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Dezember.2020
Deutschland erfolgt die Anmeldung als Intrastat-Eingang.
bleiben zunächst gleich. In der Regel darf die CE-Kenn-
Alternativ kann auch im Vereinigten Königreich ein
zeichnung noch bis zum 1. Januar 2022 verwendet werden.
Versandverfahren bis Deutschland eröffnet werden. In
Bei Waren, die vor dem 1. Januar 2021 in das VK eingeführt
diesem Fall werden Zoll und Einfuhrumsatzsteuer in
wurden, wird ihre CE-Kennzeichnung sogar unbefristet
Deutschland erhoben.
akzeptiert. Für Zertifikate von britischen Zertifizierern kann eine Konformitätsbewertung bei einem Zertifizierungsinstitut in der EU beantragt werden.
Sonderfall Nordirland: keine Zollanmeldungen notwendig
Wichtig für Präferenzabwicklung ab 2021
Das Nordirlandprotokoll des Austrittsabkommens verfolgt den Ansatz, Nordirland auch nach dem Brexit in Bezug
Vormaterialien aus dem Vereinigten Königreich verlieren
auf Zoll, Mehrwertsteuer und Verbrauchsteuern wie einen
durch den Brexit und mit dem Ende der Übergangsfrist
EU-Mitgliedstaat zu betrachten. Somit blieben Lieferungen
ihren präferenziellen EU-Ursprung. Das gilt nach den
nach Nordirland innergemeinschaftliche Lieferungen. In
Dokumenten der EU-Kommission auch rückwirkend für
diesem Fall wären keine Ausfuhranmeldungen zu erstellen.
bereits gelieferte Waren.
Allerdings: Die Frage nach Art der Kontrollen im Agrar-
Die Regelung ist unabhängig davon, ob ein Freihandelsab-
und Lebensmittelbereich ist
kommen zwischen der EU und
noch nicht abschließend geklärt.
dem Vereinigten Königreich
Die Regeln des Nordirlandprotokolls sollen außerdem erstmals 2024 und dann alle vier Jahre überprüft werden. Bei Sendungen in die Republik Irland muss gegebenenfalls nachgewiesen werden, dass die Ware aus dem freien Verkehr der Union stammt. Dies kann
Nordirland wird hinsichtlich Zoll, Mehrwertsteuer und Verbrauchssteuern wie ein EU-Mitgliedstaat betrachtet.
zustande kommt. Ein solches Freihandelsabkommen würde nur den Warenverkehr zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU betreffen, aber nicht die Präferenz im Hinblick auf alle anderen Handelsabkommen der EU. „Unternehmen sollten mit Beginn
mithilfe der üblichen Statusnach-
der jetzigen Lieferantenerklä-
weise erfolgen – etwa mit dem
rungssaison von Lieferanten aus
T2L-Dokument für Waren, die über den Seeweg verbracht
dem Vereinigten Königreich keine Lieferantenerklärungen
werden. Insbesondere beim Weg über Großbritannien
mehr anfordern und Kunden im VK keine mehr ausstellen“,
kommt ein NCTS-T2-Versandverfahren in Betracht.
empfehlen Außenhandelsexperten des Softwareanbieters AEB. „Sie können bereits jetzt Vormaterialien aus dem
Kennzeichnungspflichten nach dem Brexit
Vereinigten Königreich als nicht präferenzberechtigt behandeln, um die Anzahl an Änderungen zum Jahreswechsel zu reduzieren.“
Entsprechend der CE-Kennzeichnung der EU wurde im Vereinigten Königreich ein eigenes UKCA-Label geschaffen. Dabei entsprechen die der UKCA zugrunde liegenden Stan-
Rückwaren nach der Übergangsfrist
dards zunächst den heute in der EU gültigen CE-Standards. Das bedeutet: Sowohl die von der Kennzeichnungspflicht
Für Waren, die nach dem Ende der Übergangsfrist aus
betroffenen Warengruppen als auch die Anforderungen
dem Vereinigten Königreich zurückkommen, gelten die