s ä C hsis C hes Landesgymnasium für m usik · Car L m aria von Weber 06 202 3
AUF TAKT
INHALT
Online Magazin „Auftakt“
Ausgabe 06 / 2023
1. N E U E S A U S D E R S C H U L E
Benefizkonzert Sonnenstrahl e.V.
Theaterprojekt Tschick
Kunstprojekte
Impressionen aus dem Abitur
Impressionen aus dem Sportunterricht
Liederabend · Marlis Petersen
Kammermusik Spezial
Konzertpräsentation 10II
Preisträger Jugend musiziert
Klassenfahrt 10II
Schulübernachtung Klasse 6
Volleyballturnier
2. U N S E R I N T E R N A T
WG Karcherallee
Neuer Internatspädagoge Hr. Scholz
Vorstellung Frau Eisold - Pohl
3. P O R T R A I T
Friedrich Thiele | Ehemaliger Schüler
Friedemann Groß | Religionslehrer
Ralph Moses | Religionslehrer
Richard Fuhrmann | Referendar für Musik
Flötenquintett
06. EDITORIAL
HURRA, bALD SIND SOMMERFERIEN ...
Liebe Leserinnen und Leser, herzlich willkommen zur letzten Ausgabe unseres Online-Magazins AUFTAKT 06.2023 vor den lang ersehnten Sommerferien!
In dieser Ausgabe möchten wir Ihnen und Euch wiederum einen vielfältigen Einblick in die Welt des Landesgymnasiums geben.
Wir haben spannende Interviews mit aufstrebenden Künstlern und Lehrern geführt, die uns ihre Inspirationen, ihre musikalischen Reisen und ihre persönlichen Geschichten teilen.
Außerdem berichten wir in dieser Ausgabe über musikalische und schulische Veranstaltungen, die in den vergangenen Wochen und Monaten stattgefunden haben.
Wir wünschen Ihnen und Euch viel Freude beim Lesen und unvergessliche Urlaubs- und Musikerlebnisse in diesem Sommer!
Mit freundlichen Grüßen
Herzlichst
Ihr Joachim Rohrer, OStD Schulleiter
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AUF TAKT #Online Magazin
Benefizkonzert in der kreuzkirche für kreBskranke kinder und Jugendliche
24.05.2023 Benefizkonzert - Veranstalter: Sonnenstrahl e. V.
Für das Benefizkonzert in der Fraauenkirche hat der Verein in diesem Jahr mit dem Philharmonischen Kinderchor, dem Dresdner Knabenchor und dem Orchester Junge Camerata des Sächsischen Landesgymnasiums für Musik gleich drei Ensembles organisiert.
„Musik ist t herapie“
- auch wenn sie selbst vielleicht nicht heilen kann, so schafft sie es doch, in aussichtslosen Zeiten Hoffnung zu wecken und Kraft zu geben, um etwa eine schwere Krankheit zu überstehen. Entsprechend erfreulich ist es, dass in Dresden eine lang gepflegte Tradition auch in diesem Jahr fortgeführt wird: zuM Mittlerweile 24. Mal fand das BenefizkOnzert zugunsten kreBskranker kinder und Jugendlicher in der kreuzkirche statt.
ns n Chan w d m de Sp e e 02 / 025 D k o de Sem e ope Ba e D sd n E r t d e N cho g on Aa on S Wa k n an de na h de kommend n Sa son an En s N ona Bae Lon on we h e w d e Sä hs s he S aa o e ge e n m e De Ve ag de Kanad e s äu z näc s b um Ende de Sa on 20 7 28 D ze hab n Ma e o Gomes a Kün es he e e nd Ad Lu ck a Ba e beeb d ek o d e Ve an wo ung ür da Sempe op Ba et C an L e de Tan kompan am Thea S Ga n Zuv w r e a So e m Ba e Zü ch und be m Ba Bas e gag e Er we d be m Ba e de Sempe op da nz a ge k ns s he P os h e be da Wa n n n a s he A b ab r hab ag Chan au M eung Dr sd n e e n an G s h h e nd Kuu r ch un n p e e de S ad D e Sempe op e n O e end g r Tr d on e n O kün e c e Exz en und g o a ge k ea e Mög chk en C an ho eogr ph che Ar e en wuden un e nde em n Ba e und Zür h ow e vom Ba d r S aa op H nno e dem H ng Kon Ba e de de ohn C an o chue au g üh E ge a e zu em Kos me und Bühne b de und da übe h nau a b
dend Kün e und D s ne ä N r S hm d d e es gn e e Semp open end n n eu c geme n am m hm a P r e a de Sp e e 20 4 25 da kü s
Veranstalter ist der Sonnenstrahl e. V. der sich bereits seit 1990 in enger Kooperation mit der Dresdner Uniklinik mit Therapie- und Beratungsangeboten um krebskranke Kinder und deren Familien kümmert.
e ch P o de Sem e ope zu p äge C an hab s e du ch s ne k nz p one en Ü e egun en e e e k e e be onne e gan he he Pe s ek v au e k mp e en kün e ch n P o e s ü e ze g n ne www emp pe de
K n un Ch n C o eg ap u d De g e F t u s B c e s mp r p d e a
Musik für Halt und Zuversicht
Am Freitag findet das 24. Benefizkonzert zugunsten krebskranker Kinder und Jugendlicher in der Kreuzkirche statt.
Von Ben am Wät o d
Mus s T e ap e Au h w nn e s bs e e h n h e en k nn s ch f e s do h au ch os n Ze en Ho nu g zu we ken und K a u geben um wa ne s hw r K ankhe zu übe ehen En s r che d e eu h e da s n D e den e ne ang gep g e T ad n au h n d e em Jah oge üh w rd Z m m e we e 4 Ma nd am F e ag da Ben zkon e ugun en k eb kr nke K nde und Jugend he n de K uzk he a Ve an a e de So nen r h e V de h bee s s 1 90 n eng Koop r on m de D es ne Un k n k m Theap e- und B r ung ange o en um k eb k anke K n e und d r n Fam n kümme Fü as Ben zk nze ha de Ve e n n d sem ah m dem Phha mo s hen K nde ch em D e dn r K aben ho u d dem Och s e unge Came a a d s S chs hen ande gymna um ü Mus g e h d e En emb e o gan e J de dav n w rd n de K uzk he e n n e g ns e a bee en mus ka ch n Te be eue n Zum Ab ch us kommen ann a e K angk r e n ch e nm ü G o a n xc s De “ zu ammen W e An n o V a d K s ke s hon ve m en ä s w d de Ab nd s m n ch n b rü onde n m ch e b den B su he n e ne Ho nun und Zuv r c weck n w es e Sonn ns ah e V n e e äg ch n A be o ma h We So g ha d s pa end um Amb en e n de K eu k ch nu de U s h e m der K a s k he un egebe w d d w r be e em B ck au da P og mm e uh g e s e en da h uch ah ech m de ne e L ed r e n e hen So ha de P ha mo s he K ndech r n s nem Repe o r e ne e gene V r on de ame kan hen Fo k ong henan oah“ ode da S ück Th F e D nce o Luna de unge Komp n s n Da u L m Fü G n e Be ge den Le e de C o s s d Vo be e un au da Ben zk nze n ch nu au mu ka c e S h wa Bes ndees w e be de P ob am D nsag e ä W r s r ch n n den P oben na ü h uch übe den Ana s d s Ko ze ch de e bewe end w e c d e ngen L u e m dem Them ause ande e en D en eh n o se r e ns ewa h ene Gedank n Am A end de Au üh un me ke e ann s hne d s e m meh geh a
De h a m n ch K de ho D s n s e n s vo d E s mb s d b m Ben z on e u e Bü ne s he we d n t s h r
n r um d e Mus m n B rg Es en eh e n anz an e e amo phä che Span ung d e h uch au d s Pub kum übe äg Nebe d r Mu k e e da B ne z onz t r d on no h we e e P gr mmpunk e So w d m ne K r e den ve o ben n K nd n ged ch e n Be o en w d von r m Leb n m dem K eb b r h en und S ch en Kuu m n s r n Ba b r K e s h CDU w d ch m nem G ußwo a d e Be uche wen en Zum Ab ch u da na ü h n Dank ü de Be uc und ür e wag Spend n ch eh n D f een m Üb ge ur H e n d Mu k h r p e es Sonn ns h V Se t 15 ah en p en und mp v e en e b den Mus k e ap u nne Ju a Grü ne u d Maa Bäß e m d n P en e u d K nde k eb a on au ve
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// Benefizkonzert
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AUF TAKT #Online Magazin
NEUES AUS DER SCHULE
AUF TAKT #Online Magazin Donnerstag, 23. März 2023 Seite 9 KULTUR Le s e c l u b Fe s t i va l unter anderen m t Ju a Schoch Seite 10 Es entsteht eine ganz andere atmosphärische Spannung, die sich auch auf das Publikum überträgt. Gun er Berger eit des philharmonischen Kinderchor dre den Semperoper hat neuen Ballettdirektor Kinsun Chan olgt nächs es Jahr auf Aaron S. Watkin. D r Ch eog a h und De gn K
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hn h n ch haben u d w mü en e e e ag n Wa r w d un r a de em k e ü e n Nähe zu BDS-Kampagne Boy„Müssen es
Roger Wa ers’ Konzert in München wird nicht verboten D e S d Mün hen w d a Kon e de w gen An em t sm s-Vo w r n n d e Von Cord a D eckmann Reg seu Sön e Wo mann e n an F an s o se ne US-P em r Au h de F m Rhe ngo d de Hambu ge F mema he Fa h Ak n übe da Leb n de Deutsches US -Filmfest „Berlin & Beyond“ wird heute n San Franc sco erö fnet M em Sc nc - c n-D am Evey h ng W Chang d s B r ne RegVon Ba b ra Mun e
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Saisonprogramm der Oper Leipzig mit 15 Premieren A f de Bühn n d Le pz g O e we den n de kommenden Sp ze t n e and r m Fgu en w Cha e Ch p n Pe e Pan und Ma a S ua u Gas s n M dem P og amm ür 202 202 wo en w r e S he nw r r be on e s au d e F au n we en age Che d ma u g n de L pz e Ope Maen H hn be de Vo e u g d s neue P og amms ge e n n Le p g Bes che nen und B su he d r n ch au Mu k us v e J hr unde en und Re en n r e L nde euen m neuen Sp e p n nd zw ch n M Quelle: Presse: DNN / KULTUR _ Seite 09. 23.3.2023
e S p em e d e e J hres und M J nua 20 4 n g sam 1 P em e en g p an daun e un e an e em e ne N u n zen e ung von Moza s D e Za be ö e ow e d S ück R se kav e und G e D Ope n Le pz g geh en uch da Le p-
NEUES AUS DER SCHULE
s zenenc O llage „t schick“ k lasse 9
EinE REiSE VollER UmwEgE durch ein unBekanntes deutschland. On the rOad.
Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen.
Doch dann kreuzt Tschick auf.
Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft.
„Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand.“
Und damit beginnt eine unvergessliche Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz.” Die Szenencollage der Klasse 9 zum Jugendroman “Tschick” von W. Herrndorf mit eigenen Texten und Filmen zum Thema Schule-Eltern-Liebe stellten unsere Helden Anfang
Juni 2023 in der Aula des Landesgymnasium vor.
6 AUF TAKT #Online Magazin AUF TAKT #Online Magazin
“ 2 Jungs. 1 geknackter l ada...
Ulrike Christof
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Ulrike Christof
Aula · Landesgymmnasium für Musik · Dresden k retschmerstraße 27· 01309 dresden
„TSCHICK“
FR e ITag, 9.06.´23 11.00 U HR
PRÄSeNTaTION DeR SzeNeNCOLL age
DeR KL a SSe 9 zUm JUgeNDROmaN “TSCHICK” vON W. HeRRNDORF mIT eIgeNeN Tex TeN UND FILmeN
Auszug / Leseprobe
Roman Tschick 2011 · Rohwoltverlag
Einfach ein Langweiler, der Klingenberg, guckt komisch und ist völlig unbedeutend.
So ´ne Flasche lädt man doch nicht zu einer coolen Party ein - was soll der da?
Der Typ, der Tschichatschow, kommt aus einem der Assi-Hochhäuser in Hellersdorf hat komische Klamotten an - und überhaupt, der ist nicht angesagt.
AUF TAKT #Online Magazin
dank dER EinSatzBEREit Schaft Von hanS, Jacopo,
Quelle: https://www.google.de/books/edition/Tschick/BReZAgAAQBAJ?hl=de&gbpv=1
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NEUES AUS DER SCHULE
collagEn nach kUnS t Von c a SpaR daVid fRiEdRich
kunst · klasse 10 i
COLLAGE TECHNIK
c aspar david friedrich prägte mit seiner malerei maßgeblich die kunst der moderne. auf einmal war eine l andschaft mehr als nur eine l andschaft. was liegt also näher, als sich friedrichs arbeiten mit einer neuen künstlerischen technik des 20. Jahrhunderts zu nähern, der collage.
Collage von alma Müller
„ M orgen i M riesenge B irge “
oRiginal:
Caspar David Friedrich
1810-11 | Öl auf l einwand
Alte Nationalgalerie, Berlin
Collage von alexander hentschel
„le B ensstufen “
oRiginal:
Caspar David Friedrich
1835 | Öl auf l einwand
Museum der bildenden Künste
Leipzig
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AUF TAKT #Online Magazin
COLLAGEN KUNSTPROJEKT
adaptiER tE kUnS t Von c a SpaR daVid fRiEdRich
collage von Jaro l assig
„ h Ü nengra B i M schnee “
oRiginal:
Caspar David Friedrich
1807 · Öl auf l einwand
galerie neue Meister
dresden
collage von marie Reichardt
„ frau a M fenster “
oRiginal:
Caspar David Friedrich
1822 · Öl auf Leinwand, Alte Nationalgalerie, Berlin
collage von annemarie knauer
„ auf de M segler “
oRiginal:
Caspar David Friedrich
1818–1820 · Öl auf l einwand
Eremitage, Sankt Petersburg
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NEUES AUS DER SCHULE
Bekannte kunstwerke und dOch ganz anders
kunst · grundkurs 11
A DAPTION VON K UNSTWERKEN
Einzelne Kunstwerke sind in unserem kulturellen Gedächtnis so sicher gespeichert, dass wir sie auch erkennen, wenn sie uns in veränderter Form begegnen. Die Nutzung anderer Farbtöne oder anderer Techniken lässt uns das Altbekannte neu entdecken.
Bruno härtel
Edward Hooper
„Early Sunday Morning“
1930 | Öl auf Leinwand,
89,4 x 153 cm
Whitney Museum of American Art, New York
Nathaniel heine
August Macke
„Dame in grüner Jacke“
1913
Öl auf l einwand Museum Ludwig, Köln
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NEUES AUS DER SCHULE
Bekannte kunstwerke und dOch ganz anders
kunst · grundkurs 11
Vanessa pozeg
Jan Vermeer
„das Mädchen mit dem Perlenohrring“
1665 · Öl auf l einwand
Königliche Bildergalerie den haag
Leonardo da Vinci
„Mona
1913
1503, Öl auf Pappelholz, Louvre, Paris
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Lena tautscher
Lisa“
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NEUES AUS DER SCHULE
im mai war es für unsere 12er soweit: Die schriftlichen und mündlichen Abiturprüfungen standen an. Platzwahllotterie, Belehrung, Umschläge öffnen und dann schreiben, denken, schwitzen ...
Platzwahl frei! ...ach nee, wieso sitze ich dann jetzt neben diesem stupid monkey?
(Notsituationen)
(Fluchtgedanken)
Ich fand den Druck im letzten Jahr unglaublich hoch und bin sicher unendlich froh, wenn die Prüfungen endlich durch sind.
(Maskottchen, Kollaps gefährdet)
... Modelle erstellen, Sachverhalte simulieren und im Praxisbezug analysieren und präsentieren.
(...häää?)
Zucker für´s Gehirn, wenn nichts mehr geht .
(Schreibblockade akut)
Viel hilft viel?_ Schreibt nicht, das war doch klar:(
passage only when unconscious (Ausnahmeregelung)
passage only when unconscious
(Müffelbefürchtung)
Socken sind doch sinnvoll gegen den Angstschweiss
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NEUES AUS
DER SCHULE SpoR t & akRoBatik klasse 5
UntERRicht SEinhEit: einen turnerischen auftakt zuM pyR amidEnBaU findEn, dEn pyR amidEnBaU fES tigEn & den aBlauf der gestaltung trainieren. das ergeBnis kann sich sehen lassen
Figuren zu bauen und mit Gleichgewicht und Schwerkraft zu spielen, ist für viele Schülerinnen und Schüler eine besondere Herausforderung und wird meist mit mehr Begeisterung aufgenommen als das herkömmliche Gerätturnen. Akrobatik arbeitet mit dem „Gerät Körper“ und ist ein idealer Ansatzpunkt für Lernund Entwicklungsprozesse im Sportunterricht. Im körperlichen Miteinander-Umgehen entstehen aus Bewegungsaufgaben kleine Kunststücke sowie vielseitige Körper- und Bewegungserfahrungen. Akrobatik eröffnet Möglichkeiten, kreativ mit dem Körper umzugehen (unterstützend, haltend, schwebend), aber auch Grenzen zu erkennen. Die pädagogischen Perspektiven der „Körpererfahrung“ sind bei der Bewältigung akrobatischer Aufgabenstellungen eine Herausforderung, die den Schülern*innen Spaß macht.
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NEUES AUS DER SCHULE
am 08. JUni 2023 | 19:00
maRliS pE tERSEn & StEphan Matthias l adeMann
„ViER wEltEn“ dimEnSionEn dES mEnSchSEinS
„Vier We Lte N“, gedachte und gelebte Dimensionen, die unser Sein zu tieferem Verständnis inspirieren wollen, erzählen musikalisch vom Hier und Jetzt auf der Erde in Verbindung mit der Natur und dem Vergehen der Zeit (WELT), lädt dann ein zum Blick einwärts auf die Bewegungen der s eele (innen W elt ).
Quelle: https://www.berliner-philharmoniker. de/konzerte/kalender/ details/54471/
Der Schwerpunkt von Marlis Petersens Repertoire liegt im klassischen koloraturfach, doch hat sie sich auch als Interpretin Zeitgenössischer Musik einen Namen gemacht.
“Was Kunstwelt und Publikum an Marlis Petersen so fasziniert ist die Fähigkeit, eine kristallklare Stimme mit einer wachen Bühnenpräsenz in solcher Art zu paaren, daß es ihr gelingt, derart authentisch in ihre Bühnenfiguren zu schlüpfen als wären deren Schicksale pure Wahrheit und momentane Realität.“
Stephan
internatiOnale kÜnstler zu gastdaS BESondERE konzERt am landESgymnaSiUm
/ senior lecturer für liedgestaltung
Matthias Lademann
Neben seiner Tätigkeit als Liedbegleiter hegt der Pianist eine große leidenschaft für lied-poesieprojekte. Noch während seines Klavierstudiums an der Hochschule für Musik in Dresden entdeckte er seine Leidenschaft für Kammermusik und Liedbegleitung. Lademanns musikalische heimat ist seit dem Jahr 1997 Wien. hier unterrichtet er als Professor an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien im Fach Lied- und Oratoriengestaltung.
Eigentlich wandeln wir zum Konzerthaus, wenn ein Weltstar angekündigt wird. Die international erfolgreiche Sopranistin Marlis Petersen allerdings kam zu uns - in die Aula des Landesmusikgymnasiums. Zu den überwiegend romantischen Werken kamen Rezitationen und lockere Moderationen.
Ermöglicht wurde die künstlerische Sternstunde durch die persönliche Freundschaft mit Joachim Rohrer. Und auch, dass Pianist Lademann in den 70er Jahren selbst Schüler an unserem Haus war, dürfte ein interessanter Aspekt sein. Ein schöner Zufall, dass die beiden
Künstler für ihr Konzert in einem Raum der v illa mendelssohnallee probten, in dem Herr Lademann einst sein Doppelstockbett hatte.
Nach dem diesjährigen Liederabend (Platz für einige mehr Schüler und Lehrer wäre übrigens noch gewesen) und dem Highlight 2022 mit Hélène Grimaud und Jan Vogler ist der Wunsch groß, dass wir auch im kommenden Schuljahr wieder einen internationalen Künstler in der Aula feiern dürfen.
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SOPRaNISTIN
PIaNIST
Quelle: https://www.hfmdd.de/veranstaltungen/v/vier-welten-dimensionen-des-menschseins
»Dass sich emotional etwas von mir auf der Bühne in den Zuschauersaal überträgt – und dass die Zuhörer den Text verstehen können.«
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NEUES AUS DER SCHULE
„K AMMERMUSIK
SPE z IAL
“
kamm ER m US ikp R o JE kt: schülerinnen & schüler
DER DREI MUSIKgYMNASIEN
Musizieren geMeinsaM
Die Projektidee wurde von den künstlerischen Leitern der drei Musikgymnasien - ehemals „Spezialschulen für Musik“ - entwickelt und bereits zum dritten Mal durchgeführt. In diesem Schuljahr fanden die Proben in Dresden statt.
pRoJEktidEE
„ kaMMerMusik
SpEzial“ hat sich etaBliert
Die jungen Musikerinnen und Musiker trafen sich am 2. Mai in der Villa Rothermundt und begannen gleich mit den Proben.
Innerhalb von nur drei Tagen intensiver Probenarbeit erarbeiteten sie mit Unterstützung von Prof. Aleksandra MikuLska und Prof. Albrecht Winter aus Dresden, Rainer Luft und Ron Lepinat aus Berlin sowie Antonio Martinez Yeste und Alexander Suchlich aus Weimar ein anspruchsvolles Konzertprogramm, dass sie anschließend im Bechstein-Centrum an der Frauenkirche in
Dresden, dem Großen Saal des Musikgymnasiums Schloss Belvedere in Weimar sowie dem Krönungskutschen-Saal der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin präsentierten.
auftritt in weiMar
c a Rl philipp Eman UE l Bach · BERlin, „SchloSS BE lVE dERE“ · wE ima R & dES SächSiSchE n l andESgymna Si U mS
UE Berlin, w eiM ar dES SächSiSchE n l andESgymna Si mS
fÜR mUSik c a Rl m a Ria Von wEBER · dRESdE n
auftritt in Berlin
Rl d resden
aUftRitt im coSEl palaiS, dRESdEn
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AUF TAKT #Online Magazin E in g E mE inSamES pRo JE kt dER mUSikgymna SiE n
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N EUES AUS DER SCHULE
Ein ganzer tag voller musik.
ein Konzert über drei Stunden. eine abenteuerliche und musikalische zeitreise. a ll das war die Konzertpräsentation der Klasse 10/2. Wir Schülerder Klasse 10/1 durften am mittwoch, den 05.04.2023, bei den Konzertpräsentationen der Klasse 10/2 als Publikum zu hören und uns einen eindruck über die uns noch bevorstehende Konzertpräsentation verschaffen.
Das erste Drittel der Konzertpräsentationen wurde von Florentin Martin, mit einer Suite española Nr. 1 von Isaac Albeniz, eröffnet. Im Anschluss wurden wir von Louise Garnier unterhalten, die Violine und Ballett in einer tänzerischen, traumhaften Performance verband. Chiara Rosteck be -
endete die erste Gruppe mit dem Csárdás von Vittorio Monti, welchen sie zusammen mit einem Kammermusikensemble aus SchülerInnen verschiedener Klassenstufen spielte.
Mit weichem und warmem Klang der Violine von Julia Knappe ging es im zweiten Drittel weiter.
Wir reisten gemeinsam in die zeit von Jean Sibelius zurück und ihre einfühlsame Performance und Tiefe in der melodie verzauberte das Publikum. Im darauffolgenden künstlerischen aufritt erklang von max Bruch die Schottische Fantasie op. 46 für v ioline und Orchester, die agne gecaite kunstvoll präsentierte. Vor der Mittagspause erklangen noch Werke von drei Russischen Komponisten, welche von Mila-Martha Prokopiev leidenschaftlich am Violoncello gespielt wurden. Nach der lan-
gen Pause genoss ich den Aufritt von Jolande Zenker, da ich die hinreißende und vielfältige Musik der Blockflöte liebe. Die alte Musik ließ mein Herz höher schlagen und ich konnte mich in ihr einfach nur verlieren. Ihre letzten beiden Stücke, Paduana Bona Speranza von Anonymus und eine Galliard von Anthony Holborne, musizierten wir gemeinsam als Blockflötenensemble. Dies bereitete mir sehr viel Freude! Jolande schaffte es innerhalb ihrer Konzertpräsentation das große Spektrum der Blockflöte zu präsentieren und zeigte, dass die Blockflötenkunst viel Übung und Talent benötigt.
Im anschluss dieser Konzertpräsentation verwandelte die Cellistin Friederike Herold die aula in einen renommierten Konzertsaal und begeisterte alle zuschauer mit ihrem einzigartigen auftritt.
Unter anderem erklang ein Konzert für violoncello und Orchester von Paul Hindemith. emil Ubbelohde begann seine Präsentation mit klassischen Klängen auf der Querflöte und beendete den Tag schwungvoll mit Jazz von Duke ellington, Irving mills und Ivan Tizol.
Ich bin dankbar für die gewonnene Erfahrung und den schönen Tag voller Musik! Nächstes Jahr sind wir an der Reihe und werden unsere ganze Leidenschaft sowie unser Können dem Publikum präsentieren!
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K LASSE 10/2, 05. A P ri L 2023
DiE KONZEr T Pr ÄSENTATiON 2023 DiE KONZEr T Pr ÄSENTATiON 2023
Alma Müller, 10/1
Die letzten beiden Schultage vor den Osterferien stellten für die Schüler der Klasse 10ii ein voll Vorfreude und Aufregung erwartetes Ereignis dar:
DiE KONZEr T Pr ÄSENTATiON
Mitnichten als gewöhnliche Prüfung angedacht und durch eine externe Jury gewertet, gibt diese den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, etwaige künstlerische Vorlieben und Entwicklungen in Verbindung mit dem Entwicklungsstand auf dem eigenen Instrument zu präsentieren.
Traditionell liegt es an den Schülern der Klasse 10I, sich die Vorträge anzuhören und nach bestem Wissen zu bewerten, um - nach erfolgter Auszählung der gegebenen Stimmen - zur Ergebnisbekanntgabe den sogenannten
„Preis der 10I“ zu verleihen. So teilte sich die Klasse in zwei Gruppen, um tageweise verteilt alle Beiträge zu bewerten.
Dem Programm ließ sich eine geordnete Reihenfolge entnehmen, am Dienstag mit Blas-, Zupf- und Schlaginstrumenten sowie Gesang
startend und am Mittwoch mit den Streichinstrumenten abschließend. Agathe Freywald (Horn) eröffnete am Dienstag um 10 Uhr den ersten der beiden Vortragstage, gefolgt von Anna Dribas (Gesang) und Michelle Semenow (Saxophon).
Das Programm sah eine Spieldauer von jeweils 20 Minuten und eine darauf folgende Umbaupause von jeweils 10 Minuten vor, sodass bis zur Mittagspause Felix Hebestadt (Horn), Janus Reiner (Gitarre) und Marlene baum (Gitarre) ihr Programm präsentierten.
Bereits die ersten sechs Vorträge beinhalteten höchste musikalische und thematische Vielfalt, von fiktiven geografischen Reisen bis hin zu Auseinandersetzungen mit rhythmisch vielfältiger Musik.
Nach der Mittagspause fuhr Julius Reppe (Posaune) fort, gefolgt von Alicia Schuch (Violine) und Dorothea Dolenec (Gitarre).
Michał Henschel (Schlagwerk), Rona Stoica (Gesang) und Anna Arakelyan (Gesang) ergänzten die musikalischen Stilrichtungen hinsichtlich Jazz, Pop und Rock, wobei Michał und Anna auf einen großen Auftritt mit Band setzten, während Rona sich für einen solistischen Vortrag teilweise eigener Kompositionen entschied. So entwickelte sich das Programm von anfänglich klassischen Präsentationen zu abschließend stimmungsvollen und wirklich wilden Vorführungen. Die musikalische Vielfalt unserer Schule wurde damit vollumfänglich dargestellt.
Nach der Auszählung der von der Klasse 10I abgegebenen Stimmen erhielt Michał Henschel den vom Freundeskreis des Landesmusikgymnasiums gestifteten Schülerpreis – einen Gutschein für den DC-Musicstore in Höhe von 50,00 Euro. Wir gratulieren herzlich!
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DiE KONZEr T Pr ÄSENTATiON 2023 DiE KONZEr T Pr ÄSENTATiON 2023
Arthur Klein, 10/1
e rge B nisse unserer sch Ü ler B ei M w ett B ewer B Jugend M usiziert
Hier unsere Preisträger vom 2. Schulhalbjahr 2023 in den verschiedenen Wertungskategorien
pRE i S t R äg ER B U nd ES w E tt BE w ERB J U g E nd mUS izi ER t
WERTUNG BLECHBLÄSER, GEMISCHTE INSTRUMENTE
aR thUR klEin / hoRn ag V 25 pUnktE 1. pREiS
chRiS tian dolch / tRompE tE ag V 25 pUnktE 1. pREiS anton loUiS RichtER / tRompE tE ag V 25 pUnktE 1. pREiS
JUliUS REppE / poSaUnE ag V 25 pUnktE 1. pREiS
lEo kUnJan / tUBa ag V 25 pUnktE 1. pREiS
WERTUNG BLECHBLÄSER, GEMISCHTE INSTRUMENTE
BEn olE k aVEn / tRompE tE ag iii 24 pUnktE 1. pREiS anton klEin / tRompE tE ag iii 24 pUnktE 1. pREiS
EdwaRd RiEn / tRompEtE ag iii 24 pUnktE 1. pREiS
Elia S SchwiEntEk / tRompE tE ag iii 24 pUnktE 1. pREiS
fElix hEBES tadt / hoRn ag V 21 pUnktE 3. pREiS
alzBEta S VaBoVa / hoRn ag V 21 pUnktE 3. pREiS
pRE i S t R äg ER B U nd ES w E tt BE w ERB J U g E nd mUS izi ER t
WERTUNG GESANG SOLO
tanna dRiBa S SopR an ag V 22 pUnktE 2. pREiS
WERTUNG GITARRE (POP)SOLO
hanS tRögER ag iii 24 pUnktE 1. pREiS
doRotE a dolEnEc ag iii 23 pUnktE 2. pREiS
maRlEnE BaUm ag iV 23 pUnktE 2. pREiS
Emma kUBan ag iV 21 pUnktE 3. pREiS
WERTUNG HARFE SOLO
ElEnya gRUmmt ag iii 24 pUnktE 1. pREiS
WERTUNG KLAVIER SOLO
illia chzhao ag iii 23 pUnktE 2. pREiS
Shangyi han ag Vi 22 pUnktE 2. pREiS
aVa k a SpER ag iii 21 pUnktE 3. pREiS
maRiE lUiSE REichaRdt ag V 21 pUnktE 3. pREiS
agathE fRE ywald / hoRn ag V 21 pUnktE 3. pREiS
k ylE JEdaiah BaR tEl / hoRn ag V 21 pUnktE 3. pREiS
WERTUNG HOLZ- UND BLECHBLÄSER, GEMISCHT
maRiE lUiSE REichaRdt / oBoE ag V 24 pUnktE 1. pREiS
RoSali SchadE / klaRinEttE ag V 24 pUnktE 1. pREiS
aR aR at Simonian / fagott ag V 24 pUnktE 1. pREiS
k ylE JEdaiah BaR tEl / hoRn ag V 24 pUnktE 1. pREiS
WERTUNG BLOCKFLÖTENENSEMBLE
alma mÜllER ag V 22 pUnktE 2. pREiS
JolandE danJana zEnkER ag V 22 pUnktE 2. pREiS
JoSEfinE chRiS tin kokot ag iV 20 pUnktE 3. pREiS
maRlon SchUlz ag iV 20 pUnktE 3. pREiS
WERTUNG HOLZBLÄSER, GLEICHE INSTRUMENTE
lEonoR a Bock / QUERflötE ag V 23 pUnktE 2. pREiS
lUcia kEil / QUERflötE ag V 23 pUnktE 2. pREiS
hElEnE klEmm / QUERflötE ag V 23 pUnktE 2. pREiS
chaRlottE l angBEin / QUERflötE ag V 23 pUnktE 2. pREiS
Emil UBBElohdE / QUERflötE ag V 23 pUnktE 2. pREiS
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AUF TAKT #Online Magazin
NEUES
AUS DER SCHULE
klassenfahrt der 10/2
N aCh aM sterda M
man liES t ÜBER amS tERdam: „ ...Amsterdam ist die Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt des Königreichs der Niederlande . Sie ist für ihr künstlerisches Erbe, ein weit verzweigtes Grachtensystem und schmale Häuser mit Giebelfassaden bekannt, die auf das sogenannte Goldene Zeitalter der Stadt im 17. Jahrhundert zurückgehen. Das Museumsviertel beherbergt das Van-Gogh-Museum, das rijksmuseum mit Werken von rembrandt und Vermeer sowie das Stedelijk Museum für moderne Kunst. Das gängigste Fortbewegungsmittel der Stadt ist, wie überall in den Niederlanden, das Fahrrad .“
Die Klassenfahrt war lustig, lehrreich, entspannt und fein, der Geruch von Gras muss jedoch nicht mehr sein. Denn mein Kopf tat mir zum Schluss sehr weh, ich trinke lieber an den Kanälen Tee.
Fahrräder fahren auf und ab, die machen einfach niemals schlapp!
Angenehmes Hotel, teures Essen, viel Wasser, rasende Fahrräder, einzigartige Häuser, romantische Straßen,…
„Mein persönliches Highlight war es, nach unserer spontanen Fahrradtour den Sonnenuntergang am Meer zu erleben.
Es war sehr schön und war auch mal was Neues:)
„Mein Highlight war das Van Gogh Museum.“
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(Quelle: https://wikipedia.org/wiki/Amsterdam)
AMSTErDAM - EiNE STADT MiT ViELEN GESiCHTErN
amS tERdam iS t EinE Stadt, die mEhR fahRR ädER al S mEnSchEn hat.
a‘daM lOOkOut ist eine 360- gradaUSSichtSplattfoRm, diE dEn schönsten panoR amaBlick auf den aMsterdaMer hafen und das s tadtzentruM Bietet.
de wallen (auch: De Walletjes genannt) ist ein rOtlichtBezirk in aMsterdaM - centruM. ER iS t in EinEm dER ältES tEn teile aMsterdaMs gelegen.
in den coffEEShopS in aMsterdaM in denen Man sOgenannte sOftdrugs kaufen kann – sind sOwOhl einheiMische als auch tOuristen aB 18 Jahren willkOMMen. klEinER fUn fact: in den niederlanden iS t c annaBiS nicht lEgal, sOndern wird tOleriert.
das reMBrandt- haus-MuseuM ist der EinzigE oRt aUf dER wElt, an dEm SiE ERlEBEn könnEn, wiE REmBR andt EinS t leBte und arBeitete.
das Van gogh mUSEUm ist ein kunstMuseuM mit dER gRöSStEn SammlUng Von wERkEn dES niEdERländiSchEn malERS VincEnt Van gogh.
„Es war mega schön und entspannend und man konnte viel lernen.“
Meine Highlights waren die hübsche Amsterdamer Innenstadt mit den Kanälen, das Anne-Frank-Haus und der Jazzclub „Bimhuis“ :)
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Ich würde als Lehrer nicht mit ner 10. Klasse nach Amsterdam fahren.
Es war wirklich wunder, wunderschön, aber Amsterdam hat bezogen aufs Wetter eine bipolare Störung!
Geldnot in Amsterdam? Klapper‘ die Käsegeschäfte ab und futtere dich per Kostproben durch den Tag!
„Amsterdam, eine Stadt voll Räder“
NEUES AUS DER SCHULE
NACHTAKTIV
sch u lÜB ernachtung
klasse 6
… Gern folgen wir unserer Straße auch im nächsten Jahr, denn - wie schrieB es tolkiEn in „dER hoBBit“:
„gäBE ES SolchE nUR mEhR, diE Ein gUtES E SSEn, EinEn SchER z und ein lied höher achten als gEhoR tE tES gold, So wäRE diE welt glÜcklicher.“
„ die s tra sse gleitet f Ort und fOrt …“ heißt es in einem munteren Wanderlied in J.R.R.Tolkiens „Der Herr der Ringe“. Und so geht auch die Geschichte unserer Schulübernachtung fort und …
… foR t zUR mUSik, die alle SchülerInnen der Klasse EinEm aUSERwähltEn pUBlikUm aus Hobbits, Menschen und Elben – Verzeihung, natürlich aus Geschwistern, Eltern und Pädagogen – VoRgESpiElt haBEn.
… fOrt zu vortrefflichem SchmaUS Vom gRill in Gesellschaft der Familien,
… fOrt in die insteren s tOllen des schulschlOsses, wo Mörder und andere Mysterien kichernd warteten.
… fOrt in die weiten rOhans, wo wir mit heldenhaftem Mut die Schlacht um helMs klaMM iM schulkinO verfolgten. Ganz wie im Auenland durfte hierbei das Nachtmahl nicht fehlen.
… foR t in da S l and dER tR äUmE, eingekuschelt
Schulübernachtung _07
in Schlafsack und Pyjama. Nur das Läuten der Schulglocke zur Geisterstunde unterbrach die friedliche Stille der Nacht.
… foR t zUm zwEitEn VoR tREfflichEn SchmaUS, der für manche von uns das zweite frÜhstÜck darstellte – ganz nach hOBBitManier.
Das Atelier und der benachbarte Musikraum ver wandelten sich außerdem flink in Schlafsäle. Die ty fand dann im für einige Lacher und für das nötige Gruselgefühl sorgten. Weil nach so einem Abend ja niemand müde ist, gab Schlaf und die Schlangeweile haben den Weg ins Land der Träume begleitet.
Um vor einem anstrengenden Unterrichtstag nach der langen Nacht wieder Kraft zu tanken, wurde die Mathestunde mal eben zur verlänger
fazit: Oss und die Muss Man dOch irgendwie Besiegen können?!
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NEUES AUS DER SCHULE
VollE yBall-tURniER
19. apRil 2023
diE gEfoRdER tE diSziplin VollE yBall / faVoRit nR.1
SpiElEn…in klassenteaMs liess den adrenalinSpiEgEl anS tEigEn !
Ein VollER ERfolg 2023 & Ein mEga Spa SS!
am 19. apRil waR ES Endlich wiEdER Soweit. die schÜler*innen kOnnten BeiM oS tER-VollE yBall-tURniER zEigEn, wa S in ihnen steckt. Es spielten jeweils ein Team aus den Klassen 10/1 BiS 12, Ein lEhRERtE am und erstmals auch ein teaM Mit eheMaligen schÜler*innen. Alle trafen sich ab 17:30 in der Turnhalle. Nach dem gemeinsamen Einspielen wurde es dann auch schon ernst. Alle Teams spielten nach und nach gegeneinander. Während auf dem Feld die Bälle flogen und die Schüler*innen und Lehrer*innen so richtig zeigten, was sie können, wurden sie von den restlichen Teams an der Seite fleißig angefeuert. Es wurde gekämpft, gejubelt und gelacht.
a llE hattE n E inE n RiESE nSpaSS. aM ende wurde es dann nOchMal ernst. nachdeM alle Matches entschieden waREn, wURdEn diE SiEgE gEzählt Und ein gewinner gekÜrt.
Sport frei!
Es war sehr knapp, doch das Team, welches das Turnier für sich entscheiden konnte, war das teaM der eheMaligen. Da sie den SchUlpokal jedoch leider nicht mitnehmen konnten, ging dieser an das zweitBeste tE am, da S tE am dER 11. kla SSE . Alle anderen Teams wurden mit leckeren Oster-Preisen belohnt. Der Pokal wird nun gut aufbewahrt und wartet darauf, nächstes Jahr weitergereicht zu werden. da S tURniER waR in ViElERlEi hinSicht Ein VollER ERfolg Und ES gaB danach Ein SEhR ereignisreicher aBend.
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AUF
AKTUELLES INTERNATSLEbEN
Es ist nun schon seit einigen Jahren zu einer schönen Tradition geworden, dass unsere Abiturient*innen jeweils vor den schriftlichen Abiturprüfungen mit einem gemeinsamen Frühstück in diese nicht ganz unbedeutenden Tage starten.
Das Besondere daran: Die diversen Köstlichkeiten werden zu diesem Anlass von den Internatspädagog*innen nach bestem Wissen und Können zubereitet und serviert und auch das Abräumen und Abwaschen dürfen die Schüler*innen getrost den Pädagog*innen überlassen.
Ein Rundum-Service also – ein bisschen wie im Hotel. Da ein leerer Bauch nicht gern studiert und erst recht keine Abiturprüfungen schreiben mag, der Fokus aber zurecht auf die Prüfung gerichtet sein soll, übernimmt das Team gern die Aufgabe an diesen Tagen .
Nicht zuletzt ist das ganze auch als geste der Wertschätzung gegenüber unseren Prüflingen zu verstehen: Um überhaupt an diesen Punkt zu kommen, habt Ihr, liebe Schüler*innen und Schüler, bis dahin echt einen großartigen Job gemacht!
Doch wie kommt man nun zu diesem Abifrühstück?
Sicherlich nicht ganz von der Hand zu weisen ist eben jene Tatsache, dass man über einen ziemlich langen Zeitraum entsprechende Leistungen im schulischen und im künstlerischen Bereich erbringen muss, um überhaupt bis zur 12. Klasse und den Abiturprüfungen zu gelangen. Jedoch muss man eben auch zu diesem Zeitpunkt im WG-Projekt Karcherallee wohnen.
Und da uns einige „Frühstücker*innen“ demnächst planmäßig verlassen werden, laufen bereits die Planungen für Zugänge aus dem Internat Mendelssohnallee.
Dazu gab es am 11. Mai für alle Interessierten, die zu Beginn des kommenden Schuljahres mindestens 16 Jahre alt sind,
BEwERBUngSVERfahREn
BEwERBUngSVERfahREn
zUm wg - pRoJEkt
zUm wg - pRoJEkt
k aRchER allEE…odER:
k aRchER allEE…odER:
welcher weg fÜhrt Mich eigentlich
welcher weg fÜhrt Mich eigentlich
zuM aBifrÜhst Ück?
zuM aBifrÜhst Ück?
einen einführenden Infoabend zum WG-Projekt und dem Bewerbungsverfahren.
Dieses Verfahren sieht vor, dass die Schüler*innen selbst ein Schreiben anfertigen, in dem sie ihre Argumente und Beweggründe für einen Umzugswunsch darlegen. außerdem holen sie sich auch Rückmeldungen zu ihrer Person und ihrem Umzugsvorhaben von Klassenlehrer*in, Hauptfachlehrer*in und Bezugspädagog*in.
All diese Informationen werden anschließend in einer Teamberatung der Internatspädagog*innen vorgelegt. In dieser Runde findet eine ausführliche Besprechung, Abwägung und Entscheidung darüber statt, wer zum neuen Schuljahr in das WG- Projekt Karcherallee umziehen darf.
ein kleiner e xkurs an dieser Stelle: Falls Sie sich nun fragen sollten, weshalb betreiben die im Internat so einen Aufwand?
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40 von Rico greinke
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NEUES VOM INTERNATSLEbEN
Am 11. Mai gab es für alle Interessierte einen einführlichen Infoabend. Man konnte Fragen stellen und alles ansehen vor Ort, das war wichtig! aUS wahlVERfahRE n zUm
Nun ja, die Antwort darauf ist folgende: Wir „gönnen“ uns an unserer Einrichtung eine zweite, erweiterte Internatsform, die sehr exklusiv ist.
Dieses wunderbare WG-Projekt Karcherallee lebt von dem pädagogischen Grundgedanken, den Jugendlichen und jungen Erwachsenen altersentsprechende Gestaltungs- und Freiräume zu überlassen – weit über den gängigen Internatsbegriff hinaus und stellt somit einen lebensnahen Übergang zum späteren Alltag nach der Schulzeit dar. In der Konsequenz bedeutet das mehr Möglichkeiten seinen Tag individuell nach den eigenen Bedürfnissen zu gestalten, aber eben auch
mehr Eigenverantwortung, selbständiges Handeln und ein wohl überlegtes Zeitmanagement - mit dem Ziel, eine gute persönliche Balance und entsprechende Strategien zu entwickeln und zu finden – Exkurs Ende.
Bevor sich alle in die Sommerferien verabschieden, wird es dann noch einmal spannend: Alle (zukünftigen) Bewohner*innen treffen sich, um gemeinsam die Zimmerbelegung zu klären. Nicht selten ist das ein „hartes Stück Arbeit“, aber für alle eine erste gute Bewährungsprobe im Umgang miteinander und die Grundlage, für ein schönes und gelingendes neues Schuljahr – als Wohngemeinschaft Karcherallee.
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wg - pRoJEkt k archerallee…
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PORTRAIT Ronny Scholz Internatspädagoge im Nachtdienst
hERR Scholz, BittE BESchREiBEn SiE sich in drei wOrten. humorvoll, neugierig leidenschaftlich
was ist ihre lie Blings Jahreszeit und waru M?
Für mich ist der Winter die schönste Jahreszeit. Wenn der erste Schnee fällt, ergibt sich mir der Eindruck, dass die Welt in ein weißes Tuch gehüllt ist. Ich empfinde diese Zeit als äußerst friedlich.
wEnn SiE Ein tiER wäREn, wElchES?
Eine Nachteule – kommt mir am nächsten. Fliegend die Welt von oben betrachtend, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen.
wElchE SUpERkR aft hättEn SiE gERn?
Ich wäre wohl gern so schnell wie „Flash“. Produktiver und effizienter arbeiten, um den Urlaub eher beginnen zu können.
BittE tREffEn SiE EinE EntSchEidUng:
Morgen oder Abend? Nacht
Kaffee oder Tee? Kaffee
Urlaub am Meer oder in den Bergen? Meer
Hund oder Katze? Hund
WildeckerHerzbuben oder die Toten Hosen? Toten Hosen
Sonne oder Mond? Sonne
PORTRAIT
Sabine Eisold-Pohl Übecoaching & mehr
Stefaniia: „Ich konnte gleich die Tipps, die mir Frau Eisold-Pohl gegeben hat, in meiner Prüfung umsetzen.“
wa S haBEn SiE VoR ihRER aRBEit hiER gEmacht?
Ich habe in unterschiedlichen Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe gearbeitet. Angefangen von Kinder- und Jugendeinrichtungen, gefolgt von Internaten in Lübeck bis hin zur Inobhutnahme habe ich meine Erfahrungen sammeln dürfen.
wie sieht ein durchschnittlicher arBeitstag Bei ihnen aus?
Dieser hat sich nach 2 Monaten noch nicht eingestellt, aber ich erhoffe mir, dass ich mich gut in das Team einfinden werde und auch die Schüler tatkräftig unterstützen kann.
haBen sie wÜnsche an die schÜler- und lehrerschaft?
Ich möchte die Schüler und Kollegen wissen lassen, dass ich mich sehr gut aufgenommen fühle und wünsche mir weiterhin eine offene und ehrliche Gesprächsführung.
ist Sabine Eisold-Pohl am Internat des Landesgymnasiums für Musik tätig und etablierte zusätzlich zu bereits bestehenden Angeboten der Schule ein instrumentenübergreifendes Übecoaching. Zielgruppe sind vor allem die Schüler*innen der Klassen 5 bis 9, welche eine intensive Förderung und Strukturierung ihrer Übetätigkeit wünschen. Auch Schüler*innen höherer Jahrgangsstufen nutzen das gesamtschulische Angebot gern und profitieren davon.
Sabine Eisold-Pohl hat an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden Vokalkorrepetition und klassischen Gesang studiert. Sie arbeitete viele Jahre als Sängerin, Klavierpädagogin und Korrepetitorin. Jurytätigkeiten und diverse Lehraufträge ergänzen ihren beruflichen Weg.
erfolgt in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Hauptfachlehrenden und kann unterschiedliche Aspekte, die je nach Schüler*in individuell gewichtet werden, beinhalten. So können unter anderem Methoden zum effektiven und zeitsparenden Üben im Hauptund Nebenfach und sprecherzieherische Grundlagen für bühnenwirksame Ansagen und Präsentationen vermittelt und erlernt werden. Schüler*innen können sich zielgerichtet auf ihre Präsentationen und Auftritte vorbereiten, lernen mit Auftrittsängsten und Lampenfieber umzugehen oder wie sie sich zum Üben selbst motivieren können. Auch Korrepetition als begleitende Maßnahme im Übeprozess, Blattspiel und Stimmbildung können als Themen bearbeitet werden.
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Henrike: „Frau Eisold-Pohl ist mir eine stetige Ansprechpartnerin bei Fragen rund ums Thema Üben und Atmung und hat mit mir meine Korrepetition vorbereitet.“
Sabine Eisold-Pohl
selbst meint:
„Für mich ist das Besondere an meiner Tätigkeit, dass diese weit über die genannten methodischen Aspekte hinausgeht . Ich kann meine Schüler*innen über viele Jahre hinweg und somit durch alle Phasen ihrer musikalischen und persönlichen Entwicklung begleiten. Dabei bin ich manchmal „Kummerkasten“ & Vertrauensperson, z.B. wenn es um die Unterstützung bei der Lösung von emotionalen und persönlichen Konflikten im Rahmen eines Lehrer- oder Instrumentenwechsels geht, aber auch in vielen anderen Bereichen des schulischen Alltags.“
Lenny: „Frau Eisold-Pohl hat mich in vielen musikalischen Dingen gut beraten.“
Valentin „Mir hilft sie beim Erlenen einer Methode zum Erspüren des eigenen Armgewichts beim Klavierspiel“
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PORTRAIT
friedrich thiele, Jahrgang 1996, gewann zahlreiche renommierte nationale und internationale Preise, wie den 2. Preis, Publikumspreis und Preis für die beste Interpretation des Auftragswerks beim internationalen musikwettbewerb der a Rd 2019 und den preis des deutschen musikwettbewerbs 2019.
er startete durch Erfolge bei weiteren wettbewerben eine internationale karriere. Als Solist gastierte er bereits bei vielen renommierten orchestern und spielte solistisch u. a. in der Elbphilharmonie hamburg sowie im herkulessaal in münchen.
s eit 2021 ist er 1. konzertmeister der Violoncelli in der Sächsischen Staatskapelle dresden.
Seinen Bachelor of music erhielt friedrich thiele 2021 an der hochschule für musik „ franz liszt“ in weimar und studiert nun an der Kronberg Academy in der Klasse von Wolfgang Emanuel Schmidt.
Zuvor wurde er fünf Jahre von Peter Bruns im Jungstudium der hochschule für musik und theater „felix mendelssohn Bartholdy“ leipzig ausgebildet.
Bereits s eit 2010 wird friedrich von der deutschen Stiftung musikleben gefördert und spielt ein französisches cello aus der 2. hälfte des 19. Jahrhunderts, aus dem deutschen musikinstrumentenfonds.
e r besuchte das s ächsische Landesgymnasium für Musik C.M.v. Weber von 2007 - 2016.
EHEMALIGER SCHüLER DES LANDESGyMNASIUMS FüR MUSIK
Heinrich:
Wie bist du eigentlich auf das Cello gekommen?
Friedrich:
Ich stamme aus einem sehr musikalischen Elternhaus. Es war bald klar, dass ich zum fünften Geburtstag ein Instrument bekommen sollteoder war es zum vierten? Wir hatten schon eine Geigerin - meine große Schwester. Das wollte ich ursprünglich auch, aber meine Eltern haben mich zu einem Konzert mit Guldas Cellokonzert mitgenommen. Das hat mich beeindruckt und ich entschied mich für das Cello.
Henriette:
Wolltest du, als du klein warst, das Üben selbst in die Hand nehmen oder hast du dir auch gern von deinen Eltern helfen lassen?
Friedrich:
Also - ich musste mir helfen lassen. Damals hatte ich nicht immer Lust und es war auch oft ein Krampf, weil Fußball meist doch immer cooler war. Vor allem von 12 bis 15 habe ich sehr wenig von allein gemacht. Durch diese Zeit mussten mich meine Eltern etwas hindurchführen. Damals fand ich das ein bisschen zu viel, aber jetzt muss ich sagen, dass es gut war.
AUF TAKT #Online Magazin
Bildrechte an den Porträtfotos: Rene Gaens
Quelle: https://www.berliner-philharmoniker. de/konzerte/kalender/ details/54471/
FRIEDRICH THIELE
Interview mit Friedrich Thiele
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führten heinrich Bartsch & henriette knauer
Henriette:
Gibt es ein Ereignis aus der Schulzeit, das dir am meisten in Erinnerung geblieben ist?
Friedrich: Wir hatten einen großen Klassenzusammenhalt und neben der Verbundenheit
über die Musik viele Erlebnisse außerhalb des Unterrichts - auch mal abends an der Elbe sitzen. Eigentlich gab es jede Woche gemeinsame Dinge. Der Zusammenhalt scheint mir auch ein Markenzeichen der Schule zu sein.
Heinrich:
Gibt es trotzdem etwas, das du gern verändert hättest?
Friedrich: Für mich persönlich eigentlich nicht, weil ich eine Förderung erhalten habe, die ich mir auch für meine Kinder vorstellen könnte. Kleine Dinge gibt es natürlich immer, die verbessert werden können, aus Schülersicht kann das Verständnis der Lehrer immer noch größer sein.
Heinrich:
Hast du manchmal Erfahrungen gemacht, dass dir dein Erfolg nicht gegönnt wurde?
Friedrich:
Weiß ich nicht. Aber durch die vielen Freundschaften war das kein Thema.
Henriette:
Wann hast du dich entschieden Berufsmusiker zu werden - und nicht Fußballprofi?
Friedrich: Mit 14 Jahren bin ich zu Peter Bruns als Jungstudent gewechselt. Das war nicht nur mit viel Aufwand verbunden, etwa die wöchentliche Fahrt nach Leipzig. Mit dem Wechsel hatte er mir auch klar gemacht, dass es eine Entscheidung für eine Cellistenkarriere bedeutet.
Henriette:
Heinrich:
Und dann bist du ja auch ans Landesgymnasium gekommen. Wie denkst du an diese Zeit zurück und was hat es dir hisichtlich deines Berufsweges gebracht?
Herr Lother:
In der DDR war es ja undenkbar, dass Religionsunterricht in der Schule offiziell im Fächerkanon auftaucht. Wie empfinden und beurteilen Sie es, dass dieses Fach nun Pflicht im Fächerkanon ist (bzw. Ethik) und Sie als Pfarrer an einer staatlichen Schule Religion unterrichten?
Friedrich: Die Rolle der „SPez I“ (alter Spitzname unserer Schule, als sie noch Spezialschule hieß, Anm. d. Red.) ist schon sehr wichtig, bis hin zu der Möglichkeit, dass ich meine damaligen Konzerte alle so realisieren konnte. Karrieren anzustoßen und die jeweilige e ntwicklung zu unterstützen - das funktioniert eigentlich gut an der Schule.
Die Dehnung der Schulzeit um ein Jahr empfand ich förderlich, weil man auch mal vormittags üben kann, was eigentlich die bessere Zeit fürs Üben ist als nach der Schule.
also ich glaube, dass das grundkonzept der „Spezi“ sehr gut für musiker ausgelegt ist.
Herr Groß: grundsätzlich bin ich sehr für eine Trennung von Staat und Kirche und für die Religionsfreiheit. Wobei ich diese nicht als Freiheit von Religion, also strikte Religionslosigkeit, verstehe, sondern als Freiheit für Religion. Ich finde es wichtig, dass religiöse Menschen ihre Religion in und gegenüber der g esellschaft reflektieren lernen – auf hohem pädagogischen und wissenschaftlichen Niveau, mit Ausbildung an staatlichen Hochschulen! Wenn religiöse Bildung nur noch privat stattfindet, dann besteht auch die g efahr, dass der gesellschaftliche Austausch nicht mehr stattfindet. Ich persönlich finde es sehr erfrischend, auch außerhalb der g emeinde – mitten im weltlic hen Bereich der Schule – mit jungen Menschen in Dialog zu treten. Besonders deutlich werden unsere christlichen Wurzeln
Henriette: Gab es in deiner Schulzeit auch mal Phasen, in denen du dich unter Druck gesetzt fühltest oder du dir selbst Druck gemacht hast.
Friedrich: Ich habe das am Rande mitbekommen, dass in der Schule gerade das Thema Druck und Notenvergabe diskutiert wird. Da ich auf dem Cello schon relativ weit war, hatte ich eigentlich keinen Druck von schulischer Seite. Ich wurde dann auch ein „ zweier-Schüler“ und konnte einiges nebenher laufen lassen. Wenn man mehr Wert auf ein hervorragendes Abitur legt, kann die Doppelbelastung schon auch anstrengend werden. Es gab aber durchaus auch andere, die sagen, die musikalische Ausbildung ist wegen der Prüfungen mit viel Stress verbunden. Ich bin mir aber trotzdem nicht sicher, ob es jetzt der richtige Weg ist, die Benotungen da wegzulassen.
Leider sind Bewertungen im späteren musikerleben - ich habe gerade zwei Tage Probespiel mit harten Bewertungskriterien angehört - ein wichtiger Bestandteil.
Nach deinem Erfolg beim ARD-Wettbewerb hattest du durchaus die Möglichkeit, ausschließlich solistisch tätig zu werden. Warum hast du dich trotzdem für das Orchester entschieden?
Friedrich: Tatsächlich ausschlaggebend war, dass diese Stelle die einzige Stelle ist, die relevant ist. Oder zumindest von denen, die frei waren. Covid hat auch mit reingespielt. So ein bisschen Sicherheit ist etwas Gutes, das ist eine feste Stelle. man bekommt monatlich ein gehalt ausgezahlt. Und das ist eine gewisse Sicherheit in einer zeit, in der es nicht sicher war. Und jetzt muss man auch sagen, dass es die kleinen Veranstalter viel weniger gibt. Solistisch wären so viele Sachen weggefallen, weshalb für mich recht klar war, dass ich das machen will. Im Nachhinein betrachtet war es das Beste, was ich machen konnte. Denn so viel wie ich jetzt schon vom Orchester gelernt habe, auch für mich selbst und als Solist, das kann ich nur empfehlen. e s gibt viel zu lernen im Orchester. Das ist wirklich toll.
EHEMALIGER SCHüLER DES LANDESGyMNASIUMS FüR MUSIK
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Heinrich:
Denkst du, ein Orchester kann nur gut funktionieren, wenn die beteiligten Personen auch menschlich gut miteinander klarkommen?
Friedrich: Es wäre förderlich. Aber aus Erfahrung kann man sagen, dass es bei weitem nicht der Fall ist. Es ist eine große Gruppe von Menschen und es wird immer auch in Orchestern zwischenmenschliche Spannungen geben. Man sieht sich fast jeden Tag und man kann nicht davon ausgehen, dass alle bestens befreundet sind. Wir sind auch eine große gruppe von 140 Leuten, da ist klar, dass es da auch mal zu Spannungen kommt, aber man sollte immer die Professionalität wahren, sodass man auf der Bühne immer gemeinsam musik macht. Ich glaube auch, dass wir das sehr gut hinbekommen. Ich bin sehr glücklich mit meiner Cellogruppe. Die ist wirklich sehr toll. Ich habe noch nie in so einer guten Cellogruppe gearbeitet wie in dieser.
Henriette: War oder ist Aufregung ein Thema für dich?
Friedrich: Immer. Auch hier in meinem zweiten Jahr am Haus ist es aufregend, wenn z.B. eine neue Oper kommt und man sich fragt, ob man alle 110 Seiten Musik verstanden hat. e s bleibt immer spannend, inwieweit man seiner Sicherheit vertrauen kann. adrenalin kann aber förderlich sein.
Heinrich: Hast du einen Tipp gegen Lampenfieber?
Friedrich: Das ist ja die negative Form von Aufregung. Bei mir läuft es viel besser, seit ich vor Konzerten keine Cola oder Kaffee trinke. Ansonsten ist der eigene Fokus, sich selbst zur Ruhe kommen zu lassen, sehr wichtig vor Konzerten.
Henriette: Hast du zu einem Musikwerk ein besonderes Verhältnis?
Friedrich: Das sind wahrscheinlich die Rokoko-Variationen von Tschaikowski, weil ich die schon so häufig gespielt habe und die so abwechslungsreich, virtuos und voll Leichtig -
keit sind. Ich spiele sie sehr gerne und auch hier in meinem Antrittskonzert mit der Staatskappelle nächstes Jahr.
Henriette: Und was machst du dann in deiner Freizeit, um dich zu entspannen?
Friedrich: Ich habe leider nur ein großes Hobby und das ist Fußball. Ich spiele sehr viel Fußball, heute Abend wieder mit Schulfreunden, auch Uwe Witzel ist dabei. Das ist mein Ausgleich. Ich sitze ja den ganzen Tag und da braucht man auch einen ausgleich. Für die mentale Fitness ist auch eine körperliche Fitness ganz gut. Ansonsten unternehme ich viel mit meiner Frau. meine Familie ist auch nah. Mit meinen Nichten und Neffen gehe ich auch gerne weg.
Heinrich: Gehst du in Deiner Freizeit auch in andere Konzerte?
Friedrich: Sehr wenig. Opern höre ich mir weniger an. Sinfoniekonzerte sind schon interessant, auch wenn ich in anderen Städten bin. Allein um zu sehen, was die Orchester so machen. Aber ansonsten sehr wenig. Wenn man den ganzen Tag musik macht, braucht man abends auch mal ein wenig Ruhe.
Heinrich: Weißt du, wann du das letzte Mal in einem Konzert warst?
Friedrich: Das letzte Mal war ich in der Semperoper.
Henriette:
Hörst du dir manchmal auch Jazz oder Rockmusik an?
Friedrich: Ja, ich höre viel Jazz. Rock eigentlich nicht so. Ich höre weniger aktiv, sondern das läuft eher im Hintergrund.
Heinrich: Was hättest du beruflich gemacht, wenn du kein Musiker geworden wärst?
Friedrich: Fußball spielen. Ne…ich habe darüber schon nachgedacht, was kann ich machen, wenn etwas mit den Händen passiert. Ich glaube, ich würde dann Richtung Management gehen.
Rein weg von der Musik würde ich aber gerne handwerklich etwas mit Holz machen. Ich bin zwar unbegabt, aber ich entdecke es gerade für mich.
Henriette: Und hast du das Gefühl alles im Leben erreicht zu haben? Oder gibt es noch Platz nach oben?
Friedrich: Klar, das gibt es immer. man sollte nie satt sein. e s geht immer weiter. Es gibt noch Ziele die man erreichen will und das ist auf jeden Fall bei mir auch so.
Heinrich: Und wie fühlt sich das an? Du bist ja schon sehr weit oben an der Bergspitze angelangt?
Friedrich: Das, was ich am besten finde, ist einfach die Sicherheit. Ich bin jetzt durch die Probezeit durch. Ich weiß, dass ich das theoretisch bis zu meiner Rente machen kann. Das ist schon etwas, was es im musikalischen Feld wenig gibt. Viele Freiberufler müssen immer gut hinterher sein, damit man in Ruhe leben kann. Und mit so einer Stelle ist das schon etwas anderes. Ich glaube ich bin wirklich entspannter dadurch geworden.
Henriette: Was ist deiner Meinung nach am wichtigsten, um Berufsmusiker zu werden?
Friedrich: Am besten früh anfangen zu üben. Das ist einfach so. Ich habe aus eigenem Antrieb spät angefangen zu üben. 14-15 ist schon relativ spät, würde ich sagen. man braucht Bezugspersonen, die einem helfen und einen immer wieder motivieren. Ich hatte das Glück, dass ich früh an Wettbewerben teilgenommen habe und somit Erfolge hatte. Aber man kommt nicht ums Üben drumherum. Wenn man sehr uninspiriert ist, sollte man zum Beispiel ein Konzert besuchen. Das bringt immer Inspiration. egal wie schlecht es läuft, dann hört man sich eine mahler-Sinfonie an - das ist einfach umwerfend. man sollte früh in Konzerte gehen. Langsam üben. Das ist mein Schlüssel zum erfolg. Um alles genau auszuformen. Schnell spielt man im Konzert die ganze Zeit.
Heinrich: Was würdest du jungen Musikern mit auf den Weg geben?
Friedrich: Man muss ein gutes Mittelmaß finden. Man muss sich auch seine Freizeit suchen, damit man nicht nur am Instrument sitzt. Gute Leute um sich herum haben, Freunde, mit denen man etwas machen kann. Weil musik auch viel mit sich selbst zu tun hat. Weshalb man gute Freunde braucht, damit man sich das, was man sozial nicht mit dem Instrument haben kann, wieder holt. Und wenn es an einem Tag nicht läuft auch einfach mal nicht üben. Wenn ich das Cello auspacke und ich merke, da geht heute einfach nichts, dann lasse ich es auch im Kasten.
Henriette: Und jetzt nochmal zurück zu deiner Schulzeit. Den Gerüchten zufolge, sind viele Partys in der Karcherallee gestiegen, an denen dein Jahrgang auch beteiligt war. Wir wollen wissen, was du dazu zu sagen hast?
Friedrich: Ein guter Klassenzusammenhalt kommt nur durch gute Party. Wir haben damals die „Kloake“ gehabt. Das war unser Partyraum in der Karcher. Es gab richtige Sanktionen. Die haben dann gesagt, wir dürfen nur zweimal in der Woche Party machen. Also Dienstag und Donnerstag – auch noch mitten in der Woche. a ber es waren sehr gute Partys. Da war ein Tischkicker … das gibt es bestimmt noch. Ich glaub, das war so richtig erfüllend. Wir haben so viel Spaß in der a bizeit gehabt.
Heinrich: Frau Sachse meinte, sie weiß gar nicht, weshalb ihr den Raum so genannt habt.
Friedrich: Das ist halt so ein Kellerraum, der hat so einen gewissen Mief in sich drin gehabt.
Henriette und Heinrich: Vielen Dank !
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Friedemann Groß
religiOnslehrer in der sekundarstufe ii
Die redaktion dankt Herrn Friedemann Groß für die interessanten religionspädagogischen und – philosophischen Ausführungen. Über sich selbst sagt er: ... „Weltoffen & weltfremd; Philanthrop & Misanthrop; Gläubig & Zweifelnd. (Okay, das waren 3 Wortpaare.) ”...
Besonders deutlich werden unsere christlichen Wurzeln auch in der Musik. g erade an dieser Schule ist darum der Religionsunterricht ein wichtiger Baustein. Man kann das Brahms- requiem nicht angemessen interpretieren, ohne die biblischen Hintergründe zu kennen. Diese Bildungsarbeit liegt mir sehr am Herzen. Ich begrüße es aber auch sehr, dass anderen religionen diese Möglichkeit eingeräumt wird, und das geschieht ja auch zum Teil bereits im islamischen Religionsunterricht.
Herr Lother:
Welchen Stellenwert hat dieser Teilaspekt, Lehrer an einem Gymnasium zu sein, innerhalb Ihres Aufgabenspektrums als Pastor einer evangelischen Gemeinde?
Aufgaben der Daseinsvorsorge: Kitas und Schulen, Krankenhäuser, Beratungsangebote (z.B. Suchtprävention in Schulen u.a. durch die Diakonie), Seelsorge an vielen wichtigen Stellen (Polizei, Gefängnisse, Krankenhäuser), Friedhöfe.
Würden die Staatsleistungen wegfallen, würden wir viele dieser Aufgaben nicht mehr in bisherigem Umfang wahrnehmen können und der Staat müsste selbst für die Erfüllung dieser Aufgaben sorgen.
Herr Lother:
Sie sind, wenn ich richtig informiert bin, noch in der DDR zur Schule gegangen und sozialisiert worden. Dort gehörte es ja zum Klassenstandpunkt, nicht religiös gebunden zu sein. Wie haben Sie aber dennoch den Weg gefunden, Theologie zu studieren?
Herr Groß:
An Supermarktkassen steht: „Man sieht ihnen ihr Alter gar nicht an“ – für mich gilt: ich wurde 92 eingeschult und habe den politischen Konflikt nicht mehr erlebt, kenne ihn aber von Zeitzeugen – meinen Eltern – die beide Pfarrerskinder in der DDr waren, mit allem, was dazugehörte: repressionen nach Verweigerung der Jugendweihe, Schikanen als Bausoldat, kein Zugang zu staatlichen Hochschulen. ich selbst habe den Glauben einerseits durch das Elternhaus mitbekommen, habe dann aber vor allem in meiner Jugend prägende Jahre in der evangelischen Jugendarbeit erlebt. Das gute, das ich empfangen habe, wollte ich gern weitergeben. Darum der Wunsch, Pfarrer zu werden.
Herr Lother:
In der DDR war es ja undenkbar, dass Religionsunterricht in der Schule offiziell im Fächerkanon auftaucht. Wie empfinden und beurteilen Sie es, dass dieses Fach nun Pflicht im Fächerkanon ist (bzw. Ethik) und Sie als Pfarrer an einer staatlichen Schule Religion unterrichten?
Herr Groß: grundsätzlich bin ich sehr für eine Trennung von Staat und Kirche und für die Religionsfreiheit. Wobei ich diese nicht als Freiheit von Religion, also strikte Religionslosigkeit, verstehe, sondern als Freiheit für Religion. Ich finde es wichtig, dass religiöse Menschen ihre Religion in und gegenüber der g esellschaft reflektieren lernen – auf hohem pädagogischen und wissenschaftlichen Niveau, mit Ausbildung an staatlichen Hochschulen! Wenn religiöse Bildung nur noch privat stattfindet, dann besteht auch die g efahr, dass der gesellschaftliche Austausch nicht mehr stattfindet. Ich persönlich finde es sehr erfrischend, auch außerhalb der g emeinde – mitten im weltlichen Bereich der Schule – mit jungen Menschen in Dialog zu treten.
Herr Groß: Grundsätzlich bin ich sehr für eine Trennung : Es ist für mich eine gute Abwechslung und eine Möglichkeit, mal aus meiner kirchlichen „Bubble“ herauszukommen. Die kritischen Fragen der Schülerinnen und Schüler sind sehr erfrischend und bereichernd. Aber die Aufgaben in der g emeinde sind sehr fordernd, so dass die Unterrichtsvorbereitung nicht immer die Aufmerksamkeit bekommt, die sie bräuchte. Hinzu kommt, dass gerade an dieser Schule der religionsunterricht bei den Schüler*innen in der Prioritätenliste nicht gerade an erster Stelle steht. h ier ist flexibilität gefordert.
Herr Lother:
Wie stehen Sie dazu, dass die Kirchen in Deutschland durch Kirchensteuer (die von staatlichen Finanzämtern eingezogen wird) sowie durch Transferleistungen, die auf die napoleonisch bedingte Säkularisierung Anfang des 19. Jahrhunderts zurückgeht, finanziert werden?
Herr Groß:
Wie kann ich ein komplexes Thema kurz beantworten?
Nun, die Kirchensteuer finde ich super, denn sie kostet den Staat nichts (im g egenteil, die Finanzämter bekommen eine Servicegebühr für diese Dienstleistung. Win-Win.), und die Kirchen können recht verlässlich planen. Und schließlich leisten die Kirchen nach dem Subsidiaritätsprinzip viele gesamtgesellschaftliche
Die Streichung der Leistungen wäre vermutlich, zumindest in Teilen, eine Milchmädchenrechnung. Aber grundsätzlich gehe ich da gelassen ran: das Wohl und Wehe der Kirche hängt nicht vom Geld ab, sondern von Menschen, die Jesus Christus nachfolgen. Hinzu kommt, dass gerade an dieser Schule der Religionsunterricht bei den Schüler*innen in der Prioritätenliste nicht gerade an erster stelle steht. Hier ist Flexibilität gefordert.
Herr Lother:
Welche gesellschaftliche Rolle messen Sie den beiden Kirchen in der Zukunft bei?
Herr Groß:
grundsätzlich lässt sich die Aufgabe der Kirchen in zwei Dimensionen ausdrücken, mit dem alten Begriffspaar „gesetz und Evangelium“. Gesetz meint in diesem Zusammenhang den Anspruch, zu tun, was im Sinne der Nächstenliebe zu tun ist. Nächstenliebe verstehe ich sehr weit und schließt das Wohlbefinden sämtlicher Kreaturen, aber auch das nachfolgender generationen mit ein. gleichzeitig spüre ich, dass ich da an meine grenzen komme. Außerdem haben wir als Christen die Nächstenliebe nicht gepachtet, nächstenlieb sind nicht nur wir Christen. Ja, Nichtchristen sind manchmal vielleicht noch konsequenter im Tun?
Wenn ich ehrlich mit mir selber bin, dann bleibe ich ordentlich hinter dem Anspruch des „Gesetzes“ zurück. Hier kommt das „Evangelium“ zum Tragen. Das ist eine tiefe Gewissheit, dass es in Ordnung, ja, richtig so ist, dass ich ein paar Jahre auf dieser Erde sein und das Leben genießen darf.
Diese Gewissheit besteht im tiefsten Kern der Seele und ist nicht abhängig davon, wie vollständig ich den Anspruch des „Gesetzes“ erfülle. „Evangelium“ bedeutet die froh machende Botschaft, dass gott jedes geschöpf
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hERR gRoSS, BittE BESchREiBEn SiE sich in drei wOrten.
Weltoffen und weltfremd. Philanthrop und Misanthrop. Gläubig und Zweifelnd.
Okay, das waren 3 Wortpaare.
was ist ihre lieBlings Jahreszeit und waruM? Hauptsache draußen!
wElchE SUpERkR aft hättEn SiE gERn? Meine Gedanken ausschalten.
wEnn SiE Ein tiER wäREn, wElchES? Katze. Schlafen und Essen.
wie sieht ein durchschnittlicher arBeitstag Bei ihnen aus?
Kein Tag ist wie der andere. Ein Durchschnitt wäre wenig aussagekräftig (doch was von Mathe hängen geblieben). Aber ganz ohne Arbeit bin ich wirklich nur im Urlaub.
haBen sie wÜnsche an die schÜlerund lehrerschaft?
Dafür stecke ich zu wenig im Betrieb. Ich komme jedenfalls immer gern in die Schule und wer mir begegnet, ist immer herzlich und freundlich. Danke dafür.
unabhängig seiner moralischen oder wirtschaftlichen oder ästhetischen Leistung liebt und annimmt. Mir persönlich ist das immer wieder ein echter Trost in all meiner Unvollkommenheit.
Ich glaube, das geht vielen Menschen so, die an sich und dieser Welt leiden, die meinen, erst dieses oder jenes Kriterium erfüllen zu müssen, um es wert zu sein, auf dieser Welt zu leben.
„ ...Wenn ich ehrlich mit mir selber bin, dann bleibe ich ordentlich hinter dem Anspruch des „Gesetzes“ zurück. Hier kommt das „Evangelium“ zum Tragen.” ...
„ ...Wenn ich ehrlich mit mir selber bin, dann bleibe ich ordentlich hinter dem Anspruch des „Gesetzes“ zurück. Hier kommt das „Evangelium“ zum Tragen.” ...
luther sagte, der mensch ist zugleich Sünder und gerechtfertigter - welch zeitlose Botschaft.
BE id ES: das „gesetz der nächstenliebe“
zu erfüllen und die bedingungslose liebe gottes zu vermitteln: das ist die bleibende aufgabe
Die Redaktion dankt Herrn Friedemann Groß für die interessanten religionspädagogischen und –philosophischen Ausführungen.
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PORTRAIT
Richard Fuhrmann
Referendar für Musik
hERR fUhRmann, BittE BESchREiBEn SiE sich in drei wOrten.
heiter, ehrgeizig und sportlich
was ist ihre lie Blings Jahreszeit und waru M?
Meine Lieblingsjahreszeit ist der Sommer, weil es da lange hell und wenig dunkel ist. Und weil da die Sommerferien liegen.
wEnn SiE Ein tiER wäREn, wElchES?
Ein Braunbär – zumindest die meiste Zeit.
wElchE SUpERkR aft hättEn SiE gERn?
Ich würde gern fliegen können, weil mich Straßenbahnfahren manchmal nervt und Fahrradfahren immer so anstrengend ist.
BittE tREffEn SiE EinE EntSchEidUng:
Morgen oder Abend? Abend
Englisch oder Mathe? Mathe
Schwarz-Weiß oder Bunt? Bunt
Urlaub am Meer oder Meer in den Bergen?
Hund oder Katze? Katze
PORTRAIT Ralph Moses Religionslehrer
hERR moSES, BittE BESchREiBEn SiE sich in drei wOrten. experimentierfreudig, unternehmungslustig, naturverbunden
wa S haBEn SiE VoR ihRER aRBEit hiER gEmacht?
Ich war – und bin immer noch –Musiker und Gitarrenlehrer.
wie sieht ein durchschnittlicher arBeitstag Bei ihnen aus?
Mein idealer Arbeitstag beginn frühestens 10:00. Am besten hatte irgendjemand Geburtstag und gibt Kuchen aus. Und dann ein ausgewogener Stundenplan mit drei Stunden Hauptfach und drei Stunden Musiklehre.
haBen sie wÜnsche an die schÜler- und lehrerschaft?
Ich wünsche mir für die Schülerinnen und Schüler, dass sie ihre Freude und Leidenschaft für die Musik noch mehr in den Schulalltag einbringen
was ist ihre lieBlings Jahreszeit und waruM?
Am liebsten mag ich das spätere Frühjahr. Da ist es nicht so unerträglich warm wie an manchen Tagen im Hochsommer und ich kann meinen Hobbys im Freien nachgehen (imkern, wandern und Ausflüge mit dem Motorrad).
wElchE SUpERkR aft hättEn SiE gERn?
Die Superkraft, multitaskingfähig zu sein. Ich denke, dass diese in meiner Arbeit ab und zu nützlich sein könnte ;)
BittE tREffEn SiE EinE EntSchEidUng:
Sonne oder Mond?
Biologie oder Kunst?
Kaffee oder Tee? Beethoven oder Vivaldi?
Schwarz-Weiß oder Bunt?
Urlaub am Meer oder in den Bergen?
Hund oder Katze?
Da geht’s mir wie mit den Jahreszeiten ;- )
Kunst
Kaffee weder noch...
Hardrock!
Bunt In den Bergen
Hund
wa S hat SiE motiViER t, RE ligionSlE hRER zu werden?
Nach meinem Schulabschluss wollte ich eigentlich nie Lehrer werden. Ich studierte Religionspädagogik, weil ich als Gemeindepädagoge arbeiten wollte. Erst im Studium habe ich gemerkt, dass es mir viel mehr Spaß macht als ich dachte, auch als Lehrer zu arbeiten und jungen Menschen zu helfen, Antworten auf wichtige Fragen des Lebens zu finden.
wir sehen sie nur dienstags Bei uns an der schule. was Machen sie den rest der wOche?
Ich bin in zwei Kirchgemeinden als Gemeindepädagoge tätig. Dabei leite ich jede Woche verschieden Kinder-/Jugendgruppen am Nachmittag und organisiere unterschiedliche Wochenend- und Ferienprojekte. Besonders viel Spaß macht es mir, mit den Pfadfindern durch den Wald zu ziehen oder Familiengottesdienste durchzuführen.
haBen sie wÜnsche an die schulgeMeinschaft?
Nein, ich bin zufrieden und freue mich, als Religionslehrer Teil der Schulgemeinschaft zu sein!
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60 Jahre
J U g E nd m US izi ER t & grOsser erfOlg fÜr unser flötenquintett
Im Jahr 2023 wird Jugend musiziert 60 Jahre alt. Sachsen ist in diesem Jahr zu Pfingsten in Zwickau Gastgeber des bundeswettbewerbs.
Dieses Jubiläum ist ein guter grund, Jugend musiziert als Wettbewerb mit Teilnehmenden, Förderern und Organisatoren in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund Revue passieren zu lassen und in die zukunft zu blicken.
Der Bevollmächtigte des Freistaates Sachsen beim Bund, Staatssekretär Conrad Clemens, begrüßte dazu zusammen mit der Oberbürgermeisterin der Großen Kreisstadt Zwickau, Constance arndt, und dem abteilungsleiter im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur & Tourismus, markus Franke, am 9. Mai 2023 die interessierten Gäste in Berlin.
B
erster preisträger
Preisträger des diesjährigen sächsischen Landeswettbewerbs gestalteten das musikalische Programm: das Querflöten-Quintett als 1. preisträger des l andeswettbewerbs Jugend musiziert Sachsen 2023 mit helene klemm, Emil Ubbelohde, lucia keil, charlotte l angbein und l eonora Bock.
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er L i N | 09.05.2023 u N ser F Löte N Qui N tett
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Das Flötenensemble unter der Leitung von Frau Prof. Uta Schmidt besteht nun schon seit vier Jahren. Als Sextett spielen Leonora bock, Lucia Keil, Helene Klemm, Emil Ubbelohde, Charlotte Langbein und Annemarie Knauer in den verschiedensten besetzungen und erarbeiten wöchentlich ein breit aufgestelltes Programm.
Anlässlich verschiedenster Konzerte, die das Gymnasium erfolgreich repräsentierten, wurden drei Mitspielerinnen interviewt, um einen Einblick in die Geschichte und die Gemeinschaft des Ensembles zu geben.
Interview
Hallo Charlotte, wie alt bist du und wie lange bist du schon im Ensemble?
Charlotte: Hi, ich bin 16 Jahre alt und bin seit ca. anderthalb Jahren Teil des Ensembles.
Erinnerst du dich noch, was dein erster eindruck von dieser wirklich anders fordernden a rt des zusammenspielens war?
Ja, das Spielen im Sextett fordert viel aufmerksamkeit und technische genauigkeit. Man muss den anderen zuhören, um die Emotionen und Aussagen der Stücke gemeinsam wiedergeben zu können. Als ich das erste Mal hier mitspielen durfte, hat mich aber genau das begeistert und das gemeinsame Musizieren macht dadurch besonders viel Spaß.
Annemarie, du bist ja seit Anfang an dabei. Meine Frage wäre, wie sich das Ensemble innerhalb dieser vier Jahre weiterentwickelt hat.
Annemarie: Initiiert wurde das Projekt von Frau Prof. Schmidt. Anfangs spielten wir als Quartett anspruchsvolle Literatur für vier Flöten. 2020 nahm das Ensemble dann auch erfolgreich beim Regionalwett-
bewerb von „Jugend musiziert“ teil, nur konnte der Wettbewerb durch Corona leider nicht fortgesetzt werden. In unserem aktuellen Programm sind Bass- und Altsowie Piccoloflöten besetzt.
Letzten Sommer spielten wir mit Hannah Palinske als Septett und durch „Jugend musiziert“ aktuell als Quintett, nach dem kommenden Bundeswettbewerb wird die Sextettbesetzung der letzten Jahre wieder aufgenommen.
Nicht nur durch verschiedene Besetzungen und Instrumentierungen, sondern auch durch die musikalische Arbeit hat sich das Ensemble weiterentwickelt. Es kann schon einige Zeit dauern, bis eine gemeinsame „Klangsäule“ entsteht und auch Intonation und das exakte Zusammenspiel zwischen so artikulatorisch unterschiedlich ansprechenden Instrumenten wie Piccolo- und Bassflöte hat sich mit der Zeit sehr verbessert.
Leonora, deine Mitspielerin erwähnte gerade eure Teilnahmen an „Jugend musiziert“ und zu Beginn wurde euer außerschulischer Erfolg genannt. Könntest du das vielleicht etwas näher erläutern?
L eonora: Sehr gerne. Ja, als Ensemble in der Kategorie „gleiche Instrumente“ nahmen wir dieses Jahr bei „Jugend musiziert“ teil und wurden beim Regional-, als auch beim Landeswettbewerb mit 25 Punkten ausgezeichnet. Gerade laufen die Vorbereitungen für den Bundeswettbewerb in Zwickau und aufgrund dessen nahmen wir jede Vorspielgelegenheit in der letzten Zeit dankend an.
Welche Konzerte kamen dadurch denn zustande?
Leonora: Wir musizierten beim Preisträgerkonzert und bei der veranstaltung „60 Jahre Jugend musiziert“ in Berlin. Außerdem spielten wir beim Kinokonzert im Lingnerschloss in Dresden und ansonsten natürlich bei Podien und den Sommer- und Weihnachtskonzerten des Landesmusikgymnasiums.
Das klingt nach einer stressigen Zeit. Euch aber viel Spaß bei den letzten Proben und viel Glück beim Bundeswettbewerb.
Vielen Dank für dieses Interview und den interessanten Einblick in Eure Erfahrungen im Flötenensemble.
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SächSiSche S
l ande Sgy Mna SiuM für MuSik
Carl Maria von Weber
SchulleiTung / gyMnaSiuM
Postanschrift: Kretschmerstraße 27· 01309 Dresden
Telefon: +(49) 351 315 605 - 40 | Telefax: +(49) 351 315 605 - 50
VerwalT ung / inTernaT
Postanschrift: Mendelssohnallee 34 · 01309 Dresden
Telefon: +49 351 315605-0 | Telefax: +49 351 315605-33
E-Mail: info@musikgym.smk.sachsen.de
www.landesmusikgymnasium.sachsen.de AUF TAKT #Online Magazin
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