TM Nr. 6 / 2017

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REGIONALE ENERGIEBERATUNG

Blick über den Tellerrand Energieeffiziente Gebäude, sparsame Autos und die Nutzung von erneuerbaren Energien sind wichtig, ein Blick auf unsere Ernährungsgewohn­ heiten lohnt sich aber dennoch: Ein Drittel der von der Schweiz im In- und Ausland verur­ sachten Umweltbelastung geht auf das Konto Ernährung. Damit beeinflusst diese die Umwelt deutlich mehr als die Bereiche Wohnen (19 %) oder Mobilität (12 %). Bis ein Lebensmittel bei uns auf dem Teller ist, wird für Produk-

Saisonalität und Regionalität beachten

tion, Lagerung und Transport viel Energie verbraucht und entspre-

Was hier und jetzt wächst, benötigt keine langen Transportwege.

chend Umweltbelastung verursacht. Diese vorgelagerten und für

Zudem kann die Herkunft der Lebensmittel nachverfolgt und ein

den Konsumenten nicht direkt sichtbaren Prozesse haben einen

ökologischer Produktionsstandard gewährleistet werden. Biologisch

grossen Einfluss auf die Ökobilanz. Dabei sind tierische Produkte

produzierte Lebensmittel verbessern die Umweltbilanz zusätzlich.

besonders ressourcenintensiv.

Dabei sind Bioprodukte aus der Region nicht nur gut für die Umwelt, sie leisten auch einen Beitrag zur lokalen Wertschöpfung.

Besser vegetarisch Eine Fleischmahlzeit belastet die Umwelt durchschnittlich drei

Foodwaste vermindern

Mal so stark wie eine vegetarische Mahlzeit. Dafür verantwortlich

Gemäss foodwaste.ch geht rund ein Drittel aller in der Schweiz

sind in erster Linie Futtermittelimporte, wie etwa Soja aus Süd-

produzierten Lebensmittel zwischen Feld und Teller verloren. Das

amerika, und die Methanausschei-

entspricht pro Jahr rund 2 Millionen Tonnen Nahrungsmitteln oder

dungen der Tiere. Die Schweiz

der Ladung von rund 140 000 Lastwagen, die aneinandergereiht

führt jährlich rund 300  000

eine Kolonne von Zürich bis Madrid ergeben würden. Um diese

Tonnen Soja ein. Davon

Verschwendung zu vermindern, sollte nur so viel eingekauft wer-

wird rund 90 % für die

den, wie auch tatsächlich benötigt wird.

Fütterung von Nutztieren verwendet. Der grossflä-

Text Regionale Energieberatung

chige Anbau von

Piktogramme KVU CCE CAA,

Soja trägt zur Ab-

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holzung von Regenwäldern bei und verschlingt Unmengen an Wasser und Düngemitteln, welche unter grossem Energieeinsatz hergestellt werden müssen. In den letzten 20 Jahren hat sich der Fleischkonsum weltweit verdoppelt  – mit den entsprechenden negativen Auswirkungen auf die Umwelt.

Energiefragen? Regionale Energieberatung

Ein massvoller Fleischkonsum wäre aus ökologischer Sicht drin-

Industriestrasse 6, 3607 Thun

gend nötig. Wieso nicht einmal etwas Neues ausprobieren? Unter

Telefon 033 225 22 90

eaternity.ch sind viele schmackhafte und kreative Menüvorschläge

info@regionale-energieberatung.ch

mit guter Umweltbilanz zu finden.

www.regionale-energieberatung.ch

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