Internos N.2_giugno-Juni 2022_La Strada-Der Weg onlus

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Notiziario interno Interne Nachrichtensammlung

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3 Giugno-Juni 2022 SOMMARIO - INHALT Aus dem Verwaltungsrat 4 Fakten zum Sozialbericht 6 La nuova Area Progetti 13 Area Cultura, Territorio e Famiglia e Area Scuola 20 Family Point Bruneck 28 Intervista a Elena Martorana 30 Family Support 34 Bereich Abhängigkeiten 39 Passione 47 Leidenschaft aus der Sicht von Hartwig Seifert und Viktoria Gross Area Servizi volontari 51 Meine Reise zu den Klöstern 53 49

Aus dem Verwaltungsrat von

….und wenn es Fabrizio wünscht…. lässt es sich kaum vermeiden. Da ich vor einigen Monaten das Amt des Vizepräsidenten des Vereines übernommen habe, folge ich seinem Wunsch der Erklärung. Das Amt, welches Simonetta Terzariol (seit Jahren) und Florian Mussner (als neues Vereinsmitglied) mit Leidenschaft bekleideten, musste aus rein verwaltungstechnischen Gründen einem anderen Vorstandsmitglied vergeben werden und so bin ich, in Ermangelung anderer Möglichkeiten, mit diesem Amt betraut worden. Meinen Vorgängern gebührt tiefster Dank und die Bitte uns weiter, wie bis heute, mit Ihrem Wissen zu unterstützen. Denn einfach sind die Zeiten bei Gott nicht! La Strada - der Weg hat in den letzten Jahren der Pandemie mit großem Einsatz versucht den verschiedensten neuen Anforderungen gerecht zu werden. Und das mit viel Fantasie, Bereitschaft und Einfühlungsvermögen.

Die Fähigkeit auf Neuigkeiten zu reagieren, den Ansprüchen gerecht zu werden und neue Lösungen zu erarbeiten, muss unseren Mittarbeitern

mit lobenden Worten zuerkannt werden. Wie gesagt, die letzten Jahre haben eine Reihe von neuen Problemen geschaffen. Jetzt, wo die Pandemie überwunden scheint (ob das wohl wahr ist?) kommen alte Sorgen, welche einfach aufgehoben waren, wieder zum Tragen und man stellt mit Besorgnis fest, daß die Zeiten anders….aber nicht besser geworden sind. Im Gegenteil. Die persönlichen Sorgen der Familien haben sich in den wenigsten Fällen verbessert. Jugendliche spüren den Verlust, den sie in den letzten zwei Jahren erlitten haben und es gibt wirklich vielerlei Bereiche in welchen es für unseren Verein gilt, mit unterstützendem Maßnahmen einzugreifen.

Fünfjahrespläne sind richtungsweisend und absolut notwendig, werden aber in Zeiten wie diesen von den verschiedensten Notwendigkeiten, welchen man in Kürze gerecht wer-

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den möchte, überholt.

Dem Verein stehe ich seit dem Jahre 1986 aufgrund meiner Tätigkeit nahe und habe seine Entwicklung als Außenstehender, als Mitglied und dann im Verwaltungsrat verfolgt. Veränderungen waren und sind eine ständige Notwendigkeit. Diesbezüglich habe ich vollstes Vertrauen, daß das notwendige Know-how, die positive Grundeinstellung und Bereitschaft zur ständigen Erneuerung vorhanden sind. Es muss halt möglich und gut überlegt sein. Persönlich bin ich immer überrascht, bereichert und stolz zu sehen, mit wie vielem Einsatz und Herz die Probleme angegangen werden. Neu ist aber, aus meiner Sicht, daß wir uns immer mehr juristischen Fragen im Umgang mit unseren Betreuten und deren engen Umfeld stellen müssen. Unter diesem Gesichtspunkt wird es sicherlich notwendig sein, ein besonderes Augenmerk der gezielten Schulung aller Mittarbeiter zu widmen. Dies zum Selbstschutz des Einzelnen und zum Wohle des Vereins; Soziales mit juristischem Denken zu verbinden ist eine unumgängliche aber

notwendige Herausforderung. Bei allen Freunden und Mittarbeitern von “La Strada – der Weg“ bedanke ich mich auf diesem Wege für das geschenkte Vertrauen und im Sinne Don Giancarlos „buon cammino“.

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Fakten zum Sozialbericht

von Harald Kunkel

Im Jahr 2021 gibt es innerhalb des Verein La Strada – Der Weg insgesamt 76 aktive Dienste, Einrichtungen und Projekte. Seit dem Jahr 2017 ist die damalige Anzahl somit um 34 Einheiten kontinuierlich gewachsen! Die Tätigkeitsbereiche, in den der Verein in ganz Südtirol wirkt, stellen sich wie folgt dar: Das Thema Kultur, Territorium und Familie mit 29 (!) Organisationseinheiten steht mit großem Abstand an der Spitze aller Aktivitäten. Der Bereich Wohnen, Beschäftigung, Arbeit und die Gruppe Kinder und Jugendliche teilen sich mit jeweils 10 Einheiten den zweiten Platz auf der Rangliste. Mit 8 Angeboten zum Thema Frau und Chancengleichheit belegt dieser Bereich den dritten Platz, dicht gefolgt von Suchtkrankheiten und psychische Gesundheit, hier stehen 7 Bereiche zur Auswahl.

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In allen oben genannten Angeboten und Einrichtungen haben gebietsbezogene -also in der gesamten Region wirksame- und individuelle Dienstleistungen den absolut größten Anteil.

Ungefähr ein Viertel des gesamten Dienstleistungsaufwandes wird ambulant oder in Einrichtungen und im Bereich des Wohnens, geleistet.

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Die unentbehrliche Arbeit der Freiwilligen Ohne die Unterstützung von 39 Personen in der freiwilligen Sozialarbeit wäre unser Aufwand nicht zu schaffen. Nahezu 20.000 Freiwilligenstunden haben allein diese Menschen dem Verein zur Verfügung gestellt. Damit leisten sie Dreiviertel aller freiwilligen Arbeitsstunden im Jahr über den ganzen Verein hinweg. Helfer aus dem Zivildienst, ältere und jüngere Freiwillige stellen die nächst größte Gruppe dar. Sommer-Freiwilligenarbeit und Internationale Freiwille ergänzen die immer aktiven Mitarbeiter. Insgesamt haben 151 engagierte freiwillige Mitarbeiter im vergangenen Jahr innerhalb von rund 43.500 Arbeitsstunden bei La Strada – Der Weg, vieles bewegt!

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Beinahe 8.000 Personen haben im vergangenen Jahr mit uns und unserer Institution Kontakt aufgenommen. Daraus wurden 5.000 Beratungs- und Betreuungsfälle. Etwas mehr als 1.000 Hilfesuchende wurden bei La Strada –Der Weg schließlich längerfristig aufgenommen.

Sehen Sie aus den folgenden Diagrammen welche unserer Beratungs- und Betreuungsangebote am häufigsten angesprochen wurden, welcher Dienst die meisten Aufnahmen erlebt hat und erkennen Sie, welcher unserer Dienste mit langfristigen Fällen befasst ist.

Welcher Bereich trifft die meisten Personen?

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Welcher Bereich begleitet die meisten Personen?

Welcher Bereich nimmt die meisten Personen auf?

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Aus allen Kontakten zu La Strada – Der Weg können wir folgende Erkenntnisse ableiten: Menschen mit italienischer Staatsbürgerschaft stellen mit circa 60% die größte Gruppe der Besucher dar. Bei den Menschen mit Migrationshintergrund finden wir derzeit eine Vielzahl von Personen aus Nordafrika. Der geschlechtliche Anteil der Gruppen ist homogen.

Eher bestürzend aber ist die Tatsache, dass 67% unserer Klienten unter 18 Jahren alt sind, die Gruppe der 8-14jährigen Jugendlichen stellt mit großem Abstand die Mehrheit bei den Fallzahlen dar. 69% der Besucher und Klienten kommen aus Bozen, Meran folgt mit 12% an zweiter Stelle. Insgesamt ist es sehr auffallend - und für uns ein Beweis für unser gutes Image – dass der weitaus größte Anteil der Erstkontakte von Hilfesuchenden direkt und aus eigenen, freiwilligen Gründen stattfindet. Die deutlich kleinere Anzahl an Besuchern kommen über soziale, öffentliche oder schulische Einrichtungen zu uns.

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Resumee:

• Die Organisation setzt ihr Wachstum unter gleichzeitiger Umsetzung von Prävention und der Verringerung sozialer Not fort.

• Die neuen operativen Bereiche konsolidieren sich.

• Die Orientierung an Gruppen, Jugendlichen und der Familie bleibt stark.

• Ausgehend vom Verhältnis der Investitionen zum Alter der Begünstigten als Schlüssel zur Interpretation, richten sich etwa 80 % unseres Engagements an junge Menschen.

• Unter Verwendung des Verhältnisses der Investition zu den Problematiken der Begünstigten zielen etwa 70% unseres Engagements auf das bereits manifestierte Unbehagen der Menschen ab. Selbst dann, wenn die Intervention auf die gesamte Gemeinschaft und damit im Wesentlichen auf die Primär- oder Sekundärprävention ausgerichtet ist, gelingt es im Rahmen dieser ein Bedürfnis nach Begleitung zu erkennen. Die Fähigkeit, auf einer Zwischenebene zwischen Prävention und Aufnahme zu arbeiten, wächst daher.

Einem Menschen zu helfen mag nicht die ganze Welt verändern, aber es kann die Welt für diesen einzigen Menschen verändern.

La nuova Area Progetti Intervista a Francesco Campana di

Francesco, raccontaci il percorso che ha portato alla creazione della nuova Area “Progetti”, di cui sei responsabile. Nel 2016 sono stato assunto a tempo determinato da “La Strada-Der Weg”, come coordinatore della seconda fase del Progetto “Alba”, dedicata all’accoglienza abitativa e all’accompagnamento educativo di vittime di tratta e sfruttamento grave. È capitato che “Alba”, insieme ai partner trentini, sia stata chiamata a rispondere a un avviso del ministero, connesso al co-finanziamento del progetto e alla messa in rete di tutti i soggetti nazionali impegnati su questo fronte.

Si trattava di elaborare un progetto da inviare a Roma, per essere poi valutati. “La Strada-Der Weg” è risultata al quarto posto a livello nazionale. Nello svolgimento di questo compito è emersa una mia attitudine per tale tipo di mansione, ossia mettere per iscritto e formalizzare contenuti e metodologie proprie della progettazione sociale. Anche io mi sono scoperto coinvolto e interessato a questo ambito operativo, tanto che al momento del rinnovo del contratto di lavoro, nel 2017, ho espresso la mia predilezione per la progettazione rispetto all’operatività educativa e la volontà di non proseguire il coordinamento di un servizio. Non è stato un passaggio facile per me, ha richiesto del tempo per essere messo a fuoco, perché noi che ci avviciniamo al sociale cerchiamo il contatto diretto e la dimensione relazionale.

In realtà la progettazione costituisce un modo diverso di essere attivo e presente nel sociale, non direttamente sul campo, ma sullo sfondo, predisponendo strumenti di intervento il

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più possibile confacenti e adeguati. L’Associazione e, in particolare, la direzione hanno accolto il mio orientamento e mi hanno proposto di entrare a far parte del Centro studi come progettista a tempo pieno. Si è trattato di una scelta importante e coraggiosa, che il direttore ha motivato come investimento che avrebbe dato frutto e si sarebbe ripagata nel tempo. Mi sembra si possa riconoscere che la previsione e la conseguente decisione del direttore si sono dimostrate del tutto azzeccate. Infatti l’impegno per elaborare progetti da presentare a enti esterni per ottenerne il finanziamento è cresciuto rapidamente. Nel 2019 sono stato affiancato da Elena Faccio e nel 2020 da Jessica Fabro. Con loro si è costituito, sempre all’interno del Centro studi, un “Ufficio progettazione”, di cui ero coordinatore, con una composizione multidisciplinare: io ho una formazione sociologica, Elena pedagogica, Jessica giuridica. La combinazione non è casuale, ma voluta e motivata dalla convinzione che nella progettazione sociale occorre coniugare diversi saperi e competenze: leggere e analizzare bisogni sociali, rispondere ai bandi attivando strumenti giuridi-

ci ed economici, elaborare strategie educative che generino un mutamento e una trasformazione della realtà di partenza.

La progettazione sociale mira infatti al cambiamento dell’esistente ed è proprio a partire dal cambiamento desiderato che vanno individuati passi e azioni che conducano al risultato atteso.

Ciò richiede una potente capacità immaginativa, in grado anticipare e “pre-figurare” realtà diverse e ignote.

Il tuo gruppo di lavoro ha saputo raggiungere traguardi lusinghieri e assai significativi per lo sviluppo dell’Associazione… Sì, l’Ufficio ha via via conseguito risultati importanti.

Con l’Area “Cultura, territorio, famiglia”, che comprendeva anche il settore scuola, abbiamo affrontato il gravoso capitolo dei bandi del Fondo Sociale Europeo. Il buon esito di questa progettazione ha permesso di accrescere gli interventi nelle scuole, tanto da dare vita ad un’Area operativa autonoma.

Sempre con l’Area “Cultura, territorio, famiglia” e, successivamente, con la nuova Area “Scuola” abbiamo risposto con successo al bando promosso dalla Fondazione nazionale “Con i

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bambini”, che elargisce fondi, raccolti tra le fondazioni bancarie, a sostegno di interventi che contrastino la povertà educativa. Il nostro progetto, che prevede il coinvolgimento di più attori locali, è stato approvato: è la prima volta che la Fondazione assegna contributi diretti sul territorio della nostra provincia. Tale risultato è stato molto apprezzato dalla Fondazione Sparkasse, che è tra i finanziatori di “Con i bambini” ed è dunque soddisfatta per questa ricaduta in ambito sudtirolese.

Abbiamo risposto positivamente ad altri bandi; siamo riusciti anche a riaccreditare la nostra Associazione presso il Fondo Sociale Europeo, come era in passato, rendendo in tal modo possibile progetti come “V.I.T.E.”, “V.I.A.” e, ultimo, “Go Housing” valutato con 97 punti su 100, il più alto punteggio assegnato negli ultimi otto anni.

Abbiamo anche offerto un supporto tecnico al nostro partner “Hands” e a un ente più piccolo, il CIRS. Nomino questi risultati non per un mio delirio autocelebrativo, ma per evidenziare come la scelta del direttore, a suo tempo tutt’altro che scontata, si sia rivelata oculata e feconda.

Come si è giunti alla decisione di costituirvi come Area operativa a sé stante?

Il nostro compito richiede di interagire con più interlocutori.

È cruciale la collaborazione con i coordinatori dei servizi, per cogliere, dai loro dati e resoconti, mutamenti, evoluzioni, richieste della realtà sociale quotidiana.

Contestualmente ci confrontiamo continuamente con la direzione e i responsabili d’area per muoverci all’interno di una prospettiva e una visione organiche e coerenti.

È irrinunciabile anche il raccordo con gli uffici amministrativi.

Per riuscire a coniugare attenzione alla dimensione operativa e strategie organizzative è risultato opportuno, direi quasi necessario, costituirci come area autonoma, a diretto contatto dei vari attori che costituiscono la struttura associativa.

Diventando area a sé stante, il team è chiamato a svolgere una funzione di consulenza nella gestione dei progetti. Non basta, infatti, conseguire l’approvazione, è altrettanto risolutivo gestire correttamente e completare ciascuna delle iniziative intraprese. Ci proponiamo di affiancare i coordinatori, che si trovano a seguire progetti e servizi che impongono una

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complessità tecnica, amministrativa, gestionale del tutto sconosciuta alle procedure passate, per le quali, a fronte di un finanziamento, si chiedeva una semplice rendicontazione finale.

Oggi un coordinatore si trova di fatto investito del ruolo di project manager e deve misurarsi con vincoli di tempi e risorse molto stretti. Le procedure comportano specifiche tecniche e metodologie per la gestione di ciascuna impresa o intervento. Ci riproponiamo dunque di supportare i coordinatori nell’acquisizione di tali strumenti, affinché siano più autonomi ed efficaci nell’attuazione dei progetti.

Se cinque anni fa si è affrontata l’incognita di una nuova progettualità adeguata alle richieste dei bandi, oggi dobbiamo misurarci con la capacità di gestire e portare a termine i progetti approvati. Anche questo fattore ha inciso sulla decisione, assunta dal Consiglio di Amministrazione, di istituire una nuova Area, dedicata alla progettazione e alla consulenza gestionale.

Oggi, con questa importante responsabilità, come valuti il tuo percorso professionale in Associazione e la tua opzione a favo-

re di questo specifico ambito di interesse?

Sono soddisfatto e sono convinto che la direzione intrapresa mi si confà. La progettazione sociale mi permette di tenere insieme e coltivare le mie diverse anime: l’aspirazione a mettere ordine e strutturare la realtà che appare caotica e tumultuosa; l’applicazione di tecniche e saperi acquisiti nei miei studi; la fedeltà alla dimensione valoriale e alla ricerca di senso. Mi pare che il mio incarico permetta di coniugare tecnica, accademia ed etica, di mettere in pratica uno slogan forse abusato: “fare del bene, bene!”.

Vi è infatti una profonda implicazione etica e civile nello svolgimento di questo lavoro: l’impegno a investire e amministrare con accuratezza e oculatezza i fondi che vengono elargiti e che sono, comunque, un bene collettivo; fare in modo che siano destinati a offrire risposte a bisogni reali e non fittizi; perseguire la soddisfazione di chi viene coinvolto.

Il progettista svolge, di fatto, una costante azione di mediazione tra diverse istanze: i bisogni dell’utente, le priorità della direzione, le attese del politico, i vincoli del finanziatore, le necessità dell’amministrazione. Inevitabilmente ciascuno degli attori in

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campo sarà in parte soddisfatto ma non interamente: il progettista governa queste spinte e le differenti visioni, cercando di sintetizzarle e accordarle in un progetto unitario e coerente.

La costituzione di questa nuova Area segna un mutamento strutturale nell’organizzazione dell’Associazione?

Sì, certamente.

Ritengo si tratti di un passaggio inevitabile, conseguente all’azione di più fattori.

A livello macro va evidenziata l’incidenza della recente riforma del terzo

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settore, che ha trasformato le onlus in ETS (enti del terzo settore), spingendole a considerarsi imprese sociali. Questa è la prospettiva verso cui muovere.

A livello interno va considerato il dato della crescita quantitativa avvenuta negli ultimi anni, del numero di dipendenti e di conseguenza della consistenza del bilancio. Questo processo ha determinato anche un mutamento qualitativo e organizzativo, generando l’esigenza di un’adeguata strumentazione tecnico-gestionale: ecco allora il potenziamento dell’Amministrazione, la costituzione dell’Ufficio “Risorse umane” e dell’Ufficio “Progettazione”.

La rilevanza del bilancio, inoltre, impone una diversificazione delle voci di entrata, come richiesto dal Consiglio di Amministrazione, per evitare di essere vincolati a un solo o a pochi finanziatori.

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Quali sono difficoltà e fatiche che segnano il tuo compito di responsabile?

Siamo un’area nuova e dunque siamo impegnati a normalizzare le nuove modalità organizzative, ma ciò sta procedendo senza particolari attriti. Una fatica è costituita invece dall’ansia dovuta all’essere costantemente soggetti a valutazione. Come se noi, componenti dell’Area, fossimo regrediti al ruolo di studenti che settimanalmente ricevono una valutazione scritta relativa a qualche compito svolto. Si tratta di una condizione tutt’altro che facile. Anche perché vi sono, inevitabilmente, insuccessi e dunque valutazioni negative, magari dopo mesi di lavoro. Nel mio ruolo di responsabile questi passaggi sono particolarmente ansiogeni e richiedono capacità di resistenza e reazione. Opposte e complementari a queste delusioni sono la soddisfazione, la gratificazione, la gioia per il buon risultato raggiunto, il superamento della prova, il traguardo conquistato. Accanto alla fatica personale vi è una fatica organizzativa: di quando in quando c’è bisogno di respirare, rallentare, riossigenare. L’organizzazione non è una macchina, ma un organismo, con esigenze specifiche

di ristoro e riposo. Dobbiamo rispettare i nostri limiti, essere capaci di frenare, non eccedere evitando così il rischio della tracotanza, che per gli antichi Greci era una colpa grave, a cui l’uomo è particolarmente esposto. Quindi abbiamo il compito di dosare le forze e segnalare alla direzione il grado di sostenibilità delle richieste che ci arrivano. Anche perché l’elaborazione di nuovi progetti non implica solo uno sforzo per la nostra Area ma si traduce, una volta approvati, in nuovi impegni e nuovo lavoro per i vari ambiti associativi, quelli operativi e quelli amministrativi.

Quali sono le prospettive e gli obiettivi verso cui l’Area si orienta e si proietta?

Un primo traguardo è consolidare la consulenza offerta, in collaborazione con l’amministrazione, ai colleghi che gestiscono i progetti. Inoltre, come dicevo, vogliamo dosare forze e possibilità, senza crescere troppo.

Una potenzialità, da approfondire e concretizzare in futuro, è proporci come servizio, a pagamento o gratuito, a disposizione del territorio o quantomeno dei nostri partner più stretti.

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L’Ufficio progettazione era sorto all’interno del Centro studi e ora se ne distaccato, divenendo un’area autonoma. A tuo avviso in che modo il vostro lavoro può mantenere una valenza culturale, di conoscenza, analisi, riflessione, a favore di tutta l’Associazione?

Mi pare sia un nodo che coinvolge tutte le Aree: come fare in modo che il “Centro studi” non sia soltanto un uf-

ficio specifico, ma, piuttosto, una funzione allargata, condivisa dalle Aree, per cui tutti, in particolare responsabili e coordinatori, siamo promotori di studi e saperi? Ciascuna Area dovrebbe proporsi anche come area di senso e significati e dunque sollevare interrogativi, porre questioni, segnalare tematiche da approfondire, offrire riflessioni legate alla propria esperienza operativa e professionale.

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Area Cultura, territorio, famiglia e Area Scuola intervista ad Andrea Vigni di Fabrizio Mattevi

In primo luogo ti chiedo di ricostruire, per sommi capi, lo sviluppo delle due Aree di cui sei stato responsabile.

Nel 2013 sono diventato responsabile dell’Area “Cultura, territorio, famiglia”, che allora comprendeva tre Centri giovani (“Charlie Brown” e “Villa delle rose” a Bolzano, “Tilt” a Merano), il polo educativo “Polo Ovest” e altri progetti.

I primi interventi nelle scuole erano incominciati già verso il 2010, in seguito a richieste che giungevano all’Associazione. Si trattava però di iniziative intraprese sempre e solo a fronte di situazioni di emergenza, riguardanti singoli alunni problematici. L’Intendenza scolastica ha poi cercato di coordinare gli interventi, per favorire una migliore progettazione e attuazione.

Le domande delle scuole sono cresciute rapidamente, comportando anche per me una notevole mole di lavoro: incontrare i coordinatori di classe, mettere a fuoco i problemi da affrontare, predisporre progetti di in-

tervento, individuare la persona più adatta per seguire quel dato ragazzo. La cura nel selezionare, di volta in volta, gli operatori da inviare nelle scuole ha costituito e costituisce un valore aggiunto del modo di operare de “La Strada-Der Weg”. Inizialmente potevo contare sulla disponibilità degli educatori inseriti nei progetti di accompagnamento pomeridiano, i cosiddetti “dopo scuola”: svolgendosi sempre di pomeriggio, permettevano, abbastanza agevolmente, di utilizzare gli educatori in interventi nelle scuole nell’orario del mattino.

A un certo punto, però, facevo fatica

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a rispondere alle tante richieste che pervenivano.

Nel 2018 si sono attivati i finanziamenti tramite il Fondo sociale europeo, il che ha comportato a una strutturazione molto più articolata, organica, complessa, con il coinvolgimento di più partner.

Questo passaggio ha determinato un forte accrescimento dell’impegno all’interno dell’Area.

A quel punto nel 2019 il Consiglio di Amministrazione ha approvato la proposta di istituire una specifica Area “Scuola”, accanto a “Cultura, territorio, famiglia”.

Tu sei rimasto responsabile di entrambe le aree?

Sì, ho optato per questa soluzione poiché gli intrecci e le collaborazioni sono molto ampie, soprattutto per quel che concerne la gestione del personale. La figura professionale prevalente in questi progetti e servizi è l’educatore, che può essere impiegato in entrambe le aree.

Inoltre la severa strutturazione richiesta dal FSE ha imposto di nominare più coordinatori, suddivisi per ambiti territoriali. In tal modo ho potuto contare su un prezioso gruppo di collaboratori. Con il supporto fattivo e competente

dell’Amministrazione, la lucida creatività del direttore, la visione del Centro studi che stava impostando il futuro “Ufficio progettazione”, siamo riusciti a superare gli scogli e gli ostacoli che i progetti con il FSE inevitabilmente comportano.

In questi anni l’azione degli educatori all’interno delle scuole si è progressivamente consolidata e ha dato frutti lusinghieri. Non mi riferisco solo al supporto offerto ai singoli alunni, in molti casi si è stabilito un rapporto di collaborazione tra insegnanti ed educatori, scuola e centri giovani. Questo dato è molto importante perché rafforza l’attenzione al singolo bambino o ragazzino, permettendogli di percepire che ci si accorge e ci si occupa di lui.

È vero che questa premura viene meno alla scuola superiore.

Via via che l’Area Scuola cresceva in quantità e in complessità si è evidenziata l’opportunità di avere un proprio responsabile. Mi sono quindi trovato a valutare in quale Area proseguire l’incarico di responsabile.

Dunque è venuto il tempo della scelta…

Devo dire che la mia storia professionale di educatore mi ha sempre portato a coltivare un legame parti-

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colare con l’Area “Cultura, territorio, famiglia”. Inoltre Marion Lorenzon, la mia vice per l’Area “Scuola” ha acquisito molta esperienza sul campo e ha dimostrato una particolare attitudine nell’occuparsi di un ambito che esige di coniugare dimensione educativa e dimensione amministrativo-gestionale. Da tempo avevo colto in lei il profilo del nuovo responsabile d’Area. Peraltro, essendo lei di madre lingua tedesca, ha rappresentato un perfetto interlocutore allorché abbiamo iniziato a ricevere richieste, sempre più numerose, da scuole in lingua tedesca, di tutto il territorio provinciale. Anche perché non si tratta solo di una questione linguistica, occorre misurarsi con differenze di mentalità e visione tra i due sistemi scolastici. Allo stesso modo la vice responsabile dell’Area “Cultura territorio e famiglia”, Roberta Catania, avrebbe il profilo ideale per gestire e sviluppare questa Area, ma la mia pensione è ancora lontana... e dunque, da un parte o dall’altra, dovevo continuare a lavorare.

Comunque il fattore decisivo che ha motivato la mia scelta è il profondo legame con l’ambito dell’animazione ed educazione giovanile. L’educatore sviluppa uno sguardo particolare nei

confronti delle persone che ha davanti e non solo con i piccoli: intravvedere l’ambito, l’incarico, l’esperienza a lui più congeniale per valorizzarne attitudini, capacità, passioni, talenti. È un tratto relazionale che sento mio e che provo ad applicare anche nel ruolo di responsabile, nella gestione di chi collabora con me.

Se ci si trova bene nel proprio spazio lavorativo, se ci si sente al posto giusto si genera un effetto a cascata che incide sulla qualità delle prestazioni e sulle relazioni con le persone. Nell’ambito dei servizi sociali ed educativi, in particolare, l’attenzione al benessere occupazionale si trasforma in benessere per chi entra a contatto con i servizi e, dunque, per persone che sono portatrici di un bisogno. Peraltro questa impostazione corrisponde allo stile praticato da tutta l’Associazione e al mandato su cui ha sempre insistito il nostro direttore.

Quindi ora puoi occuparti a tempo pieno dell’Area che è più legata alla tua vocazione professionale…

Sì, sono molto legato alla mia esperienza di educatore e per me è gratificante continuare a operare in questo ambito, che è molto ricco, fecondo e anche impegnativo.

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L’attività svolta all’interno di quest’Area è esposta al rischio di essere sottostimata e un po’ squalificata, rispetto ad altri servizi associativi; quasi che la drammaticità delle situazioni e delle storie personali prese in carico determini un minor o maggior grado di fatica e competenza professionale. Un pregiudizio a cui sono esposte un po’ tutte le professioni del sociale, ma in modo particolare le figure che si prendono cura dei piccoli e dei preadolescenti, come se lavorare in un doposcuola pomeridiano fosse semplice e alla portata di tutti: “e che ci vuole!... bastano un po’ di entusia-

smo e buon cuore…”.

In realtà questi servizi, aperti e con orari fissi, presentano loro specifiche complessità, che richiedono agli operatori dedizione, competenza, professionalità.

Inoltre, oggi come oggi, nella città di Bolzano, costituiscono la quasi totalità di spazi di accoglienza e accompagnamento non istituzionali per piccoli e preadolescenti.

Nei luoghi di aggregazione giovanile vi è certamente una componente piacevole, ludica, divertente, che però presuppone progettazione e cura; inoltre in questi ambiti ci si imbatte

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in situazioni e storie di fatica e sofferenza che, altrimenti, rimarrebbero silenziose e invisibili.

Capita poi che l’educatore operi in contatto con i servizi territoriali senza però avere un esplicito mandato istituzionale, il che è motivo di fatica e frustrazione.

Le situazioni con cui ci confrontiamo sono spesso indefinite, sfuggenti, sotterranee e non è facile impostare un’azione di intervento. Anche perché abbiamo adottato l’atteggiamento di prestare attenzione alle persone che incontriamo e, nel rispetto di ruoli e responsabilità, lasciarci interpellare dalle loro storie e dai loro bisogni, rinunciando a modalità burocratiche che si limitano a seguire protocolli standard e svolgere prestazioni concordate.

Come e quanto è cambiata in questi anni l’Area “Cultura, territorio, famiglia”? Nel corso degli anni le proposte e le iniziative dell’Area si sono evolute e trasformate, sulla base di innovazioni ed esperienze vissute direttamente sul campo.

“COOLtour”, ad esempio, è stato una grande esperimento: un centro giovani che promuove proposte a tema, più definite e strutturate, pur man-

tenendo l’attenzione alla dimensione relazionale, alla mission educativa di promuovere la valorizzazione personale dei giovani. COOLtour è stata ed è capace di intercettare una fascia di età un po’ più alta e interlocutori con propri interessi e motivazioni. “Villa delle rose” a Bolzano e “Tilt” a Merano sono invece centri che privilegiano l’accoglienza e lo stare bene insieme. Lì vanno ragazze e ragazzi più giovani, tra i dodici e i quindici anni, che ancora non hanno proprie propensioni e passioni, vivono una realtà per ora sospesa e incerta anche a proposito del loro futuro, sono alla ricerca di figure e mondi di riferimento.

Va inoltre sottolineata l’incidenza che strutture ed edifici hanno sul tipo di offerta: “Villa” è dotato di grandi spazi, “COOLtour” opera in un locale piccolissimo.

In ogni caso non si tratta di formule alternative, sono modelli che convivono e integrano le rispettive peculiarità e specificità. “Animare-Beseelen 2022”, che ha approfondito proprio questi temi, è stato stimolante e ha invitato ad aprirsi a un varietà di soluzioni e modalità. Forse dovremmo essere più capaci di interpellare i giovani stessi, chiedere loro in quale direzione orientarci, ve-

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rificare quanto la dimensione digitale costituisce realmente un nuovo spazio di incontro, aggregazione, partecipazione.

Per quanto riguarda l’ambito giovanile i sono nuovi bisogni? Non mi pare che la situazione sia molto cambiata rispetto a quando lavoravo come educatore: il desiderio degli adolescenti di avere uno spazio in cui incontrarsi non è venuto meno.

Per questo ritengo che sia senz’altro condivisibile l’indicazione mersa dal meeting di favorire l’ibridazione degli spazi, ma sono convinto che valga la

pena mantenere ancora spazi dedicati a più giovani.

Semmai va tenuto presente che per una fetta di adolescenti si è ridotto il tempo libero a disposizione, in seguito alla crescita di impegni scolastici, sportivi, musicali e altro. In qualche modo si è accentuata la divaricazione tra chi ha e chi non ha accesso a opportunità formative e ricreative, chi ha le giornate piene, anche troppo, e chi vive un tempo vuoto.

Un fenomeno nuovo è il ruolo di aggregazione assunto dai centri commerciali.

Però, sono convinto che i tratti essen-

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ziali dell’azione educativa non siano cambiati e, in particolare, la centralità della relazione: solo instaurando un’autentica relazione è possibile incidere sul comportamento, sul modo di porsi, sulla storia di un giovane. La capacità relazionale non può essere insegnata in modo accademico, può essere alimentata dal proprio incontro con figure significative, può essere rafforzata dalle conoscenze teoriche, ma si apprende solamente nell’esperienza diretta e concreta con le persone.

Il disagio adolescenziale è ancora una realtà che merita attenzione e cura?

Certamente. I segnali del disagio sono molto forti e insistenti. Stanno aumentando le richieste di intervento da diverse località della provincia, tutte realtà non cittadine ma di paese. Solitamente riguardano comportamenti di adolescenti che suscitano preoccupazione.

Gli adulti sono subito allarmati da queste situazioni e colgono gli aspetti provocatori di quegli atteggiamenti, faticano a scorgere il vuoto che fa da sfondo e la domanda di senso che da quegli episodi trapela. Ci si imbatte anche in ragazzi veramente difficili e impegnativi, il cui percorso di vita e di crescita è già fortemente

segnato e condizionato, a seguito di contesti parentali e ambientali inadeguati o carenti, che producono anche conseguenze di tipo psichiatrico. Lì è realmente arduo avviare azioni e relazioni in un qualche modo feconde. Occorre anche essere capaci di riconoscere i nostri limiti e dire dei no. Quando ci si imbatte in questi casi problematici la questione del mandato dei nostri educatori, delle consegne e delle responsabilità che assegniamo loro, mostra tutta la sua rilevanza e drammaticità.

Come Associazione ci sentiamo sempre coinvolti da chi fa più fatica, ha più bisogno, sta peggio: l’ammaestramento del nostro fondatore orienta il modo di agire e lavorare anche dei colleghi più giovani.

La tua Area è dunque assai coinvolgente e stimolante… Sì, indubbiamente. Peraltro non si occupa solo di adolescenti e giovani. Avverto l’importanza di mantenere sempre forte l’attenzione alla dimensione preventiva, non farci assorbire dall’intervento emergenziale e promuovere benessere sociale, a tutti i livelli, in particolare nell’ambito dell’educazione e formazioni di bambini e adolescenti. In tale prospettiva va inteso e apprez-

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zato l’abbassamento dell’età di coloro a cui si rivolgono servizi e progetti dell’Area.

In questi anni è cresciuta l’offerta di servizi per genitori e famiglie: “Spazio 0-3”, “All together”, “Family point Brunico”, “Family support”, sono progetti che funzionano.

Quel che li accomuna è la modalità di mettere a disposizione uno spazio aperto e informale di incontro, suppor-

to, consulenza per genitori con bambini ancora piccoli. Il compianto presidente Otto Saurer ci invitava a entrare nei reparti di ostetricia e iniziare già da lì l’azione educativa. Non si trattava di una tesi paradossale, ma di una visione anticipatrice: oggi è in atto il progetto “Il ponte” che prevede l’inserimento di educatori nelle scuole per l’infanzia.

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Family Point Bruneck

Ich bin vor eineinhalb Jahr auf den Verein „La Strada“ gestoßen. Nachdem ich den Bachelor in Sozialarbeit an der Uni Brixen abgeschlossen habe, wollte ich mir eine Stelle im sozialen Bereich suchen. Als ich mich bei dem Verein beworben habe, wurde mir die Stelle im Family Point angeboten. Ich wusste, dass das Projekt neu organisiert und ich zusammen mit einer anderen Kollegin den Family Point wiederaufbauen würde. Da die vorherige Lage des Family Point mehr als ungünstig war, mussten vorerst neue Räumlichkeiten gesucht werden. Nach einigen Wochen fanden wir Räumlichkeiten, die für den Family Point perfekt schienen. Direkt neben einem vielbesuchten Spielplatz und sehr zentral mit Nähe zum Krankenhaus. Es mussten noch Anschlüsse für die Küche gemacht werden, dann konnten wir die Möbel des „alten“ Family Point in den „neuen“ bringen. Es vergingen einige Monate, bis alles abgeschlossen war. Am

26.Oktober fand dann schließlich die Einweihung statt.

Für mich war es von Anfang an sehr interessant bei dem Projekt mitarbeiten zu können. Vom Umzug, der Pressekonferenz, bis zu der Arbeit mit dem Netzwerk, den Eltern und der Bewältigung der organisatorischen Details lernte ich sehr viel dazu. Auch mit meiner Arbeitskollegin Elena arbeitete ich sehr gut zusammen. Da wir beide unterschiedliche Ausbildungen und Erfahrungen hatten, ergänzten wir uns sehr gut.

Das Schönste war für mich war sicherlich zu sehen, wie sich im Laufe der Monate ein Netzwerk der Familien gebildet hat. Es entstand ein wirklich familiäres Umfeld. Auch Elena und ich haben angemerkt wie wohl wir uns im Family Pont fühlen. Die

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Mütter brachten immer wieder Vorschläge oder Ideen für Events, baten ihre Hilfe an, oder organisierten sogar selbst ein Event. Viele sind als Freiwillige dazugekommen. Andere brachten Kekse, oder einen Sirup mit. Ich hätte mir nie gedacht, dass es so werden könnte. Umso mehr freut es mich, dass viele Familien einen Ort gefunden haben an den sie gerne kommen um sich mit anderen auszutauschen. Ich beende meinen Arbeitsvertrag mit Ende Juni, da ich mich entschieden habe ein Projekt in England als „Poverty Activist“ zu machen. Ich habe mich sehr gefreut diese Erfahrung im Family Point machen zu dürfen. Nun freue ich mich auf das nächste Kapitel.

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Intervista a Elena Martorana di

Elena grazie della disponibilità. In primo luogo raccontaci che cos’è il “Family point” di Brunico. “Family point” è un centro in cui genitori, bambini, nonni possono venire per passare del tempo insieme, confrontarsi, trovare informazioni, consulenze, laboratori e momenti formativi.

Si tratta di uno spazio a cui si accede liberamente negli orari previsti che variano a seconda dei periodi dell’anno. Il progetto è stato riorganizzato nel corso del 2021 e, sin qui, è stato finanziato dall’Agenzia per la famiglia della Provincia di Bolzano. Vi lavoriamo io, che sono psicologa, di madrelingua italiana e, fino al 30 giugno, Katja Lamprecht, di madrelingua tedesca, laureata in scienze sociali. Coordinatore è Denis Iardino, che ha alle spalle l’esperienza acquisita con il servizio “All together” di Bolzano.

Chi frequenta il servizio?

A “Family point” giungono persone di varia provenienza, italiana e straniera, o componenti di famiglie mistilingue: dunque varie sono le lingue che qui si parlano, con noi operatrici e tra coloro che si incontrano; peraltro i bimbi piccoli hanno una capacità prodigiosa di apprendere più lingue.

Il Centro è dedicato, in particolare, a famiglie con bambini piccoli, fino a tre/quattro anni di età.

La nostra sede mette a disposizione sala-giochi, cucina, sala allattamento, bagno.

La si frequenta per accedere a questi servizi, perché è un’alternativa al parco giochi, per passare del tempo, leggere il giornale, rilassarsi, chiacchierare e confrontarsi con altri genitori o noi operatrici, mentre i bambini giocano, per partecipare agli incontri.

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Una volta alla settimana, infatti, proponiamo un appuntamento formativo o un laboratorio a tema, a cui si partecipa con iscrizione, gratuita.

Come vi siete fatti conoscere?

Pubblicizziamo attività e proposte su facebook e instagram e pure con le locandine appese sulla vetrina della sede, che si trova in un punto di grande passaggio, nel centro di Brunico, offrendo un buon grado di visibilità. Inoltre inviamo il programma mensile agli enti del territorio: scuole, nidi, ambulatori, distretto. All’inizio abbiamo distribuito i volantini al parco, ma ora ci siamo fatti conoscere.

Un po’ alla volta abbiamo creato una rete a cui segnaliamo il nostro servizio e la nostra offerta. Comunque rimane fondamentale il passaparola tra genitori.

E tu Elena come hai conosciuto la nostra Associazione?

Io provengo dalla Toscana. Dopo il triennio di psicologia a Firenze, sono riuscita a entrare, per il biennio magistrale, alla facoltà di Padova, una delle più famose in questo ambito di studi.

Il mio compagno abita a Brunico e per questo, dopo la laurea, ho cerca-

to qualche impiego in zona, mentre avevo iniziato il tirocinio professionale a Padova.

Mi sono imbattuta nel “Family point”, che cercava operatori, da subito.

Il progetto mi ha immediatamente attirato, dato che corrisponde alla mia visione della psicologia, non circoscritta al contatto individuale e terapeutico, all’interno di un ufficio, ma proiettata verso l’incontro con le persone, per promuovere partecipazione, coinvolgimento, aiuto reciproco all’interno della dimensione quotidiana.

Appena ho verificato l’opportunità di occupazione, dopo il colloquio con il coordinatore, ho presentato la domanda per trasferire lo svolgimento del tirocinio a Brunico, in modo da iniziare il lavoro al “Family point”. Contemporaneamente frequento la scuola di psicoterapia a Bolzano, ma questo è il mio progetto del cuore, in cui credo molto, perché mi permette di valorizzare la dimensione relazionale, comunicativa, empatica e al contempo operare in rete e in modalità progettuale.

A Brunico mi trovo bene, è un ambiente che offre molte possibilità e un’elevata qualità di vita. Con le colleghe ho stabilito un rapporto positivo e collaborativo.

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In particolare con Katja abbiamo costituito un buon team di lavoro. Sono grata a lei e a tutte le persone con cui ho collaborato.

Il 2021 è stato un anno di ri-progettazione…

Sì, “Family point” era sorto già nel 2019 ma il suo sviluppo era stato condizionato, oltre che dal lungo periodo della pandemia, dalla collocazione della sede, scomoda e decentrata, in un palazzo, con l’ascensore. Per tale ragione si è sentita la necessità di un ripensamento e una ricollocazione del progetto. Abbiamo dedicato molta attenzione e impegno alla ricerca di un edificio adatto allo scopo, supportate e consigliate dalle operatrici che ci hanno precedute.

La sede attuale è costituita da due locali adiacenti, a piano terra, di proprietà di un privato, nei pressi di una via molto frequentata, accanto a un bar, nelle vicinanze di un parco: visibile e facilmente accessibile, con stanze luminose.

Contestualmente abbiamo ripreso i contatti con il Distretto, la Caritas, le scuole, l’ELKI (Centro “Genitori e bambini”), per presentarci ma pure per confrontarci e comprendere quali fossero i reali bisogni e le richieste

della città.

Dalle indicazioni raccolte è emersa la mancanza di un punto di assistenza familiare in lingua italiana, dedicato all’accompagnamento della genitorialità nella prima infanzia e alla promozione di benessere sociale anche in chiave di prevenzione.

Quando avete inaugurato la nuova sede?

È stata inaugurata lo scorso ottobre e, a distanza di otto mesi, registriamo, con soddisfazione, una buona presenza e partecipazione. Siamo proprio contente. Anche perché nella fase di preparazione abbiamo vissuto l’incertezza e la preoccupazione sull’esito del nostro progetto. Abbiamo sempre mamme, nonni e pure papà, che da noi si sentono più tranquilli e supportati, anziché sostenere da soli l’accudimento del bambino.

Le persone si sentono un po’ a casa loro, in una sorta di famiglia allargata. Per noi è un risultato molto importante: creare un ambiente familiare, in cui ci si senta liberi di comportarsi con immediatezza e spontaneità, anche solo di poter scaldare il latte al bambino, prepararsi un tè e scambiare due chiacchiere, portare dei biscotti da condividere, vedere qualche

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gioco.

Una mamma ha scritto: “Family point è un posto pulito, pieno di colori, opportunità di incontrare altre persone (fare amici) o prendere un delizioso caffè, tè e biscotti”.

Ora che il Centro ha un suo spazio operativo cerchiamo di cogliere interessi e esigenze tra le persone che incontriamo e di impostare di conseguenza la nostra offerta. Così, per fare un esempio, hanno preso forma i laboratori, con genitori e bambini, per imparare insieme come occuparsi dei piccoli: quali giochi e quali attività sono più adatti nei primi due anni di vita? Apprezzati sono stati anche i corsi di primo soccorso. Cerchiamo di ottimizzare la collaborazione con gli operatori e gli esperti di

“All Together”, che, di quando in quando, portano le loro competenze professionali nella sede di Brunico. Anche alcuni volontari che collaborano con noi mettono a disposizione le loro conoscenze: dallo yoga ai pannolini lavabili.

Iniziative per il futuro? Con l’arrivo dell’estate abbiamo intenzione di promuovere delle attività nel parco che si trova vicino alla sede: uscire all’aperto, ampliare il nostro raggio di presenza e di azione, coinvolgere più persone possibili. Il parco è frequentato anche da ragazzini, che ci paiono un po’ soli e vorremmo verificare la possibilità di avvicinarli e coinvolgerli.

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Family Support

intervista a Anna Mattiuzzo e Nadia Piroddi di Fabrizio Mattevi

Anna Mattiuzzo, educatrice, è coordinatrice del progetto “Family support”; con lei opera Nadia Piroddi, ostetrica, in servizio presso “All together”, sono le referenti del progetto “Family Support”

A loro chiediamo di aiutarci a conoscere questa nuova iniziativa di supporto alla genitorialità.

Anna e Nadia, come e quando è stato avviato “Family support”?

“Family support” nasce nella zona di Lana, all’interno della rete degli ELKI (Centri “Genitori e bambini”), ispirandosi a iniziative simili in atto nel Nord Europa.

L’intento è supportare i genitori, in particolare le mamme, dopo il parto. L’esperienza di Lana è stata estesa sul territorio provinciale, proponendola a varie associazioni. A Bolzano sono state interpellate ELKI, Cooperativa “Vispa Teresa”, Associazione “Donne Nissà”, “All together” de “La Strada-Der Weg”, che nel 2019 ha accettato di farsi carico del progetto.

La prima fase è stata dedicata a conoscere bene l’impostazione del servizio e a prepararne l’avvio, ma la pandemia ha imposto una sosta forzata.

“Family support” ha sede nei locali che si affacciano sulle passeggiate lungo l’Isarco, dove opera “All together”, altro servizio di supporto alla genitorialità. I due progetti sono tra loro intrecciati e si integrano a vicenda.

Quindi si tratta di un supporto ai genitori…

Sì, all’origine vi è il riconoscimento dei bisogni delle neo-famiglie, che chiedono aiuto, un aiuto concreto nelle faccende quotidiane e, al contempo,

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un aiuto emotivo ed empatico. Spesso i giovani genitori si trovano soli, con i suoceri che ancora lavorano; a volte le figure parentali sono lontane, il papà deve rientrare al lavoro dopo cinque giorni dal parto. Accade così che la mamma si ritrova a casa da sola, in una fase molto delicata e particolare, anche dal punto di vista emotivo.

La fatica delle nuove incombenze pratiche si somma al senso di solitudine. Ecco che il supporto di altre mamme, altri genitori, altri adulti diventa prezioso.

Magari prima si manifesta il bisogno concreto, una richiesta di un aiuto per questioni specifiche (“sono stanca, non ho tempo neppure per una doccia!”), dietro cui trapela la fatica emotiva, connessa al carico mentale e al carico fisico.

Senso di solitudine, incombenze che si susseguono, timori e incertezze incidono su altri aspetti, come l’allattamento, rendendolo difficoltoso e costringendo a utilizzare latte artificiale. Sono stati d’animo che anche noi abbiamo vissuto direttamente, dato che entrambe siamo mamme di bimbi piccoli.

Da qui l’importanza di offrire alle neo-madri momenti e occasioni per rilassarsi, ritrovarsi, concentrarsi sul-

la relazione con il bambino. L’iniziativa è connessa anche ai mutamenti che caratterizzano l’attuale modello familiare?

In effetti, in passato i genitori potevano contare su una rete di appoggi familiari, che oggi è invece più ridotta e difficoltosa. Peraltro ci sono anche mamme che, pur avendo un supporto parentale, cercano ugualmente un interlocutore esterno, per sottrarsi al carico di aspettative e di giudizi che grava sul loro operato.

Avere accanto una suocera o la propria madre giudicante incide negativamente sul modo di vivere il tempo del post-parto.

Anche perché procedure, indicazioni sanitarie, abitudini mutano nel tempo e ciò che si considerava opportuno alcuni decenni fa è ora valutato in altro modo. Le discussioni riguardano il dormire con il neonato, l’allattamento a richiesta, l’uso della fascia per tenerli legati al corpo della mamma: i consigli che arrivano dalle mamme sono oggi considerati sbagliati, ma l’operato della neo-mamma viene considerato errato e inesperto. Le divergenze su quel che è meglio fare alimentano conflitti generazionali e insofferenze reciproche. Inoltre rivolgere richieste ai parenti

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è fonte di scrupoli e sensi di colpa, poiché si teme di disturbare o essere invadenti; con le nostre volontarie è invece possibile instaurare un rapporto molto libero, spontaneo, immediato, all’interno del quale manifestare le proprie esigenze, senza sentirsi squalificate: “mi puoi lavare i piatti, puoi tenere il bambino, facciamo due chiacchiere, mi accompagni al negozio…”.

Fine ultimo del “Family support” è proprio normalizzare la richiesta di aiuto.

Come si articola il supporto alle mamme?

Il progetto è basato sull’apporto di un gruppo di volontarie, specificamente formate, che, ogni anno, sono tenute a seguire cinque appuntamenti formativi.

La dimensione di volontariato è un tratto peculiare di questo intervento. Ciascun volontario è messo in contatto con una mamma, che ha fatto richiesta.

Nella prima fase si invita la mamma a esplicitare difficoltà e fatiche, a formulare bisogni e aspettative.

La volontaria, a sua volta, definisce disponibilità e possibilità. Da qui si sviluppa l’azione di aiuto, che al contempo implica anche un supporto re-

lazionale.

A ogni mamma viene abbinata una sola volontaria.

Inizialmente la volontaria rimane in casa con la mamma, poi, quando si è stabilito un rapporto di fiducia, capita che esca di casa con il bambino, per lasciare alla mamma del tempo per andare ad esempio dal parrucchiere o a fare una passeggiata.

Dopo circa due mesi vi è un momento di valutazione dell’esperienza vissuta, per concordare se proseguire o meno il connubio.

Ai volontari è chiesto un impegno orario fisso?

L’organizzazione è molto aperta e flessibile; questo è uno degli aspetti che le volontarie apprezzano: non ci sono orari fissi e preordinati, ma si possono adeguare alle proprie esigenze, modificare nel corso del tempo, sospendere per un periodo. Qualcuno è disponibile nei giorni feriali, altri solo nel fine settimana.

L’accompagnamento alla mamma prosegue per alcuni mesi nel primo anno di vita del piccolo, poi si valuta se proseguire o concludere l’accompagnamento.

Attualmente abbiamo sei volontarie. Sin qui abbiamo avuto solo volontarie donne, ma non è preclusa la parteci-

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pazione di volontari maschi.

Che cosa motiva le persone a mettersi a disposizione?

Le volontarie con cui abbiamo collaborato e anche quelle che attualmente fanno parte del progetto costituiscono un gruppo assai vario, per età, storie, motivazione: una giovane mamma giunta da noi sull’onda dalla sua esperienza recente, donne in

pensione con figli grandi, chi svolge un lavoro poco coinvolgente e ha del tempo a disposizione, chi ha un impiego part-time, donne senza figli e senza nipoti che stanno bene con i piccoli.

Certamente è un’esperienza coinvolgente che trasforma chi la vive. Assistiamo a dei veri mutamenti nelle volontarie, che vivono un nuovo

entusiasmo e nuove soddisfazioni, soprattutto per la relazione d’affetto che si instaura con i piccoli e questo coinvolgimento è molto potente. L’altro giorno, al termine di un colloquio di verifica dopo i primi due mesi di accompagnamento, ho visto la bimba abbracciare la volontaria e stare così, abbandonata tra le sue braccia, per dieci minuti: un’immagine bellissima e, naturalmente, la volontaria era molto emozionata. Avete anche citato la verifica dopo i primi due mesi e a possibili reimpostazioni dell’accompagnamento… Sì, può capitare che si riscontrino difficoltà relazionali, per cui un accompagnamento non risulta efficace e richiede di essere reimpostato. Il nostro compito consiste nell’individuare buoni abbinamenti tra volontari e famiglie. Quando riceviamo la richiesta da parte di una famiglia, prendiamo contatto e andiamo a conoscerla. Sulla base delle informazioni e delle impressioni che raccogliamo selezioniamo la volontaria di supporto e ne verifichiamo la disponibilità.

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Ogni accompagnamento è sempre nuovo e particolare, con una sua specifica situazione: le famiglie sono di vario tipo, le mamme chiedono cose differenti, le diverse età dei neonati comportano esigenze diverse; un neonato di dieci mesi ha più bisogno di giocare e di interagire, mentre con quello più piccolo può essere sufficiente l’uscita con il passeggino mentre la mamma fa la spesa.

“Family support” è aperto a tutti?

Inizialmente era rivolto ai quartierei Don Bosco e Europa-Novacella; ora è proposto a tutta la città. Però, per soddisfare tutte le richieste ci sarebbe bisogno di più volontari. Ciò conferma che le motivazioni del progetto erano fondate e che vi è una diffusa domanda di sostenere e sollevare le mamme dalle fatiche che segnano i mesi dopo il parto, quando, all’improvviso da donna devi diventare mamma: non sai come fare, non ci sono manuali d’istruzione, non si hanno punti di riferimento rassicuranti, ci si affida all’improvvisazione. Tra le altre cose, all’occorrenza, le nostre volontarie forniscono alle mamme informazioni su servizi dedicati e opportunità presenti sul territorio, a volte non conosciuti a sufficienza.

Come avete trovato le volontarie?

Sono arrivate e arrivano a noi attraverso il passaparola; le informazioni comunicate tramite la stampa hanno avuto scarsi riscontri. Approfittiamo anche delle persone che transitano per “All together” per far conoscere “Family support”.

Ma il fattore decisivo nel promuovere il servizio è la passione trasmessa dalle volontarie quando ne parlano ad altri: è il loro racconto a generare interesse.

In poco tempo il progetto ha suscitato interesse…

Sì, “Family support” ha preso piede, le richieste delle famiglie sono tantissime, pur non avendo pubblicizzato questa opportunità. Il problema cruciale è trovare nuovi volontari. Dovremmo arrivare ad averne almeno una ventina, ma è difficilissimo crescere di numero. Abbiamo provato anche a intercettare gli studenti universitari, ma con scarsi risultati. Quindi, cogliamo anche l’occasione di questa intervista per spargere la voce.

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Bereich Abhängigkeiten

Interwiev mit Manuela Gius von Harald Kunkel

Zur Person: Erzähle uns etwas über deine Ausbildung, deinen Werdegang Ich habe 1997 in Innsbruck nach der alten Studienordnung fünf Jahre Klinische Psychologie studiert. Mit meiner Diplomarbeit zum Thema Angehörige von Suizidopfern, eine empirische Studie, erhielt ich den österreichischen Magistertitel.

Wie war deine erste Begegnung mit La Strada, wie wurde dein Interesse für den Verein geweckt?

Nach dem Studium begann ich ein Praktikum post lauream in Teilzeit bei der Familienberatungsstelle in Bruneck. Dennoch hatte ich viel Freizeit, die ich besser nutzen wollte. Zu dieser Zeit hat meine Freundin Uli Oberlechner schon - und bis heute - bei La Strada-Der Weg gearbeitet. Sie machte mich darauf aufmerksam, dass La Strada auch in Bruneck aktiv ist. Ich habe mich gleich dafür interessiert und konnte bei der damali-

gen Tagesgruppe GRISU Bruneck ein Volontariat beginnen. Zwei oder drei Mal in der Woche war ich dann nachmittags dort beschäftigt. Als ein Mitarbeiter krank wurde, bin ich für ihn spontan zwei Monate als Vertretung eingesprungen. Später wurde ein Arbeitsplatz als Erzieherin frei und man fragte mich, ob ich die Stelle übernehmen wolle. Gerne habe ich die Chance genutzt und bin in der Einrichtung in eine zeitlich befristete Festanstellung in Teilzeit gewechselt. So konnte ich nebenbei die Staatsprüfung und Abschlussprüfungen machen.

Wie war dein Einstieg in den Beruf?

Im Jahre 2005 begann ich bei La Strada in der Einrichtung GRISU in Bruneck fest zu arbeiten. Da kurz

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darauf eine Kollegin dort in die Mutterschaftszeit wechselte, konnte ich in Vertretung als Koordinatorin im Bereich Kinder- und Jugendarbeit in der Tagesstätte arbeiten. Als die Kollegin aus ihrem Mutterschutz an den Arbeitsplatz zurückkehrte, war Claudio Ansaloni so sensibel, dass er bemerkte, dass mir die Rückkehr an den Erzieherinnen Arbeitsplatz nicht mehr genügte, weil mir der Bereich Koordination sehr gefallen hat. Er bot mir an, die Koordination in Eppan von meiner Freundin Uli zu übernehmen, allerdings auch wieder für sie nur als Mutterschaftsvertretung. Zum Glück konnte ich in dieser Zeit privat sehr flexibel reagieren und sagt zu. Nach einigen Monaten meiner Arbeit dort hat die Koordinatorin der Tagesgruppe LANZ in Meran ihren Arbeitsplatz gekündigt. Die frei gewordene Stelle wurde mir angeboten. Da ich in Eppan ja ohnehin nur vertretungsweise eingestellt war, in Meran meinen Wohnsitz hatte und die freie Stelle lockte, sagte ich natürlich zu. Dort bin ich dann sechs Jahre in der Koordination tätig gewesen. Im Laufe dieser Zeit habe ich zusätzlich die Zuständigkeit für die Nachmittagsbetreuung „Qui per te“ und fürs betreute Wohnen in Meran übertragen bekommen.

Danach habe ich ein privates Projekt begonnen, ein Hausbau im Pustertal stand an und wollte bewerkstelligt werden, somit folgte auch mein privater Umzug ins Tal in dem ich aufgewachsen bin. Um beides - Arbeit und das Privatprojekt Hausbau - besser koordinieren zu können, fragte ich, ob es eine Chance gibt nach Bozen versetzt zu werden, da von dort aus das Pendeln zwischen Arbeitsplatz und Wohnort einfacher war.

Tatsächlich konnte ich vorübergehend die Koordination von ARIANNA in Bozen übernehmen, konnte im Dienst EXIT als Psychologin arbeiten und im damals sogenannten Dienst MEDIATION JUGENSTRAFBEREICH tätig sein.

Die vielen Bereiche, die ich auf diese Art kennenlernte, verhalfen mir auch zu einem guten Ein- und Überblick in das La Strada Angebot. So war es bei EXIT die selektive Prävention Sucht, im anderen Bereich ging es um Justizfälle mit Jugendlichen und Heranwachsenden.

Nach einiger Zeit in dieser Position wurde die Stelle der Koordinatorin in der Einrichtung ST. ISIDOR, eine Reha-Gemeinschaft für Menschen mit Doppeldiagnose, frei. Das Angebot, die Vakanz in Vollzeit auszufüllen habe ich gerne angenommen, denn

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es war wieder eine Herausforderung für mich, einen neuen und für mich sehr spannenden Bereich kennenzulernen.

Inhaltlich konnte ich in der neuen Aufgabe Parallelen zu meiner Arbeit bei EXIT erkennen, der Bereich Doppeldiagnose war auf Grund meiner Ausbildung ja kein ganz neues Thema. Personalmanagement und Koordination hatte ich ja lange schon praktiziert. Neu waren für mich lediglich die Zielgruppe und das Netzwerk rund um ST. ISIDOR.

Die dortigen Mitarbeiter haben mir vieles erklärt, ja sogar beigebracht und mir immer geholfen. Es galt neue Aufgaben anzunehmen, es kam für mich die forensische Psychiatrie hinzu.

Nach sieben Jahren Arbeit für St. Isidor hatte ich den Wunsch mich weiter zu entwickeln. Es war eine sehr lehrreiche und schöne Zeit bei St. Isidor, aber ich wollte etwas für meine Weiterbildung tun. So kam es, dass ich der Vereinsleitung den Vorschlag und die Bitte vorgetragen habe, doch den Master im Personalmanagement machen zu können. Der Verein ist schnell groß geworden, es gab aber zum damaligen Zeitpunkt niemand der sich um das Personal Recruiting gekümmert hat. Bisher konnte je-

der Bereichsleiter im Personalwesen alleine agieren, das war im kleinen Verein ja auch machbar.

Mein Vorschlag wurde angenommen, ich habe dann ein Jahr lang den Master gemacht und abgeschlossen und bin seit 2020 wöchentlich 17 Wochenstunden im Büro für die La Strada Unternehmenspolitik und das Personalwesen tätig.

Nach dem Weggang von St. Isidor habe ich die Projekte EX-IN (Genesungsbegleiter im Bereich Psychiatrie) und PAIT (Individualprojekte für Menschen mit Suchterkrankungen) als Koordinatorin übernommen, 2021 kam noch die Wohngemeinschaft für psychisch kranke Menschen dazu.

Die Mediation im Jugendstrafbereich habe ich immer beibehalten und stundenweise weiterhin gemacht.

Vor der jetzigen Position gab es für Dich andere Aufgaben, vor diesen war es aber schon einmal der jetzige Arbeitsplatz mit den gleichen Pflichten. Wie kam es zur Rückkehr?

Manuela Gius:

Offiziell war es so eigentlich nie. In der Vergangenheit habe ich ja schon öfter die Bereichsverantwortlichen vertreten. Meine Vorgängerin im Bereich Abhängigkeit, also dem jetzigen

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Arbeitsplatz, war eine Zeit lang im Krankenstand und ich habe sie vertreten. Als sie sich später entschlossen hatte nach Rom umzuziehen, war die Stelle danach für ein paar Monate nicht besetzt. Zusammen mit meiner Kollegin der klinischen Psychiatrie haben wir die Stelle dann zwischen uns aufgeteilt. Ich habe dabei den Part der Bereichsleitung allerdings wieder nur als Interimslösung übernommen. In den vergangenen zirka neun Monaten habe ich die Bereichsleiterin in Ihrer Arbeit, die durch die Pandemie Situation zusätzlich schwerer wurde, unterstützen können.

Gab es eine offizielle Ausschreibung für die zu besetzende Stelle?

Nein, davon ist mir nichts bekannt, die Stelle wurde nur intern ausgeschrieben

Wie kam es zur Trennung der Verantwortung für die Bereiche psychische und klinische Aufgaben?

Es war ursprünglich immer so, dass im Umfeld Abhängigkeit zwei Verantwortungsbereich gab. Einmal den klinischen Bereich und zum anderen die eigentliche Projektarbeit. Man hat dann versucht, beide Bereiche einer

Person zu übertragen, auch um die Kompetenz zu bündeln. Dieses Berufsfeld war intern eigentlich klar, von außen aber eher nicht so verständlich wahrzunehmen. In den letzten Jahren musste Carlotta Ficco, die ja Psychiaterin ist, viel Zeit und Ressourcen in die medizinischen Themen investieren. Wegen Carlottas Konzentration auf die beiden Therapiegemeinschaften kam die eigentliche Projektarbeit zu kurz. Auch auf Grund der vergeblichen Suche nach Ärzten und Psychiatern, welche die Arbeit unterstützen könnten, war es klar, dass das Pensum für eine Person auf Dauer nicht zu schaffen ist. So wurde der Bereich wieder auf zwei Bereiche und somit zwei Personen aufgeteilt. Carlotta ist die klinische Leiterin und ich bin nun die Bereichsleiterin. Ich denke, meine psychologische Ausbildung kommt mir jetzt nicht nur in der Zusammenarbeit mit Carlotta entgegen, sie hilft mir auch bei der Arbeit als Projektleiterin.

Dein jetziger Aufgabenbereich als

kurze Übersicht:

Es gibt ja eine Arbeitsplatzbeschreibung für meine Stelle, aber da unser Verein sehr groß ist und viele Bereiche bedient, ist es schwierig eine starre Aufgabenteilung einzuhalten,

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zumal jeder Bereich seine Eigenheiten hat. Außerdem müssen Carlotta Ficco und ich in der neuen Situation erst einmal schauen, wie es sich entwickelt und wir müssen noch flexi-

in meinen Diensten oder ich schaue auch in der WG für psychisch Kranke vorbei einfach um den Kontakt zur Praxis nicht zu verlieren. Ich hatte bis vor ein paar Wochen noch drei

bel sein. Das Personalwesen gehört aber immer noch dazu, auch die 17 Stunden Personalentwicklung, Stellenausschreibung und Bewerbungen, 17 Stunden Bereichsleitung, vier Stunden Arbeit in der Wiedergutmachungsjustiz, sind immer bezogen auf die Arbeitswoche noch mir zugeordnet. Ich bewege mich auch immer noch nach draußen und persönlich

Koordinationen, die ich jetzt aber abgeben werde. Außerdem sehe ich ja meine minderjährigen Klienten zum Beispiel in der Wiedergutmachungsjustiz persönlich und oft vor Ort.

Ist im neuen Aufgabengebiet das Thema Sucht auch vordergründig?

Ja, in meinem Bereich ist die Sucht,

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aber auch Psychiatrie das Hauptthema. Da sind einmal die zwei Therapiegemeinschaften für Doppeldiagnose, im Dienst PAIT arbeiten wir mit Suchtkranken und in EX IN, im Treffpunkt Spaziosissimo/T-Raumschiff und der Wohngemeinschaft arbeiten wir mit psychisch Kranken. Auch NATURALMENTE beschäftigt sich mit Suchtkranken.

Gibst du deine Erfahrungen und dein Wissen auch außerhalb La Strada weiter? Hältst Du Vorträge, arbeitest Du mit anderen Gruppen, Einrichtungen als La Strada?

Ich war gerade gestern in einem Arbeitskreis, in dem zum Beispiel auch festgestellt wurde, dass die Jugendlichen im Alter bis 25 Jahren sehr aktiv viele verschiedene Drogen konsumieren. Sie haben eine viel geringere Frustrationstoleranz. Sie greifen oft schon aus Neugierde oder um bestimmte Zustände erreichen zu wollen auf alle möglichen Drogen zurück. Früher hat man sich auf eine Substanz konzentriert, heute wird alles probiert und konsumiert. Dabei ist auffällig, dass immer mehr Jugendliche aus den Südtiroler Tälern mit dem Thema Sucht und Drogen Hilfe brauchen. Neu ist eine Klientel

von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Erwachsene ohne Dokumente, also scheinbar anonyme Personen Eines meiner vielen Netzwerktreffen war der Sozialdienst der Gemeinde Bozen, der Dienst für Abhängigkeitskranke der Stadt Bozen und die Caritas.

Es ist auch ein wenig meine Aufgabe als Bereichsleiterin präsent zu sein, sich mit anderen Netzwerken auszutauschen, Synergien zu schaffen. Wir bieten auch den Schulen viele unterschiedliche Workshops an, in diesem Umfeld war ich auch früher schon aktiv vor Ort.

Wie stellen sich für dich die Klienten von La Strada dar? (Alter, sozialer Hintergrund, Chancen der Entwöhnung usw.)

Das Alter unserer Klienten im Bereich Abhängigkeit ist zwischen 18 und 70 Jahren. Das Durchschnittsalter liegt zwischen 40 und 50 Jahren. Kinder und Jugendliche werden ebenfalls von La Strada, aber nicht in meinem Bereich betreut. Wir haben aber auch Klienten in unserem Bereich, die vorher im Jugendbereich schon in La Strada Diensten betreut wurden.

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Welche beruflichen und vielleicht privaten Erkenntnisse gewinnst Du aus der täglichen Arbeit?

Nun, als ich noch in der direkten Arbeit mit den Klienten war, bemerkte ich, dass es für mich nicht immer leicht war abzuschalten, die beruflichen Erlebnisse im privaten Leben außen vor zu lassen. Die damals gehörten Lebensgeschichten haben mich mental oft sehr beindruckt. Jetzt habe ich etwas mehr Abstand, außerdem merke ich, dass mir die Arbeit mit den Erwachsenen mittlerweile besser gefällt, als die mit Kindern und Jugendlichen. Ich habe jetzt das Gefühl, dass man bei der Arbeit mit Kindern erfolgreicher sein kann. Bei Erwachsenen arbeitet man oft nur in Richtung Schadensminimierung, Akzeptanz der Krankheit, oder rehabilitativ, bei Kindern hatte ich immer den Anspruch sie quasi retten zu müssen, sie auf einen guten Weg zu bringen. Bei Erwachsenen ist es eher das Ziel den chronisch Kranken zu helfen, sie zu begleiten, um deren Lebensqualität zu verbessern.

Wie willst Du deine Position, deine Arbeit künftig gestalten? Was willst Du tun und was willst Du lassen?

Ich will auf jeden Fall die gute Zusammenarbeit fördern, unsere Identität bewahren. Es gibt auf jeden Fall noch viel zu tun. Ich möchte Dinge die mir in früheren untergeordneten Tätigkeiten aufgefallen sind verbessern oder verändern. Ich möchte für meine Mitarbeiter immer erreichbar sein. Ich will neue Kollegen besser kennenlernen.

Wie stellt sich die aktuelle Situation in Südtirol für die tägliche Arbeit dar? Ist es „draußen“ besser oder schlechter geworden?

Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir bei La Strada in einer Blase sind, in der die Menschen von Problemen geprägt sind. Aber ich bin überzeugt, dass es auch schöne Seiten gibt, dass es gesunde und engagierte Jugendliche und Erwachsene gibt. In meiner Situation habe ich es nun mal mehr mit den Krankheiten zu tun, wenn wir aber zum Beispiel in Schulen gehen, sehen wir schon, dass auch das positive, gesunde Leben sehr präsent ist.

Gibt es italienweite Kontakte, Zusammenarbeit oder sogar über Italien hinaus?

Ja, wir sind ein unter anderem auch Mitglied und ein Teil von FICT, der

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Federazione Italiana delle Comunità Terapeutiche, über EX IN haben wir Kontakte nach Deutschland. Es gab früher Kontakte nach Österreich, allerdings stellt sich dort die Thematik Sucht anders dar als bei uns und ist nicht vergleichbar.

Was sind Deine Erfahrungen über das Image von La Strada? Gemischt, aber es fällt im Gespräch mit Jugendlichen auf, dass sie La Strada wegen der Jugendarbeit mit Minderjährigen gut kennen. Wenn man dann mit deren Eltern redet, kennen sie La Strada oft nur aus dem Suchtbereich. Also sind wir über die Generationen schon bekannt, aber mit dem Alter der Außenstehenden wechseln die draußen bekannte Schwerpunkte.

Auf jeden Fall haben wir in der Wahrnehmung in der Bevölkerung ein gutes, positives Image

Was kannst Du zur Privatperson Manuela Gius sagen? Welchen Ausgleich zur Arbeit schaffst Du für dich?

Da ich einen Partner in Bozen habe, muss ich nicht mehr täglich pendeln. So gewinne ich Freizeit und habe ein angenehmes Privatleben. Ich habe aber auch noch meine Wohnung im Pustertal, wir sind wir am Wochenende oft dort. Ich klettere sehr gerne in den Bergen, Klettersteige sind mein Hobby, außerdem das Reisen im Großen aber auch mit dem VW-Bus im kleinen Umfeld.

Ich bin schon sehr viel gereist, ich liebe es zu Reisen, habe aber noch Traumziele: ganz oben stehen die Nordlichter, Südamerika und Afrika will ich auch noch einmal besuchen.

Gibt es ein Schlusswort? Eine Lebensweisheit, Ein Credo? Mein Familienmotto lautet: Mache dir keine Sorgen über Dinge die nicht anstehen.

Sinngemäß bedeutet das für mich, das hier und jetzt zu genießen und zuversichtlich zu sein.

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“Passione” di Fabrizio Mattevi

Animare le parole-Worte beseelen identifica la serie di incontri, iniziati nel novembre del 2018, promossi dal Centro studi dell’Associazione e dedicati, di volta in volta, a riscoprire e approfondire il valore di parole significative.

Sono occasioni di conoscenza reciproca, riflessione, confronto, proposte alle persone che fanno parte del mondo de La Strada-Der Weg.

Le parole sin qui affrontate sono state: “Silenzio”, “Conflitto”, “Desiderio”, “Solitudine”, “Straniero”, “Viaggio”, “Giustizia e riparazione”, “Paura e coraggio”, “Futuro”, “Fragilità”.

Il 19 giugno ci si è confrontati sulla parola “Passione-Leidenschaft”. Dopo più di due anni abbiamo potuto ritrovarci in presenza, nella sala-congressi della nuova sede associativa.

La parola italiana “passione” è ricca di echi e rimandi. All’origine vi è il termine greco “pathos”, che vuol dire “sofferenza” e anche “emozione intensa”. Passando attraverso il latino “pati”, sono derivati termini con significati tra loro assai differenti: patire, patologia, pa-

zienza, passione, pazzia, e parole composte come simpatia, empatia, compassione, apatia… “Passione” mantiene un’ambivalenza di fondo: da un lato indica un dolore subito, “patito” appunto; dall’altra un’energia che trascina, per cui diciamo essere “patiti” per qualcosa. Una passione può trasformarsi in ossessione e divenire, dunque, una “pazzia”.

Data l’ampiezza e ricchezza di implicazioni, si è concordato di concentrare la riflessione e il confronto sulla passione intesa come slancio e trasporto nei confronti di qualcosa.

Hanno portato la loro riflessione Hartwig Seifert, storico volontario

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dell’Associazione, Viktoria Gross educatrice, Valentina Stecchi disegnatrice e anima creativa, insieme a Roberta Catania, di COOLtour. L’articolo successivo dà conto degli interventi di Hartwig e Viktoria, che hanno parlato in lingua tedesca.

Valentina ha raccontato dell’importanza che il disegnare ha avuto nella sua vita, fin da quando era bambina. “Per me è stato il rifugio nei momenti più bui.”

La passione, dunque, può essere anche uno strumento di salvezza. Disegnare e dipingere sono per Valentina un’esperienza coinvolgente e trascinante. Lei ha creduto e ha investito in questa sua propensione, ma preziose sono state le persone che l’hanno incoraggiata e sostenuta. È importante, a volte decisivo, incon-

trare qualcuno che ci fa da specchio e ci permette di ri-conoscere quel che siamo. Una passione ti accompagna e diventa parte di te, il tuo sguardo sul mondo. “Una passione è una scelta. – ha affermato Valentina - Un po’ siamo scelti e un po’ la scegliamo.”

A “COOLtour” lei ha trovato spazio per vivere la sua passione, tanto da riuscire a trasformarla in lavoro, il che impone vincoli e compromessi ma al contempo permette di dare il massimo.

A “COOLtour le passioni esplodono”, - ha detto Valentina con il suo sorriso trascinante - “lì si sperimenta come la passione può essere trasmessa, comunicata, diffusa”.

La passione pare quindi provenire da una spinta interiore e al contempo è accesa e potenziata da eventi, esperienze, incontri esterni. È una vocazione e al contempo una scoperta, una chiamata e una scelta.

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Leidenschaft aus der Sicht von Viktoria Gross

Hartwig Seifert von Harald Kunkel

Hartwig

In der Reihe Worte beseelen ging es am Abend des 19. Mai um den Begriff Leidenschaft.

Genau diese Charaktereigenschaft hat Hartwig Seifert an Hand seines sportlichen und beruflichen Lebensweges sehr engagiert vorgetragen und bewiesen. Ohne seine Leidenschaft, die er zum Teil methodisch ausgebaut hat, hätte er niemals die vielen Erfolge im Leistungssport und später auch im Beruf erleben können. Leidenschaft zu entwickeln bedeutete für Hartwig immer auch Freude an seinem Tun zu haben. Dabei war ihm kein Aufwand zu viel, er hat sich manchmal sogar selbst überlisten müssen, aber Verbesserungen im Ergebnis und die Erfolge seine Tuns haben ihn so immer weiter motiviert und er ist dabei immer leidenschaftlicher geworden. Selbst den beruflichen Erfolg verdankt er seiner Leidenschaft, weil er sich auch mit seinen den Verkaufs Strategien immer neue Ziele gesteckt hat. „Leidenschaft lässt unsere Augen funkeln wenn wir von unseren

und

Erfolgen reden.“ Als Hartwig diesen Satz im Vortrag sprach, waren die Worte tatsächlich auch an seinen Augen abzulesen. Durch diese Leidenschaft war er bis zu seinem 60. Lebensjahr beruflich erfolgreich, so hat er eine hohe Auszeichnung für seine Tätigkeit als Verkäufer erhalten.

Sein Credo ist auch heute für ihn noch lebendig: Innen muss es brennen, damit außen etwas leuchten kann.

Viktoria Leidenschaft ist spürbar beim Vortrag der jungen Frau. Wie sie selbst sagt, ist es ein ganz besonderer Begriff für sie und sehr eng mit den Wörtern Begeisterung und Inspiration verbunden. Leidenschaft bedeutet für sie, jeden einzelnen Tag zu genießen, dankbar zu sein und sich bewusst von den kleinen und großen Dingen begeistern zu lassen. „Leidenschaft ist die treibende Kraft, die mich jeden Tag bei allem was ich tue motiviert.“

Mit 19 Jahren reiste Viktoria für drei

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Monate alleine in das tropische Land Kamerun in Zentralafrika. Diese erste längere Reise öffnete ihre Augen und änderte ihr gesamtes Weltbild. Was sie in Afrika am meisten begeistert hat, war die einheimische Bevölkerung dieses verarmten Landes. Obwohl die Menschen dort wenig bis gar nichts besaßen, hatten sie immer ein Lächeln auf den Lippen. „Mir wurde damals schon klar, dass Zufriedenheit und Glück kein bisschen mit dem materiellen Besitz zusammenhängen“, erzählt Viktoria weiter und stellt dabei für sich fest, dass die Menschen der westlichen Welt dies wohl völlig vergessen hätten und oft noch glauben, dass einzig der Wohlstand glücklich macht. Die Menschen hätten auch verlernt die kleinen Dinge zu sehen und das, was sie haben, zu schätzen. An diesem Punkt erwähnt sie die Kinder, welche in ihren Augen den Erwachsenen in diesem Bereich weit voraus sind.

Was ist nun das Geheimnis ihres Lebens voller Begeisterung und Leiden-

schaft?

„Ich lebe Dankbarkeit, die Wertschätzung der kleinen Dinge und ich tue alles mit Herz, mit Liebe und eben aus Leidenschaft.“

Jeden Tag an dem wir am Morgen aufstehen dürfen, sei ein Geschenk und ein Grund, doch eigentlich dankbar zu sein. Sie spricht auch davon, wie wichtig es ist alles mit Herz und aus Liebe zu tun. Besonders in einem sozialen beruflichen Umfeld wie bei dem Verein La Strada – Der Weg, sollten die Herzen der Erzieher und Betreuer voller Leidenschaft brennen, um die Jugendlichen mit diesem Feuer anzustecken und zu begeistern.

Am Ende schließt Viktoria mit den Worten:

„Seien wir also dankbar für alles war wir haben, lassen wir uns begeistern von den unzähligen schönen Dingen der Welt und lassen wir mit Leidenschaft unser Herz unsere Handlungen bestimmen“.

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Area Servizi volontari

L’Associazione La Strada-Der Weg ha la sua ispirazione, la sua prima spinta valoriale, la sua iniziale espressione operativa nel volontariato. Il Fondatore don Giancarlo e quanti dopo di lui hanno ricoperto l’incarico di responsabile dei volontari hanno potuto scoprire e incontrare persone con una infinita ricchezza di disponibilità, competenza, capacità, sensibilità.

L’area della solidarietà sociale è molto vasta e anche all’interno dell’Associazione trova tante e diverse espressioni. Donne e uomini, giovani, adulti e anziani che mettono a disposizione il proprio tempo e le piccole e grandi capacità per gli altri. Sono doni preziosi per tutta la comunità, testimonianze di impegno e di gratuità, modi creativi e concreti di realizzare il bene comune.

L’Area Servizi Volontari dell’Associazione coinvolge più di 150 persone e vediamo arrivare in questa prima parte dell’anno 2022 ulteriori nuove richieste e disponibilità. L’emergenza sanitaria ha inciso molto anche sul mondo del volontariato e

contiamo di riuscire, con la dovuta attenzione, a far tornare quanti hanno voluto o dovuto prendersi una pausa.

In autunno intendiamo promuovere un breve “Corso base di formazione per volontari” come occasione di crescita, di aggiornamento, ma soprattutto di incontro e socializzazione.

La Riforma del Terzo settore richiede maggiori attenzioni (dai registri alle comunicazioni), ma l’Ufficio, grazie a Barbara, Marina, Jessica, Daniele, Fabrizio riesce a rispondere alle tante necessità.

Servizio volontario prestato dai cosiddetti senior e junior, Servizio Sociale Volontario, Servizio Civile Provinciale, Volontariato estivo, Servizi volontari internazionali (Erasmus+ ed ESC-European Solidarity Corps) sono opportunità per dare maggiore qualità ai

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nostri progetti. Alcuni servizi vedono i volontari grandi protagonisti (basti pensare a “Spaziosissimo” o a “For Food”) altri sono alla continua ricerca di disponibilità (anche e soprattutto fuori Bolzano), ma ovunque si riconosce il fantastico contributo dei volontari.

Non va assolutamente dimenticato il nostro Consiglio d’Amministrazione, che è uno degli esempi della capacità, della responsabilità, della competenza con cui sa agire il volontariato moderno.

La gratuità, il dono, la solidarietà come attenzione alle persone, la condivisione, la cura dell’altro e della comunità (in un clima generale che spinge purtroppo verso l’indifferenza e l’individualismo), la scelta di impegnarsi per il bene altrui, mettendo a

disposizione energie e competenze, sono espressione di una cultura della solidarietà che è preziosa oggi come all’inizio della storia dell’Associazione. L’ispirazione originaria trova ancora oggi in tutti i nostri volontari un modo di essere mantenuta e attuata, dando continua concretezza e attualità a valori e principi che fondano l’agire associativo.

Come Responsabile dell’Area Servizi Volontari ringrazio quindi tutti questi splendidi collaboratori e testimoni per il loro contributo ed esempio. L’etica con cui esprimono la responsabilità, il dono, il servizio, sono segni di speranza e testimonianza tangibile di come le motivazioni profonde diventano modo concreto di prendersi cura di persone, gruppi, comunità.

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Meine Reise zu den Klöstern

von Viktoria Gross

Es gibt Menschen, die sich zu einem gewissen Zeitpunkt dazu entscheiden ihr Leben in Klausur zu verbringen. Da stellt sich doch die Frage wie es dazu kommen kann, dass jemand so eine prägende Lebensendscheidung trifft. Einfach alles hinter sich zu lassen, um den Rest seines Lebens in einem Kloster zu verbringen, bedarf einer großen Willenskraft. Wer oder was steckt dahinter?

Ich habe mich auf den Weg gemacht um es herauszufinden. Aus persönlicher Neugier habe ich mich dann dazu entschlossen, an der alljährlich stattfindenden Klosterrundreise des Vereins La Strada-der Weg Anfang Juni teilzunehmen.

Schon seit vielen Jahren besteht ein starkes Bündnis zwischen den Schwestern der besuchten Klöster und dem Verein La Strada-Der Weg. Seit der Vereinsgründung waren es die Ordensschwestern, welche die Bitte von Don Giancarlo Bertagnolli – dem Gründer des Vereins - die Entwicklung und Zukunft des Vereins in ihrem täglichen Gebet zu begleiten,

gerne bis heute erfüllten. Don Giancarlo wusste wie kraftvoll das Gebet sein kann und vertraute auf Gottes Führung. Vielleicht sind die Gebete auch eine Hilfe für das bis heute erfolgreiche Wirken des Vereins?

In einem kleinen VW-Bus machten wir uns auf den Weg zu den befreundeten Klausurklöstern in Nord- und Mittelitalien. Den ersten Stopp machten wir in der Region Marken, in der kleinen geschichtsreichen Stadt Urbino, ein UNESCO Weltkulturerbe-Ort.

In dem Moment als wir das erste Klarissenkloster betraten, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Ich sah etwa ein Dutzend überglücklich strahlende Nonnen, die uns begrüßten und uns auf unglaublich herzliche

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Art empfingen. Es fällt mir schwer dieses Gefühl mit Worten zu beschreiben, aber es war eine für mich eine besondere Begegnung. Wunderschöne Gespräche begannen mein Herz zu erwärmen. Leider mussten wir uns viel zu schnell wieder von den Schwestern verabschieden, denn die Reise ging weiter.

Am selben Tag fuhren wir nach Loreto undverbrachten zwei Nächte in dieser wunderschönen Stadt. In diesen zwei Tagen sahen wir die einzigartigen Städte Matelica und Camerino, wir besuchten dort zwei weitere

meinschaft Cenacolo bietet jungen Menschen in Krisensituationen, besonders bei Drogenproblemen, die Möglichkeit zu einem Neubeginn. Im Cenacolo versuchen sie gemeinsam den Sinn des Lebens neu zu entdecken und der Macht von Drogen, Alkohol und anderen Süchten dauerhaft zu entkommen.

In den darauffolgenden Tagen ist mir klargeworden, dass die Gründerin des Cenacolo Mutter Elvira und unser Gründer Don Giancarlo denselben Wunsch in ihrem Herzen trugen. Beide hatten wohl tief in sich die Sehnsucht gespürt, die vielen auf den Straßen planlos umherirrenden Jugendlichen aufzufangen und ihnen neue Hoffnung und Lebensfreude zu geben.

Klarissenklöster und spazierten den Strand entlang.

Am Abend vor der Weiterreise durften wir bei einer atemberaubenden Gebetsstunde im Cenacolo „Fraternitá Nazaret“ teilnehmen. Die Ge-

Die körperliche und seelische Gesundheit und das Wohlbefinden der Jugend war den Beiden so wichtig, dass sie ihnen ihr ganzes Leben gewidmet haben.

Die nächsten Tage verbrachten wir

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in Perugia, Cittá della Pieve und Florenz. Wir sahen berühmte Kunstwerke vom italienischen Maler Perugino, ließen uns in den traditionellen Restaurants mit italienischen Speisen verwöhnen und besuchten die Klarissen in Perugia und die Passionisten Schwestern in Cittá della Pieve.

Die Reisezeit verging wie im Flug, denn wir waren schon fast am Ende unserer Reise angekommen. Bevor wir uns aber auf die Heimfahrt nach Bozen begaben, hielten wir noch auf den Hügeln von Florenz, im Kloster der heiligen Maria Maddalena de Pazzi an, wo ich voller Freude meine Tante Sr. Maria Maddalena in den Arm nehmen durfte. Sie war jahrelang als Krankenschwester in Inns-

bruck tätig, bevor sie den Ruf zur Ordensschwester spürte. Seit nun mehr als 25 Jahren ist sie in den Orden eingetreten, verrichtet die täglichen Arbeiten und kümmert sich liebevoll um die älteren Schwestern im Haus. Die Reise hat sich für mich absolut gelohnt. Dass ich dabei sein durfte war für mich ein großes Geschenk und bereits jetzt kann ich sagen, dass dies sicher nicht meine letzte Reise mit dem Verein „La Strada-Der Weg“ war. Ein großes Dankeschön widme ich dem engagierten Organisator der Reise, Hartwig Seifert! Er hat diese beeindruckende Rundfahrt bis aufs kleinste Detail vorbereitet und war der perfekte Reiseleiter.

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INTERNOS

Edizione/Ausgabe: Nr. 02/2022 Giugno/juni 2022 Pubblicazione registrata presso il tribunale di Bolzano il 06.08.2018 R.G. n. 3009/2018 Ermächtigung Landesgericht Bozen 06.08.2018 Nr. 3009/2018

Associazione – Verein “La Strada-Der Weg ONLUS”

Via Visitazione - Mariaheimweg, 42 39100 Bolzano Bozen Tel 0471 203111 - Fax 0471 201585 e-mail: info@lastrada-derweg.org www.lastrada-derweg.org

Direttore responsabile/presserechtlich Verantwortlicher: Massimo Antonino Redazione/Redaktion: Dario Volani, Fabrizio Mattevi, Viktoria Gross, Harald Kunkel, Massimo Antonino Grafica/Grafik: Massimo Antonino

Se vuole devolvere il 5 per mille Falls Sie 5 Promille Ihres Einkommens schenken möchten Codice fiscale/Steuernummer: 80020390219

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