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Grußwort
Liebe Bergkameradinnen und Bergkameraden,
quo usque tandem – wie lange noch …, dieses berühmte Zitat von Cicero beschreibt deutlich die derzeitige Coronasituation und meine Gemütslage beim Verfassen dieser Zeilen. Wie lange noch wollt ihr Impfgegner, Coronaleugner und Querdenker unsere Gesellschaft in Geiselhaft nehmen? Wann kommt ihr endlich zur Besonnenheit? Wann lasst ihr euch impfen? Usquequo, domine – wie lange noch, Herr, soll diese Pandemie andauern?
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Ich war Anfang November selbst überrascht über die Aktualität meines damaligen Vorwortes. Ich befürchtete Schlimmes und es ist noch viel schlimmer gekommen. Nicht nur jegliche zwischenmenschlichen Kontakte, wie unser karitativer Christkindlmarkt, der Friedberger Advent und fast alle weiteren Veranstaltungen, auf denen wir uns tre en und vorweihnachtliche Freude genießen wollten, wurde uns unmöglich gemacht – viel schlimmer, die Intensivstationen in unseren Krankenhäusern reichten nicht mehr aus zur Versorgung der vielen schwerkranken Patienten.
Eine Katastrophe nationalen Ausmaßes erreichte zur Adventszeit unser Land. Wir bereiteten uns nicht auf die Ankunft, die Geburt Christi vor – Ende November und der Dezember waren für uns der Karfreitag unserer Gesellschaft.
Noch im November verbrachten Vorstand und Beirat unserer Sektion ein schönes Wochenende in unserem Friedberger Haus Tirol in Vorderhornbach, und wir ahnten wenig von den bevorstehenden schweren Wochen.
Wir hielten auf unserer Klausurtagung Rückblick auf die Entwicklung unserer Sektion im vergangenen Jahr und befassten uns mit den Herausforderungen und Planungen für das kommende Jahr.
Klimafreundliche Mobilität soll auch ein Thema für unsere Sektion sein: So nutzten wir, um zum Ausgangspunkt unserer Wanderung auf die Stablalm, nach Elmen, zu gelangen, umweltfreundlich und preisgünstig den Bus. Direkt vor unserer Haustüre in Vorderhornbach verkehrt dieser fast stündlich. Im Sommerhalbjahr können mit dem Bus auch Fahrräder mitgenommen werden, um beispielsweise zum Startpunkt einer Mountainbike-Tour oder zu einem Teilstück des Lechradwegs zu gelangen. Im Winter bietet sich der Bus für Langläufer und auch für Skifahrer an. Im Grunde kann nach der Ankunft an unserem Haus das Auto stehen bleiben, und wir können bequem den Bus nutzen. Ganz ohne Anfahrt konnte ich mit einer kleinen Gruppe zum Abschluss unseres Tre ens noch die Grubachspitze – unseren Hausberg – besteigen.
Dort hinauf führt ein wunderschöner schmaler Pfad durch abwechslungsreichen Bergwald und Latschenfelder über eine kurze, leichte Felspassage zum mächtigen Gipfelkreuz auf eine Höhe von 2.102 m. Es ist eine wirklich empfehlenswerte Wanderung, die direkt an unserem Haus startet.
In dieser Ausgabe berichtet Regine Nägele über die Geschichte unseres Hauses und ihre ersten Eindrücke, mehrere Gruppen schreiben über ihren ersten Aufenthalt in Vorderhornbach.
Leider war dann aufgrund der behördlichen Einschränkungen in Österreich und der steigenden Infektionszahlen ab Ende November eine Belegung unseres Hauses, genauso wie im Vorjahr, nicht mehr möglich.
Um unsere Mitglieder und Gäste zu schützen, gilt nun in unserem Friedberger Haus Tirol für Personen ab zwölf Jahren die 2G-Regel: Ein Besuch ist nur für diejenigen möglich, die vollständig geimpft oder genesen sind.
So wollen auch wir dazu beitragen, dass sich das CoronaVirus nicht noch weiter ausbreiten kann.
Ich ho e, dass sich die Situation wieder entspannt, und wir dann doch noch ein paar Ski-Tage mit ausreichend Schnee dort genießen können.
Berg Heil Euer Richard J. Mayr
Richard J. Mayr, Vorsitzender des DAV Friedberg