Zuoz Zeitung 2021_01

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01–2021 // 80. JAHRGANG

ZUOZZEITUNG

HEADMASTER'S NEWS

SCHULENTWICKLUNG

BILDUNG IM DIGITALEN WANDEL

DIGITAL TECDAY

25 JAHRE SOMMERCAMP

Alles fliesst

Eine Gemeinschaft arbeitet an ihrer Zukunft

Digitale Transformation, Klimawandel, Migration

Corona-bedingte Online-Workshops

Wir feiern ein spezielles Jubiläum!


«Hotel des Jahres 2020 / 21»

LUXURIÖSE AUSSICHTEN FÜR DEN SOMMER IM ENGADIN Wohltuende Bergfrische & echten Genuss in bester Lage erleben Suvretta House Sommer- & Herbstsaison 2021: 9. Juli – 17. Oktober 2021


SCHULE & INTERNAT 3 6 10 14 17 19 20 22 25 27 30 32 35 37

Headmaster’s News Schulentwicklung – eine Gemeinschaft arbeitet an ihrer Zukunft Bildung im digitalen Wandel Lyceum Balance International Section Update «LOS» – ein berührendes Virtual Reality Erlebnis Community Weekends Digital TecDay Maturaarbeiten Chesa Urezza Interviews «Testen, testen, testen!» Über den Umgang mit Corona am Lyceum Alpinum Robotik@Home Feriencamps 2021

Headmaster's News

Headmaster’s News

PARTNERSCHAFTEN 41

A Virtual Meet and Greet

PEOPLE 42 43 44

Jubiläen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Abschiede - Farewells Interviews with our ski aces

SPORTS 47

Bericht der Sportabteilung

KULTUR 49 50 51

Shakespeare Company goes Movie! IB2 Visual Arts Final Exhibition Gelebtes Leitbild – eine Ausstellung zu Menschenrechten

EDITORIAL & PERSPECTIVES 54

A New Reality

ZUOZ CLUB 55 56 57 59 60 61 62 64 65 66 67 68

The Zuoz Club Shop is back online! 30 Years Anniversary – Let’s celebrate! Gedanken eines Old Boy Der Winter der Lawinen - Inviern de la Grande Naiv Alex de Senger Cornelia Koch - Sekretärin Zuoz Club Les Engagés: Fondation Anouk Eine spezielle Zuozer Brücke My Discovery of Fives 2021 Benny Oei Fives Tournament Upcoming Events of Zuoz Club Zu Besuch bei dem Schweizer Künstler - David Pflugi

NACHRUFE 77

Wir nehmen Abschied

ALLES FLIESST Liebe Leserin, lieber Leser Was wird von 2020 in Erinnerung bleiben? Ein Jahr des Stillstandes? Des Verzichts? Der Angst um Angehörige? Der Empörung? Der Abnutzung des Prinzips Hoffnung? Bestimmt bleiben Worte, die sich in unseren Köpfen eingenistet haben: «Schutzkonzept», «Maskenverweigerer», «neue Normalität», «hybrider Unterricht», «Quarantäne» und «Isolation» – Wortschöpfungen und Erinnerungen an eine vergangen geglaubte Zeit. Man ist geneigt, einmal mehr aufzuzählen, was alles «nicht war». So fehlten die «Winter Games», die Eishockeyspieler von Oxford und Cambridge, «Cricket on Ice», die «Engadin Art Talks», die Assemblies, die dichten Momente und unbeschwerten Begegnungen. Wo das Erleben versiegt, beginnt die Imagination. Literatur hilft. Man denkt an Heinrich von Kleists Satz von der «gebrechlichen Einrichtung der Welt» oder an Robert Walsers Spaziergänge: «Indem du dir, lieber, gewogener Leser, die Mühe nimmst, sorgfältig mit dem Schreiber und Erfinder dieser Zeilen vorwärts in die helle, freundliche Morgenwelt hinauszumarschieren, nicht eilig, sondern vielmehr ganz behaglich, sachlich, glatt, bedächtig und ruhig ...» Nicht eilig, sondern bedächtig, das war nun wieder möglich, und die Bildung und Kultur konnten sich verloren geglaubtes Territorium zurückerobern – dank der allmählichen Verbreitung der Erkenntnis, dass es sich auch ohne Temporausch leben lässt. Dass Wandel unausweichlicher Teil des Lebens ist, besagen viele Sprichwörter – von Heraklits «Pantha rei» über Ovids «Tempore mutantur» bis «Accept change as inevitable» des Künstlerduos Fischli und Weiss. Ebenso gilt, dass der Mensch versucht ist, den Wandel aufzuschieben und abzuwenden, wenn es ihm verhältnismässig gut geht und das Neue unbekannt ist. Den grössten Schritt ihres bisherigen Lebens unternehmen gegenwärtig die Schülerin-

EINE REDAKTIONELLE NOTIZ Aus rechtlichen Gründen darf das Lyceum Alpinum wohl Fotos von Schülerinnen und Schülern in der Zuoz Zeitung und in seiner Website abbilden, aber ohne deren Vor- und Nachnamen zu nennen. Der Zuoz Club muss vorsichtshalber auf seiner Website dieselben Regeln beachten, im Zuoz Club-Teil der Zuoz Zeitung hingegen werden diese etwas lockerer gehandhabt. Da meist Teilnehmerlisten von Veranstaltungen zu finden sind, stehen unter den Abbildungen nur die Vornamen.

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nen und Schüler der Abschlussklassen. Sie treten nach den Jahren in der schützenden Gemeinschaft in die «weite Welt» hinaus. Was wird sie erwarten? Die Universitäten und die Wirtschaft befinden sich selbst im Wandel. Werden sie dereinst in Berufen arbeiten, die es heute noch gar nicht gibt? Wir wünschen ihnen von Herzen alles Gute und freuen uns, von ihren Schritten zu hören. Dass das Leben an einer Schule nie stillsteht, auch nicht während einer weltweiten Krise, belegen die Artikel in der vorliegenden «Zuoz Zeitung». Sie zeigen, wie viel Herzblut und Engagement die Gemeinschaft auch in schwierigen Zeiten entwickeln kann und wie die Jugend ihre Zukunftsperspektive nicht verliert, auch wenn sich alles nun anders anfühlt. Ein grosser Dank gebührt an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Lyceum Alpinum dafür, dass sie sich in dieser anspruchsvollen Zeit unermüdlich für die Jugend eingesetzt haben. Die Schule steht nach einem Jahr der Krise auf einem starken Fundament. Im Gegensatz zu vielen anderen internationalen Internatsschulen sind die Schülerzahlen gegenwärtig höher, als sie in den vergangenen Jahren je waren, und auch die Aussichten für das neue Schuljahr sind gut. Das Lyceum Alpinum hat sich in der Krise bewährt und als Adresse für Kontinuität und Unterricht empfohlen, wo andernorts der Zugang zur Bildung fehlte – eine stabile Basis für die Zukunft! Auch der Blick in die Geschichte hilft, schwierige Zeiten angemessen zu beurteilen und weiterhin an die Zukunft zu glauben. Die Schule feiert in diesem Jahr eine Reihe von Jubiläen, welche ihre erfolgreiche Vergangenheit dokumentieren und gleichzeitig Perspektiven für einen glücklichen Fortschritt öffnen. Vor 125 Jahren versammelten sich weitsichtige und mutige Engadiner im «Comite zur Gründung eines internationalen Institutes für Knaben»

(1896) und legten damit den Grundstein für das spätere Lyceum Alpinum. Vor 100 Jahren erhielt die Schule die wichtigen «Staatlichen Prüfungsrechte» (1921), die später in der «Eidgenössischen Matura» ihre Fortsetzung fanden. Vor 30 Jahre wurden erstmals Mädchen im Internat aufgenommen und so die Koedukation auch im Zusammenleben ermöglicht (1991), und vor 10 Jahren wurde das schuleigene Theater «Zuoz Globe» eröffnet – «Bretter, welche die Welt bedeuten» im Engadiner Dorf (2011). Wir leben unzweifelhaft an einem der schönsten Orte der Welt und arbeiten in einer unvergleichlichen Gemeinschaft. Ich danke im Namen der Schulleitung allen Kolleginnen und Kollegen und Schülerinnen und Schülern für ihr grosses Engagement, und den Eltern, dem Verwaltungsrat, dem Zuoz Club und allen Partnern und Freunden der Schule für die grosse Unterstützung. Dem neuen Rektoratspaar, Beat und Ursula Sommer, wünsche ich von Herzen alles Gute für ihre schöne Aufgabe. Sie werden zusammen mit dem Kollegium die «neue Zeit» nach der Krise gestalten und mit ihrer grossen Erfahrung an internationalen Schulen und ihrer erfolgreichen Geschichte am Lyceum Alpinum für eine gute Zukunft bürgen. Mit diesen Zeilen verabschiede ich mich von Ihnen. Ich blicke auf eine reiche und anspruchsvolle Zeit zurück – ich kann nun das geflügelte Wort des Lyceum Alpinum bestätigen, dass die Jahre auf 1760 Metern wohl doppelt zählen –, und ich hoffe, dass sich unsere Wege irgendwo wieder kreuzen. Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit und Zuversicht! Dr. Christoph Wittmer, Rektor


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EVERYTHING FLOWS Dear Readers What will be remembered of 2020? A year of standstill? Of sacrifice? Of concern for loved ones? Of outrage? The erosion of the principle of hope? Certainly, there will remain words that have embedded themselves in our minds: ‘protection strategy’, ‘mask refusers’, ‘new normality’, ‘hybrid teaching’, ‘quarantine’ and ‘isolation’ - neologisms and echoes of a time thought passed. One is inclined to list once more everything that could not be. Gone were the Winter Games, the Oxford and Cambridge ice hockey teams, cricket on ice, the Engadin Art Talks, the assemblies, the intensity of moments and light-heartedness of encounters. Where experience peters out, imagination begins. Literature helps. One thinks of Heinrich von Kleist's sentence about the “fragile nature of the world” or of Robert Walser's walks: “By taking the trouble, dear, gracious reader, to march carefully forward with the writer and inventor of these lines into the bright, friendly world of morning, not hurriedly, but rather quite easily, matter-of-factly, smoothly, thoughtfully and calmly...” Not hurriedly, but thoughtfully - this has once again been possible, and education and culture have reclaimed territory that had been thought lost – as more people gradually came to understand that it is possible to live without a sense of rush. That change is an inescapable part of life is stated in many proverbs - from Heraclitus' “Pantha rei” to Ovid's “Tempore mutantur” to “Accept change as inevitable” by the artists Fischli and Weiss. It is also true that people are tempted to postpone and shun change when they are relatively well off and the new is unknown. Graduating students are currently taking the biggest step of their lives. They are stepping out into the ‘wide world’ after their years in a protective community. What awaits them? Universities and the economy are themselves in a state of flux. Will they one day work in professions that do not even exist today? We send them our sincerest wishes and look forward to hearing about their journeys. The articles in this Zuoz Zeitung testify to the fact that life in a school never stands still, even during a global crisis. They show how a community can put its heart and soul into things, even in difficult times, and how young people maintain their perspective on the future, even when everything begins to feel different. A big thank you is due at this point to all the staff of the Lyceum Alpinum for working tirelessly for the benefit of young people during this challenging time. After a year of crisis, the school’s foundations are strong. Unlike in many other international boarding schools, student numbers are currently higher than they ever were in previous years, and the outlook for the new school year is also good. The Lyceum Alpinum has proven itself in the crisis and distinguished itself as a place of continuity and teaching, where elsewhere there was a lack of access to education. This is a strong basis for the future!

A look at history also helps to assess difficult times appropriately and to continue to believe in the future. This year, the school is celebrating a series of anniversaries that document its successful past and at the same time allow us to envisage further pleasing progress. 125 years ago, far-sighted and courageous Engadiners formed the “Committee for the Foundation of an International Institute for Boys” (1896) and thus laid the foundation for what later became the Lyceum Alpinum. 100 years ago, the school received the important ‘State Examination Rights’ (1921), which later developed into the ‘Federal Matura’. Thirty years ago, girls were admitted to the boarding school for the first time, thus making the school a co-educational boarding school (1991), and ten years ago, the school's own theatre, the Zuoz Globe, was opened “boards, that mean the world” in the Engadiner Dorf (2011).

There is no doubt that we live in one of the most beautiful places in the world and work in a community without compare. On behalf of the school management, I would like to thank all colleagues and students for their great commitment, and the parents, the Board of Directors, the Zuoz Club and all partners and friends of the school for their great support. I wish the new headship team of Beat and Ursula Sommer the very best. Together with colleagues, they will shape the ‘new era’ after the crisis and, with their wide experience at international schools and their successful history at the Lyceum Alpinum, they will ensure a good future for the school. With these lines I say goodbye to you. I look back on rich and challenging times - I can now confirm the dictum of the Lyceum Alpinum that years spent at 1760 meters count double - and I hope that our paths will cross again somewhere. With best wishes for your health and safekeeping! Dr. Christoph Wittmer, Head of School

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Schule & Internat

Schulentwicklung – eine Gemeinschaft arbeitet an ihrer Zukunft

Der Verwaltungsrat hat in einer Medienmitteilung die Arbeit der Gemeinschaft gewürdigt und bekräftigt, dass der in die Wege geleitete Schulentwicklungsprozess weitergeführt werden soll. Die Pandemie hatte zwar einen «Freeze» zur Folge – nun, im Covid-«Tauwetter», ist ein Rückblick auf jene Meilensteine der vergangenen drei Jahre angezeigt, auf denen die Zukunft aufgebaut werden kann.

In a media release, the Board of Directors acknowledged the work of the community and affirmed that the school development process that has been set in motion will continue. While the pandemic resulted in a ‘freeze’, the Covid ‘thaw’, now provides a good opportunity to review the milestones of the past three years, on which the future will be built. • Ein Neues Leitbild, das mit der Gemeinschaft erarbeitet und implementiert wurde und als Leitlinien der Schulentwicklung die Wertegemeinschaft, den Forschergeist und das Engagement der Schülerinnen und Schüler, das Verständnis von Lernen als Entwicklungsaufgabe, die Balance von Kopf, Herz und Hand und die offene und vernetzte Schule nennt.

• A new mission statement, developed and implemented together with the community, formed the guiding principles for the development of an open and connected school as a community of shared values, characterized by the spirit of inquiry and student engagement, and the understanding of learning as a developmental process and a balance of head, heart and hand.

• Qualitätsentwicklung mit einem neuen Qualitätsmanagement, das alle Schulbereiche umfasst, darunter die Berufseinführung und Feedbackkultur und die Entwicklung des Unterrichts und der Arbeit in den Internaten. Mit Schulentwicklungstagen, breit angelegten Befragungen, internen Weiterbil-

• Quality development with a new quality management system that encompasses all school areas, including professional induction, a culture of feedback and the development of teaching and boarding house work. School development days, broad surveys, internal training and quality teams have become


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dungen und Qualitäts-Teams werden wichtige Gefässe für den Austausch von Qualitätssicherung, Inspiration und guter Praxis geschaffen. Alle Abteilungen besitzen Personalverantwortliche, welche die Stimme der Mitarbeitenden bilden und die Mitwirkung stärken. Der Personalwechsel liegt zu Beginn des aktuellen Schuljahres so tief wie seit langem nicht mehr. • Weiterentwicklung der Maturaabteilung mit einem neuen Lehrplan, der Einführung der «Basalen Fachlichen Studierkompetenzen», des Grundlagenfaches Informatik und der Freifächer Romanisch, Robotik und Chinesisch. Die Qualität der Maturitätsarbeiten kann dank «Kolloquien zur Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten und Experimentieren» gesteigert werden.

important platforms for the exchange of quality, inspiration and good practice. All departments have human resources representatives, who relay the voice of the staff and strengthen participation. Personnel turnover at the beginning of the current school year was at the lowest it has been in a long time. • Further development of the Matura department with a new curriculum, the introduction of the ‘Basic Subject Study Competencies’, the foundation subject Information Technology and the elective subjects Romansh, Robotics and Chinese. ‘Colloquia for the introduction to scientific work and experimentation’ have improved the quality of Matura theses.

• Stärkung der Internationale Abteilung mit der Einführung des «IB Career-related Programmes», des Faches «Design and Technology» und von «IGCSE» («International General Certificate of Secondary Education»). Zudem wurden die Grundlagen gelegt für die Einführung der «World Academy of Sports». • Unterrichtsentwicklung: Neue «Leitlinien zum Lehren und Lernen» stellen die kognitive Neugierde, das Engagement der Schülerinnen und Schüler, die individuelle Förderung und das effektive «Classroom Management» ins Zentrum. Auch eine neue «Language Policy» und «Leitlinien zum Prüfen und Evaluieren» setzen wirksame Massstäbe für den guten Unterricht. • Im Rahmen einer ambitionierten ICT-Strategie werden in allen Klassen «Bring Your Own Device» eingeführt, alle Lehrpersonen mit den wichtigsten Tools des digitalen Unterrichts vertraut gemacht (darunter «Office365», «OneNote» und «Teams») und eine neue Verwaltungsplattform («iSAMS» und «Managebac») implementiert. In einem «Digitalen Lernlabor» entwickeln die Schülerinnen und Schüler zusammen mit Programmierern und Unternehmerinnen eigene Unterrichtsprojekte zu «Artificial Intelligence» und «Data Analytics». Das Lyceum Alpinum wird Standort der erfolgreichen «MINT Academy». • Professionalisierung der Internate: Die Arbeit in den Internaten wird mit regelmässigen Weiterbildungen mit der «Boarding School Association BSA» und einer gezielten Anstellungspolitik professionalisiert. In allen Internaten wohnen nun Mitarbeitende. Die Rollen von Head und Deputy Head of Boarding sind definiert. Dem Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler wird mit dem Ausbau des «Student Supports», einer stärkeren Einbindung der Jugendlichen in die Verantwortung, der Einführung des Faches «PSHE» («Personal, Social and Health Education»), einer neuen «Child Protection Policy» und regelmässigen «Safeguarding Trainings» Rechnung getragen. Die Zufahrt zum Campus und die Häuser werden gesichert. • Massgeblich ausgebaut werden die extracurricularen Programme an Nachmittagen und Wochenenden durch die Erweiterung des Angebots in Sport, Kultur und Entrepreneurship. Die Programme sind auch für die externen Schülerinnen und Schü-

• Strengthening of the International Department with the introduction of the IB Career-related Program, the subject Design and Technology and IGCSE (International General Certificate of Secondary Education). In addition, the foundations were laid for the introduction of the World Academy of Sports. • Classroom development: New ‘Guidelines for Teaching and Learning’ centre on intellectual enquiry, student engagement, individual support and effective classroom management. A new Language Policy and Guidelines for Testing and Evaluation also set effective standards for good teaching. • As part of an ambitious ICT strategy, ‘Bring Your Own Device’ is being introduced in all classes, all teachers are being familiarized with the most important tools for digital teaching (including Office365, OneNote and Teams) and a new administration platform is being implemented (iSAMS and Managebac). In our ‘Digital Learning Lab’, students develop their own teaching projects on artificial intelligence and data analytics together with programmers and entrepreneurs. The Lyceum Alpinum will become a site of the successful MINT Academy. • Professional work in the boarding houses: Professionalisation of the work carried out in the boarding houses is ensured through regular further training with the Boarding School Association (BSA) and a focussed recruitment policy. There are now live-in employees in all boarding houses. The roles of Head and Deputy Head of Boarding have been defined. The well-being of the

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ler offen und attraktiv. Die Möglichkeiten der Naturerfahrung wird mit Gletscher- und Bergtouren, aber auch mit der Anlage eines Schulgartens und der Pflanzung von Arven auf dem Schulgelände durch die Schülerinnen und Schüler erweitert.

students is ensured through the expansion of Student Support, more opportunities for students to take on responsibility, the introduction of the subject PSHE (Personal, Social and Health Education), a new Child Protection Policy and regular training on safeguarding. Access to the campus and the houses has been made secure. • Extracurricular programs in the afternoons and weekends are being significantly expanded with greater opportunities in sports, culture and entrepreneurship. These programmes are also open and attractive to external students. Students have greater opportunity to experience nature through glacier and mountain tours, as well as the planting of a school vn and pine trees on the school grounds. • Student Engagement: There has been an expansion of participation within the school. The roles of the student organization and captains have been clarified and expanded. Humanitarian missions in schools in Romania and environmental engagement in the Engadin are also projects which students can become involved in. The introduction of the Model United Nations at the Lyceum Alpinum means a platform for international exchange has also been established. The Future Planet Forum welcomes renowned scientists and is a platform for young people to present their work on the topic of sustainability.

• Schüler-Engagement: Die Partizipation innerhalb der Schule wird ausgebaut. Die Rollen von Schülerorganisation und Captains geklärt und erweitert. Mit humanitären Einsätzen in Schulen in Rumänien und Umwelteinsätzen im Engadin werden zudem Projekte geschaffen, in denen sich die jungen Menschen engagieren können. Mit der Einführung der «Model United Nations» am Lyceum Alpinum wird zudem eine Plattform des internationalen Austausches gegründet. Am «Future Planet Forum» treten renommierte Wissenschaftler auf, und die Jugendlichen präsentierten ihre Arbeiten zum Thema «Nachhaltigkeit». • Erweiterung des kulturellen Angebots: In Zusammenarbeit mit den «Engadin Art Talks», dem «Muzeum Susch» und den Galerien des Tales werden Workshops für die Schülerinnen und Schüler organisiert. Am «Bündner Schultheater-Festival» lädt die Schule über 50 Theatergruppen ins Engadin ein. Das «Schweizer Urban Sketcher Symposium» bringt die besten Zeichnerinnen und Zeichner nach Zuoz, und im «Artist in Residence»-Programm beherbergt die Schule Kulturschaffende für mehrere Monate. Mit der «Opera Engiadina» soll der Gesang an der Schule und im Tal gefördert werden. • Einführung von Entrepreneurship: Dank der «Wirtschaftswoche» der «Ernst Schmidheiny Stiftung» und dem Programm «Young Enterprise Switzerland» können die Jugendlichen am Lyceum Alpinum neu in die Rolle von Unternehmerinnen und Unternehmern schlüpfen. • Kooperationen: In einer Vielzahl von Kooperationen verbindet sich die Schule mit der Welt von Wissenschaft, Kultur und

• Expansion of cultural opportunities: In cooperation with the Engadin Art Talks, the Susch Museum and local galleries, workshops are organized for students. As part of the Bündner Schultheater-Festival, the school invites over 50 theatre groups to the Engadin. The Swiss Urban Sketcher Symposium brings the best sketchers to Zuoz, and through the Artist in Residence program, the school hosts cultural artists for several months. The Opera Engiadina aims to promote singing at the school and in the valley. • Introduction of entrepreneurship: The Ernst Schmidheiny Foundation’s ‘Business Week’ and the Young Enterprise Switzerland program, mean students at the Lyceum Alpinum can now try out the role of entrepreneurs.


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Wirtschaft. Dazu gehören die Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen im Rahmen des Masterlehrganges «Business Innovation» oder mit dem Projekt «Inn Hub» von Lord Norman Foster in La Punt, aber auch mit den renommierten Universitäten «MIT» und Harvard in Boston und Stanford und Berkeley in Kalifornien in Digitalisierungsprojekten. An den «University Fairs» präsentieren sich nicht nur internationale, sondern neu auch Schweizer Universitäten am Lyceum Alpinum. • Stärkere Verankerung im Tal: Die Bande zum Bildungsstandort des Lyceum Alpinum kann durch Kooperationen mit den Schulen des Engadins, durch den Ausbau und die Förderung der romanischen Sprache, das Angebot von Englischunterricht und Robotik für Kinder, die Mitorganisation der 100-Jahr-Feier der «Lia Rumantscha» und einer Vielzahl kultureller Anlässe in der Schule deutlich gestärkt werden. • Intensiviert und modernisiert werden auch die Kommunikation und der Auftritt der Schule. Eine neue Website, mehr Follower auf den Kanälen der Sozialen Medien und eine Vielzahl von wohlwollenden Artikeln in den lokalen und nationalen Medien sind die Folge.

• Cooperation: The school is connected with the world of science, culture and business through a range of collaborations. These include cooperation with the University of St. Gallen as part of the Business Innovation Master's course and with Lord Norman Foster's Inn Hub project in La Punt, but also in digitalization projects with the renowned universities MIT and Harvard in Boston and Stanford and Berkeley in California. University Fairs allow not only international but now also Swiss universities to present their programmes and campuses at the Lyceum Alpinum. • Stronger anchoring in the valley: The ties to the Lyceum Alpinum's educational location will be significantly strengthened through cooperation with the schools of the Engadin, through the expansion and promotion of the Romansh language, the provision of English lessons and robotics for local children, the co-organization of the 100-year celebration of the Lia Rumantscha (Romansh language organisation) and a variety of cultural events at the school. • Communication and the school's image is also being intensified and modernized. A new website, more followers on social media and a large number of favourable articles in the local and national media have resulted.

• Leistungen und Auszeichnungen: Die Schule erhält den Innovationspreis «Digital Transformation at School» für ihr «Digital Learning Lab» und die damit verbundene Unterrichtsentwicklung. Erstmals werden auch Jugendliche des Lyceum Alpinum für ihre ausserordentlichen Maturitätsarbeiten von «Schweizer Jugend forscht» ausgezeichnet. Schliesslich verzeichnete die Schule im IB den höchsten Durchschnitt ihrer Geschichte.

• Achievements and awards: The school received the Digital Transformation at School Innovation Award for its Digital Learning Lab and related development of teaching. For the first time, young people from the Lyceum Alpinum also received awards from ‘Schweizer Jugend forscht’ for their exceptional Matura theses. And finally, the school recorded the highest IB average in its history.

Schulleitung des Lyceum Alpinum Zuoz

School administration of Lyceum Alpinum Zuoz

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Bildung im digitalen Wandel

Wer mit jungen Menschen arbeitet, muss offen sein für das Neue, denn die Herausforderungen sind gross. Sich allein auf Bekanntes zu berufen, ist nicht mehr zeitgemäss. Digitale Transformation, Klimawandel, Migration – die aktuellen «Mega-Trends» tragen nicht nur den «Wandel» im Wort, sondern bezeichnen auch eine Zunahme der Geschwindigkeit. Mit dem «Digitalen Lernlabor», in Forschungsprojekten mit Hochschulen, mit «Bring Your Own Device» und «Lyceum Online» wurden in den letzten Jahren am Lyceum Alpinum erste Schritte hin zu einer neuen Lernkultur unternommen, welche auf diesen Wandel antworten kann. Working with young people means being open to the significant challenges of the new age. It is no longer possible to rely solely on the familiar. Digital transformation, climate change, migration - the current ‘mega trends’ reflect not only change, but also denote an increase in speed. The Digital Learning Lab, research projects with universities, Bring Your Own Device and Lyceum Online, represent the first steps the Lyceum Alpinum has taken in recent years towards a new learning culture as a response to this change. Wenn die Jugend in Zukunft «trittfest» sein soll, darf man die Bildung nicht auf den herkömmlichen Modus der «Wissenskultur» beschränken, sondern muss Handlungsoptionen eröffnen, in denen «Future Skills» erworben werden können. Denn obgleich in den neuen Technologien grosse Chancen für die Bewältigung der zentralen Aufgaben der Zukunft liegen, drohen sie gleichzeitig zum Geist zu werden, den der Zauberlehrling nicht mehr kontrollieren kann. Wenn die Schülerinnen und Schüler nicht verstehen und lernen, was in einer «digitalisierten Welt» passiert, wie Information vernetzt, Algorithmen gespeist, künstli-

For young people to feel sure-footed in the future, education must not limit itself to imparting conventional knowledge, but must provide opportunities to act and acquire future skills. For although new technologies offer great opportunities for mastering the key tasks of the future, they also threaten to become a genie that the sorcerer's apprentice can no longer control. If students do not understand and learn what is happening in a ‘digitalized world’, how information is networked, algorithms fed, and artificial intelligence and power generated, then they will remain mere pawns in the transformation.


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che Intelligenz und Macht generiert werden, dann bleiben sie bloss Spielbälle der Transformation.

DIE DISRUPTION GESTALTEN Die Covid-Krise hat das System Schule erschüttert und als «Nebeneffekt» der Digitalisierung viel Schub gegeben. In dieser «ersten digitalen Revolution der Bildung» ging es vor allem darum, den herkömmlichen Unterricht digital abzubilden. Nun stehen wir an einem Wendepunkt, denn die Schulen beschäftigen sich bei aller «Sehnsucht nach Präsenzunterricht» mit den neuen Möglichkeiten von Lehren und Lernen so offen und gleichzeitig differenziert wie nie zuvor. In einer Zeit, in der sich die Arbeitswelt immer schneller verändert, darf die Bildung auch nicht stillstehen. Ebenso fatal wäre es, wenn sie nur hinterherhinken und die Diskussion nicht selber gestalten würde. Deshalb muss sich die Schule den zentralen Fragen stellen: Wie verändert die Digitalisierung die «Wissensgesellschaft» und den Menschen? Welche Bildung brauchen Maturandinnen und Maturanden in Zukunft, damit sie in der «neuen Welt» bestehen und sie mitgestalten können? Die Herausforderung wird unterschätzt, weil sie in ihrer exponentiellen Entwicklung kaum erfasst werden kann und weil an den Überzeugungen, die sich in der langen Bildungstradition bewährt haben, festgehalten werden will. Aber gerade, wenn es darum gehen soll, dasjenige zu bewahren, was wichtig ist – zum Beispiel die Ausbildung einer «mündigen Persönlichkeit» –, sind die Schulen aufgefordert, sich mit Mut und Offenheit des Themas anzunehmen und enger mit den Hochschulen zusammenzuarbeiten, die den Wandel stark mitprägen.

EINE NEUE SPRACHE Falsch ist die vorherrschende Sichtweise einer «Zweiteilung der Welt» in «analoge» und «digitale» Bereiche. Beides fügt sich längst in einer Wahrnehmungswelt zusammen, für die wir eine neue Sprache entwickeln müssen. Die Schule muss dabei vom Modus der Antwort auf denjenigen der Frage wechseln. «Spracherwerb» funktioniert über Nachahmung und Grammatik. Beides ist kaum vorhanden: es fehlt an Menschen, die in der Digitalisierung «sprachliches Vorbild» sein können, und es fehlt ein «grammatikalisches Verständnis», das über die Kenntnis der Mechanismen des digitalen Konsums hinausgeht. «Digital Literacy» meint demgegenüber nicht nur «Verstehen der Digitalisierung», sondern die Fähigkeit, neue Wirklichkeiten zu schaffen und dadurch die Zusammenhänge erst zu erkennen. Die Darstellung und «sprachliche Übersetzung» der digitalen Welt darf nicht den «technischen Nerds», den Algorithmen und Zahlen überlassen werden, sondern muss von Beginn an mit einem kulturellen Verständnis und mit kulturellen Begriffen verbunden werden. Denn es handelt sich um neue Kulturtechniken.

SHAPING DISRUPTION The COVID crisis shook the school system and, as a side-effect, drove digitalization forward significantly. This ‘first digital revolution in education’ has primarily been about mapping traditional teaching onto digital platforms. Now we are at a turning point because schools, much as they may long for a return to face-to-face instruction, are dealing with new opportunities for teaching and learning to be both open and differentiated as never before. At a time when the world of work is changing ever-faster, education must not stand still. It would be no less fatal to merely lag behind and fail to shape the discussion. That is why schools must ask themselves the key questions: How is digitalization changing people and our ‘knowledge society’? What kind of education will high school graduates need in the future so that they can survive in and help shape the new world? Many underestimate this challenge, because it is barely possible to grasp its exponential development and because people want to hold on to the convictions that have proven themselves in the long tradition of education. But it is precisely because there is a need to preserve what is important - for example, the formation of the ‘whole person’ – that schools are called upon to tackle the issue with courage and openness and to work more closely with universities, which are strong shapers of change.

A NEW LANGUAGE The prevailing view that the world is an analogue and digital ‘dichotomy’ is false. The two domains long ago merged into a single perceived world, for which we must develop a new language. In doing so, the school must switch from answer to question mode. Language acquisition works through imitation and grammar. Both are in short supply: there is a lack of people to serve as ‘linguistic role models’ in digitalization, and there is a lack of ‘grammatical understanding’, knowledge that goes beyond the mechanisms of digital consumption. ‘Digital literacy,’ on the other hand, means not only understanding digitalization, but also having the ability to create new realities and thereby recognize connections. The representation and ‘translation’ of the digital world must not be left to the ‘techno-nerds’, to algorithms and numbers, but must connect from the outset with cultural understanding and with cultural concepts. For these are new cultural technologies.

ZEIT Schulen müssen sich auf den raschen Wandel einstellen. Aber Bildung braucht auch viel Zeit, denn die Reglemente der Mittelschulen formulieren als Ziel jene «persönliche Reife», die den Menschen für ein Hochschulstudium und für «anspruchsvolle Aufgaben in der Gesellschaft» befähigt. «Reife» kann nicht erzwungen werden,

TIME Schools must adapt to rapid change. But education also requires time, because one goal of secondary schools is to develop in people the personal maturity which enables them to study at

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aber Langsamkeit ist nicht mehr zeitgemäss: Das Immer-Mehr und Immer-Schneller hat längst die Schule erfasst. Beklagt wird die späte Einschulung in der Schweiz, man spricht von «verlorenen Jahren» im Kindergarten, will die Studiendauer limitieren und hat die Schuldauer am Gymnasium gekürzt: frühere Abschlüsse für einen raschen Eintritt in den Arbeitsmarkt. Wir erwarten mehr Leistung von jungen Menschen und geben ihnen weniger Zeit. «Wer geht, der sieht im Durchschnitt anthropologisch und kosmisch mehr, als wer fährt», sagte der Gelehrte Johann Gottfried Seume im 19. Jahrhundert, als er langsames Reisen propagierte und sich von der Geschwindigkeit von Pferd und Wagen distanzierte: «Ich bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge.» Dasselbe gilt für das Lernen. Wir brauchen Zeit für die Entwicklung der eigenen Art der Anschauung und der Bereitschaft, den Moment des Erkennens zu packen – wie einen Moment des Glücks. Der Philosoph Paul Virilio behauptet, dass das Endstadium in der Geschichte der permanenten Beschleunigung ein Zustand des «rasenden Stillstands» sein werde. Die Menschheit habe mit der zunehmenden Geschwindigkeit auch fortwährend an Macht gewonnen – mit der Zähmung der Pferde, der Eisenbahn, dem Auto und dem Flugzeug. Das «Erreichen von Echtzeit» mit den neuen Übertragungstechnologien habe nun aber eine «neue Ohnmacht» zur Folge: «Nach jahrtausendelangem Beschleunigungsfortschritt droht eine totale Regression: Reglos dasitzend und lichtsensibel auf das Geflimmer auf dem Bildschirm reagierend, wird der künftige Mensch als Hybride von Pflanzen vegetieren.»

BEGEGNUNG Wenn man Menschen fragt, was sie geprägt habe, was die «Herzstücke» ihrer Bildung gewesen seien, warum sie später ein Studium gewählt, einen Beruf ergriffen hätten, dann ist nie die Rede vom raschen «Füllen des internen Speichers» mit Information. Sie erwähnen die Bedeutung der Begegnung mit Persönlichkeiten und die Momente des Erkennens, des sich Anstecken-Lassens und Feuerfangens. Dass Unterricht ein sozialer Prozess ist, will niemand bestreiten – weil er mehr meint als Wissensvermittlung, weil er Kulturtechniken weitergibt und Haltungen, weil er die Auseinandersetzung mit Andersdenkenden ermöglicht, weil in der Dialektik die Grundlage der Entwicklung von Gedanken liegt, weil das kritische Hinterfragen nicht allein von Maschinen vorgegeben werden kann. Aber was wird man in 10 Jahren wirklich unter «Unterricht» verstehen? Immer noch eine Interaktion im Präsenzmodus von Menschen von morgens acht bis abends fünf Uhr? Wird es noch Schulen geben? Welche Interaktionen werden als sinnvoll erlebt?

university and to take on demanding tasks in society. Maturity cannot be forced, yet slowness is no longer in keeping with the times: ‘ever-more’ and ‘ever-faster’ attitudes have held sway in schools for some time. People complain that school begins too late in Switzerland, talk about ‘lost years’ in kindergarten, want to limit the duration of studies and have shortened the duration of schooling at the Gymnasium: earlier graduations for a quick entry into the labour market. We expect more performance from young people and give them less time. “He who walks sees more, on average, anthropologically and cosmically, than he who drives,” said the 19th-century scholar Johann Gottfried Seume, when he advocated slow travel and distanced himself from the speed of horse and carriage: “I am of the opinion that everything would be better, if one walked more.” The same is true for learning. We need time to develop our own way of looking at things and a willingness to grasp moments of understanding – as if they were a moment of happiness. Philosopher Paul Virilio claims that the final stage in the history of permanent acceleration will be a state of ‘frantic stasis’. He states that as speed has increased, so humanity has continually gained power - with the domestication of horses, the railroad, the automobile and the airplane. The “achievement of real time” with the new transmission technologies, however, may now result in a “new powerlessness”: “After thousands of years of progress in acceleration, there now threatens a total regression: sitting motionless, sensitive to the light flickering on the screen, the future human being will vegetate as a plant-hybrid”

ENCOUNTERS When people are asked what has shaped them, what the ‘cornerstones’ of their education were, why they later chose a course of study or took up a profession, there is never any mention of rapidly ‘filling their internal memory’ with information. They mention the importance of encounters with people and moments of understanding, of being hooked and catching fire. Nobody can deny that teaching is a social process - because it means more than imparting knowledge, because it passes on cultural techniques and attitudes, because it makes it possible to engage with those who think differently, because the basis for the development of thought lies in dialectics, because critical questioning cannot be prescribed by machines alone. But what will we really understand ‘teaching’ to mean in 10 years? Will it still be an interaction in the presence of other people from eight in the morning until five in the evening? Will there still be schools? What interactions will be experienced as meaningful?

Die Digitalisierung stellt zwar den herkömmlichen Unterricht und die herkömmliche Schule in Frage, gibt aber gleichzeitig den «alten Sozialformen», der Begegnung und Zeit, neuen Sinn. Beides muss nun weiterentwickelt werden: das digitale Lernen und die Gemeinschaft des Lernens – hin zu einer neuen Balance in der Schule und Gesellschaft der Zukunft.

While digitalization calls conventional schools and teaching into question, it also gives new meaning to the ‘old’ social forms of encounters and time. Both must now be developed further: digital learning and the learning community - toward a new balance in the school and society of the future.

Dr. Christoph Wittmer, Rektor Dr. Christian Grütter, Prorektor

Dr. Christoph Wittmer, Head of School Dr. Christian Grütter, Prorector


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Photo: Brian A. Jackson/Shutterstock

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Lyceum Balance

In den vergangenen Monaten konnten die Schülerinnen und Schülern wiederum aus einem sehr abwechslungsreichen und spannenden «Lyceum Balance»-Angebot ihre Aktvitäten am Mittwochnachmitag auswählen. Darunter waren viele Sport-Kurse wie Volleyball, Badminton, Cricket, Basketball, Crossfit – aber auch kreative Tätigkeiten wie z.B. Töpfern, Film Acting, Graphic Design. Zudem standen strategische oder akademische Workshops zur Auswahl (Schach, TwixT, Entrepreneurship). Die Kinder hatten auf jeden Fall Spass, wie die folgenden Berichte und Fotos beweisen. In the past months, the students were again offered a very varied and exciting “Lyceum Balance” programme for their Wednesday afternoon activities. These included many sporting courses such as volleyball, badminton, cricket, basketball, crossfit training – but also creative activities such as pottery, film acting, graphic design. There was also a choice of strategic or academic workshops (Chess, TwixT, Entrepreneurship). The children definitely had fun, as the following reports and photos prove. HORSE RIDING

PASSION FOR POTTERY

“What better, more peaceful, more relaxing way is there to see the beautiful Engadine valley, than on horseback? The calm but strong American quarter horses of the River Ranch in Madulain are the perfect breed for the rugged terrain of the Alps. A unique way to get outdoors and connect with nature!”

Modelling clay, eating from handmade plates, links us to the earth and to our roots. Peaceful and comforting experiences. Very little has changed in the way people creates objects from clay, working the shapeless material into beautiful and durable objects.

Marc Walsh, English Teacher

As in ancient times, the main tool is the hands, which begins by mixing the earth with water to make it a homogeneous and mal-


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leable material, kneading it for hours with rhythmic and repetitive movements, transmitting their strength and heat, until it reaches the ideal plasticity.

mats for safety measures. Finally, we have single-wheel bicycles, pedalòs, and minitramp available to create new movements and have fun. Luca Fischer, Sports Teacher

DANCING Our dancing group consists of eight girls, including our talented dance teacher Veronica and her also very talented assistant Nini. Every Wednesday we meet in the CU fitness room and practise

Feeling its texture, its firmness and its degree of humidity allows us to get to know the material. Ceramics is the art of the earth, but also of fire: a prerequisite for making lasting objects. Long hours in the kiln transform the properties of the clay and give it its character, with often unpredictable results. An activity that enlightens our hearts, pacifies our minds and reflects our great creative potential. Claudia Guerra Tavernini, Boarding House Staff Chesa Arpiglia

jazz dance. First we warm up, stretch and afterwards we work on a dance routine that Veronica has prepared for us. We all are trying our best and we’re having a lot of fun. Gabriela, DIS3

KYOKUSHIN KARATE

ACROBATICS

This activity transforms the Sport halls into a skills park. It is an area for the free expression of any type of movement while using the available equipment. An AIRTRACK (inflatable mattress 2x10 m), which allows you to perform acrobatics even on a rather soft floor. Throughout the gym, we could find three SLACKLINES (lines pulled from one pole to another) of various heights to practice balance. A large TRAMPOLINE, built like a large arena with protective

Over the course of these four Lyceum Balance Wednesdays, Mr. Maxwell has taught us the very basics of “Kyokushin” and selfdefence, including a few basic punches and kicks, and even the first of the kata required for the 10th kyu exam. We learned about the Japanese tradition of bowing before and after training, to show our respect to both our teacher but also our classmates. We have felt the power of discipline and became more dedicated to the way of our self-improvement. Karate is not a pure physical martial art, but as with most arts, there is a meditative and psychological side to it. It was a great course and I would definitely do it again if I had the chance. George and Alex, DIS3

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Schule & Internat 16 Atlas Neo Sensor

Berührungslose SchönheiT Berührungen waren schon immer ein natürliches Bedürfnis. Doch Bedürfnisse können sich ändern. Die neue Atlas Neo Sensor überzeugt in puncto Hygiene und Nachhaltigkeit - sie wird kontaktlos aktiviert und reduziert den Wasserverbrauch signifikant. Klassisch schön erscheint die Armatur in massivem Edelstahl mit ihrem radial gebürsteten Finish, besonders edel wirkt sie in Industrial Black. franke.ch/sensor


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International Section Update

One thing that we have agreed upon in the office this year has been the subtle rebranding of the Department of International Studies (DIS). It sounds like a school subject (in many schools that is exactly what it is), so we have gently rolled out the ideal of the ‘International Section’ which is better aligned to that of the ‘Matura Section’. Eine Sache, auf die wir uns in diesem Jahr im Büro geeinigt haben, war das subtile ReBranding der Abteilung für Internationale Studien (DIS). Es klingt wie ein Schulfach (in vielen Schulen ist es genau das), also haben wir sanft das Ideal der 'Internationalen Abteilung' ausgerollt, das besser an das der 'Maturaabteilung' angeglichen ist. The global pandemic has made this a particularly tough year. Our students have been surprisingly buoyant and positive, and our teaching and support staff have been magnificent. Whether you go to the staff room, pop down to the dining hall and chat with the kitchen team, meet the services team in the corridors or bump into one of our maintenance team clearing snow and fixing things about the campus, people are cheery, smiling and engaging. It makes a difference and it is valued. Thank you. Sadly, this year we lose Marie-Louise Brown – our ‘DIS leader’ who has managed and led on so many fronts with efficiency, an unbe-

lievable work ethic, a smiley face but above all a real passion for the students in her care. To achieve what she has whilst effectively juggling three separate jobs in most schools (Deputy Head, IB Coordinator and House Parent) is mind blowing. There will be other articles in this magazine flagging up what she has achieved in her short time here at the Lyceum, but to coin a phrase, our loss is absolutely Rossall School in the UK’s, gain. She leaves us to become Deputy Head (Pastoral) at Rossall – a leading UK independent day and boarding school - and we all wish her, Steve, Asa and Theo all the very best with the exciting adventures ahead. Erna and I will miss her camaraderie, banter and sense of purpose in the office.

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Personally, working with Marie-Louise has been a delight, my employ at the Lyceum was down to Marie-Louise, and I am thankful for that opportunity. I know that we will all stay in touch. As a team in the DIS office, the three of us have worked hard to bring change and to ensure that we retain the school’s reputation as an outstanding international boarding school. The journey is ongoing; we have entered the proposed route into the proverbial ‘sat-nav’ and we are certainly heading in the right direction.

OTHER UPDATES FROM THE INTERNATIONAL SECTION: • The introduction of the Cambridge iGCSE curriculum starts in earnest from August 2021 with DIS3. Teaching staff have had a professional development day given over to specific planning in department teams, having had over a year to sow the seeds and get things into place. • Erna has been working and planning for the whole school CIS (Council of International Schools) re-accreditation follow-up where we, with the Matura section, have been working on honing documentation, procedure and practice across the quality of teaching and learning, pastoral care and governance. They have scheduled our on-line ‘virtual visit’ for June 2021. • We are pleased to report that IB exams go ahead, Switzerland being one of the countries remaining on the examination pathway. Given the concern for the use of an algorithm last year, we are happy that students get the chance to perform in exams and to determine their own futures. We are planning, and looking forward to, the graduation ceremony that will take place on July 10th 2021.

We welcome Kieran Burgess who joins us in September as the new Head of DIS and IB Coordinator. He has been in teaching for thirteen years, joining us from Dulwich Beijing, where he has been for three years. Prior to that, he has taught for periods in Japan, Singapore and the UK. Kieran is a second-career teacher, having worked in the theatre (performing arts) industry and then served for five years in the UK police force as a special constable and sergeant (community police). We look forward to welcoming Kieran, his wife Alison and young daughter Aurelia to the Lyceum in August and to the continuance of our journey.

• Finally, we need to find a way to stop, Mr. Walsh from stealing our office chocolates. At first, we thought he was visiting to be sociable and engage as a diligent Head of Department, but we quickly discovered that our stash of office chocolates was going down after every visit. We wish you all a good, safe and enjoyable summer and very much look forward to catching up with students, parents and alumni in the new academic year. David Ardley, Assistant Head International Section


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«LOS» – ein berührendes Virtual Reality Erlebnis

Es ist sehr bewegend, die Geschichte von Klaus Merz, gerade hier im Engadin mit dem langen und intensiven Winter. In der Geschichte bricht Thaler auf, alleine, seine Familie zuhause zurücklassend, und sie wird ihn nie wiedersehen. Auf dem Pass strauchelt er, bricht sich den Knöchel und erfriert im Schneesturm. Seine letzten Minuten scheinen eine seltsame Leichtigkeit zu haben. Thaler wird vom Winter verschluckt. Ein tragischer Tod.

It is very touching, the story of Klaus Merz, especially here in the Engadine with the long and intense winter. In the story, Thaler sets off alone, leaving his family behind at home, and they will never see him again. On the alpine pass he stumbles, breaks his ankle and freezes to death in the snowstorm. His last minutes seem to have a strange lightness. Thaler is swallowed up by winter. A tragic death. Das Erlebnis fährt einem durch Mark und Knochen, denn es wirkt so real. Alle haben wir eine Virtual Reality Brille bekommen, inklusive Corona-Schutz-Heldenmaske, wie Organisator Ivo Bärtsch den Zusatz nennt. Zudem Kopfhörer. Und die Maske tragen wir natürlich auch. Wir tauchen also total ein und merken nicht mehr, wie die reale Welt um uns herum aussieht, was um uns herumläuft. Sind die anderen noch da oder bin ich plötzlich alleine im Raum? Jeder braucht Abstand zum Tisch, denn wir drehen uns, schauen uns um. In alle Richtungen können wir blicken, nach unten, nach oben. Einmal schwebt man weit über dem Boden, Höhenangst könnte einen überkommen, einmal treibt man tief im Meereswasser, dann wieder sitzt man im Zug oder in der Bar mit anderen Menschen zusammen – dieser Moment ist wohltuend, man merkt, was im letzten Jahr alles nicht möglich war. Und ich sitze mitten drin. Dass alles so real wirkt, ist unglaublich faszinierend.

trotz schlechten Wetters aufbricht. Die filmische Umsetzung mit 360°-Kameras ist Sandro Zollinger und Roman Vital unglaublich gut gelungen. Die Bilder sind eindrücklich, die Übergänge faszinierend. Roman Vital steht den vier Klassen, die das Erlebnis erfahren durften, anschliessend Red und Antwort. Literatur verschmilzt mit Technik. Wie filmt man so etwas, mit totaler Rundumsicht? Wie werden die Übergänge gemacht? Weshalb merkt die Brille, in welche Richtung ich schaue? Es war eine tolle Erfahrung für alle, gerade in diesem Jahr, in welchem kaum spezielle Anlässe stattfinden konnten. Es war eine aussergewöhnliche Kinoerfahrung in einem Jahr ohne Kino, absolut Corona-konform produziert. Die Virtual Reality-Brille machte es zu einem dreidimensionalen Erlebnis, der Ton zu einem vierdimensionalen, und wenn man noch die ergreifende Sprache von Klaus Merz dazu nimmt, könnte man gut von fünf Dimensionen sprechen.

Klaus Merz nimmt uns als Erzähler mit auf die Winterwanderung seiner Hauptfigur, dem arbeitslosen Lehrer Thaler, der

Dr. Christian Grütter, Prorektor

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Community Weekends

Despite the pandemic and the restrictions on activities and gatherings, we can look back on a number of very successful community weekends, which following our school values, aim to bring students and staff closer together, through a diverse, inspiring and memorable activity programme. Trotz der Pandemie-Einschränkungen bei Aktivitäten und Versammlungen können wir auf eine Reihe sehr erfolgreicher Gemeinschaftswochenenden zurückblicken, die unseren Schulwerten folgend, darauf abzielen, Schülerschaft und Mitarbeitende durch ein vielfältiges, inspirierendes und unvergessliches Aktivitäten-Programm näher zusammenzubringen. Most recently, the graduating students from M6 and IB2 classes were able to dress up elegantly again to attend their last formal dinner in our beautiful New Dining Hall. Staff and students enjoyed a fine meal, grateful to be able to celebrate, despite the safe distancing in the arranged seating plan, a very special year and their time at the Lyceum. The House and Colour Captains’ leadership skills and enthusiasm deserve a mention, once again, since they organized an American Football tournament for all year groups, which marked the end of their captainship with the right combination of competitiveness and entertainment. Earlier in the year, the traditional House Colours team competed against each other on the ice-rink, with Teutonia winning the much awaited ice-hockey match.


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The students have made the most of the long Engadin winter taking part in a variety of activities ranging from skiing on the slopes of Zuoz and Corviglia to sledging in Bergün, from iceskating on the lake of St Moritz to snowshoeing in the school surrounding areas. Indoors, this year, the Sports Hall has seen a lot of activity as Friday night Housematches have been more popular than usual, with badminton and volleyball being the sports preferred by our boarders. To balance the sport element of our community weekend, we have offered a cultural trip to Zürich to the ‘Women’s Rights’ exhibition at the Landesmuseum, as well as a private tour around Cardenas and Tschudi Gallery in Zuoz. Some students celebrated Chinese New Year with a traditional dumpling making session, as well taking part in some drama workshops in the Zuoz Globe. We have been impressed with the students’ willingness to both participate and to lead, in various extent, over the course of this year’s community weekend programme. We are looking forward to the final four weekends, where we will make the most of our outdoor sports facilities, as well strengthening our community through memorable experiences provided by hiking Piz Uter or Arpiglia, camping out, sailing and white-water river rafting in the Lower Engadine. Summer, we are ready for you! Erica Bruni and Fabien Hanique Head and Deputy Head of Boarding

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Digital TecDay

Am 19. März 2021 wurde zum ersten Mal ein «TecDay» im Engadin durchgeführt. Mit dabei waren Schülerinnen und Schüler der Samedner Academia Engiadina und der Zuozer Schulen Lyceum Alpinum und Scoula da La Plaiv. Corona-bedingt fanden die Workshops online statt. “TecDay” was held in the Engadine for the first time on 19.03.2021. Students from the Academia Engiadina in Sameden and the Lyceum Alpinum and Scoula da La Plaiv schools in Zuoz took part. Due to Corona, the workshops took place online. Was die Rohstoffe der Zukunft sind, was Quantenkryptografie ist, wie ein Biosensor funktioniert oder wie per Livecoding mit dem Computer Musik komponiert wird, dies und noch viele andere Themen wurden den Schülerinnen und Schülern des Lyceum Alpinum, der Academia Engiadina und der Oberstufe der Scoula da La Plaiv erklärt. Zum ersten Mal wurde im Engadin der TecDay abgehalten, organisiert von der Schweizerischen Akademie für Technische Wissenschaften (SATW), die bereits seit 13 Jahren schweizweit diese Veranstaltungsreihe durchführt. Insgesamt wurden am Freitag 39 Workshops für die 550 Schüler angeboten, sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch.

NAMHAFTE REFERENTEN Geleitet und geführt werden die Workshops von etablierten Wissenschaftlern, Forscherinnenn und Führungspersonen von Schweizer Hochschulen und Unternehmen. Die Idee dazu entstand vor knapp 14 Jahren, wie Belinda Weidmann, TecDayProgramm-Managerin der SATW, erzählt. «Zwar haben die Na-

turwissenschaften bereits einen hohen Stellenwert in den Lehrplänen, die Technik als praktische Anwendung der naturwissenschaftlichen Fächer fehlt jedoch nach wie vor fast vollständig.» Also wurde ein Testlauf an einer Schweizer Schule gestartet. Danach waren sich die Organisatoren und Referenten einig, dass sich dieses Modell auch auf weitere Schweizer Schulen anwenden lässt. Mittlerweile greift das SATW auf einen Expertenpool von über 1000 Personen zurück und seit 2007 haben mehr als 60 000 Schülerinnen und Schüler an einem TecDay teilgenommen. Mittlerweile werden von der SATW acht bis zwölf solcher Anlässe pro Jahr organisiert, finanziert wird das Projekt mit Fördergeldern vom Bund. Die Engadiner Schülerinnen und Schüler durften selbständig ihr Interessensgebiet wählen und priorisieren und wurden entsprechend den themenspezifischen Schulungen zugeteilt. Normalerweise wird der Anlass vor Ort durchgeführt, was laut Weidmann eigentlich auch die Kernidee des Projektes ist: «Wenn die Fachleute an die Schulen kommen und das Material mitbringen, gibt das na-


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türlich einen umfangreichen und sehr praktischen Einblick. Online ist das leider nur begrenzt möglich.» Aus der Not heraus kam dieses Mal ein Plan B zum Einsatz: Manche Dozenten schickten das Workshop-Material an die Schulen, zum Beispiel chemische Versuchs-Kits, welches die Schülerinnen und Schüler dann im Schulsekretariat abholen konnten.

Perhaps the most invteresting and relevant part of the module was, however, the discussion about Covid-19. When a virus enters a body, it infects the cells. Hence, the immune system must recognise and kill these infected cells. Clara, IB2

Auszug aus der Engadiner Post, Denise Kley, 23. März 2021

Nowadays, digitization is a big part of our lives: living space, food delivery and driving services are shared via an app; you can easily find new friends or even a partner online.

Reporting about the TecDay from students AGRONOMY FOR EARTH AND SPACE This module, presented by ETH researchers Jolanda Reusser and Grace Crane, explored the effects on soil nutrition and agriculture in space, and how to create a personal hydroponic system. The researchers explained why soils, consisting of minerals, water, air, and organic matter, are essential for life on Earth. Phosphorus is a key nutrient in the nutrient cycle, but it is nonrenewable and is not easily available. Its availability depends on fertilizer management and soil properties (which can vary over even small distances). Agriculture beyond Earth is a complicated matter due to the lack of reactive nitrogen and oxygen in space. Researchers, including Grace Crane herself, are investigating how to make agriculture practicable in space through the MELiSSA (Micro Ecological Life Support System Alternative) Project. Finally, we were taught how to create our own simple hydroponic system, using an innovative plant-growing method that does not require soil. The most surprising step is the last … in which you add human urine as a fertilizer! Natalia, IB2

NO LIFE WITHOUT DEATH

THE POWER OF DIGITAL PLATFORMS

In terms of market value, there are more platform companies in North America that create value than in any other region of the world. During the TecDay workshop we discussed current and possible future digital platforms, as well as their impact on our lives. According to statistics from the different web platforms that we looked at, the most popular digital platforms are Facebook, YouTube and Google. We sketched out some ideas of start-ups and questioned their potential in this highly competitive market. We also talked about central components of the business canvas. A business model canvas contains up to eleven fields with key factors; for example, your partners in the start-up, the USP of a product, and its cost structure. Educational platforms are becoming more popular due to COVID19: everyone can learn at any time and at their own pace. MOOC is an online educational platform that stands for Massive Open Online Courses. Sometimes, these are collaborations with different institutions and you can gain a certificate or even a degree in your specific areas of interest. Sofia, IB1

WE TINKER, PLAN, CREATE In this module we learned from the enthusiastic presenter that a design not only needs to be a new product but also has to be new to the customer. We also found out that companies trade in original ideas and in innovations, and that the engineers (who focus on the technical side of businesses) are also very important.

This module discussed cell death. Human beings experience cell death on a daily basis, when billions of cells die each day. Nature is wasteful: too many cells are produced, so some must be eliminated. Cell death first begins during embryonic development, when organisms are created. This is a programmed cell death, which allows individuals to develop structures such as toes. It is essential in forming neuronal networks and in regenerating blood cells. These are the positive aspects of the biological process and are highly important to a human’s survival.

We looked at how to analyse a design problem according to four sets of criteria: high risk and certain, low risk and certain, high risk and uncertain, and low risk and uncertain. This was followed by consideration of the wants and needs of the consumer, possible solutions to the problem, and the relative advantages of those solutions. This process is used to approach both small and big problems that arise in everyday life, such as how many people can be seated comfortable at a table, and the risks and causes of infection.

We also learned about how too much or too little cell death could lead to fatal consequences. These include neurodegenerative diseases, infertility, tumours and autoimmune diseases. The effects of alcohol were also discussed: alcohol destroys memory cells in the brain, which are only created once in a lifetime and cannot be replaced.

We also had time to carry out our own brief investigation and present it to the group, and it was definitely helpful to have gained a fuller knowledge and understanding about how to respond when you are presented with a problem that is difficult to solve. Ainhoa, IB1

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YOUR INTERNET FOOTPRINT This module was led by a fascinating and enthusiastic presenter, Mr. Frank Zimmerman, who taught us the different aspects of internet safety and dangers. We started the session with a short quiz, to see which information we would be prepared to share on the Internet. It was extremely interesting to learn about how some pieces of random information could make you vulnerable to internet attacks, and to see what everyone else would share. Mr. Zimmerman also shared some safety sites with us, such as a website which checks the strength and security of your password. This was extremely useful as it provided a checklist showing us what we were missing in our passwords.

Another entertaining activity involved situations where you would need to provide your information. We had a short quiz on this, and, even though I got some of them wrong, it was helpful to get an insight on what to do in these situations! As well as being very interesting, I believe it is crucial for teenagers and young adults to understand how to protect themselves on the Internet. Manon, DIS2


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Maturaarbeiten

Vom Gleichgewicht bei Sprüngen, den Auswirkungen des Koffeins auf unseren Körper, das Radon im Engadin und supraleitenden Donuts – Maturaarbeiten sind vielfältig, gerade das macht sie so spannend. From balance in jumps, the effects of caffeine on our bodies, radon in the Engadine and superconducting donuts – Maturaarbeiten are diverse, which is precisely what makes them so exciting. So weiss man als Besucher gar nicht so genau, welche Präsentationen man sich anhören soll am entsprechen Abend. Wie lässt sich zum Beispiel mit gezieltem Gleichgewichtstraining die Technik bei Sprüngen im Kunstturnen verbessern und dies mit geeigneten statistischen Methoden zeigen? Lovisa machte mit fünf Turnerinnen ein spezifisches sechswöchiges Training und teste diese sowie eine gleich grosse Vergleichsgruppe drei Mal mit einem Gleichgewichtstest und einem selbsterstellten Sprungtest. Jeder Test wurde dabei an zwei Prüfungstagen absolviert. Lovisa hat sich ein ausgeklügeltes Übungsprogramm sowie ein wohlüberlegtes Testverfahren mit statistischer Auswertung ausgedacht. Eine leichte Verbesserung konnte sie denn auch messen. Ebendiese Statistik hilft auch um zu zeigen, welche Auswirkungen Koffein auf unsere Konzentration und das Schlafverhalten hat. Dazu bedarf es eines Konzentrationstests und einer Fitnessuhr, welche allerlei Informationen vom Einschlafen bis zum Aufwachen messen kann. Auch Seraina hat eine raffinierte Testan-

ordnung gewählt, in welcher die Probanden nicht wussten, ob sie koffeinhaltigen oder koffeinfreien Kaffee tranken. Daneben gab es auch bei ihr eine Vergleichsgruppe, welche keinen Kaffee trank. Trotz anspruchsvoller statistischer Auswertung konnte leider kein klares Resultat gefunden werden – auch das gehört zur Forschung und ist keineswegs ein Scheitern einer Arbeit. Spannend auch die Fragestellung von Nadejda Baumgartner, wie der Radongehalt mit dem geologischen Untergrund im Engadin zusammenhängt. Dies bedingt viele Messungen an unterschiedlichen und zum Teil nicht einfach zugänglichen Orten. Nadejda wählte dazu die Macun-Seen im Nationalpark, die unterschiedlichen Gesteinsuntergrund aufweisen. Sie machte es sich mit dem Nationalpark nicht einfach und musste eine Spezialbewilligung einholen, um die Wasserproben überhaupt entnehmen zu dürfen. Nadejda konnte zeigen, dass ein Moränenuntergrund die höchsten Radonkonzentrationen ergab, wohl deshalb, weil dieser Boden gasdurchlässiger ist als ein hartes

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Granitgestein. Beruhigend dann aber ist die Feststellung, dass der Radongehalt in allen Fällen gesundheitlich unbedenklich ist. Bálint wagte sich an ein Thema, das den meisten Zuhörerinnen und Zuhörern auch nach der Präsentation schwer verständlich bleiben dürfte – die Supraleitung. Mit der Bezeichnung «Donut» wäre Bálint nicht glücklich, er würde hier lieber von einem Möbius-Band lesen, nur könnten sich dann viele Leser kaum etwas vorstellen. Beide, Donut wie auch Möbius-Band, haben gemeinsam, dass sie nur eine Oberfläche haben, nicht wie ein Blatt Papier, welches ein Hinten und ein Vorne hat. Bálint hat sein Gebilde auf einem 3D-Drucker hergestellt und die gesamte Oberfläche mit starken Magneten versehen, auf welchen er den supraleitenden kleinen Zylinder – sieht aus wie ein Eishockeypuck und passt daher bestens ins Engadin – schweben lässt. Dazu muss der Supraleiter mit flüssigem Stickstoff auf etwa minus 200°C gekühlt werden. Nur ein kleiner Teil von Bálints Arbeit war die Bestimmung der Kraft, die es braucht, um den schwebenden Supraleiter auf die Magnete zu drücken. Mit etwa 200N ist das beachtlich viel, entspricht das doch der Gewichtskraft einer Masse von 20kg. Den theoretischen Teil lassen wir hier einmal besser weg, er liesse sich schlecht verständlich in wenigen Sätzen beschreiben. Wir wünschen allen Maturandinnen und Maturanden, dass sie mit ihrer Arbeit der Gewissheit ein bisschen nähergekommen sind, in welche Richtung es in Zukunft gehen soll. Dr. Christian Grütter, Prorektor


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Chesa Urezza Interviews

For Head of House, Marie-Louise Brown, House Captain Carlotta (M6) and Deputy Captain Carole (IB2), the Chesa Urezza experience has been a mixed one. Leading the girls in the boarding house through a period affected by Covid has been an extra challenge they could have never expected when they joined. As all three reach their final weeks at the Lyceum, it seemed like a good time to catch up and chat about their experiences in the last 18 months and about their plans in the year ahead. Für die Internatsleiterin Marie-Louise Brown, House Captain Carlotta (M6) und Deputy Captain Carole (IB2) sind die gemachten Erfahrungen in der Chesa Urezza mit gemischten Gefühlen verbunden. Die Mädchen im Internat durch eine von Covid geprägte Zeit zu führen, war eine zusätzliche Herausforderung, mit der sie bei ihrem Eintritt niemals hätten rechnen können. Da alle drei nun ihre letzten Wochen am Lyceum verbringen, schien es ein guter Zeitpunkt zu sein, sich zu treffen und über ihre Erfahrungen der vergangenen Monate sowie ihre Pläne für die Zukunft zu plaudern. INTERVIEW WITH CARLOTTA AND CAROLE BY MARIELOUISE BROWN I started by asking the girls to reflect upon their time as captains and how they managed this role in the pandemic. “It was important to create a community even though we couldn’t do a lot! We really wanted to organise activities where people could bond,” explained Carlotta.

Carole went on to say, “We had some cool things planned that we couldn’t do, that was frustrating.” However, despite the restrictions, the girls had some highlights, which centred on all the extra-curricular and enrichment activities that have led them to make new friends and learn about their peers outside of the classroom. For example, Carole now snowboards thanks to the instructions of a friend in the house. Carlotta told me that having been a day student previously, the

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transition to board gave her the chance to mix with many new circles of people so that she really got to have the full school experience. Given how well both girls settled into Urezza and boarding life I asked if they had any tips for girls joining the school or moving up to Urezza next year. “Be open” and “Talk to everyone!” were the first responses. Carole elaborated by saying, “Get to know as many people as possible, people are here from everywhere, from all over the world, it is super cool. It is obvious you won’t be best friends with everyone but don’t be afraid to talk to everyone so you have a mix of girls that you know.” Carlotta added, “Enjoy the time here while it lasts, it goes so quickly!” With IB exams starting at the end of April and Matura exams not much later, both girls have now just a few weeks remaining in Urezza and at the Lyceum. I asked them both what their plans are for life beyond the Engadin. Carole is keen to get home to Hong Kong where a warmer climate, beaches and she assures me, a tan awaits her! After this is the serious business of an internship also in Hong Kong before returning to Switzerland in February to study at EHL (Ecole hôtelière de Lausanne). Carlotta is looking forward to travelling before having to focus on passing her entry test to study Medicine. After graduation, both girls also said that they are looking forward to joining the Zuoz Club, so they can be part of this impressive network for years to come. My last question to the Captains was what would be their fondest memories of Chesa Urezza when they are travelling or lying on beaches in the summer and it was clear that their warmest recollections were inextricably linked to the friendships that they have made whilst being here. For Carlotta this ranged from the comfort of the Sunday evening catch-ups with friends to the carefree joy of a water fight! For Carole her best memories lie with the cooking of her friend and snowboarding guide Laura, whose baking skills have become legendary in the house to the extent that her collection of recipes were published in an Urezza cookbook! For both girls, the feeling of family amongst us, supportive through the tricky times and laughing through the fun times, has created the memories that will last a lifetime. As Head of Urezza I could not have asked for a better group of girls to live with. They have made me laugh to the point of tears and have often fed me naughty treats when I am running on empty dashing through the building! They have struck the perfect balance of being serious about work but not serious about themselves, their open attitude has meant community living has quite simply worked. Carlotta and Carole have been the perfect embodiment of this. Thank you both for making Urezza a joyous home for me and my family.

INTERVIEW WITH MRS. BROWN BY CAROLE AND CARLOTTA “Live in the moment!”, “Make the most of your time!” This is what Mrs. Brown advised us when we asked her about any tips for the future. As the house mother of Chesa Urezza she made it possible for us to enjoy our boarding life as much as possible, also considering the COVID-19 pandemic. During the two years she spent in Chesa Urezza she committed herself to the House whilst being head of IB. So much so that she frustrated herself by constantly wanting to do more and better the house for “her girls”. Mrs. Marie-Louise Brown, her husband Mr. Brown and their two children Theo and Asa came to live in the beautiful Swiss Alps of Zuoz in 2018. Before they came to live in Chesa Urezza they lived in the village. This allowed them to make contacts outside of school before entering the “bubble” - the Lyceum Alpinum Zuoz, more specifically the apartment on the first floor of Chesa Urezza. She has been committed to Chesa Urezza and a great house mother and but behind her was also a great team of staff members, who always supported her, which she strongly emphasized during the interview. For the new house mother, she said, that especially in the beginning it is important to listen and observe and to determine what works within the boarding house and what doesn’t? However, you don’t have to control everything, sometimes it’s best to just let things be and let it take its own course. This probably led to the most memorable events within the house. Most importantly you should just enjoy it and get to know the girls. The rest will settle itself with time! Mrs. Brown and her family even stayed in school during the lockdown in 2020. She enjoyed getting more involved with different areas in school which she normally wouldn’t have, such as working in the garden and the kitchen. This resulted in a feeling of “living as a family”. What she learned from the lockdown and the pandemic overall is the “pleasure in simple things”. Her highlights whilst being head of Chesa Urezza were getting to know and connect with people! One thing, which she will definitely take from the Lyceum to her new school in England, is the celebration and acceptance of the cultures. She wants to make sure to create the same supporting community and kind atmosphere as we had in Chesa Urezza the past two years! In the name of the whole house we want to thank Mrs. Brown for all her effort and time she put into her work. You made this house feel like a home and for this we are truly thankful!


Schule & Internat

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Schule & Internat

«Testen, testen, testen!»

Seit Beginn der Covid-19-Pandemie in den ersten Monaten 2020 haben wir am Lyceum Alpinum Zuoz uns dafür ausgesprochen, der Krise proaktiv entgegenzutreten. Das heisst, dass wir in einem vernünftigen Rahmen alles dafür tun, um die Schulgemeinschaft zu schützen und den Schul- und Internatsbetrieb so störungs- und einschränkungsfrei wie möglich aufrecht zu erhalten. Since the start of the Covid-19 pandemic in the first months of 2020, we at the Lyceum Alpinum Zuoz have been committed to taking a proactive approach to the crisis. This means that we are doing everything we can within reason to protect the school community and maintain school and boarding school operations as free of disruptions and restrictions as possible. Ein zentraler Aspekt dieses aktiven Managements der PandemieSituation war über das ganze letzte Jahr hinweg das Testen. War im Frühling 2020 die Herausforderung noch, überhaupt zu einem Test zu kommen, so war dann im Mai eine Corona-freie und sichere Rückkehr unserer internen Schülerinnen und Schüler in die Internate nur möglich mit präventivem Testen und QuarantäneRegelungen. Im Juli wurden für den Start der Summer Camps, in Zusammenarbeit mit den Ärztinnen Dr. Franziska Barta aus Zuoz und Dr. Anke Kriemler aus Samedan, erstmals Massentests mit allen zum Einsatz kommenden Mitarbeitenden durchgeführt. Um die Resultate zeitgerecht, d.h. innerhalb von 24 bis 48 Stunden zu erhalten, waren einige nächtliche Transporte der Proben und spezielle Vereinbarungen mit den analysierenden Labors in Zürich und St. Gallen nötig, aber letztlich konnten die Camps ohne positive Fälle durchgeführt werden.

die lange Wartezeit auf die Testresultate, insbesondere wenn aufgrund von Symptomen oder Risikokontakten mit an Covid-19 erkrankten Personen getestet wurde. So hat die Schule sich engagiert und vom BAG und vom kantonalen Gesundheitsamt die Bewilligung erhalten, als erste Schule schweizweit in einem Pilotprojekt nach den Oktoberferien die neuen Antigen-Schnelltests einzusetzen. Damit erhielten wir die Testresultate innerhalb von 15 Minuten, was den Testprozess einfacher macht und es vor allem ermöglicht, positive Fälle sofort zu isolieren und mögliche Ansteckungsketten zeitnah unterbrechen zu können.

Mit diesen Erfahrungen wurde auch das Testkonzept für den Start des neuen Schuljahres aufgebaut, die Rückkehr in die Internate über mehrere Tage gestaffelt und präventiv alle Schülerinnen und Schüler getestet. Herausfordernd war jedoch immer wieder

Auch der Kanton Graubünden verfolgt seit einigen Monaten eine aktive Teststrategie. Bereits im Dezember 2020 wurden in den Oberengadiner Gemeinden die ersten Massentests durchgeführt, um die höheren Ansteckungszahlen reduzieren zu können.

Aufgrund der sich oft ändernden und unklaren Situation, wer in welchen Fällen die Kosten für die Tests übernimmt, hat die Schule – um die hohe Testquote halten zu können – im Oktober 2020 und Januar 2021 die Kosten für die Massentests übernommen.


Schule & Internat

Da diese Aktion erfolgreich war, wurden kantonsweit Betriebsund Schultestungen forciert. So war die Schule bereits im Februar 2021 wieder Teil des kantonalen Pilotprojekts «Pool-Testing» mit Speicheltests. Die Schulgemeinschaft wurde entlang der Klassen- und Mitarbeiterstruktur in Pools von maximal 12 Personen eingeteilt und die Speichelproben poolweise analysiert. Die Testkosten werden durch den Kanton Graubünden getragen. Seit Ende Februar 2021 wird nun die gesamte Schulgemeinschaft wöchentlich getestet, was einen sicheren und konstanten Schulund Internatsbetrieb ermöglicht. Insgesamt wurden bis Mai 2021 am Lyceum Alpinum rund 6'000 Covid-19-Tests durchgeführt. Dies war nur möglich dank der tollen Zusammenarbeit aller Involvierten. Ein grosses Dankeschön gilt den Schülerinnen und Schülern sowie ihren Eltern für das Vertrauen, den Teams der Pflegeabteilung und der Administration für die Mitarbeit, den beiden Ärztinnen Dr. Franziska Barta und Dr. Anke Kriemler für die grosse Unterstützung und dem Kanton Graubünden für den Support in den letzten Monaten. Roman Grossrieder, Leiter Finanzen und Dienste

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Schule & Internat

Über den Umgang mit Corona am Lyceum Alpinum

EIN SPEZIELLES JAHR Wir blicken auf ein anspruchsvolles Jahr zurück. Als wir im Januar 2020 erstmals das Bundesamt für Gesundheit kontaktierten und mitteilten, dass uns von Eltern besorgniserregende Botschaften aus Wuhan erreichten, ging man noch nicht davon aus, dass das Virus auch die Schweiz erfassen würde. Als wir andere Schulen anfragten, ob ein Austausch zu Schutzkonzepten sinnvoll sei, war die Antwort, dass man auf den Kanton warte. Wenn wir gewartet hätten, wäre die Schule bestimmt geschlossen worden, mit allen möglichen Konsequenzen – denn als grösstes Internat im Kanton, mit einer internationalen Gemeinschaft und Herkunftsländern, die bald auf der Schweizer Risikoliste standen, waren wir besonders vulnerabel. Auf den möglichen „Distanzunterricht“ bereiteten wir uns in Workshops mit Schülerinnen und Schülern vor, so dass wir ohne einen einzigen verlorenen Tag auf „Lyceum Online“ umschalten konnten. Und als in der Schweiz Masken Mangelware waren, erhielten wir von Eltern in China Lieferungen und zusätzliches medizinisches Material. In enger Absprache mit dem Kanton entwickelten wir ein wirksames „Concact Tracing“, bei dem die Schülerschaft jeweils hervorragend kooperierte, und die Anwendung von raschen Quarantänen zur Verhinderung der Ausbreitung. Wir überstanden so eine Reihe positiver Fälle in der Gemeinschaft. Der sog. „Bündner Weg“ des Testens war von Beginn an auch unser Pfad, denn wir setzten früh auf regelmässige Tests und waren die erste Bildungsinstitution in der Schweiz, die nach Rücksprache mit der Kantonsärztin im Rahmen eines Pilotprojektes auch Schnelltests einsetzen durfte. So konnten wir unseren Schülerinnen und Schülern während des ganzen Jahres ein Refugium geben, Summer Camps durchführen und unser Haus auch im Herbst offenhalten.

Wir erlebten aber auch alle Schattenseiten der Krise. Während der zweiten Welle mussten wir so viele Quarantänen organisieren, die oft auf Achtlosigkeit beruhten, dass wir kurz vor der Schliessung standen und die Nerven zusehends angespannt waren. Wir erfuhren in der ganzen Zeit sehr viel Solidarität – insbesondere auch von den Eltern, zum Beispiel mit einem NotfallFonds und mit unendlich vielen unterstützenden Nachrichten, die für unsere Gemeinschaft wichtig waren. Nun, da sich die Lage normalisiert und die Covid-Krise vielleicht schon bald bewältigt sein wird, sind wir froh, sie unbeschadet überstanden zu haben. Die Schule steht nach einem Jahr der Herausforderungen auf einem starken Fundament. Im Gegensatz zu vielen anderen internationalen Internatsschulen sind die Schülerzahlen gegenwärtig höher, als sie in den vergangenen Jahren je waren, und auch die Aussichten für das neue Schuljahr sind gut. Das Lyceum Alpinum hat sich in der Krise bewährt und als Adresse für Unterricht empfohlen, wo andernorts der Zugang zur Bildung fehlte – eine stabile Basis für die Zukunft! Wir danken an dieser Stelle allen, die am Lyceum Alpinum mitgeholfen und sich für die Schule engagiert haben. Ein grosser Dank gebührt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die viele komplexe Situationen zu bewältigen und sehr viel Arbeit hatten.

VOR UND WÄHREND CORONA – CHRONIK EINER SCHULGEMEINSCHAFT Wenn man die Zeit vor und während Corona vergleicht, erkennt man zweierlei: Das Leben war unglaublich intensiv, bevor die Pandemie den Stillstand anordnete, aber auch in der Krise entwickelte sich die Gemeinschaft und fand ihre Nischen.


Schule & Internat

August 2019

September 2019

22./23.

Schulentwicklungstage

9.–12.

Master Business Innovation der Universität St. Gallen

22./23.

Neues Leitbild, neue Internatsregeln, neue Verwal-

18.

Präsentation der Schule im Lions Club Oberengadin

tungsplattform (iSAMS)

20.–22.

Erstes «Swiss Urban Sketcher Symposium»: die bes-

24.

Start ins Schuljahr 2019/20

24.

Neues Programm: Primarschule mit zwei Klassen mit je 12 Schüler/innen

24.

ten Zeichnerinnen und Zeichner der Schweiz treffen sich am Lyceum und bieten Workshops an 31.–04.10.

Projektwochen

Dr. Christian Grütter, Prorektor, übernimmt die Maturaabteilung

Oktober 2019

November 2019

1.

Präsentation der Schule im Rotary Club Oberengadin

1.

Übernahme des Convict durch das Lyceum Alpinum

1.

Abschluss der IB-Evaluation

1.

Halloween-Party

3.

Preisverleihung für Corps of Volunteers durch Informatica

2./3.

SGIS Football Girls & Boys, Tenero

3.

University Fair mit über 50 Vertretern von Hochschulen

4./5.

IFES-Evaluation

4.

Kick-off InnHub am Lyceum Alpinum

5.

Zuoz Globe: Bedford Suite

7.–11.

Kindertheater-Workshop

7./8.

HundrED Inovation Summit in Helsinki: Innovations-

25.

Zuoz Globe: Eye Inside

26./27.

Gletscher-Exkursion Diavolezza – Pers – Morteratsch

13.–16.

Corps of Volunteers: Rekognoszieren in Rumänien

29./31.

Öffentliche Präsentation der Maturaarbeiten

19.

Aufrichtefeier Büros / Speisesaal

30.

Campus Seminar Zürich: Innovationspreis für das

25.

Tavulin in der Ustaria

Digitale Lernlabor

28.–30.

Besuch von Schulen in London

27.–01.12.

Model United Nations in Istanbul

preis für Lyceum Alpinum

Dezember 2019 Januar 2020

3.

LGT-CAS: Presentation von Projekten

4.

Einführung von Kolloquien für wissenschaftliches Arbei-

11.

Generalversammlung

ten in der Maturaarbeit

11.–19.

Cambridge Hockey Week

5.

Zischtig.ch: Workshop Soziale Medien

15.

Crypto Finance Conference

8./9.

Zuoz Globe: Weidmanns Requiem

17./18.

Eishockey-Turnier

20.

Weihnachtsessen

23.

Einladung ans WEF (Digitales Lernlabor)

25.–30.

Winter Camps

25.

Zuoz Globe Sounds: Las Lodolas/Alpine Rovers

27.

Merenda

25.

Winter Games

27.

Sinfonia: Konzert in der Aula

25./26.

Polo on Snow St. Moritz

25./26.

Engadin Art Talks: Workshop mit Jeppe Hein, Breath with me

Februar 2020 1.

31.

Elternsprechtag

Winterball: ein magisches Fest für die ganze Gemeinschaft

März 2020

1./2.

SGIS Basketball Boys

6.

BMM Unihockey, Zuoz

3.

März-Camp (von da an Camps in allen Ferien)

7.

BMM Volleyball, Davos

3.

Workshops zur Vorbereitung von «Lyceum Online»

7.

BMM Winterspiele, Pontresina

10.

LGT CAS Award Ceremony

8.

Future Planet Forum: «Freizeit und Konsum».

10.

LGT CAS Award Ceremony

13.

Schlittelabend Mitarbeitende

14.

Shut-down: 49 Schüler/innen und 23 Erwachsene

13.–15.

Cricket on Ice

bleiben auf dem Campus, Essen wird im Convict

14.

Viv La Punt: Präsentation der Schule

zubereitet, Hotel Engiadina wird für Isolation genutzt

14.

English Theatre Company: Premiere

21.

Zuoz Globe reads: Sideways

22.-26.

CIS Accreditation Visit

22.-3.3.

Yukon Trip

25.

Wintersporttag

16.

Start «Lyceum Online»

April 2020 1.

Online-Weiterbildung zu digitalem Unterricht

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Schule & Internat

Mai 2020

Juni 2020

7./8.

Schulentwicklungstage online

11.-16.

Schulgarten

11.-23.

May Camp

18.

Getrennter Campus

24.

Schulentwicklungstag Lyceum Online, Bring Your Own Device

Juli 2020 4.

Abschlussfeier ohne Eltern, Regierungsrat Jon Domenic Parolini

8.

Mitarbeiterpicknick, fast Normalität

12.–7.08.

Summer Camps mit limitierter Anzahl

August 2020 20./21.

Schulentwicklungstage: Mission Statement in Practice

24.

Start mit einem neuen Schutzkonzept und mit Tests

24.

Start mit BYOD, Hybrid-Unterricht und Romanisch auf der Oberstufe

September 2020

Oktober 2020

5.

Summer Games

5.–9.

Projektwochen: zum ersten Mal nur im Engadin

5.

Zweite Graduation mit Familien

10.–25.

Oktober Camp

9.

Start Covid-Forschungsprojekt mit Schüler/innen

12.–16.

Kindertheaterworkshop

17.–19.

Zweites Urban Sketcher Symposium: Workshops für die

26.

Start Pilotprojekt mit Schnelltests; Maskenpflicht

Schülerschaft Dezember 2020 November 2020 1.

Krimitheater

10.

Awards Assembly Online

Januar 2021

11.

SRF besucht die Schule und berichtet über das Forschungsprojekt

21.–10.1.

Winter Camp

Februar 2021

9.

Generalversammlung auf Zirkularweg

18.

St. Moritz unter Quarantäne

11.

Präsentation von Maturaarbeiten

Elternsprechtag online

23.

Start mit Speicheltests

29.

März 2021

April 2021

11.

Human Rights Workshop DIS 1-4

9.

Eröffnung Kunstausstellung IB2

19.

TecDay online

15.

Meet the Zuoz Club online (M6 + IB2)

19.-22.

Teambildungstage mit Maturaklassen (M1, M3, M4)

23.

Virtual Reality Lesung «LOS» von Klaus Merz

26.

Diskussionsrunde RTR Klimawandel

Mai 2021 31.

World No Tobacco Day


Schule & Internat

Robotik@Home

In der aktuellen Zeit gibt es Möglichkeiten das Thema Robotik zu vermitteln, indem die Roboter zu den Teilnehmenden nach Hause geliefert werden. Die Idee eines hybriden Angebotes mit Robotern entstand Anfang Jahr. Das Zielpublikum waren die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Primarklasse. Nowadays, there are possibilities to teach the topic of robotics by delivering the robots to the participants' homes. The idea of a hybrid offer with robots came up at the beginning of the year. The target audience was the 5th and 6th grade students. Natürlich kann heute mit zahlreichen virtuellen Möglichkeiten das Thema Robotik näher gebracht werden. Ein wesentliches Ziel dieses Angebotes ist die Haptik. Den Roboter physisch in den Händen zu halten und zu sehen, wie er die ihm erteilten Befehle umsetzt. Im Januar und Februar 2021 fanden fünf Robotikworkshops am Mittwochnachmittag statt. Diese Workshops waren ein Gemeinschaftsprojekt der Mint Academy, des Lyceum Alpinum und der miaEngiadina. Die Roboter wurden zu den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern nach Hause geschickt. Der Unterricht fand online statt. Ein weiteres Ziel war zu lernen, wie der Lego-Roboter die nachfolgenden Aufgaben ausführt: Bewegungen und Drehungen, Objekte und Hindernisse erkennen, Objekte greifen und loslassen, Farben und Linien erkennen und Winkel und Muster fahren. Die Aufgaben dazu konnten die Schülerinnen und Schüler auf der Webseite https://roboter.schule sehen. Dieses Angebot wird ausgebaut und in Zukunft weiteren Primarschulen sowie der SATW (Schweizerische Akademie der

technischen Wissenschaften) im Programm Swiss TecLadies offeriert. Michael Voss, Lehrer für Robotik

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Zuoz Club

Zielgerichtet informieren

Content frei gestaltbar

Sie informieren, begrüssen und leiten Ihre Kunden, Besucher und Mitarbeiter zielgerichtet, denn Sie planen wann und wo Ihre Inhalte publiziert werden.

Sie bestimmen die Inhalte, die Sie nach Ihrem Corporate Design darstellen und mit Bildsplitting aufteilen können.

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© 2021 Ruf Avatech AG

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Schule & Internat

Feriencamps 2021

SUMMER CAMP Die Planung für die Summer Camps 2021 sind in vollem Gange und wir hoffen auf eine normale Durchführung. Wir sind zuversichtlich, Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Welt wiederum eine schöne, spannende und unvergessliche Zeit mit unserem vielfältigen Angebot bieten zu können. Es ist uns ein Anliegen, in diesen schwierigen Zeiten der Jugend entspannte und erholsame Ferien ermöglichen zu können. Am Covid-Schutzkonzept werden wir weiterhin festhalten. Die bewährte Kombination von Sprachen am Vormittag (Englisch-, Französisch- oder Deutschkurse) und Aktivitäten am Nachmittag wie Multi-Sportprogramm, die Junior Golf Academy, Film Acting, Digital Skills und Fussball im Milan Academy Camp werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeistern! Zum 25-jährigen Camp-Jubiläum bieten wir dieses Jahr neu an: Camp 1: Sonntag, 27. Juni – Freitag, 9. Juli 2021 Camp 2: Sonntag, 11. Juli – Freitag, 23. Juli 2021 Camp 3: Sonntag, 25. Juli – Freitag, 6. August 2021 www.lyceum-alpinum.ch/de/feriencamp-schweiz/sommercamp

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EIN SOMMER VOLLER

FREU(N)DE


www.lyceum-alpinum.ch/de/feriencamp-schweiz/sommercamp


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Schule & Internat

JUNIOR DAY CAMP Das Junior Day Camp für unsere kleinen Gäste von 6 - 9 Jahren wochenweise und täglich von 08.30 bis 16.00 Uhr. Sprachkurse am Vormittag (Englisch- oder Deutschunterricht) und am Nachmittag ein Sport- und Kreativitäts-Programm in einem internationalen Umfeld. Die lange Reise in die Welt beginnt man schon als kleiner Mensch! Die nächsten Junior Day Camps finden statt am: Camp 1: Montag, 12. – Freitag, 16. Juli 2021 Camp 2: Montag, 19. – Freitag, 23. Juli 2021 Camp 3: Montag, 26. - Freitag, 30. Juli 2021 Camp 4: Montag, 2. – Freitag, 6. August 2021 www.lyceum-alpinum.ch/de/feriencamp-schweiz/sprachreisenschueler/

WINTER CAMP Im Februar durften wir ein Winter Camp organisieren. Ein Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben unser Angebot in Anspruch genommen. Vormittags Englischunterricht oder Digital Story Telling und nachmittags Skifahren/Snowboarden oder auf Wunsch den ganzen Tag auf den wunderschönen Zuozer Skipisten verbringen. Schlittschuhlaufen, Schlitteln, Fackel-Wanderung und vieles mehr rundeten das tägliche Programm ab. Das Wetter spielte immer mit und somit genossen die Kinder eine erlebnisreiche Woche im schönen Engadin! Die nächsten Winter Camps finden statt am: Camp 1: Sonntag, 6. – Samstag, 12. Februar 2022 Camp 2: Sonntag, 13. – Samstag, 19. Februar 2022 Camp 3. Sonntag, 20. – Samstag, 26. Februar 2022 www.lyceum-alpinum.ch/de/feriencamp-schweiz/wintercamp


Partnerschaften

Meet the Zuoz Club

A Virtual Meet and Greet The current situation forced us to introduce the Zuoz Club via Teams to this year's soon-to-be graduates. A small group of final year students joined me and two Old Girls in a virtual meeting to learn more about their alumni association. We were able to acquaint them with our community platform and show them how they can get in touch with other former students. Recent graduates use the platform quite frequently to chat, and university students increasingly network with Old Boys and Old Girls to find internships. After we shared our experience of being a Zuoz Club member, all participants registered for a first trial of the Zuoz Club App. Virtuality can never replace a personal meeting. Nevertheless, it is easier for soon to be or recent graduates to get in contact with

other alumni via a social media channel. Once they have made some contacts, they will be more likely to join real events and meet their new friends in person. As for me, I can’t wait to personally meet our new Zuoz Club members in the near future, hopefully at the Summer Games and Graduation. It is within the scope of the Club to enable members to stay in contact and to accompany you, dear graduates, during your studies and first professional steps. Dr. Nicole Denise Kollars, Präsidentin Zuoz Club

Die Art Nobel zu reisen. The noble way to travel. Massé Transports by Fischer Limousine AG Via da la Staziun 38, CH-7504 Pontresina / St. Moritz +41 81 842 68 24, masse-transports.ch

by

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People

Jubiläen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - Employee anniversaries Am Ende des Schuljahres feiern wir die Jubiläen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir danken ihnen für den Einsatz und die Treue zur Schule! At the end of the school year, we celebrate the anniversaries of employees. We thank them for their dedication and loyalty to the school! 25 JAHRE

15 JAHRE

10 JAHRE

5 JAHRE

Alfred Sigg

Heidi Thöny-Schorta

Andreas Vasarik Lídia Maria Albuquerque Pascoal Pereira Vanessa Patricia Vitorino E Sousa Antoinette Russi Brunjes Heather Thompson Cavalli Susanne Tognina

Patrick Baumann Ursina Luzi Alexandra Petza


People

Abschiede - Farewells Am Ende des Schuljahres werden uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen, die unsere Gemeinschaft geprägt haben. Wir danken ihnen herzlich für ihre Arbeit und ihr Engagement für das Lyceum Alpinum Zuoz. Die Reihenfolge entspricht der Anzahl Dienstjahre. At the end of the school year, we say goodbye to staff members who have helped shape our community. We thank them sincerely for their work and commitment to the Lyceum Alpinum Zuoz. The order corresponds to the number of years of service.

Peter Frehner

Jürg Bruhin

Ondina Pasini

Niall Henderson

Urs Krummenacher

Patricia Bolinger

(Corps of Volunteers,

(Englisch, Deutsch,

(Hausdienst, 23.5

(English, World Stu-

(Leiter Unterhalt,

(Internat, 9 Jahre)

eh. Geografie, 41

23.5 Jahre)

Jahre)

dies, TOK, History,

12.5 Jahre)

Jahre)

18 Jahre)

Sarah Fuchs

Emiliano Cori

Jana Pridalova

Christoph Wittmer (Rektor, 3,5 Jahre) und

Marie-Louise Brown

(Deutsch, Geschichte,

(History, Italian, 6

(EAL, English, EAL Co-

Caroline Birchler-Wittmer (Schulgarten &

(Deputy Head Interna-

Ethik, Vorbereitungs-

Jahre)

ordination, 6 Jahre)

Corps of Volunteers, 3.5 Jahre)

tional, Head of Chesa

kurs Deutsch, 7 Jahre)

Urezza, 3 Jahre)

Véronique Legrand

Fabien Hanique

Luke Onesti

Briony Langmead

Anne-Sophie Rust

Mark Ross

Hanique

(Head of Grosshaus,

(Internat, English

(Internat, 2 Jahre)

(Deutsch, 1 Jahr)

(Mathematics, 1 Jahr)

(Deputy Head of Gross- PSHE, CPO, 2 Jahre) haus, French, 2 Jahre)

Primary, 2 Jahre)

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People

Interviews with our ski aces

FRAGEN/QUESTIONS

ELLEN, M6

1. Wie alt warst du, als du zum ersten Mal auf Ski gestanden bist? How old were you when you stood on skis for the first time? 2. Weisst du noch, wo das war? Do you remember where it was? 3. Was fasziniert dich am Skifahren? What fascinates you about skiing? 4. Wie viele Stunden Training investierst du im Jahresdurchschnitt fürs Skifahren? How many hours of training do you spend on skiing per year on average? 5. Wie viele Rennen fährst du im Winter? How many races do you ski in winter? 6. Es gibt Schüler*innen, für die der reguläre Schulunterricht auch ohne Leistungssport nicht einfach zu bewältigen ist. Wie bringst du das alles unter einen Hut? There are pupils for whom regular school lessons are not easy to cope with, even without competitive sports. How do you manage all this? 7. Welches sind deine stärksten Disziplinen? What are your strongest disciplines? 8. Was waren bis jetzt deine grössten Erfolge? What have been your greatest successes so far? 9. Was ist dein skifahrerisches Wunschziel, dass du dir gesetzt hast und du erreichen möchtest? What is your desired skiing goal that you have set yourself and you would like to achieve?

1. Ich glaube das war mit drei Jahren, genauer gesagt kurz nach meinem dritten Geburtstag. Mit dem Skirennsport bin ich allerdings erst mit 10 oder 11 Jahren richtig in Kontakt gekommen, was im Vergleich zu anderen Skirennfahrern eher spät ist. 2. Ja, das war in Engelberg bei den Brunni-Bahnen mit meinem damaligen Skiclub. 3. Ich bin sehr gerne in der Natur und mir gefällt es, dass jede Fahrt ganz unterschiedlich sein kann. Je nach Schwierigkeitsgrad der Piste oder auch je nachdem wie die Schneeverhältnisse sind, muss man sich immer aufs Neue umstellen und anpassen. So bietet dieser Sport unglaublich viel Variationen. 4. Das ist ziemlich schwierig zu sagen! Grob überschlagen würde ich schätzen, dass ich während der Saison (also das heisst von Oktober bis April) ca. 6 – 7 Trainingseinheiten (Trockentraining und Skitraining) in der Woche hatte, plus je nach Woche noch 2 Rennen. Im Sommer ist es sehr unterschiedlich, da wir teilweise für 3 – 5 Tage in einem Trainingslager waren…


People

5. Das kommt sehr darauf an. Ich bin seit vier Jahren in der Kategorie «Junioren» und somit ist auch der Trainings- und Rennaufwand im Vergleich zu den Jahren in der «JO» grösser. Ich würde schätzen, dass ich jährlich zwischen 25 und 30 Rennen fahre. 6. Mir persönlich fiel es in gewissen Situationen auch nicht immer leicht, das Skifahren und die Schule unter einen Hut zu bringen. Vor allem weil man ja auch gerne mal etwas mit seinen Freunden oder mit der Familie in seiner freien Zeit machen würde, anstatt immer nur ans Training und an die Schule zu denken. Durch ein sehr gutes Zeitmanagement und Organisation habe ich es aber dennoch geschafft, dass es für mich aufging. Ich konnte mich dabei auch immer auf die Hilfe von meinen Eltern, Freunden und auch von der Schule verlassen, was mir einiges erleichtert hat. Ich glaube am Ende des Tages habe ich mich mit der Zeit so sehr an diesen Alltag gewöhnt, dass ich das Skifahren auch in gewissermassen als Ausgleich zum Schulalltag «gebraucht» habe. 7. Ich bin am stärksten in der Disziplin Slalom. Das war auch in der «JO» schon so, wobei ich da am liebsten sogenannte «Kombi-Race» Rennen hatte (das ist eine Mischung aus Slalom und Riesenslalom). Diese Disziplin gibt es jedoch bei den «Junioren» nicht mehr.

3. Mir gefällt das Gefühl, wenn man eine Kurve so richtig carven kann. Am Slalom liebe ich die Herausforderung, die Stangen zu kippen. 4. Im Winter trainiere ich an fünf Tagen ca. 15 Stunden, im Sommer etwa 8 Stunden. Ich stehe im Jahr an 180 Tagen auf den Skiern. 5. Ich darf nicht mehr als 25 Rennen pro Jahr fahren. 6. Ich versuche, mich im Unterricht gut zu konzentrieren und die Hausaufgaben zwischen Skifahren und Schule zu erledigen. 7. Slalom ist meine stärkere Disziplin. Ich fahre aber auch gerne Riesenslalom und Super-G. 8. Bündner Meisterin im Slalom und in der Kombination. Verschiedene Podestplätze am Migros Grand Prix und erster Platz am internationalen Kinderskirennen in Samnaun. 9. Einmal im Weltcup ganz vorne zu sein.

MARCO, DIS4A

8. Ich konnte in der «JO» in den Disziplinen Slalom und «KombiRace» einige zweite und dritte Ränge herausfahren (ganz zuoberst auf das Podest hat es leider nie gereicht). In der «Junioren» Zeit konnte ich in meinem ersten Jahr einen 9. Platz an einem «NJR» (= National Junior Race) in Italien belegen. 9. Für mich gab es nie ein fixes Ziel welches ich gerne hätte erreichen wollen oder müssen. Ich habe einfach die Zeit gemeinsam mit dem Team genossen und habe es sehr geschätzt, dass ich durch das Skifahren einen Ausgleich zum Schulalltag gefunden habe. Für mich persönlich war es auch nie das grosse Ziel einmal ganz vorne bei der Weltspitze mitzufahren, sondern viel mehr ein grosses Hobby welches mir sehr viel Spass bereitete und für mich auch eine Art Lebensschule war.

MARAH, M1

1. I started skiing when I was 4. 2. I started skiing in St. Moritz. 3.The thing that fascinated me about skiing was that in skiing it feels like something that not everyone can feel especially all the adrenaline that you have when going down a mountain at 80kmh or even faster. 4. I spend a lot of hours during the year on the skis and also in the gym to improve my performance. I can't say exactly how many hours. 5. During the race season I have 28-30 races, but this year I only had 19 due to a shoulder injury that will was and still is prohibiting from skiing.

1. Ich war 2 ½ Jahre alt. 2. Das war auf dem Corvatsch.

6. I am able to manage this thanks to the hard work of my coach and parents but also thanks to the big passion that I have for skiing.

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People

7. My strongest disciplines are giant slalom and super-g but I am also training very hard with the slalom because I want to be perfect on all three of them. 8. My greatest success so far has been the entrance in the Unites States of America ski team. 9. My most desired goal in skiing is being word champion and also being a gold medalist winner at the winter’s Olympic games.

YANG, DP1

1. I was 4 at the time. 2. It was in a ski resort called “Nan Shan” in Beijing. 3. The speed, and the beautiful views that usually comes with it. 4. Too many to count. Around half of the days in the winter season and a bit less in the summer. 5. As much as I can do, but with the pandemic I could only attend a few, I can’t remember exactly but I would say around 10. 6. I guess I don’t. I have dropped two subjects and sports class and it is still difficult to balance everything. 7. Giant Slalom, currently rank 2 in China. 8.I just got first place in the Olympic test event. Though there is only Chinese athletes it still meant a lot specially being on the slope for the Olympic. 8. Honestly, the goal is that one day I will be satisfied with what I have accomplished and quit skiing.

Vielen Dank für die Interviews und wir wünschen euch allen viel Erfolg und gute Gesundheit für die Zukunft. Thank you for the interviews and we wish you all success and good health for the future. Martin Stupan, Head of Sport


Sports

Bericht der Sportabteilung

Zum Glück konnten wir den Präsenzunterricht im Sport auch nach den Herbstferien weiterführen. Kontaktsportarten waren noch nicht erlaubt, darum versuchten wir, die Schülerinnen und Schüler im Kraftraum, mit Rückschlagspielen, Cricket und viel Volleyball fit zu halten. Durch das viele Spielen und Trainieren dieser Sportarten hat sich erfreulicherweise das Niveau der ganzen Schule, vor allem im Volleyball, deutlich verbessert. Fortunately, we were able to continue the face-to-face physical education classes after the autumn holidays. Contact sports were not yet allowed, so we tried to keep the students fit in the gym, with backstroke games, cricket and lots of volleyball. Fortunately, by playing and practising these sports many times, the level of the whole school has improved significantly, especially in volleyball.

Von Januar bis März konnten unsere Internatsschülerinnen und -schüler dank unseren schuleigenen Eisfeldern und dem nahegelegenen Skigebiet einige Zeit draussen auf den Schlittschuhen und den Pisten verbringen. Die Hoffnung, mit unseren Schulteams an Turnieren teilnehmen zu können, hat sich leider nicht erfüllt. Sowohl das im Januar geplante traditionelle Eishockeyturnier, in diesem Jahr hätten zum ersten Mal die beiden Universitätsteams von Cambridge und Oxford teilgenommen, wie auch alle Turniere der Bündner Mittelschulen und unser Wintersporttag mussten abgesagt werden. Reisen in die Westschweiz zu SGIS-Basketball- oder zu Fivesturnieren in England waren dementsprechend auch nicht möglich.

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Sports

Im April hat der Bundesrat entschieden, dass für Jugendliche mit Jahrgang 2001 und jünger wieder Kontaktsportarten erlaubt sind. Mit diesen Lockerungen wurde das Sporttreiben am Lyceum wieder vielseitiger, die Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen und Coaches haben sich über diesen Entscheid gefreut. Martin Stupan, Sportchef


Kultur

Shakespeare Company goes Movie!

Lange noch schien eine Theaterpremiere im März möglich, doch im Februar mussten wir diese Hoffnung endgültig begraben und die neueste Produktion der Shakespeare Company «Kassandras Bunker» neu denken. Zu lange haben wir an unserer Geschichte gearbeitet, um sie nun nicht zu erzählen. Also haben wir den Film als unser Medium gewählt. For a long time a theatre premiere in March still seemed possible, but in February we had to bury this hope for good and rethink the Shakespeare Company's latest production “Cassandra's Bunker”. We have worked on our story for too long not to tell it now. So we chose film as our medium. Ein Live-Stream einer Theateraufführung wäre wohl nur ein Abklatsch unserer Idee geworden. Das Skript musste jedoch umgeschrieben und für den Film adaptiert werden. Julian Grünthal, Filmregisseur, Autor und Schauspieler, erwies sich dabei als starker dramaturgischer Partner an unserer Seite und dank der Zusammenarbeit mit der Organisation Filmkids und der Hilfe der Gemeinde Zuoz, die uns den Schutzraum unter dem Gästehaus Convict kostenfrei zur Verfügung stellte, konnten wir im März mit den Dreharbeiten beginnen. Der Film erzählt eine düstere Zukunftsvision, in der die jungen Menschen, eingesperrt in einen Bunker, auf eine neue Zukunft warten. Inspiriert von der Gegenwart und den Ideen und Gedanken der Darstellerinnen ist ein dystopisches Kammerspiel entstanden. Die Leistung der Darstellerinnen war grossartig. Die langen Drehtage im Bunker und die intensive Szenenarbeit hatten ihnen emotional und physisch viel abverlangt. Ihre Professionalität war so beeindruckend wie ihr Spiel. Der Film feiert am 2. Juli im Kino in Pontresina Premiere und die Shakespeare Company schlägt ein neues Kapitel in ihrer langen Geschichte auf.

Ivo Bärtsch, Theaterleiter

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Kultur

IB2 Visual Arts Final Exhibition

How exciting to see the first IB Visual Arts Exhibition held in the purpose-built Arts area Chezza Urezza. Parents, teachers and students, were invited to a private viewing of “Leuer de Peur” in April 2021 to celebrate the completion of their course. Wie aufregend, die erste IB Visual Arts Ausstellung im eigens errichteten Kunstareal Chezza Urezza zu sehen. Eltern, Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler wurden im April 2021 zu einer privaten Besichtigung von «Leuer de Peur» eingeladen, um den Abschluss des Kurses zu feiern. All Visual Arts students had to complete a curated exhibition as part of the IB course requirements (40% final grade). After such an unusual year, it was a fantastic opportunity to gather and celebrate our students' achievements.

“It was such a beautiful experience to watch the students confidently discussing their work with parents, students and staff. Guided tours were also given to each family by our students, demonstrating their curatorial expertise to our guests. A real proud moment.

All five students have created excellent thought-provoking work covering a range of subjects such as Shattered Youth, Existential Void, Trapped, Taboo and Faith. All Exhibitions began with a personal response to internal and external stimulus, which forged the foundations of a journey of discovery each student has taken. Not only have they developed their technical skills in this discipline, but they have also gained a deep contextual understanding of the world around them. Clara has produced an outstanding exhibition investigating the theme “Trapped”, inspired by the present changing times. Maceo produced a colour explosion, loosely veiling the internal mind of today’s generation. Maximilian’s topic of choice was “Existential Void” exploring psychological and philosophical theory. Natalia confronted the audience with her bold and brash subject of “Taboo” hosting uncomfortable conversations about religion and sexuality to name a few. Last, but not least Leonardo led us into a temple of contemplation through his exhibition “Faith”. A sensitive selection of works looking at the different perspectives of people, places and objects.

As the students also prepare their process portfolios ready for IB submission, it has been great to reflect on the projects they have been involved in such as theatre productions and working with artists in residence. This has allowed students to gain a greater understanding of career paths that are available in the creative industry and how they can apply their skills in the real world. Lisa Measures, Visual Arts Specialist/CAS Coordinator


Kultur

Gelebtes Leitbild – eine Ausstellung zu Menschenrechten

In der Gründungszeit des Lyceum Alpinum wurde viel Wert auf eine ganzheitliche Bildung gelegt. Die Schüler sollten sich nicht nur akademisch bilden, heisst es in den ersten Schriften, sondern ihre Hände und ihr Herz gebrauchen lernen. Auf alten Fotografien sieht man, wie die Lyceaner mit Schaufeln ausziehen, um in der Gemeinde zu arbeiten und den Bauern zu helfen. Wir haben diesen «Gründergeist» der Schule in den letzten Jahren wiederbelebt – in Umwelteinsätzen im Bannwald von Arvins, in humanitären Einsätzen im Ausland, beim Pflanzen von Arven und Birken auf dem Areal, im eigenen Schulgarten oder in Forschungsarbeiten zu Themen der Nachhaltigkeit für das «Future Planet Forum». «Global Citizenship» und «Citoyenneté» sind zentrale Begriffe der aktuellen Bildungsdiskussion. Welchen Beitrag können junge Menschen zur Gesellschaft der Zukunft leisten? Wie können die «Themen der Welt» so im Schulalltag integriert werden, dass sie nicht Theorie bleiben, sondern die Schülerinnen und Schüler wirklich betreffen – im Wissen darum, dass man vieles in der Theorie lernen kann, nicht aber das Handeln und die Partizipation. Die ehemalige Schülerin und School Captain, Cinzia D’Adamo, hat uns die Ausstellung «Speak Truth To Power» der «Robert F. Kennedy Foundation» an die Schule gebracht. Gezeigt werden über dreissig grossformatige Porträts von Persönlichkeiten, die sich in ihren Ländern für Menschenrechte einsetzen, und deren Geschichten zum Denken und Diskutieren anregen. Die Bilder wurden vom Fotografen und Pulitzerpreisträger Eddie Adams für Kerry Kennedys Buch mit dem Titel «Hu-

When the Lyceum Alpinum was founded, great importance was attached to a holistic education. Founding documents state that students were not only to be educated academically but should learn to use their hands and their hearts as well. Old photographs depict Lyceum students going out with shovels to work in the community and help farmers. In recent years, we have revived this ‘founding spirit’ - through environmental engagement in the Arvins forest, humanitarian outreach abroad, by planting pines and birches on the school grounds, establishing our own school garden, or by doing research on sustainability issues for the Future Planet Forum.

Global citizenship and ‘citoyenneté’ are central terms in the current discussion on education. What contribution can young

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Kultur

man Rights Defenders Who Are Changing Our World» angefertigt. Die Ausstellung stiess bei den Schülerinnen und Schülern auf viel Interesse. Cinzia D’Adamo sagte anlässlich der Vernissage, dass sie sich durch das Privileg, in einer «heilen Umgebung» aufgewachsen zu sein, dazu verpflichte fühle, sich mit der Welt auseinanderzusetzen und ihren persönlichen Beitrag zu leisten. Mit ihrem Engagement in den Führungen zeigt sie den Klassen, dass sich auch junge Menschen für die Zukunft, für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen können. Dr. Christoph Wittmer, Rektor

people make to the society of the future? How can world issues be integrated into everyday school life in such a way that they are not merely theory but have a real affect on students knowing that much can be learned through theory, though not how to act and participate. Former student and School Captain, Cinzia D'Adamo, brought the Speak Truth to Power exhibition of the Robert F. Kennedy Foundation to our school. On display, were more than thirty large-scale portraits of individuals who are advocating for human rights in their countries, and whose stories provoke thought and discussion. The images were made by photographer and Pulitzer Prize winner Eddie Adams for Kerry Kennedy's book ‘Human Rights Defenders who are Changing our World’. The exhibition evoked a lot of interest from students. Cinzia D'Adamo said at the opening that she felt compelled by the privilege of having grown up in a ‘sanctuary’ to engage with the world and make her personal contribution. Through her own involvement in the tours, she showed our students that young people can also work for the future, for peace and justice. Dr. Christoph Wittmer, Head of School


Sollen sich Gewohnheiten verändern, muss auch die Umgebung verändert werden. Erst eine dynamisch veränderbare Arbeitsumgebung macht aus ArbeitnehmerInnen agile Akteure, die ihr Arbeitssetting an Aufgaben und Bedürfnissen anpassen. Effiziente und zukunftsorientierte Bürowelten stellen daher den Menschen mit seinen Talenten und Fähigkeiten in den Mittelpunkt, kurz «Human Centered Workplace». Damit wird die Gestaltung der Arbeitsumgebung zu einem neuen Wettbewerbsfaktor. wilkhahn.ch


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Editorial & Perspectives

Editorial Zuoz Club President

A New Reality All of us needed to rapidly develop strategies in dealing with unprecedented adversities in the past months. We had to boost our resilience in order to stay capable of not only reacting but actively shaping our reality. Resilience has been a buzzword for some years now in my field of work, organizational development. Long before COVID-19 appeared, I developed concepts of how to make organisations and their employees more resilient, flexible and agile in tackling changes and coping with challenges. The actual situation has given new meaning to the term. We are now not only dealing with rapidly occurring changes spurred by digitalisation and decisionmaking processes in complex environments. We are also confronted with new parameters that we still don’t fully understand, and we live in a new reality without knowing its nature. This situation troubles our sense of orientation, disturbs our ability to anticipate developments in the near future and destabilises the ground on which we base our decisions. This uncertainty is contrary to the human need for security, familiarity and participation. When our outside world is troubled, we are left with the possibility to turn inward and find reassurance and orientation within ourselves. People with a lot of experience may have memories of the successful strategies they applied in the past to cope with insecure parameters. For young people, like the current students at the Lyceum or recent graduates, this aspect of resilience is far less available. I was wondering, therefore, how they manage to find their way. The answers that I received reveal that young people need to shape their future themselves, at least to some extent, no matter under which circumstances. What has worked for a father or an older sister may not be what works for me. The field of study that I am interested in might be brand new and in the making. For traditional fields of study, future job opportunities may no longer be guaranteed. Young people have to trust their own inquisitiveness, convictions and courage to take a decision. They rely on close exchange with their peers for inspiration and turn towards the support and encouragement of their families for orientation. They thus integrate many aspects of resilience that older people may have lost on the way, and they cope with a new reality by creating it.

FAREWELL AND WELCOME These challenging times have also witnessed the announcement of a change in leadership at the Lyceum. Dr. Christoph Wittmer is leaving the school by the end of the term. Dr. Wittmer has enriched the school program with many innovative projects and has led the school impeccably through the COVID-19 crisis. In the name of the Zuoz Club, I thank him for his remarkable contribu-

tions to the school and wish him fulfilment and success in his new professional reality. The future reality of the school will again be shaped by the proficient work of Beat and Ursula Sommer. The Zuoz Club delightedly welcomes them back and looks forward to a renewed thriving and a pleasurable cooperation.

Dr. Nicole Denise Kollars, President Zuoz Club


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Shop

The Zuoz Club Shop is back online! On the brand new Zuoz Club Shop, you’ll find our traditional products such as short sleeved and long sleeved cricket sweaters, ties, car stickers and plates. We’ve added new english quality products to the shop for both Young Girls and Old Boys. You can find a classical rugby polo shirt, short sleeved polos, shorts, hoodies, a cricket hat, organic cotton caps, pins, mugs and a 13” laptop vintage bag pack.

VISIT THE ZUOZ CLUB SHOP FOR MORE INFORMATION

FEEDBACK AND ORDERS Your feedback as to the range, colors, sizes and quality of the products offered would be much appreciated. And please, don’t hesitate to send us orders, requests and/or wishes you might have for the future development of our shop to any of the following mails: cosako@bluewin.ch – Cornelia Koch roland.knapp@zuozclub.com – Roland Knapp Roland Knapp

Our shop can be accessed through the Zuoz Club community platform www.zuozclub.com. If you have any issues registering or login in, please, contact tetyana.drobot.unisg@gmail.com.

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Boarding School for Girls

30 Years Anniversary – Let’s celebrate! It is hard to believe – this year it will be 30 years since the Lyceum’s boarding school opened its doors for girls. Do you remember? Just 19 girls started this adventure in 1991. The former Mittelhaus was home to students of a broad age range reaching form Vorkurs until the final year.

SHARE YOUR FAVORITE MEMORY Dear Old Girl, tell us about your favorite memory of your boarding school years. Dear Old Boy, what funny stories do you remember from your time at boarding school? Please share your memories with us. Post old pictures on our platform and tell us the story behind it. Please use the following link and share your favourite memories: www.zuozclub.com/feed_posts/6118

CELEBRATION OF MEMORIES On Sunday, 4th of July, we celebrated our memories with a family brunch at the Castell in Zuoz. It was great seeing many of you again after this long period of confinement! Dr. Nicole Kollars, President Zuoz Club


Zuoz Club

The Spirit of Zuoz

Gedanken eines Old Boy

Durch ein Gespräch mit unserer lieben – und bewunderns- wie dankenswerterweise ausgesprochen aktiven – Präsidentin Nicole Kollars angestossen, hier einige Erinnerungen und Gedanken zum viel zitierten und immer wieder bemühten ‚Spirit of Zuoz‘. Wir leben in einer Zeit, da mediale Präsenz uns übermannt und Nachrichten schier unausweichlich von uns Besitz ergreifen, auch wenn der berühmte ‚Sack Reis‘ noch weit weg ist. Man kann sich des Eindrucks kaum erwehren, dass der Lebensraum unserer Kinder sich mehr und mehr ins Mediale hinter den Bildschirm verlagert. Das Handy ist omnipräsent. Der Blick aus dem Fenster ist selten. Im Gegensatz dazu ist es für mich eine grosse Freude, durch das in diesen Tage verschneite und nach etlichen Jahren nicht minder schöne Engadin zu fahren, mit noch immer lebhaften Erinnerungen an eine besondere Zeit voller Eindrücke, die bis heute nachwirken. Die Erde scheint sich heute schneller zu drehen als in unseren Kindertagen, als wir noch einmal pro Woche einen Brief nach Hause zu schreiben hatten. Alten Zöpfen nachzuhängen liegt mir fern, aber zum Beispiel die Nachtwanderung im Nationalpark, samt Aufstieg auf einen Berg, um dort den Sonnenaufgang zu beobachten, hinterliess einen bis heute präsenten Eindruck.

Was hat das mit dem ‚Spirit of Zuoz‘ zu tun? Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, geneigte Leserinnen und Leser, es gilt nicht etwa, den ‚Spirit‘ als Gegensatz zum heutigen, modernen Leben zu verstehen. Der ‚Spirit‘ hat selbst verschiedene mediale Komponenten, wie z.B. die Grundregeln einer höflichen, vernunftbasierten, fairen, sachlichen Kommunikation oder auch die Wirkung nach aussen als mediales Thema. Nur: Der ‚Spirit‘ ist eben viel mehr! Das Augustfeuer und dessen Vorbereitungen, Wanderungen im Engadin, Ausflüge nach Livigno und an den Gardasee, der Engadiner Marathon, das Last Weekend of July, die Mittelschulmeisterschaften im Eishockey, Sportfeste oder die Arvenholzkiste aus der Schreinerei am Torbogen…die Liste ist schier unendlich. Diese Erfahrungen sind es, die den ‚Spirit‘ erlebbar machen.

TOUR AUF DER THUR Ein weiteres Beispiel: 1983 wurden mit den Herren Zingg und Salzmann Kajaks gebaut und im Schwimmbad – heute Theater – erstmals ausprobiert. Nach verschiedenen Testläufen auf den

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Oberengadiner Seen gingen wir schließlich als Höhepunkt auf eine ‚Tour auf der Thur‘ (Anm. d. Red.: s.Artikel Zuoz Zeitung So 1983). Es bleiben natürlich die schulischen Pflichten. Mathe, Englisch, Französisch, Deutsch und Latein oder auch Griechisch oder Spanisch, Bio, Geo, Physik und Chemie, Geschichte, Religion, Musik und Kunst u.a.m. – aber was blieb, was wirkt bis heute (ausser bestenfalls Grundkenntnisse betreffend die Zahl Pi und den Subjonctif, Grundwissen über das zentrale Nervensystem, die Photosynthese, das Drehmoment und die Jahreszahl der französischen Revolution)? Stabilität, Gottvertrauen, Bodenständigkeit, Selbstwertgefühl, Teamgeist, Gemeinsinn, Rücksicht, Vertrauen (trau, schau, wem) kann man im Schulunterricht nur sehr bedingt lehren. Aber im Umfeld einer Schule, besonders eines Internates, haben wir unzählige Möglichkeiten, junge Menschen erleben zu lassen, wie wichtig diese – und viele andere – Eigenschaften, Charakterzüge und Regeln im späteren Leben sind. ‚Werte vermitteln‘ heisst die Devise. Hier zeigt sich die Wirkung des ‚Spirit of Zuoz‘! Fair Play stand zu meiner Zeit ganz hoch im Kurs, im Sport wie in der Gemeinschaft. Das ist für mich immer noch ein zentraler Baustein des ‚Spirit‘, noch vor dem gesunden Geist in seinem gesunden Körper. Der alles entscheidende Punkt ist doch schliesslich ‚How You Did the Game‘. Was tun, wenn der schulische Alltag so herausfordern ist wie heute, man dazu noch viel Sport treibt (auch ein wichtiger Punkt), den Leistungsdruck überall spürt, jede Menge Kontakte hat (sicher nicht schlecht) und viele Follower (schon eher bedenklich), wenn alles und jedes bei Facebook, WhatsApp, Instagram etc. kommentiert sein will? Wenig oder besser gar kein Schlaf und kürzere Essenszeiten (bei dem Ausblick vom Speisesaal)?

PROJEKTE FÜR WOCHENENDEN Nein, das sicher nicht. Über Gewichtungen in der Ausbildung junger Menschen diskutieren – bitte ja. Balance, Ausgewogenheit, Pluralismus, Lebensschule! Ich möchte Schulleitung, Internatsleitung, Schüler und Schülerinnen und deren Eltern – und auch uns Young Girls und Old Boys – dazu aufrufen, sich zu beteiligen, zu diskutieren, wieder mehr ‚Spirit of Zuoz‘ zu wagen… Wie wäre es, einen Wettbewerb unter den Schülerinnen und Schülern auszurufen? Sie sollen sich dazu äussern (dürfen), was für sie heute der besondere ‚Spirit‘ ihrer Schule ist. Jede Generation sollte das für sich aufs Neue erarbeiten. Ein Projektwochen-Thema am Anfang eines jeden Schuljahres? Diejenigen, welche schon im zweiten oder dritten Jahr in Zuoz sind, reflektieren ihre Erlebnisse, und für die Neuen wäre es ein Einstieg ins Thema „warum bin ich gerade ‚hier‘?“ Für mich gehört dazu, wieder mehr Formen und Regeln des Anstandes zu vermitteln, entgegen dem aktuellen Trend zu Jogging-

hosen und der zunehmenden Vernachlässigung von Anstandsregeln, egal ob im Alltag, in der Politik oder in der Wirtschaft. Der Teamgeist soll gezielt gefördert werden, was in Zeiten von Corona sicher etwas schwieriger ist (hier macht die ‚Schule‘ aber aktuell einen ‚Super Job‘). Es braucht etwas Philosophie: Worum geht’s eigentlich? Wenn Philosophie kein Schulfach ist, dann bitte einmal die Woche abends. Es braucht House-Meetings mit Themen aus der aktuellen Nachrichtenlage, Rhetorik-Kurse, Ausflüge als Angebot an den meisten Wochenenden, Handwerkliches in der Region und – bitte – etwas Heimatkunde zum Engadin, zu Graubünden und zur Schweiz. Es schadet nicht, zu wissen, wo man ein paar Jahre seines Lebens verbracht hat… Das Leitbild gibt es wohl, doch ist da nicht ein ‚Gap‘ zwischen Werbebotschaft und dem, was.täglich gelebt wird? Etwas mehr Anleitung zum ‚Spirit of Zuoz‘ – dem großen Alleinstellungsmerkmal unserer Schule – ist notwendig! Berge, Seen, Engadin, Sportmöglichkeiten, IB und Matura – all das liest sich gut. Ich meine aber, gerade der ‚Spirit‘ – erklärt, gelebt und kommuniziert – ist ein herausragend wichtiger Punkt für den künftigen Erfolg der Schule und der jungen Menschen im Leben. Zur Versinnbildlichung des zweiten, zentralen Pfeilers der Zuoz’er Erziehung und Lebensschule könnte das Lyceum (der Kopf von Cerny im Rondell, den ich grossartig finde) an anderer Stelle auf dem Campus um ein weiteres Kunstwerk bereichert werden. ‚The Spirit of Zuoz‘ als offener Wettbewerb, getragen von einer Spendenaktion durch den Zuoz Club – vielleicht zu seinem nahenden 100-jährigen Jubiläum? Gerne offerieren meine Frau und ich hier einen ersten Beitrag als Anstoss. Denn schlussendlich: Wichtiger als Schulnoten (verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber das leisten andere Schulen auch) sind verinnerlichte Erfahrungen und Werte aus den Jahren oben in den Bergen, die die jungen Leute mit in die Welt hinausnehmen und an die sie – wenn’s gut läuft – immer wieder gerne denken, auf die sie gerne zurückkommen und an denen sie ein Leben lang Freude haben, zu ihrem eigenen Nutzen und zum Nutzen ihrer Umwelt und ihrer Mitmenschen. ZUOZer eben!

Christian Plössl


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Stories of Zuoz

Der Winter der Lawinen Inviern de la Grande Naiv Im Sommer, 1947 entschied meine Mutter, dass wir wieder in Europa leben würden. So sind wir, die ganze Familie, im August 1947 auf dem Schiff 'Degrasse' nach Europa gekommen. Im September trat ich ins Lyceum Alpinum Zuoz ein. gen des Hotels, einem Rolls-Royce, von Zuoz ab. So kam ich aus der Trauerwelt von Zuoz, wo die Glocken für die Verunglückten der Lawinen läuteten, in die Zauberwelt des Palace Hotels in St. Moritz. Schon am gleichen Abend fand ein „grand bal pour les sinistrés des avalanches“ statt. Es kam zu einer Panik bei der Schulleitung der Luxusschule, betreffend die Sicherheit der Schüler und die Verantwortung gegenüber den Eltern. Also wurden kurz danach alle Schüler für die restliche Zeit des Tertials, rund zwei Wochen, nach St. Moritz gebracht und auf die vielen Hotels verteilt. Es war eine besondere Zeit, ein Abenteuer.

1951 war mein vorletztes Jahr dort. Schon anfangs des Winters hatte es viel geschneit. Bis im März schneite es weiter. Das Skifahren musste gestoppt werden, denn auf den Pisten lag zu viel Schnee. Die Maturanden standen kurz vor der Maturaprüfung. Eines Nachmittags, als ich in meinem Zimmer war, hörte ich ein Pfeifen, dann sah ich durch das Fenster Schnee über das Dach herunterfallen. Woher kam der Schnee ? So etwas hatte ich noch nie gesehen. Ich lief in den Gang und sah Schnee, der aus der Tür zu den Hinterzimmern kam. Dort waren die Toiletten und Duschen. So ging ich mit anderen durch den Schnee zu den Toiletten, von wo wir Schreie vernahmen. Es war schwierig, die Türen aufzumachen, weil sie nach innen öffneten. Aber mit den Händen konnten wir genug Schnee entfernen, um die Türen zu öffnen und so die Menschen, die drinnen waren, zu befreien. Man wartete, ob weitere Lawinen kommen würden. Niemand wusste, ob das Gebäude halten würde. Der Direktor fasste den Entschluss, dass alle Schüler in die Turnhalle umziehen sollten. So kam es, dass wir in der folgenden Nacht mit unseren Decken und Kopfkissen in der Turnhalle schliefen. Zur selben Zeit weilte meine Mutter mit meinem Stiefvater im Palace Hotel in St. Moritz. Sie kannte die Besitzerin, Frau Badrutt, die auch einen Sohn im Lyceum hatte, gut. Frau Badrutt und meine Mutter holten ihre Söhne am nächsten Tag mit dem Wa-

In den folgenden Jahren baute die Gemeinde, mit Hilfe vom Kanton, sogenannte Lawinenmauern aus gepanzertem Beton, mit Brettern, die das Gewicht des geballten Schnees aufnehmen konnten. Im Sommer, im heutigen Zuoz, sieht man sie gut, weil sie sich vom Berg abheben. Jimmy Calder

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Humans of Zuoz Club

Alex de Senger

Seit 2003 macht sich Alexandre de Senger einen Namen in der Schweizer Medienlandschaft. Der gebürtige Genfer gründete mehrere Firmen: NEO ADVERTISING gelang als Pionier im Werbebereich Digital Out-of-Home der Ausbau des OOH-Business mit 50 Mitarbeitenden (TAMEDIA übernahm 51 % in 2018). ELIOT ist das grösste Internet-Of-Things-Netzwerk in Europa. ZIP.ch ist eine auf digitale Marketing-Lösungen für KMUs spezialisierte Web-Agentur mit 25 Mitarbeitenden schweizweit und Filialen in Lausanne, Genf, Bern und Lugano.

züglich zu Beginn ihre Bemühungen auf Leihen eines kantonalen Fond, auf Business Angels und die bekannten FFF (Family, Friends and Fools) konzentrieren.

Seit jeher hatte unser Old Boy den Drang zur Selbstständigkeit, aber er ahnte zu jenem Zeitpunkt nicht, wie weit ihn seine Aktivitäten führen würden, ja, dass er sich in direkter Konkurrenz zu einigen der grössten Schweizer Unternehmen befinden und gegen diese eine Klage betreffend Monopolmarkt einreichen würde. Jenen Schülerinnen und Schülern in Zuoz, die sich fragen, welche Qualitäten sie mitbringen beziehungsweise fördern sollen, um den Weg der Selbstständigkeit zu gehen, möchte man antworten, dass ihre Schule mit ihrer Weltoffenheit und dem legendären „Spirit of Zuoz“ eine gute Ausgangslage bietet, um offene und engagierte Persönlichkeiten zu bilden. Befragt man Alexandre zu diesem Thema, meint er, dass er einen Grossteil seiner Zeit damit verbringt, proaktiv und reaktiv nach Lösungen zu suchen. Des Weiteren betont er immer wieder, wie wichtig es ist, sich mit den richtigen Personen zu umgeben. Dazu braucht es nicht nur ein gewisses Feeling, sondern man muss auch konkret wissen, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen. Bezüglich Fundraising betont er, dass die Banken leider junge Unternehmen nicht unterstützen; auch er und seine Partner mussten diesbe-

Alexandre ist im wahren Sinne des Wortes selbst-ständig, das heisst, er folgt nicht einem vorgegebenen Weg, sondern bleibt informiert und bildet sich autodidaktisch weiter. Wir schätzen besonders seine zugängliche Persönlichkeit, sein Durchhaltevermögen, sein gesundes Selbstbewusstsein und den steten Respekt für sein Gegenüber. Alexandre war von 1989 bis 1991 Schüler im Lyzeum Alpinum Zuoz und folgte damit in den Fussstapfen von mehreren in Zürich sesshaften Familienmitgliedern. Filippo Variola


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Humans of Zuoz Club

Cornelia Koch Sekretärin Zuoz Club

Ich bin dem Engadin treu geblieben und arbeite nun seit knapp zwei Jahren im Muzeum Susch. Es war eine Herausforderung in einem komplett neuen Umfeld. Frau Grazyna Kulczyk hat das Muzeum Susch zusammen mit dem Architekten Chasper Schmidlin nach ihren Ideen und Wünschen umgesetzt. Das Muzeum Susch befindet sich im Tal des Flusses Inn vor dem Hintergrund der Alpen und inmitten der Überreste eines mittelalterlichen Klosters und einer Brauerei aus dem 19. Jahrhundert. Es ist seit Januar 2019 für die Öffentlichkeit zugänglich. Innovation und neuartige Kunstansätze ergänzen sich, als Antwort auf die bezaubernde Umgebung des Engadins.

ferenzen, Veranstaltungen und einem interdisziplinären Residenzprogramm jährlich rund 25‘000 Besucher*innen aus der ganzen Welt anzieht. Anfangs Juni 2021 eröffnet das Muzeum Susch eine neue Ausstellung, die der italienischen Künstlerin Laura Grisi (1939 – 2017) gewidmet ist. Eine guter Anlass, um auf dem Weg ins Engadin in Susch einen Stopp für den Museumsbesuch einzulegen. Schon allein die architektonische Umsetzung ist sehenswert. Öffnungszeiten sind Donnerstag – Sonntag von 11 – 17 Uhr. Ich freue mich auf Besuche von Zuozerinnen und Zuozern. Wenn ich vor Ort bin, nehme ich mir gerne Zeit, um vom Muzeum Susch zu erzählen. In diesem Sinne auf bald!

© Andrea Badrutt, Chur

Cornelia Koch, L 02-19 Das Muzeum Susch ist schnell zu einer zentralen touristischen Institution im Engadin geworden, die mit Ausstellungen, Kon-

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Les Engagés: Fondation Anouk

Une partie des peintures au centre des Tattes, à Vernier.

La fondation Anouk a créé en 2008 une méthode de fresques thérapeutiques pour améliorer l’environnement et le bien-être dans les hôpitaux et institutions spécialisées. En effet, ces bâtiments officiels offrent souvent un environnement un peu trop austère et c’est pinceaux en mains que la fondation s’efforce de les rendre plus accueillants. Suite au passage des artistes mandatés par la Fondation, les murs gris prennent couleur, racontent des histoires et transforment complètement l’espace. Nous sommes partis à la rencontre de Vanessa von Richter, co-directrice et Marina Duroux, cheffe de projet du siège de la fondation à Genève pour qu’elles nous en disent un peu plus sur l’impact de leurs activités sur les réfugiés en particulier, et sur leurs projets à venir.

PARLEZ-NOUS DE LA FONDATION ANOUK, ET DE SES ACTIVITÉS EN SUISSE EN PARTICULIER. Vanessa: La Fondation Anouk a mené à termes plus de 220 projets, notamment dans des institutions psychiatriques, hôpitaux et centres d’hébergement ou d’accueil pour migrants. Concernant ces derniers en particulier, nous avons effectué un total de 7 projets dans des centres d’hébergement de migrants.

COMMENT ABORDEZ-VOUS DE TELS PROJETS? Vanessa: Ce sont désormais souvent les institutions elles-mêmes qui entrent en contact avec nous. A partir de là, il s’agit

d’élaborer un projet qui réponde à des besoins précis tels qu’atténuer le sentiment d’isolement, améliorer l’ambiance générale et ainsi ouvrir une fenêtre vers l’espoir et les rêves. Notre approche se focalise principalement sur quatre objectifs de développement durable des Nations Unies (ODD) : Premièrement, nous commençons chaque projet en échangeant avec les travailleurs sociaux et les résidents qui fréquentent les établissements concernés afin que le produit final soit le fruit d’une réelle collaboration, en ligne avec l’ODD 17, qui promeut les approches collaboratives pour atteindre ces mêmes objectifs. Ensuite, tous nos projets ont également comme but de donner aux individus les moyens d’une vie saine et de promouvoir le bien-être à tous les âges (ODD 3), de faire en sorte que les villes et les établissements soient ouverts à tous, sûrs, résilients et durables (ODD 11), ainsi que de promouvoir l’éducation en garantissant des conditions d’apprentissages favorables à tous (ODD 4). Marina: Finalement, les thèmes abordés dans les différents projets couvrent un spectre de thématiques plus large, pouvant être également reliés à d’autres ODD, notamment l’égalité des genres ou l’engagement pour le climat.


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COMMENT LES ARTISTES SONT-ILS INTÉGRÉS À VOS PROJETS? Vanessa: Nos artistes reçoivent une formation continue qui englobe les aspects artistiques et psychologiques de leur activité. Leur travail auprès de personnes vulnérables exige une grande implication et ne peut être confié à des personnes sans préparation adéquate. Cette formation pluridisciplinaire garantit une collaboration fructueuse avec l’ensemble du personnel dans les institutions. Les fresques sont basées sur la co-création. Tous sont ravis de prendre part dans des projets avec un impact si conséquent sur ceux qu’ils touchent. L’un de nos principaux artistes ayant lui-même été réfugié, ces projets sont pour lui une manière de fermer la boucle, d’embellir ces endroits qui l’ont lui aussi accueilli.

QUEL PROJET VOUS A LE PLUS MARQUÉ? Vanessa: Le premier projet ayant eu lieu dans un centre pour migrants a été effectué en 2016, au centre des Tattes à Vernier, le plus grand centre pour migrants de Suisse. La transformation a été radicale - les murs nus ont laissés place à la couleur. Ce changement – qui peut paraître anodin – a profondément changé l’ambiance du lieu. C’est la preuve que lorsqu’on est dans un environnement étranger, austère et froid, il suffit de peu de ressources bien utilisées pour rendre un endroit accueillant, stimulant et apaisant - induisant ainsi un rapport très différent à l’espace qui se fait ressentir dans les interactions quotidiennes.

QUELS SONT VOS PROCHAINS PROJETS? Vanessa: Nous avons beaucoup de projets à venir. Avec la pandémie du COVID-19, nous avons eu de nombreuses demandes pour des projets dans des maisons de retraite, et des centres psychiatriques - où de nombreuses personnes souffrent d’isolement. Nous souhaitons travailler encore plus au niveau local, et collaborer avec d’autres organisations comme Switzerland for UNHCR par exemple.

POUR TERMINER, POURQUOI CET ENGAGEMENT? Marina: L’art permet de construire des ponts entre différents groupes de nos communautés, de mieux vivre ensemble. Il est aussi important pour nous de montrer que c’est à travers des engagements comme ceux-ci que l’on crée et renforce des liens essentiels entre la communauté d’accueil et les réfugiés et les migrants, qui sont souvent synonyme de peur et de rejet. Ainsi, nos projets ont pour but de rapprocher les gens, de dépasser les barrières et les aprioris. Vanessa: Le centre interfacultaire en sciences affectives de l’Université de Genève (CISA) mènera une étude sur l’impact que l’environnement visuel peut avoir sur nos émotions. Nos fresques thérapeutiques réalisées aux Hôpitaux Universitaires de Genève en seront l'objet. Ce renouveau d’intérêt sur comment notre environnement affecte notre santé et bien-être mental est encourageant pour notre travail, et nous motive à embellir et transformer encore plus de lieux dans le futur.

Les retours reçus de la part des personnes fréquentant les lieux transformés par les fresques d’Anouk en disent long sur l’impact de ces dernières sur les conditions de vie des résidents et du personnel. En effet, l’immense majorité reconnaît les bénéfices de nos fresques thérapeutiques sur l’ambiance générale et la vie en communauté.

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Eine spezielle Zuozer Brücke Da während der Internatszeit die Klassenkameraden eine Art Familienersatz bilden, entstehen häufig Beziehungen, die ein Leben lang halten. Es ist aber selten, dass dies zwischen Zuozern unterschiedlicher Generationen geschieht. Nachfolgend eine spannende Geschichte, nämlich wie Willi Leimer (1972 - 1979) eine Verbindung zwischen Friedrich von Bohlen (1977 - 1981) und Chris Tanner (1967 - 1971) schuf, die ein Stück Wirtschaftsgeschichte schrieb. Friedrich studierte Biochemie an der Uni Zürich, danach doktorierte er in Neurobiologie an der ETH. Nach einigen Industriejobs gründete er 1997 Lion Bioscience . Im August 2000 erfolgte der Gang an die Börse und die Wahl zum Unternehmer des Jahres in Deutschland. Am 9. September 2001 starb ein grosser Teil des Managements in den Twin Towers, 2003 trat Friedrich als CEO zurück.

das Mandat an und gingen unter anderem auf Dietmar Hopp zu. Obwohl dieser sich auf die Deutsche Biotechnologie fokussieren wollte, entschied er sich spontan dafür, als Hauptinvestor aufzutreten, zumal Friedrich die Analogie bemüht hatte, dass ein Investment in Cosmo wie ein Elfmeter ohne Torwart sei! Nach dieser Zusage konnte die von Willi initiierte Finanzierungsrunde rasch abgeschlossen werden.

Chris war 1998, als er das Kapitalmarkt- und Corporate Finance-Geschäft der SBG in Zürich leitete, nach der Fusion mit dem SBV zurückgetreten und wurde Partner von Ernst MüllerMoehl in der A&A. Er war an der Gründung von «20 Minuten» beteiligt, schuf mit Active Investor die erste kotierte aktivistische Gesellschaft der Schweiz und beteiligte sich mit 20 % an Plus Endoprothetik. Am 3.5.2000 starb Ernst Müller-Moehl bei einem Flugzeugabsturz. Die A&A Gruppe ging dann in den Nachwirren des dem 9. September 2001 unter.

Ebenfalls in 2004 kamen Friedrich und Chris in Kontakt mit dem Tübinger Startup CureVac, das als erstes Unternehmen weltweit mRNA Impfstoffe und Therapeutika zu entwickeln begann. Sie nahmen auch dort das Mandat für die Finanzierung an und stellten CureVac 2005 Dietmar Hopp vor. Damals bestand CureVac im wesentlich aus den drei Gründern und zwei Professoren. Die inzwischen gegründete Investitionsgesellschaft Dievini, deren einer Geschäftsführer Friedrich wurde während Chris nach kurzer Zeit CFO bei Cosmo wurde um das Unternehmen an die Börse zu bringen - ist seit jenem Zeitpunkt Hauptinvestorin bei CureVac. Beide sind dort im Aufsichtsrat und haben den Aufbau von CureVac während Jahren begleitet. 2020 ging das Unternehmen an der NASDAQ an die Börse und die mRNA-basierten COVID Vakzine stehen nun im Sommer 2020 zur Zulassung an. Gelingt dies, kann man wahrlich sagen, dass eine Zuozer Brücke dazu beitrug, einen Teil Wirtschaftsgeschichte zu schreiben.

Willi hatte Lion gekannt und über Chris in die Konkursmasse der A&A investiert. Und Willi kannte den Italiener Mauro Ajani, der für seine Cosmo Pharmaceuticals eine Finanzierungsrunde suchte. Anfang 2004 sprach Willi Friedrich an. Friedrich fand das Projekt interessant, aber es fehlte ihm der Finanzerfahrung. Chris fehlten die Pharmakenntnisse. Also brachte Willi die beiden zusammen und wirkte so als Architekt für diese Zuozer Brücke. Beide, die interessanterweise am 29. Juni gemeinsam Geburtstag haben, verstanden sich sofort, nahmen

Chris Tanner


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Sport

My Discovery of Fives

My name is Louis, I am 14 years old and I live in Geneva. I discovered Fives when we went with my family to the Lyceum Alpinum Zuoz, during a trip to Northern Italy and Switzerland.

My father went there when he was my age and learned to play Fives at that time. With my brother and my dad we found some gloves and a ball and tried to play. When I came back to Geneva, I wanted to play more and my father took me for some games at the Geneva Fives Club. I really like this sport; it sharpens my reflexes and I think the players of the Geneva Fives Team are really nice. We play almost every weekend and sometimes we organize small tournaments. Here are some pictures of the games this season - we started to play in early March this year. In the pictures are Erki, Filippo, Roland, Christopher, Alex K., Alex v. S., Emma, Bogdan, Marc, Florian (my father) and myself. Louis Gautier

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Sport

2021 Benny Oei Fives Tournament Come and play at the beautiful blue fives courts in Geneva!

Dear fives players from all over the world and dear Zuoz Club members, this is to remind you that we will play the 2021 Benny Oei fives tournament on September 4th and 5th in Geneva. On Saturday night drinks and dinner by the lake! Looking forward to seeing you all again on our refurbished fives courts! Your Geneva fives friends!


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Upcoming Events of Zuoz Club 19. August 2021 - Stammtisch Helvetia Date: August 19, 2021 6:30 PM - 11:00 PM CEST Location: Hotel Helvetia, Stauffacherquai 1, 8004 Zürich, Switzerland Contact: Brigit Köppel, brigit.koeppel@zuozclub.com

2021 BENNY OEI FIVES TOURNAMENT Date: September 4, 2021 10:00 AM - September 5, 2021 3:00 PM CEST Location: Fives Courts, Geneva, Switzerland Contact: Filippo C. Variola, mobitex@borade.com

6. September 2021 - Golfturnier Date: September 6, 2021 12:00 PM CEST Location: Golf & Country Club Zürich Zumikon Contact: Georg Stucki, georg.stucki@zuozclub.com

6. November 2021 - Valefritz Date: November 6, 2021 6:30 PM - 11:00 PM CET Location: Neue Taverne, Rindermarkt 24, 8001 Zürich, Switzerland Contact: Stephanie Pollak, stephanie.pollak@zuozclub.com

Check out other upcoming events on www.zuozclub.com

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Art

Zu Besuch bei dem Schweizer Künstler - David Pflugi

Neulich war ich zu Besuch bei dem Schweizer Künstler David Pflugi und habe mich gefragt, warum er hier bei uns noch weitestgehend unbekannt ist. Friedrich von Bohlen (1977 1981) und Chris Tanner (1967 - 1971) schuf, die ein Stück Wirtschaftsgeschichte schrieb. Er lebt und arbeitet seit 20 Jahren in Laufen auf mittlerweile über 3000 qm, erstellt seit 1998 monumentale und einzigartige Werke zu jeder Fussball-WM, hat gigantische Galerieräume mit unzähligen Werken, hat eine neue Kunstrichtung begründet, engagiert sich finanziell für benachteiligte Kinder in der ganzen Welt - und keiner weiss davon? … Aber der Reihe nach… Begrüsst werde ich an diesem kalten Märztag vom neuen riesigen Eingangsschild der „Fusionfactory“ und einem gutgelaunten Künstler, der sich bereit erklärt, mir ein spontanes Interview zu geben. „Komm, ich zeige Dir die meine Atelierräume, die nach dem Grossbrand im letzten Juli mittlerweile komplett neu entstanden sind und die Werke, an denen ich momentan arbeite!“. Ich bin erstaunt, was sich seit meinem letzten Besuch alles getan hat.

THE VICTORY WORKS COLLECTION Besonders beeindruckend sind für mich immer wieder die einzigartigen „Victory Works“, die David zu jeder Fussball-WM seit

1998 kreiert und von den Spielern der Finalbegegnung original signieren lässt. Momentan steht für ihn die „Auferstehung“, also eine NeuSchaffung des beim Brand vollständig zerstörten Originalwerks von der WM 2014 in Brasilien, liebevoll Baby genannt, im Mittelpunkt seiner Arbeit. Die gesamte emotionale Geschichte wird filmisch dokumentiert und kann auf Davids YouTube Kanal mitverfolgt werden. Emotional wird er auch bei der Frage, wie er mit diesem Verlust umgeht: „Natürlich schmerzt es mich sehr. Eine Form der Aufarbeitung war sicherlich die Performance The Funeral, zu der ich eigens ein Werk geschaffen habe, in dem die Überreste der verbrannten Skulptur geborgen wurden.“ Hoffnung gibt ihm seine Arbeit jeden Tag auch in anderer Form: „Die Victory Works sind eine Werksreihe, deren Bestimmung es ist, versteigert zu werden. Aus dem Erlös wird ein grosser Anteil für mein Projekt Wings for Children verwandt, mit dem ich benachteiligte Kinder in der ganzen Welt unterstütze.“ In der


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Vergangenheit war das unter anderem die TIMION-Stiftung in Südafrika.“

TAGESWERKE Wenn David Pflugi mal nicht am Baby arbeitet, findet man ihn in einer anderen Werkstatt, wo er „ein Bild für jeden Tag“ erschafft. Diese Anfang 2019 ins Leben gerufene Werksreihe beinhaltet kleinere bis raumfüllende dreidimensionale Kunstwerke, an denen man bei genauerem Betrachten immer wieder neue Details entdeckt, sobald man sich vor dem Werk bewegt. Ein faszinierendes Erlebnis, das ich allen unbedingt empfehlen möchte! „Schau hier“, sagt David, „von der einen Seite siehst du eine Blume und wenn du weitergehst, verwandelt sie sich in ein Herz“.

HERZRAUM Unheimlich berührt, oder besser gesagt sprachlos bin ich, als wir die Treppe hinauf in sein Dachgeschoss klettern: Stellt euch vor, es ist absolut dunkel, abgesehen von phosphoreszierenden Farben, die dich in eine eigene Welt abtauchen lassen, sobald sich die Augen an die Umgebung gewöhnt haben. „Wir sind ein offenes Haus und heissen alle herzlich willkommen, die teilhaben wollen an dieser aussergewöhnlichen Kunst, mit der wir in den nächsten Jahren noch viel vorhaben“ erklärt mir David zum Abschied. Er nennt unter anderem laufende Präsentationen im eigenen Haus, Projekte zur Förderung von Nachwuchskünstler*innen und vor allem die Weltpremiere seiner Victory Works vom 3.-5. August 2024 im KKL in Luzern - ein Termin, den man sich vormerken sollte!

KONTAKT David und sein Team verfügen über verschiedene Kanäle, über die ihr auf dem Laufenden bleiben könnt:

Es ist faszinierend: Je länger ich mich in diesem Raum aufhalte, desto mehr Perspektiven entdecke ich. Im Mittelpunkt ein überdimensionales Herz, dessen Strahlen wie Blitze in neue Bildlichkeiten führen. Ich entdecke Gesichter, Gebäude, Gestalten und unendlich viele Fabelwesen, die sich mit galaktischen Symbolen auf dem Boden und an den Wänden tummeln. „Dieser Raum hat eine spezielle Bedeutung für mich und wer mehr darüber erfahren will, muss mich besuchen kommen“ meint David mit einem Augenzwinkern, als mir wirklich die Worte fehlen.

FUSIONFACTORY Und damit sind wir am Ende unseres Rundganges angelangt, für den man 1,5 bis 2 Stunden einplanen muss und der einen mit vollem Herzen und überquellenden Emotionen zurück lässt.

www.swissartist-davidpflugi.com bietet den idealen Einstieg zu allen Informationen, www.davidpflugi.com ist die „Schatztruhe“ für Kunstinteressierte, die sich detaillierter mit seinen Werken befassen wollen. Besuche sind jeden Samstag von 11 - 16 Uhr ohne Voranmeldung und kostenlos möglich. Auf Voranmeldung sind Führungen auch an anderen Tagen vereinbar. Zum Schluss eine Empfehlung von mir: Macht einen Tagesausflug aus eurem Besuch, die Stadt Laufen und das nahe Basel bieten auch sonst noch die eine oder andere interessante Möglichkeit für Entdeckungen; bei David gibt man euch sicher den einen oder anderen „Geheimtipp“ :). David Lorenzo

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Wir nehmen Abschied Hans Eugen Haas, L'1964–72

The spirit and inspiration he felt from his years at the Lyceum, and the beauty of the Engadine Valley, he carried with him throughout his life. It therefore inspired and touched all our lives as well. Above all, Gene was most passionate about his family and spending quality time with his two sons. A kind, generous and caring person, along with a big sense of humor, he could always make you laugh. He was the best kind of listener, lending an ear and shoulder to lean on no matter what the topic or circumstance. He quite simply enjoyed nothing more than spending time with the people he loved, and we loved spending it with him.

Eugen, known as Gene to everyone in the states, attended the Lyceum Alpinum from 1964 to 1972, where he built many friendships and truly enjoyed all that the school had to offer. He attended the Lyceum to earn his Handelsmatura of International Business, while also participating in the chess club and cross country skiing. It was at this time that he developed his strong interests in photography, automobiles, finance, and technology.

Gene is survived by his loving wife Holly and two sons, Karsten and Kai. They are forever grateful for the life and love that he gave them. Gene was the best kind of husband, and the best kind of father. He lived life his way, the best way, and he gave us such fond memories that we will cherish forever…. We love you Gene! We love you Papa! Holly Haas, Kai Haas Oliver Madaus, L'1974–79

Gene was truly captivated by the spirit of Zuoz, and he decided to stay and live in the Engadine Valley after completing school. This led him to meeting the love of his life, Holly, while at the horse stables in St. Moritz. He eventually followed Holly back to the United States, where she had grown up in Michigan. They soon married and set out exploring the country on many adventures. Their travels took them many places, including their honeymoon visit to fellow Old Boy, Ernie Blake's Taos Ski Valley. They lived in Vail, Colorado before settling in the beautiful Sonoran Desert city of Scottsdale, Arizona in 1977. Just as Switzerland had before, the clean air, mountains, and variety of nature in Arizona suited them well. It was here that they would go on to raise a family, and he became the loving father of his two sons, Karsten and Kai. Gene had already begun a career within the financial world while living in the Engadine, taking his first job working for Credit Suisse in St. Moritz. Over the course of his career he would go on to work in stocks, general accounting, and eventually specializing within the real estate mortgage industry. He was extremely dedicated to his work, and earned many accolades as such throughout his career.

„Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Und gib mir die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.“ Lieber Oliver wir vermissen Dich sehr, Deine Familie, Freunde und Verwandte. Felix Madaus


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Gerd-Wilhelm Reining, L'1962–65

Den gemeinsamen Sport Landhockey haben beide Brüder weiter gepflegt im Verein Red Sox Zürich. Nachdem der jüngere Bruder Klaus auch wieder dazu kam, wurden wir 3 Geschwister mit diesem Verein 1969 Schweizer Meister. Eine tolle Geschichte. Und mein Bruder Gerd war stolz der Captain dieser Mannschaft. Nach dem erfolgreichen Abschluß an der ETH zog es Gerd zurück in den Norden – Hamburg war sein Ziel. Nach 2 Jahren als angestellter Bauingenieur machte er sich als Statiker selbständig, er gründete eine Familie mit Anne und schnell auch mit 2 Kindern. Die ersten Jahre der Selbständigkeit waren nicht einfach, aber Gerd und die Familie haben sich durchgebissen. Je älter und erfahrener Gerd wurde, umso erfolgreicher war er in seinem Beruf. Er hat seine Tätigkeit immer als sein Hobby bezeichnet. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, daß er weit über das normale Rentenalter hinaus bis kurz vor seinem Tod beruflich tätig war. Die Aufträge kamen von ganz allein, die Bauherren wußten, daß sie kreative Lösungen und solide Arbeit erwarten konnten.

Gerd-Wilhelm Reining war der älteste der drei Gebrüder Reining, welche über 3 Jahre zeitgleich im Lyceum in Zuoz zur Schule gingen. Die Brüder heißen Helmut und Klaus Reining. Gerd-Wilhelm und ich – also Helmut – gingen in dieselbe Klasse BC-5 , -6 und -7. Wir waren sehr eng miteinander verbunden, obwohl wir keinesfalls im schulischen Bereich ähnlich veranlagt waren. Gerd stark in den naturwissenschaftlichen, ich besser in den geistes- wissenschaftlichen Fächern. Aber es entstand keine Konkurrenz, sondern eher eine Symbiose. Die diversen Sportaktivitäten in Zuoz waren die willkommene Ablenkung von den schulischen Pflichten. Und wir beide waren durchaus talentiert und ehrgeizig. Wir schafften es zusammen in die Schulmannschaften – im Sommer im Landhockey und noch wichtiger im Winter im Eishockey. Wichtig deshalb, weil der damalige Rektor Nadig sich als intensiver Förderer dieser Sportart verstand. Die Gebrüder Reining zeichneten eine deutliche Eigenschaft aus. Sie hatten alle drei ein ausgeprägtes sprachliches Organ, Gerd am lautesten, ich stand ihm nur wenig nach, Klaus schon eher im Normalbereich. Anläßlich der Abitur-/Matura-Feier in der Aula wurde diese Eigenheit in einem kleinen Sketch vorgetragen. Es hieß, man hätte ein neues Maß für Lautstärke erfunden. „Ein Reining“ sei laut, „zwei Reining“ seien unerträglich und „drei Reining“ seien tödlich. Gerd und ich haben anschließend beide in Zürich studiert. Gerd ging an die ETH und studierte Bauingenieur, während ich an der Universität Wirtschaftswissenschaften studierte. Wir wohnten in einer Wohngemeinschaft, welche sich bald in der Uni-Szene zu einem interessanten Treff entwickelte. Durchaus offen auch für das andere Geschlecht.

Neben dem Sport beschäftigte sich Gerd hobbymäßig zunehmend mit der Malerei. Dies Talent hatte er auch schon in Zuoz gezeigt. Seine Karikaturen unserer Lehrer wurden von allen geschätzt. Die Verbindung zu Zuoz hat Gerd in der Regionalgruppe Norddeutschland gepflegt, aber vor allem war er ein regelmäßiger Teilnehmer an den Klassentreffen der Abschlußklasse BC-7. Diese Klasse ist schon etwas Besonderes. Sie trifft sich alle 5 Jahre, abwechselnd beim ehemaligen Klassensprecher Volker Budde in der Pfalz und bei unserem prominenten Klassenmitglied Hans-Adam von Liechtenstein. Mal in Vaduz, mal in Wien, immer mit ordentlicher Besetzung inclusive unserem beliebten Klassenlehrer Paul Lingnau. solange er lebte. Wir fühlen uns weiter als eine eingeschworene Gemeinschaft. Selbst nach über 50 Jahren. Im fortgeschrittenen Alter kamen wir auf die Idee, den Rhythmus der Klassentreffen zu verkürzen. Alle 2,5 Jahre waren angedacht. Erstmals im Mai 2020. Corona hat uns einen Strich durch diese Rechnung gemacht, das Treffen in Düsseldorf mußte abgesagt werden. Und es kam noch schlimmer danach, unser lieber Gerd verlor im Dezember 2020 seinen langen und intensiven Kampf gegen den teuflischen Krebs. Aber wir werden ihn nicht vergessen. Seine laute Stimme allerdings werden wir beim nächsten Klassentreffen leider vermissen. Ruhe in Frieden. Deine Brüder Helmut und Klaus und Deine Mitschüler der BC-7 Uwe Anders, Claus-Michael Andreas, Volker Budde, Ralf Kiwit, Hans-Adam von Liechtenstein, Monika Mabilliard, Alvaro de Orleans-Borbon, Silva Rauch und Michael Sharman.

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Rolf Wirth, L'1953–56

einst Zuoz Club Regionalgruppenpräsidentin Österreich und die Jüngste, Erica, ist auch 'Young Girl'. Rolf kam gerne mit seiner Erica zu Tagungen und Veranstaltungen des Zuoz Club wie z.B. zum traditionellen Spargelessen bei Basel. Mit der damaligen Zuoz Club Regionalpräsidentin Ticino - Italia Valeria Maybud organisierte er im Oktober 2009 ein grandioses Treffen in Rom wo wir in seinem eleganten Hotel Victoria wohnten, dort vorzüglich speisten und die interessanten Touren auf der schönen Dachterrasse ausklingen liessen.

Rolf stammte aus der traditionsreichen Schweizer Hotelierfamilie Wirth aus Rom, wo bekannte Hotels wie das Victoria heute noch in Familienbesitz sind. Seine Eltern waren die Gründer der Scuola Svizzera di Roma, die Schweizer Schule, in der Rolf die Primarschule absolvierte.

Rolf sorgte für Alle und Alles - ausser für sich selbst. Nötige Arztbesuche schob er vor sich her weil er meinte, Besseres für seine Erica, sein Hotel und seine Gärten zu tun zu haben. Das führte, kurz nach einer Einladung in unseren Stadtclub, wo wir während fast 50 Jahren austauschten, was so in der Wirtschaft, im Familien- und im Bekanntenkreis läuft, zu seinem zu frühen Tod. Er wäre am 2. Juli 85 geworden. Er ruhe in Frieden

Rolf kam 1953 nach Zuoz ins Lyceum. Wir wurden schnell Freunde, da wir beide Italienisch sprachen und oft mit der heiteren Gruppe der Italiener zusammen waren.

Anthony van Hoboken

Dr. Peter «Pi» Zingg, L'1965–2003 Später, in der Studentenzeit in Zürich, wohnten wir in der selben Pension und waren oft zusammen, 'mal kulturell, 'mal kulinarisch, aber immer an den Zuoz Club Zürich Treffen. Schon damals zeichnete sich sein umtriebiges Naturell ab. Rolf war mit seinen vielseitigen Interessen dauernd beschäftigt, auch für sein Studium, seine Familie in Rom, und vieles mehr. <He burnt the candle at both ends>, sagt man auf Englisch. Rolf war Jurist, beruflich Bänker, zuletzt bei der Deutschen Bank Schweiz, wo er sich neben seiner Tätigkeit in der Bank um die Italienischsprachigen Niederlassungen kümmerte und um private Interessen seiner Familie. Daneben half er seinem betagten Vater im Hotel bis zu dessen Tod, danach führte Rolf das Hotel, weiterhin zwischen Zürich und Rom pendelnd, alleine. Bekanntheit erreichte Rolf mit der Beschreibung der schönen Gartenanlagen des Landsitzes der Familie in Anguillaria und der Dachterrasse des Hotel Victoria im Buch von Stefan Leppert: 'Sein Garten - wenn Männer Gärtner werden'. Aber auch sein Garten in Herrliberg war wunderschön! Rolfs Ästhetik wird auch in seinem Büchlein 'Ein Hotel und seine Bilder' manifestiert, in welchem seine Vedutensammlung von Rom im Hotel Victoria abgebildet ist und auf Englisch und Deutsch beschrieben wird. Aus dieser Schrift stammt auch das Bild zu diesem Nachruf. Rolf war ein treuer Zuozer, seine doppelseitigen Inserate in der Zuoz Zeitung wurden mit Interesse gelesen. Auch familiär war er mit dem Zuoz Club verbunden, sein Schwager ist Old Boy Rainer von Falkenstein, seine jüngere Schwester Heidi Ehrenberger war

Als Lehrer für Deutsch und Französisch stellte Dr. Peter Zingg seine ganze Schaffenskraft in den Dienst des Lyceum Alpinum. Über drei Jahrzehnte engagierte er sich im Unterricht und vielen weiteren Bereichen für die Schülerinnen und Schüler und die Schule. Er war für das Theater, den Filmclub, das Sprachlabor und die «Zuoz Zeitung» verantwortlich, und er organisierte unzählige Anlässe und Expeditionen, darunter Segeltörns in Griechenland sowie Kletterlager und Bootstouren in der Schweiz und in Frankreich. Wir sind Peter Zingg für seinen ausserordentlichen Einsatz und seine Treue zu unserer Schule sehr dankbar. Seiner Frau und seinen Angehörigen sprechen wir unsere herzliche Verbundenheit und unser tiefes Beileid aus. Schulleitung des Lyceum Alpinum Zuoz


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Jörg PAPE, «Giovanoli», L'1956-61

Cristina Cavalli, L'1991-2015

Notre ami Joerg, nous a quitté brutalement le 5 mai 2021, à Monte-Carlo. En traitement depuis plusieurs mois, il à succombé sans souffrances d'une leucémie fulgurante, en présence de sa fille Olympe et de son frère Manfred. II laisse aussi un gentil fils ainé César et une charmante petite fille de sa fille.

Traurig müssen wir Abschied nehmen von unserer ehemaligen Arbeitskollegin Cristina Cavalli.

Nous avons partagé une vie entière d'amitié, depuis Zuoz jusqu'à Monaco. Nous nous étions fait le pari, de fêter ensemble nos 80 ans. Et nous avons maintenu nos paroles; le 15 avril dernier nous nous sommes retrouvés tous !es deux avec mon épouse Claudie, en absence de sa Martine, sa compagne de longue date, décédée ii y a dix ans. Ce fut, comme à chaque fois, un sympathique déjeuner, bien arrosé et conviviale. Et lors d'un «arrivederci a presto» nous nous sommes dits de tout refaire pour une dernière fois à 90 ans. II est parti, comme il a vécu avec élégance et discrétion. Toujours fidèle à chaque rendez vous, depuis plus de 60 ans. Zuoz était toujours au centre de nos souvenirs et les Grisons, sa destination annuelle sacrée pour retrouver des Old-Boys lors d'un match de Cricket et de me ramener à chaque fois des salzits et une Nusstorte de Hanselmann ou de la Konda. Notre aventure commune a commencé dans une classe terminale à 3 élèves à Zuoz, avec des retrouvailles suivies en Italie, en France et depuis plus de 20 ans à Monte-Carlo. II fut un vrai pilier, d'une humeur toujours égale, disponible, à l'écoute et surtout très fidèle en amitié. Bon vent «Giovanoli», inutile de te dire ma tristesse. Tout mes remerciements pour avoir su entretenir notre relation. Toi qui m'a attribué à tort le surnom de «il presidente», je te rends ce titre, car c'est bien toi qui l'a mérité. Nous nous retrouverons ailleurs. Riccardo Felix L' 1954-61

Sie ist nach kurzer schwerer Krankheit am 13. Juni gestorben. Nach vielen Jahren als Stellvertreterin im Mädcheninternat initiierte und leitete Cristina Cavalli später das Summer Camp, betreute die ersten IB-Jahrgänge als Koordinatorin, unterrichtete Italienisch, unterstützte das Marketing-Team und stand Schülerinnen und Schülern mit Rat und Tat zur Seite. Sie war Zeit ihres Lebens eng mit dem Lyceum Alpinum verbunden und pflegte Freundschaften und Kontakte mit Generationen von Ehemaligen. Für die Zeit, die wir mit Cristina Cavalli verbringen durften und für ihr ausserordentliches Engagement für die Schule sind wir sehr dankbar. Den Angehörigen sprechen wir unsere herzliche Verbundenheit aus. Schulleitung des Lyceum Alpinum Zuoz

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IMPRESSUM Redaktion Lyceum Alpinum Zuoz Janine Stupan, Lyceum Alpinum CH-7524 Zuoz / Engadin Tel: 081 851 30 09 Fax: 081 851 30 99 E-mail: janine.stupan@lyceum-alpinum.ch

Vorstand: Philipp Bächstädt, Koordinator Regionalgruppen (D *1982 L’1998–00)

Redaktion Zuoz Club Tetyana Drobot, Lyceum Alpinum CH-7524 Zuoz / Engadin Tel: 079 361 85 15 E-mail: tetyana.drobot@zuozclub.com

Christa Fäh, Zuoz Club/Lyceum Alpinum (CH *1970 L’1981–89)

Anzeigenmarketing Cornelia Koch, Lyceum Alpinum Sparsels 156, CH-7553 Tarasp / Engadin Tel: 078 795 79 80 E-mail: sekretariat@zuozclub.com

Gian Heilmann, Kommunikation (D *1987 L’05 – 07)

Redaktionsschluss Für die nächste Ausgabe: 1. Oktober 2021 Auflage 3500 Ex., erscheint 2x jährlich. Erreicht alle Mitglieder des Zuoz Club sowie die Schülerschaft des Lyceum Alpinum und deren Eltern. Websites Lyceum Alpinum: www.lyceum-alpinum.ch Zuoz Club: www.zuozclub.com Design/Layout WEINBLUM + STAHL GmbH Berlin, Zürich Bilder Benjamin Hofer, Madlaina Fontana, Mario Heller und andere. Zuoz Club 2018–22 Ausschuss Dr. Nicole Denise Kollars, Präsidentin (CH *1973 L’1989–93) Patrick Steger, Vize Präsident (CH *1980 L’1993–00) Alice Bührer, Quästorin (CH *1962 L’1979–83)

Niklas Doebler, Sportscaptain (D *1982 L’1998–02)

Nina Glattfelder, Zuoz Club/Lyceum Alpinum (CH *1969 L’1982 – 89)

Alexander Heuberger, Sportscaptain-Stellvertreter (CH *1992 L’07–12) Roland Knapp, Merchandising/Shopkeeper (D *1969 L’1987–91) Franziska Kuenburg, Veranstaltungen/100 Jahr Feier (I *1992 L’04–10) Frederike Rohr, Anlässe/100 Jahr Feier (D *1988 L’2004–07) Dogan Taskent, Koordinator Regionalgruppen (TR *1968 L’1983–88) Constantin Wizemann, Vizequästor (D *1973 L’1987–93)

Wir freuen uns über Beiträge! Diese können per E-mail an janine.stupan@ lyceum-alpinum.ch oder an tetyana.drobot@ zuozclub.com.com sowie per Post an eine der oben erwähnten Adressen der Redaktion geschickt werden. Bitte geben Sie die genaue Kontaktadresse für Nachfragen an. Die Redaktion behält sich die Auswahl und Bearbeitung der Beiträge vor.


Einzigartige

Genu momente Tauchen Sie ein in die vielfältige Welt von ORIOR! Wir verbinden unsere Leidenschaft für kulinarische Genussmomente mit Handwerkskunst, Pioniergeist und starken Werten. Wir sind stolz auf unsere Vielfalt an etablierten Unternehmen und bekannten Marken mit eigenen Identitäten und regional stark verankerten Kulturen. Gemeinsam streben wir nach Excellence in Food, denn wir wollen unsere Konsumentinnen und Konsumenten immer wieder mit innovativen, qualitativ hochstehenden und einzigartigen Spezialitäten überraschen. ORIOR Gruppe Dufourstrasse 101 – 8008 Zürich – www.orior.ch Old Boy Rolf U. Sutter, Lyceum 1971-1974

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Upcoming Events of Zuoz Club

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My Discovery of Fives

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Eine spezielle Zuozer Brücke

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Les Engagés: Fondation Anouk

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Cornelia Koch - Sekretärin Zuoz Club

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Gedanken eines Old Boy

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Der Winter der Lawinen - Inviern de la Grande Naiv

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Alex de Senger

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30 Years Anniversary – Let’s celebrate

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The Zuoz Club Shop is back online

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A New Reality

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IB2 Visual Arts Final Exhibition

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Gelebtes Leitbild – eine Ausstellung zu Menschenrechten

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Shakespeare Company goes Movie

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Bericht der Sportabteilung

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Interviews with our ski aces

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Feriencamps 2021

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Jubiläen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

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Abschiede - Farewells

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«Testen, testen, testen!»

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Robotik@Home

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Chesa Urezza Interviews

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Maturaarbeiten

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«LOS» – ein berührendes Virtual Reality Erlebnis

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International Section Update

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Community Weekends

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Bildung im digitalen Wandel

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Digital TecDay

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Schulentwicklung – eine Gemeinschaft arbeitet an ihrer Zukunft

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Headmaster’s News

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