KUNST
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Die Schweizer Filmemacherin Nathalie Oestreicher verknüpft in ihrem filmischen Essay „Apfel und Vulkan“ die Geschichte ihrer an Brustkrebs verstorbenen Freundin Fabienne Roth mit ihrer eigenen Biografie. Als Nathalie Oestreicher ein Kind war, starb ihr Vater. Fabienne lässt zwei kleine Mädchen zurück. Am Schluss richtet sich der Blick in Baumkronen, durch die sanft der Wind rauscht. Ein wogendes Blättermeer vor der himmelblauen Ewigkeit, ein tröstlicher Blick auf die Unendlichkeit im Endlichen. Dann wird alles schwarz. „Es stresst mich, dass ich nicht weiß, wie viel Zeit ich noch habe. Einerseits möchte ich mich ausruhen, aber sobald ich mich ausruhe, denke ich: Du hast keine Zeit zu verlieren. Es ist schwierig diese ruhigen Momente zuzulassen mit dem Gefühl: Na los, bereite die Dinge vor!“
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Was ist, was bleibt von einem zu kurzen Leben? Was ist jetzt noch wichtig, was wird bald wichtig sein? Nathalie Oestreicher sucht in ihrem Film „Apfel und Vulkan“ Antworten auf universelle Fragen, die sich im Angesicht des nahen Todes stellen. Sie kennt Fabienne Roth erst ein paar Monate, da erkrankt die Freundin an Brustkrebs. Gerade noch hatten die beiden einen Film über Mutterschaft geplant, beide Frauen haben zwei kleine Kinder und erleben das Mutter-Sein ganz unterschiedlich. Dann kommt der Krebs, und es







