Taekwondo 20 - Ausgabe Dezember 2021

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Rucisnki die Goldmedaille. Dank einer weiteren Medaille durch Ashley Sosna konnte Bundestrainer Marco Scheiterbauer ein positives Fazit aus der Kadetten-EM ziehen: „Mit dem Titelgewinn von Viktoria Rucinski konnten wir nach 2018 endlich wieder eine Goldmedaille feiern. Der Vize-Titel von Ashley Sosna ist ebenso eine herausragende und sehr starke Einzelleistung. Die Verwirklichung der Teilnahme an der U15 Europa­ meisterschaft war dieses Jahr eine große Heraus­ forderung. Aus diesem Grund bin ich sehr glücklich, dass die Jüngsten in unseren Verband diese wichtige internationale Erfahrung positiv für sich nutzen konnten.“ Mit nur einer Bronzemedaille durch Esmeralda Husovic bei der Jugend-EM zeigten sich unterschwellig die schwierigen Trainingsbedingungen in der wieder neu entfachten Corona-Welle. Marco Scheiterbauer: „Es war schwer, eine vergleichsweise adäquate Vorbereitung wie in den vergangenen Zielturnieren zu gestalten. Wenn wir 2022 wieder unser Fördersystem voll hochfahren können, bin ich davon überzeugt, dass wir wieder mehr Podiumsplätze erreichen können.“

World Taekwondo Woman Championship

Mit der Austragung der ersten World Taekwondo Woman Championship ging es für unsere Damen erstmals in diesem Jahr wieder auf ein Turnier außerhalb Europas. Und erstmals war es ein Turnier, auf dem nur Frauen kämpften. Doch dieses G4-Turnier hatte es von der Teilnehmerqualität in sich. Von den 170 gemeldeten Frauen, standen 20 Olympiateilnehmerinnen und teilweise frischgebackene Medaillengewinnerinnen aus Tokio auf der Fläche. Auch wenn sie durch ihre Olympiateilnahme bereits viele Weltranglistenpunkte in diesem Jahr sammeln konnten, war klar zu erkennen, dass der RUN auf die Weltranglistenpunkte für Paris 2024 gestartet ist. Alle wollten sich vor der Winterpause noch die wertvollen vierfachen Weltranglistenpunkte erkämpfen. Anna-Lena Frömming, Vanessa Körndl und Lorena Brandl untermauerten in Riyadh ihre exzellente Form. Sie erkämpften jeweils die Bronzemedaille und 14,4 Weltranglistenpunkte in ihren Gewichtsklassen. Die Medaillengewinnerinnen waren mit ihrer Bronze­ medaille bei dem stark besetzten G4-Turnier zufrieden und stolz, das Wettkampfjahr mit einer Medaille beenden zu können.

Meinungen Was der Damenbundestrainer Boris Winkler zu dem erfolgreichen Abschneiden seiner Damen im Jahr 2021 berichtet, lesen sie im gesonderten Interview auf Seite 26. Leitender Bundestrainer Georg Streif war erfreut, dass sich die Damen trotz der kurzfristen Planungs- und Terminänderung dieses G4-Events schnell auf die Herausforderung und zusätzliche Punkte-Jagd passend einstellten. Sie zeigten nach einer intensiven Wettkampfbelastung nochmals ihre aufsteigende Tendenz und erkämpften drei Bronzemedaillen, drei Viertel-, ein Achtelund ein Sechzehntel-Finale und insgesamt 79,8 WT-Punkte. Sportdirektor Holger Wunderlich konnte zum Jahresende ebenfalls ein positives Fazit aus dieser Fülle an gewonnenen Medaillen ziehen: „Die gesamten Rahmenbedingungen in diesem Jahr waren für Sportler, Trainer und das Leistungssportpersonal eine große Heraus­ forderung. Wir haben die organisatorische Herausforderung angenommen und versucht, unseren Athleteninnen und Athleten einen vollen Wettkampfkalender mit vielen Turnier­teilnahmen zu ermöglichen. Das Ergebnis von 41 gewonnenen Medaillen ist im Gesamten zufriedenstellend und ein toller Erfolg der gemeinsamen Arbeit der Athleteninnen und Athleten, Heimtrainer, Landestrainer, Bundestrainer und Funktionäre. Besonders im Damenbereich sehen wir eine sehr positive Entwicklung. Leider sind wir bei den Olympischen Spielen und der Kon­ tinental­ qualifikation unter unseren Erwartungen geblieben und haben unser Potential nicht ausgeschöpft. Bei den Europameister­schaften konnten wir bei der Kadetten-EM endlich nach 2018 wieder einen sehr erfreulichen Europameistertitel und eine starke weitere Silbermedaille gewinnen. Allerdings muss bei den anderen Europa­ meisterschaften der Senioren, Junioren und Jugendlichen unser Anspruch höher sein, da wir hier nicht zufriedenstellende Ergebnisse erzielt haben“.

DTU-Magazin Taekwondo 20 - Ausgabe 10 12/2021 -

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