Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Seniorengruppe
Alle Fotos: Heinz Raffler
Eine wunderbare Berglandschaft im Chiemgau Für die Senioren- und Wandergruppe ein ideales Wandergebiet Ursula Reif und Christine Dietz Die Aussicht belohnt die Aufstiegsmühen (Ursula Reif) Im Juli des vergangenen Jahres, einer fast unbeschwerten Zeit, führte unsere Vereinsfahrt die Wandergruppe in den schönen Chiemgau. Von Grassau-Niederfels brachte uns der Lift, ein Doppelsessellift aus den 60-Jahren, hinauf zur StaffnAlm (1.050 m), wo sich ein herrliches Almgelände öffnete. Dort teilten sich die 42 Teilnehmer in drei Gruppen auf. Ziel der Gruppe A war die Hochplatte (1.586 m). Mit 19 Wanderern ging es bei herrlichem Sonnenschein über einen gut begehbaren Forstweg hinauf, allerdings mit einiger Steigung. So manch einer musste schon ein wenig schnaufen. Am Abzweig, der uns dann auf den Gipfel führen sollte, legten wir eine kleine Pause ein, um uns für den Anstieg zu stärken. Über einen Pfad mit ein paar felsigen Passagen erreichten wir nach einer guten halben Stunde den Gipfel. Dies war schon eine kleine Herausforderung. Wir wurden jedoch mit einer herrlichen Aussicht belohnt, nur die Fernsicht war etwas getrübt. Allein der Blick zu Kampenwand, Steinplatte und Kaisergebirge, sowie der Blick auf den Chiemsee waren es unserer Mühe wert. Nach einer kurzen Rast schweifte bereits unser Blick hinüber zur Piesenhauser Hochalm. Dort legten wir nach vorsichtigem Abstieg unsere Mittagspause ein. Vorbei an Haberspitz und Friedenrath gelangten wir auf einem idyllischen Naturpfad hinab auf den Forstweg. Um den Klein- und Großstaffen herum führte uns ein Bergerlebnisweg mit toller Aussicht zum Chiemsee und Umgebung.
Abstieg von der Hochplatte mit Blick zum Chiemsee.
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Wandergruppe A am Gipfelkreuz der Hochplatte (1.586 m).
Noch kurz abwärts über eine Wiese zur Staffn-Alm, wo wir schon von der Gruppe C erwartet wurden. Nachdem sich jeder bei gutem Essen gestärkt und ausgeruht hatte, ging es mit dem Sessellift wieder hinab zum Parkplatz. An diesem gelungenen Tag bewältigten wir ca. 10 Kilometer Weg und 700 Höhenmeter. Eine Belohnung für mich waren die Motivation, der Zusammenhalt und das Vertrauen der Gruppe mir gegenüber. Dafür sage ich Danke. Almwanderung an der Hochplatte (Christine Dietz) Für die Gruppen B und C war der Weg das Ziel – der Weg über weitläufiges Gelände von Alm zu Alm. Bergauf und bergab wanderten wir auf schönen Wegen abwechslungsreich durch viel Wald und beweidetes Wiesengelände. In den Mulden versteckten sich kleine Moore, „Filz“ werden sie hier genannt. An einer Alm kamen wir vorbei, bei der „Ökologie“ im wahrsten Sinne des Wortes ganz groß (an)geschrieben war. Manche Almbauern halten Ponys, deren Nachwuchs ein besonderer Anziehungspunkt für Familien mit Kindern ist, dazu auch Kleinziegen aus Frankreich, die für das teilweise steile und steinige Gelände gut geeignet sind. Ihr Glockengebimmel begleitete uns während der ganzen Wanderung. Die Einkehr fiel natürlich auch „almerisch“ aus mit Kaiserschmarrn, Linseneintopf und Frischkäse-Nockerl, dazu frischem Brot, gebacken in einem kleinen Brotbackhäusl. Am Ausgangspunkt, der Staffn-Alm, endete unser Almrundgang; wir gesellten uns bei Weißbier, Kaffee, Kuchen und Eis zur Gruppe C, die einen kürzeren Weg genommen hatte und deshalb schon da war.
alpenblick 1 | 2022
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20.01.2022 08:59:10