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Im Alter Teil der Gemeinschaft bleiben

In unserem internationalen Wirken stehen besonders die jungen Menschen im Vordergrund, aber wir haben auch Einrichtungen und Hilfsangebote für ältere Menschen, die häufig unter einfachsten Bedingungen leben – einige sogar auf der Straße, wie im bolivianischen Cochabamba. Auch diesen Menschen sind wir nah. Im brasilianischen Leme betreiben wir zum Beispiel das Altenheim Recanto Placida, gerade für Menschen, die es finanziell nicht so gut haben im Leben. Im Jahr 2020 sind uns dort aus unterschiedlichsten Gründen wichtige Einnahmen weggefallen. Die mussten zum Beispiel in der Küche eingespart

werden. Denn die Löhne mussten weiterhin bezahlt werden und die Betriebskosten waren unverändert hoch. In Sorge um eine ausgewogene, gesunde Ernährung für die Bewohnerinnen und Bewohner baten uns Provinzoberin Schwester Aurora und Einrichtungsleiterin Schwester Jania um Unterstützung für dieses herausfordernde Jahr. Aus Spendenmitteln konnten wir eine monatliche Unterstützung zur Versorgung der älteren Menschen im Recanto Placida zur Verfügung stellen. Wir sind darüber sehr froh, denn alte Menschen sind in der Corona-Krise besonders gefährdet und anfällig für Krankheiten. Gerade auch in Brasilien, wo der Staat nicht nachhaltig tätig geworden ist. Insgesamt haben wir 4.140 Euro für diese Einrichtung zur Verfügung gestellt.

Neben den stationären Einrichtungen der Altenhilfe unterstützen wir Speisesäle für alte und einsame Menschen in Bolivien sowie Besuchsdienste in Rumänien, Brasilien sowie Mosambik. Für diese Dienste haben wir z. B. in Rumänien schon vor Jahren eine Krankenschwester eingestellt, die sich ausdrücklich um die alten Menschen kümmert und sie in ihren Wohnungen aufsucht, wo sie oft ganz alleine und ohne Unterstützung leben. Diese Besuchsdienste sind Teil der seelsorgerischen Arbeit unserer Schwestern und häufig integriert in unser internationales Familienpatenschaftsprogramm, durch das wir Familien in Not mit einem monatlichen Beitrag von 30 Euro regelmäßig und nachhaltig fördern. Insgesamt mit knapp 145.250 Euro konnten wir im Jahr 2020 Familien in Not auf diese Weise helfen und ihnen Zuversicht schenken. Konkret sollen durch das Programm das Überleben einer Familie gesichert, eine ausreichende Ernährung gewährleistet, den Familienmitgliedern eine medizinische Grundversorgung ermöglicht und die regelmäßige Erziehung und Bildung der Kinder gefördert werden.

Brasilien: Provinzoberin Schwester Aurora Tenfen zu Besuch bei einer alten Dame in unserem Altenheim Recanto Placida, Leme.

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