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Eine Bestandsaufnahme Druckereien brechen Umsätze weg, aber Not macht erfinderisch
from medianet 24.04.2020
by medianet
Noch mehr Einbußen als erwartet
Fast alle Druckereien sind in Kurzarbeit. Der Fokus liegt jetzt auf Regionalität, Produktentwicklung und möglichst hoher Innovationskraft.
Advertisement
••• Von Paul Christian Jezek D ie österreichischen Druckereien sind von den Covid-19-Maßnahmen der Regierung stark bis sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden, zeigt die aktuelle Mitgliederumfrage des Verbandes Druck & Medientechnik.
Von Schließung aufgrund einer Covid-19-Erkrankung waren zwar nur 2,2% der befragten Unternehmen betroffen, doch fast 90% mussten im März einen Umsatzrückgang hinnehmen.
Systemrelevant, aber abhängig
„Druckereien gehören zu jenen Unternehmen, deren Betrieb nicht eingestellt wurde, stellen sie doch u.a. Verpackungen für Lebensmittel, Medikamente, Kosmetikprodukte, Wasch- und Reinigungsmittel, Zeitungen und Magazine oder Bücher her“, erklärt Peter Sodoma, Geschäftsführer des Verbands Druck & Medientechnik. „Dennoch sind sie natürlich von der wirtschaftlichen Situation ihrer Auftraggeber abhängig.“
Insgesamt verzeichnete ein Drittel der Druckereien im März einen Umsatzrückgang zwischen 31 und 50, ein weiteres Drittel zwischen 51 und 80%. Nur 14% hatten schon im März nahezu einen Totalausfall.
Die Betriebe kämpfen vor allem mit dem Ausbleiben von Aufträgen (98%) bzw. mit stornierten Aufträgen (70%) sowie offenen Rechnungen (29%).
Zudem beklagen 35% der Unternehmen, dass ihre Mitarbeiter verunsichert sind und 16%, dass die Sicherheitsmaßnahmen eine geringere Produktivität bewirkt haben. Auch die Auslieferung von Waren (18%) und die Anlieferung von Materialien (neun Prozent) ist deutlich erschwert. Die Auswirkungen werden sich vor allem im zweiten Quartal im Umsatz niederschlagen. Von April bis Juni erwarten die Unternehmen deutlich stärkere Umsatzeinbußen. 31% stellen sich auf einen Umsatzeinbruch zwischen 31 und 50% ein, die Hälfte erwartet ein Minus zwischen 51 und 80%. „Wir sind in mehrfacher Hinsicht durch die aktuelle Situation betroffen“, erklärt Doris Wallner-Bösmüller, Geschäftsführerin von Bösmüller Print Management. „Einerseits fällt eine ganze Reihe von Kundenaufträgen komplett aus, weil die Projekte verschoben wurden, bzw. ganze Branchen vollkommen stillstehen, wie etwa der Tourismus. Daher haben wir in manchen Bereichen des Unternehmens auf Kurzarbeit umgestellt. Andererseits zählen wir zur ‚Kritischen Infrastruktur‘ und sind sehr gefordert, die gestiegenen Volumen-Anforderungen der Lebensmittelbranche sowie im Gesundheitsbereich zu bewältigen. Die Verpackungen sind in diesen Bereichen essenziell, damit die Lieferkette nicht unterbrochen wird.“
Daher zählt Bösmüller zu jenen Betrieben, die einerseits Mitarbeiter in Kurzarbeit und Homeoffice haben und gleichzeitig sehr gefordert sind, die Produktionskapazitäten so zu planen, dass alle Aufträge zeitgerecht ausgeliefert werden.
Kurzarbeit und neue Produkte
90% der Druckereien haben für ihre Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet, 42% haben um Förderungen angesucht, jeder zehnte Betrieb musste bereits Kollegen kündigen. 60% haben für Mitarbeiter ein Homeoffice eingerichtet. „Zum Großteil handelt es sich dabei um Vertrieb und Marketing“, sagt Peter Sodoma. „Mitarbeiter aus der Produktion können ihre Arbeit nicht von zu Hause aus erledigen. Und diese stellen in Druckereien mehr als 50 Prozent der Beschäftigten.“
Die aktuelle Erhebung zeigt aber auch die Innovationskraft der Druck & Medienbranche. So hat bereits jede zehnte Druckerei ein oder mehr neue Produkte entwickelt und 13 Prozent offerieren neue Serviceangebote. Weitere acht Prozent planen derzeit Produktentwicklungen, 25% wollen demnächst neue Serviceangebote lancieren. „Manche unserer Mitglieder produzieren jetzt Hauchschutzwände für Handel und Arztpraxen, andere wiederum Mundschutz und tragen so dazu bei, den Mangel an Schutzausrüstung zu beheben“, berichtet Sodoma. „Wieder andere drucken jetzt mit anti-mikrobiellem Lack, der Oberflächen desinfiziert.“ Auch in die verstärkte Bewerbung ihrer Leistungen möchten immerhin 36% der Druckereien investieren; hier sei deutlich, dass die Druckereien nicht jammern, sondern selbst aktiv werden, so Sodoma.
Die Chancen für die Zukunft
Ganz klar sehen die Druckereien auch die Chance, Strukturen zu überdenken, Prozesse zu optimieren, Vertrieb und Marketing neu aufzustellen und Homeoffice mehr Mitarbeitern auch nach der Coronakrise zu ermöglichen.
Fast 40% wünschen sich darüber hinaus, dass Regionalität und Druckqualität in Österreich wieder einen höheren Stellenwert bei der Auftragsvergabe haben. Der Verband Druck & Medientechnik hat in einem Brief an die Bundesregierung und die Landesregierungen u.a. gefordert, dass Nachhaltigkeit und Regionalität gefördert und Gütesiegel wie „Printed in Austria“, CO 2 -kompensiert oder das CSR-Gütesiegel für Druckereien im Bestbieterprinzip stärker berücksichtigt werden.
© druck.at
Digitaldruck ganz neu aufgestellt
Andreas Mößner
Geschäftsführer druck.at
Wir haben rasch und flexibel auf die Krise reagiert und das Instrument der Kurzarbeit genutzt, um Entlassungen zu vermeiden, und viele Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt. Derzeit arbeiten wir je nach Abteilung zwischen ein und zwei Schichten und wir sehen, dass sich die Bestellungen wieder auf niedrigem Niveau erholen. Außerdem haben wir die Zeit genutzt, um unsere Digitaldruckabteilung mit vier neuen Tonermaschinen und einer extrem schnellen Inkjetmaschine komplett neu aufzustellen. Zusätzlich haben wir einige spezielle Produkte wie bedruckte und unbedruckte Behelf-Mund-Nasen-Schutzmasken, Handdesinfektionsmittel, vorgedruckte Schilder und Rollups, etc. in unser Programm aufgenommen. Wir gehen davon aus, dass die Auswirkungen der Coronakrise uns noch mindestens bis in den Herbst hinein beschäftigen werden. Aufgrund unseres guten finanziellen Polsters sind wir jedoch sicher, dass druck.at unbeschadet aus der Krise hervorgehen wird und alle Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz behalten werden.
Wie die Jugend die Krise wahrnimmt

Marketagent und DocLX haben den Umgang der Jungen mit der Krise im Rahmen des „Jugend Trend Monitor“ erfasst.
Präsentation
DocLX-Gründer Alexander Knechtsberger (l.) und MarketagentEigentümer Thomas Schwabl präsentierten die Ergebnisse des aktuellen „Jugend Trend Monitor“.
Mit dem „Jugend Trend Monitor“ fühlen das Marktforschungsinstitut Marketagent und die Eventagentur DocLX der heimischen Jugend jedes Jahr zu aktuellen Themen auf den Zahn. In der aktuellen Studie mit 3.811 Teilnehmern wird die Einstellung zu den Maßnahmen der Bundesregierung sowie der Umgang mit Home-Schooling und anderen Facetten der neuen Normalität hinterfragt. Sie wurde zwischen 26. März und 8. April 2020 durchgeführt und fällt damit bereits mitten in die Zeit der Covid-19-Maßnahmen. „Die Bundesregierung hat mit ihrer klaren und sachlichen Kommunikation die heimische Jugend richtig angesprochen“, fasst DocLX-Gründer Alexander Knechtsberger die Ergebnisse zu
Thomas Schwabl
Marketagent
sammen. Die Maßnahmen würden mitgetragen und die Arbeit der Regierung positiv bewertet. „Mit dem neuen Alltag kommen die jungen Österreicherinnen und Österreicher offensichtlich gut zurecht. Dabei hilft ihnen die Digitalisierung, die zum Alltag gehört. Das soziale Verantwortungsbewusstsein ist bei jungen Menschen erfreulicherweise sehr stark ausgeprägt.“
Maßnahmen unterstützt
Der „Jugend Trend Monitor“ zeigt: Österreichs Jugend nimmt die Lage rund um das Coronavirus ernst (94,3%) und begrüßt auch die Maßnahmen der Bundesregierung zu deren Bewältigung. Lediglich ein Prozent sieht die Bedrohung durch das Virus als nicht ernst an. Sorgen machen sich die jungen Menschen vor allem um die Ansteckung von Familienmitgliedern (69,6%), die teilweise zur Risikogruppe zählen, und Freunden (32,5%); die eigene Ansteckung macht nur 20,2% Sorgen.
Der Arbeit der österreichischen Bundesregierung stellen 93% ein gutes Zeugnis aus und halten sie für kompetent. Dementsprechend hoch ist auch die Zustimmung zu den Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie: 95,6% der Befragten begrüßen sie, wobei die Zustimmung bei jungen Frauen noch etwas höher ausfällt. 80,8% geben an, gut oder sogar sehr gut mit der Situation zurechtzukommen. Nur knapp jeder Fünfte kann sich mit der neuen Normalität noch nicht so wirklich anfreunden. Trotzdem sind 96,7% bereit, die Maßnahmen einzuhalten.
Auch hier ist die Zustimmung bei jungen Frauen etwas höher: 72,8% der Frauen sind voll und ganz bereit, die Maßnahmen einzuhalten; unter den Männern sind es 63,2%. Als Grund für die konsequente Einhaltung der Regeln gaben 84,4% der befragten an, dies zu tun, um andere Menschen – vor allem ältere Generationen und Risikogruppen – zu schützen. 80,8% tun es, um die eigene Familie zu schützen. sönlichen Kontakt mit Freunden und 62% Parties und Festivitäten; 41,1% bedauern, derzeit keine Reisen und Ausflüge machen zu können.
Den krisenbedingt fehlenden persönlichen Kontakt machen die Jugendlichen vor allem mithilfe Sozialer Netzwerke und Messengerdienste wieder wett: WhatsApp wird von 94,1% genutzt, Instagram von 73,5% und Snapchat von 71,1%. Auch das klassische Telefonat ist wieder hoch im Kurs: Immerhin 52,8% greifen gern zum Hörer und telefonieren, wobei Frauen diesen Kommunikationskanal intensiver nutzen. Business-Plattformen wie Skype oder Microsoft Teams werden von rund einem Viertel der Befragten für die digitale Kommunikation mit Freunden genutzt, die Plattform Zoom wird hingegen nur von neun Prozent. Auch das medial viel diskutierte TikTok spielt mit einer Nutzung von 6,5% eine untergeordnete Rolle.
Matura macht vielen Sorgen
Der reale Schul- und Universitätsalltag geht nur 34,7% der Umfrageteilnehmer ab – der Großteil (80,2%) kommt mit dem digitalen Unterricht zu Hause gut oder sogar sehr gut zurecht. Nur knapp jeder Fünfte fühlt sich im digitalen Klassenzimmer noch nicht ganz so wohl. Ein etwas anderes Bild zeichnet sich unter den Maturanten ab: 61,1% blicken besorgt auf die bevorstehende Matura. „Trotz vieler Einschränkungen und Entbehrungen gehen die jungen Österreicherinnen und Österreicher sehr pragmatisch mit der Situation um und erkennen auch positive Aspekte wie sinkende Umweltbelastung oder abnehmenden Konsumwahn. Die Phase der Entschleunigung ist für die Jungen wohl ungewohnt, aber nicht unwillkommen“, meint Marketagent-Eigentümer Thomas Schwabl. (red)

Infopoint
Das ORF-Netzwerk erreichte auf Grund der Corona-Berichterstattung die höchsten Zugriffszahlen in seiner Laufzeit.
Corona befeuert digitalen Content
ten auf news.orf.at und in der ORF.at-News App vom 15. März bis 16. April zu Mittag über 240 Mio. Page-Impressions.
Das ORF.at-Network erzielte außerdem vom 15. März bis 14. April in Summe 176 Mio. Visits.
WIEN. Als vor einem Monat, am 15. März 2020, Ausgangsbeschränkungen zur Bekämpfung des Coronavirus verkündet wurden, wurde auch das ORFOnlineangebot dem Informationsbedürfnis der Österreicher angepasst und um neue, zusätzliche Angebote und Services erweitert.
Ein entscheidender Beitrag
Auf ORF.at, der ORF-TVthek und im ORF Teletext wurden seither mit Spezial-Sites aus den Bereichen Information, Kultur, Bildung, Sport und Unterhaltung Initiativen gesetzt.
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz präsentierte die Zahlen des ersten Monats der Online-Corona-Berichterstattung: „Gerade in einer nationalen Ausnahmesituation ist es Auftrag und Aufgabe des ORF, das Publikum faktenbasiert, vertrauensvoll und schnell zu informieren. Dies stellen wir im journalistischen Bereich auch mit unserer Online-Berichterstattung sicher. Wie sehr unsere Online-Angebote wertgeschätzt und gutgeheißen werden, belegen die eindrucksvollen Reichweiten.“
Auch Thomas Prantner, stellvertretender Direktor für Technik, Online und Neue Medien, ist von den Neuerungen überzeugt: „Das ORF-Onlineangebot leistet während der Coronakrise einen entscheidenden Beitrag zur umfassenden und aktuellen Information der User in unserem Land – das zeigen die Millionen Zugriffe und Abrufe auf ORF. at und auf der ORF-TVthek. Österreichs größte Videoplattform hat sich mit rund ihren 130 Livestream-Angeboten von Pressekonferenzen und Statements zur Coronakrise, SonderThemenschwerpunkten und dem eigens für Schüler konzipierten Angebot zur ‚Freistunde‘ in ORF 1 als unverzichtbares Informations- und Servicemedium erwiesen.“
Netzwerk
Neben Informationen zu laufenden Entwicklungen wurde im ORF.at-Netzwerk der Infopoint Coronavirus eingerichtet, der alle Informationen zum Thema zusammenfasst. Alle Berichte zum Thema Coronavirus erziel
On Demand
Auch auf der ORF-TVthek steht seit Wochen die Berichterstattung zur Coronavirus-Pandemie im Mittelpunkt des Geschehens .
Laut Online-BewegtbildMessung der AGTT/GfK Teletest Zensus erzielten die Livestream-Angebote und Videoon-Demand-Angebote auf der ORF-TVthek und anderen ORF. at-Seiten vom 15. März bis 15. April in Österreich insgesamt 79,0 Mio. Bruttoviews und 325 Mio. Nutzungsminuten. Zudem zählte sie mit 1,40 Mio. Visits den höchsten Tageswert. (red)
ORF-Infosendungen: Top 10 Video on Demand Sendung/Datum Sender DRW_at BV_at
Zeit im Bild, 15.3 ORF 2 29.831 190.980 ZIB Spezial 30.3. ORF 2 27.314 574.161 ZIB 2 16.3. ORF 2 26.043 411.536 ZIB 1, 13.3. ORF 2 24.779 338.696 ZIB 1, 12.4. ORF 2 24.665 327.241 ZIB Spezial, 12.3. ORF 2 24.121 300.570 ZIB 2 Spezial, 4.4. ORF 2 22.896 298.060 ZIB Spezial, 30.3. ORF 2 22.730 155.003 Zeit im Bild Spezial, 14.3 ORF 2 21.805 682.897 ZIB Spezial, 10.3. ORF 2 21.667 351.509 Quelle: AGTT/ GfK Teletest Zensus, Nutzung in Österreich; DRW = Durchschnittsreichweite, BV = Brutto Views Ein Monat ORF-Onlineberichterstattung zur CoronaKrise bringt Höchstwerte für ORF.at und ORF-TVthek.
IHRE ZIELGRUPPE IST VERSCHWUNDEN?
DI E ERREICHEN WIR DIGITAL Werfen Sie gerade einen Blick auf Ihr Handy? Ihre Zielgruppe auch. Reden wir darüber!

Telefon vom Chef: +43 (0)699 130 76 957 E-Mail vom Chef: michael.mehler@ghostcompany.com
www.ghostcompany.com

Corona schrumpft das Werbebudget
Havas Village Market Outlook zeigt rückläufige Werbevolumina und verändertes Medienverhalten.
WIEN. Die Einschränkungen des Alltags machen auch vor den Mediengattungen nicht halt. Havas Village veröffentlichte im Market Outlook Österreich die Daten zu den Auswirkungen der Ausgangssperren auf Österreichs Medienlandschaft. Dort wird die veränderte Mediennutzung ersichtlich sowie die Herausforderung der abnehmenden Werbevolumina über alle Medien hinweg.
Ausfälle im Anzeigengeschäft
Besonders hart ist laut Focus Media Research der Printsektor von Ausfällen aus dem Anzeigengeschäft betroffen.
Informationskampagnen der öffentlichen Institutionen, wie der Regierung oder Ministerien, können die Schaltungen der werbetreibenden Unternehmen nicht kompensieren.
Zudem verliert Print Investitionen in allen Wirtschaftssektoren. Investitionsgüter reduzieren ihr Budget am meisten und kommen auf ein Bruttovolumen von nur 50% des Vorjahres.
Reichweitenstarkes TV
Die TV-Reichweitenkurve im Tagesverlauf zeigt, dass die Nutzung von Fernsehen zu jeder Stunde des Tages angestiegen ist. Der signifikante Anstieg der TVReichweiten sorgt dafür, dass GRPs günstiger eingekauft werden können; im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine BruttoErsparnis von etwa 30% pro GRP.
Der Jahresvergleich von Bruttowerbevolumina zeigt, dass ab Beginn der Ausgangsbeschränkungen in der 12. Kalender
Werbevolumen Print
Kalenderwoche 2020 2019
KW 11 39,7 43,3 KW 12 30,9 45,8 KW 13 28,8 25,8 KW 14 34,6 67,9 Quelle: Focus Media Research; Bruttowerbevolumen in Mio. €
Werbevolumen TV
Kalenderwoche 2020 2019
KW 11 27,7 28,7 KW 12 25,8 29,1 KW 13 26,4 28,1 KW 14 24,6 30,9 Quelle: Focus Media Research; Bruttowerbevolumen in Mio. €
Einschränkung
Während in den eigenen vier Wänden Medien verändert konsumiert werden, reagieren fast alle Wirtschaftssektoren mit Budgetkürzungen in allen Gattungen.
woche jede Woche ein Rückgang der TV-Investments um über 20% zum Vorjahr zu verzeichnen ist, wobei sich nicht alle Wirtschaftssektoren aus dem TV-Bereich gleich stark zurückziehen.
Während Investitionsgüter und Markenartikel zurückfahren, steigt etwa der Handel.
Kein Ausgleich in Sicht
Nach starken Wochen vor Corona verliert auch der Hörfunk an Werbebudget: Seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen sind die Buchungen zurückgegangen und bleiben unter den Vorjahreswerten zurück.
Während die meisten Sektoren ihre Print-Budgets umschichten und teilweise mehr in Radiowerbung investieren, kürzen Investitionsgüter drastisch. So können erhöhte Buchungen der anderen Sektoren diese Verluste nicht gänzlich ausgleichen. (ck)
Werbevolumen Radio
Kalenderwoche 2020 2019
KW 11 7,0 6,3 KW 12 4,6 6,4 KW 13 5,3 6,3 KW 14 5,0 7,0 Quelle: Focus Media Research; Bruttowerbevolumen in Mio. €
Wie fühlen Sie sich?
Ketchum Publico und webLyzard zeigen: Vertrauen und Grant halten sich in Österreich im Shutdown die Waage.
WIEN. Das Corona-Stimmungsbarometer von webLyzard technology und Ketchum Publico zeigt klare Peaks der Emotionen. Diese reflektieren die markantesten Ereignisse des Monats: Rund um den 20. März ist ein rapider Anstieg der Emotion Traurigkeit feststellbar, ausgelöst durch die hohe Zahl von Todesopfern in Italien, insbesondere in Bergamo. Bilder aus den Spitälern und ein Interview mit einem italienischen Profifußballer verstärken diesen Effekt. Die Emotion Grant, ein viel zitiertes Charakteristikum der österreichischen Seele, schnellt erst Ende März hoch: Die Situation in den Wiener Krankenhäusern spitzt sich zu, und die Online-Debatte dreht sich um den Umgang mit der Krise in Tirol. Zu diesem Zeitpunkt verzeichnet das Corona-Stimmungsbarometer auch einen deutlichen Einbruch des Vertrauens, eine Kategorie, die sich sonst sehr stabil zeigt.
Feiertag und Beschränkungen
Die Zeit rund um Ostern erlebt Österreich sehr emotional. Das Corona-Stimmungsbarometer zeigt einen Anstieg sämtlicher Kategorien: Die öffentliche Debatte beschäftigt sich mit der Trauer um Verstorbene, speziell am Karfreitag und während der Ostermesse. Aber auch die positive Emotion der Freude verzeichnet zu Ostern einen Anstieg: Der Lockdown zeigt Erfolge – die Freude über die Reduktion der Neuinfektionen zeichnet sich bereits klar im Corona-Stimmungsbarometer ab.
Das Corona-Stimmungsbarometer zeigt auch, wie die Ausgangsbeschränkungen wahrgenommen wurden: Die ersten Tage sind von hoher Akzeptanz gegenüber den Maßnahmen zur Bewältigung der Krisensituation geprägt. Deutlich erkennbar ist, dass sich die Emotion Freu
Gefühlschaos
Das Barometer von webLyzard technology und Ketchum Publico zeigt, dass sich die Bevölkerung Österreichs zwischen Gefühlen der Akzeptanz und der Angst befindet.
de den ganzen Monat über auf sehr niedrigem Niveau bewegt – im Gegensatz zur Angst, die viele Aspekte der öffentlichen Debatte dominiert. Jedoch zeigt das Corona-Stimmungsbarometer, dass in dieser Debatte auch stets ein hohes Maß an Vertrauen mitschwingt. Die webLyzard Web Intelligence-Plattform analysiert digitale Inhalte – in Echtzeit und unter Nutzung zahlreicher Quellen, unter an
Wiener Grant
Der Trend des CoronaStimmungsbarometers zeigt die Gefühle der Österreicher während der letzten Wochen.
derem die Websites von Medien, Behörden, Unternehmen und sonstigen Organisationen, sowie die Social Media-Kanäle Twitter, Facebook, Instagram, YouTube und Reddit. „Neben der Visualisierung aufstrebender Themen und der automatischen Erkennung von Meinungsführern lassen sich auch Markenwerte oder vorherrschende menschliche Emotionen ableiten”, erläutert Arno Scharl, Managing Partner von webLyzard technology und Leiter des Instituts für Neue Medientechnologie der Modul University Vienna.
Algorithmus der Gefühle
Hier setzt das Corona-Stimmungsbarometer an, bei dem ein Algorithmus die Emotionen in der öffentlichen Debatte seit Beginn des Shutdowns am 16. März 2020 aus dem Content zahlreicher Online-Kanäle in stündlichen Intervallen berechnet. Das Barometer wird von webLyzard technology und Ketchum Publico künftig regelmäßig veröffentlicht. „Das Potenzial der Web Intelligence- Technologien von webLyzard ist enorm – und zwar sowohl für die Kommunikation von Marken als auch von Organisationen”, sagt Ketchum PublicoCEO Saskia Wallner. (red)