M02Z033225GZP.b.b.Graz,8020erlagspostamtV Preis:3/2008Mai € 1,45 GräfinMuss Gefängnis?insGräfinMuss Gefängnis?insHerberstein-Prozess: FörderungsbetrugEuro2.00033 SteuerhinterziehungEuro000765. Lichtoto:AtelierF



2 KLIPP Mai 2008 St16eirer nützen Chancen in Polen Wichtiger „Türöffner“ ist ein lange Zeit Honorarkonsulbelächelter Muss20Gräfin ins Gefängnis? 765.000332.000Herberstein-Prozess:EuroFörderungsbetrugEuroSteuerhinterziehung 38 INHALT www.klippmagazin.at 4WSPOTSeltweiteinzigartiger Skulpturenpark im Süden von Graz Ein Ort der Entschleunigung – leider (noch immer) geheim und verborgen 9Xenon: ein 10EndeAKTUELLESLichtblitzeinerLach-Polka Der unfreiwillige Abgang von Steirerkrone-Chef Markus Ruthardt 12Vorausgedacht FHs sind Kaderschmieden für Zukunftslösungen 16SteirerWIRTSCHAFTnützenChancen in Polen Wichtiger „Türöffner“ ist ein lange Zeit belächelter Honorarkonsul 18Neue Wege in Umweltsch(m)utzSachen Ungarn und Steirer vereinbarten neue Zuammenarbeit beim Treffen über RaabSchaum COVERSTORY 20 Muss Gräfin ins Gefängnis? 765.000332.000Herberstein-Prozess:EuroFörderungsbetrugEuroSteuerhinterziehung 34WerGASTKOMMENTARsolljetztdasLandverlassen? Standpunkte zur heißen Diskussion um Zuwanderer und den Islam HINTERGRUND 36 Brücken gebaut Kurt David Brühl vermeidet es, in alte Wunden Salz zu streuen AUTO & MOTOR 38 Erzberg-Rodeo Das härteste Enduro-Rennen der Welt 40GeburtsvorbereitungGESUNDHEITmit Wohlfühlfaktor Aus dem Bauch heraus – für Körper, Geist und Seele LEBEN & LEUTE 44Ölspurbaron mit Hang zur Lyrik Klipp zu Besuch bei Bürgermeister Gernot Becwar in Rassach 50Jedem46AnradelnFREIZEITistangesagtseinAbenteuer Im Reich des Großglockners – Nationalpark Hohe Tauern 52 Die Fahrt ins Wohlbefinden Abano Terme 54Platz nehmen und genießen Die Region Kvarner mit Opatija –beliebtes Ferienziel STANDARDS 32 Lilly Lotterblume 57 5958TGolfiereBücher Erzberg-Rodeo Das härteste Enduro-Rennen der Welt Ölspurbaron mit Hang zur Lyrik Klipp zu Besuch bei Bürgermeister Gernot Becwar in RassachGmbHErzbergAlpineoto:VOESTF 44




3KLIPP Mai 2008 SIND ALLE GLEICH ODER MANCHE GLEICHER?
Jürgen Lehner
IMPRESSUMMedieninhaber: KLIPP Zeitschriften KG, 8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2–6, Tel. 0316/ 42 60 80-0, Fax-Dw 122 office@klippmagazin.at Herausgeber: KLIPP Zeitschriften KG Officemanagement: Isabella Hasewend Redaktion und Autoren dieser Ausgabe: Jürgen Lehner, Ali Rosker, Heidelinde Kogler, Vera Leon, Isabella Hasewend, Michaela Vretscher. Produktion: Martin Druschkowitsch Lektorat: Mag. Dr. Günter Murgg Druck: MA TISK d.o.o. Maribor Abonnentenpreise: Jahresabo € 14,53, Zweijahresabo € 26,16, Studentenabo: 2 Jahre € 18,16, 1 Jahr € 13,08 Vertrieb: Morawa Pressevertrieb Erscheinungsort: Graz, Verlagspostamt: 8020 Graz, P.b.b. www.klippmagazin.at Mit ❖ gekennzeichnete Beiträge sind entgeltlich.

Auch wenn dadurch die unvorstellbaren Qualen und Erlebnisse seiner Opfer nicht gesühnt werden, der Amstettner Josef Fritzl wird keine Milde durch das Gericht erfahren. Man sollte auch nicht den Begriff eines fairen Prozesses bemühen, all das wären nur inhaltslose Sprechblasen und nur der Versuch, die Qualen der Opfer zu verdrängen. Im Vergleich dazu geht es im Herberstein-Prozess in Graz um „nichts“, lediglich um Geld. Dieses hat sich die Gräfin Andrea Herberstein betrügerisch vom Land Steiermark durch Förderungen geholt und hat dem Staat Millionen von Abgaben vorenthalten. Die Beträge in Schilling machen das Ausmaß des Schadens deutlicher als die „eher harmlosen“ Euro-Ziffern. Für derartigen schweren Betrug, Förderungsmissbrauch und Steuerhinterziehung in Höhe von zumindest 17 Millionen Schilling landen Angeklagte ohne „Namens- und Herkunftsbonus“ klarerweise im Gefängnis. Die Mindeststrafe beträgt drei Monate. Teilbedingte Strafe nennt man so etwas, weil dazu auch noch eine saftige Geldbuße hinzukommt. Damit sie dort – im Gefängnis – „Sühne leisten“ und die Schwere ihres betrügerischen Tuns erkennen. Kommt Andrea Herberstein mit einer saftigen Geldstrafe davon – die sich aus dem vorhandenen Familienvermögen ja begleichen ließe –, so wird es heißen, dass Prominente es sich offensichtlich immer richten können. Vor dem Gesetz sind zwar alle Menschen gleich, ohne Ansehen der Person, vor Gericht aber manche doch gleicher.
Zu diesem Heft Nächster Erscheinungstermin: Juni 2008
M D
Sabina Michael Kienzer Othmar Krenn Hans Kupelwieser Christoph Lissy as scheint nur in Graz und der Steiermark möglich: Da gibt es einen weltweit einzigartigen Österreichischen Skulpturenpark. In eine Landschaftsarchitektur gesetzt, die auch ihresgleichen sucht. Und dennoch gehen viel zu wenige hin oder wissen davon. Anderswo wäre dieses Juwel schlechthin bereits ein Besuchermagnet, weil es auch als Ort der Entschleunigung die Besucher unglaublich viel positive Energie entwickeln lässt. „Ich hoffe, dass er jetzt den nötigen Stellenwert erhält“, sagt Porr-VorstandsWELTWEIT

Hörtner
EINZIGARTIGER SKULPTURENPARK IM SÜDEN VON GRAZ – EIN ORT DER ENTSCHLEUNIGUNG LEIDER (NOCH IMMER) GEHEIM UND VERBORGEN Peter Weibel




4 KLIPP Mai 2008 E

5KLIPP Mai 2008

Eva & Adele Richard Fleissner Bruno Gironcoli Franz Xaver Ölzant Oskar Höfinger
direktor Stephan Gillich. Er zählt gemeinsam mit den Architekten Hermann Eisenköck, Hofrat Dreibholz, Ex-Landesrat Gerhard Hirschmann und Michael Mayer-Rieckh (Humanic, Industriellenvereinigung) zu den Initiatoren und Finanziers. Die Vorgeschichte Als im Jahr 2000 Dieter Kienast (†), der prominente Schweizer Landschaftsarchitekt, in Unterpremstätten, sieben Kilometer südlich von Graz, ein sieben Hektar großes Areal für die Internationale Gartenschau schuf, bestätigte sich dieses als idealer Ort für einen großzügig angelegten Skulpturenpark. Mit der Gründung der Privatstiftung Österreichischer Skulpturenpark, seinen Vorständen Nikolaus Breisach, Hermann Eisenköck und Ralph Schilcher und in Kooperation mit der Porr AG und dem Land Steiermark konnte die Basis für ein von Christa Steinle, Leiterin der Neuen Galerie Graz, mitinitiiertes und von Peter Weibel durchformuliertes Konzept für einen internationalen Skulpturenpark ausgearbeitet und im Jahr 2003 der Öffentlichkeit vorgestellt Umwerden.den heute mehr als 60 Skulpturen umfassenden Park abzusichern, ihn in einen fundierten wissenschaftlichen und breiten Kunst- und Kulturkontext zu integrieren und einer noch größeren Öffentlichkeit bekannt und zugänglich zu machen, ermöglichte Kurt Flecker, Kulturreferent des Landes Steiermark, in Abstimmung mit der Privatstiftung im Jahre 2007 die Übernahme des Betriebs durch das Landesmuseum Joanneum unter der Leitung von Elisabeth Fiedler.
Michael Schuster Hartmut Skerbisch Christa Sommerer Gustav Troger Erwin Wurm












Nicht alle Skulpturen gehören der Privatstiftung, jährlich kommen neue dazu, andere Leihgaben wiederum müssen zurückgegeben werden. Ihre Mitarbeiterin Elisabeth Schatz ist direkt für den Skulpturenpark zuständig und schwärmt: „Es geht mir jedes Mal das Herz auf, wenn ich dort bin.“ Man habe nun viele Packages für Besucher entwickelt und diese werden mehr und mehr nachgefragt. „Der Park ist einzigartig, jetzt ja frei zugänglich und wir sind auf einem guten Weg. Noch zählt er zu den jahren.“sichdeslen,in(Kultur-)GeheimnissenbestgehütetenGraz,wennSiesowol-imwahrstenSinnWortes,erbefindetnochindenPflege❖
Nancy Rubins Werner Reiterer Karin Hazelwander
6 KLIPP Mai 2008
Teilnahmekarten, falls sie nicht im Betrieb aufliegen, gibt es im Büro für Stadtmarketing und Tourismus am Hauptplatz in Weiz.
Die Verantwortlichen von „Wer radelt, gewinnt“ sind davon überzeugt, dass sich heuer wieder mehr Weizer an der Aktion beteiligen werden.
99,39 von maximal 100 Punkten vergaben internationale Käse-Experten bei der Käse-WM in Wisconsin (USA) dem „Erzherzog Johann“Hartkäse. Damit machten sie den in Knittelfeld produzierten Käse zum Weltmeister. „Die Jury hat unserem Käse hinsichtlich Geschmack, Aussehen und innere Konsistenz die Medaille verliehen“, freuen sich Obmann, Geschäftsführer und Mitarbeiter der Obersteirischen Molkerei bei der Präsentation in Graz. Käsemeister Werner Wolf ist der Regisseur des Teams, das neben der Goldmedaille für den
EX-STURM-PRÄSIDENT
OBERSTEIRISCHE MOLKEREI ZEIGT ES IN DEN USA ALLEN ERZHERZOG JOHANN WURDE WELTMEISTERIn ihrem Café am Lendplatz in Graz trifft sich alles, so wie am dasundminente.aberwieMarktfahrer,Hofrat,Bauernmarkt:benachbartenDerdereinfacheLeuteduundich,auchsehrpro-AloisPaulseineFrauhabenCaféamLendplatz und seit einiger Zeit auch das Sekthaus zu einem gern besuchten Treffpunkt gemacht. Als ehemaliger Sturm-Präsident ist er klarerweise immer mit dem Fußball verbunden; so ist das runde Leder immer ein Thema – gerade jetzt, weil Sturm wieder ganz gut im Rennen liegt und die Europameisterschaft vor der Tür steht. Und so kreativ wie im Geschäft sind die Pauls auch beim Helfen. Vor allem dann, wenn der Auslöser „Paula“ heißt, möglicherweise war’s auch schon einer der Vorläufer dieses Sturms, der die Türme der Mariahilferkirche stark in Mitleidenschaft gezogen hat. „Wir haben uns mit unserem Lieferanten, der Sektkellerei Szigeti, EM-Fußbälle besorgt und die geben wir an unsere fußballbegeisterten Kunden zu einem Unterstützungspreis von 30,– Euro weiter. Der gesamte Erlös fließt der Sanierung der Kirchtürme zu“, sagt Alois Paul. „Jetzt hoffen wir nur, dass wir auch genügend Fans davon überzeugen können.“ Unterstützt haben ihn bereits in der Startphase die angehenden Stars von Sturm, die im Café am Lendplatz ein wenig von ihren Kick-Künsten demonstrierten.
ALOIS PAUL MIT FUSSBALL HELFEN

Alois Paul, Ex-Sturm-Präsident AUCH DAS LAND SPART MIT GUTEM BEISPIEL VORAN

Publikumswirksam ist die Aktion allemal. Sie hilft aber nicht nur sparen, sondern auch der belasteten Umwelt. Gesundheitslandesrat Helmut Hirt und VP-Clubobmann Christopher Drexler sind in Kürze damit unterwegs. Sieben weitere Erdgasfahrzeuge wurden nun offiziell von der Energie Steiermark an Landesamtsdirektor Gerhard Ofner und Christine Klug für den Einsatz in den Bezirksstellen übergeben. Bei welchem Benziner kann man behaupten, dass er mit 15,-- Euro 350 Kilometer weit fährt? Mit einem Erdgasauto ist das möglich. v.l.n.r.: Günter Dörflinger, Boris Papousek und Christine Klug
Die Team-Mitglieder müssen auch nicht den gleichen Arbeitsweg haben, es geht vor allem darum, Kontrolle zu haben, was im Allgemeinen auch mit Motivation einhergeht. Zum Abschluss der Aktion winken für die Teilnehmer, die diese Vorlagen erfüllen, tolle Preise beim Weizer Sommermarkt. Als ersten Preis gibt es auch heuer wieder einen Einkaufsgutschein der Stadt Weiz im Wert von 1000,– Euro zu gewinnen.
SPOTS
Wer radelt, gewinnt: Weizer haben doppelte Gewinnchance
Im Vorjahr hat Weiz, neben Graz, als einzige steirische Stadt bei dem Pilotprojekt „Wer radelt, gewinnt“ mitgemacht. Durch die überaus positive Resonanz hat sich das Land Steiermark dazu entschlossen, diese Aktion auf das ganze Land auszudehnen. Somit haben die Weizer nun die Möglichkeit, doppelt zu gewinnen. Zum einen bei der Verlosung in Weiz und zum anderen bei der landesweiten Preisvergabe. In dem Projekt, das vom 5. Mai bis 27. Juni 2008 läuft, geht es darum, dass Betriebe und deren Mitarbeiter autofrei zur Arbeit kommen. Zweierteams (diese können auch firmenübergreifend sein) müssen mindestens 50% ihrer Arbeitstage ohne Auto in die Arbeit kommen. Landesweit geht es darum, mit dem Fahrrad zu fahren, in Weiz bleibt es der Bevölkerung selbst überlassen, ob dies zu Fuß, mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln geschieht.


Der Käsemeister der Obersteirischen Molkerei Werner Wolf mit seinem Weltmeisterkäse, dem „Erzherzog Johann“ Fotocredit:Foto Frankl
Gemeint sind Tätowierungen an mehr oder weniger sichtbaren Körperstellen.Der Reiz,sich zu bemalen,fängt schon in der Kindheit an, wenn sich Schüler bunte Bilder auf Arme und Beine zeichnen.Tätowierungen sind in den letzten Jahren sehr modern und beliebt geworden und wer noch immer mit sich hadert – soll ich oder soll ich nicht -,für den könnte die Ausstellung (17.Mai bis 31.Oktober 2008) in Hartberg eine wertvolle Entscheidungshilfe sein,wo es eigenwillige und auch sehr schöne Beispiele zu sehen gibt.



SPOTS
KÖRPERBEMALUNG FÜR IMMER IM NEUEN MUSEUM IN HARTBERG JEDER KENNT SIE UND VIEL HABEN EINES Erzherzog Johann auch noch eine Bronzemedaille für den steirischen Bergkäse erhielt. Die Rezepte für seine beiden prämierten Käsesorten verriet er nicht. „Manchmal fällt mir im Traum ein, mit welchen Bakterien wir noch Verbesserungen erzielen können“, sagt Werner Wolf, „und dann wird am nächsten Tag experimentiert und auch gleich ausprobiert. Das gehört einfach dazu.“
7KLIPP Mai 2008

WELT CHOR FESTIVAL – EIN BESONDERES GASTSPIEL
DIE SÄNGER KOMMEN!
KLIPP: Und für welche Kundengruppen speziell im Wirtschaftsleben ist die Betreuung gedacht?
8 KLIPP Mai 2008 Graz kann bei der Fußball-EM nicht wirklich mitnaschen. Doch vom 9.bis 19.Juli gibt es ein spektakuläres „Trostpflaster“ – die Weltchorspiele gehen in Graz über die Bühne.Die Landeshauptstadt wird damit zur umjubelten Welthauptstadt des Chorgesangs.Das Teilnehmerfeld ist einmalig in der Geschichte der Chormusik. Es haben sich bereits jetzt mehr als 400 Ensembles aus 90 Nationen angekündigt. Ergänzt wird die große Zahl an Chören durch Volkstanzund Blasmusikgruppen,welche die Veranstaltung zu einem einmaligen Fest verschiedener Kulturen machen.In mehr als 500 Auftritten werden die Chöre in 28 verschiedenen Kategorien mit mehr als 1000 Konzerten um die begehrten Auszeichnungen und Medaillen singen.„Das Motto ,Singing together brings nations together’wird in Graz eindrucksvoll zelebriert werden“,freut sich Baldur Heckel,Obmann des Steirischen Sängerbundes.Gerade für den Tourismus wird dieses Festival von nachhaltiger Bedeutung sein,erwartet man doch rund 70.000 Nächtigungen.Die Steiermark hat damit die Chance, sich von der besten Seite zu präsentieren.
STEIERMÄRKISCHE-VORSTANDSDIREKTOR

SPOTS
Kerber: Ich möchte in Erinnerung rufen, dass wir bereits ein Center für Freie Berufe haben und dass dieses KommerzCenter ein hoch spezialisierter Ansprechpartner für Unternehmen und Gewerbetreibende ist. Wir stellen damit den Firmenkunden ein geballtes Fachwissen sowohl in unternehmerischen als auch in privaten Belangen zur Verfügung. Wir haben da so etwas wie eine Vorreiterrolle übernommen, denn keine andere Bank in der Steiermark verfügt über diese Kundeneinrichtung.
FRANZ KERBER ZUM NEUEN KOMMERZCENTER IN GRAZ-LIEBENAU TEAMWORK VOR ORT

Nein, das ist nicht sein Bruder, das ist der virtuelle, stets cool wirkende Steiermärkische-Mitarbeiter Peter Presenter. Er, britischer Schauspieler, bekannt durch die Werbekampagne „In jeder Beziehung zählen die Menschen“, kam persönlich zur Eröffnung nach Graz. Tenor beim Besuch: Der ist ja noch sympathischer als im Fernsehen. Sänger-Chef Baldur Heckel (2.v.l.) bringt einmaliges Gesangserlebnis nach Graz. Sanges-Künstler aus 90 Ländern bringen Graz zum Klingen.
KLIPP: Nebenan im Fußballstadion gibt’s auch nur dann Siege, wenn das Teamwork passt. Darauf baut auch die Steiermärkische in ihrem neuen Zentrum für Kommerzkunden im Businesscenter. Kerber:Ich denke, wir können in unserem KommerzCenter jedem Kunden einen optimalen Service anbieten. Es stehen dort den Kunden 30 bestens ausgebildete Experten samt Vertriebsunterstützung zur Verfügung. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern der Sparkassengruppe vor Ort, wie den Tochterfirmen VMG Versicherungsmakler GmbH, S-Versicherung und S-Immorent, finden die Berater der Sparkasse für jeden Kunden eben die optimale Lösung. Früher, da war’s schwierig in Situationen, wo einer ausgefallen ist, eine entsprechende Vertretung zu finden. Heute haben wir durch diese Konzentration auch verlässliche Vertretungslösungen, sodass auch die Qualität der Beratung gewährleistet bleibt.
Weltruhm erlangt
Ins rechte Licht gerückt „Selbstverständlich statten wir auch private Wohnräume mit Licht aus, wie einige Privatresidenzen am Wörtersee. Unsere Partner sind meist Architekten oder Lichttechniker. Denn das richtige Licht – ob außen oder in einem Gebäude –ist etwas, das einer genauen Planung bedarf“, schildert Engel. Über 40000 Teile werden in den Hallen gelagert und werden durch hochmoderne Maschinen zum jeweiligen Mitarbeiter befördert. Karriere bei XAL Mit 40 Lehrlingen setzt XAL darauf, seine zukünftigen Fachkräfte selbst auszubilden. Ausgebildet wird in den verschiedensten Branchen mit großen Chancen für junge Mitarbeiteter. Dieser kann hier technischer Zeichner, anderekanngroßeonstechnikerdesignerBürokaufmann/-frau,gungstechniker,Maschinenferti-Lagerlogistiger,Medien-oderElektroinstallati-werden.SoeinePaletteanLehrberufenwohlnichtsoschnelleineFirmabieten.



Heute hat das Unternehmen Niederlassungen in Wien, New York, München und in der Schweiz. In den letzten fünf Jahren betrug das Wachstum jährlich zwischen 30 und 50 Prozent, was die XAL natürlich dazu zwingt, auch das Gebäude ständig zu vergrößern. Letztes Jahr wurde eine 80 Meter lange Halle dazugebaut und es zeichnet sich schon ab, dass das nicht das Ende sein wird. Die Liste der Erfolge ist beachtlich. So wurde in Hamburg die Elbphilharmonie, das Montaigne in Paris, das Congress Center in Rom, ein Stahlbeton-Officegebäude in Düsseldorf, ein Fashion Store in London oder Knilli Men’s Fashion in Graz mit eindrucksvoller Beleuchtung ausgestattet, um nur einige zu nennen.
❖ Das Bürohauptquartier der Grupo Lotos SA, einer der größten Tankstellenund Raffinerieunternehmen in Polen Licht gibt einem Raum das besomdere Ambiente Eine schmale Straße in Graz-Puntigam, zwischen Maisäckern und nicht mehr ganz neuen Einfamilienhäusern. Niemand würde hier am Ende der Straße ein Unternehmen vermuten, das international große Erfolge schafft:Xenon Architectural Lighting. Der große Parkplatz vor dem Gebäude ist randvoll, es sind die Autos der Mitarbeiter.
EIN
LICHTBLITZ
SPOTS 9KLIPP Mai 2008 Ganz genau sind das 240 Menschen, die bei XAL ihre Arbeit in den verschiedensten Bereichen verrichten. Graz ist die Zentrale des Unternehmens und sowohl die Geschäftsführung als auch die Fertigung ist hier beheimatet. Klare schlichte Linien im Gebäude, alle in Schwarz und Stahl gehalten, bestechen mit gut beleuchteter Eleganz. „XENON LIGHTS wurde 1989 von einem sehr jungen Pärchen gegründet. Der 21-jährige Andreas Hirzer und seine jetzige Frau Claudia haben damals begonnen, Lampen zu basteln“, erklärt Michael Engel, XAL„DieGeschäftsführer.zuderZeit gerade sehr in Mode gewesenen Lampen mit Seilzugsystem hatten es dem jungen Hirzer angetan, doch so ganz zufrieden war er mit dem, was er da zu Hause hatte, nicht. Daraufhin machte er sich darüber Gedanken, wie diese Systeme zu verbessern wären“, so Michael Engel. „Dies gelang ihm schließlich auch und diese Beleuchtungskörper fanden begeisterte Abnehmer. Das war gleichsam die Geburtsstunde.“
„Chef der Wunderwelt“ Wenige Monate später ersuchte der Autor Hans Dichand, ihn aufgrund dieses eigenartigen Deals von seiner Funktion als geschäftsführender Chefredakteur zu entbinden. Hans Dichand setzte in dieser „Notsituation“ Markus Ruthardt vorerst als Leiter der Redaktion ein. Dieser war seit der Gründung der steirischen Krone-Redaktion als Lokaljournalist und Polizeireporter dabei und spielte schon damals auf der ZiehharDER UNFREIWILLIGE
Der Konter der Styria-Verantwortlichen: Im Falle einer Veröffentlichung zum Thema PornoMagazin-Druckaufträge würde man über die ladebliebaufhinenthielte.grundporterskanntenAlkohol-Geschichteunerfreulicheeinesbe-Steirerkrone-Polizeire-berichten,derenHinter-ebenfallsbrisanteDetailsDieSeriewurdedar-vorerstverschobenunddannvölliginderSchub-–bisheute.
10 KLIPP Mai 2008 Letzter Auftritt Dieser hatte ungewollt Symbolcharakter. Seine letzte Auslandsdienstreise führte Markus Ruthardt mit Kollegen im Schlepptau von Landeshauptmann Franz Voves nach Ungarn. Dort, beim Empfang in der Residenz des österreichischen Botschafters, setzte sich der Nicht-Klavierspieler – aufgemuntert von Freunden – ans Klavier und bearbeitete den kostbaren Flügel, mit seiner Lach-Polka, einem instrumentalen und stimmlichen Erguss in Art eines Geräusch-Tsunamis. Also nichts für feinfühligere Ohren, aber alles hat sein Ende (Gott sei Dank hört er auf), aber auch ehrlichen Applaus für so viel Mut. Markus Ruthardt dankte gerührt. Ruthardts Gespür für Peinlichkeiten und sein Wissen, wann es genug ist, ist enden wollend – ganz egal, ob bei Firmenfeiern oder späten privaten Anlässen. Da setzte er sich dann schon einmal hinters Lenkrad, verhängnisvoll, weil er einen schweren Unfall verschuldete, der seine weitere journalistische Laufbahn stark in Frage stellte.
Die damaligen Verantwortlichen des obersten Gremiums im Katholischen Pressverein reagierten bestürzt, das sei unmöglich, unglaublich, aber, wenn dem so ist, dann müsste das zu Konsequenzen führen. Kleine-Chefredakteur Fritz Csoklich wetterte damals ständig gegen die Berichterstattung der Steirerkrone und vor allem auch gegen die tägliche Oben-ohne-Schönheit auf Seite 5 oder 7. Dies sei tiefste journalistische Schublade. Es war die Zeit, in der sich die Kleine als Platzhirsch vehement gegen die stark gewordene Steirerkrone wendete, die damals erstmals zur Nummer eins bei den Lesern in der Steiermark geworden ist. Herausgeber und Chefredakteur Hans Dichand willigte ein, über die Hintergründe der Porno-Druckaufträge ausführliche Reportagen in der Steirerkrone zu bringen, und beauftragte den Autor mit der Erstellung. Die Vorarbeiten waren bereits abgeschlossen, die Artikel-Serie lag praktisch druckfrei vor, im Hintergrund gab es allerdings von Seiten der Styria heftige Aktivitäten und Kontakte mit Dichand und dem damaligen Krone-Management in Wien.
ABGANG VON STEIRERKRONE-CHEF MARKUS RUTHARDT ENDE EINER
Der Autor dieser Zeilen, damals selbst bei der Steirerkrone, hatte im Auftrag Hans Dichands nach wochenlangen, langwierigen Recherchen beglaubigte Belege dafür in der Hand, dass im katholischen Styria-Verlag und dessen Druckerei mehrere Ausgaben eines Porno-Magazins gedruckt worden waren.
AKTUELLES
Dichand, Styria, Porno-Magazin Das Ganze liegt schon viele Jahre zurück und ist nur deshalb erwähnenswert, weil es mit seinem Anfang und Abgang zu tun hat.
LACH-POLKABeimAbschiedsauftritt in Budapest. Krone-Zar Hans Dichand nahm Markus Ruthardt Ende April 2008 aus der Spur. Die jüngste Media-Analyse verbunden mit dem wenig berauschenden Abschneiden der Steirerkrone soll der endgültige Auslöser gewesen sein. „Ein längst überfälliger Schritt“, zeigen sich langjährige Kritiker (zu viel heiße Luft, zu wenig journalistische Qualität) zufrieden. Und deren gibt es nicht wenige. Nachfolger Christoph Biro wird es besser machen (müssen). Weil er beliebig biegsam war – noch dazu in jede Richtung –überlebte Markus Ruthardt als Landeschef der Steirerkrone 24 Jahre. Gut für ihn, aber ohne positive Auswirkungen auf die Leser-Zahlen. Da bleibt die Steirerkrone klar hinter dem Erzrivalen Kleine.

Steiermark Steiermark holt
nichtJournalistischgeprägt 25 Jahre war Markus Ruthardt Chef der tischnichthatteundSteirerkronedennochersiejournalis-geprägt, weil er die Redaktion leitete, aber nicht führte und dabei mit seinen Glossen und Kommentaren oft gehörig ins Fettnäpfchen trat. So auch in der Estag-Affäre, der Waltraud Klasnic, Gerhard Hirschmann und Herbert Paierl zum Opfer fielen und die Franz Voves an die erste Stelle im Lande rutschen ließ. Ruthardts Sturz und teure Gerichtsprozesse verhinderten – es klingt so eigenartig – aber jene, die er attackiert und diskreditiert hatte: Estag-Aufsichtsratschef Norbert Ertler und dessen Stellvertreter Heinz Hofer. Sie gingen vor Gericht. In Wien erkannte man die Gefahr und die drohende Kosten-Lawine. Rasch einigten sich die Wiener – ohne Ruthardt wirklich beizuziehen – mit den Rechtsanwälten Hofers und Ertlers, eine umfassende Ehrenerklärung für beide in der Steirerkrone abzugeben. Darin wurden alle Vorwürfe widerrufen, die Markus Ruthardt Monate vorher vehement getrommelt hatte. Damals, so sagen Insider, rettete ihn dies vor der Ablöse. Nun hat es ihn aber doch erwischt. Krone-Eigentümer Hans Dichand hat eingesehen, dass mit Loyalität allein gegen den Platzhirsch Kleine nichts zu holen ist. RuthardtNachfolger Christoph Biro wird das beweisen (müssen). „Ich bereue nichts“, klopfte sich Markus Ruthardt an die Brust im Falter-Interview. Sein gut funktionierender realitätsverweigernder Verdrängungsmechanismus erleichtert ihm die Zukunft. Hoffentlich bleibt’s dabei. J.L. 11KLIPP Mai 2008 Ende der 70er-Jahre begann Christoph Biro in der PresseSportredaktion, von dieser wechselte er in die Wiener Krone. Danach wurde er in den 90er-Jahren Chefredakteur der Kärntner Krone. Seit 1997 war er mathat,Biro,GrazerimSteirerkrone-ChefredakteurdiertWChefredakteurstellvertretenderderKroneinien.Seit5.Mai2008resi-der53-JährigenunalsTPAKrone-CenterinderMünzgrabenstraße.derFamilieinKärntenistdamitseinerWahlhei-nähergekommen.

das Forschungsbundesland Die
Als
Christoph Biro
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Landeshauptmann hat man nur ein Ziel zu verfolgen, und dieses Ziel ist, die Steiermark im internationalen Wettbewerb der Regionen möglichst weit nach vorne zu bringen“, betont Landeshauptmann Franz Voves. Mit 3,6% hat die Steiermark die höchste Forschungsquote aller Bundesländer. „Damit behaupten wir uns auch weiterhin als Innovations- und Zukunftsland. Zwei der drei denSpitzenforschungszentrenösterreichischenwer-künftiginGrazundLeoben installiert werden. Und auch mit der kürzlich erfolgten Unterzeichnung des Steirischen Beschäftigungspaktes zwischen dem Land, dem AMS und den Sozialpartnern wurden die Weichen in eine gute Zukunft gestellt“, zeigt sich Landeshauptmann Franz Voves zufrieden. Sehenswerte Erfolge gab es auch in Sachen Infrastruktur (Koralmbahn, zahlreiche Straßenprojekte), Regionalpolitik (Regionext – Steiermark der Regionen) sowie im Bildungsund Sozialbereich. Eine ausführliche Bilanz findet man übrigens auch unter deshauptmann.steiermark.at.www.lan-

monika seine Lach-Polka bei diversen Redaktionsfesten. Er war zu dieser Zeit ein pfiffiger Polizeireporter, mit dem großen Wunsch: einmal Chefredakteur zu werden. Niemand außer ihm in der Redaktion nahm diese Ansagen ernst. „Du wirst Chef der Wunderwelt (Anm. d. Red.: einer damals beliebten Kinderzeitung)“, hänselte man ihn, doch Ruthardt lächelte und behielt Recht. 24 Jahre Chefredakteur der Steirerkrone – das muss ihm erst einer nachmachen. Beschränkte Kompetenz Freiräume muss man in der Position, wie jener des Landeschefs der Krone, sich erarbeiten und verteidigen. Dazu war Markus Ruthardt nicht couragiert genug, noch stattete ihn Herausgeber Dichand mit einem Dienstvertrag aus, der ihm dies erlaubt hätte. Größere Entscheidungen blieben Wien vorbehalten. Als Ministrant Hans Dichands bezeichnet ihn Mathias Grilj (auch ein ehemaliger Kollege Ruthardts) und der ehemalige Kieberer-Reporter war Dichand treu ergeben, weil er diesem alles zu verdanken hatte. Die Rolle eines Chefredakteurs einer Regionalausgabe ist mit jener eines Regionalleiters eines DrohenderdiewürdeUndauchlichkeit,Selbstverständ-Prinzipwsjüngstenanlässlichben,genommenHäuserErhardt.zeigteLoyalitätalleiterwastergeordnet.starkenbar:countersLebensmittel-Dis-großenvergleich-AlleswirdderMarkeun-Alles,manvomFili-erwartet,ist–unddieMarkusRut-seistolz,nichtnochAutoszuha-resümierterseinesIntervie-imFalter.Imeinewiemanjanichtstiehlt.wenn,wemmandasaufNasebinden?Machtverlust, das Absinken in die Bedeutungslosigkeit sind häufige Gründe, dass viele Manager in der Politik, Wirtschaft, aber auch in den Medien vieles in Kauf nehmen an Demütigungen und Niederlagen. Markus Ruthardt gehört auch dazu. Vermeintliches Dazugehören war ihm wichtiger. Das Klima in der schenjournalisti-Freiräumejournalistischerdeszuletztmatisch,äußerstJahrenKollegenbezeichnetenRedaktionseitalsproble-nichtwegenFehlensundPfeffers.
Voves präsentierte einen umfangreichen Leistungskatalog.
AKTUELLES
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ferenz.erfolgenTherapieanweisungenperVideokon-


KLIPP Mai 2008

Dentris kommt überall hin Ältere Menschen in Heimen, aber auch zu Hause sind oft gehbehindert, ihre Mobilität ist eingeschränkt und oft fehlen auch die Transportmöglichkeiten. Bislang gibt es keine mobilen Behandlungseinheiten, außer im militärischen Bereich. Dentris, entwickelt von Clemens Auer, ermöglicht eine mobile Zahnbehandlung für Pflegepatienten und erlaubt die Behandlung zu Hause direkt im Bett. Das kompakte Gerät ist transportoptimiert und mit wenigen Handgriffen einsatzbereit. Marvin ist mobil Allzu oft finden Menschen nicht den Weg zum Arzt. Ein Gesundheitscheck am Arbeitsplatz –das ist das, was dem Unternehmen und den Beschäftigten viel bringen kann. Zudem jederzeit machbar ist, Zeit spart und auch Geld. Christoph Schwarz verwendete für sein portables Gerät zur Selbstuntersuchung für die „digital working class“ stellen.zialräumenPausen-den,gungporärsollsorgecheckiststophwickeltten.ware-Komponen-bestehendebereitsSoft-Marvin,ent-vonChri-Schwarz,eineArtVor-undFirmentem-zurVerfü-gestelltwer-dieesinoderSo-auf-Eser-

FHsSIND KADERSCHMIEDEN FÜR ZUKUNFTS
12 AKTUELLES
möglicht einen „groben Check“, erstellt Gesundheitsrisikoprofile und unterstützt den Betriebsarzt. Passenger Train 2015 Auf Mittel- und Kurzstrecken ist die Eisenbahn gegenüber dem Flugzeug keinesfalls chancenlos, zumal man im Flugzeug äußerst eingeengt nur eines kann: sitzen. Das bietet der Eisenbahn große Chancen. Ent-

„Gib den jungen Menschen eine Chance und sie werden diese nützen“, lautet ein Standard-Satz in der Bildungspolitik. Wie richtig dieser Gedanke ist, das beweisen Design-Arbeiten an der Fachhochschule in Graz. KLiPP bringt gelungene aus der jüngsten Vergangenheit, die einmal mehr klarmachen, wie viele Talente in den angehenden Absolventen an unseren Hochschulen schlummern und wie diese gefördert werden.
Trendbarometer „Unsere Arbeiten dienen auch als Trend-Barometer, sind Impulse, für die aufgrund der Tagesarbeit und des Drucks üblicherweise in Unternehmen keine Zeit ist. Wir verstehen uns als eine Denk-Werkstatt“, sagt Studienleiter Gerhard Heufler. Von ihm selbst stammen anerkannte Designs wie der Lawinenpieps, ein unbemannter Helikopter, Minensuchgeräte. Wichtige Design-Arbeiten macht er auch für die Firma Comptech in Frohnleiten, deren Geräte bereits mehrmals international ausgezeichnet worden sind. Alleskönner Zahir – eine Pistenraupe mit völlig neuem Fahrerkomfort entwickelte Lena Knab: bei Steigungen, Gefälle oder Schräglagen erfolgt durch eine kardanische Sitzaufhängung für die Insassen ein permanenter, automatischer Niveauausgleich. Zusatznutzen durch Montage von weiteren Kardansitzen und schmäleren Gummiraupen; in Hinblick auf schneearme WinRehab-Vision Übliche Rehabilitationsbetten sind sperrig, bekommt man kaum in den Lift und kann man nur schwer über Stockwerke transportieren. Aufgrund unserer immer älter werdenden Gesellschaft steigt der Bedarf von Rehabilitationsbetten, die sehr teuer sind. Bloom , entwickelt von Christina Zwittag, ist ein mobiles, vermietbares Rehabilitationsbett für die häusliche Betreuung nach operativen Eingriffen und bei Intensivpflege in der eigenen Wohnung. Bloom kann durch seine modulare Bauweise von zwei Personen
VORAUSGED

Sureot von Julie Baaske, Christopher Gloning, Paul Grader, Thilo Müller, Julian Pröll: von außen erkennbare Struktur zeigt die innere Gliederung des Zuges in Untergeschoss (Arbeiten / Kommunikation), Obergeschoss (Entspannung / Ruhe) sowie „Lichtung“ in der Zugmitte und Zugköpfe (Aussicht / Treffpunkte). Die frei angeordneten Streben unterstützen das großzügige Raum- und Reisegefühl. Sureot vermeidet enge Türen und Durchgangszonen: Der Zug streckt sich beim Halt im Bahnhof in die Länge und gibt dabei die großräumigen Einstiegsbereiche frei.
ZUGFAHRTEN ZUM ERLEBNIS MACHEN


Fotos:FH Joanneum,Industrial Design,Graz Betreuer waren Gerhard Heufler, Kurt Hilgarth, Lutz Kucher, Bernd Stelzer, Andreas Wolfsgruber (Design), weiters Georg Wagner (Engineering) und Werner Kleissner mit Walter Lach (Modellbau).


Cursor von Rebecca Bollweg, Johannes Diem, Andreas Martin, Stefan Oberrauner versteht sich als Vermittler zwischen Kulturen, als mobile Plattform und vielseitiges Medium. Wandübergreifende Screens werden durch komfortable Informationsinseln ergänzt. Eigens für den Zug konzipierte Ausstellungen werden in der virtuellen Galerie gezeigt. Die Lichtzeile zwischen den Fensterbändern bringt die digitalen Projektionsflächen von innen nach außen und zeigt Fahrgastinformationen und Ausstellungsinhalte genauso wie grafische Bespielungen.
13KLIPP Mai 2008 ALÖSUNGENCHT spannen, arbeiten, stems.inStudentenDiesenieles,kaufsausstellungoderZugfahrtgenießenUmgebungfühltzierenkommuni-–allesdassolldiekünftigeEisen-bahnermögli-chen.EswirdBereichege-ben,womanar-beitenkann,womansichebenentspannenkann,sichwieinderNaturundseinevollkann.Diekannzuei-nemErlebniswerden,indemichmirimZugeinevirtuelleGalerieanseheaucheineVer-„besuche“,al-wasmanineinemFlugzeugwirklichzustandebringt.EntwürfeerstelltendiederFachhochschuleKooperationmitSiemensSy-

Diveria von Sophie DoblhofDier, Thomas Hesse, Christian Susana, Christian Gumpol ist ein modulares Zugkonzept, das die Vorteile von Jakobsdrehgestellen mit variabel austauschbaren Fahrgastmodulen vereint. Die werden.unddengendherbergsmodule,sungenebensoModuleDieseSechsecktragstrukturvonGesamterscheinungsformtransparentewirdder3-dimensionalengeprägt.ermöglichtLounge-mitPanoramablickwieneuartigeAbteilslö-oderökonomischeJu-umsoBedürfnissenderKundenderBetreibergerechtzu

AKTUELLES

Empfang in der Wirtschaftskammer Kattowitz.
❉ Es war vor mehr als 10 Jahren, als der ehemalige Rechnungshof-Direktor Gerold Ortner als Honorarkonsul für Polen in Graz bestellt wurde. Wichtigmacherei, späte Profilierungssucht, ein Pensionshobby stecke dahinter, hieß es damals. Selbst wenn dies so war, profitiert heute die Steiermark davon. Ortners Aktivitäten sind der Beweis dafür, wie Regionen in der EU voneinander wirtschaftlich profitieren können, wenn sie mehr als gegenseitige Höflichkeitsbesuche anpeilen und die Menschen in den Regionen einander wirklich näher kommen und davon auch wirtschaftlich profitieren. „Es steckt mühsame, unentgeltliche Netzwerkarbeit da drinnen“, lobt Landeshauptmann Franz Voves Ortners Bemühen anlässlich des PolenBesuchs. Es ist klarerweise nicht die medienwirksame

Natürlich zeigten sich die polnischen Gastgeber sichtlich beeindruckt, als Landeshauptmann Franz Voves mit gemietetem Jet nach einem Direktflug in Lodz, der zweitgrößten polnischen Stadt, gleich mit einer 30-köpfigen Delegation – darunter Bürgermeister, Beamte, Wirtschaftsleute und Journalisten – anreiste. Er erwiderte damit einen Besuch polnischer Regionspräsidenten und überzeugte sich gemeinsam mit dem österreichischen Botschafter in Polen, wie wirkungsvoll die Partnerschaften sind (siehe Kasten).

WICHTIGER „TÜRÖFFNER“ IST EIN LANGE ZEIT BELÄCHELTER HONORARKONSUL STEIRER CHANCENNÜTZENINPOLENSONDERTHEMAPOLENHinterdieserjahrhundertealtenIndustriefassade
große Politik auf Staatsebene, die Hof hält. Es läuft eine Etage tiefer auf Landes- und Regionalebene ab. Und wenn’s richtig gemacht wird, so ist der Erfolg und Nutzen für die Menschen viel rascher spürbar. ❉ „Theo, wir fahr’n nach Lodz“, so heißt es in einem alten Schlager von Vicky Leandros. Mit knapp 800.000 Einwohnern und 150 km von Warschau entfernt gele-
14 < KLIPP Mai 2008
Architekten aus Graz gewinnen Wettbewerb um Großmuseum in Schlesien. Der bisher spektakulärste Erfolg in Polen. Mariazell und Tschenstochau – zwei Marienpilgerstätten kooperieren eng. Steirisches Thermen-Know-how ist ebenfalls gefragt. KLiPP mit Landeshauptmann Franz Voves auf Kurzvisite in Polen.

Der weltberühmte Komponist und Pianist Arthur Rubinstein kommt aus Lodz. „Sein Klavier“ im Zentrum erinnert daran.

lassen österreichische Investoren ein Luxushotel entstehen.

15KLIPP Mai 2008 gen ist Lodz die zweitgrößte Metropole Polens. Die Woiwodschaft Lodz – es gibt insgesamt 16 in Polen – vergleichbar mit unseren Bundesländern, hat 1,5 Millionen Einwohner.
❉ In Lodz will man die Erfahrungen mit Thermen nützen, welche die Steirer haben. So sind steirische Unternehmen bereits mit Expertisen betraut worden, weil es in der Nähe von Lodz eine Freiluft-Therme gibt, die erweitert werden soll. Landeshauptmann Franz Voves: „Es geht hier nicht um einen Tageserfolg, sondern um langfristige und nachhaltige Anstrengungen für eine gemeinsame Zukunft in Frieden und Wohlstand.“ ❉ Diesen wird jeder Gast als Background benötigen, der im künftigen 4-Sterne-Plus-Hotel in Lodz residieren will, das die Porr für die österreichische WarimpexGruppe errichtet. Das 280-Betten-Haus wird von der österreichischen Vienna International Hotelmanagement AG geführt, die auch das Hotel Loipersdorf Spa & Conference betreibt. ❉ Das Umfeld ist städtebaulich faszinierend. Die luxuriöse Herberge entsteht in einem alten Komplex von Industriehallen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Lodz war zu dieser Zeit mit bis zu 70.000 Beschäftigten praktisch die Textil-Hauptstadt Europas. Die alten Industriehallen waren dem Verfall preisgegeben, bis sie von einer französischen Investorengruppe vor acht Jahren aufgekauft wurden. Damals begann man mit der Entwicklung eines neuen Stadtzentrums mit Einkaufsmalls, Restaurants, Discos und anderen Einrichtungen, auch ein Museum befindet sich dort. Es ist ein gewaltiges Projekt, das natürlich auch mit EU-Mitteln gefördert wird. Diese sorgen auch für zusätzliche Dynamik und einen Bau-Boom in Polen. Dennoch liegt die Arbeitslosigkeit bei 11 Prozent und es fehlen junge, gut geschulte Fachkräfte. Warum das so ist: „Unsere jungen Leute sind vor Jahren in andere EULänder ausgewandert und arbeiten dort, weil sie dort auch besser verdienen“, schildern die Verantwortlichen die Situation.
❉ Von Lodz, das im Jahr 2016 Kulturhauptstadt Europas sein wird und sich dabei auch um einen Erfahrungsaustausch mit Graz bemüht, fliegen wir wieder südwärts nach Schlesien, genauer gesagt nach Kattowitz. Schon bei der Ankunft wird Konsul Gerold Ortner zum Willkommenskuss herumgereicht – nicht zuletzt ein Hinweis auf die bestehenden guten Kontakte. Der geplante Museumsbau ist auch am Abend beim Empfang der Wirtschaftskammer in Kattowitz ein wichtiges Thema. Ohne Vermittlung von Ortner und Co. wären die Grazer Architekten nicht zum Wettbewerb geladen worden.
FünfPolenMillionen
Wirksame gegenseitige Unterstützung und Hilfe zwischen den beiden Wallfahrtsorten (v.l.n.r.): LH Franz Voves, Mariazeller Bürgermeister Helmut Pertl, der Prior des Klosters von Tschenstochau und der Bürgermeister vor einem Bild der mehr als 600 Jahre alten schwarzen Madonna.


❉ Die südpolnische Woiwodschaft Schlesien hat durch die Bodenschätze, den Bergbau, die Notwendigkeit zur Umstrukturierung und auch durch den mit Mariazell vergleichbaren Wallfahrtsort Tschenstochau viel Gemeinsamkeit mit der Steiermark. Mariazell verzeichnet rund eine Million Pilger im Jahr, in Tschenstochau sind es fünf Millionen. Das schwarze Marienbild, mehr als 600 Jahre alt, ist das Heiligtum dieses MarienWallfahrtsorts. Aufgrund der Initiative des Stadtpräsidenten Dr. Wrona wurde Mariazell in die Arbeitsgemeinschaft der großen europäischen Wallfahrtsorte aufgenommen. ❉ Hervorzuheben sind auch Initiativen und Kooperationen im Gesundheitswesen (Absolvierung von Praktika von Ärzten und Krankenschwestern in der Steiermark). Auf Wunsch des TFremdsprachenzentrumsschenstochauwurdevon Seiten der Steiermark eine österreichische Bibliothek eingerichtet, für die die Delegation dem Stadtpräsidenten eine Auswahl an moderner Literatur übergibt. Weitere Punkte der Zusammenarbeit stellt die Kooperation mit dem Jugendkulturzentrum in Tschenstochau dar. So wurde die Ausstellung „Mein Hund und ich“ letztes Jahr in sechs Orten der Steiermark gezeigt – mit so großem Erfolg, dass es 2008 zu einer Fortsetzung der Darbietung schlesischer Kunst in Form der Ausstellung „Meine Familie“ kommt. Das Land Steiermark hat im Zeitraum 2000 bis 2005 Partnerschaften mit sieben der 16 polnischen Woiwodschaften abgeschlossen, die unterschiedliche Themen zum Inhalt haben. Wirtschaftliche Belange werden im Rahmen der „Regionalen Internationalisierung Steiermark“ betreut. Lodz, Lublin, Schlesien, Oppeln, Vorkarpaten, Niederschlesien und Kujawien-Pommern
SONDERTHEMA POLEN

Pilger jährlich im Marienwallfahrtsort Tschenstochau. Mariazell wartet mit einer Million Pilger auf.
Die Verträge wurden von den damals für Europa und Wirtschaft verantwortlichen Landesräten Herbert Paierl und Gerald Schöpfer abgeschlossen. Die operative Betreuung im Rahmen der „Regionalen Internationalisierung Steiermark“ (RIST – vorher Abteilung Wirtschaft) wurde dem 2006 gegründeten Internationalisierungscenter Steiermark übertragen. Sieben Partnerschaften in
SONDERTHEMAMuseumsgelände.künftigen POLEN

Die Stadt hat sich ursprünglich was Prestigeträchtiges erwartet“, beschreibt das Architekten-Duo Florian Riegler und Roger Riewe die Reaktionen. Niemand von den Entscheidungsträgern hatte damit gerechnet, dass die Grazer Architekten ihr eingereichtes Projekt für den Neubau des 60 Millionen Euro teuren Kunstmuseums in der KohleStadt Kattowitz praktisch „unterirdisch anlegen“ werden. „Das war für uns das Faszinierende.“ Die internationale Jury und auch die Stadt entschieden sich aus den 58 Bewerbungen im Juni 2007 dennoch einstimmig für den Vorschlag des steirischen Architekten-Duos. Die Wettbewerbsjury lobte insbesondere die Originalität des Projekts und die symbolische Verbindung mit Kultur und Geschichte von Stadt und Region sowie die Flexibilität des Konzeptes und den respektvollen Umgang mit der historischen Bausubstanz. Das Projekt fand starke Beachtung in der internationalen Fachpresse und speziell die polnische Presse schrieb sehr viel über die Grazer ArchiIntekten.ihrem Entwurf ließen diese die alten Industriegebäude stehen, die dann neu genutzt werden sollen. „Wir waren vorher nie in Kattowitz, das ist vielleicht sogar gut gewesen“, resümiert Architekt Florian Riegler im Nachhinein. Derzeit arbeitet man in Graz bereits an den Einreichungsplänen. 2011/2012 wird das Museum eröffnet. ... 2011/2012 soll dort Polens größtes Museum und Kulturzentrum eröffnet werden. Heute noch Dristesse auf dem Gelände der ehemaligen Kohlengrube ... Riegler, Voves, Riewe, Ortner und österreichischer Botschafter (v.l.n.r.) beim Lokalaugenschein in Kattowitz auf dem
16 KLIPP Mai 2008 70 MILLIONEN EURO TEURES GROSSMUSEUM IN KATTOWITZ SIEGER KOMMT AUS GRAZ




SONDERTHEMA POLEN

17KLIPP Mai 2008
„DAS WAR UNFAIR“
Architekten
KONFLIKT MIT STYRIA AG NACH
Mezykoto:J.F
Flughafen Graz: Auch ein Projekt der Riegler/Riewe.

Wird einen prominenten Platz im neuen Museum finden: Tadeusz Makowski, Kinder unter dem Wegweiser, ca. 1930. Jeder private Auftraggeber kann natürlich das bauen, was er will“, so der erfolgreiche Architekt. Aber die Vorgangsweise der Styria AG empfinde er als sehr unfair, unanständig und befremdend. „Das haben wir in unserer Laufbahn noch nie und nirgends erlebt“, bemerkt Florian Riegler. „Die Verantwortlichen der Styria AG fanden es nicht der Mühe wert“, so Riegler, „mit uns ein Gespräch zu führen, warum sie von ihrem Projekt Abstand nehmen würden, sondern taten dies mit einem knappen Schreiben. Alle unsere Versuche für eine Verständigung sind praktisch abgeblockt worden.“ „Die Styria AG verweigerte auch nur einen Euro PauschalAbgeltung. Aus unserer Sicht ist das völlig unverständlich und so etwas passiert nirgends“, so das Architekten-Duo. Und das EsPreisgeld?istschon richtig, dass für die Erarbeitung des Wettbewerbs ein Preisgeld ausgeschüttet wurde (25.000,– Euro netto für die 1. Stufe und weitere 12.000,– Euro netto für die 2. Stufe der Bearbeitung). Klar ist aber auch, dass nach nationaler und internationaler Regel das Preisgeld für Wettbewerbsbeiträge nur einen Bruchteil des tatsächlichen Wertes der zu erbringenden Leistung ausDiesmacht.ist geradezu das Prinzip eines Wettbewerbs, dass nämlich für ein geringes Preisgeld von mehreren Teilnehmern die Leistungen eines Vorentwurfs verlangt werden, jedoch mit einer entscheidenden Erklärung, wonach dem 1. Preisträger die Beauftragung mit der Gesamtleistung in Aussicht gestellt wird. Dies war auch beim Wettbewerb Styria der Fall. Der tatsächliche Wert der Leistung orientiert sich nach der Bewertung für den Vorentwurf und hätte im konkreten Fall abzüglich des Preisgeldes 583.000,–Euro brutto ausgemacht, was auch im Zuge einer Klage den Streitwert dargestellt hatte.

GEWONNENEM WETTBEWERB
„Zwischen fünf und zehn Mitarbeiter aus dem Büro werden in der zweijährigen Bauphase zu tun haben“, so Florian Riegler, der sich mit seinem Partner international bereits einen guten Namen gemacht hat. In der Steiermark stammt der Flughafen Graz (die erste Ausbaustufe) vom Büro Riegler-Riewe, die Messehalle neben der Stadthalle ist gerade im Fertigwerden. „Weitere Arbeiten von uns sind der Bahnhof in Innsbruck, gegenwärtig arbeiten wir auch an großen Projekten in Deutschland“, so Florian Riegler. Auch den international stark besetzten Wettbewerb der Styria AG (Katholischer Pressverein, Kleine Zeitung) gewannen RieglerRiewe. Realisiert wird allerdings ein anderes Projekt. Gegenüber der Stadthalle und Messe soll ja bekanntlich ein großes Medien- und Verwaltungszentrum entstehen.
Kurzfristig überlegten die beiden Büropartner, die Gerichte einzuschalten, doch schreckten sie vor der Medien- und Wirtschaftsmacht der Styria AG als Platzhirsch in der Steiermark letztendlich zurück.
Dazu direktorStyria-General-HorstPirker Der Wettbewerb war außergewöhnlich hoch dotiert: Damit waren – schriftlich vertraglich vereinbart – die Leistungen aller Wettbewerbsteilnehmer abgegolten (wie bei jedem mir bekannten anderen Wettbewerb auch). Woher sollte jetzt also ein darüber hinausgehender Anspruch Riegler-Riewekommen?sind zweifellos sehr gute Architekten; ihr Projekt für uns war leider nicht überzeugend genug, dafür rund 70 Millionen Euro (das ist immerhin eine Milliarde Schilling) zu investieren. Wir haben uns an jede Vereinbarung mit den Architekten auf Punkt und Beistrich gehalten; wenn sie jetzt versuchen, ihre schon eingeschlafene „Verleumdungskampagne“ wiederzubeleben, fehlt mir jedes Verständnis (und jede weitere Nachsicht).
UNGARN UND STEIRER VEREINBARTEN BEIM TREFFEN ÜBER RAAB-SCHAUM: NEUE WEGE IN UMWELTSCH(M)UTZSACHEN
Diese Idylle an der Raab wünschen sich die Menschen. Doch der Fluss ist abschnittsweise stark gestört durch Industrie-Abwässer. Bis zum Jahr 2012 soll sich die Wasserqualität wieder entscheidend bessern.

Damit gegenseitige Schuldzuweisungen in Sachen Gewässerschutz endlich aufhören: Ab Juli soll eine völlig neue Zusammenarbeit zwischen Ungarn und der Steiermark anlaufen. Während österreichische Experten in Ungarn Gewässerproben ziehen dürfen, testen die Ungarn auch die Flüsse auf österreichischer Seite. Darauf verständigten sich Landeshauptmann Franz Voves, Umweltlandesrat Manfred Wegscheider und die ungarische Regierung beim jüngsten Besuch in Ungarn. Eine vernünftige Maßnahme zur Klimaverbesserung der Beziehungen, die doch deutlich getrübt sind.
oto:WikipediaF
Sein GAK kämpft wirtschaftlich ums Überleben, er erlebt geschäftlich einen Höhenflug. Exmen.diesFrziert.deserrichtet.odiesel-Fabrikgelegen,150maromrletztenRGAK-FußballpräsidentudiRothhatindeneineinhalbJah-enimungarischenKo-anderDonau,kmöstlichvonWiendiegrößteBi-UngarnsSeitAnfangJahreswirdprodu-LandeshauptmannanzVoveshatbeieinemUngarn-BesuchEröffnungvorgenomÖl-Mann Rudi Roth erklärt Landeshauptmann Franz Voves, wie die Biodiesel-Anlage funktioniert.
18 KLIPP Mai 2008
Es handelt sich um eine der größten Anlagen Europas. Wie viel musste da investiert werden? Roth: Wir haben rund 40 Millionen Euro, also 600 Millionen österreichische Schilling, in diese Anlage investiert. Wir,
Das im vergangenen Jahr beschlossene Aktionsprogramm werde exakt eingehalten, betonten die beiden steirischen Regierer. Es gäbe wesentlich verschärfte Umweltauflagen bei Bewilligungen für Unternehmen, die an der Raab liegen, verwies Voves auf die Maßnahmen der Steiermark. Außerdem unterstütze man mit rund 1,7 Millionen Euro die rasche Realisierung der Umweltschutzprojekte. Voves verwies aber darauf, dass vor allem in der Lederfabrik in Wollsdorf eine völlige Stilllegung für die Dauer der Baumaßnahmen kaum möglich und realistisch sei. Ein Großteil der rund 900 Mitarbeiter sei der unteren Einkommensschicht zuzuordnen und an deren Arbeitsplätzen hingen „ganze Familienschicksale“.
KLIPP: War das der Auslöser für Ihren Rückzug als GAK-Präsident? Aufgrund der heißen Diskussion um Biodiesel ist das eine gute Zeit für Sie? Roth: Ja, das war wirklich der Hauptgrund für meinen Rückzug – und zur gegenwärtigen Diskussion: Wir haben langfristige Lieferverträge mit der MOL und damit ist die Abnahme geKLIPP:sichert.

WIRTSCHAFT

WIRTSCHAFT

EIN ÖSTERREICHER ERRICHTETE DIE GRÖSSTE BIODIESEL-ANLAGE UNGARNS GROSSER TAG FÜR ROTH
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KLIPP Mai 2008 damit meine ich meine Rossi BeteiligungsgmbH und den ungarischen Erdöl- und Gas-Konzern MOL. An dem Gemeinschaftsunternehmen halte ich 75 Prozent und die MOL 25. KLIPP: Wie viel Biodiesel soll produziert werden? Roth: Rund 150.000 Tonnen im Jahr, 120.000 will die MOL in Ungarn vermarkten. Verarbeitet werden hier Produkte zu 50 Prozent Altspeiseöle und zu 50 Prozent KLIPP:Rapsöl. Sie sind ungarischer Honorarkonsul, haben also eine besondere Nähe zu diesem Land. Die Anlage steht auch auf MOLGelände. Das ist ja nicht der erste Deal mit den Ungarn. Roth: Nein, im Jahr 2004 haben wir die Mehrheit unserer Firma Roth Heizöle an die ungarische MOL verkauft, die damit auch an den Tankstellen in der Steiermark und Oberösterreich beteiligt ist und so auch am österreichischen Markt vertreten. Eröffnung der größten BiodieselAnlage Ungarns in Komarom, 160 Kilometer östlich von Wien an der Donau gelegen.


HERBERSTEIN-PROZESS GEHT IN DIE ENDRUNDE. STAATSANWALT ERRECHNET 332.000 EURO FÖRDERUNGSMISSBRAUCH UND 765.000 EURO STEUERHINTERZIEHUNG
20 KLIPP Mai 2008 Auf 332.000,– Euro hat Staatsanwalt Winklhofer die Anklage nach den Zeugenaussagen ausgeweitet. Der Vorwurf des schweren Betrugs, der Abgabenhinterziehung und des Förderungsmissbrauchs hat sich erhärtet. Muss die Gräfin ins Gefängnis? Diese Frage stellt sich einfach nach den Verfahrensergebnissen, die Andrea Herberstein noch schwerer belasten.
Kleiner hatte „nur für den Zeitraum von acht Jahren“ jährlich rund zwei Millionen Schilling Schwarzgeld errechnet. Hochgerechnet auf den gesamten Zeitraum, wo Herberstein um Landesförderung ansuchte und diese auch floss, sind das zumindest 30 Millionen Schilling. Das Land Steiermark wurde damit hinters Licht geführt, die Einkommenssituation des Tierparks weit schlechter dargestellt, als sie war. Und deshalb muss man die Frage stellen, ob Herberstein dann überhaupt in diesem Ausmaß förderungswürdig gewesen wäre. Insgesamt hat die Familie Herberstein acht Millionen Euro an Steuergeldern kassiert. Und wofür wurde dieses Geld verwendet? „Für private Aufwendungen und Löhne“, gesteht Andrea Herberstein der Richterin gegenüber ein. Rund 10.000,– Euro (140.000,–
VERSTORYCO
MUSS Es ist immer die gleiche Geschichte. Wer hoch steigt, kann tief fallen. Andrea Herber stein, 55, ist sicher eine bemühte und enga gierte Mutter, der sich aufgrund ihres Namens alle Türen öffneten. Von vielen bewundert, mit den Mächtigen und Wichtigen dieses Landes bekannt und befreundet, von anderen begehrt – droht ihr jetzt eine Gefängnisstrafe?
Schwarzbuchhaltung „Seit wann gab es auf Herberstein eine Schwarzbuchhaltung“, bohrt Richterin Elisabeth Juschitz. Dieses Wort mag die Gräfin gar nicht hören. Sie spricht nobel, wie es sich für ihresgleichen ziemt vom „zweiten Rechnungskreis“. „Seit den 70er-Jahren“, gibt sie zu. „Und in welchen Bereichen?“ „Vor allem bei den Eintrittskarten für den Tierpark.“ Gutachter Fritz

DIE GRÄFIN INS
Leodolteroto:MarkusF
Schilling) hat sie monatlich für ihre privaten Zwecke abgezweigt. Diese fehlten natürlich in der Tierpark-Kassa. Damit präsentierte sich der Tierpark dem Land gegenüber als notleidend und förderungswürdig. Eine Täuschung, deretwegen sie nun auf der Anklagebank sitzt. Schicksalsjahr 2000 Abgewickelt mit den Behörden hat dies in ihrem Auftrag ihr ehemaliger Gutsverwalter Heinz Boxan. Er sollte bei seinem Ausscheiden im Jahre 2000 die Unterlagen der Schwarzbuchhaltung vernichten, sicherte sich aber eine Kopie. Es war Stillschweigen für alle Zeiten vereinbart. Jetzt sitzt er im Prozess neben seinen ehemaligen Chefs Andrea Herberstein und Maximilian Herberstein auf der Anklagebank. Mit seiner Selbstanzeige hat er „den Fall Herberstein erst ins Rollen gebracht“. Warum soll das Land ihre Schulden zahlen? Bis zum Jahre 2004 waren 6,3 Millionen Euro (fast 100 Millionen Schilling) an Steuergeldern in Form von Förderungen an Herberstein geflossen. Dazu kam im Sommer nochmals die umstrittene Ferialverfügung, von Waltraud Klasnic gefordert, in der Höhe von einer Million Euro. Für Unwetterschäden, hieß es offiziell. Staatsanwalt Johann Winklhofer vermutet, dass mit diesem Geld vielmehr der drohende Konkurs abgewendet werden sollte. „Nein, wir standen nie vor dem Konkurs“, verteidigt sich Andrea Herberstein. „Seltsam“, blättert die Richterin im Akt, „auf Ihrer eigenen Homepage steht: ,Ich warte auf Hilfe von außen ... ich weiß nicht, wie ich den Betrieb aufrechterhalten kann.‘ Wie erklären Sie das?“ „Eine Panne.“ „Aber auf Ihrer Homepage?!“, wundert sich die Richterin. „Mehr kann ich dazu nicht sagen.“ Wie sehr Waltraud Klasnic Andrea Herberstein helfen wollte: Sie erreichte von ihr das mündliche Versprechen, für weitere 8,7 Millionen Euro an Förderung zu sorgen. Klasnic will allerdings bei ihrem Zeugenauftritt das so nicht gesagt haben. Kein privates Geld In nur vier Jahren gab es eine Million Euro Privatentnahmen, obwohl die finanzielle Lage äußerst angespannt war. „Warum haben Sie dem Betrieb nicht eigene Mittel zugeschossen? Es war doch Ihr eigenes Unternehmen? Warum haben Sie keine Kunstwerke oder Liegenschaften verkauft?“, fragt die Richterin. Die angeklagte Gräfin: „Ich wartete auf die Förderung, das Schon früh erkannten Bekannte und Außenstehende, dass die Ehe nicht gerade ganz harmonisch verlief. Dennoch, sie bot der Wienerin aus bürgerlichem Haus dafür die Chance, dem verblichenen Glanz eines historischen Namens und den Resten eines früher einmal großen Adelsgutes in der Oststeiermark den Stempel ihrer Kreativität aufzudrücken, formulierte ein Journalist im Vorjahr. Und zwar stets auf eine Art, die gut sichtbar ist, am besten in Schlagzeilen und Seitenblicken. Sie griff anfangs ordentlich zu auf Gut Herberstein und erkannte die Chance, den kleinen, zufällig gewachsenen Tierpark in ein Vorzeigeunternehmen zu verwandeln. Als Mutter von drei Kindern bewährte sie sich vor und nach der Scheidung, auch war sie zu einer bekannten Kulturmanagerin aufgestiegen. Sie war so etwas wie die First Lady der Oststeiermark und füllte diese Position mit Lächeln und Tatkraft aus. Der übrige Adel allerdings – die blaublütigen Damen und Herren, die in der weiß-grünen Mark zu Hause sind –, vergaß nicht darauf hinzuweisen, dass sie doch nicht ganz aus ihrem Kreis komme, sondern eben hineingeheiratet habe. Rasch erkannte auch die Politik ihr Potential. Landeshauptmann Josef Krainer unterstützte die charmante, attraktive Gräfin mit viel Herz und Engagement. Für die Landesausstellung „Brücke und Bollwerk“ vor 20 Jahren erhielten die Herbersteins erstmals eine großzügige Förderung durch das Land. Die Ausstellung lief blendend und von da an hatte die Herrin des Schlosses Herberstein ein stets offenes Ohr bei den ÖVP-Spitzen im Lande. Da die Herbersteins keine allzu großen Grund- und Waldflächen ihr Eigen nannten, setzte die Gräfin mit ihrer Expansionsstrategie vor allem auf Förderungen der öffentlichen Hand. Die Großen des Landes wusste sie gut zu behandeln und überzeugte mit ihrem Charme. Eine „Gräfin“ war für die steirische Politik allemal ein Aushängeschild.
21KLIPP Mai 2008
Ein Bild aus vergangenen Tagen: Andrea Herberstein war so etwas wie die First Lady der Oststeiermark und füllte diese Position mit Lächeln und Tatkraft aus.

GEFÄNGNIS ? VERSTORYCO
Aufstieg der Andrea Untersteiner
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob auch vor dem Gericht alle wirklich gleich sind oder manche doch gleicher. Andrea Herberstein hofft natürlich, mit einer Geldstrafe davonzukomInteressantmen. wird auch sein, ob das Land nicht nur die vorgetäuschten Förderungsbeträge auf dem Zivilgerichtsweg einklagen wird, nachdem bereits erkennbar ist, dass ein beträchtlicher Teil der 7,3 Millionen Euro hohen Förderungen praktisch durch Falschangaben erschlichen worden ist. Man hätte diese nie und nimmer genehmigt. Die Frage des Gerichts an einen hohen Beamten, der als Zeuge geladen war: „Hätten Sie das erkannt, wäre dann die gesamte Förderung zurückzuzahlen gewesen oder nur diese Summe?“ Der Zeuge: „Darüber habe ich noch nie entschieden.“ Offensichtlich muss das erst ein Gericht tun. Der Strafprozess mit all seinen Folgen wird die Herbersteins zumindest gut eine Million Euro kosten, sollte die Zivilklage des Landes dazukommen, dann geht es um wesentlich mehr. Unterm Strich könnte dann auch der Verkauf von Liegenschaften eine Endlösung sein. ❖
22 KLIPP Mai 2008 Geld war mir zugesagt.“ „Aber wie kommt das Land dazu, die Schulden eines Privatunternehmens zu zahlen?“, lässt die Richterin nicht locker. „Das kann ich nicht beantworten“, weicht Andrea Herberstein aus. Das, was tausende kleine und auch große Unternehmen tun müssen, nämlich eigenes Geld in den Betrieb zu investieren oder Kredite aufzunehmen, wenn man ausbauen will oder es nicht wie gewünscht läuft, kam ihr offensichtlich nicht in den Sinn. Da waren die öffentlichen Gelder natürlich weit angenehmer. Klarer Betrug Das Umschreiben von Rechnungen von Privatarbeiten für die Herbersteins und die Wohnung von Thomas Hampson in Wien auf betriebliche Ausgaben war eine gängige Praxis, erfährt der Zuhörer im Prozess. Ein Beispiel, das den Betrug und Förderungsmissbrauch dokumentiert: Ein oststeirischer Tischler wurde von Andrea Herberstein beauftragt, Arbeiten für die Wohnung von Thomas Hampson in Wien zu machen. Alles Mögliche war darunter, Regale, Schreibtischplatten, Schlafzimmer. Das machte exakt 231.069 Schilling brutto aus. „Genau diese Summe findet sich auf einer Rechnung an Herberstein wieder, allerdings unter ,Fenster für den Sattelgang‘. Frau Herberstein, können Sie mir das erklären?“ Sie überlegt: „Ich kann dazu nichts sagen.“ – „Hat diese Firma die Arbeiten in Wien überhaupt gemacht?“ – „Ja, sehr viele.“ – „Wie kommt es dazu: Gleicher Betrag? Gleiches Datum? Umgeschrieben auf die Gutsverwaltung und bei der Rechtsabteilung 14 des Landes eingereicht und gefördert?!“ –„Ich kann dazu nichts sagen.“ Die Richterin schon: „Frau Herberstein, dieser Firmenchef hat eine Selbstanzeige erstattet. Darin sagt er, Sie hätten ihn aufgefordert, er soll diese Wiener Rechnung auf die Herberstein’sche Gutsverwaltung umschreiben, dann bekäme er sein Geld sofort, was sagen Sie dazu?“ –„Das ist nicht richtig.“ Staatsanwalt Winklhofer hakt nach: „Hat es diese Besprechung überhaupt gegeben?“ „Nein.“ Der Firmenchef als Zeuge bestätigte allerdings diese Besprechung. Ein weiteres Gustostückerl: Da geht es um die wundersame Verwandlung einer exklusiven Stahltreppe in der Wiener Wohnung von Thomas Hampson in eine Wolfshöhle im Tierpark Herberstein. Oder um tatsächliche Arbeiten im Nasenbär-Gehege, die sich aber in „geschotterte Wege“ verwandeln mussten. Warum? Das eine wurde gefördert, das andere nicht. Für Hampsons Wohnung konnte man keine Vorsteuer geltend machen – für Rechnungen an die Herberstein’sche Gutsverwaltung „Ursprünglichschon. wollte ich die Rechnung nicht umschreiben“, erzählt eine Zeugin, deren Baufirma im Tierpark tätig war. „Aber dann hab’ ich es halt doch gemacht.“ Sehr lange musste die Firma auf ihr Geld warten, „wir haben uns schon eine Klage überlegt, aber dann haben wir uns wieder zusammengerauft. Es waren ja doch gute Kunden“, berichtet die Zeugin über ihre Erfahrung mit der GutsverwalEintung.oststeirischer
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Tischlermeister kann das alles nur bestätigen. Er hat umfangreiche Restaurierungsarbeiten in der Wohnung von Thomas Hampson gemacht – jedoch mehrere Rechnungen auf Herberstein umgeschrieben. „Wer gab Ihnen dazu den Auftrag?“, möchte Richterin Elisabeth Juschitz wissen. „Zuerst Gutsverwalter Heinz Boxan und später Andrea Herberstein selbst. Sie sagte konkret, was auf der umgeschriebenen Rechnung zu stehen hat.“ Also anstatt „Diverse Arbeiten in Wien“ wurden „Acht Fenster im Sattelgang Herberstein“ eingetragen. Aus einem Schreibtisch wurden „Fenster im Gästezimmer“ des Schlosses. „Wie war die Zahlungsmoral?“ – „Es war immer ein Kampf“, erinnert sich der Tischler, „vom Bezahlen wollte man nichts wissen, immer nur bestellen, bestellen, bestellen. Ich brauchte doch das Geld für meine Mitarbeiter.“ Ohne diese Umschreibungen wäre man nicht in der Lage gewesen, vom Land die satten Förderungen zu kassieren. Dazu ein erklärendes Beispiel: Eine Investition im Tierpark wird im Förderansuchen mit 100.000,–Euro beziffert. Diese gibt es in Wirklichkeit in diesem Ausmaß nicht. Nur durch das Umschreiben von privaten Rechnungen kommt man auf den Investitionsbetrag, woraufhin das Land diese „Investition im Tierpark“ zum Beispiel mit 30.000,– Euro fördert. „Der Auftrag dazu erfolgte von Andrea Herberstein in zahllosen Fällen“, betont ExGutsverwalter Heinz Boxan. Ein Vorgehen, bei dem aufgrund der Schadenshöhe ein Angeklagter, der nicht den Namensbonus Herberstein für sich beanspruchen kann, mit höchster Wahrscheinlichkeit zu einer teilbedingten Strafe verurteilt wird. Geht es doch um schweren Betrug und Abgabenhinterziehung von insgesamt mehr als einer Million Euro. Das Mindestausmaß für eine teilbedingte Strafe beträgt drei Monate unbedingt, der Rest bedingt und dazu kommt noch die Geldstrafe.
Vor dem Gesetz gleich?

August 2005 Es war der Rohbericht des Rechnungshofes, der Waltraud Klasnic aufrüttelte und auf Distanz zu Andrea Herberstein gehen ließ. Umgehend zog sie alle Pläne zu einer noch tieferen Bindung des Landes an den Tierpark Herberstein zurück. Der Zufall wollte es, dass sie nicht in die große Falle getappt ist. Denn wäre alles planmäßig gelaufen, dann hätte bereits im April 2005 die Entscheidung herbeigeführt werden sollen. Geplant war, dass das Landesmuseum Joanneum den Tierpark pachtet und den Herbersteins eine jährliche Pacht von 300.000,– Euro zahlt. Dies ganz unabhängig von der Tatsache, dass der Landesrechnungshof sein Prüfergebnis noch nicht vorgelegt hatte. Und durch unerwarteten Widerstand kam es nicht zur Abstimmung im Landtag. Das war gut für Klasnic zu diesem Zeitpunkt. Denn rasch zeigte sich, wie stümperhaft dieses Projekt vorbereitet war. Noch kämpfte Klasnic mit den Spätwirkungen der ESTAG-Affäre, da schlitterte sie bereits in die Herberstein-Falle. Bereits damals war damit der Anfang vom Ende eingeläutet. Am 3. Oktober 2005 machten ihr das die Wähler deutlich.
Berater Zur Verteidigung ihrer Sache leisten sich die Herbersteins kompetente, aber auch teure Berater. Auf bis zu eine Million Euro könnten sich Honorare und Kosten ausweiten. Einer, der das höchstwahrscheinlich kostenlos macht, ist Wolfgang Pfungen, der nicht ungern auf seine Herkunft als „Baron“ verweist. Er wurde von den Herbersteins bei der Schlussbesprechung des Landesrechnungshofberichts beigezogen. Der ehemalige vehemente Herberstein-Streiter, Rechtsanwalt Dr. Kortschak, soll sich wegen Ho-
Schon der Rechnungshof hat kritisiert, dass die Kunstsammlung OEG der Tierpark OEG regelmäßig Kunstgegenstände lieh, die in diesem Zeitraum dann auf Kosten der Tierpark OEG restauriert wurden. Ab dem Jahre 2002, so erklärt Hobel der Zeitschrift Falter in einem Interview, wurde er veranlasst, viele Rechnungen der Tierpark OEG zu schicken, ab dem Jahre 2003 praktisch nur noch an den Tierpark, was dessen Verluste klarerweise erhöhte. In den Jahren 2000 bis 2003 verrechnete Hobel dem Tierund Naturpark rund 300.000,–Euro für Restaurierungsarbeiten.
Der renommierte AntiquitätenHändler Christoph Hobel in Graz war jahrelang ein Geschäftspartner von Andrea Herberstein, der ihr höchstes Vertrauen besaß. Durch einen Unfall wurde Hobel über Monate hinweg arbeitsunfähig. Die Gräfin klagte daraufhin ausstehende Arbeiten ein. Hobel wiederum wollte von Frau Herberstein seine Außenstände beglichen haben. Doch dies funktionierte nicht. Und wie war das Herbersteinzuvor? ließ bei Hobel Antiquitäten restaurieren oder man kaufte welche an. Hobel musste dann in etlichen Fällen als Rechnungsadresse den Tierpark anführen und dortige Arbeiten, obwohl die Antiquitäten von ihm unter anderem in die Hampson-Villa nach Wien oder auch ins Schloss Herberstein geliefert wurden.
23KLIPP Mai 2008 Adel Ihre Ehe mit dem gräflichen Haus Herberstein, und dort mit dem Spross Johann Otto, machte die bürgerliche Andrea Untersteiner zur Gräfin und plötzlich attraktiv auch für die Öffentlichkeit. Andrea So nannten sie Freunde. Bei ihren Mitarbeitern und Lieferanten, aber auch in der Öffentlichkeit hatte sie nichts dagegen, mit „Gräfin“ angesprochen zu werden. Andrieu Johannes Keine rechte Freude hatte die SPÖ seit jeher mit Rechnungshof-Direktor Johannes Andrieu. Dieser war vor seiner Bestellung unter anderem Sekretär im Kabinett von Altlandeshauptmann Josef Krainer. Laut SPÖ sei stein-BerichteherInhabesche„dasAmt,sondernbauscht.tersuchungsausschuss)WBerichtrichtHerberstein-Rechnungshofbe-derlückenhaft,hingegenderzurSpitalscausaLKH-est(auchdagibteseinenUn-aufge-Erhabekeinpartei-,einstaatspolitischesverteidigtsichAndrieu,ichohnejedeparteipoliti-Motivationausübe“.ErniemalsWeisungenerteilt.demtendenziellfürdieÖVPunangenehmenHerber-habe,soAndrieu,
der Rechnungshof seinen Prüfauftrag sogar übererfüllt.
Die umstrittene Ferialverfügung in der Höhe von einer Million Euro durch Landeshauptfrau Waltraud Klasnic habe nicht zum Prüfungsauftrag gehört. Genau das nicht unter die Lupe genommen zu haben, wirft die SPÖ dem ehemaligen der ÖVP verpflichteten Beamten vor.
HERBERSTEINabc
Antiquitäten

Er hat Waltraud Klasnics Vorgehen im Landtag und in der Öffentlichkeit logischerweise stets als richtig und zukunftsweisend betrachtet (oder darlegen müssen). Erst nach Vorliegen des entlarvenden Rechnungshofrohberichts kam es zur Absetzbewegung von den Herbersteins. Hart kritisiert Drexler nach der Landtagswahl den neuen Landeshauptmann Franz Voves. Dieser sei „auf dem Weg in die Champions League der Wendehälse“, formulierte VP-Klubchef Christopher Drexler. Aus dem „Bussi, Bussi, teure Freundin“ sei innerhalb weniger Wochen nach der Wahl ein „Bussi, Bussi, teurer Freund“ geworden. Auch Hannes Missethon, heute VP-Generalsekretär, damals Landes-VP-Geschäftsführer, wartete mit einer Reihe von Zitaten auf: Franz Voves habe sich am 9. Mai dagegen ausgesprochen, „die gräflichen Verluste zu steiermarkisieren“, die unverschämten Konditionen der geplanten Rettung des Tierparks waren damals noch Teil einer „schmutzigen Klientelpolitik“. Was vor der Wahl noch „asoziale Politik der Landeshauptmannpartei“ war, sei heute salonfähig und werde sogar noch übertroffen. Edelstahl „Kühne Edelstahl- und Glaskonstruktion. Hier führt der Weg zu Schlaf- und Kinderzimmern.“ Gala Nr. 19/3.5.2001 Der Leser der Reportage in der Gala Nr. 19/3.5.2001 befindet sich in Wien in der Colloredogasse 31, Eigentum des weltberühmtern Starbaritons Thomas Hampson. Seine Liebste, Andrea Herberstein beauftragt unter Hinweis auf den Lieferanten ihren Dienstnehmer Heinz Boxan eine diesbezügliche Rechnung im Bruttowert von 276.000,- ATS auf Herberstein als Lieferort und im Gegenstand umschreiben zu lassen. Die kühne Edelstahlkonstruktion, sprich Stiege, wurde zu stützenden Stahlprofilen, welche im Tierpark im „Wolfsbunker“ ihre Endmission im dortigen Aufwand fanden. Gutachten Dr. Kleiner,Seite 70/71
Bevorschussung
desChronologieHerbersteinskandals
24 KLIPP Mai 2008 norarnoten in einer Konfliktsituation mit seinen ehemaligen Klienten befinden.
Andrea Herberstein verfügte jahrelang aus der Schwarzkasse für ihren Lebensgefährten Starbariton Thomas Hampson betriebliche Ausgaben zu zahlen. Teilweise erfolgte zeitversetzt eine Rückführung durch Andrea Herberstein als „Privateinlage Andrea Herberstein“ deklariert auf das offizielle Geschäftskonto. Eine Art der Geldwäsche? Der Abschlussbericht der Finanzstrafbehörde erwähnt diese Vorgänge nicht.
Die Prüfer stießen im Landesrechnungshofbericht – er ist 153 Seiten stark – auf eine sonderbare Praxis der Herbersteins. Die Prüfer entdeckten in unterschiedlichen Abteilungen des Landes völlig idente Rechnungen, die auch tatsächlich doppelt bezahlt wurden. Sowohl die Abteilung 15 des Landes Steiermark wie auch die Rechtsabteilung 8 hatten im Jahr 2000 elf gleiche Rechnungen von der Herberstein OEG bekommen. Die Gesamtsumme betrug immerhin 95.258,19 Euro, die zwei Mal vom Land Steiermark bezahlt worden ist.
Auf seiner Hochzeitsreise in Afrika mit seiner dritten Frau erkrankt Otto Herberstein an Amöbenruhr. Ein Jahr später –im Frühjahr 1994 – stirbt er. Andrea Herberstein – von ihm seit Jahren geschieden, Mutter seiner drei Kinder – übernimmt wieder das Kommando über den Betrieb. Inoffiziell, denn Otto verfügte im Testament, dass Andrea Herberstein, die „mich viele Jahre mit Hass verfolgt (...) hat, von der Verwaltung meines Vermögens ferngehalten wird“. Sie beginnt dennoch, den Tierpark auszubauen. Dafür seien ihr vom Land 8,7 Millionen Euro zugesagt worden, behauptet sie. Der damalige Tourismusreferent Gerhard Hirschmann und Finanzlandesrat Joachim Ressel bestreiten dies energisch, „nur 40 Millionen Schilling (2,9 Millionen Euro) waren stanzierteingereichtFörderunterlagenUnternehmensmendasdie6,9PrüferUnregelmäßigkeitengewaltigeimderDiemuseumsunterJahrespachtnicImleuchten.ihregenbeauftragt,haben.ihralverfügungeinefreundetrea2004,Zweidie2004traudÖVP-Landeshauptfrauvereinbart.“Wal-KlasnicgibtimOktoberzu,dassvon8,7MillionenRedegewesensei.Jahrespäter,imSommerstocktKlasnic–mitAnd-Herbersteinauchgutbe-–dieBeteiligungumMillioninFormeinerFeri-auf.DieSPÖwirftvor,„illegal“gehandeltzuDerRechnungshofwirdsämtlicheFörderun-fürdieHerbersteinsundWirksamkeitzudurch-Frühjahr2005schlägtKlas-vor,denTierparkumeinevon304.000,–EurodieFittichedesLandes-Joanneumzustellen.SPÖlehntab,zudemdecktRechnungshofbericht,derAugust2005vorgelegtwird,Schlampereienundauf.DielistenFörderungenvonMillionenEuroauf,geißelnmangelndeKontrolledurchLand,deckenPrivatentnah-auf,diedieLiquiditätdesschwächten,seiendoppeltworden.Klasnicdi-sichvonHerberstein.
Andrea Herberstein selbst geht in die Offensive, bezeichnet alle Anschuldigungen als haltlos, und sollte etwas „passiert sein“, dann liege das in der Verantwortung ihres ehemaligen Gutsverwalters Heinz Boxan. Dieser erstattet Selbstanzeige, um den gegen ihn von Herberstein erhobenen Anschuldigungen entgegenzutreten. In den Jahren 1996 bis 2000 sollen Gesamteinnahmen von 9,6 Millionen Schilling an der Finanz vorbeigeschummelt worden sein. Im Dezember 2005 beschließt das Land auf Initiative des neuen Landeshauptmannes Franz Voves (SPÖ) eine Überbrückungshilfe in der Höhe von 450.000,– Euro für den Tierpark. Nach zähen Verhandlungen mit Maximilian Herberstein legt Tourismuslandesrat Hermann Schützenhöfer am 16. August 2006 der Regierung ein Ergebnis vor. Bis September mussten die Detailverträge verhandelt werden. Danach trat der Untersuchungsausschuss des Landtages zusammen, der die politische Verantwortung klären sollte. In einem Sonderlandtag kommt es am 19. Dezember 2006 zur Beschlussfassung des Endberichtes. Doppelt hält besser
LKA,Abschlussbericht:18.7.2006
Bonmot Dieses stammt von Frido Hütter, dem Kulturjournalisten und einem der Chefredakteure der Kleinen Zeitung. Er erinnert sich an ein Essen auf Schloss Herberstein, wo der verstorbene Graf Otto lauthals brüllte: „Frauen und Hunde schweigen bei Tisch!“ Ein Satz, der erkennen lässt, dass die Ehe für Andrea Herberstein alles andere als ein Zuckerschlecken war. BZÖ Es war das letzte Aufbäumen vor dem parlamentarischen Tod am 2. Oktober 2005, wo der FPÖAbleger, das BZÖ, bei der Landtagswahl nicht mehr den Einzug in diesen geschafft hat. Die auf die Farbe Orange von Jörg Haider eingeschworene Mini-Fraktion im Landtag wollte als einzige die Füllhorn-Politik Waltraud Klasnics für Herberstein unterstützen. 1,5 Millionen Euro pro Jahr an Förderungen waren ja nicht schmal. Doch Klasnic – politisch bereits stark unter Druck – wollte einen breiteren Konsens. Nur am Rande: Mit der neuen zwischen Franz Voves und Herman Schützenhöfer abgestimmten Lösung ist Herberstein weiterhin ein Grab für Steuermillionen.
Drexler ÖVP-KlubobmannChristopher,

ERP-Kredit Laut Wirtschaftsministerium wurde mit Zustimmung Minister Bartensteins im Jahr 2000 ein ERP-Kredit für die Erweiterung des bestehenden Tierparks in der Höhe von 700.000,– Euro gewährt. Mit insgesamt 24.000,– Euro förderte das Bundesdenkmalamt der damaligen Bildungsministerin Gehrer die Restaurierung von Wandmalereien in einer Herberstein-Kapelle. Eine Herbersteintochter war auch einmal Mitarbteiterin bei Gehrer. Facettenspiegel Ein Beispiel für Rechnungsumschreibung ist die Rechnung Nr. 542 einer Grazer Glaserei. Hier wurden Facettenspiegel, Bilderrahmen und Glasplatten für Vitrinen im Gesamtwert von 9.100,– Euro in die HampsonVilla geliefert, die Rechnung dafür aber der Gutsverwaltung Herberstein mit dem Titel „Glasplatten als Zugriffsschutz in der Sonderausstellung ,Leben im Schloss’“ untergejubelt. Da ein Wirtschaftsbetrieb im Gegensatz zu Privaten die Vorsteuer abziehen kann, ist hier mutmaßlich ein Finanzdelikt gegeben.
Die Eröffnung erfolgte am 26. September 2004 im Beisein höchster Prominenz, natürlich mit der damaligen Landeshauptfrau Waltraud Klasnic.
Nach Bekanntwerden des Rechnungshofberichts ging er ganz deutlich auf Distanz zu Klasnic. Sie verhalte sich wie immer, „wenn alles lichterloh brennt, kommt sie mit einem kleinen Feuerlöscher und behauptet, jetzt wird aufgeräumt“. Eine Rücktrittsaufforderung an Klasnic kam von Schöggl aber nicht. „Das werden die Wähler erledigen“, zeigte er sich siegessicher. Was er zu diesem Zeitpunkt –Anfang August 2005 – nicht wirklich wahrhaben wollte: Auch er hatte keine Chance mehr auf den Einzug in die Landesregierung. Nach der Wahl im Oktober musste auch Schöggl seinen Hut nehmen und die FPÖ verlor ihren Regierungssitz.
Die Journalistin der Kleinen Zeitung hat die Berichterstattung über die Herbersteins konsequent durchgezogen; kam mehrmals stark unter Druck, weil diese Klagen gegen die Kleine Zeitung und Gigler einbrachten. Mit der Selbstanzeige von Heinz Boxan bekam sie die Fakten zugespielt, die zur Wende führten. Salopp formuliert ist es ihr journalistisches Verdienst, dass der Name und das Image der Herbersteins heute in der Öffentlichkeit schwerst angeschlagen sind.
Ferialverfügung Es gilt als erwiesen, dass nach Ansicht des Untersuchungsausschusses die Auszahlung der Million Euro an die Herberstein OEG ohne gültige Rechtsgrundlage erfolgt ist. Diese Ansicht vertrat auch der damalige Leiter der Finanzabteilung Gerhard Wurm. Das Fehlen einer Rechtsgrundlage zeigte sich auf schmerzliche Weise auch bei den fruchtlosen Bemühungen, die Million Euro nach Scheitern der Vertragsverhandlungen mit dem Tierpark Herberstein wieder zurückzufordern. Letztlich war die Million Euro ein Geschenk und die Einrechnung der Summe in den im Oktober 2006 abgeschlossenen Pachtvertrag ein Entgegenkommen der Familie Herberstein, um das Land – den zukünftigen Pächter – nicht zu vergrämen. Sowohl die Unwetterschäden als auch der akute Finanzbedarf des Tierparks Herberstein waren nach Ansicht des Untersuchungsausschusses rein instrumentelle Argumente, um die einer Ferialverfügung notwendigerweise zugrunde liegende Dringlichkeit herzustellen – zumal diese Auffassung zum Teil sogar von Waltraud Klasnic geteilt wird. Der Untersuchungsausschuss kann nicht nachvollziehen, warum die finanzielle Unterstützung des Tierparks Herberstein im Frühsommer 2004 keinen Aufschub bis Herbst duldete – immerhin waren Schließungsdrohungen ein fester Bestandteil der Herberstein’schen Verhandlungsstrategie gegenüber dem Land. Fleckerl „Geben Sie mir 10 Fleckerl (Tausender).“ Das war die saloppe Aufforderung des 1994 verstorbenen Grafen Otto Herberstein, wenn er aus der Schwarzgeld-Kassa Geld benötigte. Diese gab es seit Generationen im Hause Herberstein. Förderungen – Missbrauch Siehe Rechnungsumschreibungen
Gironcoli Drei Millionen Euro kostete das Gironcoli-Museum in Herberstein. Die Idee dafür kam von Emil Breisach, dem Präsidenten der steirischen Akademie.
Darüber ließ Andrea Herberstein keinen Zweifel aufkommen und stellte ihre Positionierung u.a. im Schreiben vom 26.1.1993 an den Dienstnehmer Heinz Boxan dar: „... Weisungen sind ausschließlich von mir entgegenzunehmen ... ich bin für die Belange des gesamten Betriebes zuständig ...“ LKA-Schlussbericht:18.7.2006
Dafür wurde eine Tenne aus dem 16. Jahrhundert zu einem Museum für die Großplastiken des österreichischen Bildhauers Bruno Gironcoli, 69, umgebaut.
Die Gelder kommen je zu einem Drittel von Bund, Land und – so sagt Andrea Herberstein – von Privatsponsoren, die sie selbst aufgetrieben hat. Gironcoli ist ein geborener Villacher, doch die Verhandlungen über eine Gironcoli-Halle in Kärnten zerschlugen sich.
De facto war Andrea Herberstein, seine Ex-Frau, die Geschäftsführerin und „Chefin“ auf Herberstein.
Gigler Claudia
FPÖ-Chef Schöggl Leopold

25KLIPP Mai 2008 Erbe Otto Herberstein setzte seine Tochter Felicitas als Alleinerbin ein. Diese teilte dann in der Folge den Besitz mit ihren beiden Geschwistern Maximilian und Catherine. Otto Herberstein führte in seinem Testament extra an, dass seine Ex-Frau von der Verwaltung des Vermögens unbedingt auszuschließen ist. Diese Auflage im Testament wurde nicht entsprechend respektiert.
Gartler Georg Unternehmensberater. Er war vom Land vor der Landtagswahl mit den Stimmen von ÖVP und SPÖ beauftragt worden, für 109.600,– Euro jenes Konzept (304.000,– Euro Jahrespacht) zu erarbeiten, das Waltraud Klasnic dem Landtag vorlegen wollte, allerdings von der Mehrheit des Landtages abgelehnt worden ist. Geld nachgeschmissen Gutachter Fritz Kleiner sorgte in einem Medien-Interview im Spätsommer 2005 über die Förderpraxis des Landes gegenüber der Adelsfamilie Herberstein für Aufregung, die Herbersteins zeigten ihn sogar deswegen vor Gericht an und wollten ihn als Sachverständigen wegen Befangenheit vor Gericht ablehnen. Allerdings ergebnislos. KleinerZitat: „Man hat ihr (gemeint ist die Adelsfamilie Herberstein) das Geld nachgeschmissen. Die Verteilung öffentlicher Fördermittel erweckt den Eindruck der Vergabe imperialen Kassenvermögens durch neuzeitliche politische Referenten.“ undGeschäftsführerinLeiterindesBetriebes
Das Land steuerte aus dem Titel „Ortserneuerung“ eine Million Euro bei. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel stellte sich ebenfalls mit einer Million Euro ein. Wer gute Freunde hat, braucht sich offensichtlich auch im Kultursponsoring keine Sorgen zu Gestaltetmachen. wurde das Museum vom Grazer Architekten Hermann Eisenköck, der hervorragende Arbeit leistete. Kurator des Museums ist Peter Pakesch, Chef des Grazer Kunsthauses. Schon bei der Eröffnung fragte man sich eines: Wie viele der jährlich 150.000 Besucher des Tierparks werden das Mu-
26 Mai 2008 seumsangebot annehmen? Nicht unproblematisch deshalb, weil ja Museum und Tierpark nur mit einem Kombi-Ticket zu besuchen sind. Gruber Frowald Steuerfahnder. Dieser erfuhr erstmals von Ex-Gutsverwalter Boxan über die Schwarz-Buchhaltung und das Schwarzgeld. Er machte ihm gegenüber am 2.8.2005 Selbstanzeige. Grüne Seit ihrem Einzug ins steirische Landesparlament prangen die Grünen die selbstherrliche Förderpolitik, den Filz in der Bürokratie, die Postenschacherei und Freunderlwirtschaft der steirischen Volkspartei an, die Jahrzehnte mit absoluter Mehrheit regierte. Herberstein und die Millionen, die dorthin flossen und versickerten waren den Grünen immer ein Dorn im Auge. Zu allen Förderungskonzepten sagten sie Nein, auch kürzlich zu jenem, das Franz Voves und Hermann Schützenhöfer zu verantworten haben. Im Untersuchungsausschuss bildeten sie mit der KPÖ eine kompetente Fragen-Koalition für die sensiblen Bereiche, die weder die Vertrter der SPÖ und schon gar nicht jene der Volkspartei stellen wollte. Hampson Thomas Er ist seit Mitte der 80er-Jahre Lebensgefährte von Andrea Herberstein. Hausdurchsuchungen Am 4. September 2005 gab es einen Großeinsatz für die Kripo und Steuerfahnder in der Causa Herberstein. Gleichzeitig gab es mehrere Hausdurchsuchungen: das Schloss Herberstein, die Kanzlei des Herberstein-Steuerberaters Wolf Plottegg und die Hampson-Villa in Wien. Der Weltstar selbst hatte eine Stunde zuvor seinen Wohnsitz verlassen. Die Hausdurchsuchungen erfolgten auf Antrag der Staatsanwaltschaft Graz. Von 8:00 Uhr morgens bis nach 16:00 Uhr transportieren die Beamten unzählige Schachteln aus den untersuchten Objekten ab und verladen diese in Lieferautos. Darin verpackt sind Rechnungen und Bilanzen, alles Beweismittel für den Staatsanwalt. Die Hausdurchsuchungen kamen spät, und der Zufall wollte es, dass Pressefotografen in der Nähe waren und damit alles für die Öffentlichkeit dokumentiert werden konnte. Bis heute gibt es Gerüchte, dass der Termin der Hausdurchsuchungen durch eine Indiskretion auch den Betroffenen bereits bekannt war. Herberstein Catherine Kind von Otto und Andrea Herberstein Herberstein Felicitas Kind von Otto und Andrea Herberstein Herberstein Georg Cousin von Otto Herberstein und mit Andrea Herberstein nicht gerade befreundet. Der 72-Jährige ist erschüttert über die Vorfälle: „Sie sagte schon als junges Mädchen, sie wird einmal einen Grafen heiraten und Spuren hinterlassen. Das ist ihr gelungen. Ich bin traurig, weil unsere Familientradition und unser Name durch den Skandal betroffen sind. Was herauskommt, wissen wir nicht. Es wird Dramen geben. Andreas Statusunsicherheit führte zur Causa. Denn sie hat die Adelige gespielt. Ein überzeichnetes Zerrbild, dem sie jetzt zum Opfer fiel. Denn Statussicherheit macht eben eine richtige Dame aus …“ Herberstein Maximilian Kind von Otto und Andrea Herberstein.
Hirschmann vor dem Untersuchungsausschuss: Nach seiner Darstellung war die Causa Herberstein ein „Sinnbild des Zustandes der Führung einer Partei“. Die damalige Landeshauptfrau Waltraud Klasnic und ihre „Entourage“ seien der „Bussi-Bussi-Partie der Gräfin“ ausgeliefert gewesen. Es sei so gewesen, dass „Andrea Herberstein mit der Frau Landeshauptmann bewaffnet aufgetreten ist“. Klasnic und ihre Umgebung hätten den Bezug zur Realität verloren, Information verweigert und sich der Kontrolle entzogen. Das habe besonders für die Förderung des Gironcoli-Museums gegolten, wofür es „kein Konzept gab, als zu allen lieb und nett zu sein“. Als die SPÖ-Mandatare im Ausschuss eher schadenfreudig reagierten, warnte Hirschmann diese in Richtung eigener Parteispitze: „Sie werden es erleben, an der Spitze duldet niemand einen Widerspruch.“ Hirschmanns Aussage brachte Waltraud Klasnic zusätzlich unter Druck. Er stellte dar, dass die Herberstein-Förderungen nie für neue Projekte, sondern immer für Investitionen flossen, die „längst passiert“ waren. Auch wären seiner Auffassung nach die Kontrollrechte nicht als durchsetzbar gedacht gewesen. Für seine pointierten Formulierungen bekannt, meinte Hirschmann, dass statt dicker Förderungsverträge ein kurzer Vermerk genügt hätte: „Frau Gräfin, dort liegt die Marie, holen sie sie ab.“ Hobel Christoph Herbersteins Hoflieferant Nummer eins. Was veranlasste den lange Jahre als Vertrauten Andrea Herbersteins geltenden und sie mit kostbaren Antiquitäten Versorgenden am 19.1.2006, eine Anzeige wegen Verdacht des schweren Betruges gegen Andrea Herberstein mit Wohnsitz Schloss Herberstein und Colloredogasse, Wien, bei der Staatsanwaltschaft Graz einzubringen? Vorläufige Schadenssumme: 161.152,53 Euro (2.217.507,16 ATS). STA-Graz Im Zusammenhang mit Antiquitäten sah sich schon der LRH veranlasst, festzustellen: „Dem geprüften Unternehmen werden regelmäßig Kunstgegenstände der ,Schenken’aufaufwendungen2002A111.000,–UmfangwaltungausparkAntiquitäten“wonachdessichJuniImLRH,serhaltungnehmenübernimmtgestellt.KunstsammlungHerberstein’schenzurVerfügungAlsGegenleistungdasgeprüfteUnter-dieKostenfürInstand-undRestaurierungdie-Gegenstände.“Seite138GutachtenDr.Rabelvom2006,Seite34,beruftmanaufPrüfungsfeststellungenFinanzamtesOststeiermark,„InstandhaltungenvonnichtdemTier-zuzurechnenwarenundderKostenstelleGutsver-ausgeschiedenwurden.imJahre2003:Euro(1.527.393,–TS).„IndenJahren2001undwarenInstandhaltungs-fürAntiquitätenderKostenstelle,Shops’undverbucht...“
Hirschmann Gerhard Als zuständiger Landesrat für den Tourismus und die Kultur kam aus seinen Ressorts der Löwenanteil der Förderungsmittel ab Mitte der 90er-Jahre.
Dr. Rabel,Seite 34 Jakobs Anna Katharina
Ihr gelang als Zoologin das Kunststück, dass es im Tierpark Herberstein erstmals GepardenNachwuchs gab. Dieser war eine große Besucher-Attraktion. Allerdings verstarben die Geparden nach wenigen Monaten, weil es zwischen Jakobs und dem Tierparkleiter Kaufmann unterschiedlichste Auffassungen betreffend Pflege und Aufzucht gab. Jakobs verließ zutiefst enttäuscht über die unprofessionelle Art der Tierparkführung wenig später den Tierpark Herberstein. Joanneum Sollte nach dem Projekt von Klasnic in die künftige Führung des Tierparks eingebunden werden. Ein eigenes Haus der Natur sollte bis 2010 in Herberstein vom Joanneum errichtet werden und als zusätzliche Attraktion für den Tierpark dienen.
Kaufmann Andreas, Tierparkleiter Er trat im Juni 1994 in die Dienste von Herberstein und sah die Chance, sich beruflich zu verwirklichen. Denn welcher junge Magister erhält gleich einen
KLIPP

27KLIPP Mai 2008 Tierpark als "Betätigungsfeld und Übungswiese" bzw. um seine Fähigkeiten als Zoologe in der Praxis zu prüfen. Teamarbeit war nicht das Seine, Kaufmann Andreas wollte Leitwolf sein, duldete daher kaum Widerspruch. Den langjährigen ChefBuchhalter und Gutsverwalter Heinz Boxan machte er mürbe, indem er den Töchtern und der Gräfin schmeichelte und nie zum Widerspruch neigte. Geschickt verstand er es, die berechtigten Einwände des Amtstierarzt Dr. Erös klein zu reden, der die vielen Tiertragödien, das qualvolle Sterben wertvoller Lebewesen nicht mehr mitverantworten wollte. Letztendlich aber auch beigab, weil er auf die Betreuung des Tierparks nicht verzichten wollte oder konnte.
Kontrolle und Korruption

„Bis vor kurzem hat es keine einheitliche Kontrolle der Fördermittel durch das Land gegeben, Mehrfachförderungen konnten deshalb nicht ausgeschlossen werden. So hat der höchste Beamte des Landes, Landesamtsdirektor Gerhard Wielinger, auf mein Nachfragen im Ausschuss geantwortet, die Landesregierung habe die Förderkontrolle erst 2005, nach Vorliegen des Rechnungshofberichtes über Herberstein, zum Thema gemacht. Da fragt man sich: Was war all die Jahrzehnte Einvorher?“Ergebnis des Ausschusses besteht darin, dass jetzt ein ordentliches Fördercontrolling eingerichtet wird! Immer wieder kam bei der Befragung der Zeugen zur Sprache, ob dem Unternehmen Herberstein Zusagen über Fördermittel gemacht wurden. Da geistert die Summe von 120 Millionen Schilling herum, 8,7 Millionen Euro. Dass es derartige Versprechungen gegeben habe, wurde von den befragten Politikern bestritten.
Krainer Josef Er war bis Dezember 1995 Landeshauptmann. Josef Krainer unterstützte die „Gräfin“ – von ihm natürlich Andrea genannt –mit viel Herz und Engagement. Für die Landesausstellung „Brücke und Bollwerk“ vor 20 Jahren erhielten die Herbersteins erstmals eine großzügige Förderung (rund 1,5 Millionen Euro) durch das Land. Diese nützte vor allem dem Haus Herberstein selbst. Altlandeshauptmann Josef Krainer ist auch Taufpate von Maximilian Herberstein.
Kleine Zeitung War führend in der Berichterstattung im Herberstein-Skandal. Kleiner Fritz Vom Gericht beauftragter Gutachter für den Prozess gegen die Herbersteins. Diese versuchten ihn wegen Befangenheit abzulehnen. Allerdings ergebnislos. Fritz Kleiner ist mit seiner Kanzlei in Graz neben der Kanzlei Leitner & Leitner in Linz österreichweit der Experte für Finanzstrafrecht. Seine bisher präsentierten Ergebnisse und Sachverständige stellen sowohl den Herbersteins, aber auch dem Land äußerst schlechte Zeugnisse aus. Mit seiner offenen und damit natürlich unbequemen Art ist er für das Herberstein-Lager schlechthin der Erzfeind.
Kurator Dr. Herbert Wolff-Plottegg war im Laufe der Zeit Steuerberater, Kurator, Nachlassverwalter und Generalbevollmächtigter. Er will von Machinationen nichts gewusst haben. Ihm droht allerdings auch noch ein Gerichtsverfahren, daher machte er als Zeuge vor Gericht von seinem
Als Andreas Kaufmann frech ankündigte, wenn das Förderungsgeld ausbliebe, würde man nicht umhin kommen, unschuldige Schafe an Raubtiere zu verfüttern oder andere zu schlachten, überspannte er den Bogen. Auch seine Chefin griff daneben, als sie über ihren Anwalt aber auch in Interviews sich äußerte, zur Zukunft des Tierparks habe sie bisher von der Politik nur "Belanglosigkeiten oder dilettantische Aussagen" gehört. Darüber ärgerte sich selbst Freundin Klasnic und damit begann der Anfang vom Ende. Klasnic Waltraud Sie hat den höchsten Preis für ihre Großzügigkeit gegenüber ihrer Freundin Andrea Herberstein bezahlt, der sie im Laufe ihrer zehnjährigen Funktion als Landeshauptfrau Millionen Euro zukommen ließ: Bei der Landtagswahl am 2. Oktober 2005 wurde sie vom Wähler abgestraft und verlor die absolute Mehrheit. Nicht zuletzt der Herberstein-Skandal war ausschlaggebend dafür, dass ihrem größten Wahltriumph im Jahre 2000, den je ein Spitzenkandidat bei einer Landtagswahl erzielte (+11% der Stimmen), die größte Niederlage folgte. Leider fehlt es auch heute noch an "Unrechtbewusstsein" bei Waltraud Klasnic, wie aus ihrer Aussage vor dem gernmenEuro)Herbersteinnoch:chenehemaligerdigenUmarmung–schenbenanderesmitwar,2000DiesesmitziehenmannbertKlasnicerfordert.nagementeinHerbersteinrichtigGrubenkatastropheihrletzbar.traudspartdassAuchkonnte,dieFörderungenihreFehler,traudchungsausschussHerberstein-Untersu-ablesbar.Wal-KlasnicmachteschwerediesieschwächtenundAutoritätbeschädigten.DiefürHerberstein,niemandmehrüberblickenwarenunakzeptabel.angesichtsderTatsache,überallreduziertundge-werdenmuss.DochWal-Klasnicfühltesichunver-IhreMütterlichkeitundGottvertrauenwarenbeidervonLassingamPlatz.SpielbergundhättenallerdingshartesundkompetentesMa-aufSeitenderPolitikNachdemWaltraudihreHitzeschilderHer-Paierl,GerhardHirsch-undErichPöltlvergrämte,oderfallenließ,waresihremHöhenflugvorbei.TriostandihrimJahrnochzurSeite;alseswegbegannihrAbstieg.SiewillAndreaHerbersteinkeinVerhältnisgehabtha-alszudenübrigenMen-imLandeauch.DieFotosetlichedavoninvertrauter–unddieglaubwür-SchilderungenengsterMitarbeiterspre-eineandereSprache.Den-IhrFörderungskonzeptfür(rund30Millionenwärenichtteurergekom-alsdasvonihrenNachfol-VovesundSchützenhöfer.
In den letzten zehn Jahren erhielt Herberstein Förderungen in der Höhe von mehreren Millionen Euro durch Land und Bund. Niemals gab es aber eine Kontrolle durch das Land. Während andere Förderungswerber von oben bis unten und von vorn nach hinten durchleuchtet werden, war das bei Herberstein nicht gegeben. Es gab keine ausdrückliche Weisung dafür, doch kann es kein Zufall sein, dass in diesem Zeitraum jede inhaltliche Kontrolle der Förderungen ausblieb. Damit war Tür und Tor offen für alle möglichen Geschäfte – bis zur Korruption. KPÖ kritisiert massiv Die Verträge zwischen Herberstein und der neuen, landeseigenen Tierpark GmbH wurden bereits in der Landesregierung genehmigt. Nun beschloss der Landtag die Freigabe der Mittel für die Pachtvorauszahlung, die Fortführungskosten und andere damit zusammenhängende Ausgaben – insgesamt 3,6 Millionen Euro. KPÖ und Grüne lehnten die Ausgabe ab. Werner Murgg (KPÖ) kritisierte vehement, dass das Land nach allem, was vorgefallen ist, mit der Familie Herberstein nach wie vor in einer Geschäftsbeziehung stehe.
Die KPÖ ist für einen Kauf des Parks durch das Land Steiermark eingetreten. Stattdessen gibt es zwischen Land Steiermark und Herberstein OHG einen Pachtvertrag und nach wie vor eine gemeinsame Eintrittskarte für den Landestierpark und das Schloss bzw. das Museum. Werner Murgg: „Völlig unverständlich ist für mich, dass das Land in dem Vertrag freiwillig auf die Rückforderung der einen Million Euro aus der Ferialverfügung verzichtet.“
Wurde mit der Prüfung der Herberstein-Förderungen beauftragt. Rohbericht im August 2006 löste politisches Erdbeben aus. Landtagswahl Diese gab es am 2. Oktober 2005. Waltraud Klasnic verlor ihr Amt, die ÖVP die absolute Mehrheit. Zu spät hatte sie nach der Veröffentlichung des Rechnungshofberichts Anfang August 2005 die Notbremse gezogen. Leserbriefe Der Herberstein-Skandal machte den Verantwortlichen für die Leserbrief-Seiten das Arbeiten angenehm, weil sich der Mann auf der Straße praktisch jeden Tag über neue Enthüllungen Luft machte. Liebe Andrea Herberstein und Thomas Hampson stehen offensichtlich auch in schwersten Zeiten zueinander. In ihrem Lieblingsmedium „News“ stellen sich die beiden als Opfer der Politik dar. Es gibt nicht eine Silbe des Eingestehens von Fehlern oder gar von Manipulationen. Liebe macht offensichtlich doch blind. Lügen Selbst als die Selbstanzeige ihres ehemaligen Gutsverwalters Heinz Boxan in der Öffentlichkeit bekannt wird, spricht Andrea Herberstein noch immer von Lügen, die über die Geschäftspraxis in Herberstein verbreitet würden. Sie habe nie und nimmer irgendwelche Schwarzgelder erhalten oder Fördergelder missbräuchlich eingesetzt. Das Gutachten des vom Gericht eingesetzten Steuerprüfers Dr. Kleiner spricht allerdings eine andere Sprache. Aber auch die Enthüllungen von Ex-Gutsverwalter Heinz Boxan und anderen Mitarbeitern belasten Andrea Herberstein schwer. Mediale Hexenverbrennung So titelte im Profil (Nr. 35, 29. August 2005) die Journalistin Ro Raftel ein Porträt von Andrea Herberstein. Ihre Freunde verteidigen den Einsatz der „Gräfin“ für Schloss, Region und Familie und preisen ihren legendären Optimismus. Die ProfilJournalistin lässt auch Kajetan Grill zu Wort kommen, dessen Schloss Aichberg in der Nachbarschaft liegt. Der Historiker befasst sich gern mit dem kollektiven Gedächtnis. Raftel zitiert ihn mit der Aussage: „Da sind Hexen noch sehr lebendig. Tüchtige Frauen, die etwas über die Norm hinaus leisten, muss man verbrennen. Genau das geschieht jetzt mit Andrea Herberstein.“
Pfungen Wolfgang Baron Wolfgang Pfungen, ehemaliger Chef der Finanzlandesdirektion, der als Berater der Familie Herberstein fungierte.
Rabel Klaus Dr. Peter Pilz, Rabel & Pilz Wirtschaftstreuhand und Steuerberatungs GmbH in Graz. Er wurde vom Land (Hofrat Schnabl, Tourismusabteilung) beauftragt, ein Fortführungskonzept des Tierparks zu erstellen. Das Gutachten ist dann die Grundlage für den Abschluss des 20jährigen Pachtvertrages durch das Land geworden.
Orlando In Florida wollten sich Gerhard Hirschmann, Joachim parkbersicherkennt,WohnekannAußer3.denren,desAndreasHerberstein-TierparkleiterRessel,KaufmannundBeamteLandesdarüberinformie-mitwelcherStrategiemanTierparkHerbersteinindasJahrtausendführensollte.Spesennichtsgewesen,manausheutigerSichtÜbertreibungbehaupten.erdieTierparksinFloridaderweiß,dassdieseganzVorbilderoderIdeenge-fürdenoststeirischenTier-seinkonnten.
Landeskriminalamt - LKA Dieses bereitet für das Gericht die Unterlagen auf. Im Fall Herberstein gab es am 13. Jänner 2006 einen Zwischenbericht, der rund 500 Seiten stark war. Die Ermittlungen der steirischen Kriminalisten belasten Herberstein massiv. Verantwortlich für diese Taten ist Horst Kleindienst vom Landeskriminalamt Steiermark.
Landesrechnungshof
Landesförderungen
Pechlaner Helmut Ehemaliger Leiter des Tierparks Schönbrunn. In seinen Aussagen in den Medien und vor dem Untersuchungsausschuss steht er äußerst positiv zum Tierpark und was dort geschieht.
Im Oktober 2005 mokierte sich auch ein oststeirischer Raumausstatter über Herber-
Neue Tierparkleiterin Doris Wolkner-Steinberger. Sie wurde vom Land bestellt und leitet ab 1. Jänner 2007 den Tierpark Herberstein. Doris Wolkner-Steinberger kommt aus der Obersteiermark und war bis zum Frühjahr Geschäftsführerin des Tierparks Mautern.
Politisches Nahverhältnis Andrea Herberstein und ihr Lebensgefährte Thomas Hampson sind auf du und du mit der Politund Wirtschaftsprominenz, aber selbstverständlich auch mit Künstlern und Kulturschaffenden. Diese Kombination ermöglicht ein politisches Nahverhältnis z.B. zu Wolfgang Schüssel, Waltraud Klasnic und erleichterte es, dass die Förderquellen sprudelten. Ein weiteres Argument war, dass es sich niemand mit der großen Touristenattraktion der Region verscherzen wollte.
Polizei Die Kriminalbeamten erhoben im Auftrag der Staatsanwaltschaft gegen Herberstein. Die eingesetzten Beamten wiederum sind in Sachen Wirtschaftskriminalität geschult. Die Untersuchung im Fall Herberstein lag in den Händen von Horst Kleindienst.
Murgg Werner Vorsitzender des Untersuchungsausschusses.Herberstein-
28 KLIPP Mai 2008 Recht Gebrauch, sich der Aussage zu entziehen.

Die Herbersteins traten bei mehreren Abteilungen der Landesregierung als erfolgreiche Bittsteller auf. Da sie keine wirkliche Prüfung durch die Landesgremien fürchten mussten, kam es zu Doppelzahlungen.
Nero-Konto Laut Erhebungen des Landeskriminalamtes gab es schon zu Lebzeiten des 1994 verstorbenen Ex-Gatten von Andrea, Otto Herberstein, ein so genanntes „Nero-Konto“, auf das regelmäßig Schwarzgeld floss. Die Beträge stammten bis Mitte der 90er-Jahre hauptsächlich aus den Nebenerlösen von Grundstücksverkäufen, später aus dem Verkauf von nicht erklärten Eintrittskarten.
PAST – Prüfungsabteilung für Strafsachen der Finanz Sie wurde zuallererst mit der Prüfung von Herberstein beauftragt. Steuerfahnder Frowald Gruber erhielt am 2. August durch die Selbstanzeige von ExGutsverwalter Heinz Boxan umfassende Informationen und auch Unterlagen. In seinen Dienstprotokollen spricht Gruber jedoch nur von einem Informationsgespräch. Damit eröffnete er den Herbersteins die Chance zur Selbstanzeige. Hätte Gruber vollständig und intensivst seine Informationen genützt, würde es keine Debatte darüber geben, ob die Herbersteins rechtzeitig oder nicht rechtzeitig ihre Selbstanzeigen getätigt haben.
Raumausstatter
Preiner Glas Auch das renommierte Grazer Unternehmen Preiner Glas muss sich mit Herberstein über die Zahlung offener Leistungen auseinandersetzen. Außerdem verlangte man auch von diesem Unternehmen das Umschreiben von Rechnungen.
„Wir müssen umschreiben, was geht – ich habe schon schlaflose Nächte.“ Derartige „Dienstaufträge“ seitens Andrea Herberstein waren Dienstnehmern in der Verwaltung nicht glas“)cettenspiegelde9.6.1997reichtwünschtenGutsverwaltung“Adressatstellungals„Gutsverwaltung,handschriftlichemackbekanntwünschtebeidealsgensuchte126.283,–gassedieGrazvoran:gingterinDie2006,LKA-Abschlussbericht,fremd.18.7.Seite2,ZeugeGeschäftsführerinundLei-derHerberstein-BetriebemitklassischemBeispielDieFirmaPreinerauslieferte1997mehrmalsanWienerAdresse:Colloredo-31(gegenständlichATS).Preinerer-nacherfolgtenLieferun-sowohl„ThomasHampson“auch„GräfinHerberstein“–Colloredogasse–,diege-Rechnungsadressezugeben.DasFeedb-vonAndreaHerbersteinmitHinweis:GlasplattenZugriffschutzinSonderaus-LebenimSchloss.“Mit„SchlossHerberstein,unddemge-Rechnungsinhalter-dieFakturaNr.542vomHerbersteinundwur-auchvondortbezahlt.(„Fa-stattSicherheits-
Schönbrunn Immer wieder tauchte verbunden mit Wiens Zoodirektor Helmut Pechlaner auch der Name Schönbrunn auf. Von Kooperation und Hilfe ist da die Rede. Pechlaner stellte vor einem Jahr in Aussicht, wissenschaftliche und touristische Kooperationsprojekte mit Herberstein in Angriff zu nehmen, sobald eine neue Dauerlösung für Herberstein getroffen sei. Einen eigenen Fördervertrag mit Schönbrunn wolle man ausarbeiten, hieß es. Auch am neuen Gepardengehege wollte sich Schönbrunn beteiligen. Mittlerweile ist es still geworden um die Kooperation, aber möglich, dass im Stillen ohnehin gut gearbeitet wird. Möglich aber auch, dass die Dinge in der Stille langsam entschlafen. Schützenhöfer Hermann Er war als Tourismusreferent nie wirklich glücklich mit dem Engagement des Landes in Herberstein, wiewohl er Waltraud Klasnic bis zuletzt und noch am Tag nach dem Erscheinen des vernichtenden Rechnungshofberichts verteidigte. Die SPÖ verhalte sich schäbig, monierte Schützenhöfer im August 2005. Man wolle nur die Frau Landeshauptmann damit anpatzen, das werde er aber nicht zulassen.
Ressel

Als treuer Parteisoldat hat er sowohl die Entscheidungen Hirschmanns wie auch die Forderungen Klasnics verteidigt.
Joachim Er war bis zum Jahr 2000 Finanzlandesrat und führte gemeinsam mit Gerhard Hirschmann die Gespräche mit den Herbersteins. Bei seinem Auftritt am 9. Mai 2005 in der Grazer Burg ließ Ressel keinen Zweifel daran, dass es über die 2,9 Millionen Euro an Herberstein nie eine Zusage für weitere Förderungen gegeben hat. Vom Anwalt der Familie Herberstein wurde ja behauptet, die Fördersumme von 8,7 Millionen Euro sei zugesagt worden. Ressel: „In den weiteren Gesprächen hat es von uns keine Zusage gegeben, nur die Herberstein-Seite hat von 120 Millionen Schilling gesprochen.“
Rollentausch Während vor der Landtagswahl die ÖVP als Schutzherrin des Unternehmens Herberstein agierte und die SPÖ dagegen kräftig vom Leder zog, tritt nach der Wahl die SPÖ als Retterin des Tierparks auf den Plan und erntet beißenden Spott von der ÖVP. Franz Voves sei im Liegen umgefallen, ätzt machtdasteurerundderbeißen,werdeeinemSchützenhöfermann-StellvertreterLandeshaupt-HermannundsprichtvonWaterlooderSPÖ.ManaberindensaurenApfelauchwenndieEinsichtSPÖ„sehr,sehrspätkommtsiekommtunsjedenfallsalsunserPachtmodell,vonderSPÖschlechtge-wurde“.
Schützenhöfer hatte auch keine andere Wahl, denn Klasnic war es gewohnt, das, was sie wollte, auch durchzusetzen. Der klassische Fall war die Ferialverfügung über eine Million Euro für Herberstein. Sie boxte diese gegen alle Widerstände durch. Nach der Wahlschlappe vom 2.
Rosenkrieg Als die Ehe im Jahr 1987 durch Verschulden des Grafen endgültig geschieden wurde, begann ein sieben Jahre währender Rosenkrieg um einen Besitz im Wert von mehr als 14 Millionen Euro. Andrea Herberstein, mittlerweile mit Hampson liiert, beanspruchte die Führung der Geschäfte und zwei Drittel des Vermögens. Am Ende wollte sie Otto Herberstein für unzurechnungsfähig erklären und alles bekommen. Otto Herberstein befand: „Die ist mit einem luckerten Heller eingezogen. Die spinnt ja.“ Außerdem habe sie bloß im schlosseigenen Buschenschank serviert. Einige Politiker, Ottos nächster Verwandter, sein Cousin Georg Herberstein, und der langjährige Gutsverwalter traten damals zugunsten Andrea Herbersteins in den Zeugenstand und sagten aus, dass „sie allein den schwer verschuldeten Betrieb wieder in die Höhe gebracht und der Graf sich um nichts gekümmert hat“.
Schneider Richard Wie die Kleine-Zeitung-Journalistin Claudia Giegler war der freie Journalist Richard Schneider schon sehr früh mit der Causa Herberstein beschäftigt. Er arbeitete in diesem Fall für das Wirtschaftsmagazin Format.
29KLIPP Mai 2008 stein. Dabei ging es um Arbeiten in der Hampson-Villa in Wien, die Andrea Herberstein beauftragt hatte, wovon aber ihr liebster und top-verdienender Lebensgefährte nichts gewusst haben will. Der strittige, angeblich offene Betrag ist ordentlich: 200.000,– Euro! Rechnungsumschreibungen
Der Beamte ist seit Jahren im Tourismus tätig. Seine Aufgabe war es, von Seiten des Landes den Schulterschluss zur Tierparkleitung zu vollziehen. Angesprochen auf eine Förderung für den Tierpark Herberstein und die Einsicht in die Bilanzen des Unternehmens meinte er: „Aber wir haben keine Veranlassung dazu gehabt.“ (Kurier,29.09.2006)
LKA-Zwischenbericht,12.1.2006,Seite 18/19
Ruthardt Markus Chefredakteur der Steirerkrone bis Ende April 2008, ein guter Freund von Andrea Herberstein und ihres verstorbenen Ex-Mannes Otto. Die Steirerkrone berichtete phasenweise besonders vorsichtig und zurückhaltend. Kassierin plaudert Maria Schloffer ist die ehemalige Kassiererin im Tierpark Herberstein. Diese empfing Steuerfahnder Frowald Gruber am 10.08.2005 zu einem Gespräch. Sie übergab ihm detaillierte Mitschriften von ErlösReduktionen bei den TierparkEintritten. Diese hatte sie zu ihrem Selbstschutz mitgeschrieben, weil sie fürchten musste, von den Herbersteins damit belastet zu werden, sie hätte ErlösReduktionen in ihre eigene Tasche gesteckt. Frowald Gruber beschrieb in seiner Dienstaufzeichnung diese Unterredung als „Informationsgespräch“, ohne die Übergabe der Unterlagen zu erwähnen. Frau Schloffer wollte dem Steuerfahnder auch eine Mitschrift der gesamten Einnahmen der Inkassostelle übergeben, soweit diese sie als Hauptkassiererin betrafen. Ihr Besucher lehnte dies jedoch seltsamerweise dankend ab. Schnabl Hellmuth, Hofrat
„Wir wollten dort in Herberstein nur fördern und nie Teilhaber sein“, betonte er. Der Weg einer stillen Beteiligung sei lediglich aus Budgetgründen (MaastrichtKriterien) gewählt worden.
Geerbt hat er das Tourismusressort nach dem Abschied von Gerhard Hirschmann aus der Landesregierung im April 2003.
Tierpark
Schwarzgelder Bis zu 1,1 Millionen Euro (15 Millionen Schilling) sollen die Herbersteins an Schwarzgeld in den letzten 10 Jahren verbraucht haben. In den Aufzeichnungen von Ex-Gutsverwalter Heinz Boxan sind allein knapp 10 Millionen Schilling vermerkt. Society Lady Sosehr Andrea Herberstein früher die Medienpräsenz liebte, seit dem Sommer 2006 war es damit vorbei. Schon bei den Salzburger Festspielen wich sie Fotografen aus, gab auch keine Interviews. Sie, die 53-Jährige, die immer gern im Mittelpunkt der Gesellschaft stand. Der Tierpark-Finanzskandal ist sicher der tiefste Einschnitt in ihrem Leben. Sohn Maximilian Er ist formell und auch de facto der Geschäftsführer der Herberstein-Betriebe. Bis zu seiner Rückkehr aus London – aufgrund der aktuellen Probleme –führte ja de facto seine Mutter die Geschäfte, obwohl sie zu keiner Zeit Geschäftsführerin war. Sozialversicherung Im Gerichtsgutachten von Dr. Kleiner kommt ganz klar zutage, dass es über Jahre hinweg bei Herberstein schwarze Lohnund Gehaltszahlungen gegeben hat. Auch Ex-Gutsverwalter Heinz Boxan bestätigt bei der Finanz und dokumentiert durch Unterlagen diese Tatsache. Es wird daher für Herberstein auch Nachforderungen der Sozialversicherung in beträchtlicher Höhe geben. Staatsanwaltschaft Siehe Gruber & Gruber Steuerberater Sie spielen im gesamten Ablauf des Herberstein-Skandals eine bedeutende Rolle. Auf der einen Seite als Vertreter der Herbersteins. Auf der anderen Seite als Gutachter gegen die Herbersteins.
Styriarte

Stillschweigen Fast 30 Jahre – bis zum Jahr 2000 – war Heinz Boxan Gutsverwalter bei den Herbersteins. Weil ihm Gräfin Herberstein und ihre Vertrauten vorwarfen, er würde Schwarzgeld für sich kassieren, quittierte Boxan seinen Dienst. Zuvor legte er aber vor Rechtsanwälten und Steuerberatern alle Unterlagen dar, die bewiesen, dass er keinen Schilling genommen hatte. In einem schriftlichen Vergleich ließ er sich das auch bestätigen. Auf Geheiß der Herbersteins wurde die nichtet.danachSchwarzgeld-BuchhaltungvondenAnwältenver-
Steuergeld Siehe Schwarzgelder Stille Beteiligung Mit 2,9 Millionen Euro war das Land an der Herberstein Tierund Naturpark Schloss Herberstein OEG als stiller Gesellschafter beteiligt. Konkret ist man mit 40 Prozent am Gewinn und Verlust beteiligt, nicht aber am Vermögen oder an Reserven. Die stille Beteiligung endet, wenn das gesamte eingebrachte Kapital durch Verluste sowie durch Gratiskarten für das Land aufgebraucht ist. Diese Lösung der stillen Beteiligung wählte man, weil man damit die Maastricht-Kriterien elegant umgehen konnte, die eine Direktförderung in dieser Höhe nicht zugelassen hätten.
30 KLIPP Mai 2008 Oktober 2005 und dem Rücktritt Klasnics musste Schützenhöfer die heiße Kartoffel Herberstein aufnehmen und die Verhandlungen mit Maximilian Herberstein führen. Mehrmals wollte Schützenhöfer die Verhandlungen abbrechen: „Dann wird der Tierpark eben geschlossen.“ Letztendlich stand er allerdings auch unter Druck von Seiten der SPÖ. Landeshauptmann Franz Voves hat sich prinzipiell immer für den Tierpark als Leitbetrieb ausgesprochen, die Verhandlungen führte aber Schützenhöfer als Tourismusreferent. War es vorher die VP-Landeshauptfrau, die sich so unermesslich spendierfreudig gegenüber dem Tierpark und seinen Besitzern zeigte, so war es nun SP-Landeshauptmann Franz Voves, der ebenfalls die Spendierhose anhatte. Ein schlechtes Verhandlungsergebnis würde auf Schützenhöfer zurückfallen, ein gutes dem Landeshauptmann nützen. Schützenhöfer zeigte sich über das Verhandlungsresultat nie wirklich glücklich.
Im Jahre 1985 ernannte der damalige Landeshauptmann Josef Krainer – er war Taufpate ihres Sohnes Maximilian – Andrea Herberstein zur Geschäftsführerin der Styriarte. Es ist dies bis heute ein Klassik-Festival. Das Land versuchte, Nikolaus Harnoncourt – er ist gebürtiger Berliner, aber Nachfahre des legendären Erzherzogs Johann – gewissermaßen musikalisch an die Steiermark zu binden. Gedacht war, dass sich das Festival selbst finanzieren sollte. Doch das künstlerisch angesehene Festival kämpfte sofort mit gewaltigen Finanzproblemen. Die erhofften Sponsoren stellten sich nicht ein. Nur Hans Dichand, Herausgeber der Kronen Zeitung, war spendierwillig. Er überwies zwei Millionen Schilling. Dennoch fehlte Geld in der Festival-Kassa. Der Rechnungshof prangerte fehlende Konzepte und eine verschwenderische Verwaltung an. Der damalige Finanzlandesrat Christoph Klauser (SPÖ) zog sich aus Protest wegen der seiner Meinung nach
Herberstein:BesserterUnterstützungtritt.KulturmanagerinstellenamteneinensekretärindasStyriarte-Vorstand„Freunderlwirtschaft“herrschendenausdemzurück.AlsLandderStyriarte-General-AndreaHerbersteingeschäftsführendenBe-alsAufpasserzurSeitewollte,entschiedsichdiefürdenRück-DieStyriartelebtenurdankdesLandeswei-undwarstetsinGeldnot.hatteesdaschonAndreaBereits1986hatte
sie im Rahmen des Festivals Thomas Hampson kennen gelernt, der vom Programmdirektor, dem Philharmoniker Wolfgang Schuster, nach Graz engagiert wurde. Taufpate Niemand geringerer als AltLandeshauptmann Josef Krainer ist der Taufpate von Stammhalter Maximilian Herberstein –im Jahre 1977 geboren und nun oberster Verwalter des Familienbesitzes. Auch diese Geste dokumentiert die Wertschätzung und Nähe von Josef Krainer zu den Herbersteins. Tiefste Abneigung Zur Tragik Herbersteins gehört, dass ihre einst glühendsten Unterstützer heute auf der Seite ihrer Kritiker stehen. Georg Herberstein, 72 Jahre alt und selbst noch im Schloss aufgewachsen, findet es „außerordentlich peinlich, wie Andrea Herberstein aus Geltungssucht den Gräfinnenstatus übertrieben und mit Talmi übergossen hat“. Er gestehe ihr zu, dass sie einst das Gut Herberstein habe retten wollen. Doch tatsächlich habe sie unter „Ausnutzung eines legendären Namens und einer widerwärtigen Bussi-Bussi-Kultur Millionenförderungen abgesahnt, wo man sich am Ende fragen muss, wo all das Geld hingeflossen ist“. In einem „News“-Interview bezeichnete Thomas Hampson im Gegenzug Georg Herberstein als „absolut tragische Figur –das letzte Aufhusten in einem Leben, das ihm voll danebengegangen ist“. (Profil Nr. 35/2005,29. August)
Der Tier- und Naturpark Schloss Herberstein ist ein Zoo in der steirischen Gemeinde St. Johann bei Herberstein mit einer Größe von ungefähr 40 ha. Die Haltung von wilden Tieren hat in Herberstein eine lange Tradition und kann bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgt werden, als erstmals in Österreich Damhirsche gehalten wurden. Gegen Ende der 1960er wurde
Untersuchungsausschuss hatte dabei unter dem Aspekt der politischen Verantwortung insbesondere folgende Themen zu behandeln: • Beteiligungen, gewährte und geplante Förderungen, Darlehen, Zuschüsse und dergleichen
•••••W••••Dausschusses:Mitglieder•ERechtsvorschrifteneinschlägigerrgriffeneundunterlasseneMaßnahmenaufgrundderbekanntgewordenenUnge-reimtheitendesUntersuchungs-r.WernerMurgg(KPÖ),AusschussvorsitzenderPeterHagenauer(Grüne),stellvertretenderAusschus-svorsitzenderKOWalterKröpfl(SPÖ),SchriftführerFranzMajcen(ÖVP),Schrift-führer-StellvertreterolfgangBöhmer(SPÖ)KOMag.ChristopherDr-exler(ÖVP)MonikaKaufmann(SPÖ)KarlPetinger(SPÖ)FranzRiebenbauer(ÖVP)
Villa Colleredogasse 31 Siehe Rechnungsumschreibungen
Voves Franz Er löste Waltraud Klasnic nach gewonnener Landtagswahl im Oktober 2005 ab. Sein Erfolg wird nicht zuletzt darauf zurückgeführt, dass Voves in monatelangen Attacken Klasnics Förderungspolitik in Sachen Herberstein schärfstens attackierte. Der Pachtvertrag mit der Herberstein OEG sei eine Unverschämtheit, so der SPÖ-Chef am 24. Mai 2005. „Bei diesen Konditionen darf es keinen Vertrag geben.“ Ganz anders dann nach seiner Wahl zum Landeshauptmann. Wertschöpfung Nach der Studie des WIFO-Tourismusexperten Egon Smeral gibt jeder der knapp 180.000 Tierparkbesucher rund 48,–Euro aus. Der Wertschöpfungseffekt beträgt 5,4 Millionen Euro im Jahr. Bei einer Schließung des Tierparks wäre das Minus weit höher als diese 5,4 Millionen.
Zahlungsunfähigkeit In seinem Gutachten stellt Dr. Fritz Kleiner fest, dass ohne die Fördermittel des Landes bei Herberstein spätestens im Jahr 2002 die MillionendiedasMillionenrung4,1lieDiediestiert2004lionennehmensBetriebsergebnissederstelleneingetretenZahlungsunfähigkeitwäre.„FürdieFör-desLandeswarendiedesUnter-nichtwichtig.“10Mil-Eurosindvon1993bisinsUnternehmeninve-worden,7MillionenhabeöffentlicheHandfinanziert.PrivatentnahmenderFami-indiesemZeitraumhättenMillionenEuro,dieSteige-derVerbindlichkeiten4,4Eurobetragen.OhneGelddesLandeshättensichVerbindlichkeitenum8,3Euroerhöht.
Vergleich Andrea Herberstein im Interview im News 35/05: „Boxan hat anlässlich seiner Kündigung selbst 800.000,- ATS schwarz kassiert.“ Richtig ist: Im Vergleich zur einvernehmlichen Auflösung des Dienstverhältnisses per 15.12.2000 verpflichtete sich Andrea Herberstein zur Zahlung einer freiwilligen Abfertigung in der Höhe von 1.150.000,- ATS netto. In einer angeschlossenen gemeinsamen Erklärung ließen Johanna Felicitas Herberstein und Andrea Herberstein durch ihren Anwalt erklären, dass „Herr Boxan sämtliche dasseinezurordnungsgemäßGeschäftsunterlagenübergebenbzw.EinsichtvorgelegthatundÜberprüfungergebenhat,dieGebarungkorrektwar.“ Siehe fl Erinnerungsvermögen Verjährung Einige der verdächtigen Geschäftsfälle – Rechnungsumschreibungen und SchwarzgeldZahlungen – liegen bereits so viele Jahre zurück, dass sie verjährt sind.
Der Steiermärkische Landtag setzt mit einstimmigem Beschluss vom 14. März 2006 auf Antrag der SPÖ einen Untersuchungsausschuss „Zur Klärung der politischen Verantwortung der Landesregierung und einzelner ihrer Mitglieder im Zeitraum zwischen 1983 und 2005 für die Missstände in Zusammenhang mit der Herberstein Tier- und Naturpark Schloss Herberstein OEG (ehemals Tier- und Naturpark Schloss Herberstein OEG) und ihrer Begleiteinrichtungen im Sinne des Punktes 1.2.1 des Landesrechnungshofberichtes, erweitert um die Herberstein’sche Kunstsammlung Herberstein OEG sowie den Verein zur Förderung des Tier- und Naturparks Schloss Herberstein (insbesondere bei Beteiligungen, Förderungen und Darlehen, Zuschüssen bzw. der Kontrolle und Auszahlung dieser Mittel des Landes Steiermark)“ ein (Beschluss Nr. 143 der XV. LegislaturperiDerode).
Untersteiner Andrea Mädchenname von Andrea Herberstein. Die Tochter des Salzburger Arktisforschers Norbert Untersteiner lernte 1974 – sie war gerade 21 Jahre alt – Otto von Herberstein kennen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie ihr Kunst- und Jusstudium begonnen. Schon nach ein paar Monaten heiratete sie den Grafen und gebar ihm Tochter Kathrin, Sohn Max und Tochter Felicitas. Doch die Ehe verlief unglücklich. 1987 erfolgte nach Jahren des Rosenkrieges die Scheidung. 1994 starb der Graf. Die Kinder erbten das Schloss, den Tierpark und die Ländereien zu gleichen Teilen. Andrea wurde das Wohnrecht im Schloss und der Fruchtgenuss zugesprochen. Sie leitete seither den Tierpark. Nachdem die Anschuldigungen gegen sie auftauchten, übernahm ihr Sohn Max diese Aufgabe. Untersuchungsausschuss
• Kontrolle und Auszahlung dieser Mittel • Diesbezügliche politische Einflussnahme auf Bedienstete des Landes
•Verantwortung für die Nichteinhaltung

• Rolle und Verantwortung der involvierten Personen und Gremien
31KLIPP Mai 2008 Herberstein in einen Tierpark umgewandelt, in dem den Besuchern Eindrücke von Tieren aller fünf Kontinente vermittelt werden sollten. Zu dieser Zeit wurde erstmals auch das Schloss selbst der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute ist der Tierpark sehr schön gestaltet und verfügt über die größte Gepardenanlage Europas. Hier wurde auch 1978 erstmals weltweit ein sogenannter Beutesimulator (in etwa mit einem Schlepplift vergleichbar) zur Fütterung der Geparden instalImliert.Bereich des Tierparks befindet sich das Schloss Herberstein, dessen älteste Bauteile aus dem 12. Jahrhundert stammen. Besonders im 17. Jahrhundert wurde das Schloss stark umgebaut, so entstanden in dieser Zeit beispielsweise die schönen Arkaden im Schlosshof. Bemerkenswert sind auch die historischen Gärten, die nach alten Abbildungen rekonstruiert wurden. Das Schloss liegt auf einem Felsen über der Feistritz, welche hier eine Klamm bildet, die als Naturschutzgebiet unter besonderem Schutz steht. Besonders viele gefährdete Insektenarten, aber beispielsweise auch die Große Hufeisennase, der Grauspecht und der Uhu sind hier zu finden. Töchter Andrea Herberstein hat zwei Töchter: Catherine und Felicitas. Die eine arbeitete auch – die Mama wird’s schon richten – im Büro von Bildungsministerin Gehrer.
32 KLIPP Mai 2008
So wie Sie stöhne auch ich über die schwindelerregenden Preise bei Benzin und Diesel, die sind für jedes Familienbudget ein Drama und bald auch ein Trauma. Wahrscheinlich wie bei Ihnen –die Kinder haben ein Auto und mein Allerliebster und ich haben die Kosten dafür übernommen, da war der Benzinpreis halb so hoch. Da auch die Preise für alles andere empfindlich gestiegen sind, tue ich mir nicht leicht mit meinem Haushaltsbudget, muss ich alle Ausgaben noch besser kontrollieren. Unserer Jüngsten habe ich den geplanten Rucksack-Trip durch Frankreich im Sommer schon ausreden müssen.
LILLY LOTTERBLUME

Hallo meine Lieben!
❉ Wenn ich allerdings lese, nein, nicht über den Fall in Amstetten, da wehre ich mich dagegen, so grauslich ist er, wie da im Herberstein-Prozess mit hunderttausenden Euro jongliert wird, da fehlt mir schon jedes Verständnis. Ich weiß, ich hab’ mit so großen Summen nie zu tun, doch mit welcher Großzügigkeit da das Land Steiermark an die Frau Gräfin die Millionen-Förderungen verteilt hat, bleibt einem der Mund offen. Noch dazu ohne Kontrolle, wie mein Allerliebster erschwerend hinzu fügt. Enttäuscht bin ich auch von AltLandeshauptfrau Waltraud Klasnic, die, wir mir auch die Brigitte erzählt hat, als Zeugin im Herberstein-Prozess einen denkbar schlechten Eindruck hinterlassen hat. Obwohl sie mit der Gräfin über Jahre lang engste Kontakte hatte, man kann sagen befreundet war, wollte sie sich plötzlich an nichts mehr wirklich genau erinnern und redete sich einfach heraus. Dabei war sie doch, damals von mir auch noch wirklich hoch geschätzt, aber auch von der Brigitte, eine echte Power-Frau, die nur das zugelassen hat, was sie wollte. Aber so ist es, meint die Brigitte, die Politiker übernehmen halt keine Verantwortung, wenn’s vor Gericht eng wird. ❉ Aus dem Fall Herberstein und den Betrügereien rund um die Förderungen haben wir nicht wirklich was gelernt und sind nicht wirklich Konsequenzen gezogen worden. Das behaupten zumindest die Grünen und die KPÖ, erzählt uns der Rudolf beim letzten Kartenspielen in unserem Stamm-Café. Noch immer gibt es viel zu wenig Kontrollrechte für die Minderheitsfraktionen und bei Regierungsentscheidungen kaum eine Transparenz. So war es auch mit dieser Ferialverfügung für Herberstein, ist es bei den neuen KAGes-Vorstandsverträgen – um zwei griffige Beispiele zu nennen, klärt uns der Bernd auf. Er arbeitet in einem der Regierungsbüros. Nur die beiden Regierungsparteien wissen, was sie wirklich beschlossen haben, kontrollieren sich sozusagen gegenseitig oder halten dicht. Je nach dem, wie es politisch in den Kram passt, wird die eine oder andere Vertraulichkeit gebrochen. Der Landtag beschließt oft schwerwiegende Regelungen und Entscheidungen, die nur ÖVP und SPÖ kennen. Alle Anträge auf Änderung werden mit irrwitzigen Argumenten abgeblockt. Da auch die Verfassungsreform aufgrund der Streitigkeiten zwischen Voves und Schützenhöfer auf Eis gelegt ist, bleibt alles leider beim alten, so der Bernd. ❉ Da spielt’s Granada in Herberstein, prophezeit der Herwig. Ein Schuldspruch wegen Förderungsmissbrauch im Prozess steht knapp bevor, das heißt, das Land kann sich Förderungsgelder wieder zurückholen. Nur die Summe, die im Gerichtsurteil steht?, erkundigte sich mein Allerliebster bei einem versierten Juristen. Nein, prinzipiell wäre es auch möglich, weitere Förderungen zurückzuverlangen. Wie das ja auch bei Stipendien der Fall ist – wenn die betreffenden Stellen erfahren, dass in der Vergangenheit falsche Angaben gemacht worden sind, dann muss die gesamte Summe rückerstattet werden. Herberstein hat bis zum Jahr 2005 rund 7,3 Millionen Euro erhalten. Der neue, lukrative Pachtvertrag wird vom Rechnungshof zur Zeit geprüft und es ist zu befürchten, dass es im Spätherbst neuerlich zu einer heißen Herberstein-Debatte kommt. ❉ Um mangelnde Kontrolle geht’s auch beim Trainingszentrum des krisengeschüttelten GAK. Die Grünen haben da den Finger auf eine Wunde gelegt, die Rudi Roth und Kollegen noch schmerzen könnte, hat mir der Otto in der Straßenbahn erzählt. Das Land, die Stadt Graz und der GAK haben vor Jahren beschlossen, das Trainingszentrum in Graz-Andritz zu cirka je einem Drittel zu finanzieren. Mit rund acht Millionen Euro waren die Kosten veranschlagt. Nun wollen die Grünen herausgefunden haben, dass das Trainingszentrum viel billiger kam, als ursprünglich angekündigt war. Es soll Hinweise über Kosten von fünf Millionen Euro geben. Das hieße, so mein Allerliebster wieder mich aufklärend, dass Land und Stadt Graz gemeinsam das Zentrum finanziert hätten. Wenn’s so ist – ein klarer Fall von Missbrauch. Der GAK wiederum argumentiert damit, dass gewisse Leistungen unter den üblichen Marktpreisen von den Firmen getätigt wurden und dies gleichsam ein Sponsoring für den GAK war. Auch da wurde, so der Otto, der Rechnungshof beauftragt, dieses Trainingszentrum unter die Lupe zu nehmen. ❉ Blankes Entsetzen, tiefste Betroffenheit löste in St. Lambrecht vor Wochen eine Explosion in der Sprengstofffabrik aus. Zwei Mitarbeiter wurden getötet, von ihnen blieb buchstäblich nichts mehr übrig. Mit Hilfe von DNA-Analysen konnte einer „identifiziert und für tot erklärt“ werden, berichtet mir mein Freund Max. Und damit konnte es auch eine Verabschiedung der Familie am Friedhof geben. Beim Zweiten war das bisher nicht möglich, weil nichts gefunden wurde. Zum Schmerz und der Trauer kommt nun für die Familie noch die Bitterkeit dazu, dass der Angehörige nicht mehr lebt, aber von Amtswegen noch nicht für tot erklärt werden kann. Was wiederum unangenehme Folgen hat, wie der Max ausführt. Weil man nicht einmal ein Auto abmelden kann, obwohl der Mensch ganz sicher nicht mehr lebt. Da wird plötzlich spürbar, wie „lebensfremd“ im mehrfachen Sinn viele gesetzliche Bestimmungen und Vorschriften sein können. Welche die Betroffenen, aber auch ich als einfache Frau, nicht verstehen können. Das wär’s, tschüss, bis zum nächsten Mal, hoffentlich mit etwas Erfreulichem, Eure Lilly
Die Regionalpolitiker wiederum sind am wenigsten zu verstehen, denn in ihrem Ringen um den Ring verwenden sie das andauernde Jammern, wie sehr diese geschlagene Krisenregion das Projekt benötige, als eine Waffe, die in ihren eigenen Händen Esdetoniert.liegt die Vermutung nahe, dass viele Beteiligte einem weiteren nicht ausrottbaren Trugschluss aufsitzen, nämlich dass Events und Tourismus für den Wohlstand der Region entscheidend seien. In der Steiermark erbringt der Tourismus direkt 4 Prozent des regionalen BIP, die Industrie 37 Prozent – in der Obersteiermark verschiebt sich das Verhältnis noch stärker hin zur Industrie. Warum man die Grundlagen seiner eigenen Zukunft so konsequent nicht zur Kenntnis nehmen will, bleibt eines der großen Geheimnisse der Grünen Mark. WELT VÖLLIG VERDREHT
Jochen Pildner-Steinburg, Präsident der Steirischen lenvereinigungIndustriel-
112008,SeiteMärzPositionenQuelle:IV HINTERGRUND
SPIELBERG UND DIE OBERSTEIERMARK – MEDIALE UND REALE WELTEN REALE

33KLIPP Mai 2008

Die Medien bevorzugen traditionell die Aufregungen rund um Hiobsbotschaften und sehen es als wenig attraktiv, die Politik vom Haken zu lassen, indem sie diese Aufregung relativieren.
Ein sehr gutes Beispiel dafür ist die Aufregung rund um das Projekt Spielberg (alt oder neu – wie’s beliebt). Da hat ein reichlich mit Visionen und Mitteln (eine eher selten vorkommende Kombination) gesegneter Investor die Idee, aus dem von der Formel 1 verstoßenen A1-Ring etwas zu machen –etwas richtig Großes. Jedoch, die Anrainer und das vertrackte UVP-Gesetz waren nicht geschaffen für das Große. Das ist zum Kopfschütteln, und die richtige Reaktion darauf wäre gewesen, endlich zu hinterfragen, ob Großinvestitionen unter diesen Rahmenbedingungen überhaupt noch stattfinden können. Stattdessen wurde mit dem Scheitern des Projekts das Scheitern einer ganzen Region gleichgesetzt und damit die reale Welt der Obersteiermark völlig verRealdreht.ist, dass sich in den letzten 15 Jahren ehemalige Krisenbetriebe zu prosperierenden und wettbewerbsfähigen Spielern auf den Weltmärkten entwickelt haben. Es wurden hunderte Millionen Euro zwischen Mur und Mürz investiert und Betriebsanlagen auf weltweit führende Standards gebracht – technisch und ökologisch. Real ist, dass die Region keine schlechteren Werte in den Bereichen Wachstum und Arbeitslosigkeit aufweist als der steirische Schnitt und ganz im Gegenteil dringenden Bedarf nach qualifizierten Arbeitskräften hat. Die sind aber immer schwerer zu finden, weil die Jugend zum Teil abgewandert ist und die demografische Kurve besonders steil nach unten weist – eine direkte Folge der jahrelangen Klassifikation als „Krisenregion“. Anstatt nunmehr mit aller Kraft eine lebensnotwendige Imagekorrektur anzugehen, gibt man sich für einige Kilometer Asphalt in Kreisform sozusagen „den Rest“.
des australischen (mittlerweile Ex-) Premierministers John Howard, der im Februar 2008, also vor wenigen Monaten, klar Stellung zum Einwanderungsproblem bezog. Die Zuwanderer mögen von einem großartigen demokratischen Recht Gebrauch machen, nämlich vom Recht, Australien zu verlassen, wenn es ihnen nicht gefällt.
Ausgangspunkt für den Grazer
34 KLIPP Mai 2008

Schön langsam sollten auch wir in Österreich wach werden Zitat: Zu Schulbeginn wurden in Linzer Schulen die Kinder von ihren Klassenvorständen informiert, wie man sich in der Gesellschaft zu verhalten hätte. Grüßen, Bitte und Danke sagen, einfach höflich und freundlich sein. Weiters wurde ihnen aber auch mitgeteilt, dass das uns in Oberösterreich vertraute „Grüß Gott“ nicht mehr verwendet werden darf, da das die muslimischen Mitschüler beleidigen könnte. Dazu kann man als Otto Normalbürger eigentlich nichts mehr anfügen und nur mehr den Kopf schütteln. Ich kann’s gar nicht glauben. Ist aber wahr. Ihr könnt Euch gerne in Linz in den Volksschulen erkundigen. Und an die Adresse der Ausländer. Einwanderer und nicht die Österreicher sollen sich anpassen Ich bin es leid, zu erleben, wie diese Nation sich Gedanken macht darüber, ob wir irgendein Individuum oder seine Kultur beleidigen könnten. Die Mehrheit der Österreicher steht patriotisch zu unserem Land. Aber immer und überall hört man Stimmen „politisch korrekter“ Kreise, die befürchten, unser Patriotismus könnte andere beleidigen. Versteht das bitte nicht falsch, ich bin keineswegs gegen Einwanderung; die meisten kamen nach Österreich, weil sie sich hier ein besseres Leben erhofften. Es gibt aber ein paar Dinge, die sich Neuankömmlinge, und offenbar auch hier Geborene, unbedingt hinter die Ohren schreiben sollten. Die Idee von Österreich als multikultureller Gemeinschaft hat bisher nur zu einer ziemlichen Verwässerung unserer Souveränität und unserer nationalen Identität geführt. Als Österreicher haben wir unsere eigene Kultur, unsere eigene Gesellschaftsordnung, unsere eigene Sprache und unseren eigenen WLebensstil.irsprechen hier Deutsch, nicht Türkisch, Englisch, Spanisch, Libanesisch, Arabisch, Chinesisch, Japanisch, Russisch oder irgendeine andere Sprache. Wenn Sie also Teil unserer Gesellschaft werden wollen, dann lernen Sie gefälligst die Sprache! „Im Namen Gottes“ ist unser nationales Motto. Das ist nicht irgendein politischer Slogan der rechten Parteien. Wir haben dieses Motto angenommen, weil christliche Männer und Frauen diesen Staat nach christlichen Prinzipien gegründet und entwickelt haben. Es ist also auch nicht abwegig, dies an den Wänden unserer Schulen mit einem Kreuz zu manifestieren. Wenn Sie sich durch Gott beleidigt fühlen, dann schlage ich vor, Sie wählen einen anderen Ort auf der Welt als Ihren neuen Wohnsitz, denn Gott ist nun mal Teil unserer Kultur. Wenn Sie das Kreuz in der Schule empört oder wenn Ihnen der christliche Glaube nicht gefällt, dann sollten Sie ernsthaft erwägen, in einen anderen Teil dieses Planeten zu ziehen, er ist groß genug. Wir sind hier glücklich und zufrieden mit unserer Kultur und haben nicht den geringsten Wunsch, uns groß zu verändern; und es ist uns auch völlig egal, wie die Dinge dort liefen, wo Sie herkamen. Dies ist unser Staat, unser Land und unsere Lebensart, und wir gönnen Ihnen gerne jede Möglichkeit, dies alles und unseren Wohlstand mit uns zu genießen. Aber wenn Sie nichts anderes tun WER SOLL LAND VERHINTERGRUND
STANDPUNKTE ZUR HEISSEN UM ZUWANDERER UND DEN I

kaufmannVersicherungs-isteineRede
Egon Oppelt: „Ich bin prinzipiell auf einer solchen Linie, doch muss man die ganze Sache sehr differenziert betrachten. So habe ich deutsches, ungarisches, serbisches und österreichisches Blut in meinen Adern, liegen in diesen Ländern meine familiären Wurzeln.“ Oppelt beteiligt sich an einer Diskussion via Internet und stellt zwei Beiträge gegenüber. Zuerst der „Aufruf“ einer jungen oberösterreichischen Lehrerin an die verantwortlichen Landes- und Bezirksschulräte, die Politiker und lieben Ausländer.
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DAS RLASSEN?
HINTERGRUND 35KLIPP Mai 2008 JETZTSLAMDISKUSSION
als reklamieren, stöhnen und schimpfen über unsere Fahne, unser Gelöbnis, unser nationales Motto oder unseren Lebensstil, dann möchte ich Sie ganz dringend ermutigen, von einer anderen großartigen österreichischen Freiheit Gebrauch zu machen, nämlich vom „Recht, uns zu verlassen, wenn es Ihnen nicht Wpasst"!ennSie hier nicht glücklich sind, so wie es ist, dann hauen Sie ab! Wir haben Sie nicht gezwungen, herzukommen. Sie haben uns darum gebeten, hier bleiben zu dürfen. Also akzeptieren Sie gefälligst das Land, das SIE akzeptiert hat. Eigentlich ganz einfach, wenn Sie darüber nachdenken, oder? Wer definiert hier Gut und Böse Ein Beitrag, der heftige Reaktionen beim Wiener Mag. Vertacnic auslöste. Er meint zum australischen Ex-Premier: Ich denke, dass die Vordergründigkeit der Aussagen dazu verleitet, zuzustimmen – und oftmals vorbehaltlos. Bei näherer Betrachtung erscheint mir die Hintergründigkeit aber problematisch. Dies aus folgender Fragestellung: Wer definiert hier Gut und Böse? Wie unterscheidet man einen „echten“ Australier, der mit den Zuständen unzufrieden ist, von einem „unechten“ Australier? Wer bestimmt, ab wann man sich aus diesem schönen Land verabschieden soll? Ist vielleicht auch ein versteckter Appell in der Botschaft zu finden? Frei nach dem Motto „Schmeißt die Nörgler aus unserem Land!"? Bei manchen Menschen wird sich hier das Bild des Vorurteils weiter manifestieren und diese Bilder sind nur allzu oft nicht abgestimmt. Radikalere Gruppen werden vielleicht eher den ersten Schritt zur Gewalt machen und danach sagen: „Warum regt Ihr Euch auf? Wir haben doch nur das umgesetzt, was Ihr uns empfohlen habt, nur eben tatkräftiger!“ Leider erinnert diese Art von Rhetorik immer wieder an absolutistische Regime und extreme politische Positionen. Und genau mit diesen Extremen kann und will ich mich nicht anfreunden.
„Endlich einmal das Richtige.“ In der Folge setzt er sich sehr, sehr kritisch auch mit der Lehrerin und ihrer Position auseinSchönander: langsam habe ich die Schnauze voll von dieser unqualifizierten und anonymen Stimmungsmache! Wer soll jetzt eigentlich das Land verlassen? Auch die Lehrer und alle, die nicht der Meinung dieser mysteriösen Autorin sind? Na dann, packen wir halt zusammen! Überlassen wir dieses schöne Land, das ein mir nahe stehender Verwandter, der slowenische und ungarische Wurzeln hat und in einem moslemisch bevölkerten Erdteil zur Welt gekommen ist, mit aufgebaut hat, den jodelnden in Lederhosen Walzer tanzenden bierkulturigen Alpenländern. Die mittlerweile im Bevölkerungsschnitt auf die 70 zugehen und keine Kinder wollten und sich jetzt darüber beschweren, dass die Leute, die ihnen die Scheiße aus dem Anus wischen und ihren Dreck von der Straße kehren, jetzt auch noch ihre eigene Religion mitnehmen. Wo sind denn diejenigen … … die unseren Zuwanderern erklären, was so toll am Christentum ist? Etwa die Medien, die immer wieder Berichte über Kinder schändende Priester veröffentlichen? Etwa diejenigen, die einmal, wenn überhaupt, im Jahr in die Kirche gehen? Etwa die Gemeindemitglieder, die sich Gehässigkeiten am Sonntag über den Gartenzaun zuschreien? Wo sind denn diejenigen, die unseren Zuwanderern erklären, was der Unterschied zwischen Nationalismus und nationalem Stolz ist, damit diese das auch für ihre eigene Geschichte und Herkunft umsetzen können? Wo sind denn diejenigen, die unseren Kindern eine praktikable Art und Weise mitgeben, dass nicht alle Symbole von Glaube und Überzeugung wegmüssen, sondern nebeneinander auch ganz gut an die Wand passen? Wo sind all diejenigen, die sich wirklich den Kopf darüber zerbrechen, wie man miteinander kann und nicht gegeneinander? Langsam befürchte ich, dass wir aus der Geschichte niemals lernen können, sondern immer nur an der selbst erfahrenen Unbill. Bildtext

36 KLIPP Mai 2008
Wir wurden ignoriert oder geduldet, aber von einem Wohlwollen war nichts zu spüren“, beschreibt Konsul Kurt David Brühl, heute 79, von 1980 bis zum Jahr 2000 Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), die Atmosphäre in den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg. Der Geschäftsmann, der etliche Jahre in England verbracht hat, spricht mit britischem Understatement von der Judenfeindlichkeit, die nach dem Holocaust keineswegs verstummt war. „Es ist eine Hypothek, noch da zu sein“, sagt der Träger des hohen britischen Ordens O.B.E. (Officer of the Most Excellent Order of the British Empire) knapp. Der vulgäre Antisemitismus, der ihm in Graz in verschiedenen Facetten immer wieder begegnet ist, hat auf die alten Wunden der Schoah immer wieder Salz gestreut. Sein Vater, Wolf Brühl, wurde 1943 in Auschwitz ermordet.+) Hilflos und verständnislos Brühls Jugend war überschattet vom gerade hier in dieser Stadt damals tief verwurzelten Antisemitismus, und es gab mehrere Situationen, in denen sich der kleine Junge hilflos und verständnislos ausgeliefert sah. Er war noch nicht einmal neun Jahre alt, als sich die Stadt mit KURT DAVID BRÜHL VERMEIDET ES, IN ALTE WUNDEN SALZ ZU STREUEN BRÜCKEN GEBAUT
Er ist bis heute der einzige jüdische Unternehmer in Graz.
1938 wurde die Synagoge vom Nazi-Mob niedergebrannt, im Jahr 2000 durch gemeinsame Initiative der Stadt Graz und des Landes wieder aufgebaut. Spät, aber doch, rechtzeitig vor dem Kulturjahr 2003.


1938 2008 GEDENKJAHR
Im Dezember 2007 überreicht Bürgermeister Siegfried Nagl Menschenrechtspreis der Stadt Graz an Konsul Kurt David Brühl.

Kurt David Brühl wurde in der Landeshauptstadt geboren, verbrachte seine Jugend hier. Er durchlebte alle Phasen, die ein jüdischer Mitbürger erleben kann – Demütigung, Ablehnung, Hass und späte Wertschätzung. Kurt David Brühl, seines Zeichens auch seit 1982 Britischer Honorarkonsul, tut alles, um kein Salz in alte Wunden zu streuen. Die Eröffnung der Synagoge im Jahr 2000 war nicht nur ein großer Tag für ihn, sondern auch für unser Land.
Graz/Fischeroto:StadtF
HINTERGRUND
HINTERGRUND
Annäherungen Fast 40 Jahre lang wurde das Thema „Juden“ aus dem öffentlichen Bewusstsein fast gänzlich ausgeklammert. Man wollte nicht an die eigene Schuld oder die der Eltern erinnert werden.

37KLIPP Mai 2008 dem vermeintlichen Ehrentitel „Stadt der Volkserhebung“ schmückte und die nationalsozialistische Herrschaft begann. 1945 trat er in den elterlichen Betrieb ein, brachte die kaufmännische Lehre und die Reifeprüfung mit Erfolg hinter sich und begann, nachdem selbst die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft noch eine Groteske war, seine so Laufbahn als Geschäftsmann. Seit 1945 ist er geschäftsführender Gesellschafter der Firma Brühl & Söhne OHG und deren Tochtergesellschaften in Graz und Wien. Entschuldigung blieb aus In dieser Zeit hat er mit Noblesse und Geschick Brücken gebaut, Brücken zur Überwindung von Gräben im Inneren und Brücken nach außen, um Bewohnern einer Stadt, die sich damals im toten Winkel des westlichen Europa befanden, den Weg in die Welt zu ebnen. Seit 1982 ist er Honorarkonsul von Großbritannien und Nordirland für Steiermark und Kärnten, eine Funktion, die Ehre, aber auch Verpflichtung ist. So stellte er Stipendien zur Verfügung, um Studierenden Englandaufenthalte zu ermöglichen, und erwarb sich bleibende Verdienste beim Ausbau und der Intensivierung der Handelsbeziehungen zwischen Österreich und NachdemGroßbritannien.Österreich von den Alliierten nach Kriegsende als Opfer der deutschen Okkupation betrachtet worden war, sah sich kaum jemand veranlasst, die eigene Schuld zu reflektieren. Brühl: „Die Vertriebenen wurden nie zurückgeholt, was mich sehr verwundert hat. Es waren ja auch sehr bedeutende Leute dabei, die viel für ihre Heimat getan haben. Es hat keine Entschuldigung gegeben.“ Die wenigen Juden aber, die nach Graz zurückkamen, waren stumm vor Angst. Sie wollten möglichst anonym untertauchen und nicht ständig an das Grauen erinnert werden.


* Quelle:"Es gibt nur einen Gott und eine Menschheit – Graz und seine jüdischen Bürger", Wolfgang Sotill,Styria Verlag,Herausgeber:Kurt D. Brühl und Helmut Strobl.

Diese Aussage stammt vom ehemaligen steirischen Diözesanbischof Johann Weber: „Es war eine Zeit lang so salonfähig war, über die Juden zu reden, wie über die Pest“. Er, der als elfjähriger Schüler selbst gesehen hat, wie die Grazer Synagoge 1938 lichterloh brannte, gesteht ein, dass die katholische Kirche „im Umgang mit diesen Ereignissen etwas unbeholfen war“. Ein Bild hat sich ihm eingeprägt: Wie er als Soldat in den letzten Kriegswochen in Gratwein einen Zug von etwa 6000 ausgemergelten ungarischen Juden sah, die nach Eisenerz getrieben wurden. „Wir haben das alles weggeschoben, die Bereitschaft, sich damit zu beschäftigen, war zu gering“, meint der KurtBischof.D. Brühl anlässlich der Verleihung des Menschenrechtspreises: „Die jüdische Gemeinde zählte vor dem Holocaust ca. 2500 Mitglieder – heute sind es rund 160. Wir schulden die Erinnerung allen Opfern, vor allem aber schulden wir sie uns selbst. Auch schulden wir die Erinnerung all denen, die nicht vergessen und verdrängen wollen und die ein Recht haben, zu erfahren, was geschah. Damit meine ich vor allem die Jugend dieses Landes, die von den Überlebenden lernen will.“
Wohlgesinnt und helfend für den Synagogen-Wiederaufbau: Krainer, Stingl, Weber, Küberl, Konrad, Strobl – um wichtige Befürworter zu nennen. Der Beschluss zum Wiederaufbau fiel in allen Gremien einstimmig – auch mit den Stimmen der FPÖ.

"Es war ein großer Tag, nicht nur für mich", sagt Konsul Kurt David Brühl rückblickend auf den Festakt zur Einweihung und Übergabe der Synagoge am 9. November 2000. Er war 20 Jahre lang Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde.



Ein Mal im Jahr erwacht Eisenerz wieder, heute eine verlassen wirkende, alte Industriestadt, in der sich früher 12.000 Einwohner drängten. Fast 5.000 davon arbeiteten auf dem Erzberg. Dann jaulen die Motoren, weil es darum geht, den Berg hinaufzukommen – bis zur Spitze. Der Dreck spritzt meterhoch, die Bikes überschlagen sich, bevor sie den Alleingang nach unten suchen, die Geister scheiden sich und die Emotionen gehen pro und contra hoch. Die Philosophie ist recht simpel und doch einzigartig: schräg, schrill und kompromisslos. Das heißt: Deftiger Anspruch am Hang, schrilles Layout, ausgelassene Atmosphäre – kurz: die spektakulärste Off-Road-Party Europas, wenn nicht weltweit. Das berühmteste Rennen des vorigen Jahrhunderts war das „Widowmaker“ – zu Deutsch „Witwenmacher“ –, ein Steilhangrennen in der Nähe von Salt Lake City, Utah, auf einem Hügel mit 180 Metern Länge und 45 Grad Steigung. Es dauerte ganze sieben Jahre, bis endlich ein gewisser Mike Given den „Top of the Hill“ erreichte. Eisern, ewig und unbezwingbar – das ist der auch „Eiserne Brotlaib“ genannte Berg für die meisten der 1.500 Hillclimber. Vom 22. bis 25. Mai 2008 geht es wieder zur Sache, beweisen sie wieder einmal ihr Können und vor allem ihren Mut. Sie sind die Heroes für die erwarteten 60.000 bis 80.000 Biker-Fans.
Je nach Wetter machen Dreck, aber auch die massive Steigung jede Fahrt zu einem Höllenritt.
DAS HÄRTESTE ENDURO-RENNEN DER

38 KLIPP Mai 2008
Leasing: HÖCHSTE ZEIT FÜR EIN NEUES AUTO?
Jetzt mit dem neuen Auto in den Frühling! Leasing ist bei der Beschaffung von Autos attraktiver als Barkauf: Leasingnehmer brauchen kaum Eigenkapital, die Finanzierung ist maßgeschneidert und flexibel und die monatliche Rate gering. Die Spezialisten der BAWAG P.S.K. Leasing finanzieren günstig und rasch. Mit dem neuen Auto in den Frühling. Das wünschen sich viele Autofahrer. Doch meist ist der finanzielle Spielraum begrenzt. Leasing schafft Abhilfe. Denn die Kriterien für eine Leasingkalkulation werden auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten jedes Einzelnen angepasst. Das schont die Geldbörse und es bleibt mehr Bares für andere private Ausgaben. Bedingung ist lediglich, dass bei geleasten Fahrzeugen die LeasingGesellschaft Eigentümer des Autos ist: Der Nutzen und nicht der Eigentumsgedanke steht im Vordergrund. Individuell, günstig und flexibel. Wie hoch die monatlichen Leasingraten sind, hängt vom Anschaffungspreis des Autos, der jährlichen Kilometerleistung und der Laufzeit des Vertrags ab, sagt Prok. Erich Kropf, Geschäftsstellenleiter der BAWAG P.S.K. Leasing in Graz: „Ein günstiges Auto mit einer längeren Leasing-Laufzeit und wenigen Jahreskilometern sorgt für niedrige Leasingraten.“ Der große Vorteil beim BAWAG P.S.K. Kfz-Leasing: Ein Ausstieg, Umstieg oder eine Verlängerung der Laufzeit ist möglich. Auch im Ernstfall fahren Privatkunden mit dem BAWAG P.S.K. Kfz-Leasing besser: Denn die Vollkasko-Versicherung über die BAWAG P.S.K. Leasing abgeschlossen deckt auch eine etwaige Differenz zwischen dem Verkehrswert und der offenen Leasing-Forderung im Falle eines Totalschadens oder bei Diebstahl ab. Gerade bei ganz neuen Fahrzeugen ist das ein elementarer Vorteil.
ERZBERG-RODEOWELT
Das Reglement: Am Samstag gibt es den Iron-Road-Prolog, eine gnadenlose VollgasStrecke über 12 km, die Serpentinen hinauf. Die Position beim Prolog bestimmt dann die Startposition für das Red-Bull-HareScramble am Sonntag. In diesem Rennen gibt es Checkpoints, die man erreichen muss. Die Strecke ist etwa 35km lang, im unteren Teil ist Fremdhilfe erlaubt, in der No-Help-Area dürfen sich die Fahrer nur mehr gegenseitig helfen. Sieger ist, wer als Erster alle Checkpoints regulär durchfahren hat.
Vorteile: * Stadtflitzer im Wert von € 10.000,– (inkl. USt.) gewinnen * Günstige Konditionen und flexible Gestaltung der monatlichen Zahlungen für Ihr Traumauto * ein Auto – immer nach den modernsten und sichersten technischen Standards Informationen: 0316/832116-0 oder www.leasing.at
MOTOR&AUTO GmbHErzbergAlpineotos:VOESTF

Die Geschäftsführer Franz Fuchs und Manfred Kern: „Zeit ist ein entscheidender Faktor. Unsere Kunden werden es begrüßen, in nur 20 Minuten eine Komplettreinigung ihres Fahrzeuges zu bekommen, und das zu einem sensationellen Preis.“
Nur mit der nötigen Kondition, aber auch Technik schafft man es, das Motorrad auf den Berg zu bringen. Je nach Wetter machen Dreck, aber auch die massive Steigung jede Fahrt zu einem Höllenritt. Und selbst von jenen, die ins Grande Finale kommen, kommen nur wenige durch, so unbarmherzig ist das Ausleseverfahren. Der Sieger des Jahres 2007 Teddy Blazusiak – er ist als Amateur gekommen und als Profi gegangen: „Es war mein erster Sieg überhaupt. Der Sieg am Erzberg hat mein Leben verändert. Ich werde ihn nie vergessen.“ Das sagt alles.

39KLIPP Mai 2008
CARLOVERS – Autopflege innen und außen Grazer bekommen eines der modernsten Autopflegezentren Österreichs.

MOTOR&AUTO
Ende Mai ist es so weit! In der Triesterstraße neben dem Cineplexx eröffnet Carlovers seine Pforten. Die Idee ist an und für sich nicht neu, nur das Wie ist anders als sonst wo. Autopflege außen in einer 50 m langen Waschstraße, in der 120 Autos in der Stunde lackschonend, kratzfrei und besonders geräuscharm gewaschen werden. Anschließend geht es zur Innenreinigung – ohne Terminvereinbarung. Auf einer fahrbaren Reinigungsstraße wird das Auto von mindestens vier Mitarbeitern von Carlovers in nur 15 Minuten gereinigt. In der Zwischenzeit sitzt man in der Lobby oder im Café und kann sein Fahrzeug durch die transparente Architektur während der Reinigung beobachten.
Durch das einzigartige Raumkonzept darf man sich auch auf das eine oder andere gesellschaftliche Ereignis freuen. www.carlovers.at

RETTER MACHT APPETIT AUF INTIME STUNDEN Freisingerotos:TIQA/F Asiatisches Flair im Baustil der Ming-Dynastie ASIA SPA UND WIKINGER – ZWEI NEUE ATTRAKTIONEN. LEOBEN LÄDT ZU KUNST UND WELLNESS GESUNDHEIT


KLIPP Mai 2008 Liebling,

Poollandschaft kommen alle Bewegungshungrigen auf ihre Rechnung. Wer lieber im ruhigen Saunabereich relaxt, hat die undchinesischekannSchwitzenMöglichkeitenverschiedenstenzumundtraditionelleMedizineuropäischeSchulmedizin in Anspruch nehmen. Und das alles zu vernünftigen Preisen. Auf die Leobener selbst wartet noch ein besonderes Zuckerl, sie können sich die "LE-Card" ( Leoben-Card) lösen, mit der der Eintritt noch um einiges günstiger wird. ❖ 40 ich hab’ leider einen unaufschiebbaren Termin", lassen werdende Väter ihre Frau oder Freundin allzu oft allein zum Geburtsvorbereitungskurs gehen. Obwohl gerade sie eine Vorbereitung nötiger hätten als die Partnerin. War’s die eigene Erfahrung oder Kreativität? Ulrike Retter ist Mutter von drei Kindern, sie bietet im bekannten, familieneigenen Seminarhotel am Pöllauberg den ersten Geburtsvorbereitungskurs für Paare an. "Und schon der erste Termin war ein voller Erfolg", freut sich die Hotel-Chefin. Die ersten vier Paare haben es sehr genossen, gemeinsam mit der erfahrenen Hebamme Christine Messner, sich ohne Alltagsstress an einem Wochenende auf die Ankunft ihres Nachwuchses vorzubereiten. Gemeinsame Meditationen und Massagen, aber auch einfach nur zu zweit sein in einer sehr intimen Phase in einem idealen Umfeld – das können Paare am Pöllauberg erleben. ❖ Sich wohlfühlen bei der Geburtsvorbereitung. Ulrike Retter, selbst dreifache Mutter, weiß worum es geht.
Eine Ausstellung, die es zu diesem Thema in Österreich noch nie gab, und ein Wellnesstempel, wie er in Europa nur einmal zu finden ist, damit möchte Leoben auch über die Region hinaus die Menschen ansprechen. Wer kennt sie nicht, die starken Männer aus Skandinavien. Gefürchtet als Seeräuber und Plünderer sind die Wikinger heute noch Stoff für gute Geschichten. Doch dass die Wikinger eigentlich ein Volk waren, das ein ausgeprägtes Kulturleben hatte, ist wenig bekannt. Leoben zeigt das Leben dieser Menschen, die über Jahrhunderte die Kultur stark prägten, in eindrucksvoller Weise und so manche

fangreichenum.manSpawird,verstandenterWzumAsialungkingerausstel-Nachgeräumt.werdenständnisseMissver-aus-derWi-lädtdasSpaeinErholen.asimmerun-ErholungimAsiabemühtsichdar-Inderum-

auf
GESUNDHEIT
2einer5-Sterne-ServiceeinesHEILBADTundmedizinischeIndividuelleBetreuungeinumfangreichesherapieangebotmitimAmbienteHotelsmitundKücheauf-Hauben-Niveau.
Die zweite Säule ist die Architektur, die vom Architektenduo Jensen und Skodvin mit viel Holz und Glas umgesetzt wurde. Dadurch verschmilzt das Kurhaus optisch mit dem historischen Kurpark. Der Einklang von Architektur und Natur wird somit für den Gast zu einem bereichernden Erlebnis. Um Einklang und Bewusstsein für die Region geht es bei der dritten Säule, der Ernährung. Aus saisonalen steirischen Produkten zaubern die Haubenköche Otto Bayer, Bojan Brbre und Helmut Hatz mit ihrem Team kulinarische HochgeDernüsse.Genius Loci, der Ort an sich, stellt die vierte Säule des raffinierten Konzepts dar. Ästhetik steckt in jedem Detail. Die Tradition Bad Gleichenbergs als Kurort wird durch Modernität und Luxus neu definiert, wodurch die besondere Atmosphäre entsteht. ❖ life medicine – das neue Gesundheitsverständnis
Medizin im Hotel – Gesundung Augenhöhe

Die Verbindung zwischen Luxus und medizinischer Betreuung ist nicht die einzige Besonderheit, die das life medicine RESORT zu bieten hat. Das Kurhaus will bei seinen Gästen mehr als die erfolgreiche Behandlung von Symptomen erreichen – das Bewusstsein für ein gesundes Leben soll geschaffen und geschärft werden. Ein Prozess, der nur durch intensive Zusammenarbeit von Arzt und Patient passieren kann. Arzt und Patient sind Partner im Heilungsprozess und agieren auf gleicher Augenhöhe. Der Patient kommuniziert seine Bedürfnisse und übernimmt Verantwortung für seine Gesundheit. Teil dieses Konzepts ist auch die Verschmelzung der 170-jährigen Tradition des Heilens in Bad Gleichenberg mit modernster Diagnosetechnik. Die darauf folgende Therapie wird individuell auf den Patienten zugeschnitten; wer nach Gesprächen mit Arzt und Therapeuten oder einer Ernährungsberatung einfach nur die Seele baumeln lassen will, kann das im stilvollen Spa-Bereich tun. Genuss und gesundes Leben sind im life medicine RESORT kein Widerspruch Gerade wegen des hochprofessionellen medizinischen Angebots wird in Bad Gleichenberg Lebensfreude großgeschrieben. Die Medizin ist eine von vier Säulen, die das life-medicine-Konzept des life medicine RESORTs beinhaltet.


Blick aus dem HeilbadLuxus pur in den exquisiten Zimmern des neuen Kurhauses Blick ins Grüne auf der Parkseite des Hotels
41KLIPP Mai 2008 In Bad Gleichenberg hat am 1. Mai das erste life medicine RESORTDAS KURHAUSeröffnet. Was das heißt?
42 KLIPP Mai 2008
V on Heidelinde Kogler Ich denke, wenn die Betreuung angenehm und freundlich ist. Stammkunden sind ein Beweis dafür. Im Thermenhotel Stoiser sind es sehr viele und man spürt, dass das Personal auch gerne dort arbeitet. Was macht es eigentlich aus, dass man sich in einem Hotel wohl fühlt? Modernste Einrichtung? Erstklassiges Wellnessprogramm? Gutes Essen? Oder sind es doch die Menschen, die einen Urlaub unvergesslich maDaschen?Thermenhotel



Rezeptionistin
Kleinigkeiten zählen Nicht nur die Sauberkeit ist ausschlaggebend, wenn auch sehr wichtig, aber eigentlich sind es die Kleinigkeiten, die maßgeblich sind, um sich so richtig wohl zu fühlen. Ein zweites Kissen, bestimmte Blumen, eine zusätzliche Leselampe. Alles das ist beim Stoiser selbstverständlich und Margarete Geiger kümmert sich seit 23 Jahren um Anliegen der Gäste, wenn es um Sonderwünsche im Zimmer geht. „Selbstverständlich kenne ich unsere Stammgäste beim Namen und Spezialwünsche werden vor der Anreise erfüllt, so dass der Gast alles so vorfindet, wie er das wünscht, erzählt Margarete Geiger. Als besondere Geste erhalten Geburtstagskinder ein Glas Sekt und eine kleine Torte als Aufmerksamkeit. Thermenhotel Stoiser in Loipersdorf – Genuss für alle Sinne in einem Haus. Erholung am hauseigenen PoolDer erste Eindruck zählt – an der Rezeption
Stoiser in Loipersdorf hat 70% Stammkunden und diese kommen immer wieder, weil ihnen so gut wie jeder Wunsch erfüllt wird. Es ist nun mal sehr angenehm, wenn man gern eine bestimmte Zeitung liest und sie schon bei der Ankunft bereitliegt. „Der erste Eindruck zählt und so ist es für uns ein echtes Anliegen, unseren Gästen schon bei deren Ankunft diverse Sonderwünsche zu erfüllen“, erklärt Renate Zavecz, die vor 20 Jahren als im Stoiser begonnen hat und mittlerweile die rechte Hand des Chefs ist. Gerade in der Lobby kann man viel für den Gast tun. Gäste, die länger im Haus bleiben, möchten auch was von der Umgebung kennen lernen; und so ist es selbstverständlich, dass wir über Aktivitäten in der Region Bescheid wissen, erklärt Zavecz, die nicht nur für Gäste Ansprechpartnerin ist, sondern auch die 70-köpfige Mannschaft des Stoiser unter ihren Fittichen hat. Als Gast legt man natürlich besonderen Wert auf sein gebuchtes Zimmer.
Die ZaveczRChefs:Hand“„rechtedesenate GeigerMargareteZimmermädchen GartnerHermannKüchenchef Ein Thema der Anzeigenredaktion THERMENHOTEL STOISER: STAMMKUNDEN UND FAMILIÄRE BETREUUNG MACHEN EIN HAUS SYMPATHISCH WANN KOMM ICH ALS GAST WIEDER?LEUTE&LEBEN



Chefkoch Hermann Gartner hat freie Wahl, wenn es darum geht, einem Gast einen Wunsch zu erfüllen. „In unserer neuen Schauküche kann sich der Gast nicht nur seine Zutaten selber aussuchen, er kann auch bei der Zubereitung zusehen“, schildert Gartner. Beste Küche ist beim Stoiser garantiert, denn nicht nur Gartner mischt bei Wettbewerben mit, auch seine Lehrlinge sind national und international bei Bewerben mit großem Erfolg dabei und konnten in den letzten sechs Jahren zehn Mal Gold nach Hause bringen.
Individuelle Tipps Die hauseigene Therme bietet zusätzlichen Komfort, der weitergeht ins Gesundheitszentrum, das im Oktober 2007 neu errichtet wurde und vom „Urgestein“ des Stoiser, Reinhard Meusburger, geleitet wird. Seit 20 Jahren kümmert er sich um die kleineren und größeren Wehwehchen seiner Patienten, und da ist es nur natürlich, dass er seine Kunden sehr gut kennt und Therapievorschläge machen kann. Meusburger meint dazu: „Wir halten nicht nur Gesundheitsvorträge, sondern machen auch bei Beschwerden auf eine Umstellung aufmerksam. Kommt ein Gast mit einer Allergie oder immer wieder Gewichtsproblemen,mit dann geben wir ganz individuell Tipps, wie er sein Problem lösen kann. Die einfachen Dinge machen es aus. Zum Beispiel, dass wir jemandem sagen, dass er mehr trinken soll, weil er ein Nierenproblem hat, oder auf Zucker verzichten sollte. Plötzlich auftretende Beschwerden heißen immer, dass in der Vergangenheit etwas falsch gemacht wurde. Und das gilt es zu ändern, ohne gleich zu Medikamenten zu greifen.“




Reinhard Meusburger, Chef des GesundheitszentrumsStoiserPetra Krachler, Leiterin der BeautyAbteilung


43KLIPP Mai 2008 Geht nicht gibt’s nicht Essen hat natürlich einen besonderen Stellenwert in einem Hotel. So auch beim Stoiser, wo die Devise „Geht nicht gibt’s nicht“ vom Chef Gerald Stoiser persönlich kommt.


Neben dem Gesundheitsaspekt ist natürlich auch Schönheit ein wesentlicher Faktor, um sich so richtig wohl zu fühlen. Der Beautybereich hat durch die verschiedenen Materialien, vor allem spezielle Hölzer, eine besondere Atmosphäre erhalten. „Selbstverständlich können wir unseren Kunden nun noch mehr Service anbieten und die Behandlungen intensiver und qualitativ hochwertiger machen, schildert Petra Krachler, Beautychefin beim Stoiser. Und so schließt sich der Kreis, wie am Anfang
Ihr Wunsch ist uns Befehl! Zubereitung der Speisen, während der Gast zusieht. Behaglichkeit und stilvolles Ambiente im Speisesaal.
Stoiserotos:ThermenhotelF
Erholung
Die Anzahl der Behandlungen ist im Gesundheitszentrum gestiegen. Entspannung und Erholung bietet der großzügig angelegte Beautybereich.
LEUTE&LEBEN
Ob Buddha-Raum oder Klang-Raum, garantiert.
Gaumenfreuden
KLIPP BECWAR IN RASSACH

ÖLSPURBARON MIT HANG ZUR LYRIK
44 KLIPP Mai 2008



Gernot Becwar –eine seiner Ideen: GReserve-KanisterTIXzumleichtenTransport/Ver-schickendesSteirischenKernöls.
LEUTE&LEBEN
Wir besuchen den Obmann der Steirischen Ölspur auf seinem Anwesen in Herbersdorf, einst Teil eines prächtigen Schlosskomplexes. Grünes Gold und Literatur Lange vor der Ankunft beim Domizil steigt einem der herrliche nussige Geruch des frisch gepressten Kernöls in die Nase, denn Gernot und seine Frau Ulrike Becwar sind auch Mitbetreiber der Ölmühle Herbersdorf, die sich gleich neben dem Wohnhaus befindet. Hier wird das „grüne Gold“ in traditionellem Herstellungsprozess gewonnen. Bis der Hausherr erscheint, ist noch Zeit, um sich dem Studium des Produktionsverfahrens zu widmen, übersichtlich an einer Hausmauer plakatiert. Man erfährt von der „Brechprobe“ beim Trocknen, amüsiert sich über den Ausdruck „Kack“ – schonend in der Röstpfanne erhitzt – und liest von SeiherGernotpressen. Becwar naht mit Krücken – „eine Knieoperation“, erzählt er – und bittet mich ins Haus, wo er sich seiner Gehbehelfe sogleich entledigt. Auf keinen Zimperlichen trifft man hier, sondern auf einen äußerst aktiven Mittsechziger voller Ideen mit bewegtem Lebenslauf. Er war Lehrer, BezirksschulinspektorSchuldirektor,undist orschein kommt, ist das große Herz eines weststeirischen „Urge„Die schillernde Figur rund wird Becwar ebenfalls genannt, wiewohl er hierbei lächelnd abwinkt und sein Verhältnis zu den anderen Ölspuroberhäuptern in den Mittelpunkt rückt. „Jeder Bürgermeister ist eine Persönlichkeit, jede Gemeinde weist ihre Schwerpunkte auf. Wir arbeiten gut zusammen und unterstützen uns gegenseitig.“ Die unterschiedliche Couleur scheint im Ölspurnetzwerk keine Rolle zu spielen. Bedeutsamkeit liegt in der Farbe des steirischen Kürbiskernöls – und die ist bekanntlich von sattem Dun❖
Seit zehn Jahren bewegt sich der flotte Kürbis – das Zeichen der Steirischen Ölspur – in der Hügellandschaft des Bezirkes Deutschlandsberg. Beginnend in Stainz bis nach Eibiswald rollt er mittlerweile durch zehn Gemeindegebiete und ist somit auf insgesamt rund 15.000 ha präsent: Das ganze Jahr über wird in diesem „Netzwerk“ eine Mischung aus Kunst, Sport und auf hohem Niveau geboten.
ZU BESUCH BEI BÜRGERMEISTER GERNOT
V on Michaela Vretscher
Knabberkerne sehr beliebt
LEUTE&LEBEN
V on Isabella Hasewend Den meisten ist bekannt, dass es ein Gütesiegel für echtes steirisches Kürbiskernöl gibt, doch was heißt zum Beispiel „Kürbiskernöl aus der Steiermark“? KLiPP besuchte das Unternehmen Steirerkraft in der Oststeiermark, um der Sache auf den Grund zu gehen. Auch gesund Kürbiskernöl ist ja bekanntlich das kulinarische Aushängeschild der Steiermark. Das „Grüne Gold“ ist gesundheitlich wertvoll, da es einen relativ hohen Anteil an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren enthält. Es wird als natürliches Lebensmittel zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch von Prostata- und Blasenleiden eingesetzt. Durch den regelmäßigen Genuss von steirischem Kürbiskernöl werden dem Organismus wertvolle Inhaltsstoffe wie die Linolsäure, die Mineralstoffe Magnesium, Eisen und Kalium sowie Vitamin E geliefert.
Und woran erkenne ich nun das echte steirische Kürbiskernöl? „Steirisches Kürbiskernöl wurde von der EU geografisch geschützt und ist an einer Banderole mit der Aufschrift ,Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.‘ (geschützte geografische Angabe) erkennbar. Weiters gibt es eine individuelle, fortlaufende Kontrollnummer als Erkennungszeichen“, erklärt Franz Seidl, Steirerkraft-Geschäftsführer. Diese EU-Kennzeichnung bedeutet höchste Qualität. Was heißt dann zum Beispiel „Kürbiskernöl aus der Steiermark“ auf einer Flasche? „Das heißt gar nichts, da kann so gut wie alles drinnen sein, irgendein Bestandteil ist wahrscheinlich aus der Steiermark“, klärt Seidl auf.

Ein Hochgenuss für den Gaumen: Köstlichkeiten aus Kürbis zubereitet.
Von Kennern wird Kernöl zum Verfeinern von Salaten und auch als „Krönung“ vieler warmer und kalter Speisen geschätzt.
45KLIPP Mai 2008 Selbst kaufe ich mein Kernöl ja beim „Bauern meines Vertrauens“ und habe so nicht die „Qual der Wahl“ in den Regalen heimischer Supermärkte. Doch worauf müssen die Konsumenten bei der Produktauswahl achten?
WAS ZEICHNET STEIRISCHE TOP-KERNÖLE AUS? FEINSTE GESCHMACKSNUANCEN
SeidlführerGeschäfts-Steirerkraft-Franz
Das Grüne tmühlen,VePKürbiskernöl,gerringsObmannFrtiertWmerpräsidentLandwirtschaftskam-Gold:Gerhardlodkowskipräsen-gemeinsammitanzLabugger,demdesErzeu-SteirischesundaulKiendler,rtreterderÖl-dieprämier-enKernöle.


Knabberkerne erfreuen sich wachsender Beliebtheit – ob naturbelassen, geröstet, karamelisiert oder schokoliert.
Die Steirerkraft Naturprodukte GmbH im oststeirischen Wollsdorf ist ein 100%iges Tochterunternehmen der SaatmaisbauGenossenschaft. „Wir wollten den heute rund 500 Vertragslandwirten in Österreich zusätzlich zum Saat-Mais eine zweite Kultur anbieten, um ihnen den Vertragsanbau zu sichern“, begründet Franz Seidl die Gründung des Unternehmens im Jahr 1997. Seitdem wurden die Produktionsanlagen und Werke laufend ausgebaut und das Sortiment stetig erweitert. Steirerkraft produziert und vermarktet klarerweise Kürbiskernöl, wobei deren Hauptstandbein jedoch die Kürbiskerne selbst sind. „Hier sind es vor allem die Knabberkerne, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen und vor allem für den Export bestimmt sind. Es gibt sie in zahlreichen Geschmacksrichtungen – naturbelassen, geröstet und gesalzen, schokoliert, karamellisiert, und, und, und.“ Als drittes Produkt von Steirerkraft sei auch noch die Käferbohne erwähnt, die trocken in Beuteln oder essfertig in der Dose produziert und vermarktet wird. ❖


Rechte
Ein Thema der Anzeigenredaktion
FREIZEIT
ANRADELN IST ANGESAGT
Die Abstellplätze für einspurige Fahrzeuge vor Schulen, Universitäten, Geschäften, Gasthöfen, Behörden füllen sich täglich mehr und mehr. Die Zeit fürs Fahrrad als Fortbewegungs- und Verkehrsmittel ist wieder gekommen. Anradeln ist in diesen Wochen angesagt. Dazu rät Rechtsexperte Mag. Gerhard Stingl und Pflichten beachten
Neben der gesunden Bewegung und der frischen Luft – das gilt eingeschränkt auch für die Stadt – hat die Fortbewegung auf zwei Rädern noch einen zusätzlichen Vorteil: Man verbrennt durch das Strampeln auch Kalorien, tut was für seine Fitness und wird auf diese Weise das eine oder andere Kilogramm los. Bevor man sein Fahrrad wieder aktiviert, sollte man es einem Check unterziehen (lassen). Vor allem die Bremsen sind das Kernthema, weil sie oft in der Tat lebensrettend sind. Licht und Gangschaltung mit Kette gehören ebenfalls fachgerecht überprüft, denn jeder Sturz „ohne Knautschzone“ ist gefährlich. Angebote für Fahrräder gibt’s praktisch an jeder Ecke, doch die richtige Größe und Sattelhöhe – darüber weiß nur der Fachmann Bescheid. Fehlhaltungen und gesundheitliche Schäden sind die Folge von Sorglosigkeit. Radfahren ist also schnell, ökonomisch und auch effizient. Fast jeder von uns besitzt zumindest ein Fahrrad. Doch das Wissen darüber – wie funktioniert ein Fahrrad oder welche Verkehrsregeln muss ich beachten – hält nicht immer mit dem Standard der Ausrüstung mit. Beim Auto oder Motorrad gibt’s genaue Vorschriften, nicht so beim Fahrrad. Was aber nicht heißt, dass Checks und Kontrollen weniger wichtig sind. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen schöne Stunden und Erlebnisse, wenn Sie mit dem Fahrrad sind.unterwegs
46 KLIPP Mai 2008 Am 17. und 18. 04. 2008 hat der 1. steirische Fahrradgipfel stattgefunden, in dessen Rahmen eine Studie vorgestellt wurde, aus welcher hervorgeht, dass der Radverkehrsanteil sich in den letzten Jahren in der Landeshauptstadt Graz auf 15,5% und im Durchschnitt in der Steiermark auf 7,5% ausgedehnt hat. In diesem Sinne hat das Land Steiermark als erstes Bundesland Österreichs ein Programm vorgelegt, das die Radverkehrsstrategie für die Jahre 2008 bis 2012 vorgibt. Besonderes Augenmerkwird auch auf das Lernen des richtigen Verhaltens im Straßenverkehr gelegt, wobei im Rahmen von Umfragen festgestellt werden musste, dass ein Großteil der Radfahrer über ihre Rechte und Pflichten im Straßenverkehr nur eingeschränkt bzw. gar nicht informiert waren. Grundsätzlich giltfür das Radfahren im Straßenverkehr ein Mindestalter von 12 Jahren. Um bereits zwischen 10 und 12 Jahren alleine auf der Straße fahren zu dürfen, benötigen Kinder einen Radfahrausweis, der von der zuständigen BH bzw. Magistratsabteilung ausgestellt wird. Üblicherweise ist Voraussetzung für das Erlangen eines Radfahrausweises das Absolvieren einer Radfahrprüfung, die in vielen Schulen angeboten wird. Kinder unter 12 Jahren, die über keinen Radfahrausweis verfügen, müssen von einer Aufsichtsperson, welche mindestens 16 Jahre alt ist, begleitet Einewerden.Helmpflicht wird zwar derzeit diskutiert, eine solche besteht jedoch nicht, wobei sämtliche österreichischen Autofahrerorganisationen das Tragen von Helmen nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen empfehlen. Entgegen einer weit verbreiteten Ansicht ist es auch mit dem Fahrrad nicht erlaubt, auf Straßen mit öffentlichem Verkehr alkoholisiert unterwegs zu sein. Als Limit gilt eine 0,8-‰-Grenze, wobei die Exekutive bereits ab 0,5‰ Zwangsmaßnahmen, wie zum Beispiel das Hindern an der Inbetriebnahme oder Weiterfahrt, vornehmen kann. Im Fall der Missachtung dieser Vorschrift droht auch die Einleitung eines

Laut der geltenden Straßenordnung sind Fahrräder so aufzustellen, dass sie nicht umfallen oder den Verkehr behindern können. Ist ein Gehsteig mehr als 2,5m breit, so dürfen Fahrräder auch auf dem Gehsteig abgestellt werden. In diesem Fall muss das Fahrrad jedoch so aufgestellt werden, dass es Fußgänger nicht behindert bzw. nicht Gefahr droht, dass Sachen durch die abgestellten Fahrräder beschädigt werden. Grundsätzlich ist zu empfehlen, einen der vielen Fahrradabstellplätze zu verwenden. Achtung Ausrüstung Ein Augenmerk ist auf die Ausrüstung des Fahrrades zu legen, wobei die notwendige Ausrüstung in einer eigenen Fahrradverordnung geregelt wird. Zur Grundausstattung eines Fahrrades zählen zwei voneinander unabhängige Bremsen, eine Glocke oder Hupe, ein Vorderlicht mit weißem oder hellgelbem ruhenden Licht, rotes Rücklicht, roter Rückstrahler nach hinten, weißer Rückstrahler nach vorne, gelbe Pedalrückstrahler, rückstrahlende Reifen oder pro Rad mindestens zwei nach beiden Seiten wirkende Seitenrückstrahler. Die Vorderund Rücklichter müssen während der Fahrt nur mehr bei Dunkelheit und Dämmerung sowie bei Sichtbehinderung durch schlechtes Wetter angebracht sein. Eine Sonderregelung gilt für Rennfahrräder. Zu beachten ist, dass Gehwegefahrrädernrens.derdaherkeinemendemGesetzgeberKinderfahrrädervomausdrücklichausFahrzeugbegriffausgenom-wurdenunddiesesomitFahrrädersind.EsgeltennichtdieBestimmungenStVObezüglichdesRadfah-SomitdürfenmitKinder-auchGehsteigeundbefahrenwerden.Ent-
47KLIPP Mai 2008

Ausweichen verboten Sobald eine Fahrradanlage –d.h. ein Radweg, ein Radfahrstreifen oder ein Mehrzweckstreifen – vorhanden ist, muss diese benutzt werden. Ausgenommen von dieser Bestimmung sind nur Trainingsfahrten mit Rennfahrrädern. Für die Fahrradfahrer gelten grundsätzlich die gleichen Tempolimits wie für andere Fahrzeuglenker und Fahrzeuglenkerinnen, wobei bei gekennzeichneten Radfahrüberfahrtenmaximal eine Geschwindigkeit von 10km/hzulässig ist.

Fußgängerzonen dürfen nur dann mit einem Fahrrad befahren werden, wenn dies jeweils am Anfang und Ende auf dem Verkehrszeichen „Fußgängerzone“ oder auf einer Zusatztafel mit der Aufschrift „ausgenommen Radfahrer“ steht. Die Erlaubnis, in diesen Verkehrsbereichen Rad zu fahren, kann auch auf bestimmte Zeiten eingeschränkt sein, wobei dies ebenfalls auf den Verkehrszeichen oder den Zusatztafeln vermerkt sein muss. Jedenfalls ist jedoch das Befahren der Fußgängerzonen nur in Schrittgeschwindigkeit zulässig. Das Einhalten der nur im groben Überblick dargelegten Regeln sollte jedoch gewährleisten, dass der Umstieg von einem Kraftfahrzeug auf ein Fahrrad nicht automatisch mit einem erhöhten Verletzungsrisiko verbunden ist. Das Einhalten der Verkehrsregeln, ein tolerantes Verhalten sowie der Respekt gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern sind ein Garant dafür, dass in Hinkunft bei einem weiteren Anstieg des Radverkehrsanteiles alle gut nach Hause kommen. ❖ Mag. Gerhard Stingl von der Kanzlei Rath • Stingl • Dieter Rechtsanwälte Informationen zum Thema unter www.rath-partner.at oder telefonisch unter 0316/7085
FahrradanlagendasFußgängergeschobenfortbewegt.aufPersonRadfahrerfähigkeitdaFührerscheinentzugsverfahrens,einemangelndeVerkehrs-zuvermutenist.Alswirdnureinesolchebezeichnet,welchesichdemFahrradbefindetundSobalddasFahrradwird,wirdmanalsqualifiziert,sodassSchiebenvonFahrrädernaufverbotenist.
gegen einer häufig geübten Praxis dürfen Radfahrer auf öffentlichen Straßen, ausgenommen sind Radwege und Wohnstraßen, nicht nebeneinander fahren. Das Vorbeischlängeln mit dem Fahrrad an angehaltenen Fahrzeugen vor Kreuzungen, Eisenbahnübergängen oder dergleichen ist zulässig, wobei jedoch das Vorbeifahren an langsam fahrenden Fahrzeugen verboten ist. Trotz dieses Rech-
tes sollte man beim Vorfahren immer besonders vorsichtig sein. Für Kinder ist es empfehlenswert, in einer solchen Situation vom Fahrrad abzusteigen und das Fahrrad über den Gehsteig nach vorne zu schieben.
FREIZEIT

48 KLIPP Mai 2008 Erlebnishotel der Superior-Klasse
Natur- und Familien-Sommer mit Niveau Die Ferienregion Katschberg-Rennweg liegt am Tauernhauptkamm zwischen Kärnten und Salzburg – und am Tor zu den Nationalparks Kärntner Nockberge und Hohe Tauern. Die Region hat sich schon vor Jahrzehnten einen Namen als Natur- und Höhenregion gemacht. Neben Bewegung und Gesundheit kommen auch Familien nicht zu kurz: Das Angebot reicht von kinderwagentauglichenWanderwegenüberKids-Animationbishinzuwah-renErlebnisweltenindengroßenHotels. www.katschberg-rennweg.atTel.:04734/630


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Refugium für VerwöhnteAm Übergang von den Alpen zur Poebene liegt Italiens größterund für viele Menschen auch schönster See: Der Lago di Garda,ein Inbegriff für südliche Reize, typisch italienisches Flair undmediterranes Lebensgefühl. In Riva, direkt am von Monte Brio-ne und Monte Rochetta gesäumten Nordufer, liegt das Du Lac etDu Parc – Grand Resort: Seit Jahrzehnten gilt die Destinationin der 70.000m2 großen Parkanlage mit exotischen und mediterranen Pflanzen als Refugium für verwöhnte Genießer.

Der Sommer kann kommen Vor mehr als 120 Jahren schuf die weltberühmte Schweizer Schriftstellerin Johanna Spyri mit ihren Heidi-Büchern das noch heute weit verbreitete, romantische Bild der Schweiz. Das Heidiland ist eine der größten und beliebtesten Urlaubsdestinationen der Ostschweiz. Nostalgische Momente verspricht ein Spaziergang durch Maienfeld, wo das Heididorf mit dem original Heidi-Haus, dem Heidibrunnen, dem Dorfladen und der Poststelle Erinnerungen an zahlreiche Heidi-Verfilmungen weckt. Twww.heidiland.comel.:(0041)817200820
Die heilende und entspannende Wirkung der Quellen in Dudince – einer kleinen Stadt am Fuß der Bergebene Krupinská planina – war schon den alten Römern bekannt. Das Dudincer Wasser ist 28 Grad warm, stark mineralisiert und bor-, fluor- und magnesiumhaltig. Personen mit Herz-, Kreislauf-, Nerven- und Rückenproblemen finden bei einer Kur in Dudince ebenso Heilung wie Menschen, die an modernen Berufskrankheiten oder Erkrankungen des Bewegungsapparats leiden.
www.angerhof.deTel.:(0049)9965 1860 Genuss und Wellness im sonnigen Süden



Ohne Schmerzen und Stress in den Frühling
www.dudince.euTel.:(00421)45 550 4866
Der Bleibergerhof – Hotel, Therme & Spa – liegt auf 920 m See-höhe im südlichsten Thermalhochtal Österreichs: Hier auf derAlpensüdseite westlich von Villach zählt das Jahr bis zu 2.000Sonnenstunden. Die neuen Designerzimmer und (Allergiker-)Suiten verbinden Tradition und Moderne zu Wohnkomfort mithöchsten Qualitätsansprüchen. Gepflegte Gastlichkeit und dieherausragende Kulinarik-Tradition des Hausesschaffen ein Ambiente,das Körper und Seele gut-tut. Twww.bleibergerhof.atel.:04244/2205

Das Genusstal auf der AlpensüdseiteDas 80 km lange Eisacktal zählt zu den Haupttälern Südtirols. Es reicht vom Ursprung des Eisacks am Brenner bis zu dessen Mündung in die Etsch bei Bozen. Hier genießt der Urlaubsgasttraditionsreiche Gastfreundschaft auf historischem Boden, köstliche Küche und einige der besten Weine Italiens. Das Eisacktal ist von ursprünglichem Sommerweideland durchzogen und bietet mehrere land-schaftlich tur-idealeHöhen-WanderwegeeindrucksvollesowieRad-RoutenfürNa-undAktiverlebnisse.
URLAUB
Das Sport- und Wellnesshotel Angerhof ist ein sehr persönlich von Familie Wagnermayr geführtes Erlebnishotel in St. Englmar an den Ausläufern des Bayrischen Waldes. Die Südlage auf 900m im bekannten Luftkurort sorgt für viel Sonne und gesunde Höhenluft. Das moderne 140-Betten-Hotel bietet mitten im hoteleigenen 30.000m2 großen Naturareal alles für einen Urlaub mit individuellem Flair. Besonderes Augenmerk wird außerdem auf die frische, regionale Küche gelegt.
Twww.dulacetduparc.comel.:(0039)0464566600
Twww.eisacktal.infoel.:(0039)0472802

Sommer im Zeichen von Mango und Papaya Ein absolutes Highlight für alle Aktivurlauber ist das neue moderne Maiers Aktivhotel in Loipersdorf. Wer Körper und Geist fit halten, die Seele baumeln lassen und Entspannung pur erleben will, ist hier genau richtig. Das Hotel ist speziell auf Fitness, Wellness und Personal-Training ausgerichtet. Einzigartig ist Österreichs neuestes und modernstes Hypoxi-Studio für gezielte Figurformung. „Fruchtige“ Zimmer wie „Papaya“, „Mango“ oder „Tutti frutti“ lassen Urlaubsträume wahr werden. Twww.maiers.atel.:03329/45288

Ayurvedisches Juwel mitten in TirolMitten in dem idyllischen Tiroler Thierseetal unmittelbar hinterder bayerischen Grenze liegt das Ayurveda-Hotel Sonnhof. Einungewöhnlicher Ort für ein Ayurvedahotel, doch das Hotelier-ehepaar Mauracher wurde vom fernöstlichen Wissen restlosüberzeugt. Hier wird Ayurveda konsequent gelebt und genossen– vom „Ayurveda & Spa Resort“ bis zu Yoga-asanas-Veda, vomIngwerwasser bis zur ayurvedischen (fleischlosen) und auf die individuelle Konstitution des Gastes abgestimmten Kost.

Liebesurlaub im Energie-Reich Als absoluter Wellness-Urlaubstipp gilt die Residence Schga-guler im Zentrum von Kastelruth in Südtirol. Das Hotel ist einEnergie-Reich. Natursteine mit besonderer Wirkung, Wärme-quellen zur Regeneration, Ausblicke mit mystischem Hintergrund und vor allem die Freiheit, tun zu können, was man will. Keine Zeitbegrenzungen, keine Verpflichtungen. Ausschlafen bis Mittag und danach Frühstück aufs Zimmer. Eine Runde im Hallenbad um Mitternacht, à la carte statt Menü, … Twww.schgaguler.comel.:(0039)0471/712100

Sinneswandlung im Kochkurs
Tirols
„Never ending Golf-Story“Golf und Beauty in perfekter Kombination bietet das 4-Sterne-Wohlfühlhotel Tannenhof im Salzburger Land. Beinahe unendlich ist die Auswahl zwischen den 15 Golfplätzen in der nahenUmgebung ebenso wie das Angebot im hauseigenen Beauty-schlössl. Der Tannenhof-Gast wählt aus 15 Golfplätzen und 1001 Beautyanwendun-gen. Im Beautyschlösslsind wohltuende Massa-gen und Anwendungen einperfekter Abschluss nacheinem Golftag. Twww.hotel-tannenhof.atel.:06412/5231-0

Im Zeitalter von Fast-Food-Gerichten und Stress nimmt sich kaum jemand mehr die Zeit für den wahren Genuss. Im „4-Sterne Superior“ Hotel My Excelsior inmitten der Südtiroler Dolomiten-Bergwelt werden Ihre Sinne bei einem außergewöhnlichen Kochkurs wieder in Form gebracht. „Ziel des Kochkurses ist nicht, den Gast zum Sterne-Koch auszubilden, sondern das Kochen und Essen wieder ,schmackhaft‘ zu machen“, so Küchenchef Rino. Twww.myexcelsior.comel.:(0039)0474/501 03
STIPPS
Twww.tirol-ayureda.atel.:05376/5502

Auf circa 750 m Höhe liegt der 1300-Seelen-Ort Scheffau, der sich gänzlich der Philosophie von Sebastian Kneipp verschrieben hat. Zwischen dem Gemeindeamt und der Kirche entstanden der „Ort der Begegnung“, eine öffentliche Kneipp-Anlage, sowie ein Barfußweg, Meditationsplatz und Adlerlabyrinth in unmittelbarer Umgebung des Ortes. Zwei Kneipp-GesundheitstrainerausgebildetebringenEinheimischenwieTouristendieLehrendesSebastianKneippnahe. www.scheffau.netTel.:05358/7373
Vinschgau für Genießer
49KLIPP Mai 2008
Der Vinschgau ist das Südtiroler Tal der Vielfalt. In der Gemein-de Latsch bringt ein kleines, feines Hotel mit 59 Betten viel In-dividualität in den Urlaub: In Familie Dietls Matillhof werdenUrlaubsgäste mit individueller Gastfreundschaft umsorgt. Be-sonders auf ausgezeichnete Küche und ein qualitativ hochwerti-ges Wellness-Angebot wird Wert gelegt. Ein wöchentliches undumfassendes Aktiv- und Vitalprogramm mit ausge-bildeten Fitnesstrainern bringt neuen Schwung fürKörper und Seele. Twww.hotelmatillhof.comel.:(0039)0473623444


1. Kneipp®-Erlebnisdorf

Er schaut gar nicht so grimmig, so abweisend aus, der Gipfel des Großglockners. Ein magischer Berg, dem wir uns auf unsere Art nähern. Über die mächtige Glockner-Straße – viele behaupten, sie sei eine der schönsten Panoramastraßen der Alpen – fahren wir langsam bis zum Hochtor. Die Aussicht ist wirklich imposant. Eine Woche in der Natur, da wird ja wohl eine Autofahrt auch noch erlaubt sein – oder? Denn morgen geht’s wieder mit einer geführten Wanderung hinauf auf die Berge. Am Nachmittag besprechen wir gemeinsam mit den NationalparkRangern, wohin’s gehen soll. Die Qual der Wahl, denn es gibt unzählige Ziele und man könnte Wochen und sogar Monate dort verbringen und immer wieder neue Dinge erkunden. Nur wenige Meter abseits der Straße beginnt die heile Welt der Alpen im Nationalpark Hohe Tauern – ein einzigartiges Naturerlebnis. Auf leisen Sohlen und unter der behutsamen Führung von NationalparkWildhütern geht es ins Revier. Dort erblicken wir mächtige Steinböcke, Gämsen, Hirsche, Auerhähne, Murmeltiere und die Herrscher der Lüfte, Bart-
Wir wollen einfach die kristallklare Luft, den Heuduft auf den Almen mit allen Sinnen spüren, das Rauschen ungezähmter Bäche und idyllische Dörfer erleben.
IM REICH DES GROSSGLOCKNERS – NATIONALPARK HOHE TAUERN JEDEM SEIN ABENTEUERBekanntesPostkartenmotiv:HeiligenblutvordemGroßglocknerNurwenigeMeterabseitsderStraßebeginntdieheileWeltderAlpen.FREIZEIT
WSkilaufen,tunnachahmlicheseinPostkar-enmotiv.ImWinterzumimSommerzumandernundKlettern.
50 KLIPP Mai 2008
Für jedes Volksschulkind ab der dritten Klasse ist der Großglockner als höchster Gipfel Österreichs ein Begriff. Und auch der Ort Heiligenblut mit seiner Kirche


D er Ort liegt am Fuße der GroßglocknerStraße und gleich neben der Kirche liegt der Großglocknerhof, von dem aus wir zu unseren Skitagen aufbrachen, und während der Sommermonate geht’s dort los nach dem opulenten Frühstück zum Bergwandern. Nein, wir sind keine Kletterer, die müssen schon früher aufstehen.

FREIZEIT
Superior-Sommerfrische im SalzkammergutGanz im Westen des Salzkammergutes und nur 20 km von derMozartstadt Salzburg entfernt liegt Ebner’s Waldhof am See. DasHaus in wunderschöner Grünlage am Ostufer des Fuschlsees istSalzburgs erstes Alpine Wellness-Hotel. Es stellt ganzheitlichesWohlbefinden in den Mittelpunkt. Die Lage zwischen Salzburgund den Salzkammergut-Seen, zwischen Alpen und Alpenvor-land lässt die gute, alte Sommerfrische neu aufleben. Der als„Vitalschlössl“Wellness-BereichzeigtsichwahrerSinnestempel. Twww.ebeners-waldhof.atel.:06226/8264
Diese ist aber auch hoch zu Ross möglich. Über Jahrhunderte haben die wagemutigen Händler Wein, Salz und das Gold der Tauern am Rücken ihrer Packpferde
Die Hoteliersfamilie Dissertori betreibt beide Verwöhnhotels mit viel Herz und Persönlichkeit für ein individuelles, familiäres Urlaubsangebot.
„Anti-Langeweile-Garantie"

Das 4-Sterne Hotel „family resort“ hat sich ganz und gar dem Familienurlaub verschrieben. Sein „All-inklusive-Angebot“ ist das umfangreichste in der gesamten Alpenregion. Jede Menge Spaß und Action erleben die Kids in der betreuten “Baadingo Kinder- und Abenteuerwelt“. Das bedeutet Auszeit für die Eltern, die sich in Sauna, Hallenbad oder Außenpool dem süßen Nichtstun frönen. Einen Namen hat sich das Hotel auch wegen dem einzigartigen kulinarischen Angebot erworben, das rund um die Uhr geboten wird. Twww.hotel-werfenweng.atel.:06466/450-0




URLAUBSTIPPS
www.hotel-st-pankratz.comwww.hotel-schwarzschmied.com
über hohe Pässe in ferne Städte und Häfen gebracht. Nun geht es nicht mehr so weit, sind auf dem Rücken der Pferde Urlauber, die höher hinaus wollen. Weil vom Gold die Rede ist, vom Tauerngold –einem Mythos, der seit Jahrhunderten im Reich des Großglockners lebt. Beim Goldwaschen im Goldgräberdorf Heiligenblut geht’s zur Sache. Da wird ernsthaft nach Gold gesucht. Eines vorweg: Reich geworden ist dort noch kein Sammler und Urlauber. Aber Spaß hat es dennoch gehörig gemacht. ❖ Infos unter www.nationalpark-hohetauern.at DER Schlüssel zur Region ist die „Nationalpark Kärnten Card“, als betriebliches Inklusiv-Angebot ohne Aufpreis in rund 80 Betrieben der Region (auch im Glocknerhof) erhältlich, bietet sie von 1.5. bis 26.10. u.a. die freie Überfahrt über die Großglockner-Hochalpenstraße, die Eintritte ins Goldgräberdorf und das Nationalparkzentrum BIOS sowie weitere rund 120 Ziele in ganz Kärnten! Titel „Frühlingsglück mit dem Kleeblatt“Auf in den Frühling, mit frisch erwachten Lebensgeistern: DieHeiltherme in Bad Waltersdorf im Steirischen Thermenland istdafür eine der besten österreichischen Adressen. Das vierblät-trige Kleeblatt ist seit jeher als Glücksbringer bekannt und stehthier für die vier Bereiche Heiltherme, Styrian Spa, Quellenhotelund die neue Quellenoase. Der hier angebotene exklusive SpaBereich für Hotelgästeeröffnet eine völlig neueQualitätsstufe am öster-reichischen Thermen-markt. Twww.heiltherme.atel.:03333/500-1 Urlaubsgenuss mit Familienanschluss Genuss- und Verwöhnurlaub in familiärer Atmosphäre in zwei besonders idyllischen Plätzen des Meraner Landes: Seit rund 25 Jahren gibt es mit dem eben erst modern ausgebauten Hotel Schwarzschmied in Lana bei Meran und dem Hotel St. Pankraz im gleichnamigen Ort im Ultental zwei Adressen, die diesen Anspruch erfüllen.
51KLIPP Mai 2008 geier und Steinadler. Zur Morgen- und AbendPirsch wird einmal auf einer der urigen Jagdhütten des Nationalparks übernachtet. Jeder, der die Schönheiten „dicht gerafft“ erleben will und eben nicht so viele Tage verbringen kann, wie er möchte, der sollte sich einer geführten Wanderung mit NationalparkRangern anvertrauen. Diese sind Experten, bestens ausgebildet, allesamt fest verwurzelt in diesen Tälern. Sie kennen viele Pfade und damit wird jede Wanderung zu einer Entdeckungsreise.
Ich war damals noch klein, aber ich erinnere mich gut“, erzählt Chiara Borile, heute Marketingmanagerin und Juniorchefin der Gruppe GB Therme Hotels. „Mein Vater kam nach Hause, winkte mit einem Schlüssel in der Hand und sagte voller Freude: ,Ich habe das Hotel Metropole gekauft!‘ Das war der Beginn intensiver Arbeit für meine Eltern, die mit viel Mut, Fleiß, klaren Visionen und großer Begeisterung anpackten. Wir drei Kinder wuchsen langsam in das Hotelgeschäft hinein. Jeder bekam später seine Aufgaben und Verantwortungen.“ Heute, nach etwa dreißig Jahren kann der 70-jährige Aldo Borile auf sein Familienunternehmen stolz sein. Ausgehend von einem

Hotel hat er es als Motor dieses Unternehmens mit seiner Frau Tina und den drei Kindern Cristina, Chiara und Alessandro geschafft, in allen fünf Hotels die höchste Qualität anzubieten. Aldo Borile ist ein Experte in der Erschließung des wertvollen euganeischen Thermalwassers sowie ein versierter Planer und Hersteller von Thermalanlagen. 600 Angestellte, die in den fünf Luxus-Hotels 1200 Gäste betreuen, gilt es zu dirigieren. Jedes Hotel ist so konzipiert, dass unterschiedliche Gästegruppen angesprochen werden und auf ihre Bedürfnisse bestmöglich eingegangen wird. Im Metropole dominiert das Indische von den Therapien und der Atmosphäre her. Im Trieste & Victoria liegt der Schwerpunkt auf Beauty und Kosmetik. Das Abano Grand Hotel, äußerst traditionell eingerichtet, ist in seinen Angeboten auf alles, was mit Bewegungstherapien zu tun hat, In den GB Thermæ Hotels der Familie Borili: Luxus und Komfort …

52 KLIPP Mai 2008 Eine halbe Autostunde von Venedig liegt die Therme Abano im Herzen der Euganeischen Hügel. Sie gilt als bekanntester europäischer Thermalkurort. Drei Millionen Gäste pilgern jedes Jahr nach Abano, um sich in einem der 108 Hotels zu erholen. Fünf davon (das Grand Hotel Terme Trieste & Victoria, das Metropole, das LAbano Grand Hotel, das Hotel Terme Due Torri sowie das La Residence & Idrokinesis) gehören der Familie Borile.
KLIPP-MITARBEITERINVERALEON:EINBERICHTAUSABANOTERME DIE FAHRT INS WOHLBEFINDEN…kulinarischeKöstlichkeitenohneGrenzen … HotelsThermæGBFotos:Alle

(Thai Chi, Yoga) abgestimmt. Das La Residence & Idrokinesis hilft nach Sportverletzungen, rasch wieder fit zu werden, und im Hotel Terme Due Torri heißt der Schwerpunkt Medical Wellness mit Fango.



Eines betont Chiara Borile: „Nicht nur Gäste mit gesundheitlichen Problemen kommen nach Abano. Vorbeugung ist hier großgeschrieben. Aber auch Entspannung, Energie tanken oder nur Erholung bieten wir hier an.“ Idealer Ausgangspunkt für Ausflüge „Wir betreuen unsere Gäste wirklich in vielen ihrer Wünsche“, so Chiara Borile, „weil diese hier einfach beste Möglichkeiten vorfinden.“ So ist Abano Terme ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in das nahegelegene Venedig, Padua, Verona, Bologna oder die vielen sehenswerten italienischen Kleinstädtchen Venetiens. Vier nahegelegene Golfplätze, Tennis, Reiten, Fahrradverleih, Tischtennis, Boccia, Wanderungen sowie ein Spielcasino sind einige der zahlreichen zusätzlichen Freizeitmögwerden. Die GB Thermæ Hotels bieten des Weiteren ein umfassendes Veranstaltungsprogramm mit Ausflügen, Konzerten, Bridge- und Tanzabenden, Modeschauen, Barbecues. ❖ Weitere Infos: www.gbhotels.it Größte Erfolge liefert die Thermalmedizin von jeher auf dem Gebiet der rheumatischen Gelenkkrankheiten: Bei Arthrose, Arthritis, Rheumatismus, Sehnenentzündungen, Folgeerscheinungen von Verletzungen (Muskelhypotonien- und hypotrophien, Muskelsteife) können sehr gute Heilerfolge erzielt werden; sowie bei Frauenleiden; Erkrankungen der Atemwege; Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten. Die am häufigsten vertretene Krankheitsform der Kurgäste im Euganeischen Becken ist die Osteoarthrose, da die Fangokur hier an erster Stelle der erfolgreich angewandten Therapien steht. In jedem Hotel gibt es ein modernes Beauty & Fitness Center, in dem neben Thermalkuren auch Antistress-, Schönheits-, Rehabilitations-, Abmagerungs- und Entgiftungskuren durchgeführt werden.
Tradition hat die FangoBehandlung „Das Thermalwasser des Euganeischen Beckens ist besonders salz-, jod- und bromhaltiges Heilwasser, das bei einer hohen Temperatur entspringt (84,5 °C). Der Fango entsteht als Heilschlamm während eines Reifungsprozesses aus mit Mineralwasser vermischter Tonerde“, erklärt Kurarzt Dr. Grasetto. „Der reife heiße Fango wird in der Medizin für Packungen und Umschläge verwendet. Die besondere Mikroflora des in der Euganeischen Thermalzone entnommenen Fangos und damit die therapeutische Wirkung kann sich nur zusammen mit dem entsprechenden Heilwasser entfalten.“ Vier Phasen der klassischen Anwendung Eine klassische Kuranwendung besteht nicht nur aus Fangopackungen, die 15 bis 30 Minuten auf der Haut bleiben, sondern auch aus Thermalbädern, anschließender Schwitzreaktion und Massagen. Nachdem der Patient vom Fango befreit und warm abgeduscht worden ist, nimmt er ein acht- bis zehnminütiges Thermalbad, wird sodann mit warmen Tüchern frottiert und begibt sich in seine Kabine. Dort ruht er zugedeckt 30 bis 60 Minuten für die Schwitzreaktion und erhält auch eine Ganzkörpermassage. Wasser ist unser Lebenselixier In der Antike galten einige Quellen wegen ihrer heilenden Wirkung als „Geschenk der Götter“. Schon vor 2.000 Jahren wurden hier Becken für Heilwasser- und Fango-Bäder angelegt. Das milde Klima und die landschaftliche Schönheit zogen später auch Literaten, Dichter und Musiker wie Francesco Petrarca, Shakespeare, Goethe, Lord Byron und Mozart an den geschichtsträchtigen Ort.

angereicherter Fango.… Gesundheit und
Orient …
und Geist –
FREIZEIT
UndThermalmedizin:wohilft’s? AlgenWellness für Körper Lehren aus dem Auch Entspannung und Erholung findet man in der Therme Abano.
53KLIPP Mai 2008 … für Gesundheit, Schönheit und Ästhetik – mit
Vielfältiges Angebot
OPATIJA – BELIEBTES FERIENZIEL PLATZ NEHMEN UND GENIESSEN … IM MIRAMAR


54 KLIPP Mai 2008 Es gibt Ferien- und Urlaubsziele, deren besonderes Flair zum Glück selbst 50 Jahre jugoslawischer Volkskommunismus nicht zerstören konnten. Dies ist ein Grund, dass sich nach der Wende in den 90er-Jahren das kroatische Opatija – zu K&KZeiten hieß es Abbazia – recht rasch erholte. Es gibt Hotels, die tragen zu diesem Flair bei, wie das im Jahr 2004 eröffnete Adria-Relax-Resort Miramar.

Opatija (italienisch Abbazia) an der Adria blickt auf eine langjährige Geschichte als einer der schönsten und mondänsten Badeorte Europas zurück. Zu Zeiten des Kaiserreichs war es eines der begehrtesten Reiseziele. Begünstigt durch das milde Klima entwickelte sich eine exklusive Ferien- und Parklandschaft mit luxuriösen Grandhotels und einer eleganten tenMiramarDasVillenkultur.4-Sterne-(Luxus-)ResortliegtwenigeGehminu-außerhalbdesZentrumsin
D Wer da mehrdementspannennichtkann,istnichtzuhelfen… Blahaoto:PetrF Lussinooto:SergioF FREIZEIT
einer ruhigen Bucht direkt am Meer bzw. an der
Wie aus dem Bilderbuch Unvergesslich und überwältigend ist für Generationen von Urlaubern der erste Blick hinunter aufs Meer, die Bucht von Opatija und Lovran. Diesen genießt man auf der Fahrt von der höher gelegenen Ortschaft und Eisenbahnstation Matuli Richtung Opatija und Lovran fahrend. Kurze Zeit später stehen wir an der Rezeption in der Hotelhalle des Miramar, nachempfunden dem Stil der K&K-Zeit, einfach ein Ort zum Staunen. Der Salzburger Eigentümer Volais hat mit seinem Urlaubsresort äußerst behutsam angeknüpft an die Tradition und gleichsam die mondäne Welt des frühen 20. Jahrhunderts wieder aufleben lassen.
front-ResidenzenDeluxe-ZimmernDoppelzimmerndreirasserant,NeptunstehtImmenade“.„Kaiser-Franz-Josef-Uferpro-historischenMittelpunktdesResortsdierevitalisierteVillamitPanoramarestau-SchlossbarsamtMeerter-undTurmsuiten.WeitereGästevillenmitSuperior-(mind.32m2),undWater-10Metervom Meer (alle mit Balkon/Loggia und Blick über die Adria) gruppieren sich um die mediterrane Gartenlandschaft mit dem Kamelienbrunnen des Künstlers Prof. Hans Muhr. Ein beheizter, miteinander verbundener Meerwasserinnenund -außenpool (200 m2) garantiert im exklusiven WellnessSchlössl von Frühling bis in den Spätherbst ungetrübte Badefreude. Dampfbäder, Sauna, InDIE REGION KVARNER MIT
Seit 150 Jahren zieht es die Urlauber in die Bucht.
Der Morgenblick
Thalasso-Therapien, Ayurveda und Sissi-Bäder Im Therapieangebot an der Adria spielen die wunderbaren Wirkstoffe des Meeres – etwa in Form von spirituellenhandlungenwird.alsHeilkünste,sindAnungindischeneuefühlweltenInMineralstoffenlenHautmitfühlmassagenKörperpackungenvenöl-Meersalz-PeelingsauchEinemaskenoderEntgiftenEntschlackungspackungenGesichtsbehandlungen,Thalasso-Anwendungen,Algen-zumundStraffenderHautspeziellenHydra-Gesichts-–einewichtigeRolle.regionaleKostbarkeitistdasOlivenöl,dasbeiOli-sowieundWohl-inKombinationEukalyptusundLavendelundHaaremitseinenvie-Vitaminenundkostbarennährtundstärkt.diegeheimnisvollenWohl-AsiensentführtdasAyurveda-Programm:DerWegzutieferEntspan-undinnererHarmonie.yur(Leben)undveda(Wissen)dieBasisderaltindischenbeidenendieHautSpiegelderSeelegesehenDabeiverbindensichBe-desKörpersmitundmeditativen

2008
Berger, der sich ausführlich mit den kulinarischen Seiten der Region Kvarner auseinandergesetzt hat, zeigt sich vor allem vom kulinarischen Potential Kroatiens beeindruckt: „Man findet nicht nur Fisch und Meeresfrüchte wie etwa die Kvarner Scampi in feinsten Qualitäten vor, auch andere Produkte haben beachtliches Niveau. Vom luftgetrockneten Schinken Prsut über Lamm von der Insel Cres, Käse der Insel Pag, verschiedenste naturnah produzierte Gemüse und Früchte wie die geschützten Kirschen von Lovran bis zu den weißen und schwarzen Trüffeln aus dem nahen Istrien. Nicht zuletzt auch die hervorragenden Olivenöle, die im deutschen Magazin ,Fein55Mai Relaxen Meer

…
KLIPP
am
Gaumenfreuden – „Wir bieten nicht nur Fisch und Meeresfrüchte wie etwa die Kvarner Scampi in feinster Qualität an, sondern auch andere Produkte wie zum Beispiel Prsut (luftgetrockneter Schinken) oder Lamm von der Insel Cres auf beachtlichem Niveau“, so Küchenchef Arthur Berger.

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Das Flair der Hotelhalle erinnert an vergangene Zeiten.

Momenten. Wasser und Öle tun ein Übriges zur Erlangung innerer Ruhe und Gelassenheit sowie einer gesunden, jugendhaften Ausstrahlung. Kulinarische Melange für Genießer Mit Arthur Berger leitet seit 2007 ein gebürtiger Lienzer die Miramar-Küche, der mehr als 14 Jahre dem 5-Sterne-Genießerund Wellnesshotel Salzburgerhof alljährlich mindestens eine Gault-Millau-Haube erkocht Inhat.Opatija setzt der 45-jährige Osttiroler auf einen spannenden Mix aus mediterranen und – entsprechend zeitgemäß zubereiteten –Küchenelementen.(alt)österreichischen
frarotkabine, Außen-Whirlpool sowie ein umfangreiches Spektrum von Beauty- und Relaxbehandlungen sowie ein gegliederter Fels-Badestrand und geschützte Sonnenplätze im Garten runden das Angebot ab. Für Abwechslung sorgt ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm, von Tanz- und Yogakursen über Nordic Walking bis hin zu Operetten-, Jazz- und Musicalabenden.

zusammen und vor den prunkvollen Hotels schnauben die Pferde vor ihren Kutschen. Ein laues Lüftchen trägt das Nachmittagskonzert vom Parkpavillon zum Strandbad …“ Zwischen Meeresrauschen und Paradiesgärten Das Flair dieser Riviera erzählt noch heute von ihren Glanzzeiten. Insbesondere die 14 Kilometer lange Strandpromenade zwischen dem Fischerdorf Volosko und dem Hafenstädtchen Lovran ermöglicht eine Zeitreise in die Vergangenheit und führt an idyllischen Häfen, kleinen Badebuchten, Villen und einstigen Luxushotels vorbei, die ihre Besitzer so oft gewechselt haben wie die Region ihre Herren und die Promenade ihren Namen. Anfänglich nach dem Wiener Eisenbahn- und Fremdenverkehrspionier Friedrich Schüler benannt, tauften italienische und jugoslawische Herrscher den zu jeder Zeit beliebten Weg immer wieder um,
la gilt als Wiege des Tourismus. Das 1884 als erstes Hotel der Ostküste erbaute „Kvarner“ ist etwas in die Jahre gekommen, der original erhaltene Ballsaal erzählt aber noch immer von rauschenden Festen.
bis 1996 die offizielle Bezeichnung erblühen.botanischendenPflanzeneinenLovranVstreiftBambuswäldchenFlankiertmenade“„Kaiser-Franz-Josef-Pro-festgelegtwurde.vonLorbeerbüschen,undAkazienderWegdieKüstenorteolosko,Opatija,Ika,IciciundunderöffnetzujederZeitherrlichenMeerblick.ausallerWeltlassenParkAngiolinazurgrößtenAttraktionOpatijasDiegleichnamigeVil-
Schönste Meerespromenade an der Adria Als eine der geschichtsträchtigsten Meerespromenaden der Welt (ver)führt der imzüchtigkühnerAmüsierterwachsenenzierstockHüten,nehmefröhlicheHafengarischenSeebäderbaziasetzen,manMit„Hiergenezumder„Kaiser-Franz-Josef-Weg“idyllischeinkroatischenRegionKvarnerLustwandelndurchvergan-ZeitenundzumRelaxenimundHeute“.einwenigFantasiekannsichleichtinjeneZeitver-alsdieRivieravonAb-einesdermondänstenderösterreichisch-un-Monarchiewar:„AmspuckteinDampfschiffAusflügleraus:vor-DamenmitausladendeneleganteHerrenmitSpa-undzuMiniatur-gestylteKinder.vomMuskelspieltoll-SchwimmersteckenbekleideteBadenixenSeebadkichernddieKöpfe

FREIZEIT
Weitere Adria-Relax-ResortInformationen:Miramar, Tel. 00385/ 51/ 28 00 00, info@hotelmiramar.info, www.hotel-miramar.info ❖

Das Miramar liegt direkt am Lungomare, dem 12 km langen Franz-Josef-Weg. Blahaoto:PetrF
56 KLIPP Mai 2008 schmecker‘ und im italienischen Weltolivenölführer ,L’extravergine 2008‘ für Aufsehen sorgten.“
Und wie kommen Sie in den richtigen Stand, nachdem Sie den Schläger, wie vorher geschildert, im „Griff“ A)haben?Aus der Hüfte nach vor; B) Leicht in die Knie; C) Rücken gerade, Arme locker (baumeln) nach unten, als ob Sie einen Schal um den Hals hätten; Gewicht gleichmäßig auf beide Füße verteilen. Griff
Beginnen Sie die Saison am besten mit einem Besuch bei einem Golf-Pro, denn nur so können Sie ganz sicher sein, dass die Grundlagen des Schwungs genauestens kontrolliert werden. Und vor allem, dass eine richtige Korrektur vorgenommen wird. Wenn Sie dennoch allein beginnen, dann achten Sie genau auf folgende statische Schwungprinzipien:



Die Lebenslinie in der Handfläche der rechten Hand drückt zum linken Daumen. Die dadurch gebildeten zwei V in den Händen zeigen parallel etwa zur Mitte derSchulter.rechten Stellen Sie sich eine Skala von 1 bis 10 vor. Eins ist ganz locker, zehn ganz fest. Oder eine andere Gedankenstütze –Sie halten einen Vogel in der Hand, er darf Ihnen nicht entkommen, aber Sie dürfen ihn auch nicht zerdrücken.
DER FRÜHJAHRSCHECK
57KLIPP Mai 2008 GOLFTRAINING
Ziehen Set up Der Schlägergriff liegt in etwa diagonal unterhalb des Handballens bis zum Zeigefinger. Wie auf unserem Bild mit einem Kabel demonstriert, muss der Handballen unbedingt frei bleiben. Legen Sie den Schläger auf die rechte Schulter, der linke Daumen liegt unterhalb des Schlägergriffs. Ergreifen Sie den Schläger und bringen Sie ihn nach unten. Damit haben Sie, wie auf den Bildern ersichtlich, automatisch die richtige Position mit der linken Hand. So sieht die richtige Position mit der linken Hand aus. In der rechten Hand liegt der Schlägergriff hauptsächlich im Mittel- und Ringfinger.





Von Head Pro Ali Rosker im Golfclub Erzherzog Johann, Maria Lankowitz Internet: www.golfschule-ali.at E-Mail: office@golfschule-ali.at


Die ZiellinieW(beimSchlägerunterkanteEisen)imrechteninkelzurgedachten(amBilddurch ein Schlägerkreuz sichtbar Füße,gemacht).Knie, Hüfte, Schultern und Augen sind parallel zur Ziellinie gerichtet.
FÜR DEN SCHWUNG
58 KLIPP Mai 2008
Die Zäune der Gärten, Obstbaumkulturen und Jungwaldpflanzungen stellen weitere gefährliche Fallen für das Wild dar. Auf der Flucht verletzen sie sich nicht selten in Gittergeflechten. Ist ihnen ein Hund auf der Fährte, hat dieser dann leichtes Spiel. Alleine im Bezirk Graz-Umgebung wurden im Jahre 2007 59 von Hunden gerissene Rehe erfasst, über die noch ungleich höhere Dunkelziffer wird keine Statistik geführt. Die Bitte der Jagdrevierinhaber, Hunde im Freiland an der Leine zu führen, hat also einen sehr konkreten Beweggrund. „Helfen auch Sie aktiv mit, in diesem Jahr das Ausmaß dieses Tierleids zu verringern, und leinen Sie ihren Hund an“, ist daher auch die eindringliche Bitte von Landesjägermeister Gach, des obersten Hüters der Wildtiere in der Steiermark. ❖
E s kreucht und fleucht in Wald und Flur. Wir merken es nicht zuletzt am Zeckenbehang unserer vierbeinigen Begleiter. Der Frühling ist da, und keiner wird ihn verwehren: den Spaziergang nach einem Tag im Büro. Es ist aber auch die Zeit des Jungwildes: Rehkitze liegen im Gras versteckt, Junghasen drücken sich, und die Fasanhenne ist mit ihrer frisch geschlüpften Kinderschar erst ein paar Tage lang unterwegs. Rücksicht ist deshalb gefragt, appelliert Bezirksjägermeister Moser: „Ein frei laufender Hund ohne Leine kann so viel Unruhe, Leid und Tod bringen. Davon macht sich der arglose Hundebesitzer keine wirkliche Vorstellung. Sonst würde er gerne ein Mindestmaß an Einschränkung für den vierbeinigen Freund in Kauf nehUndmen.“wer da glaubt, sein Hund könne ohnehin niemandem ein Haar krümmen, der irrt. Frisch gesetzte Rehkitze verharren vor Ort in einer Starre, und dann kann selbst ein Dackel zum Rehtöter werden. In jedem Fall können frei laufende Hunde Wild in Schrecken versetzen, und dies führt bei unserer Straßendichte ebenfalls oft zum Tod. Oder glauben Sie, dass die 7.000 auf Steiermarks Straßen verunglückten Rehe alle bei der vorschriftsmäßigen vorsichtigen Überquerung durch das Wild passieren? Sehr oft gibt es eine treibende Kraft im Hintergrund, warum Rehe in Panik auf der Fahrbahn unter den Rädern eines nicht minder entsetzten Autolenkers landen.
Dr. Andreas Kranz, Wildökologe der Steirischen Landesjägerschaft
TIERE
HABENWILDTIERMUTTISSORGEN

„The Byrne Goldmann seine Salcher Ecowin Verlag
„Der talentierte Schüler und

Walleczek-Methode“ Sasha
Alle Bücher erhältlich unter: www.webbuch.at in Graz,
„Das Habeler, Karin Steinbach Tyrolia
Ziel ist der Gipfel“ Peter
„Die Walleczek KLIPP Mai
„Der
2008
Belletristik Charlotte Roche Dumont Verlag
„Feuchtgebiete“
sehrreist,ahntStoryHeilmannHanne-LoreJournalistin1998füreinenachBorneosienicht,wiedieseReiseihrLeben verändern wird. Sie begegnet Chef de Mulu,einem Dschungelführer und Schamanen von einem Stamm einst gefürchteter Kopfjäger. Mit ihm erkundet sie sein Land und die Kultur. Doch die gemeinsame Existenz in Asien scheitert,und die beiden finden erst nach vielen Kämpfen einen Platz für sich und ihre Tochter. Die Autorin erzählt die Geschichte einer tiefen Liebe und eines Abenteuers zwischen Exotik,Magie, Fremdheit und Lebenskunst. „Österreicher im II. Weltkrieg“ Ewald EnnsthalerCrha Mit dem Aussterben der Kriegsgeneration schwinden die Stimmen derer,die den II. Weltkrieg noch selbst miterlebt haben. Um die Erinnerung daran wachzuhalten,was Österreicherinnen und Österreicher im II. Weltkrieg erlebt haben,zeigt dieses Buch anhand von Momentaufnahmen in Form von Interviews und mehr als 400 bisher unveröffentlichten Fotos bzw. Dokumentenmaterial den Irrsinn des Krieges auf. Es wird der Alltag von Menschen illustriert, die keinen Einfluss auf Politik und Strategie hatten. Die meisten der abgebildeten Personen haben noch während des Krieges ein schreckliches Ende gefunden. Was bleibt,ist die Erinnerung an das Grauen.
Tore der
„Die Welt“ Ken Follet Lübbe letzte Weynfeldt“ Martin Suter Diogenes Alfred Komarek Haymon Verlag Walser Rowohlt, Reinbek Sachbuch Walleczek

Kapfenberg,Deutschlandsberg,Liezen,Hartberg,LeobenundFeldbach Lesestoff BÜCHER Bestsellerliste
„Ein liebender Mann“ Martin
„Doppelklick“
Als die
„Das Wochenende“ Bernhard Schlink Diogenes N ach 20 Jahren im Gefängnis ist er überraschend begnadigt worden. Christiane,seine Schwester, will sein erstes Wochenende in Freiheit mit einem Dutzend alter Freunde feiern,in einer verfallenen Villa auf dem Land,ohne Reporter und Kameras.


Feinde“ Andreas
Ueberreuter 59
„Der Engel auf meiner Schulter“ Therese GoldmannFowlerVerlag Was sagt man dem Menschen,den man am meisten liebt und den man am tiefsten verletzt hat? Dieser Frage muss sich Meg stellen,als sie ihrer Jugendliebe Carson nach 16 Jahren wieder begegnet. Denn Carson weiß weder,weshalb sie ihn damals wirklich verließ,noch, dass er Vater einer 15-jährigen Tochter ist. Meg aber weiß inzwischen ganz genau, dass sie ihre Vergangenheit nicht ablegen kann wie ein altes Hemd. Und dass ihr Lebensplan möglicherweise deshalb nicht aufgegangen ist,weil er auf einer Lüge gründete. „Feuerjahre – Liebe, Lust und Leidenschaft mit Forty Something“ Ursula Richter mit Christian Weiner Bastei Lübbe 40 plus,zu alt für die Liebe? Weg mit dem Jugendkult. Souveräne Frauen über 40 finden die Liebe neu. Frauen über 40 stehen im Beruf,haben vielleicht Kinder großgezogen oder sich von ihrem Lebenspartner getrennt. Und sie sind ganz bestimmt keine „no agers“. Sie wissen,was sie wollen; genau das macht sie attraktiv. Für Liebe,Lust und Leidenschaft. Dieses Buch macht Mut; denn Liebe über 40,das geht – und wie.

Secret – Das Geheimnis“ Rhonda
Ueberreuter
„Die Geschichte der Wall Street“ Charles R. Geisst FinanzBuch Verlag Die Wall Street ist für viele der Inbegriff von Kapitalismus, Macht und Geld. Was aber steckt genau hinter der unauffälligen Gasse mit dem weltbekannten Namen,und warum spielten sich hier weltbewegende Dramen und Triumphe ab? Charles R. Geisst nimmt den Leser an die Hand und geht mit ihm den über 200-jährigen Weg der berühmtesten Straße der Welt,die als Drehscheibe der amerikanischen Ökonomie die Vereinigten Staaten zur stärksten Wirtschaftsmacht der Welt emporgehoben hat. Die Frau des Schamanen“ Hanne-Lore Heilmann C. Bertelsmann
„Die Walleczek-Methode –Das Kochbuch“ Sasha

