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Verlässliche Partner in Krisenzeiten
Verlässliche Partner in Krisenzeiten – Solidarität und Hilfsbereitschaft für die Armen
Auf der einen Seite zeigen uns die Nachrichten täglich, wie zerbrechlich unsere Freiheit ist. Auf der anderen Seite ist es bemerkenswert, dass auch das Wort „Solidarität“ zurzeit einen selten starken Einfluss ausübt. 2020 war ein denkwürdiges und in vielerlei Hinsicht schwieriges Jahr, ganz besonders aber mit Blick auf die Corona-Pandemie. Die Entwicklung und Freigabe von Impfstoffen im Jahr 2021 gibt Hoffnung, wenn auch zunächst nur in homöopathischen Dosen. Bei all unseren eigenen Ängsten wollen wir aber den Blick auf die nicht vergessen, die in der Pandemie vor allem unsere Unterstützung brauchen. Die Menschen in den Stadtrandgebieten zum Beispiel in Leme/Brasilien oder in den von vielen Naturkatastrophen heimgesuchten Dörfern in Mosambik sind dem CoronaVirus wesentlich schutzloser ausgesetzt als wir, die in Ländern mit funktionierenden Gesundheitssystemen wohnen. Viele Menschen in den Ländern, in denen unsere Schwestern tätig sind, leben normalerweise buchstäblich von der Hand in den Mund, d. h. sie arbeiten als Taglöhner oder verkaufen selbst Hergestelltes. Aber durch die z. T. drastisch und zügig verhängten Ausgangssperren in vielen Ländern waren und sind alle diese Tätigkeiten nicht möglich, das bedeutete, dass viele Menschen Hunger leiden müssen, da sie das Geld nicht verdienen konnten und können, von dem sie normalerweise leben. Wenn beispielsweise eine Marktfrau das Haus nicht verlassen darf, verdient sie kein Geld. Da es meist an sozialen Sicherungssystemen fehlt, kann sie sich keine Nahrungsmittel leisten. Vielen Menschen blieb daher nur die Alternative, weiterhin zu versuchen, andere Arbeit zu finden und sich und im Anschluss auch die eigene Familie evtl. mit Corona zu infizieren oder Hunger zu leiden. Durch die pandemiebedingte Schließung unserer Schulen und Kindergärten fällt für die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft, die Kinder, die meist einzige Mahlzeit im Rahmen der Schulspeisung weg. Dies berichtet uns z. B. auch Schwester Maria Ludwigis Bilo, die seit über 50 Jahren im brasilianischen Leme den Ärmsten der Armen hilft und zurzeit zahlreiche Familien und mittellose Menschen mit Essenskörben versorgt, die aus Ihren Spenden finanziert sind: „So viel Not habe ich in über 50 Jahren hier in Brasilien noch nicht erlebt. Die Menschen haben teilweise nichts mehr.“
In dieser schwierigen Krisenzeit braucht es verlässliche Partner. Ihre Solidarität und Ihre Verlässlichkeit – liebe Leserinnen und Leser – haben Sie in den vergangenen Monaten unter Beweis gestellt. „Füreinander da sein“ und „Helfen“ kennen keinen Lockdown.
Dafür ein herzliches Dankeschön und Gottes Segen. Passen Sie gut auf sich und Ihre Lieben auf!
Ihr
Christian Uhl Geschäftsführer