigen, der sie ausführt, beansprucht. Diese Beanspruchung zeigt sich in unterschiedlichen Formen. Es bedarf einer großen Anstrengung, den wegen Kontrakturen unbeweglich gewordenen Bewohner in den Rollstuhl zu mobilisieren. Sind mehrere solcher Bewohner auf pflegerische Unterstützung angewiesen, summiert sich die Beanspruchung und kann zu einer Belastung werden, mit einem schmerzhaften Rücken als Folge.

Gedanken beim Einschlafen, ob man alles in der Frühschicht erledigt hat, die Kollegen von der Spätschicht informiert und dabei nichts vergessen hat, sind Ausdruck einer anderen, nicht körperlichen Belastung, die sich in Form von Einschlaf- und Durchschlafproblemen zeigen kann.

Diese Beispiele aus dem Arbeitsalltag zeichnen ein Bild davon, wie aus der Beanspruchung durch die Tätigkeit eine Belastung in der Tätigkeit wird und der Gesundheit schadet.

Doch was bedeutet Gesundheit?

Gesundheit, so zeigen die Beispiele, hängt vom subjektiven Erleben ab. Nach dem Verständnis der WHO handelt es sich bei Gesundheit um einen Zustand von Wohlbefinden im körperlichen, geistigen und sozialen Sinne. Ein Zustand,

der einmal erreicht, nicht weiter fortbesteht, sondern sich immer wieder neu aus dem speist, wie Menschen leben und arbeiten. Arbeit und Leben finden immer in einer Umwelt statt und zeigen sich im Verhalten des einzelnen. Grund dafür, dass die Förderung von Gesundheit immer an den Verhältnissen als auch an dem Verhalten ansetzt. Die Arbeit zur Quelle von Gesundheit zu machen, ist Ziel und Anspruch von Gesundheitsförderung und Leitlinie des ergotherapeutischen Angebotes in betrieblicher Gesundheitsförderung.

Die Ergosprechstunde im Johanneshaus

Bad Liebenzell-Monakam

Hier sind die Mitarbeitenden eingeladen, sich von Triggerpunkten befreien zu lassen und mittels der Breussmassage zum Wohlbefinden zurück zu finden. Triggerpunkte sind muskuläre Verhärtungen, die den Muskeln die Kraft nehmen und als Schmerz in verschiedene Körperregionen ausstrahlen. Ursachen für Kraftlosigkeit in der Schulter, für einen ausstrahlenden Schmerz im Arm oder der Hand können solche Punkte sein. Eine Behandlung soll von der unmittelbaren Symptomatik befreien. Mit der ergonomischen Beratung am Arbeitsplatz begutachten und verändern wir Ursachen für das Entstehen eines Triggerpunktes. Diese können darin liegen, wie die Tätigkeit und in welchen Verhältnissen sie ausgeführt wird. Hieraus ergibt sich eine Beratung, die, individuell auf das Betätigungsproblem am Arbeitsplatz abgestimmt, nachhaltig das Entstehen der Befindlichkeitsstörung verhindert.

Mach mal Pause

Ein Entspannungskurs in progressiver Muskelentspannung (PME) nach Jacobson.

Als anerkanntes Verfahren in der Prävention etlicher Erkrankungen und auch als anerkanntes Verfahren in der Burnout-Prophylaxe, bewährt sich die

PME seit langem als wirkungsvolle und nachhaltige Methode. In der Gruppe lernt man sie kennen, übt das Verfahren und tauscht sich über Mittel und Wege aus, in der Anspannung des Arbeitsalltages entspannt zu bleiben.

Eine Rückenschule

für die pflegerische Tätigkeit Rückenschule – schon oft gehört? Rückengerechtes Heben und Tragen ist jedermann bekannt. Was tun, wenn dennoch Beschwerden auftreten? Dann bietet dieser Kurs die Gelegenheit, eine eigene Rückenschule zu erlernen. In einem Kurs von fünf Einheiten werden an Beispielen aus der Praxis die Auswirkungen auf unsere Wirbelsäule bei den alltäglichen Handlings in der Grundpflege erklärt. In der praktischen Übung werden Formen des rückengerechten Bewegens und des rückengerechten Handlings gezeigt und in der Selbsterfahrung angewandt. Sinn und Zweck des Kurses ist es, aus dem Erkunden persönlicher Bewegungsgewohnheiten diejenigen zu erkennen, die eine Belastung für die Wirbelsäule sind. Ziel des Kurses ist es, diese Bewegungsroutinen zu verändern und einen persönlichen Umgang mit Heben und Tragen bei der Arbeit zu finden, der dem eigenen Rücken gut tut.

Allen Angeboten gemeinsam ist das Empowerment, das Befähigung bedeutet. Gesundheit als Wohlbefinden entsteht, wenn jeder die Chance hat, sich um Fragen der eigenen Gesundheit zu kümmern und eigenverantwortlich damit umzugehen. Mit den Kursangeboten, Behandlung und Beratung im Johanneshaus besteht ein Angebot, Fähigkeiten und Stärken im Umgang mit der eigenen Gesundheit zu finden und die eigene Tätigkeit als Quelle für Gesundheit zu entdecken.

nota bene | Dezember – 2018 Seite 22 Ergotherapie

Natürliche Hilfe

Ein Ratschlag aus der Apotheke

Vielen Besuchern einer heutigen Apotheke ist sicherlich nicht bekannt, dass trotz der großen Anzahl chemisch produzierter Arzneimittel bis heute ungefähr ein Drittel des Arzneischatzes aus unserer Natur stammt. Selbst modernste Entwicklungen nutzen häufig die Natur als Lieferanten der Ausgangssubstanzen.

Um die Vielfalt der Pflanzenwelt mit ihren Arzneistoff liefernden Arten besser kennen zu lernen, bin ich immer wieder auch mit der Kamera in der Natur unterwegs, um einzelne Exemplare für mein Archiv festzuhalten.

In regelmäßiger Folge möchte ich deshalb an dieser Stelle einzelne Pflanzen vorstellen und über ihre Wirkungsweise informieren.

Bad Liebenzell)

Heilpflanzen bei häufigen Erkältungsbeschwerden

Die Erkältungszeit hat begonnen und wir möchten Ihnen einige wichtige Heilpflanzen vorstellen, deren Auszüge Inhalt vieler Präparate gegen die Symptome dieser Erkrankungen sind. In Form von Tropfen, Säften, Kapseln und Tabletten sind diese Mittel in der Apotheke erhältlich. Unterstützend zur Behandlung ist häufig auch ein Teeauszug hilfreich.

Efeu

Die Wirkstoffe der Efeublätter entfalten bei Husten eine doppelte Wirkung: Zum einen entkrampfen sie die Atemwege, zum anderen verflüssigen sie zähen Bronchialschleim zum Abhusten. Somit ein ideales Mittel bei Reizhusten.

Eukalyptus

Eukalyptusblätter enthalten ätherisches Öl, das die meisten kennen. Es ist in vielen Hustenbonbons enthalten. Es löst dabei Bronchialschleim und lindert auch den festsitzenden Husten. Auch in Erkältungssalben wird häufig Eukalyptusöl eingearbeitet.

Isländisches Moos

Ist die Rachenschleimhaut entzündet, können Schleimstoffe aus Isländischem Moos die angegriffenen Stellen schützen und so

den Reiz lindern. Hierzu gibt es spezielle Lutschpastillen, die aus dieser Pflanze gewonnen werden.

Salbei

Gegen Irritationen der Hals- und Rachenschleimhaut ist konzentrierter Salbeiextrakt sehr gut wirksam. Der Extrakt aus Salbeiblättern wirkt stark entzündungshemmend. Ein hoch konzentrierter, wässriger Auszug wird dabei als Gurgelmittel verwendet.

Thymian

Das ätherische Öl der Thymianpflanze wirkt krampf- und schleimlösend bei Husten. Zäher Bronchialschleim wird besser abgehustet und auch der Reizzustand gemildert. Es ist somit das ideale Mittel bei festsitzendem, bronchialem Husten.

Pelargonium

Der Extrakt aus der südafrikanischen Pflanze wurde in Studien sowohl antibakteriell als auch als antiviral wirkend, speziell im Bereich von Atemwegserkrankungen, anerkannt. Die auf dem Markt befindlichen Präparate werden nicht unbegründet deshalb auch als „pflanzliches Antibiotikum“ bei Erkältungskrankheiten beschrieben.

Nachruf

Mit großer Bestürzung nehmen wir Abschied von unserem im gesamten Unternehmen sehr geschätzten Mitarbeiter, Herrn Thomas Münzer

Er verstarb am Sonntag, dem 04.11.2018, nach kurzer schwerer Krankheit. Unser Mitgefühl gilt allen, die um ihn trauern. Wir werden Herrn Münzer in ehrendem Andenken behalten.

MHT Gesellschaft für soziale Dienstleistungen mbH

Mitarbeiter und Geschäftsleitung

Dezember – 2018 | nota bene Seite 23
Natur und Heilkunde
(Foto Efeu, F. Böckle)
nota bene | Dezember – 2018 Seite 24

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