Gans winterlich
Festtagsbraten im Winter mit vier Buchstaben? Richtig: GANS! „Gans und gar“ köstlich sind die Gänse, wenn man weiß, dass sie ein glückliches Gänseleben auf einem Bauernhof hinter sich haben und nicht aus einem Mastbetrieb kommen. TEXT: Elisabeth Vollmer FOTO: stock.adobe.com
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in Gänseleben währt nicht lange – 4 bis 5 Monate werden Mastgänse alt, dann, wenn sie ein Lebendgewicht von 7 bis 9 kg erreicht haben, geht es zur Schlachtung. Wenn diese möglichst schonend und ohne den Tieren allzu viel Stress zuzumuten durchgeführt wird, bekommt man extrazartes
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Fleisch und die insgesamt 2 bis 3 kg Federn lassen sich gut rupfen. Das geschieht idealerweise in Trockenrupfung mit anschließender Wachsenthaarung, denn dann ist die Haut schön zart und kann kross gebraten werden. Da Gänse traditionell nur im Winter (hauptsächlich zwischen Martinstag und Weihnachten)
gegessen werden, ist die Gänsehaltung ein Saisongeschäft. Doch nicht nur der Verbraucher, auch die Gänse bestimmen den Rhythmus, denn die Eiablage beginnt im Frühjahr und wird bei warmen Sommertemperaturen eingestellt. Gänse legen nur etwa 50 Eier pro Saison. Damit eine Gans glücklich ist
und stressfrei heranwachsen kann, braucht sie viel Auslauf auf grünen Wiesen und frisches Wasser. Am schönsten ist es für junge Gänse, wenn sie nachts einen sicheren Stall zur Verfügung haben, denn sie sind ziemlich schreckhaft. Die Gefahren sind allerdings auch nicht von der Hand zu weisen, denn für