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Die Fahrt ins Wohlbefinden

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Erzberg-Rodeo

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KLIPP-MITARBEITERIN VERA LEON: EIN BERICHT AUS ABANO TERME

Eine halbe Autostunde von Venedig liegt die Therme Abano im Herzen der Euganeischen Hügel. Sie gilt als bekanntester europäischer Thermalkurort. Drei Millionen Gäste pilgern jedes Jahr nach Abano, um sich in einem der 108 Hotels zu erholen. Fünf davon (das Grand Hotel Terme Trieste & Victoria, das Metropole, das LAbano Grand Hotel, das Hotel Terme Due Torri sowie das La Residence & Idrokinesis) gehören der Familie Borile.

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Ich war damals noch klein, aber ich erinnere mich gut“, erzählt Chiara Borile, heute Marketingmanagerin und Juniorchefin der Gruppe GB Therme Hotels. „Mein Vater kam nach Hause, winkte mit einem Schlüssel in der Hand und sagte voller Freude: ,Ich habe das Hotel Metropole gekauft!‘ Das war der Beginn intensiver Arbeit für meine Eltern, die mit viel Mut, Fleiß, klaren Visionen und großer Begeisterung anpackten. Wir drei Kinder wuchsen langsam in das Hotelgeschäft hinein. Jeder bekam später seine Aufgaben und Verantwortungen.“ Heute, nach etwa dreißig Jahren kann der 70-jährige Aldo Borile auf sein Familienunternehmen stolz sein. Ausgehend von einem Hotel hat er es als Motor dieses Unternehmens mit seiner Frau Tina und den drei Kindern Cristina, Chiara und Alessandro geschafft, in allen fünf Hotels die höchste Qualität anzubieten. Aldo Borile ist ein Experte in der Erschließung des wertvollen euganeischen Thermalwassers sowie ein versierter Planer und Hersteller von Thermalanlagen. 600 Angestellte, die in den fünf Luxus-Hotels 1200 Gäste betreuen, gilt es zu dirigieren. Jedes Hotel ist so konzipiert, dass unterschiedliche Gästegruppen angesprochen werden und auf ihre Bedürfnisse bestmöglich eingegangen wird. Im Metropole dominiert das Indische von den Therapien und der Atmosphäre her. Im Trieste & Victoria liegt der Schwerpunkt auf Beauty und Kosmetik. Das Abano Grand Hotel, äußerst traditionell eingerichtet, ist in seinen Angeboten auf alles, was mit Bewegungstherapien zu tun hat,

(Thai Chi, Yoga) abgestimmt. Das La Residence & Idrokinesis hilft nach Sportverletzungen, rasch wieder fit zu werden, und im Hotel Terme Due Torri heißt der Schwerpunkt Medical Wellness mit Fango.

Tradition hat die FangoBehandlung

„Das Thermalwasser des Euganeischen Beckens ist besonders salz-, jod- und bromhaltiges Heilwasser, das bei einer hohen Temperatur entspringt (84,5 °C). Der Fango entsteht als Heilschlamm während eines Reifungsprozesses aus mit Mineralwasser vermischter Tonerde“, erklärt Kurarzt Dr. Grasetto. „Der reife heiße Fango wird in der Medizin für Packungen und Umschläge verwendet. Die besondere Mikroflora des in der Euganeischen Thermalzone entnommenen Fangos und damit die therapeutische Wirkung kann sich nur zusammen mit dem entsprechenden Heilwasser entfalten.“

Vier Phasen der klassischen Anwendung

Eine klassische Kuranwendung besteht nicht nur aus Fangopackungen, die 15 bis 30 Minuten auf der Haut bleiben, sondern auch aus Thermalbädern, anschließender Schwitzreaktion und Massagen. Nachdem der Patient vom Fango befreit und warm abgeduscht worden ist, nimmt er ein acht- bis zehnminütiges Thermalbad, wird sodann mit warmen Tüchern frottiert und begibt sich in seine Kabine. Dort ruht er zugedeckt 30 bis 60 Minuten für die Schwitzreaktion und erhält auch eine Ganzkörpermassage.

Auch Entspannung und Erholung findet man in der Therme Abano.

Wasser ist unser Lebenselixier

In der Antike galten einige Quellen wegen ihrer heilenden Wirkung als „Geschenk der Götter“. Schon vor 2.000 Jahren wurden hier Becken für Heilwasser- und Fango-Bäder angelegt. Das milde Klima und die landschaftliche Schönheit zogen später auch Literaten, Dichter und Musiker wie Francesco Petrarca, Shakespeare, Goethe, Lord Byron und Mozart an den geschichtsträchtigen Ort.

Vielfältiges Angebot

Eines betont Chiara Borile: „Nicht nur Gäste mit gesundheitlichen Problemen kommen nach Abano. Vorbeugung ist hier großgeschrieben. Aber auch Entspannung, Energie tanken oder nur Erholung bieten wir hier an.“

Idealer Ausgangspunkt für Ausflüge

„Wir betreuen unsere Gäste wirklich in vielen ihrer Wünsche“, so Chiara Borile, „weil diese hier einfach beste Möglichkeiten vorfinden.“ So ist Abano Terme ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in das nahegelegene Venedig, Padua, Verona, Bologna oder die vielen sehenswerten italienischen Kleinstädtchen Venetiens. Vier nahegelegene Golfplätze, Tennis, Reiten, Fahrradverleih, Tischtennis, Boccia, Wanderungen sowie ein Spielcasino sind einige der zahlreichen zusätzlichen Freizeitmöglichkeiten, die Abano-Besuchern geboten

Thermalmedizin: Und wo hilft’s?

Größte Erfolge liefert die Thermalmedizin von jeher auf dem Gebiet der rheumatischen Gelenkkrankheiten: Bei Arthrose, Arthritis, Rheumatismus, Sehnenentzündungen, Folgeerscheinungen von Verletzungen (Muskelhypotonien- und hypotrophien, Muskelsteife) können sehr gute Heilerfolge erzielt werden; sowie bei Frauenleiden; Erkrankungen der Atemwege; Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten. Die am häufigsten vertretene Krankheitsform der Kurgäste im Euganeischen Becken ist die Osteoarthrose, da die Fangokur hier an erster Stelle der erfolgreich angewandten Therapien steht. In jedem Hotel gibt es ein modernes Beauty & Fitness Center, in dem neben Thermalkuren auch Antistress-, Schönheits-, Rehabilitations-, Abmagerungs- und Entgiftungskuren durchgeführt werden.

werden. Die GB Thermæ Hotels bieten des Weiteren ein umfassendes Veranstaltungsprogramm mit Ausflügen, Konzerten, Bridge- und Tanzabenden, Modeschauen, Barbecues. ❖ Weitere Infos: www.gbhotels.it

Wer da nicht entspannen kann, dem ist nicht mehr zu helfen …

F oto:Petr Blaha

DIE REGION KVARNER MIT OPATIJA – BELIEBTES FERIENZIEL PLATZ NEHMEN UND GENIESSEN

… IM MIRAMAR

Es gibt Ferien- und Urlaubsziele, deren besonderes Flair zum Glück selbst 50 Jahre jugoslawischer Volkskommunismus nicht zerstören konnten.

Dies ist ein Grund, dass sich nach der Wende in den 90er-Jahren das kroatische Opatija – zu K&KZeiten hieß es Abbazia – recht rasch erholte. Es gibt Hotels, die tragen zu diesem Flair bei, wie das im Jahr 2004 eröffnete Adria-Relax-Resort Miramar.

Wie aus dem Bilderbuch

Unvergesslich und überwältigend ist für Generationen von Urlaubern der erste Blick hinunter aufs Meer, die Bucht von Opatija und Lovran. Diesen genießt man auf der Fahrt von der höher gelegenen Ortschaft und Eisenbahnstation Matuli Richtung Opatija und Lovran fahrend. Kurze Zeit später stehen wir an der Rezeption in der Hotelhalle des Miramar, nachempfunden dem Stil der K&K-Zeit, einfach ein Ort zum Staunen. Der Salzburger Eigentümer Volais hat mit seinem Urlaubsresort äußerst behutsam angeknüpft an die Tradition und gleichsam die mondäne Welt des frühen 20. Jahrhunderts wieder aufleben lassen. Opatija (italienisch Abbazia) an der Adria blickt auf eine langjährige Geschichte als einer der schönsten und mondänsten Badeorte Europas zurück. Zu Zeiten des Kaiserreichs war es eines der begehrtesten Reiseziele. Begünstigt durch das milde Klima entwickelte sich eine exklusive Ferien- und Parklandschaft mit luxuriösen Grandhotels und einer eleganten Villenkultur. Das 4-Sterne-(Luxus-)Resort Miramar liegt wenige Gehminuten außerhalb des Zentrums in einer ruhigen Bucht direkt am Meer bzw. an der historischen „Kaiser-Franz-Josef-Uferpromenade“. Im Mittelpunkt des Resorts steht die revitalisierte Villa Neptun mit Panoramarestaurant, Schlossbar samt Meerterrasse und Turmsuiten. Weitere drei Gästevillen mit SuperiorDoppelzimmern (mind. 32 m2), Deluxe-Zimmern und Waterfront-Residenzen 10 Meter vom Meer (alle mit Balkon/Loggia und Blick über die Adria) gruppieren sich um die mediterrane Gartenlandschaft mit dem Kamelienbrunnen des Künstlers Prof. Hans Muhr. Ein beheizter, miteinander verbundener Meerwasserinnenund -außenpool (200 m2) garantiert im exklusiven WellnessSchlössl von Frühling bis in den Spätherbst ungetrübte Badefreude. Dampfbäder, Sauna, In-

F oto:Sergio Lussino

frarotkabine, Außen-Whirlpool sowie ein umfangreiches Spektrum von Beauty- und Relaxbehandlungen sowie ein gegliederter Fels-Badestrand und geschützte Sonnenplätze im Garten runden das Angebot ab. Für Abwechslung sorgt ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm, von Tanz- und Yogakursen über Nordic Walking bis hin zu Operetten-, Jazz- und Musicalabenden.

Thalasso-Therapien, Ayurveda und Sissi-Bäder

Im Therapieangebot an der Adria spielen die wunderbaren Wirkstoffe des Meeres – etwa in Form von Thalasso-Anwendungen, Gesichtsbehandlungen, AlgenEntschlackungspackungen zum Entgiften und Straffen der Haut oder speziellen Hydra-Gesichtsmasken – eine wichtige Rolle. Eine regionale Kostbarkeit ist auch das Olivenöl, das bei Olivenöl-Meersalz-Peelings sowie Körperpackungen und Wohlfühlmassagen in Kombination mit Eukalyptus und Lavendel Haut und Haare mit seinen vielen Vitaminen und kostbaren Mineralstoffen nährt und stärkt. In die geheimnisvollen Wohlfühlwelten Asiens entführt das neue Ayurveda-Programm: Der indische Weg zu tiefer Entspannung und innerer Harmonie. Ayur (Leben) und veda (Wissen) sind die Basis der altindischen Heilkünste, bei denen die Haut als Spiegel der Seele gesehen wird. Dabei verbinden sich Behandlungen des Körpers mit spirituellen und meditativen Momenten. Wasser und Öle tun ein Übriges zur Erlangung innerer Ruhe und Gelassenheit sowie einer gesunden, jugendhaften Ausstrahlung.

Relaxen am Meer

Kulinarische Melange für Genießer

Mit Arthur Berger leitet seit 2007 ein gebürtiger Lienzer die Miramar-Küche, der mehr als 14 Jahre dem 5-Sterne-Genießerund Wellnesshotel Salzburgerhof alljährlich mindestens eine Gault-Millau-Haube erkocht hat. In Opatija setzt der 45-jährige Osttiroler auf einen spannenden Mix aus mediterranen und – entsprechend zeitgemäß zubereiteten – (alt)österreichischen Küchenelementen. Berger, der sich ausführlich mit den kulinarischen Seiten der Region Kvarner auseinandergesetzt hat, zeigt sich vor allem vom kulinarischen Potential Kroatiens beeindruckt: „Man findet nicht nur Fisch und Meeresfrüchte wie etwa die Kvarner Scampi in feinsten Qualitäten vor, auch andere Produkte haben beachtliches Niveau. Vom luftgetrockneten Schinken Prsut über Lamm von der Insel Cres, Käse der Insel Pag, verschiedenste naturnah produzierte Gemüse und Früchte wie die geschützten Kirschen von Lovran bis zu den weißen und schwarzen Trüffeln aus dem nahen Istrien. Nicht zuletzt auch die hervorragenden Olivenöle, die im deutschen Magazin ,Fein-

F oto:Sergio Lussino

Das Flair der Hotelhalle erinnert an vergangene Zeiten.

F oto:Sergio Lussino F oto:Sergio Lussino

Gaumenfreuden – „Wir bieten nicht nur Fisch und Meeresfrüchte wie etwa die Kvarner Scampi in feinster Qualität an, sondern auch andere Produkte wie zum Beispiel Prsut (luftgetrockneter Schinken) oder Lamm von der Insel Cres auf beachtlichem Niveau“, so Küchenchef Arthur Berger.

F oto:Sergio Lussino

schmecker‘ und im italienischen Weltolivenölführer ,L’extravergine 2008‘ für Aufsehen sorgten.“

Schönste Meerespromenade an der Adria

Als eine der geschichtsträchtigsten Meerespromenaden der Welt (ver)führt der idyllische „Kaiser-Franz-Josef-Weg“ in der kroatischen Region Kvarner zum Lustwandeln durch vergangene Zeiten und zum Relaxen im „Hier und Heute“. Mit ein wenig Fantasie kann man sich leicht in jene Zeit versetzen, als die Riviera von Abbazia eines der mondänsten Seebäder der österreichisch-ungarischen Monarchie war: „Am Hafen spuckt ein Dampfschiff fröhliche Ausflügler aus: vornehme Damen mit ausladenden Hüten, elegante Herren mit Spazierstock und zu Miniaturerwachsenen gestylte Kinder. Amüsiert vom Muskelspiel tollkühner Schwimmer stecken züchtig bekleidete Badenixen im Seebad kichernd die Köpfe zusammen und vor den prunkvollen Hotels schnauben die Pferde vor ihren Kutschen. Ein laues Lüftchen trägt das Nachmittagskonzert vom Parkpavillon zum Strandbad …“

Zwischen Meeresrauschen und Paradiesgärten

Das Flair dieser Riviera erzählt noch heute von ihren Glanzzeiten. Insbesondere die 14 Kilometer lange Strandpromenade zwischen dem Fischerdorf Volosko und dem Hafenstädtchen Lovran ermöglicht eine Zeitreise in die Vergangenheit und führt an idyllischen Häfen, kleinen Badebuchten, Villen und einstigen Luxushotels vorbei, die ihre Besitzer so oft gewechselt haben wie die Region ihre Herren und die Promenade ihren Namen. Anfänglich nach dem Wiener Eisenbahn- und Fremdenverkehrspionier Friedrich Schüler benannt, tauften italienische und jugoslawische Herrscher den zu jeder Zeit beliebten Weg immer wieder um, bis 1996 die offizielle Bezeichnung „Kaiser-Franz-Josef-Promenade“ festgelegt wurde. Flankiert von Lorbeerbüschen, Bambuswäldchen und Akazien streift der Weg die Küstenorte Volosko, Opatija, Ika, Icici und Lovran und eröffnet zu jeder Zeit einen herrlichen Meerblick. Pflanzen aus aller Welt lassen den Park Angiolina zur größten botanischen Attraktion Opatijas erblühen. Die gleichnamige Villa gilt als Wiege des Tourismus. Das 1884 als erstes Hotel der Ostküste erbaute „Kvarner“ ist etwas in die Jahre gekommen, der original erhaltene Ballsaal erzählt aber noch immer von rauschenden Festen.

Weitere Informationen: Adria-Relax-Resort Miramar, Tel. 00385/ 51/ 28 00 00, info@hotelmiramar.info, www.hotel-miramar.info ❖

F oto:Petr Blaha

Das Miramar liegt direkt am Lungomare, dem 12 km langen Franz-Josef-Weg.

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