GEMEINDEINFORMATIONEN
Fische in allen Macharten prägen Edith Klopfensteins Leben – auch als Deko-Elemente am Eingang zum Fischereibetrieb in Faulensee.
Edith Klopfenstein: «Wir Fischer ermöglichen vielen, überhaupt Fisch zu essen.» Edith Klopfenstein ist begeisterte Berufsfischerin. Mit ihrem Mann Kurt, dessen Betrieb in Faulensee sie übernommen hat, fährt sie fast täglich auf den See. Den idyllischen Strandweg nach Faulensee lasse ich mir an diesem klaren und kalten März-Morgen nicht entgehen. Im grellen Gegenlicht erkenne ich das grün gestrichene Fischerboot, in dem Edith und Kurt Klopfenstein gegen das Interlakner Dorfende über die spiegelglatte Wasserfläche zu ihrem Steg gleiten. Lauter Fisch-Symbole am Eingang zu ihrem Haus un mittelbar an der Hauptstrasse: ein Plakat «Frische Fi sche – Geräucherte Fische» mit einem stilisierten Fisch, daneben eine hölzerne Fischskulptur, in deren Kopf der Briefkasten eingelassen ist, ein Kugelfisch als hängen der Korb, ein fischförmiger Spiegel. Als ich eintreffe, hat Kurt Klopfenstein im gekachelten Arbeits- und Ver kaufsraum bereits mit dem Filetieren der Fische begon nen. Nur 20 Felchen haben sie heute gefangen. «Eine magere Ausbeute, aber wir hatten auch schon leere 6
SpiezInfo | Mai 2022
Netze», kommentiert Edith unbeschwert und stellt eine Kiste mit gebrauchten Netzen ab. Unser Gespräch füh ren wir in der angrenzenden Stube, die unter der Haupt wohnung liegt. Der Raum zeugt vom täglichen Betrieb: Notizzettel, Ordner und Schreibzeug auf dem Tisch, an der Wand Fotos und zwei grosse Gemälde: ein Katzen kopf und ein Tiger, der aus einer Pfütze trinkt, beide wirken sehr plastisch.
Edith Klopfenstein, überall sehe ich Fisch-Sujets. Aber diese Katzenbilder haben nichts mit der Fischerei zu tun?
Nein, aber ich zeichne eigentlich sehr gerne. Wenn ich nur mehr Zeit hätte! Dieses Katzenbild ist sicher bereits über 30-jährig. Ich malte es mit Farbstiften, auch den Tiger dort drüben.