Jahresbericht 2020

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Familien- und Projektpatenschaften als missionarische Projekte Seit über 15 Jahren vermittelt die Bergkloster Stiftung SMMP (Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel) Familienpatenschaften in Bolivien, Brasilien, Mosambik und Rumänien. Mit diesem länderübergreifenden Projekt und Förderinstrument möchten wir bewusst und nachhaltig das soziale System „Familie“ stärken.

und ihren Kindern geholfen werden. Die Drillinge sind inzwischen fröhliche Jugendliche und der älteste Sohn hat vor einigen Jahren mithilfe der Unterstützung aus Deutschland als Erster aus dem Dorf nach einem Lehramtsstudium das Diplom mit sehr gutem Erfolg erworben. Inzwischen haben wir das Programm, insbesondere in Mosambik, aber auch in Brasilien, um einen sog. „Familientopf“ erweitert. Auch diese Idee kam aus Mosambik, wo Sr. Leila für die Familien verantwortlich ist. Mit der Zeit stellte sie fest, dass manche Familien sich auf die Unterstützung aus Deutschland einfach verlassen und selbst nicht wirklich mitarbeiten, sodass die Unterstützung keine „Hilfe zur Selbsthilfe“ werden kann, was unser Ziel ist.

Es geht uns dabei vor allem um die Stabilisierung von Familien. Deren Kinder sollen geschützt und gefördert werden. In der Regel werden dabei die Familien im Ausland, die uns von unseren Mitschwestern „vor Ort“ benannt werden, von deutschen Patenfamilien mit meist 30 Euro pro Monat finanziell unterstützt. Zurzeit profitieren von dieser Unterstützung 358 Familien in den genannten Ländern. Begonnen hat dieses Projekt vor über 15 Jahren mit einem Anruf aus Mosambik. Die für unsere dortigen Niederlassungen verantwortliche Schwester fragte an, ob sie aus zweckgebundenen Geldern 250 Euro verwenden dürfe für eine Mutter von fünf Kindern, die gerade zu diesen fünf Kindern noch Drillinge geboren hatte. Sie war zu schwach, die Kinder zu ernähren, und hatte auch kein Geld, um Babynahrung für ihre Drillinge zu kaufen.

Auf der anderen Seite gab es immer wieder Familien, die bei den Schwestern anklopften, um kurzfristig in einer Notlage Hilfe zu erbitten. Da Sr. Leila sich gebunden fühlte, das Geld der deutschen Familien denen zukommen zu lassen, für die sie es spendeten, bat sie darum, die Familien aus der Liste nehmen zu können, die keinerlei Eigeninitiative entwickelten, dafür aber die Spender zu bitten, in den „Topf“ einzuzahlen, damit sie die vielen Bitten, die an die Schwestern herangetragen werden, im Sinne dieser Hilfe für Familien verwenden könnte.

Mithilfe der Schwestern und monatlicher Unterstützung vonseiten deutscher Familien konnte der Mutter

Zahlreiche Spender fanden diese Idee gut und waren gerne bereit, ihren monatlichen Patenbeitrag auf diese 22


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