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Taekwondo als Schulsport ist Imagefrage
TAEKWONDO ALS SCHULSPORT IST AUCH EINE IMAGEFRAGE
von Mike Paustian
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Innerhalb weniger Wochen gab es gleich zwei Ausbildungen zur Taekwondo-Schulsportlehrerin und zum Taekwondo-Schulsportlehrer. Die eine fand vom 22. bis zum 24. Oktober 2021 in Jena (Thüringen), die andere vom 19. bis zum 21. November 2021 in Eichstätt (Bayern) statt.
Seit der Konzeptentwicklung von Sven Hündersen und Kai Müller im Jahr 2006 hat sich bis heute viel getan. „Sven und Kai haben damals nicht nur ein Ausbildungskonzept entworfen und Taekwondo an die Schulsportrichtlinien an ge passt, sondern vor allem bundesweit zu einer Imageverbesserung beigetragen“, so Mike Paustian.
Die ersten Ausbildungen von 2008 bis 2016 wurden von Kai Müller organisiert und durchgeführt. Danach übernahm Mike Paustian, zunächst als Schul sportreferent, die Ver antwortung für die Organisation und Aus bildung. Im Jahr 2018 wurde das Amt dann in zwei Ämter aufgegliedert. Fortan war Paul Heinrich als Schulsportreferent für die Organisation und Mike Paustian als Lehrteamreferent für die Durchführung der Lehrgänge verantwortlich.
Es gibt mittlerweile mehr als 500 Schulsportlehrerinnen und -lehrer bundesweit und immer wieder auch „Prominente“ unter den Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmern. Neben ehemaligen und auch aktiven Funktionären und Funktionärinnen auf Landes- und Bundesebene waren auch ehemalige Bundestrainerinnen und -trainer sowie Welt- und Europameisterinnen und -meistern mit dabei.
In Eichstätt war Weltmeister Michael Bußmann Ausrichter und Teilnehmer. „Bei dieser Ausbildung wurde Taekwondo hervorragend für den Schulbetrieb aufgearbeitet. Aber nicht nur für die Schule, sondern auch für das Vereinstraining ist dieses Konzept eine Bereicherung für jeden engagierten Trainer“, so das Feedback von Michael Bußmann.
Die Taekwondo-Schulsportlehrer-Ausbildung ist sehr praxisnah, pädagogisch und kindgerecht aufgebaut. Es geht nicht nur um Aufwärmspiele oder Möglichkeiten zur kindgerechten Technikschulung, sondern auch darum, wie wir mit „schwierigen“ Kindern umgehen sollten, Kinder besser an den Verein binden und dabei helfen können, ihre Persönlichkeit zu entwikkeln. Außerdem lassen sich aus einer breiten Masse an Breitensportlerinnen und -sportlern, die durch den Schulsport gefördert werden, immer wieder Leistungssportler finden und formen.
Neue und alte Bekanntschaften treffen und nebenbei mit der Schulsportlizenz seine Trainerlizenzen verlängern oder Bonuspunkte für die nächste Dan-Prüfung zu sammeln – selbst wenn man keine Taekwondo-AG in naher Zukunft leiten wird, war das in der Vergangenheit oft die Motivation für die Teilnahme an der Ausbildung. Am Ende konnten die viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Perspektive auf unseren Sport erweitern. Somit kommt nicht selten das Feedback „Meine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen!“ zu Stande.
So zieht Andreas Herzog, Teilnehmer und Ausrichter der Ausbildung aus Jena das Fazit: „Es war eine tolle Stimmung unter den Teilnehmern. Jeder konnte wahnsinnig viele Ideen und Anregungen mit nach Hause nehmen.“