Thun-Magazin Nr. 6, November 2021

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BERUF

Die Berufsberatung heute Seit über 100 Jahren berät und informiert das Berufsberatungs- und Informationszentrum BIZ in Thun Interessierte zu Lehrstellen und Weiterbildungen oder auch zum Übergang in die Pension – vermehrt auch digital. und Erwachsene an. Diese finden nach Voranmeldung vor Ort, per Telefon oder Videocall statt.

Beim BIZ fällt den meisten der Besuch mit der Schule in der Oberstufe ein. Wie geht es weiter nach der 9. Klasse? Wel­ cher Beruf passt zu mir? Wieviel ver­ diene ich im 1. Lehrjahr? Zu diesen und vielen weiteren Fragen erhalten Schüle­ rinnen und Schüler im kantonalen Be­ rufsberatungs- und Informationszentrum an der Scheibenstrasse in Thun Antwor­ ten. Doch das BIZ ist auch für Erwach­ sene eine Anlaufstelle, zum Beispiel zur Laufbahnberatung oder bei Fragen zu Weiterbildung und Wiedereinstieg.

Erste digitale Infothek Beratungs- und Informationsmöglich­ keiten gibt es vermehrt auch digital. Vor zwei Jahren hat das BIZ Thun vor Ort die erste Infothek im Kanton Bern als Erleb­ niswelt eingerichtet, in der sich die Be­ sucherinnen und Besucher selbststän­

Bild: Roberto Veronesi ist Leiter des BIZ Thun und Regionalleiter Oberland.

dig und multimedial informieren kön­ nen. «Nicht nur digitale Dienstleistun­ gen sind ein Bedürfnis, es möchten sich auch viele selbstständig und flexibel Wissen aneignen und sich mit der eige­ nen beruflichen Situation auseinander­ setzen», sagt Roberto Veronesi, Leiter BIZ Thun und Regionalleiter Oberland. Scannen die Besucherinnen und Besu­ cher eine Postkarte, die es für jeden Be­ ruf, für Weiterbildungen und Themen zur beruflichen Laufbahn gibt, werden interaktiv Informationen weitergege­ ben, zum Beispiel Videoporträts, Frage­ bogen, Bilder oder Angaben zu offenen Lehrstellen und zu Lehrbetrieben. Selbstverständlich bietet das BIZ nach wie vor Beratungen für Jugendliche

Angebot für jede Lebenssituation Im BIZ werden Menschen in allen beruf­ lichen Lebenslagen beraten. Arbeitneh­ mende über 40 haben über das Pilot­ projekt «viamia» die Möglichkeit einer kostenlosen Standortbestimmung mit Fokus auf die Arbeitsmarktfähigkeit und anschliessende Beratung. Daraus erge­ ben sich die nächsten Schritte hin zur aktiven Laufbahngestaltung. Und was tun, wenn es einem im Rentenalter lang­ weilig werden sollte? «Wir führen zum Beispiel eine Liste von Anbietern von sinnvoller Freiwilligenarbeit», so Ro­ berto Veronesi. Das BIZ Thun reagiert auch auf die Corona-Pandemie: Im Rah­ men der SOS-Corona Laufbahnbe­ ratung können sich Menschen gratis beraten lassen, die in der Ausbildung oder am Arbeitsplatz in Schwierigkeiten geraten sind oder zu geraten drohen. Ob sie eine gute Strategie für den Be­ rufseinstieg brauchen, um ihre Stelle fürchten, nicht wissen, wie sie die Stellen­suche anpacken sollen – das BIZ unterstützt. Thun als Wiege der Berufsberatung Das BIZ in Thun besteht bereits seit über 100 Jahren. Es ist eine der ersten Berufs­ beratungsstellen der Schweiz. Weil die ehemalige Munitionsfabrik im SelveAreal grösstenteils junge Leute ohne Ausbildung anzog, hatten vor allem die handwerklichen Betriebe plötzlich Mühe, Lernende zu finden. Die damali­ gen Initianten gründeten deshalb 1918 in Thun die erste Berner Berufsbera­ tung. Bereits 1932 wurde aus der priva­ ten Initiative eine Aufgabe des Kantons. Weitere Informationen: ww.be.ch/biz-thun Text: Fabiana Graf Bild: Patrick Liechti

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