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so ausschlaggebende Punkte, wie das Erlernen von Fremdsprachen oder die ökonomische Kenntnis hinsichtlich der Orte, weshalb Cortorari das Betteln als Arbeit betrachten. Hinsichtlich der Tätigkeit wird manchmal auch versucht durch gekrümmtes Gehen dem typischen Bild des bettelnden Menschen zu entsprechen. Aufgrund dessen tragen sie beim Betteln außerdem immer dunkle oder
schwarze Kleidung. Umgewandelt in eine andere Persönlichkeit, fernab der gemeinschaftlichen Lebensumstände, wollen sie jedoch nicht von anderen Cortorari-Familien gesehen werden. Um sich wiederzusehen, benötigt es die Heimreise und die traditionell bunten Gewänder. Julian Kaser
Betteln als Arbeit in einer anderen Welt Nr. 2 Auch Lena Prossliner berichtet über das Thema „Betteln“ Zwei Artikel über ein Thema, einen Vortrag, hoffentlich inhaltlich so verschieden, dass sie für sich stehen können und sich doch beide ergänzen. Der Ansatz der beiden Artikel wird ziemlich ähnlich sein, denn Julian und ich haben beide Kultur- und Sozialanthropologie studiert und legen daher Wert auf das Hervorheben von Details (die sich in Konzepten bzw. Anschauungsweisen widerspiegeln), durch welche eine Gesellschaft in einem komplexen Hintergrund beleuchtet wird. Diese Anschauungsweisen wurde uns während unseres Studiums wie Mantras wiederholt bzw. eingeflößt. Begging – between Charity and Profession. Reflections on Romanian Roma´s. Begging Activities in Italy, so der Vortrag an der Freien Universität Bozen in Brixen am Mitt16
woch, den 07/11/2012. Dieser Artikel hält sich strikt an den Vortrag von Catalina Tesar, der durch Ergänzungen von Universitätsprofessorin Elisabeth Tauber zu drei interaktiven, sehr interessanten Stunden wurde. Thema waren die Cortorari-Roma aus Rumänien, über die Catalina Tesar ihr Doktorarbeit verfasst und somit mit ihnen über Monate in deren Dorf gelebt hat. Der Zugang der Forscherin zu den Menschen in diesem Dorf war ziemlich langwierig, da Gadje, nicht-Romas, generell nicht Einlass in die Gemeinschaft der Romas finden. Zehn Jahre hat Catalina dieses Roma Dorf der Cortorari gekannt, bevor sie ihre Feldforschung, also ihren Lebensabschnitt mit der Dorfgemeinschaft, geteilt hat. Diese spezielle Gemeinschaft von Romas werden „Cortorari“ genannt, was sich vom Wort Zelt herleitet. Interes-