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Freitag, 24. April 2020

Corona hat globale Automärkte im Griff Der März brachte weltweit historische Einbrüche am Neuwagenmarkt, im April drohen noch stärkere Rückgänge.

••• Von Jürgen Zacharias

V

ersperrte ­Geschäfte, leere Schauräume und kaum Umsätze – keine Frage, die vergangenen Wochen bedeuteten für die globale Automobilbranche eine Zäsur, von der sie sich vermutlich jahrelang nicht erholen wird und die jetzt für viele Marktteilnehmer zu einem Überlebenskampf zu werden droht. Während sich in

China, wo die Corona-Pandemie ihren Ursprung hat, nach einem massiven Rückgang der Verkäufe zu Jahresbeginn (minus 80% im Februar!) inzwischen eine Erholung abzeichnet und die Neuzulassungen im März „nur mehr“ um 48% zurückgingen, geht die Talfahrt in Europa und den USA jetzt erst richtig los. EU-weite Unterschiede Aktuellen Zahlen aus Washington zufolge musste der US-Markt

im März Einbußen von 38% hinnehmen, in den EU-Ländern fielen die Neuregistrierungen sogar um 55%. Da der Lockdown in den verschiedenen europäischen Ländern zu unterschiedlichen Zeitpunkten beschlossen wurde, fallen die Einbußen unterschiedlich aus. Im besonders früh und besonders stark betroffenen Italien sank der Absatz am stärksten: um 85%. In Frankreich und Spanien wurden Rückgänge von

72 beziehungsweise 69% registriert, Österreich verzeichnete laut Statistik Austria einen Rückgang von 66,7%. In Finnland und Schweden ist der Absatz hingegen nur um ein und neun Prozent zurückgegangen – dort sind die Autohäuser nicht geschlossen worden. Krise hält weiter an Im April ist wohl mit noch schlechteren Werten zu rechnen. Laut Autoexperte Peter Fuß von


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