eGovernment 7/2023

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Effiziente Prozesse Über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Kommunen haben wir mit der KGSt gesprochen.

In dieser Ausgabe

Politik & Verwaltung

4 | Der „Arbeitskreis Cloud“ des Nationalen E-Government Kompetenzzentrums gibt einen Einblick in seine Arbeit.

5 | Die aktuelle Stadtwerkestudie zeigt: Digitalisierung ist nur eine unter mehreren Herausforderungen für die deutschen Energieversorger.

6 | Das Leuchtturmprojekt „Einmalzahlung200“ und seine Herausforderungen.

7 | Forderungen an die Registermodernisierung.

8 | Die Position der VITAKO zur Verwaltungscloud.

9 | Überblick zur Nationalen Sicherheitsstrategie.

Praxis & Innovation

11 | Dresden: Die Smart-CityStrategie geht in die Umsetzung.

13 | Markttrends rund um die Digitalisierung.

14 | Die Nachfrage nach LowCode-Lösungen steigt.

15 | Warum der KIM-Dienst noch nicht in der Praxis angekommen ist.

16 | Mit Künstlicher Intelligenz Eiweiße entwickeln.

17 | Veranstaltungen & Termine.

Impressum Seite 24

Registermodernisierung

IT-Grundschutz Das BSI arbeitet gemeinsam mit sechs Modellkommunen an einem Projekt zur ITBasisabsicherung.

Aus der OZG-Umsetzung lernen

Bis zu 84 Millionen Stunden jährlich könnte eine moderne Registerlandschaft laut NKR bei der Interaktion mit Behörden sparen. Doch die Umsetzung ist ein Mammutprojekt, die Erinnerungen an die gescheiterte OZG-Umsetzung weckt.

In die Registermodernisierung werden viele Erwartungen gesetzt: Sie soll den Reifegrad 4 des OZG und die Erfüllung des Artikel 14 SDG ermöglichen. Darüber hinaus bildet sie die Grundlage für das Once-Only-Prinzip. Die Registermodernisierung sei allerdings auch ein Business-Case, so Christian Pfromm, CDO der Freien und Hansestadt Hamburg, beim Zukunftskongress 2023.

„Für ein Einmal-Invest von rund 1,5 Milliarden Euro können wir jedes Jahr sechs Milliarden Euro sparen.“ Gut vier Milliarden in der Verwaltung und weitere zwei Milliarden in der Wirtschaft und im privaten Bereich.

Dr. Rolf Beyer, Verbandsgeschäftsführer Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (KDO), befürchtet jedoch, Deutschland könnte sich mit dem Projekt – mal wieder – übernehmen. „Ich habe ein OZG-Déjà-vu bei der Registermodernisierung“, stimmte ihm Tina Siegfried, Strategische Unternehmenssteuerung Dataport, zu. Es gebe zu viele lose

Kurz gemeldet

Deutlich mehr eGovernment

Der aktuelle „Deutschland-Index der Digitalisierung“ zeigt: Es geht voran. Das Angebot an online verfügbaren Verwaltungsleistungen hat seit der letzten Erhebung vor zwei Jahren zugenommen. „Es sind seit 2021 nicht nur mehr Onlineverwaltungsdienstleistungen verfügbar, auch die Zufriedenheit mit den digitalen Angeboten der Verwaltung hinsichtlich Auffindbarkeit, Bedienbarkeit und Nutzen hat sich deutlich erhöht“, sagt Prof. Dr.

Enden, und der Informationsbedarf gerade bei den Kommunen –die letztlich die größte Last tragen – sei riesig. „Alle laufen los – mit mehr oder weniger Wissen“, beschreibt sie die aktuelle Situation.

Die Diskutanten plädierten daher für ein agiles Vorgehen. „Es wäre einfacher, mit zwei, drei Beispielen anzufangen – mit großen Registern, dem Personenstands- und den Melderegistern, mit EfA-Leistungen, die wir heute schon haben“, so Siegfried. Bei diesen könne man testen, ob die angedachte Integration der Steuer-ID funktioniere und wie Daten schlussendlich wirklich bis ins Backend transportiert werden könnten. Doch gerade die SteuerID als zentrales Element des Vorhabens, als Identifier, sorgt für zusätzlichen Zündstoff, könnte dies doch die Erstellung eines Persönlichkeitsprofils ermöglichen. Das könne jedoch auch auf Grundlage des Personenstandsregisters geschehen, gibt Siegfried zu bedenken. „Deswegen ärgert mich

Peter Parycek, Leiter des Kompetenzzentrums Öffentliche IT. Demnach konnten vor zwei Jahren pro Kommune im Schnitt 1,2 der 5 betrachteten Dienstleistungen Kfz-Anmeldung, Wohngeldantrag, Gewerbeanmeldung, Baugenehmigung und Melderegisterauskunft online durchgeführt werden. Diese Zahl hat sich nun auf 2,7 Onlineleistungen mehr als verdoppelt.

„Die Ergebnisse dieses detaillierten Lagebilds zeigen eine Reihe positiver Entwicklungen

die Debatte so.“ Zudem sieht das Registermodernisierungsgesetz Schutzmaßnahmen wie das 4-Corner-Modell vor. „Im Vergleich zu anderen Ländern bauen wir auf sehr starke Schutzmaßnahmen“, erklärte Prof. Dr. Peter Parycek, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Registermodernisierung und Leiter des Kompetenzzentrums Öffentliche IT.

Selbst in Estland oder Österreich, mit denen sich Deutschland bei der Verwaltungsdigitalisierung häufig vergleichen lassen muss, gebe es keine Schutzmechanismen, die vor der Datenübertragung zunächst einen Beweis für die Legitimität der Abfrage verlangen.

Hinzu komme die dezentrale Speicherung der Daten. „‚Separate’ ist eines der führenden Elemente im Datenschutz. Datenkonzentration ist schließlich auch Machtkonzentration, und das wird es definitiv mit dem Gesetz, wie es jetzt ausformuliert ist, nicht geben.“

Das ginge somit weit über den Datenschutz hinaus und schaffe De-

Digital Education

In unserem Themenschwerpunkt informieren wir rund um das Thema digitale Bildung.

mokratiefestigkeit, DemokratieResilienz – „ein Konzept, das es weltweit so nicht gibt“. Man setze zudem auf ein Datencockpit, ergänzt Pfromm. Dort könne jeder Bürger sehen, wo er seine Daten freigegeben habe und wofür diese verwendet würden. „Darüber hinaus streben wir Datensparsamkeit an. Das heißt, es werden nicht immer ganze Register in ihrer vollen Breite abgefangen, sondern zum Beispiel nur Zusammenfassungen wie ‚ist volljährig’ oder ‚ist nicht volljährig’.“ Er sieht jedoch auch die Länder in der Pflicht, das Vorgehen, die Vorteile für die Kommunen und ähnliches in die Kommunen zu bringen. „Die Vertreter des IT-Planungsrats, die die Registermodernisierung unterstützt und vorbereitet haben, haben die Verantwortung, das in ihren Organisationen, in ihren Landesverwaltungen durchzutragen – und da sehe ich noch erheblichen Nachholbedarf.“ na

auf, sei es der gleichberechtigte Zugang zur Onlineverwaltung, die immer größere Verfügbarkeit leistungsfähiger Internetanschlüsse oder die vielfältige Nutzung digitaler Angebote im Alltag, wie beispielsweise Telemedizin-Anwendungen oder auch zu Unterhaltungszwecken“, ergänzt Bundes-CIO Dr. Markus Richter. In der Gesamtbetrachtung liegen die Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen an der Spitze, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Hessen.

Auch den Status quo der ITFachkräfte fragt der Index ab. Hier zeigt sich, dass es mittlerweile zwar mehr IT-Beschäftigte gibt, aber die Zahl der unbesetzten IT-Stellen deutlich stärker zugenommen hat. „Hätten sich alle Stellen besetzen lassen, wäre in Berlin rechnerisch ein IT-Beschäftigtenwachstum von 22 statt 16 Prozent, in Hessen von 13 statt 8 Prozent möglich gewesen“, heißt es im Bericht. su voge.ly/vgl92cD

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Christian Pfromm ist CDO der Freien und Hansestadt Hamburg
23.Jahrgang www.egovernment.de ISSN 1860-2584 Ausgabe 07/2023 26.Juni 2023
© Claudia Höhne

14./ 15. Juni 2023, Petersberg, Bonn

WIR BEDANKEN UNS

bei allen Teilnehmern und Veranstaltungspartnern für den konstruktiven Summit .

VERANSTALTUNGSPARTNER Eine Veranstaltung der

Politik & Verwaltung

Einsatzfelder in Verwaltungsprozessen

KI in der Kommune

Die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) wird im Juli einen Denkanstoß mit dem Titel „Künstliche Intelligenz in der Kommunalverwaltung. Definition, Rahmenbedingungen und prozessorientierte Anwendungsfelder“ veröffentlichen.

Über die Ergebnisse haben wir mit Anika Krellmann und Matthias Hörmeyer gesprochen.

Sie haben einen Denkanstoß zum Thema „KI in der Kommunalverwaltung“ verfasst. Inwieweit ist der Einsatz von KI im Verwaltungskontext bereits etabliert?

Hörmeyer: Wir würden hier nicht von „etabliert“ sprechen. Vielmehr erleben wir derzeit in vielen Verwaltungen, gerade auch im kommunalen Bereich, dass zunehmend KI-Systeme erprobt werden. Dabei handelt es sich in der Regel um Systeme, die mit „schwacher KI“ im Bereich der Bild-, Text- oder Spracherkennung arbeiten. Anwendungsbeispiele finden sich zum einen im Kontext von „Smart City“ oder „Smart Region“. Hier geht es beispielsweise um intelligente Verkehrssteuerung oder die bildbasierte Erkennung von Schlaglöchern in Straßen. Zum anderen sehen wir gerade in den Kernverwaltungen der Kommunen, dass eine KI-gestützte Verbesserung von Verwaltungsprozessen vorangetrieben wird. Spannende Beispiele hierfür sind intelligente Antragsassistenten für Bürger:innen oder KI-basierte Antragsvorprüfungen zur Entlastung der Sachbearbeitung. Wir sehen: KI schafft Mehrwerte sowohl für die Verwaltung ansichalsauchfürihreKund:innen.

Wie grenzen Sie in diesem Zusammenhang eine KI von einer reinen Automation ab?

Krellmann: Wenn ein Prozess automatisiert wird, wird oft angenommen, dass eine KI die Automatisierung übernimmt. Für eine Automatisierung braucht es aber nicht zwingend eine KI. Oft steckt bereits in einer „einfachen“ Automation viel Potenzial, um Prozesse effizienter zu gestalten. Automation setzt immer dort an, wo einfache Wenn-Dann-Beziehungen greifen. Dann genügen regelbasierte Algorithmen, die diese einfachen „Entscheidungsbäume“ durchlaufen und am Ende ein Ergebnis produzieren. Bei vollautomatischen Prozessen ist kein „menschliches Handeln“ mehr erforderlich. Automatisierung ist klassische Rechenleistung. Wenn zum Beispiel ein:e Bürger:in alle Nachweise eingereicht hat, dann wird die Leistung genehmigt. DieseEntscheidungkönnteeinMensch nach Prüfung aller Voraussetzungen nur genauso treffen. Solange die Entscheidungen in einem Prozess auf einfachen Ja/Nein-Antworten beruhen, ermöglicht die Technik heute auch die Automati-

sierung komplizierter Prozesse. KI hingegen ist für uns der Versuch, menschliches Denken auf den Computer zu übertragen. Technologien wie Machine Learning, Deep Learning oder Natural Language Processing werden eingesetzt, um menschliche Fähigkeiten wie Hören, Sehen, Analysieren oder Entscheiden nachzuahmen oder (weiter) zu entwickeln. KI geht über einfache Wenn-Dann-Beziehungen hinaus. Sie wird auch dort eingesetzt, wo es keine eindeutigen Ja/Nein-Entscheidungen gibt.

Wie können auch kleinere Kommunalverwaltungen von KI profitieren?

Hörmeyer: KI wird oft als ein Thema „für große Kommunen und Verwaltungen“ angesehen. Größere Kommunen verfügen naturgemäß über eine IT-Ausstattung, die es ihnen ermöglicht, KI-Anwendungen eigenständig zu testen und zu implementieren. Kleinere Kommunen hingegen haben oft nicht die Ressourcen für eine Eigenentwicklung. Sie sind daher auf die Zusammenarbeit mit Dritten angewiesen. Dies können z. B. ITDienstleister, Beratungsunternehmen oder interkommunale Kooperationen mit anderen Kommunen sein. Wichtig ist in diesen Fällen, dass kleinere Kommunen ihre Steuerungsfunktion nicht aus der Hand geben, sondern diese gezielt nutzen, indem sie z. B. strategische Entscheidungen herbeiführen, welche Prozesse einer kleinen Kommune ein erhebliches Optimierungspotenzial aufweisen und unter dem Gesichtspunkt der KI

Die Digitalisierung ist eine von vielen Herausforderungen für die Stadtwerke.

Der Antrags- und Auszahlungsprozess der Einmalzahlung für Studierende.

können vieles radikal verändern und Prozesse regelrecht auf den Kopf stellen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist ChatGPT. Aber auch dann bleibt der Prozess der Dreh- und Angelpunkt. Auf keinen Fall sollte ein KI-Tool eingesetzt werden, nur weil es gerade „en vogue“ ist. Lediglich die klassischen Optimierungsansätze des Prozessmanage-

vielen Jahren diskutiert und teilweise vorangetrieben wird. Die EU verfolgt einen risikobasierten Ansatz zur Klassifizierung von KI-Anwendungen (KI-Risikoklassen). Dieser Ansatz ist auch für Kommunen interessant. Zum einen, weil der Rechtsrahmen auch für Kommunen als Anwender oder Anbieter gelten wird, zum anderen,

„Für eine Automatisierung braucht es nicht zwingend eine KI“

analysiert werden sollten. Darüber hinaus könnten kleinere Kommunen zukünftig von Open-SourceAnsätzen im Kontext von KI-Anwendungen profitieren. Denn diese ermöglichen eine niedrigschwelligere Nachnutzung. Open Data spielt im Kontext von KI eine wichtige Rolle.

Sollten die internen Verwaltungsprozesse und -strukturen auf den Prüfstand, bevor KITools eingesetzt werden? Hörmeyer: Es geht nicht darum, KI in einem Verwaltungsprozess einzusetzen, sondern einen Verwaltungsprozess z. B. durch den Einsatz von KI zu verbessern. Im Vordergrund müssen immer die Fragen stehen: Was sind die Schwachstellen im Prozess (z. B. Fachkräfteengpässe, unnötige Arbeitsschritte oder unverständliche Verwaltungssprache)? Erst danach stellen sich zum Beispiel folgende Fragen: Wie können die identifizierten Schwachstellen behoben werden? Kann ein KI-System oder eine andere Technologie dabei helfen? KI ist hier übrigens kein Allheilmittel. Oftmals reichen auch einfache Algorithmen aus, z. B. bei einfachen Wenn-Dann-Beziehungen in der Antragsbearbeitung. Im Zusammenhang mit KI gibt es aber auch Anwendungen, die eine Automatisierung in einem Ausmaß ermöglichen, das wir uns früher nicht vorstellen konnten. Diese

ments greifen dann nicht mehr: Beispielsweise wird nicht beim „Antragseingang“ nach Verbesserungspotenzial gesucht, sondern auf Basis einer KI-gestützten Datenanalyse proaktiv gehandelt, so dass ein Antrag im klassischen Sinne gar nicht mehr notwendig ist.

Gerade die Aspekte Ethik, Akzeptanz und Datenschutz werden häufig als Barrieren genannt. Wie lassen sich diese überwinden?

„Open Data spielt im Kontext von KI eine wichtige Rolle“

Krellmann: Neben Ethik, Akzeptanz und Datenschutz sind noch zwei sehr zentrale Hemmnisse zu ergänzen: Zum einen gibt es zu viele rechtliche Restriktionen auf Bundes- und EU-Ebene (z. B. § 35a im Verwaltungsverfahrensgesetz), die es Kommunalverwaltungen erschweren, mit KI-Anwendungen zu experimentieren und die Mehrwerte von KI überhaupt real zu erfahren. Zudem stellen wir fest, dass es in vielen Verwaltungen noch an einem stringenten Prozessmanagement mangelt. Dabei sind gerade Verwaltungsprozesse die Ausgangsbasis für KI-Projekte. Bei all den genannten Hürden braucht es vor allem einen offeneren Dialog auf allen föderalen Ebenen, der die Möglichkeiten bzw. Mehrwerte von KI für Verwaltungen in den Vordergrund stellt und gerade (datenschutz-) rechtliche Hürden aus dem Weg räumt. Nur so kann KI Schritt für Schritt greifbarer werden und damit Ängsten und Vorurteilen entgegengewirkt werden.

Wie bedeutsam ist in diesem Zusammenhang der Blick Richtung EU und KI-Risikoklassen?

Krellmann: Der Blick in Richtung EU ist aus unserer Sicht besonders wichtig. Positiv ist, dass das Thema KI auf EU-Ebene bereits seit

weil die Risikoklassen mit praktischen Beispielen für unterschiedlich risikobehaftete Anwendungen unterlegt werden können, die bereits bei der Priorisierung einzelner Prozesse für den Einsatz von KI herangezogen werden können. Halten Sie – neben den EU-Vorgaben – rechtliche Vorgaben auf Bundesebene für sinnvoller als länderspezifische Regelungen? Hörmeyer: Grundsätzlich bedarf es einer bundeseinheitlichen Regelung zur verstärkten Zulassung des Einsatzes von KI-Lösungen in Verwaltungsverfahren. Derzeit verhindert dies noch § 35a des Verwaltungsverfahrensgesetzes. Dieser sieht vor, dass Verwaltungsverfahren nur dann vollständig durch automatisierte Einrichtungen erledigt werden dürfen, wenn dies durch besondere Rechtsvorschrift zugelassen ist und kein Ermessensoder Beurteilungsspielraum besteht. Diese Regelung bezieht sich allgemein auf die Automatisierung von Prozessen mit Außenwirkung, schließt damit aber auch den Einsatz von KI ein. Für die Prozessbetrachtung bedeutet diese Rahmenbedingung, dass eine Automatisierung mit Hilfe von KI – zumindest in Bezug auf den Verwaltungsakt – ausscheidet, soweit eine fachgesetzliche Ermächtigung fehlt und/ oder Ermessens- und Beurteilungsspielräume für die Verwaltung gesetzlich vorgesehen sind.

Einige Länder schaffen Regelungen wie Experimentierklauseln. Dies ist hilfreich. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass keine länderspezifischen „Flickenteppiche“ entstehen. Länderübergreifend einheitliche Regelungen fördern den zielgerichteten und effizienten Einsatz von KI-Lösungen in Verwaltungsprozessen.

eGovernment | 07/2023 Seite 3
Anika Krellmann, Referentin im KGSt-Programmbereich Organisations- und Informationsmanagement der KGSt © KGSt
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Matthias Hörmeyer, Referent im KGSt-Programmbereich Organisations- und Informationsmanagement der KGSt © KGSt
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Anika Krellmann Matthias Hörmeyer

Lasst uns über Cloud reden – schon wieder

Cloud-Services bilden die chancenreichste Technologiestufe, um den Herausforderungen der digitalen Transformation zu begegnen – nicht nur im Public Sector. Der Arbeitskreis Cloud im Nationalen E-Government Kompetenzzentrum verbindet hierzu Verwaltung mit Wirtschaft und Wissenschaft, um aktuelle Fragen aus der Praxis zu kanalisieren. Anfang Juni fanden hierzu gleich zwei Veranstaltungen statt: Eine Sitzung des Arbeitskreises gemeinsam mit der govdigital eG und eine Tagung zu Vergabefragen der Verwaltungscloud in Kooperation mit dem deutschen Vergabenetzwerk.

Alle reden über Cloud, aber keiner macht mit? So schien es zumindest im Bundespressehaus in Berlin, bei der gemeinsamen Tagung des Deutschen Vergabenetzwerks (DVNW) mit dem Nationalen E-GovernmentKompetenzzentrum (NEGZ) am 7. Juni. Unter dem Motto „Ab in die Cloud - Perspektiven von Cloud-Technologien im öffentlichen Sektor“ diskutierten über 150 Teilnehmende, darunter Kolleginnen und Kollegen aus Bund, Ländern und Kommunen sowie der Sozialträger und weiterer öffentlicher Betriebe. Als dieses Fachpublikum gefragt wurde, wer denn schon Cloud-Verfahren in der eigenen Institution nutze, meldete sich eine einzige Vertreterin mit einem Beispiel auf Bundesebene im Status „in Erprobung“. Sicherlich ist dieses Ergebnis nicht repräsentativ. Denn es gibt bereits betriebsbewährte Cloud-Anwendungen im öffentlichen Sektor, die ihre prognostizierten Stärken um Ausfallsicherheit, Belastbarkeit, Flexibilität, Skalierbarkeit und vielem mehr bewiesen haben. Dafür stehen beispielsweise die dBildungscloud von Dataport mit über 2 Millionen Nutzenden aus Brandenburg, Niedersachsen und Thüringen auf der Infrastruktur von IONOS oder auch die Deutsche Bahn, die ihre komplette IT mit zeitweise über 8.000 Servern samt Anwendungen komplett in die Cloudangebote von Microsoft und AWS verlagert hat. Zugleich werden beim öffentlichen Einsatz von Cloud-Angeboten immer wieder Sicherheits- und Datenschutzbedenken laut. Das diese Hürden überwunden werden können, zeigte etwa die rasante Entwicklung der Corona-WarnApp der Bundesregierung, die auf der Open-Telekom-Cloud-Infrastruktur den offenen Standard OpenStack nutzte. Hier waren Datenschützer und Sicherheitsexperten von Beginn an eng in die Entwicklung eingebunden. Aufgrund der Architektur der Software- und Infrastruktureinbindung gilt die App als ein internationales Best Practice für dezentrale Verarbeitung, Datenschutz, Sicherheit und Skalierbarkeit in Cloud-Betriebsstrukturen.

Diese Diskrepanzen zwischen Erfolgen und Zurückhaltungen, aber auch zwischen Herausforderungen und Chancen, sieht der Arbeitskreis Cloud im NEGZ als Auftrag zum Austausch. Ganz im Sinne der Grundwerte des NEGZ, die Digitalisierung der deutschen Verwaltung mit Wissenstransfer, Kompe-

Meist haben bisherige Fachverfahren jeweils eine eigene Architektur und unterschiedliche Anforderungen an die darunterliegende Betriebsumgebung. Zur Umsetzung der wichtigen Ziele aus Registermodernisierung, Single Digital Gateway und modernen Datenarchitekturen bedarf es hier

men mit Kriterien für die CloudFähigkeit erforderlich.

Handlungsfeld 4: Governance für stringente Umsetzungssteuerung Die Wirtschaftlichkeit beim Betrieb von Cloud-Technologien steigt, je stärker die komplette Verfahrenslandschaft die verfügbaren Ressourcen gemeinsam nutzt und auslastet. Die Wiederverwendung von Services in einer solchen Verfahrenslandschaft bietet enormes Einsparungs- und Standardisierungspotential, setzt aber auch abgestimmte Prozesse für die Umsetzung voraus. Interföderal sind eine verbindliche Governance für Anforderungsmanagement, gemeinsame Regeln für die CloudNutzung, die Abstimmung mit öffentlichen und privaten CloudAnbietern und ein gemeinsamer Bebauungsplan zu regeln. Dies sind wesentliche Voraussetzungen, um Investitions- und Betriebssicherheiten zugunsten künftiger Mehrwerte durch den Einsatz von CloudTechnologien zu erreichen.

tungscloud-Strategie. In diesem Kontext wurden häufig das Vergaberecht und die komplexen Beschaffungskriterien als Hürde für den Einsatz moderner Cloud-Services genannt.

tenz und Impulsen voranzutreiben. Hierzu veröffentlichte der Arbeitskreis jüngst das Positionspapier „Multi-Cloud in der Verwaltung erfolgreich machen“ mit folgenden Handlungsfeldern für den Einsatz von Cloud-Technologien:

Handlungsfeld 1: Politischer und regulatorischer Rahmen Die Verwaltung hat bisher wenig Erfahrungen mit Cloud-Technologien und wird selbst erhebliche Investitionen vornehmen müssen in eigenes Personal und eigene Infrastruktur. Wirtschaft und Öffentliche Hand werden auf absehbare Zeit eng zusammenarbeiten müssen, um Fortschritt, Geschwindigkeit und Betriebsstabilität trotz der großen Veränderungen gewährleisten zu können. Vor diesem Hintergrund braucht es verlässliche Grundsatzentscheidungen für die zukünftige Beschaffung und Nutzung von Cloud-Systemen. Die Deutsche Verwaltungscloud-Strategie und die neue EVB-IT Cloud sind erste nützliche Instrumente, die nun konsequent angewandt und evaluiert werden sollten.

Handlungsfeld 2: Zweckmäßige Gesamtarchitektur als Big Picture

deutlicher Standardisierungen. Die schrittweise Schaffung einer Gesamtarchitektur als handlungsleitendes Big Picture reduziert die Aufwände in Softwareentwicklung und Betrieb. Dies sichert die Wirtschaftlichkeit bei gleichzeitig fortschreitender Standardisierung und Modernisierung für die Öffentliche Hand.

Handlungsfeld 3: Passgenaue Fachverfahren

Die Nutzung von Cloud-Services verändert die Entwicklungs- und Betriebsprozesse von Fachverfahren grundlegend. Einzelne Fachverfahren werden nicht mehr isoliert betrachtet, sondern als Teil einer integrierten Verfahrenslandschaft. Fachverfahren können einerseits Services zentral zur Verfügung stellen und andererseits Services anderer Fachverfahren nutzen. Das Zusammenwachsen von Entwicklung und Betrieb in der Cloudumgebung ermöglicht kürzere Releasezyklen. Damit verfügen die Nutzer schneller über neue Funktionalitäten und Fachverfahren können zeitnah an veränderte Anforderungen angepasst werden. Für die Modernisierung der Fachverfahrenslandschaft ist ein verlässlicher politischer Rah-

Diese vier Handlungsfelder des NEGZ-Positionspapiers sind Leitgedanken, die den Bedarfen der Öffentlichen Verwaltung an die digitale Souveränität bei der Vergabe und dem Betrieb von Cloud-Leistungen folgen. Dies bestätigten auch die Ausführungen von Jens Fromm (COO, govdigital), der sich im AK Cloud am 6. Juni einer ausführlichen Diskussion zu den Planungen der govdigital mit ihrem Cloud-Marktplatz stellte. Govdigital wird als gemeinsame Genossenschaft der öffentlichen IT-Dienstleister hier ein zentrales Beschaffungs- und Betriebsmodell für Cloud-Anforderungen der Öffentlichen Hand etablieren. Ähnlich wie Fromm betonte auch Stefan Hassel (Leiter Vertragsrecht, Dataport) am Tag darauf beim DVNW-Vergabetag: Im Vordergrund steht bei allen Konzepten, Vergaben und Betriebsabsichten die Sicherstellung der Handlungsfähigkeit der öffentlichen Institutionen. Entstandene oder prognostizierte kritische Abhängigkeiten von einzelnen Anbietern sind mit den Betriebsbeschaffungen zu reduzieren. Beispielsweise kann hier die Beauftragung eines Cloud-Brokers helfen – wie es die Dataport bereits 2020 angestoßen hat. Während des Betriebs sind Prüfrechte auf Daten und Infrastruktur zu gewähren sowie im Vorfeld durch Zertifizierung und Maßnahmen im Kanon von ISO 27001, IT-Grundschutz oder auch C5 des BSI nachzuweisen.

Stefan Hassel und auch Pia Karger, Abteilungsleiterin Digitale Gesellschaft und Informationstechnik im BMI, betonten in ihren Beiträgen gleichsam, die Schaffung von Wechselmöglichkeiten zwischen Anbietern als Sicherung der künftigen Gestaltungsfähigkeit des öffentlichen Sektors zu betrachten.

All dies sind auch wesentliche Faktoren für die künftige Resilienz öffentlicher Aufgabenwahrnehmung im Sinne der Deutschen Verwal-

Dies ließ Thomas Fischer, Berater der BITKOM Wirtschaftsdelegation bei den Verhandlungen zu den EVB-IT Cloud, nicht gelten. Er warb dafür, die neue EVB-IT Cloud als Gestaltungsrahmen und neuen Marktstandard zur Anpassung an den Beschaffungskontext zu nutzen. Den Hinderungsgrund der komplexen Lieferketten und den damit verbundenen verquickten AGB-Ketten wurde nun Abhilfe geschaffen: Die neue EVB-IT Cloud lässt es zu, dass AuftragnehmerAGB eingebunden werden könnten. Dies erweitere den Markt potentieller Lieferanten, weil es die Lieferketten zwischen Infrastrukturanbietern und Service-Providern vereinfache, die mit komplexen globalen Abhängigkeiten selten eine Individualisierung von AGB-Kriterien im Angebot ermöglichen können – zumal nicht binnen der Angebotsfristen von wenigen Wochen. Fischer riet hier deshalb nochmal eindringlich, das neue Instrument der EVB-IT Cloud bestmöglich im Verhandlungsverfahren einzusetzen. So können Auftraggeber und Auftragnehmer trotz des komplexen Beschaffungsumfelds von Cloud-Services eine bestmögliche Lösung verhandeln und gleichzeitig die dynamische Funktionsentwicklung der Cloud-Infrastrukturen beachten.

Seitens der govdigital wurde zudem deutlich, dass es nur gemeinsam gehen wird. Eine kluge Auftragsteilung zwischen staatlichen Stellen, interföderalen Institutionen wie der FITKO und den öffentlichen IT-Dienstleistern sind beim weiteren Aufbau von Infrastrukturen und Plattformen als Services (IaaS/PaaS) unumgänglich. Davon zu profitieren, welche Erfahrungen bereits durch Dataport, IT. NRW, ITZ Bund und Co., aber auch in der Industrie gemacht wurden, ist ebenso unerlässlich. Deshalb gilt auch es auch weiterhin: Lasst uns gerne über Cloud reden! Aber lasst uns dabei gleichzeitig auch erprobte Lösungen in neuen Kontexten zügig einführen und evaluieren, damit sie alsbald einen echten gesellschaftlichen Mehrwert durch kluge hybride Infrastrukturen im Öffentlichen Sektor leisten. Wer dies mitgestalten möchte, ist im Arbeitskreis Cloud des NEGZ herzlich eingeladen.

Die Autoren Dr. André Göbel, Vorstandsmitglied NEGZ e.V., Head of Public Sector Kyndryl Deutschlands Werner Achtert, Vorstandsmitglied NEGZ e.V., Geschäftsleitung Public Sector, msg systems ag

eGovernment | 07/2023 Szene Seite 4
Arbeitskreis Cloud des NEGZ
© NEGZ
Gruß des Arbeitskreises Cloud im NEGZ aus der Sitzung vom 6. Juni mit der govdigital
[ https://negz.org/arbeitskreis/ak-cloud ]

Neue Aufgaben für die Stadtwerke

Die Digitalisierung ist bei den Stadtwerken nach wie vor ein bedeutsames Thema, wurde aber von den Herausforderungen durch die Energiewende und den Fachkräftemangel verdrängt.

Der Bundesverband der Energieund Wasserwirtschaft (BDEW) und die Berater von Ernst & Young (EY) haben die diesjährige Stadtwerkestudie veröffentlicht, bei der deutschlandweit 100 Energieversorger befragt wurden. Demnach befinden sich die Einrichtungen nach wie vor in einem schwierigen Marktumfeld. Fast die Hälfte haben 2022 ein niedrigeres Ergebnis erwirtschaftet als im Vorjahr.

„Langfristige Beschaffungsstrategien, der Rückgang von Gasmengen, die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung sowie der hohe Investitionsbedarf zur Umsetzung der Energie-, Mobilitäts- und Wärmewende erhöhen den Transformationsdruck“, beschreibt Andreas Siebel, Partner und Sektorleiter Energy & Resources bei EY, die Herausforderungen.

Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, betont, dass die Erfahrungen aus der Energiekrise besonders bei den Themen erneuerbare Energien und Wärmeversorgung die Transformation beschleunigen: „Klar ist: Stadtwerke sind bereit, weiterhin in Energiewende-Technologien zu investieren und die Versorgungssicherheit zu stärken. Entsprechend passen sie ihre Investitionsstrategien an und schauen auch, welche neuen Geschäftsfelder ausgebaut werden können.“

Die Digitalisierung ist weiter unter den Trends, hat aber an Bedeutung verloren: 2022 stand sie noch an erster Stelle und war damit Topthema, nun belegt sie nur noch den fünften Platz. Als wichtiger erachtet werden der Ausbau der erneuerbaren Energien, die Umsetzung

der Wärmewende, die Gewinnung neuer Mitarbeiter und die IT- und Datensicherheit.

Was den Fortschritt bei der eigenen Digitalisierung betrifft, ist offenbar noch Luft nach oben – der Status quo wird als „mittelmäßig“ bezeichnet. Kein Wunder, liegen doch die IT-Investitionen bei mehr als zwei Dritteln weiterhin unter einem Prozent des Jahresumsatzes. Immerhin nahmen aber mehr als die Hälfte der Befragten an Übungen zur Cyberabwehr teil. Die Corona-Krise wird durchaus als Erfolgsfaktor betrachtet. „In rasender Geschwindigkeit haben wir ein Niveau erreicht, für das wir sonst deutlich länger gebraucht hätten. Die Frage, ob man etwas auch anders machen kann, wurde gar nicht mehr gestellt — wir haben es einfach gemacht. Jede und

jeder bei den Stadtwerken hat agiles und pragmatisches Agieren hautnah erlebt“, beschreibt Dr. Michael Fiedeldey, Geschäftsführer der Stadtwerke Bamberg, die Situation während der Pandemie. Im Zusammenhang mit der Wärme- und Mobilitätswende überarbeiten laut Studie rund zwei Drittel der Stadtwerke ihre Zielnetzplanung für das Stromnetz, weil sich die Netzsituation durch mehr Stromeinspeisung und -verbrauch verändere. Hier sollte die Digitalisierung eigentlich eine Rolle spielen, tut sie aber kaum. Laut Studie ist das präferierte Mittel für die Integration der Energie-, Wärmeund Mobilitätswende in die Stromnetze das Kupferkabel. „In vertiefenden Gesprächen wurde deutlich, dass der unzureichende regulato-

EINTREFFENIMZENTRUM. DIESONNEISTSCHONDA. UV-STRAHLUNGGEFÄHRDET.

rische Rahmen ein zentraler Grund für die mangelnde Investitionsbereitschaft in die Digitalisierung der Netze ist“, heißt es im Bericht. Gleichwohl sei den Befragten der Stellenwert der Digitalisierung durchaus bewusst. su

Studie

Die Stadtwerkestudie„Mit neuen Strategien aus der Krise. Zukunftsinvestitionen in eine nachhaltige Energieversorgung“ gibt es als kostenfreies PDF zum Download: [ voge.ly/vgl2WHG/ ]

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eGovernment | 07/2023 Kommune Seite 5
Stadtwerkestudie 2023
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Einmalzahlung200

Leuchtturmprojekt für Ende-zu-Ende-Digitalisierung

Wie kompliziert kann es sein, 200 Euro an alle Studierenden, Fachschüler und Fachschülerinnen in der Republik zu überweisen? Komplizierter, als man vermuten könnte! Das operative Leitungsteam für das Projekt www.einmalzahlung200.de gibt Einblicke in den Antrags- und Auszahlungsprozess.

Die Rahmenbedingungen waren denkbar simpel: Jeder Bildungsteilnehmende, der zum Stichtag 1. Dezember 2022 an einer BAföGberechtigten deutschen Hoch- oder Fachschule lernte und seinen gewöhnlichen Aufenthaltsort in Deutschland hatte, bekommt 200 Euro Ausgleich zu den gestiegenen Energiekosten. Nun gibt es in Deutschland tausende Ausbildungsstätten mit weit über drei Millionen Anspruchsberechtigten, auf die diese Kriterien zutreffen –das sind über vier Prozent der Gesamtbevölkerung, darunter viele Minderjährige und sehr viele ausländische Bildungsteilnehmende ohne deutsche Meldeadresse. Ein Großteil der Zielgruppe besitzt kein einheitliches, technisch verwendbares Merkmal zur Identifikation, wie SteuerID oder Rentenversicherungsnummer. Und über drei Millionen Anträge innerhalb kurzer Zeit fachlich zu prüfen –das schafft keine Behörde in Deutschland.

Fokus auf Tempo im Backend

Für eine schnelle Antragstellung hätte theoretisch ab der Entscheidung zur Zahlung ein Antragsformular online bereitstehen können. Jeder hätte Angaben machen und Nachweise hochladen können. Notwendige Angaben zu den Antragstellenden und den erforderlichen

Nachweisen wären so schnell erhoben worden. Aber wer soll die Berechtigung im Nachhinein prüfen? Es gibt hunderte Formen von Nachweisen, niemand kennt diese alle und könnte digitale Fälschungen erkennen. Jeder Einzelfall wäre mit unverhältnismäßig hohen Prüfaufwänden einhergegangen – was im Übrigen auch für einen Papierantrag gilt. Die Berechtigung für einen Antrag sollte also vorab festgestellt sein.

Auf dieser Grundlage kann die Antragstellung ausschließlich digital erfolgen. Sachbearbeitende müssen Anträge nur bei wenigen Einzelfällen manuell prüfen. Die Antragsbearbeitung könnte so zu über 99 Prozent automatisiert werden, und das minutenschnell.

Schlüsselpositionen für Ausbildungsstätten und zuständige Stellen

Die zahlreichen Ausbildungsstätten hatten die zentrale Funktion, für jede anspruchsberechtigte Person Zugangscodes zu erzeugen, denn nur sie wussten, wer zum Stichtag bei ihnen gelernt hat. Die Listen wurden ausschließlich innerhalb der Ausbildungsstätte verarbeitet und datenschutzkonform verschlüsselt.

Hierfür wurde vom Projekt eine Offline-Webanwendung bereitgestellt und es gab aktive Unterstützung von Herstellern von Campus-

und Schulmanagementsoftware. Zwischen Dezember und Februar wurden zahlreiche zuständige Stellen in allen 16 Bundesländern festgelegt, um die Kommunikation mit den Ausbildungsstätten und die administrative Umsetzung des Verfahrens zu gewährleisten. Gut 200 Sachbearbeitende wurden arbeitsfähig gemacht. Nachdem die erforderlichen Rechtsverordnungen in allen Ländern durch die Gremien gebracht worden waren, konnte es endlich losgehen.

Antrag ausschließlich mit BundID

Wie kann sehr sicher festgestellt werden, dass die antragstellende Person auch wirklich die Person ist, die anspruchsberechtigt ist? Zugangscodes können auf poten-

Mit Automatisierung durchstarten

Bernd Schlömer ist Staatssekretär für Digitalisierung im MID des Landes Sachsen-Anhalt und CIO der Landesregierung. In diesen Rollen verantwortete er auch das Projekt Einmalzahlung200. Im Interview erklärt er die Startschwierigkeiten des Projektes, die größten Lerneffekte und wie eine Nachnutzung funktionieren kann.

Wie sind Sie zum Projekt gekommen?

Schlömer: Als Themenfeldführer „Bildung“ bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) haben wir mit BAföG-Digital eine hervorragende Referenz. Das Land Sachsen-Anhalt hat bereits in Federführung ein Bundesgesetz gemeinsam mit allen 16 Ländern auf einer einheitlichen Plattform umsetzen können. Es lag also nahe, uns in diesem Thema zu engagieren. Ich mag solche Herausforderungen und ducke mich in diesen Situationen nicht weg –

auch wenn alle Beteiligten wussten, dass es kein einfaches Unterfangen wird.

Welche Startschwierigkeiten gab es und wie haben Sie diese gemeistert?

Schlömer: Bund und Länder konnten sich leider lange nicht auf einen Umsetzungsweg verständigen, zumal auch kein zielführender Lösungsvorschlag für die Einmalzahlung vorlag. Es gab zudem – wie im politischen Betrieb üblich – eher ablehnende, manchmal abwartende und nur

wenig aktiv handelnde Akteure. Noch im November letzten Jahres gab es keinen Konsens zum weiteren Vorgehen. Als wir in die Verantwortung kamen, haben wir aber relativ schnell klar gemacht, dass wir einen schlanken, technischen Prozess für die Auszahlung anvisieren, der die zuständigen Verwaltungen nicht überlasten wird. Nachdem wir die ersten Konzepte und Ideen präsentiert haben, war ein Ruck zu spüren. Die technische Lösung war der Durchbruch und der überzeugende Grund für die beteilig-

zierung der BundID einfach nutzen ließ. Wer eine staatliche Leistung in Anspruch nehmen möchte,mussseineIdentitätnachweisen, offline wie online.

Ein Leuchtturm für Verwaltungsdigitalisierung Aus Sicht der Nutzenden wurden die Abläufe vor dem eigentlichen Antrag bisweilen als kompliziert empfunden. Ohne praktische Erfahrungen mit der eID oder ELSTER lauern hierbei durchaus einige Fallstricke. Die überwiegende Masse der Antragstellenden hat dies dennoch in sehr kurzer Zeit gemeistert, was über eine Million abgeschlossene Anträge in weniger als fünf Tagen eindrucksvoll belegen.

ziell unsicheren Wegen in falsche Hände geraten oder unberechtigt ausgestellt worden sein. Wer will das bei tausenden handelnden Akteuren kontrollieren?

Ein eigener eID-Service wäre für das Vorhaben unverhältnismäßig aufwändig geworden, Bestehendes nachnutzen das Ziel. Das Nutzerkonto BundID war hingegen hervorragend geeignet, um die komplette Zielgruppe sicher zu identifizieren: Ein ELSTER-Zertifikat oder einen Ausweis mit eID-Funktion kann jede Person ab 16 Jahren mit Meldeadresse in Deutschland nutzen. Lediglich für die Zielgruppe unter 16 Jahren oder mit keiner deutschen Meldeadresse musste noch ein Zugangsweg definiert werden. Hierfür wurde das PIN-Verfahren entwickelt, welches sich auch mit der Basisauthentifi-

Für ein Konzept, welches im Kern auf der Zuarbeit von tausenden Ausbildungsstätten aufbaut, die konzentriert auf relativ wenige zuständigen Stellen in der gesamten Republik orchestriert wurden, kann dies als Erfolg gewertet werden. Unter den gegebenen rechtlichen Bedingungen war ein solches Projekt nicht schneller umsetzbar, auch wenn die Politik es ursprünglich anders „versprochen“ hatte. Das Ergebnis jedoch überzeugt: Das Projekt Einmalzahlung200 ist ein sehr innovativer Ansatz, um im Massenverfahren kosteneffizient Geld an eine heterogene Zielgruppe auszuzahlen.

Die Autoren Frank Bonse ist Referatsleiter im MID und Gesamtprojektleiter für das federführende Bundesland Sachsen-Anhalt.

Julia Hilarius leitet den TechStab bei ]init[ und verantwortet die Kommunikations- und Organisationsthemen im Projekt.

Jan Giesau ist PrincipalProjectmanager bei ]init[ und leitete die Teams für die technische Umsetzung des Systems.

[ www.init.de ]

ten Akteure, sich für das Projekt zu öffnen.

Wie haben Sie die heiße Phase im Januar und Februar erlebt?

Schlömer: Nachdem das Gesetz Ende Dezember verabschiedet und Anfang Januar in Kraft getreten war, wurde in Windeseile das Konzept umgesetzt. Der Antrag war bereits Ende Januar fer-

tig, die Fachverfahren für die Prüfung und Auszahlung waren ab Mitte Februar so weit. Zu dem Zeitpunkt gab es aber in den meisten Bundesländern noch keine Rechtsverordnungen, die es aber für das Verfahren zwingend brauchte. Ein zähes Ringen entbrannte über den optimalen Startzeitpunkt: Warten wir, bis auch das letzte Bundesland startklar ist, oder starten wir sofort, wenn die ersten Rechtsverordnungen verabschiedet sind? Der gefundene Kompromiss war, dass einige Länder mit einer Pilotphase bereits Ende Februar starten. Als einheitlichen Zeitpunkt für Antragsbeginn einigten sich die Ressortchefs der KMK auf den 15. März. Die Pilotphase war ein hervorragendes Instrument, um die völlig neuen Prozesse des Verfahrens zu erproben und mögliche ProblemeausdemWegzuräumen.

eGovernment | 07/2023 Bund Seite 6
Interview zum Thema ©
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© Benjamin Diedering > Lesen Sie weiter auf Seite 7
Bernd Schlömer

Die Ausfälle bei der BundID zum Antragsstart waren für Sie dennoch überraschend?

Schlömer: Ja. Wir hatten mit allen projektexternen Akteuren im Vorfeld intensive Kontakte aufgebaut. Das ELSTER-Team, ITZBund und Bundesdruckerei waren informiert, dass Millionen Nutzer in kürzester Zeit auf sie zukommen werden, um sich zu authentifizieren und um neue Ausweise, PINRücksetzbriefe oder ELSTER-Zertifikate zu beantragen.

Dass die BundID und die dahinterliegende eID-Infrastruktur dem prognostizierten Ansturm nicht gewachsen sein könnte, wurde erstmals am 14. März nachmittags deutlich, als die ersten Ausfälle auftraten. Wir hatten glücklicherweise vorbeugend einen virtuellen Warteraum eingerichtet, den wir am 15. März auch ganztägig genutzt haben, um die BundID beziehungsweise die eID-Infrastruktur vor Überlastung zu schützen. Unser System hat sich in der Zeit trotz hoher Antragszahlen eher gelangweilt.

Viel Kritik gab es dafür, dass der Antrag ausschließlich digital und nur mit der BundID gestellt werden konnte. Was ent-

Verwaltungsdigitalisierung

gegen Sie den Kritikern?

Schlömer: Es gab zur BundID für rein digitale Antragsverfahren keine Alternative. Wenn man einen sicheren und effizienten Onlineantrag aufsetzt, bei dem im Anschluss keine manuelle Sachbearbeitung mehr stattfinden soll, muss man eigentlich 100 Prozent sicher sein, dass kein Identitätsdiebstahl oder anderer Missbrauch stattfindet. Die BundID ist der einzige kurzfristig verfügbare Dienst, um das für die anvisierte Zielgruppe zu gewährleisten.

Wir werden im Sommer eine Möglichkeit schaffen, auch auf analogem Weg einen Antrag zu stellen. Für Massenantragsverfahren wie die Einmalzahlung200 ist das aber weder schnell noch effizient umsetzbar – das muss künftig auch rein digital abbildbar sein!

Was heißt „künftig“ – welche Pläne haben Sie, um die Plattform weiter zu nutzen?

Schlömer: Es gibt zahlreiche Ideen und Anwendungsfälle, in denen die Konzepte des Projektes oder auch die entstandene Ende-zu-Ende-Plattform selbst eine entscheidende Rolle spielen können. Wir sind dazu in guten Gesprächen mit zahlreichen Stellen.

UNBÜROKRATISCH

eGovernment-Podcast #9: Sicherheit und Zukunft

Mit Staatssekretär Daniel Sieveke sprechen wir über das CERT NR. Weiteres Thema: der Zukunftskongress 2023. www.egovernment.de/podcast/

Prüfsteine für die Registermodernisierung

Was benötigen Verwaltungsprojekte, um zukunftsfähig zu sein?

Dieser Frage geht ein Forderungspapier von Superrrrlab mit Blick auf die Registermodernisierung nach.

ne Funktionsfähigkeit durch sichere Identifikationsnummern, verteilte Systeme und die Anforderungen für Hochverfügbarkeit gewährleistet werden.

Das Registermodernisierungsgesetz sieht vor, durch die Verknüpfung von zunächst 51 Registern der Öffentlichen Verwaltung die Grundlage für bessere Verwaltungsdienstleistungen zu schaffen. Die Berliner Organisation Superrr Lab hat daher mit Experten aus IT, Verwaltung, Datenschutz und Design ein Empfehlungspapier erarbeitet, in dem eine Reihe von Prüfsteinen vorgestellt werden, die für eine gesellschaftlich verantwortliche und zukunftsfähige Umsetzung notwendig sind. Dazu zählen: W Gewährleistung der Sicherheit: Um die Sicherheit der personenbezogenen Daten auf allen Ebenen zu gewährleisten, wird der Einsatz von privacy-enhan-

cing Technologies in allen Teilbereichen des vernetzten Datenbank- und Anwendungssystems empfohlen.

W Gewährleistung der Transparenz: Bürger und Bürgerinnen sollten transparent über die Zugriffsgründe und Wege gegen unrechtmäßige Datenabfragen vorzugehen informiert werden.

W Gewährleistung der Nutzbarkeit: Das Datenbank- und Anwendungssystem muss Menschen-zentriert und daher unter anderem barrierefrei sein.

W Gewährleistung der Funktionsfähigkeit: Da es sich bei dem angepeilten Datenbank- und Anwendungssystem um kritische Infrastruktur handelt, sollte sei-

Des Weiteren weist das Positionspapier darauf hin, dass die Digitalisierung mit Mehrwert gestaltet, das heißt Prozesse evaluiert und vereinfacht werden müssen. Zudem sei eine „technische, gesellschaftliche und juristische Folgenabschätzung im Vorfeld nötig“ –unter Mitwirkung von Zivilgesellschaft und Wissenschaft.

Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen müssen an das digitale Zeitalter angepasst sowie staatliche und wirtschaftliche Aufgaben klar definiert werden, schließlich würden Aufgaben, die bisher in rein staatlicher Hand waren, auf privatwirtschaftliche Anbieter übertragen. „Das darf nicht nach dem Zufallsprinzip passieren, sondern bedarf einer differenzierten Debatte.“ na

Weitere Informationen

Alle Details des Empfehlungspapiers können Sie hier nachlesen: [ voge.ly/vgl4gym/ ]

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aachen.de/it > Fortsetzung von Seite 6

LIVE | 27. JUNI 2023 | 10.00 UHR

EnterpriseOpenSourcefür denÖffentlichenSektor

Forderungen der VITAKO

Eine Richtschnur für die Verwaltungscloud

VITAKO, die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen ITDienstleister, macht mit dem Positionspapier „Cloud-Lösung für die deutsche Verwaltung“ ihre Haltung zur deutschen Verwaltungscloud-Strategie deutlich.

Nichtnur,abervoralleminderöffentlichenHandwerdendieVorteilevonOpenSourceSoftwaregepriesen. NebendemKostenvorteilgegenüberEnterprise-Software-Produkten werden vor allem die totale TransparenzdurchdieHoheitüberdenSourceCodesowiedie damit einhergehende Flexibilität geschätzt. Doch neben diesen klaren Pluspunkten gibt es vor allem im KontextgeschäftskritischerAnwendungenaucheinigeNachteile,diebeiderEntscheidungfürdierichtige Plattformbetrachtetwerdensollten.

In unserem Webinar möchten wir sowohl die Vor- als auchdieNachteilevonOpenSourceSoftwareimKontextvonBehördenundVerwaltungenbeleuchten.Zudem möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick über dieEnterpriseOpenSourcePlattformLiferayDXPgebenundzeigen,inwieferndiesezumTreiberihrerdigitalenTransformationwerdenkann–unddasganzohneSicherheitsbedenken.

Bei vielen staatlichen Organisationen ist die Liferay PlattformübrigensbereitsimEinsatz:Soauchbeider Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), die mit Liferay eine Multisite-Plattform für alle internen und externen Touchpoints umgesetzt hat, bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die ihr Mitgliederportal mit Liferay realisiert habensowiebeiderStadtWien,dieaufihremWegzur SmartCityaufLiferayvertraut.

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Beim Frühjahrsempfang dabei (v. l.): Bundes-CIO Dr. Markus Richter, Dr. Reinhard Brandl (MdB CDU/CSU, Ausschuss für Digitales), Maximilian Funke-Kaiser (MdB FDP, digitalpolitischer Sprecher), Gudrun Aschenbrenner (Mitglied des Vorstandes AKDB, VITAKO-Vorstandsvorsitzender Dr. Rolf Beyer, VITAKO-Geschäftsführer Dr. Ralf Resch, Lars Hoppmann (stv. Vorstandsvorsitzender VITAKO und Geschäftsleiter des Kommunalen Rechenzentrums Minden-Ravensberg/Lippe)

Das im Rahmen des Frühjahrsempfangs der VITAKO veröffentlichte Positionspapier „Cloud-Lösung für die deutsche Verwaltung“ fordert die zügige Umsetzung der deutschen Verwaltungscloud-Strategie und nennt dazu folgende Punkte:

W Aufbau einer Koordinierungsstelle in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft unter Beteiligung der öffentlich-rechtlichen ITDienstleister, W Aufbau einer technisch, betrieblich und juristisch souveränen Cloud-Lösung für die Öffentliche Verwaltung, W Angebote in Form von attraktiver Fachsoftware auf der Verwaltungscloud schaffen, W Verantwortung zur Beauftragung von gemeinschaftlichen OpenSource-Lösungen an das Zen-

Fortsetzung von Seite 3

trum für Digitale Souveränität (ZenDiS) übertragen, W gemeinsame Entwicklungsplattform zur Steigerung der Attraktivität der Verwaltungscloud für Software-Entwickler bereitstellen.

„Aus Sicht von VITAKO sind für uns vier Prämissen zwingend einzuhalten“, führt Lars Hoppmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von VITAKO, aus. Zum einen gelte es, eine Multi-CloudStrategie umzusetzen. „Nur eine Multi-Cloud-Strategie ermöglicht Verwaltungen und Behörden eine echte Wahl“, sagt Hoppmann. Zum anderen müsse Open Source genutzt werden, wobei der Quellcode öffentlich auf Plattformen zur Verfügung stehen soll. „Ein Datenabfluss aus der EU in nichteuropäische Drittstaaten muss ausge-

schlossen sein“, nennt Hoppmann einen weiteren wichtigen Punkt. Und auch das Thema Rechtskonformität spricht er an: „Bestehende Abhängigkeiten von internationalen Hyperscalern müssen streng reglementiert und an europäische Sicherheitsstandards angepasst werden.“ su

Weiterlesen

Das Positionspapier der VITAKO finden Sie hier als PDF:

[ https://voge.ly/vgl2ayG/ ]

Beschaffung vereinfachen

Welche Tipps haben Sie für Kommunen, die KI für sich nutzen möchten? Wie sollte das strategische Vorgehen aussehen?

Krellmann: In unserem Denkanstoß stellen wir einige Empfehlungen und Ansätze vor. In der Gesamtschau sehen wir drei zentrale Punkte:

Konferenz-Hotline: 08212177-174

W In einem ersten Schritt sollten Kommunen, die sich mit dem Thema KI befassen wollen, aufgrund des § 35a des Verwaltungsverfahrensgesetzes nicht die Prozesse in den Blick nehmen, die einen Ermessens- und Beurteilungsspielraum für Verwaltungsentscheidungen vorsehen. Auch die eigenen Satzungen sollten Kommunen dementsprechend

möglichst „KI-freundlich“ gestalten.

W Kommunalverwaltungen sollten bei der Entscheidung über den Einsatz von KI nicht immer einen vollständigen Verwaltungsprozess in den Blick nehmen.

Häufig ist es einfacher, zunächst einen Teilprozess zu analysieren und – wenn passend – KI-unterstützt zu optimieren (zum Beispiel die KI-gestützte Vorabprüfung von Anträgen). So können Stück für Stück im Rahmen der rechtlichen Regelungen Prozesse rationalisiert werden.

W Kommunalverwaltungen sollten den Markt auf etablierte und auditierte KI-Lösungen sichten. Bundesweit einheitliche Standards und Zertifizierungen, ge-

rade auch mit Blick auf die EURisikoklassen, würden den Beschaffungsprozess für Kommunalverwaltungen vereinfachen und risikoärmer gestalten.

Das Interview führte Susanne Ehneß

Kommune Seite 8 eGovernment | 07/2023
© Christina Czybik für VITAKO
LIVE-WEBINAR
NatalieZiebolz RedaktionsleitungeGovernment
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Eine Politik der integrierten Sicherheit

Die Bundesregierung hat nach langer Ankündigungszeit die Nationale Sicherheitsstrategie veröffentlicht. Durch das Zusammenwirken von verschiedenen politischen Ressorts soll Deutschland auf dem internationalen Parkett langfristig wehrhaft, resilient und nachhaltig agieren können.

Ende 2021 wurde im Koalitionsvertrag der, zum damaligen Zeitpunkt neuformierten, Regierung die Zielsetzung verankert, bis zum Ende 2022 eine Nationale Sicherheitsstrategie zu erarbeiten. Nicht zuletzt aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wurde die Vehemenz einer solchen Nationalen Sicherheitsstrategie deutlich.

Doch die Vorstellung der Strategie ließ lange auf sich warten. Schließlich galt es stets, tagesaktuelle Hürden, wie etwa das Gebäudeenergiegesetz (GEG), als Regierung zu überwinden. In der Nacht zum 14. Juni wurde die Nationale Sicherheitsstrategie schließlich im Kabinett beschlossen. Bis zuletzt war über den genauen Wortlaut der Strategie, die lange als „Verschlusssache Vertraulich“ klassifiziert war, spekuliert worden. Folgende Schwerpunktthemen sind Bestandteil der Sicherheitsstrategie: Wehrhaftigkeit, Resilienz und Nachhaltigkeit.

Hinter diesen drei Begriffen, die so auch in einem Werbespot für ei­

nen Virenschutz vorkommen könnten, verbergen sich die drei „zentralen Dimensionen“, die sich durch die 76 Seiten der Nationalen Sicherheitsstrategie wie ein roter Faden ziehen.

Durch eine Vielzahl an verschiedenen Maßnahmen und Regelungen möchte die Bundesregierung die Rolle Deutschlands in Europa und der Welt stärken und zugleich die Verzahnung von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik intensivieren.

Wehrhaftigkeit

W Die Rolle der Bundeswehr soll als Grundpfeiler der konventionellen Verteidigung durch eine Neufassung der „Rahmenrichtlinie Gesamtverteidigung“ dazu in der Lage sein, NATO­Vorgaben umsetzen zu können.

W Durch eine Aufwendung von zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Rüstungsausgaben (im mehrjährigen Mittel) sollen die Nationale Sicherheitsstrategie einerseits finanziert werden

und andererseits die notwendigen Mittel für etwaige Krisen im Haushaltsetat verplant werden.

W Weiterhin möchte sich die Bundesregierung im Bereich Cyberund Weltraumabwehr stärker aufstellen und die Entwicklung von „abstandsfähigen Präzisionswaffen“ fördern.

W Im Bereich der Spionage­ und Sabotageabwehr soll eine signifikante Stärkung stattfinden. Das könnte beispielsweise durch eine Befugniserweiterung des Bundesnachrichtendienstes (BND) umgesetzt werden.

Resilienz

W Im Hinblick auf die ständig vorkommenden Cyberattacken auf systemrelevante und sicherheitskritische Infrastrukturen soll ein entsprechendes Dachgesetz in naher Zukunft verabschiedet werden.

W Durch die Schaffung und Aufrechterhaltung verschiedener nationaler Reserven soll Deutschland eine gewisse Grundautono­

mie erhalten, Stillstände in industriellen Fertigungsprozessen sollen vermieden werden. Insbesondere auch der Gesundheitssektor soll davon direkt profitieren können. Das Vorhalten von pandemischer Schutzausrüstung oder gewissen Impfstoffen soll zukünftig per Gesetz stärker forciert werden.

W Die Bundesverwaltung soll mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine zentrale Stelle zur Soforthilfe bei Cyberangriffen erhalten. Dadurch werden auch die Kooperationsvereinbarungen mit Cybersecurityunternehmen aus dem privaten Sektor künftig von noch stärkerer Bedeutung für die Öffentliche Verwaltung. Insbesondere schwere Cyberattacken, wie etwa die Angriffe mit sogenannter Ransomware, sollen zukünftig in Echtzeit angegangen werden können.

W Durch die Errichtung eines globalen Sensornetzwerks soll zukünftig – in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern – ein umfassendes Weltraumlagebild erstellt werden. Dadurch sollen neben genaueren Wetterdaten auch militärische Nutzen gezogen werden können.

Nachhaltigkeit

W Durch das Umsetzen einer Klimaanpassungsstrategie will die Bundesregierung die Einhaltung des Pariser Abkommens garantieren.

W Weiterhin möchte sich die Bundesregierung zukünftig für „völkerrechtlich verbindliche“ Regelungen zum Umgang mit Pandemien aussprechen.

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Die Nationale Sicherheitsstrategie soll den Startschuss für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den wichtigsten Akteuren aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik setzen. Dadurch erhofft sich die Bundesregierung eine nachhaltige Stärkung der Position Deutschlands innerhalb der NATO sowie dem europäischen und internationalen Parkett. Sie nennt das „Politik der inegrierten Sicherheit“. Auch die Erhaltung der „strategischen Kultur Deutschlands“ soll einen prominenten Platz bei der Umsetzung der Nationalen Sicherheitsstrategie erhalten. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) betont, dass insbesondere in der Risikoabwägung die Überprüfung von 5G­Funkzellen ein probates Mittel sei, welches den Strafverfolgungsbehörden durch die neue Sicherheitsstrategie nun zur Verfügung stehe. Weiterhin führt sie aus, dass zukünftig speziell geschulte Polizeikräfte – im Sinne der Krisenintervention –weltweite Auslandseinsätzen wahrnehmen werden und so die Stabilität in gefährdeten Regionen wiederherstellen sollen.

Für die tatsächliche Umsetzung der Strategie sollen die verschiedenen Ressorts der Bundesministerien verantwortlich zeichnen. So teilte die Bundesregierung mit, dass im Hintergrund bereits diverse Gesetzesentwürfe und Agenden in Vorbereitung seien und sehr zeitnah den Weg ins Kabinett finden würden. Durch diese separierten Zuständigkeiten erhofft sich die Bundesregierung unter Kanzler Olaf Scholz (SPD) eine rasche und ressourceneffiziente Umsetzung und damit einen Beitrag zur Sicherheit Europas zu leisten. jk

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eGovernment | 07/2023 Gesetze & Richtlinien Seite 9
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Praxis & Innovation

Der Weg in die IT-Basis-Absicherung

BSI testet Pilotprojekt mit Modellkommunen

Wie können Kommunen beim Aufbau eines IT-Grundschutzes unterstützt werden? Gerade für kleinere Verwaltungen ist diese Aufgabe oft zu komplex. Das BSI arbeitet derzeit mit sechs Modellkommunen an einem neuen Ansatz.

Cyberangriffe haben gerade für Kommunen schwerwiegende Folgen: Abgekoppelt von den Netzen können grundlegende Leistungen nicht mehr erbracht werden, auf die Bürgerinnen und Bürger wie auch Unternehmen angewiesen sind. Wie groß die BedrohungdurchRansomware oder DDoS-Attacken ist, zeigt sich in der Vielzahl von Vorfällen. Umso wichtiger sind Schutzmaßnahmen. „Verlässliche kommunale Leistungen für die Menschen erfordern verlässliche und robuste IT-Systeme“, sagt auch der Vizepräsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Dr. Gerhard Schabhüser. Aus eigener Kraft schaffen das meist nur größere Verwaltungen. Externe Unterstützung, auch durch das BSI, ist daher gefragt. Da individuelle Beratungen aufgrund der Vielzahl der Kommunen nicht möglich sind, konzentriert sich das Bundesamt bislang

auf Empfehlungen und Handreichungen. Zudem setzt das BSI auf die Zusammenarbeit mit Multiplikatoren und auf Maßnahmen wie

„Wir wollen Kommunen so niedrigschwellig, praxisnah und effektiv wie möglich unterstützen“

Dr. Gerhard Schabhüser, Vizepräsident des BSI

„Roadshow Kommunen“, eine virtuelle Veranstaltungsreihe, bei der über Cyberbedrohungen wie auch über Unterstützungsangebote durch Bund und Länder informiert wird. Dennoch: „Insbesondere für kleinere Kommunen ist die Umsetzung der IT-Grundschutz-Standards des BSI zu komplex“, befindet Schabhüser.

Das soll künftig leichter werden: Seit Mai erprobt das Bundesamt das Pilotprojekt „Weg in die BasisAbsicherung“(WiBA)–gemeinsam

mit sechs deutschen Modellkommunen, darunter Balgheim, Rees, Markkleeberg, Schwerin und Regen. Mit zwei Gemeinden, zwei mittelgroßen Städte, einer größeren Stadt und einem Landkreis sollen diese Kommunen einen Querschnitt der deutschen Kommunalverwaltungen abbilden. Die Auswahl aus bundesweit über 130 Bewerbungen wurde zusammen mit dem Deutschen Landkreistag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund getroffen.

Checklisten, Workshops, iterative Verbesserung

Für die teilnehmenden Kommunen soll der Einstieg in den ITSchutz erleichtert werden – das erreichte Schutzniveau sollen sie dann „nahtlos“ zum IT-Grundschutz-Profil „Basis-Absicherung Kommunalverwaltung“ weiterentwickeln können. Dazu hat das BSI

Smart-City-Strategie geht in die Umsetzung

Gesagt, getan: Nach der Erarbeitung der Smart-City-Strategie geht Dresden den nächsten Schritt: Pünktlich zum 1. Juli kann die Umsetzung beginnen. Vom Stadtrat gab es bereits grünes Licht und auch die Liste der geplanten Projekte steht schon fest.

2021 wurde Dresden als eine der KommunenimProgramm„Modellprojekt Smart Cities“ ausgewählt, das vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (Projektträger) gefördert wird. Anfang 2022 startete das Modellprojekt beim Eigenbetrieb IT-Dienstleistungen der Landeshauptstadt Dresden –zunächst mit der Strategiephase.

In dieser ersten, bis 30. Juni terminierten Phase hat ein Projektteam der „WISSENSARCHITEKTUR

Laboratory of Knowledge Architecture“ an der TU Dresden ein Strategiepapier erarbeitet.

„Die Smart-City-Strategie für Dresden greift die Megatrends der gesellschaftlichen Entwicklung auf und übersetzt diese in inhaltliche

Richtungslinien für die Entwicklung digitaler Dienste im städtischen Raum“, erläutert Prof. Dr.

„Citizen Developer“ und Managementcockpit: Low Code ist gefragt.

Hilft ein KI-Sprachmodell künftig bei der Heilung von Krankheiten?

Schwerin ist eine der sechs Modelllkommunen, mit denen das BSI im Projekt WiBA – Weg in die Basis-Absicherung – zusammenarbeitet

im Vorfeld ein Paket an Checklisten und Hilfsmitteln erarbeitet, darin enthalten sind Fragen der ITSicherheit beim Arbeiten innerhalb wie auch außerhalb der Institution, etwa zu Bürosoftware, Drucker und mobilen Endgeräten.

Zu den weiteren Themen gehören Organisation und Personal, Outsourcing und Cloud, Rollen und Berechtigungen, Sicherheitsmechanismen, Umgang mit Informationen sowie die Vorbereitung für Sicherheitsvorfälle.

Diese Checklisten erhalten die Modellkommunen zunächst zur Vorbereitung. Im Rahmen von dreitägigen Workshops im Mai und Juni 2023 werden die Fragen dann eingehend besprochen und weiterführende Informationen zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmenden können ihre eigenen Erfah-

Auch Bürgerinnen und Bürger wurden eingebunden und dabei ging das Projektteam ungewöhnliche Wege: Neben einer Onlinebefragung konnten Vorschläge und Anregungen auch auf der Fahrt mit einer der „Zukunftsbahnen“ geteilt werden. Reguläre Straßenbahnen wurden zu rollenden Ideenlaboren, in denen Hinweise und Ideen erfasst und auf Postern präsentiert wurden. Nach Auswertung und Clusterung der Ergebnisse konnte das Projektteam schließlich die Vision formulieren: „Durch digitalisierte Stadtinfrastrukturen und kommunikative Verwaltungsprozesse die Stadtentwicklung experimenteller und partizipativer gestalten – um neue Ressourcen für ein klimaneutrales und sozial gerechtes Dresden zu schaffen.“

Ab Juli startet nun die Umsetzung, die in agiler und iterativer Arbeitsweise erfolgen soll, indem die aufeinander folgenden Phasen der Bedarfsanalyse, Konzeption, Erprobung und Implementierung wiederholt durchlaufen werden.

Konkrete Projekte zur Umsetzung ausgewählt

Die folgenden Maßnahmen und Projekte sollen – vorbehaltlich der Fördermittelzusagen – umgesetzt und optimiert werden:

W Digitale Plattform „Cleema“, mit

rungen einbringen, diese werden gesammelt und aufbereitet – und die Checklisten entsprechend immer wieder angepasst.

Nutzen für alle Kommunen

Die grundsätzliche Rückmeldung aus der Praxis sei bisher sehr positiv, berichtet ein Sprecher des BSI. Ziel sei es, am Ende allen Kommunen ein praxisgerechtes Produkt bereitstellen zu können. Im Ergebnis des Projekts sollen die so erarbeiteten Checklisten, zusammen mit einer Zusammenfasssung und einer Anleitung auf der BSIWebseite veröffentlicht werden –planmäßig im 3. Quartal 2023. Auch nach der Veröffentlichung seien weitere Aktualisierungen vorgesehen – und Rückmeldungen aus der Praxis willkommen. nh

der die Bevölkerung zu nachhaltigem Verhalten motiviert werden soll,

W Umweltmonitoring mit Hilfe eines digitalen 3D-Zwillings,

W Verkehrsmanagementsystem zur Integration von Verkehrsinfrastrukturen und intermodaler Mobilität,

W strategisches Erhaltungsmanagement (Zustandserfassung, Planung und Erhaltung urbaner Infrastrukturen),

W Konzeption eines energieautarken Wohnquartiers auf Basis eines Geothermie-Energiemanagementsystems im Dresdner Osten,

W Smartes Energiemodell zum Lastspitzenmanagement im Klinikum Friedrichstadt,

W Open Data: Bereitstellung und Nutzbarmachung offener Daten für Bürger, Wirtschaft und Verwaltung,

W Smart Participation: ein digitales Beteiligungskonzept und Bürgerlabor sowie

W der „Digitale Sportpark“, eine digitale Lösung für das Nutzungsmanagement des Sportparks im Ostra-Gehege. nh

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16 14
Michael Breidung, Leiter des Eigenbetriebs IT-Dienstleistungen Dresden.
Landeshauptstadt Dresden und TU Dresden
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Weitere Informationen Eine Kurzfassung der Dresdner Smart-CityStrategie finden Sie auf der Website der Stadt als PDF: [ voge.ly/vglWd6u/ ]
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Nutzung von Online-Diensten

Digital-Pleite oder doch Erfolgskonzept?

Die Digitalisierung zieht sich mittlerweile durch nahezu all unsere Lebensbereiche. Doch viele Anwendungen leben von ihrer Nutzung. Es stellen sich die Fragen: Kommen die neuen Möglichkeiten bei den Bürgern an? Und wo liegen die Probleme?

Online-Abschluss gehört bei Versicherungen zum Alltag

Wo haben Sie schon einmal selbst eine Versicherung online abgeschlossen?

Über eine PLattform wie Check24, Verivox etc.

Bei einem Versicherungsunternehmen

Bei einem Versicherungsvertreter oder Makler

Bei einem Onlinehändler

Bei einer Bank

21% Nein

Haben Sie schon eine Versicherung online abgechlossen?

79% Ja

Bitkom Woran scheitert die digitale Teilhabe?

64%

sorgen sich um die Sicherheit der eigenen Daten

38% empfinden die Nutzung als zu kompliziert

29% fehlt das nötige technische Wissen

22%

20% 12%

wissen nicht, wo Fragen gestellt werden können und wo es Unterstützung gibt

befürchten, etwas falsch zu machen

sind Geräte und Anwendungen zu kostspielig

Fast jeder ist mittlerweile dabei

Insgesamt 93 Prozent der Deutschen nutzten 2022 das Internet. Unter den 14- bis 49-jährigen sind sogar nahezu 100 Prozent online. Vor zehn Jahren noch war das kaum vorstellbar – damals nutzten nur 76,5 Prozent das Internet. Besonders durch die zunehmende Verbreitung von Smartphones wächst die Popularität des Internets. Im Jahr 2018 wurde erstmals häufiger das Smartphone als ein PC oder Notebook für die Internetnutzung herangezogen. Quelle: Statista / Initiative D21

Markt & Trends eGovernment | 07/2023 Seite 13
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2002 2005 2010 2015 2020 41,7 50,1 52,7 55,1 58,2 60,2 65,1 69,1 72 74,7 75,6 76,5 76,8 77,6 79 81 84 86 88 91 93 Angaben in Prozent
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Quelle: Bitkom
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Nachhaltig und souverän

Höhere Effizienz durch Low Code

Prozessmanagement-Plattformen im Allgemeinen sowie Low-CodeLösungen im Speziellen sind im Zuge der anhaltenden digitalen Transformation nicht mehr wegzudenken. Der ursprünglich aus der Privatwirtschaft kommende Trend ist längst auch bei den Organisationen des öffentlichen Sektors angekommen. Die Nachfrage nach Low-Code-Lösungen ist kontinuierlich steigend.

passungsbedarfe mit Hilfe einer Low-Code-Lösung reagieren zu können. In einem Baumanagementcockpit wird dafür derzeit eine anwendungsfreundliche, workflowbasierte Oberfläche als Digitalprodukt geschaffen. Dieses dient der Erledigung von Aufgaben rund um alle baulichen Maßnahmen, die die BImA begleitet. Im ersten Schritt wird Unterstützung bei der Durchführung einfacher Baumaßnahmen angestrebt. Aber auch komplexe Bauprojekte sollen künftig in dem neu geschaffenen Cockpit abgebildet werden.

Eine intuitive Nutzeroberfläche

führt Anwender im Idealfall Schritt für Schritt durch den jeweiligen Prozess. Ein Fokus wird dabei auf der entsprechenden „User Experience“ liegen. So sollen den Anwendern zu jedem Bearbeitungsschritt notwendige Informationen wie beispielsweise Felderläuterungen, fachliche Regelungen und Vorgaben ohne Medienbruch angezeigt werden.

Das Baumanagementcockpit wird dafür die grafische Oberfläche abbilden und auf vorhandene Bausteine in der IT-Landschaft wie zum Beispiel ERP-Kernsysteme, Wissensmanagement-Datenbanken oder die elektronische Akte zurückgreifen. Das entsprechende Vorhaben ist in vier verschiedene Teilprodukte unterteilt, die die unterschiedlichen Prozesse innerhalb

gangenheit üblich und möglich war.

Neben der aktuellen Prozessoptimierung mittels Low Code werden Mitarbeiter aus den Fachbereichen zu sogenannten „Citizen Developern“ beziehungsweise Fachbereichsentwicklern ausgebildet. In einem ersten Schritt sind insbesondere IT-affine Mitarbeiter der Fachbereiche für diese Aufgabe prädestiniert; Programmierkenntnisse sind allerdings keine Voraussetzung. Perspektivisch sollen diese die IT-Anwendungen ihres jeweiligen Fachbereichs eigenständig anpassen bzw. im besten Fall kleinere Anwendungen eigenständig neu erstellen. Der individuelle Gestaltungsfreiraum wird dabei durch die fachlich und technisch definierten Leitplanken seitens der Sparte IT im Sinne gemeinsamer Daten und Prozesse, wo möglich, eingehegt. Durch die gezielte Einbeziehung und Koordination dieser innerhalb der BImA neu geschaffenen Einheit sollen Anwendungsblaupausen abteilungs- & bereichsübergreifend genutzt werden, um weitere Skaleneffekte zu heben.

Fazit

Das Praxisbeispiel der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zeigt, dass Low-Code-Lösungen als Instrument für eine nachhaltige Pro-

Die Zielvorgabe ist klar definiert: Der im Vergleich zu anderen Branchen spät gestartete Transformationsprozess hin in eine digitale Welt soll im öffentlichen Sektor nun durch eine möglichst zügige Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen aufgeholt werden. Denn nur durch die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen können Arbeitsabläufe beschleunigt, Fehlerquoten reduziert und somit nachhaltig die Produktivität der jeweiligen Organisation gesteigert werden. Auch die fortschreitende demographische Entwicklung wirft ihren Schatten voraus: der absehbare Mangel an Fachkräften erhöht zwangsläufig den Druck, die Abläufe weiter zu verbessern und zu (teil-)automatisieren und ihre Digitalisierung so nah wie möglich beim Bedarfsträger zu platzieren.

Die Treiber für einen höheren Digitalisierungsgrad lassen sich in zwei Gruppen differenzieren: Aus der Perspektive der Kunden sowie der Anwendenden (im Sinne der Sachbearbeitung). Die Kunden lassen eine steigende Erwartungshaltung erkennen, insbesondere an die Geschwindigkeit, an den Komfort im Sinne von Nutzungsfreundlichkeit und an die Intelligenz der Geschäfts- und Fachverfahren (einmalige Bereitstellung von Informationen, automatische Übernahme aus bereitgestellten Unterlagen etc.).

Auch Anwender haben bei täglicher Nutzung kaum Verständnis für manuell geprägte Arbeitsschritte mit zahlreichen Medienbrüchen sowie unstrukturierten und papierbasierten Dokumentenablagen und

komplizierten, teils historisch gewachsenen Abläufen.

Digitalisierungsinstrument Low Code

Low-Code-Lösungen sind kundenorientiert, sie beginnen mit der Definition des gewünschten Ergebnisses. Anschließend wird der Weg dorthin zum Beispiel durch sogenannte „Microjourneys“ erfasst. Es gibt einen Hauptprozess, der für alle Eingangskanäle gilt. Änderungen und Aktualisierungen erfolgen an einer Stelle, finden unmittelbar in den Microjourneys statt und greifen somit kanalübergreifend. Silo-Denken und die Trennung zwischen einzelnen Eingangskanälen gehören somit der Vergangenheit an. Auch Legacy-Systeme kommen nicht zum Einsatz. Solche Änderungen sind in der Regel sehr komplex, zeitaufwendig und teuer. Eine Low-Code-Lösung verwendet lediglich die Daten, die tatsächlich auch benötigt werden.

Agiles Vorgehen

Low-Code-Lösungen basieren meist auf einer modellgetriebenen Entwicklung. Dabei kann bei der Prozesserstellung aus unzähligen vorgefertigten Komponenten sowie vordefinierten Modulen ausgewählt werden. Weiter vereinfacht wird die Nutzung von visuellen Drag-and-Drop-Tools. Die Etablierung von neuen Anwendungen oder die Anpassung bereits bestehender Anwendungen kann somit ohne große Vorlaufzeiten umgesetzt werden. Das Vorgehen folgt dabei den agilen Prinzipien: auf-

wändige, vorgelagerte Konzeptionsphasen sind nicht nötig; die Umsetzung beginnt unmittelbar basierend auf einem grob definierten Prozess im Sinne von Epics, die weiter verfeinert werden und in einzelne User Stories unterteilt werden. Die Umsetzung erfolgt in Sprints; die Stakeholder, insbesondere die Endnutzer, werden kontinuierlich einbezogen. Damit wird eine hohe Umsetzungsgeschwindigkeit erreicht, bei Lieferung von großen Nutzwerten.

Beispiel: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Zur Umsetzung einer organisationsweiten Digitalisierungsroadmap setzt die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) auf den Einsatz moderner Lösungen. Prozesse sollen künftig im Sinne der täglichen Nutzer optimiert werden. Das ausgeschriebene Ziel dabei ist, künftig flexibler auf An-

des Baumanagement-Cockpits abdecken.

Gestartet wird innerhalb eines Teilproduktes jeweils mit einem „Minimum Viable Product“, also die erste minimal funktionsfähige Version des geplanten Teilproduktes. Dieses wird fortan im agilen Vorgehen durch zweiwöchige Sprintphasen stetig weiterentwickelt.

Nach bereits fünf Sprints ist die Entwicklungsphase beendet und das Teilprodukt kann produktiv genommen werden.

Durch die nicht beziehungsweise lediglich in geringem Maße notwendigen Programmierkenntnisse ist ein hohes Maß an Mitwirkung durch den Fachbereich möglich und auch explizit gewünscht.

Auch dieser Aspekt ist Bestandteil der Zielsetzung der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben: Befähigung der Fachbereiche, um fachliche Anforderungen künftig schneller und zielgenauer umsetzen zu können, als es in der Ver-

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duktivitätssteigerung auch im öffentlichen Sektor nicht mehr wegzudenken sind. Dank des Einsatzes dieser maßgeschneiderten Anwendungsentwicklung können durch vergleichsweise überschaubaren Aufwand Arbeitsabläufe beschleunigt und Fehlerquoten reduziert werden. Das Ergebnis ist eine nachhaltige Steigerung der Produktivität und eine höhere Resilienz der Organisation, um auf künftige Änderungen reagieren zu können.

Die Autoren

Dr. Alexander Papaspyrou, Sparte Informationstechnik, Spartenleitung IT, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben;

Ammar Jamal, People & Strategy, Partner, BearingPoint GmbH;

Claus von Schmeling, People & Strategy, Senior Manager, BearingPoint GmbH

[ www.bearingpoint.com/de ]

eGovernment | 07/2023 Technik & Dienstleistung Seite 14
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Kommunikation

im Medizinwesen

Mission: KIMpossible

Der Daten- und Informationsaustausch zwischen medizinischen Leistungserbringern gestaltet sich oft kompliziert. Das müsste er jedoch nicht. Warum der KIM-Dienst noch nicht in der Praxis angekommen ist.

Während ein kaputter DVD-Brenner früher dafür sorgte, dass das Video vom Familienurlaub nicht an alle Verwandten verschickt werden konnte, haben E-Mails, WhatsApp, Social Media und Co. dieses Problem mittlerweile verdrängt. Im Gesundheitswesen sorgt ein solches Szenario, das eigentlich der Vergangenheit angehört, jedoch noch immer für Chaos. Mal eben Befunde oder Arztbriefe verschicken? Fehlanzeige. Denn die meisten Mediziner arbeiten immer noch mit Brennern, DVDs und Briefpost. Das ist nicht nur zeitaufwendig, sondern auch unsicher, was gerade hinsichtlich der Sensibilität medizinischer Daten nicht mehr zeitgemäß ist. Aus diesem Grund hat die Gematik einen Standard zum Empfangen und Versenden solcher Inhalte definiert.

Kommunikation im Medizinwesen (KIM) erlaubt es Behandlern aller Sektoren, medizinische Information und Dokumente zielgerichtet und sicher auszutauschen. Als Anwendung der Telematikinfrastruktur soll KIM die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorantreiben. Benötigt werden dazu, als Eintrittskarte zur TI, die Institutionskarte beziehungsweise Praxiskarte (SMC-B beziehungsweise SMCBORG) oder der elektronische Heilberufsausweis (eHBA) sowie eine spezielle E-Mail-Adresse (KIM-Adresse), die die Anwender bei einem zugelassenen KIM-Anbieter registrieren. So wird sichergestellt, dass der Dienst ausschließlich von registrierten, authentifizierten Nutzern der TI, also Leistungserbringern im Gesundheitswesen, wie Krankenhäusern, Ärzten, Hebammen, Apothekern oder Pflegeeinrichtungen, genutzt werden kann. Mit der Registrierung der KIM-Adresse wird ein KIM-Postfach auf die eindeutige Identifikationsnummer in der Telematikinfrastruktur (Telematik-ID) der SMC-B oder des elektronischen Heilberufsausweises erstellt und der Kontakt im Verzeichnisdienst der TI eingetragen. In diesem Verzeichnis sind so alle Nutzer hinterlegt, sodass alle Leistungserbringer die Möglichkeit haben, mit jedem anderen KIM-Nutzer in Kontakt zu treten.

Auf wen die KIM-Adresse registriert wird, kann dabei variieren. So gibt es in Arztpraxen meist nur eine einzige, einrichtungsbezogene KIM-Adresse, die eng im Primärsystem der Praxis verwoben ist. In Krankenhäusern hingegen finden sich oftmals verschiedene fachabteilungs- oder funktionsbezogene Postfächer. Den Grund dafür, erklärt Janos Frank, Berater für die Telematikinfrastruktur bei Akquinet: „Krankenhäuser haben eine völlig andere, stark heterogene Organisationsstruktur als Arztpraxen

mit verschiedenen Instanzen wie leitenden Ärzten, der Krankenhausleitung, Chefärzten, Fachabteilungsärzten und so weiter. Dort ist also die Herausforderung, zunächst ein Modell zu finden, wie sie KIM-Adressen verteilen und nutzen wollen. Weil es aber bisher keine Blaupausen dafür gibt, müssen die Zuständigen – in Krankenhäusern ist das meist die eigene IT-Abteilung – selbst zunächst bewerten, wo ein KIM-Postfach sinnvoll einen Prozess unterstützen kann. Das variiert aber momentan noch sehr stark zwischen verschiedenen Kliniken, da jedes Krankenhaus ganz eigene Prozesse hat und KIM sozusagen noch in der Integrationsphase ist.“

Wie funktioniert KIM?

Der Versand einer KIM-Nachricht gestaltet sich für die Nutzer wie der einer herkömmlichen E-Mail. „Zunächst liegt die verfasste Nachricht lokal vor und wird dann von dem sogenannten KIM-Clientmodul entgegengenommen, einer Software-Komponente zwischen Sendersystem und E-Mail-Server.

Über den TI-Konnektor wird die Nachricht dann mittels SMC-B oder eHBA asymmetrisch verschlüsselt – je nachdem, auf welche Smartcard das Postfach registriert ist“, erklärt Frank. Nachrichten, die eine Einrichtung so verlassen, sind außerhalb dieser also nicht lesbar. Lediglich der als Empfänger angegebene Nutzer kann mit seiner Smartcard die Inhalte entschlüsseln. „Beim Nachrichtenabruf prüft das KIM-Clientmodul, ob eine Nachricht valide ist und entschlüsselt werden kann. Nur dann, wenn ein gültiges Zertifikat vorliegt, wird die Nachricht auch entschlüsselt“, so Frank.

Der Weg in die Praxis

Obwohl der KIM-Dienst spätestens seit dem 1. Januar 2022 verpflichtend und wesentliche Voraussetzung für die digitale Bereitstellung der AU-Daten für die Krankenkassen ist, scheint die Anwendung abseits dessen noch nicht in der Praxis angekommen zu sein. Mögliche Gründe dafür kennt auch Frank: „KIM stellt zwar eine sichere End-to-End-Verschlüsselung und Kommunikation zwischen den Leistungserbringern dar. Die wissen aber noch gar nicht unbedingt, warum sie diesen Dienst überhaupt einsetzen sollten und nutzen deshalb parallel dazu noch immer das Fax, um sich mit anderen Praxen auszutauschen.“ Dabei ist es mit KIM möglich, auch herkömmliche E-Mails, ohne spezifischen Anwendungskontext, wie beispielsweise eAU, sicher auszutauschen.

NeueEU-RichtlinieNIS2:WieSiejetzthandelnmüssen!

NeueHerausforderungen fürdenGesundheitssektor

Und auch, dass der KIM-Dienst selbst keine für die Anwender erfahrbare Schnittstelle hat, sondern mit beliebigen (Thunderbird, Outlook, etc.) oder spezialisierten EMail-Clients genutzt werden kann, ist oft unbekannt. „Wenn ein Arzt anfangen muss, etwas außerhalb seines Systems anzulegen, um eine normale E-Mail als KIM-Nachricht zu versenden, wirkt das abschreckend. Er ist schließlich für die Behandlung von Patienten da und nicht dafür, sich darum zu kümmern, wie er KIM richtig konfigurieren kann. Das wiegt umso schwerer, wenn ihm eben auch der Nutzen der Anwendung nicht vollends bewusst ist“, gibt Frank zu bedenken. Außerdem seien Mediziner bei der Integration des KIM-Dienstes auch stark abhängig von dem von ihnen verwendeten System und inwieweit die KIM-Implementierung möglich ist. Auch Janos Frank ist sich sicher: „Die Frage, die sich Hersteller von Primärsystemen hier stellen sollten, ist: Inwieweit wird der KIM-Dienst in die Prozesse im Primärsystem involviert und kann dabei unterstützen?“ Und weiter: „Häufig fehlen in diesen Systemen Funktionen und Oberflächen, welche den mit KIM bekannten Umgang mit E-Mails ermöglichen. Dabei setzt KIM auf die bekannten und bewährten Standards SMTPS und POP3S zum Austausch von E-Mails.“

Den KIM-Dienst außerhalb des Primärsystems anzulegen, sei wenig sinnvoll, wie Frank erklärt.

„Ärzte können über ihr Primärsystem auf alle behandlungsrelevanten Daten zugreifen. Jeder Schritt, der außerhalb dieses Systems getan wird, ist deshalb einer zu viel.“ Es sei daher unwahrscheinlich, dass ein Mediziner, der den Dienst nicht in sein Primärsystem implementieren kann, diesen dennoch nutze. „Eine solche Anwendung muss in den Arbeitsablauf des Nutzers hineinpassen“, so Frank.

„Diese fehlenden Komponenten –die Sichtbarkeit des KIM-Postfaches und der Prozesse, die damit abzubilden wären –, sind für das noch sehr verhaltene Aufkommen an Nachrichten ausschlaggebend.

Dabei könnte der Dienst eigentlich für die gesamte gerichtete Arztkommunikation und den Austausch zwischen Praxen genutzt werden. In der Realität sieht es aber so aus, dass die meisten Praxen ihn lediglich für das nutzen, wofür er eben auch verpflichtend ist, und das ist unter anderem die Versendung der eAU an die Krankenkassen. Arztkommunikation, auch wenn mit KIM einfach und analog zur E-Mail möglich, findet darüber in aller Regel kaum statt“, resümiert Frank. cm

DieneueNIS2RichtliniestelltdasSicherheitsgesetz3.0 vorerst zurück und stellt Kritische Infrastrukturen, ZuliefererundDienstleistervorneueHerausforderungen -wasbedeutetdiesfürSie?

Die NIS2 Richtlinie und die Auswirkungen auf den Gesundheitssektor: In diesem Fachvortrag von SonicWall erfahren Sie, welche Herausforderungen nicht nur auf den Bereich kritischer Infrastrukturen, sondern auch auf die Zulieferbetriebe, Dienstleister und den Bereich Security zukommen. Bislang fanden die Voraussetzungen für KRITIS nur für bestimmte Bereiche Anwendung, ab 2024 gelten diese jedoch durch NIS2 auch für Unternehmen, die Kritische Infrastrukturen beliefern, Servicedienstleistungen erbringen odermitdieseninandererWeisezusammenarbeiten.Dabei istzubeachten,dassdieRichtlinieeineHolschulddarstellt, d.h. jede Institution/Unternehmen muss sich selbstständig informieren,obundwiedieRichtlinieanzuwendenist.Indiesem Vortrag erfahren Sie, wen NIS2 im Detail betrifft und erhaltenkonkreteHandlungsempfehlungen.

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Mit Künstlicher Intelligenz Eiweiße entwickeln

Talk Protein to me

Proteine und Sprache sind zwei Dinge, die man nicht direkt in Verbindung bringen würde. Betrachtet man Proteine aber als Satz, dann sind Aminosäuren die Worte. Wir Menschen werden diese Sprache wohl niemals lernen – das vom KI-Forschungsteam von Salesforce entwickelte Sprachmodell ProGen kann das.

Herr Naik, ProGen ist ein Sprachmodell, das durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz „Proteine entwirft“. Wie genau funktioniert das, und welche Rolle spielt hier die sogenannte generative KI?

Naik: KI-Algorithmen, so genannte „neuronale Sprachmodelle“, haben bemerkenswerte Erfolge bei der Texterzeugung durch Nachahmung der menschlichen Sprache gezeigt. Trainiert man sie mit ausreichend Daten, können Sprachmodelle neue Texte generieren, die von menschlich erzeugtem Text nicht zu unterscheiden sind. Eine wichtige Erkenntnis für unsere Arbeit ist, dass Proteine als

ben so gesteuert werden kann, dass es Sprache mit bestimmten benutzerdefinierten Eigenschaften, den so genannten „Control Tags“, erzeugt. Im Falle der menschlichen Sprache können diese KontrollTags Eigenschaften wie Stil, Themen oder Daten sein.

Bei Proteinen sind die KontrollTags biologische Eigenschaften wie Proteinfamilie, biologischer Prozess oder molekulare Funktion.

Wenn man also einem konditionalen Sprachmodell einen KontrollTag gibt, das eine Proteinfamilie spezifiziert (zum Beispiel ein gegen Phagen wirkendes Lysozym, ein antibakterielles Protein), wird es wahrscheinlich ein Protein mit

Biologie, die Materialwissenschaft und die Medizin zu verändern. Unsere Arbeit zeigt, dass wir KI als kontrollierbares Werkzeug einsetzen können, um Proteine für bestimmte Zielsetzungen in der Biologie zu entwerfen.

Wir setzen hier einen Meilenstein, indem wir die erste bekannte 3DStruktur eines künstlichen Proteins vorstellen, das vollständig von KI entworfen wurde.

Welche Potenziale bietet diese Technologie?

gewährleisten und unbeabsichtigte schädliche Auswirkungen können begrenzt werden.

Wie lassen sich die bisher gewonnenen Studienergebnisse zusammenfassen?

Naik: Zusammen mit Tierra Biosciences und dem Fraser Lab an der University of California San Fran-

teine aus allen fünf evolutionären Familien der Lysozyme zeigten Aktivität.

Um ein Höchstmaß an Präzision zu gewährleisten, führte das Labor von Professor James Fraser an der University of California in San Francisco (UCSF) eine Goldstandard-Funktionsmessung (das heißt, eine Bestimmung der katalytischen Effizienz) an zwei unserer künstlich hergestellten Lysozyme durch.

Die katalytische Effizienz der beiden künstlichen Lysozyme war vergleichbar mit dem Lysozym aus Hühnereiweiß, einem hochfunktionellen antibakteriellen Protein, das sich über viele Jahre hinweg natürlich entwickelt hat.

Was werden die nächsten Schritte in der Forschung und Weiterentwicklung Ihres KISprachmodells sein?

Sprache dargestellt werden können, die aus Aminosäuren besteht. Das sind die 20 Moleküle, aus denen jedes Protein zusammengesetzt ist. Ebenso wie Wörter einzeln aneinandergereiht werden, um Sätze zu bilden, werden auch Aminosäuren einzeln aneinandergereiht, um Proteine zu bilden. Darauf aufbauend wenden wir die neuronale Sprachmodellierung auf Proteine an, um realitätsnahe, aber neuartige Proteinsequenzen zu erzeugen.

Mit unserer Forschung testen wir Künstliche Intelligenz, die auf erfolgreichen KI-Sprachmodellen basiert, um höchst realistische Sätze in natürlicher Sprache zu erzeugen. Wir können zeigen, dass unser Sprachmodell ProGen die Sprache der Proteine erlernen kann, um künstliche Sequenzen für mehrere Proteinfamilien zu erzeugen.

Konkret trainieren wir ein „konditionales“ Sprachmodell, also ein Modell, das durch Benutzereinga-

einer Aminosäuresequenz innerhalb dieser Lysozym-Familie erzeugen.

Wie unterscheidet sich ihre KI ProGen von bisherigen, vergleichbaren KI-Sprachmodellen in diesem Bereich der Forschung?

Naik: Unser KI-System ProGen ist ein hochleistungsfähiges Sprachmodell, das auf der größten verfügbaren Proteindatenbank (~ 280 Millionen Proben) trainiert wurde. Der Hauptunterschied zu anderen auf Proteine fokussierten KI-Systemen besteht darin, dass ProGen nicht nur Aminosäuresequenzen lesen, sondern auch von Grund auf neu schreiben kann.

ProGen geht eines der schwierigsten Probleme in der Wissenschaft an und zeigt, dass die generative Modellierung im großen Maßstab die künstliche Entwicklung von Proteinen weit nach vorne bringen kann. Ziel ist es, die synthetische

Naik: Salesforce AI Research hat ProGen im Jahr 2020 zum ersten Mal vorgestellt. Das KI-Sprachmodell hat gezeigt, dass es mithilfe vonkünstlicherIntelligenzProteine entwerfenkann,diemöglicherweise bei der Bekämpfung von Bakterien und beim Abbau von Kunststoffen zum Schutz der Umwelt unterstützenkönnten.Wissenschaftler:innen und Forscher:innen können damit hochgradig individualisierte Proteine mit gewünschten Eigenschaften kontrolliert erstellen – etwa die Fähigkeit, sich an ein anderes Molekül zu binden oder hohen Temperaturen standzuhalten. Wir hoffen, dass KI-Modelle die Effizienz und Wirksamkeit der Arzneimittelentwicklung verbessern können. Wir glauben, dass KI als Partner von Wissenschaftler:innen im Nasslabor unterstützen kann. Die Pharmaindustrie setzt bereits KI-Modelle in der Arzneimittelentwicklung ein, und wir hoffen, dass sie diesen Prozess optimieren kann.

Wenn eine KI diese Sprache versteht, kann sie die dann ja nicht nur lesen, sondern auch schreiben, sprich: Proteine bauen. Welche Gefahren bergen diese „modifizierten Proteine“?

Naik: Die Anwendungsfälle für KIgenerierte Biomoleküle und ihre nachgelagerten Effekte sollten sorgfältig geprüft werden, um sichere und ethische Anwendungen zu gewährleisten. Für jede Technologie, die die Entdeckung neuer Biomoleküle ermöglicht, sollte eine aktive Überwachung während des Projektstarts, der experimentellen Optimierung und der Einsatzphasen eingerichtet werden. So lässt sich eine sichere Nutzung

cisco wurden die künstlichen Proteine vom Typ Lysozym im Labor gegen natürliche Proteine auf ihre antibakterielle Aktivität getestet. Lysozyme sind sehr vielfältig, verfügen über mehrere evolutionäre Familien und sind sogar in Tränen und Schleim enthalten.

Wir haben fünf spezifische Lysozym-Familien für die Generierung ausgewählt, die Proteine mit einer durchschnittlichen Länge von 90 bis 180 Aminosäuren enthalten.

Um die Qualität zu verbessern, haben wir ProGen anhand einer öffentlich zugänglichen Datenbank mit natürlichen Lysozymen weiter trainiert. Mit Hilfe von KontrollTags haben wir dem Modell dann mitgeteilt, dass es künstliche Proteine aus diesen fünf Lysozym-Familien generieren soll.

In unseren Experimenten haben wir künstliche Proteine mit natürlichen Proteinen im Labor verglichen und über hundert natürliche und künstliche Proteine aus den fünf Lysozym-Familien für die Synthese und Bewertung ausgewählt. Mit dem Aktivitätstest ermitteln wir, welche Proteine in welchem Maße funktionieren.

Wir validieren unser Modell, indem wir künstliche Lysozym-Proteine im Labor synthetisieren und ihre antibakterielle Wirkung mit natürlichen Proteinen vergleichen.

Obwohl sich viele unserer künstlichen Proteine deutlich von natürlichen Proteinen unterscheiden, ist ihre antibakterielle Wirkung genauso hoch.

Von unseren künstlichen Lysozymen erwiesen sich 73 Prozent als funktionelle antibakterielle Proteine, im Vergleich zu natürlichen Proteinen, die nur zu 59 Prozent funktionell waren. Künstliche Pro-

Naik: In naher Zukunft könnte die konditionale Generierung von Proteinsequenzen dazu genutzt werden, hochgradig individuelle Proteine mit gewünschten Eigenschaften zu erstellen, etwa mit der Fähigkeit, sich an ein anderes Molekül zu binden oder bei hohen Temperaturen zu funktionieren. Wenn wir diese Ziele unter sorgfältiger Berücksichtigung ethischer Gesichtspunkte erreichen, können wir rasch Therapien für Krankheiten oder Enzyme für industrielle und umwelttechnische Anwendungen entwickeln.

Ganz allgemein öffnet unsere Arbeit viele neue Türen für den Einsatz modernster Technologie zur KI-Sprachmodellierung, um die Proteinentwicklung zu beschleunigen.

Welche Einsatzmöglichkeiten sind für ProGen in Zukunft denkbar?

Naik: Mit unserer Arbeit zeigen wir das Potenzial für groß angelegte generative Modellierung mit KI auf. Ziel ist es, massive Fortschritte im Protein-Engineering zu erreichen.

Künftig wollen wir neuartige Proteine entwickeln – von bisher unentdeckten bis zu natürlich gar nicht vorkommenden. Dies gelingt uns, indem wir spezifische Eigenschaften anpassen, die bei der Heilung von Krankheiten und für eine saubere Umwelt unterstützen könnten.

Wir hoffen, dass dies weitere Forschung in der generativen Modellierung neben den bereits bestehenden Arbeiten im Bereich des Erlernens der Proteinstruktur anregt. Abschließend würden wir gerne mit Biologen zusammenarbeiten, um ProGen in die praktische Forschung einzubringen.

Das Interview führte Chiara Maurer

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eGovernment | 07/2023 Healthcare Seite 16
© Christoph Burgstedt stock.adobe.com Nikhil Naik, Director of AI Research, Salesforce © Salesforce

Ministerialkongress –next level

Interaktiv und praxisnah. Unter diesem Motto findet am 13. und 14. September der Ministerialkongress von BearingPoint und der Deutschen Telekom in der Alten Münze in Berlin statt.

Es wird unterschieden in: Plattformen und souveräne Infrastrukturen, Nachhaltigkeit und Governance, Datengestützte Verwaltung und innovative Technologien, Organisations/Personalentwicklung sowie kultureller Wandel und Public Sector Young Circle – dem Format für junge Führungskräfte. Im Anschluss an die jeweils letzte Veranstaltung des Tages gibt es die Möglichkeit zu netzwerken und Erfahrungswerte auszutauschen. Eine vollständige Übersicht des Kongressprogramms lässt sich über die offizielle Webseite abfragen. jk

Termine und Tickets

Ministerialkongress 2023 13. und 14. September

NachholbedarfbeimsicherenDatentransfer

EinfachesFilesharingmit BürgerinnenundBürgern

Seit beinahe 30 Jahren bietet der Ministerialkongress Entscheidern der Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltung die Möglichkeit, sich zum aktuellen Stand der Verwaltungsmodernisierung auszutauschen. Neben diversen Keynotes und Workshops finden beim Ministerialkongress auch Podiumsdiskussionen rund um die Digitalisierung der Verwaltung statt. Als Sprecher werden unter anderem Martina Klement, CDO des Landes Berlin; Dr. Fedor Ruhose, CIO und CDO des Landes RheinlandPfalz, sowie Staatssekretärin Ina-

27. bis 29. September

Maria Ulbrich, CIO des Landes Mecklenburg-Vorpommern, erwartet. Eröffnet wird der Ministerialkongress 2023 in Berlin durch eine Keynotespeach von BundesCIO Markus Richter.

Die Schwerpunkte 2023

Beim Ministerialkongress finden – je nach Themenschwerpunkt –die Veranstaltungen in verschiedenen Räumen statt. Dadurch wird es den Besuchern ermöglicht, sich tief in das jeweils favorisierte und relevante Thema einzuarbeiten.

KGSt-FORUM 2023

Öffnungszeiten: 11 bis 21 Uhr bzw. 8.30 bis 21 Uhr

Veranstalter:

BearingPoint

Veranstaltungsort: Alte Münze

Molkenmarkt 2, 10179 Berlin

Eintrittspreise: Die Teilnahme am Ministerialkongress ist grundsätzlich kostenlos. Aus ComplianceGründen muss die Bewirtung (in etwa 170 Euro) unter Umständen angegeben werden. [ www.ministerialkongress.de ]

Herzlich willkommen in der Netzwerkkommune! Unter diesem Motto lädt die KGSt Ende September interessiertes Fachpersonal ins Congress Center Hamburg zu ihrem Forum ein.

Im dreijährigen Turnus findet das KGSt-Forum an jeweils wechselnden Standorten statt. In diesem Jahr treffen sich in Hamburg die Entscheiderinnen und Entscheider aus über 600 kommunalen Verwaltungen. An drei Eventtagen können sie dabei an mehr als 100 Fachveranstaltungen zum Thema Verwaltungsdigitalisierung teilnehmen und sich mit den zahlreichen Referentinnen und Referenten sowie den Partnerunternehmen aus der eGovernment-Sparte austauschen.

Für diejenigen, die nicht live vor Ort am KGSt-Forum teilnehmen können, hat der Veranstalter ein flächendeckendes Streaming-Angebot ins Portfolio aufgenommen. Über 80 Prozent der Veranstaltungen sollen live übertragen sowie

aufgezeichnet werden. Besucherinnen und Besucher haben dadurch bis zu sechs Monate nach dem KGSt-Forum die Möglichkeit, sich die unterschiedlichen Veranstaltungen erneut anzusehen. Alle Präsentationen, Keynotes sowie Impulsvorträge des KGStForums sind als 30-minütige Sessions ausgelegt. So wird eine maximale Informationsdichte und große Bandbreite an Themenfeldern ermöglicht. Zur besseren Übersicht werden alle Veranstaltungen – je nach Themenfeld –farbcodiert. Es wird unterschieden in: Organisations- und Innovationsmanagement, Prozessmanagement, Personalmanagement, Klimaschutz, (Inter-)Kommunale Zusammenarbeit,Finanzmanagement sowie Digitalisierung.

Im Anschluss an den ersten Veranstaltungstag ist ein Senatsempfang der Hansestadt Hamburg geplant. jk

Termine und Tickets

KGSt-Forum 2023

27. bis 29. September

CCH - Congress Center Hamburg Congresspatz. 1 20355 Hamburg

Veranstaltungszeiten: ab 11.30 Uhr (Tag 1) bzw. ab 9 Uhr (Tag 2 & 3)

Veranstalter: Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt)

Eintrittspreise: je nach Größe der Kommune ab 828 Euro [ www.kgst.de/kgst-forum ]

Behörden tauschen immer mehr Daten digital aus. Doch gerade beim Austausch von Daten innerhalb von BehördenundauchbeiderdigitalenKommunikationmitBürgerinnen und Bürgern müssen diese Daten umfassend geschütztwerden.DassBehördenhiernochdeutlichNachholbedarfhaben,istdasErgebnisdesFTAPISecureData Reports.

DieGründesinddabeiinvielenBehördengleich:fehlende Ressourcen, zu hohe Kosten oder auch schlicht ein mangelndesBewusstseinfürmöglicheRisiken.Dabeikönnen BehördendiedigitaleKommunikationmitBürgerinnenund BürgernundexternenParteienganzeinfachundzugleich sichergestalten,beispielsweisedurcheinedurchgängige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung - auch ohne den kompliziertenAustauschvonVerschlüsselungszertifikaten.

In unserem Webinar erhalten Sie exklusive Insights zum FTAPI Secure Data Report und erfahren, warum eine sichere Lösung für den Datenaustausch immer wichtiger wird.UnserExperteMarkusHegewaldzeigtIhnen,wieeine sichere, digitale Behördenkommunikation mit FTAPI einfachundsicherumgesetztwerdenkann-ohneIhreITunnötigzubelasten.

Jetztanmeldenunter https://voge.ly/vglywbM/

NicolaHauptmann

RedaktioneGovernment

Konferenz-Hotline: 08212177-260

eGovernment | 07/2023 Veranstaltungen Seite 17
13. und 14. September
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LIVE | 11. JULI 2023 | 10.00 UHR IHR REFERENT
MarkusHegewald SalesManagerundExperte fürsicherenDatentransfer FTAPISoftwareGmbH

Lösungspartner

www.egovernment.de/anbieter

E-GOVERNMENT & DIGITALISIERUNG

CONSULTING

Unsere Stärke liegt in der Lösung komplexer Aufgabenstellungen für unsere Kunden. Seit über 20 Jahren realisieren wir erfolgreich große IT-Projekte in der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft. Neben der Beratung, der Entwicklung und dem Betrieb sind die fachlichen Schwerpunkte • Digitalisierung, • eHealth, • Finanzen/ePayment, • eGovernment, • eRechnung.

Nortal AG

Ansprechpartner: Martin Rebs

Knesebeckstraße 1 10623 Berlin Tel. 030/31 80 509-00 info.de@nortal.com www.nortal.com/de

DMS, WORKFLOW UND ARCHIV

PDV GmbH

Haarbergstraße 73

99097 Erfurt

Tel. +49 361 4407 100

Form-Solutions ist seit mehr als 20 Jahren der Digitalisierungspartner deutscher Behörden bei der Errichtung von Onlinediensten. Mit der Produkt- & Servicewelt rund um das Antragsmanagement 4.0 werden medienbruchfreie Prozesse von der Antragstellung bis zum archivierten Bescheid problemlos möglich.

Form-Solutions GmbH

Ansprechpartner: Olaf Rohstock Bahnhofstraße 10 76137 Karlsruhe Tel 0721/7540550 Fax 0721/754055-717 info@form-solutions.de www.form-solutions.de

FORMCYCLE (XIMA MEDIA GmbH) Sudhausweg 9 01099 Dresden

Der Marktführer für kommunale Software:

AKDB

Hansastraße 12-16, 80686 München Tel. 089/5903-1533 Fax 089/5903-1845 presse@akdb.de www.akdb.de

Die AKDB bietet Entwicklung, Pflege und Vertrieb qualifizierter Lösungen für alle Bereiche der Kommunalverwaltung. Zur Angebotspalette gehören im BSI-zertifizierten Rechenzentrum gehostete Fachverfahren für das Finanz-, Personal-, Verkehrs-, Sozial- und Grundstückswesen. Das BürgerservicePortal ist die bundesweit modernste und reichweitenstärkste E-Government-Plattform für Online-Verwaltungsdienste

Governikus KG

Fax. +49 361 4407 299 info@pdv.de

Mit der Lösungsplattform VIS-Suite zählt die PDV GmbH zu den renommiertesten E-Akte-Anbietern in Deutschland. Die mit dem E-Akte-Award bereits 7-mal ausgezeichnete Produktfamilie hält Module gemäß dem Organisationskonzept E-Verwaltung bereit und ist in Bundesbehörden, Landesund Kommunalverwaltungen sowie im kirchlichen Umfeld, in der Polizei und in der Justiz erfolgreich im Einsatz. Das standardbasierte System erlaubt eine schnelle und allen voran wirtschaftliche Umsetzung der E-Verwaltung.

xSuite Group GmbH

Ansprechpartner: Torge Link Hamburger Str. 12 22926 Ahrensburg Tel. 0162/1069592 info@xsuite.com www.xsuite.com

Als Softwarehersteller der SAP-zertifizierten xSuite® bieten wir für öffentliche Auftraggeber eine standardisierte, SAP-integrierte Lösung zur Rechnungsverarbeitung. Angesprochen werden die SAP-Module FI, MM, PSM und PSCD sowie der Kommunalmaster Finanzen. Es können alle Rechnungsformate wie Papier, PDF, XRechnung, ZUGFeRD, etc. verarbeitet werden.

ECM & DMS

OPTIMAL SYSTEMS Hannover ist seit 1997 die treibende Kraft für ein optimales Enterprise Content Management System in Öffentlichen Verwaltungen. In dem ECM enaio® werden Dokumente digital erfasst, ausgewertet, verwaltungsweit für alle berechtigten Mitarbeiter*innen bereitgestellt und rechtssicher archiviert.

OPTIMAL SYSTEMS

Vertriebsgesellschaft

mbH Hannover

Ansprechpartner: Björn Wittneben

Wöhlerstraße 42 30163 Hannover

Tel: +49 511 123 315-0 hannover@optimalsystems.de www.optimal-systems. de/hannover

Dank der ausgeprägten Schnittstellenvielfalt zu kommunalen Fachverfahren ist ein reibungsloser Datentransfer möglich.

Ceyoniq Technology GmbH

Ansprechpartner: Alexander Dörner

Seit über 30 Jahren ist die Ceyoniq Technology GmbH innovativer Partner der öffentlichen Verwaltung für einfaches, sicheres und intelligentes Informationsmanagement. Die E-Akte-Lösung nscale eGov ist passgenau auf die Anforderungen der digitalen Verwaltung abgestimmt. Sie gibt den Pulsschlag des abteilungsübergreifenden Informationsflusses vor und führt Städte, Kommunen und Länder ins digitale Zeitalter.

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Tel. 0821/2177-212 oder -182

FORMCYCLE ist eine Low-Code-Lösung, die Verwaltungen dabei hilft, ihre Verwaltungsdienstleistungen zu digitalisieren und zu automatisieren. Mit FORMCYCLE können Verwaltungen, mit nur wenigen Klicks und ohne Programmierkenntnisse, PDF-Formulare durch digitale Formulare ersetzen, Daten weiterverarbeiten und Prozesse automatisieren. Testen Sie FORMCYCLE unverbindlich oder vereinbaren Sie einen kostenfreien Präsentationstermin unter www.formcycle.eu!

ELEKTRONISCHE VERWALTUNGSARBEIT

Fabasoft Deutschland GmbH

THE SQUAIRE 13, Am Flughafen 60549 Frankfurt/Main

Ansprechpartner: Stefan Rauner Hochschulring 4 28359 Bremen Tel. 0421/20495-0 Fax 0421/20495-11 kontakt@governikus.de www.governikus.de

Die Governikus KG ist ein führender Anbieter von ITLösungen für den gesamten Zyklus elektronischer Kommunikation von der Authentisierung über den sicheren Datentransport bis hin zur Beweissicherung elektronischer Daten. Gesetzeskonformität, Sicherheit und Innovation stehen für das in Deutschland und EU agierende Unternehmen im Vordergrund.

PROSOZ Herten GmbH

Tel: +49 69 6435515-0

Fax: +49 69 6435515-99 egov@fabasoft.com www.fabasoft.com

Fabasoft ist als Produktanbieter und bei der erfolgreichen Umsetzung der Partner für die öffentliche Verwaltung. Nahezu drei Jahrzehnte Erfahrung in Sachen E-Government-Lösungen machen die Fabasoft eGov-Suite zu einem führenden Produkt im deutschsprachigen Raum. Flexible Nutzungsformen und die Integration in den Standardarbeitsplatz sorgen für hohe Anwenderzufriedenheit. Die Fabasoft eGovSuite unterstützt alle Module des Konzepts E-Verwaltungsarbeit.

E-PAYMENT

PayPal PLC, German Branch

Ansprechpartner: PayPal E-Government-Team Marktplatz 1 14532 Kleinmachnow verwaltung@paypal.com www.paypal.de/ verwaltung

29,1 Millionen Kunden in Deutschland vertrauen bereits auf PayPal, denn sie bezahlen weltweit einfach, sicher und schnell. Bieten auch Sie Ihren Bürgern ein neues Maß an Service und entlasten Sie Ihre Mitarbeiter. Mit PayPal können Dienstleistungen im Verwaltungsbereich online, mobil und rund um die Uhr bezahlt werden.

IT-SICHERHEITSTECHNOLOGIE

procilon GmbH

Ansprechpartner: Falk Gärtner

Mit innovativen Lösungen, praxisorientierter Qualifizierung und hoher Beratungskompetenz ist PROSOZ Herten seit über drei Jahrzehnten das führenden Softwareund Beratungshaus für kommunale Verwaltungen. Als Vordenker für die Digitalisierung in den Kommunen stehen wir Ihnen als strategischer Partner zur Seite.

Ansprechpartnerin: Andrea Forst Ewaldstraße 261 45699 Herten Tel. 02366/188-419 Fax 02366/188-111 a.forst@prosoz.de www.prosoz.de

Telecomputer GmbH Wilhelm-KabusStraße 9 10829 Berlin Tel. +49 30 1210012-0 Fax +49 30 1210012-99 info@telecomputer.de www.telecomputer.de

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Die digitalen Gräben schließen

Kenntnisse und Fähigkeiten, die für die Nutzung von Informationsund Kommunikationstechnik sowie digitalen Medien erforderlich sind, werden heutzutage immer wichtiger. Dennoch verfügen nicht alle über diese Kompetenzen. Ansätze aus dem Dilemma.

Österreich

Schulfach „Digitale Grundbildung“

Seit Beginn des Schuljahrs 2022/23 wird in Österreich an Mittelschulen und AHS-Unterstufen das Fach „Digitale Grundbildung“ unterrichtet. Pro Woche ist für die Schüler und Schülerinnen der 5. bis 8. Jahrgangsstufe mindestens eine verpflichtende Stunde im Stundenplan vorgesehen. Dafür werden sie mit Laptops oder Tablets ausgestattet. Im Fokus stehen dabei folgende Fragen:

W Wie funktionieren digitale Technologien?

W Welche gesellschaftlichen Wechselwirkungen ergeben sich durch ihren Einsatz?

W Welche Interaktions- und Handlungsoptionen ergeben sich für Schülerinnen und Schüler?

Wie Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer zudem bei seiner Rede zur Zukunft der Nation ankündigte, soll das Fach künftig einen Schwerpunkt auf Programmieren bekommen. Eine entsprechende Arbeitsgruppe im Bildungsministerium sei bereits gestartet.

„Mit dem Schwerpunkt auf Coding ab der 5. Schulstufe werden wir konsequent den nächsten Schritt setzen, um Österreichs Schulen zu Digitalvorreitern in ganz Europa zu machen“, betont Bildungsminister Martin Polaschek.

Für Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) ist das in Zusammenhang mit dem neuen Schulfach „der richtige Ansatz, um Schüler früh an das Programmieren heranzuführen“. Langfristig werde das auch dem Fachkräftemangel in IT-Berufen entgegenwirken und den Wirtschaftsstandort stärken.

Digital kompetent oder nicht, abgehängt oder mitten im Leben –der Graben zwischen diesen zwei Lagern wird immer deutlicher, auch für die Gesellschaft. Bereits jetzt sieht eine Mehrheit der Deutschen (60 Prozent) das Land digital gespalten, wie eine Studie anlässlich des bundesweiten Digitaltagszeigte.DieHälftederMenschen (51 Prozent) hat zudem Angst, der technischen Entwicklung nicht folgen zu können. Zugleich ist der Großteil überzeugt: Wer sich nicht gut mit digitalen Geräten und Anwendungen auskennt, wird es im Alltag zunehmend schwer haben (85 Prozent).

„Digitalisierung geht uns alle an. Sie hat Einfluss darauf, wie wir leben, wie wir kommunizieren, wie wir arbeiten, wie wir unsere Freizeit gestalten. Daher ist es umso wichtiger, wirklich alle mitzunehmen und ein breites Verständnis für die Digitalisierung zu schaffen“, erklärte Bitkom-Präsident Achim Berg diesbezüglich. „Doch noch immer teilt sich unsere Gesellschaft in Onliner und Offliner – das dürfen und wollen wir nicht hinnehmen. Die Gesellschaft braucht in ihrer ganzen Breite viel mehr digitale Kompetenz. Nur digital kompetente Menschen können sich souverän in der digitalen Welt bewegen.“ Doch auch beim Tempo der Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft ist die Bevölkerung gespalten: Drei von fünf Menschen (60 Prozent) geht es zu langsam, 23 Prozent halten das Tempo für genau richtig, jeder Sechste (16 Prozent) findet jedoch, dass es zu schnell geht.

„Für etwa 16 Prozent der Menschen geht die Digitalisierung zu schnell – insbesondere ältere Menschen kommen häufig nicht mehr

hinterher“, präzisierte AWO-Bundesverbands-Präsidentin Kathrin Sonnenholzner. „Aber auch junge Menschen müssen erst lernen, sinnvoll mit digitalen Technologien umzugehen. Hier brauchen wir mehr passgenaue Angebote, um alle mitzunehmen und Teilhabe zu ermöglichen. Viel gesellschaftliches Leben findet heute digital statt. Davon darf niemand ausgeschlossen sein – unabhängig von Alter, Herkunft und Geldbeutel!“

EU will Impulse setzen

Entsprechend groß ist der Wunsch nach der Förderung digitaler Kompetenzen: 86 Prozent wollen, dass Medienkompetenzen gefördert werden, sodass alle Menschen Medien sicher nutzen und Inhalte kritisch einordnen können. 65 Prozent fordern mehr Unterstützungsangebote,wieetwaBegleitpersonen, die Bürgerinnen und Bürgern bei Digitalthemen helfen. 61 Prozent fordern ein größeres Angebot an kostenlosen Schulungen und Weiterbildungen.

Auch in der EU-Kommission wurde das Problem erkannt. So betonte Margrethe Vestager, ExekutivVizepräsidentin, zuständig für das Ressort „Ein Europa für das digitale Zeitalter“, beispielsweise: „Wir müssen uns bei digitalen Kompetenzen viel mehr ins Zeug legen und sie genauso ernst nehmen wie Lesen und Schreiben. Wir wollen bis 2030 mindestens 80 Prozent aller Erwachsenen zumindest digitale Grundkenntnisse vermitteln – und ein Europa, das bis dahin 20 Millionen IT-Fachleute vorweisen kann, darunter deutlich mehr Frauen.“

Die EU-Kommission hat daher zwei Empfehlungen auf den Weg

gebracht. Die „Empfehlung des Rates zu den Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche digitale Aus- und Weiterbildung“ beschäftigt sich –wie der Name erahnen lässt – mit dem universellen Zugang zu inklusiver und hochwertiger digitaler Aus- und Weiterbildung. Dies soll beispielsweise durch einen stringenten Rahmen für Investitionen, Governance und Lehrerausbildung erreicht werden. Den Mitgliedstaaten werden Leitlinien und Maßnahmen empfohlen für ein Querschnittskonzept, die Einbeziehung

die Mitgliedstaaten an, frühzeitig digitale Kompetenzen auf allen Bildungsebenen kohärent zu vermitteln. Das kann durch Etappenziele und auf bestimmte „vorrangige oder schwer erreichbare Gruppen“ ausgerichtete Maßnahmen erreicht werden. Konkret sollen die Mitgliedstaaten hochwertige Informatik an Schulen fördern, die Entwicklung digitaler Kompetenzen für Erwachsene durchgängig berücksichtigen und den Fachkräftemangel in der IT durch inklusive Strategien beheben.

Nationale Ansatzpunkte

Doch auch hierzulande hat man die Notwendigkeit erkannt, Lehrkräften sowie Bürgern und Bürgerinnen die notwendigen digitalen Kompetenzen zu vermitteln. Bis 2026 investiert das BMBF daher

verband e.V. (dbv) beispielsweise mit dem Programm „Gemeinsam Digital! Kreativ mit Medien“ lokale Projekte der digitalen Leseförderung für Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahren. Ziel ist es, insbesondere Kinder und Jugendliche, die in Risikolagen aufwachsen, zu erreichen und ihnen zusätzliche Bildungschancen zu eröffnen. Das Projekt DigiTeilhabe Dillingen/Saar hingegen will Menschen mit psychischer Behinderung die digitale Teilhabe ermöglichen.

„Die Digitalisierung vollzieht sich mit einer hohen Geschwindigkeit und beschleunigt sich weiter. Wenn neue Anwendungen sich in immer schnellerer Folge ablösen, müssen wir alle gemeinsam besonders darauf achten, dass die Angebote einfach und intuitiv zu nutzen sind, um niemanden zu verlieren“, so

Welche Maßnahmen zur Förderung der Digitalen Teilhabe sollten umgesetzt werden?

aller Beteiligten und eine operative Innovations- und Digitalisierungskultur unter Leitung des Lehrpersonals. Der zweite Punkt, die „Empfehlung des Rates zur Verbesserung der Vermittlung digitaler Kompetenzen in der allgemeinen und beruflichen Bildung“, betrifft die in den verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterschiedlich ausgeprägten digitalen Kompetenzen. Sie beschäftigt sich daher mit den einzelnen Bildungsebenen und hält

beispielsweise bis zu 205 Millionen Euro in die Weiterentwicklung der Fortbildungslandschaft für Lehrkräfte – wie sie betonen „weit über die eigentlichen Zuständigkeiten des Bundes hinaus“. Eines der vier im Zuge dessen geplanten Kompetenzzentren hat bereits seine Arbeit aufgenommen: das Kompetenzzentrum MINT. Darüber hinaus beschäftigen sich auch einzelne Initiativen und Organisationen mit dem Thema. So fördert der Deutsche Bibliotheks-

©

Dr. Uwe Brandl, Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. „Gleichzeitig ist es Aufgabe der gesamten Gesellschaft, die Menschen zu unterstützen, die sich noch unsicher im Umgang mit digitaler Technik fühlen.“

Und eines zeigte die Studie anlässlich des Digitaltags schließlich auch: Grundsätzlich stehen die Befragten der Digitalisierung positiv gegenüber: 84 Prozent sehen sie sogar als Chance – und nur 12 Prozent als Gefahr. na

eGovernment | 07/2023 Digital Education Seite 20
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Bitkom Research

Fit für die Schulwelt von morgen

Schuldigitalisierung – und dann?

Die Digitalisierung an Schulen läuft auf Hochtouren. Digitale Medien und Werkzeuge in den Unterricht einzubinden, öffnet neue Wege, die der veränderten Lernkultur Rechnung tragen. Damit sich der Umgang mit digitalen Medien und Werkzeugen in der Unterrichtspraxis etablieren kann, ist es wichtig, Schulleitungen, Lehrkräfte sowie Lernende und deren Anforderungen auf der Reise zur Digitalen Schule mitzunehmen.

Unsere Lebens- und Arbeitswelt hat sich durch die Digitalisierung und Mediatisierung grundlegend verändert – nicht nur technologisch, sondern auch gesellschaftlich. Deshalb ist es notwendig, Kindern und Jugendlichen den Umgang mit zeitgemäßen Technologien in der Schule zu ermöglichen und sie an einen kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien heranzuführen. Dabei stehen gute Kommunikation, kreative Lösungen, aber auch kritische Denkweisen und Kollaboration im Mittelpunkt. Denn so lassen sich sowohl fachliche Kompetenzen als auch IT-Know-how fördern.

Schule-as-a-Service – von der IT bis zum pädagogischen Konzept

Um die digitalisierte Schulwelt von morgen mitzugestalten, hat Computacenter ein interdisziplinäres Team aufgebaut. Die Expert:innen

aus der Pädagogik und IT verstehen die Anforderungen einer zeitgemäßen digitalen Lernumgebung aus der Perspektive der verschiedenen Anwender: Schulleitungen, Lehrkräfte, Schüler:innen, Eltern, Mitarbeiter:innen in Schulverwaltungen, aber auch in kommunalen Rechenzentren. Gleichzeitig besitzt das Unternehmen qualifizierte und zertifizierte Partnerschaften mit den führenden Technologieanbietern und unterstützt

Kritische Infrastruktur macht Schule

Schulträger sowie deren IT-Dienstleister bei der technischen Ausstattung von Schulen – von der Planung und Technologieberatung über die erforderliche Vorbereitung bis zum Roll-Out, Betrieb und Support.

Damit Endgeräte im Unterricht bestmöglich genutzt werden können, bietet Computacenter Lehrkräften darüber hinaus ein breites Angebot an Qualifizierungen an. So möchte das Unternehmen Kun-

Keine Ferien für die Digitalisierung!

Die Sommerferien stehen vor der Tür. Die Zeit könnte gut genutzt werden – zum Beispiel zum Aufbau einer modernen Netzwerkinfrastruktur ganz im Sinne der Bemühungen um mehr Digitalisierung. Der Appell an Entscheidungsträger: Jetzt loslegen und nicht weiter theoretisch bleiben.

Verwinkelte Gebäude, hohe Last durch gleichzeitig intensive Nutzung, höchste Sicherheits- und Datenschutzanforderungen – die Digitalisierung der Schulen in Deutschland stockt weniger wegen mangelnder Geräteausstattung –jedes Kind scheint heute ein Smartphone im Zugriff zu haben. Es fehlt vielmehr an der Ausstattung mit Netzwerkinfrastruktur in den Schulgebäuden, um den Lernenden und Lehrenden den schnellen Zugang ins Internet zu ermöglichen und digitale Hilfsmittel einzusetzen.

Noch bis nächstes Jahr können die Förderungen durch den DigitalPakt Schule abgerufen werden, um eine zukunftsfähige Bildungsinfrastruktur an Schulen aufzubauen. Und diese steht und fällt mit einer ganzheitlichen Netzwerkinfrastruktur.

Wie die Digitalisierung der Schulen gelingt

Zuverlässigkeit, Performanz und Sicherheit des Netzwerks sind die Grundpfeiler einer zeitgemäßen Bildungsumgebung und aller eingesetzten Technologien. Netzwerke nach Unternehmensstandards ermöglichen nicht nur die dringend benötigte Modernisierung der IT-Infrastruktur, sondern auch eine langfristig einfache Bereitstellung, Administration sowie Wartung des Netzwerks und der darin agierenden Geräte. Und: Sie sind flexibel skalierbar, um auch zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.

Um den Schulen den Einstieg in eine zukunftssichere, performante und DSGVO-konforme Netzwerkinfrastruktur zu erleichtern, hat Extreme Networks zwei Pakete

den dabei unterstützen, eine moderne, aber sichere, digitale Schulwelt zu schaffen und den Grundstein für eine neue Lernkultur zu legen. So können sie sich vollkommen auf ihre Bildungsaufgabe konzentrieren.

Schuldigitalisierung mit Weitblick

Damit digitales Lernen zu einem festen und breit akzeptierten Bestandteil schulischer Praxis wird, müssen die erforderlichen Technologien jederzeit verfügbar sein.

Aus IT-Sicht lässt sich eine solche funktionsfähige und verlässliche IT besser implementieren, wenn einheitliche Standards genutzt werden.

So können beispielsweise bewährte, standardisierte Software-Anwendungen Schüler:innen und Lehrkräften helfen, einfacher und sicherer zusammenzuarbeiten und Daten auszutauschen. Zudem profitieren Schulträger und Schu-

len von einer einheitlichen, zentralisierten Beschaffung. Denn eine zentralisiert und standardisiert konzipierte, Infrastruktur ermöglicht einen wertschöpfenden und effizienten Betrieb in den Schulen.

Partner für eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie Computacenter greift für solche komplexe Projekte auf langjährige Erfahrung zurück – sowohl im Bereich der Öffentlichen Auftraggeber als auch bei Unternehmen aus der Industrie. Auf dieser Basis plant der IT-Dienstleister den langfristigen Betrieb des Ausstattungsprojektes gemeinsam mit den Schulträgern und Schulen und setzt dieses um. Neben der technischen Umsetzung unterstützt der ITDienstleister mittels seiner pädagogischen Expert:innen dabei, Lehrkräfte optimal auf die Möglichkeiten digitalen Lernens und Lehrens vorzubereiten. So ist das Unternehmen in der Lage, Digitalisierung von Schulen ganzheitlich zu denken. Wer mit Computacenter die Digitalisierung von Schulen angeht, investiert in eine ITInfrastruktur, die pädagogisch durchdacht, handhabbar und somit nachhaltig ist.

speziell für die Anforderungen deutscher Schulen geschnürt: Die FAST-Starter-Pakete umfassen die Basiskomponenten und lassen sich im Baukasten-Prinzip erweitern. Geht es darum, zunächst einmal Schüler- und Lehrerschaft sowie Verwaltung zu vernetzen, bietet sich das Paket „Secure Connected School“ an. Es eignet sich für Schulen mit moderaten Bandbreitenanforderungen und liefert die perfekte Basis für die Internetnutzung und den Einstieg in das E-Learning. Liegt die Messlatte für Performance und Management höher, empfiehlt sich das Paket „Secure Smart School“. Es eignet sich für Sekundarschulen, Gymnasien, Berufsschulen, Oberstufenzentren und Ähnliche. Konzipiert ist es für Umgebungen, die beispielsweise 1:1-E-Learning unterstützen und eine hohe Bandbreitenauslastung

bewältigen müssen. Mehr als 17.000 Schulen weltweit vertrauen bei ihrem Netzwerk auf die Erfahrung von Extreme Networks. Denn die Lösungen zeichnen sich durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit selbst für weniger technikaffine Anwender, einfache Bedienbarkeit und ressourcenschonendes Netzwerkmanagement – auch den Personalaufwand betreffend – und selbstverständlich die Einhaltung der diversen Datenschutz- und Security-Vorgaben, beispielsweise auch die ISO 27001, 27017 und 27701 Zertifizierungen und die CSA STAR Level 1-Bescheinigung, aus. Zudem werden ausschließlich Netzwerkdaten, keine personenbezogenen Informationen, erfasst. Dies vermeidet Datenschutzprobleme a priori und stellt den DSGVO-kon-

formen Betrieb der Netzwerklösung sicher.

Wie weit sind Sie in der Digitalisierung Ihrer Bildungseinrichtung? Finden Sie es heraus und lesen Sie das kostenlose eBook „So klappt die Digitalisierung der Schule“ –mit wertvollen Tipps, Praxisbeispielen und nützlicher Checklist.

eGovernment | 07/2023 Seite 21 Digital Education
Der Autor Stefan Paetsch, Client Director Education, bei Computacenter [ www.computacenter.com/de ] Der Autor Andreas Livert, Vice President of Sales DACH, Extreme Networks Weitere Informationen Zum Herunterladen des eBooks einfach den Code scannen: © Extreme Networks
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„Climate Data Entrepreneurial Club“

Klimadaten für die Bildungslandschaft

Das Projekt „Climate Data Entrepreneurial Club“ ermöglicht Schülern der Klassenstufen 10 bis 13 eine KI-basierte Nutzung von Klimadaten aus dem All.

Die Gesellschaft für Informatik e.V. startet in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Paderborn das Projekt „Climate Data Entrepreneurial Club“ (CDEC). Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und von der deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.

Zugang zu Daten

Die Zielsetzung des Projekts ist klar: dem Klimawandel entgegenwirken. Um diesen besser zu verstehen – und letztlich einzudämmen –, braucht es Daten. Viele Daten. Diese Daten werden zwar von Satelliten gesammelt, kommen aber bei der Bevölkerung oder im Bildungsbereich kaum an. Und genau diesen Umstand soll das Pro-

Umfrage

jekt CDEC nun aus der Welt schaffen, indem Jugendlichen die KIbasierte Nutzung der Klimadaten aus dem europäischen CopernicusErdbeobachtungsprogramm mit seiner Sentinel-Flotte und den nationalen Satellitenmissionen

EnMAP und TerraSAR-X/TanDEM-X ermöglicht wird.

„Erdbeobachtungsdaten zeigen eindrücklich, welche Folgen der Klimawandel mit sich bringt – auch in der eigenen Region. Doch nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung hat das notwendige Knowhow, um auf diese Daten zuzugreifen und sie zu nutzen, um etwa neue Lösungsansätze zu entwickeln“, erläutert Carolin Henze, Referentin der Gesellschaft für Informatik und Leiterin des Projekts. „Der CDEC schult daher gezielt Kompetenzen an der Schnittstelle Daten, KI und Nachhaltigkeit und

Lebensnahe Bildung

Ob praktische Fähigkeiten oder Gesundheitsbildung: Lehrpläne sollten sich mehr an der Lebensrealität orientieren.

Ländern zum Thema Bildung und Schule befragt. Zentrales Ergebnis: Die überwältigende Mehrheit fordert, die Lehrpläne zu modernisieren, um der Lebensrealität von heute und morgen besser gerecht zu werden.

fördert den Unternehmergeist, indem er Lernmodule, Hackathons und Entrepreneurship Education in die schulische und außerschulische Bildung bringt.“

Lernmodule

Wie die Gesellschaft für Informatik (GI) erklärt, handle es sich um leicht anpassbare und erweiterbare Lernmodule für Schüler der Klassenstufen 10 bis 13 (im Alter von 16 bis 19 Jahren) im Bereich Di-

gital-, KI- und Datenkompetenzen. Lernziel ist, sich mit den Klimadaten der eigenen Region auseinanderzusetzen und Projektideen rund um (Umwelt-)Informatik und Nachhaltigkeit zu entwickeln. Dabei sollen die Schüler auch KI-basierte Methoden kennenlernen und selbst einsetzen. „Ziel ist es, die Jugendlichen zur Gründung von gemeinwohlorientierten Initiativen zu ermutigen, die ihre Projektideen prototypisch umsetzen“, heißt es dazu von der GI. Geplant sind zudem zwei Hackathons als Experimentierraum.

Austausch

Das Team des CDEC legt nach eigenen Angaben großen Wert darauf, die gewonnenen Erkenntnisse weiterzutragen und in den Austausch mit Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft zu gehen. „Ein Netzwerk aus Wissenschaft, Praxis und bildungspolitischen Akteur:innen soll entstehen, um die Ergebnisse langfristig in der schulischen und außerschulischen Bildung zu verankern“, heißt es dazu.

Im Laufe des Projekts sollen neben den Hackathons auch offene Werkstätten stattfinden, die die Bedürfnisse der verschiedenen Akteure klären und die Einbindung der Forschungsergebnisse in etablierte Strukturen sicherstellen sollen. su

darüber erfahren, wie man den Planeten besser schützt.

Informatik

61 Prozent der Befragten monierten, nicht genug über Programmieren und Coden zu lernen. An zweiter Stelle wünschen sich fast 59 Prozent mehr Kompetenzen im Bereich Finanzen und Budgetierung, und 55 Prozent wollen verstehen, wie man Daten analysiert und nutzt.

einer neuen, umweltverträglichen Wirtschaft bestehen und am Aufbau einer nachhaltigen Welt mitwirken. Die Kinder haben gesprochen. Es liegt in der Verantwortung der Bildungspolitiker, ihnen zuzuhören.“

Ideen

Im Zuge einer Umfrage von World's Largest Lesson, einer Initiative von Project Everyone, UNICEF und

NetApp, wurden jüngst 37.000 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren aus über 150

Auf die Frage nach dem Zweck der Schule, verwiesen 48 Prozent auf praktische Fähigkeiten – an erster Stelle steht also die Vorbereitung auf den Beruf und die Zukunft. Immerhin 44 Prozent wollen mehr darüber erfahren, wie sie sich um ihre psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden kümmern können; und 42 Prozent der Schülerinnen und Schüler wollen andere Kulturen besser verstehen lernen. Ebenfalls 42 Prozent wollen mehr

„Heutzutage ist es wichtiger denn je, Datenkompetenz im Unterricht zu vermitteln“, sagt Michelle Mann, Director Social Impact bei NetApp. „Daten bilden zunehmend die Grundlage für fundierte Entscheidungen in vielen wichtigen sozialen, technologischen und ökologischen Fragen.“

„Wir befinden uns mitten in einer globalen Lernkrise“, ergänzt Alison Bellwood, Executive Director von World's Largest Lesson. „Die Schüler stellen sich eine Zukunft vor, die sich stark von der Zeit unterscheidet, für die ihre Lehrpläne entwickelt wurden. Sie wollen in

Die Umfrage bot auch die Möglichkeit für Verbesserungsvorschläge, mehr als 25.000 Ideen kamen zusammen. Darunter: Lernfächer selbst aussuchen, in der Natur lernen, experimentieren und „Lektionen fürs Leben lernen“. su

Die nächste Ausgabe der eGovernment erscheint am Montag, den 24. Juli 2023. Das SPEZIAL dieser Ausgabe widmet sich dem Thema Open Source. Anzeigenschluss ist der 10. Juli 2023.

Anzeigenhotline: 0821/2177-212

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eGovernment | 07/2023 Seite 23 Digital Education
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Co-Publisher Harald Czelnai (verantwortlich für

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Inserentenverzeichnis AKDB Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern München www.akdb.de 18 Bundesamt für Strahlenschutz Salzgitter www.bfs.de 5 Ceyoniq Technology GmbH Bielefeld www.ceyoniq.com 18 DATEV eG Nürnberg www.datev.de 18 eGovernment Augsburg www.egovernment.de 12, 22 Fabasoft Deutschland GmbH Frankfurt am Main www.fabasoft.com 18 Form-Solutions GmbH Karlsruhe www.form-solutions.de 18 FTAPI Software GmbH München www.ftapi.com 17 Governikus GmbH & Co. KG Bremen www.governikus.de 18 Liferay GmbH Eschborn www.liferay.com 8 Mindfactory AG Wilhelmshaven www.mindfactory.de 27 Nortal AG Berlin www.nortal.com 18 OPTIMAL SYSTEMS Vertriebsges. mbH Hannover Hannover www.optimal-systems.de 18 PayPal Deutschland GmbH Kleinmachnow www.paypal.de/verwaltung 9, 18 PDV GmbH Erfurt www.pdv.de 18, 28 procilon GmbH Taucha www.procilon.de 18 Shuttle Computer Handels GmbH Elmshorn www.shuttle.eu 26 SonicWall Germany München www.sonicwall.com 15 Stadt Aachen Fachbereich Personal, Organisation, E-Government und IT Aachen www.aachen.de 7 Telecomputer GmbH Berlin www.telecomputer.de 18 toolhouse DV-Systeme GmbH Pfaffenhofen an der Ilm www.toolhouse.de 18 Vogel Communications Group GmbH & Co. KG Würzburg www.vogel.de 10 Vogel IT-Akademie Augsburg www.akademie.vogel-it.com 2 Xima Media GmbH Dresden www.xima.de 18 xSuite Group GmbH Ahrensburg www.xsuite.com 18 ZENNER International GmbH & Co. KG Saarbrücken www.zenner.de 25 Redaktionell erwähnte Unternehmen akquinet GmbH Hamburg www.akquinet.com 15 BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. Berlin www.bdew.de 5 BearingPoint GmbH Frankfurt am Main www.bearingpoint.de 14, 17 Bitkom e.V. Berlin www.bitkom.org 20 BSI Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik Bonn www.bsi.bund.de 11, 9 Computacenter AG & Co. oHG Kerpen www.computacenter.com 21 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Stuttgart www.de.ey.com 5 Extreme Networks GmbH Feldkirchen www.extremenetworks.de 21 Fraunhofer Institute FOKUS Competence Center MOTION Berlin www.fokus.fraunhofer.de 1 Gesellschaft für Informatik e.V. Bonn www.gi.de 23 ]Init[ AG für Digitale Kommunikation München www.init.de 6, 7 KGSt Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement Köln www.kgst.de 3, 8, 17 Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg Zweckverband Oldenburg www.kdo.de 1 Kompetenzzentrum Öffentliche IT Berlin www.oeffentliche-it.de 1 Kyndryl Deutschland GmbH Kelsterbach www.kyndryl.com 4 Ministerium für Infrastruktur und Digitales Sachsen-Anhalt Magdeburg www.mid.sachsen-anhalt.de 7 msg systems ag Ismaning www.msggroup.com 4 Nationales E-Government Kompetenzzentrum NEGZ e.V. Berlin www.negz.org 4 salesforce.com Germany GmbH München www.salesforce.com 16 TU Dresden, WISSENSARCHITEKTUR Laboratory of Knowledge Architecture Dresden www.tu-dresden.de 11 Vitako Bundes-Arbeitsgemeinschaft IT-Dienstleister e.V. Berlin www.vitako.de 8

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„ Optionale Hutschienen-/19"-Halterung**

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Wie DS20UV2, jedoch mit

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„ 4× USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit)

XPC SLIM DS20U5V2

Wie DS20UV2, jedoch mit

„ Intel Core i5-10210U (bis 4,20 GHz, 4 Cores, 8 Threads, 6 MB Cache)

„ 4× USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit)

XPC SLIM DS20U7 V2

Wie DS20UV2, jedoch mit „ Intel Core i7-10510U (bis 4,90 GHz, 4 Cores, 8 Threads, 8 MB Cache)

„ 4× USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit)

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MeetUp ist die führende Konferenzkamera von Logitech, speziell entwickelt für kleine Konferenzräume und spontane Meetings im kleinen Rahmen. Durch die 4K-Videoqualität und das sehr weite 120-Grad-Sichtfeld sorgt MeetUp dafür, dass jeder am Konferenztisch sitzende Teilnehmer deutlich sichtbar ist.

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Sie möchten die Komponenten Ihres PCs gerne selbst zusammenstellen, haben aber nicht die nötige Zeit, diese auch selber zusammenzubauen? Kein Problem. Wir prüfen die Zusammenstellung, bauen den PC zusammen und installieren das mitgekaufte Betriebssystem. Dauertest inklusive.

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Das My Passport-Laufwerk ist ein zuverlässiger, tragbarer Speicher. Mit einem neuen, stilvollen Design, das gut in Ihre Handfläche passt, gibt es viel Platz zum Speichern, Organisieren und Teilen Ihrer Fotos, Videos, Musik und Dokumente. In perfekter Kombination mit der Backup-Software und Passwortschutz (nur Windows®) trägt das My Passport-Laufwerk dazu bei, die Inhalte Ihres digitalen Lebens zu schützen.

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Wir nehmen uns Zeit für unsere Behörden- und Industriekunden. Daher möchten wir auch Sie gerne persönlich und kompetent am Telefon beraten. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

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Wir sind Mo-Fr von 10 Uhr bis 17 Uhr für Sie da!

Alle Markennamen, Warenzeichen sowie sämtliche Produktbilder sind Eigentum ihrer rechtmäßigen Eigentümer und dienen hier nur der Beschreibung. Unvorhersehbare Lieferengpässe bei Distributoren oder Herstellern, Zwischenverkauf, Irrtümer, Druckfehler und Preisänderungen vorbehalten. Diese Übersicht stellt nur einen winzigen Ausschnitt unseres gesamten Liefersortimentes dar. OVP-Angaben beziehen sich auf eine „Originalverpackung“. VPE-Angaben beziehen sich auf eine „Verpackungseinheit“. *Alle Preise in dieser Anzeige sind Nettopreise in Euro angegeben zzgl. Mehrwertsteuer, Versandkosten und ggf. Kosten für Zahlungsmittel. Alle Preise sind Tagespreise und können teilweise differieren. Erfragen Sie den genauen Preis bei unserem Verkaufsteam oder schauen Sie im Internet unter www.mindfactory.de

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