Thun Magazin 05/10

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KINDER- UND JUGENDFÖRDERUNG

Pfadfinderbewegung: Anleitung zum Glücklichsein Viele tolle Erlebnisse und lebenslange Freundschaften verbinden Kinder und Jugendliche bei den Pfadi. Auch in der Region Thun kann man ab der ersten Klasse mitmachen. Ein zeitloses Angebot, finden Pfadileiter Calmo, 25, und Pfadfinderin Raschka, 16.

Pfadfinderin «Raschka» Denise Suter und der Leiter der Pfadiabteilung Ritter Berchtold Thun, «Calmo» Daniel Cafourek.

Wie eine mongolische Jurte: das Pfadiheim Enzenbühl in Thun.

Calmo, Sie sind seit fast zwei Jahrzehnten den Pfadfindern treu, heute als Abteilungsleiter der Pfadi Ritter Berchtold Thun. Was hält Sie bei der Pfadi? Calmo: Mir gefällt, dass in der Pfadi jedes seinen Platz findet. Ein Kind muss nicht besonders gut sein in einer bestimmten Disziplin, um im Team aufgenommen zu werden, im Gegensatz etwa zu Sportvereinen. Kinder und Jugendliche erhalten bei uns bereits früh Aufgaben, für die sie verantwortlich sind. Sie finden sich in der Natur zurecht und lernen das Leben in einer Gruppe. Die Pfadi fördert den ganzheitlichen Charakter eines Menschen. Sie ist offen für alle, ohne Unterschied nach Geschlecht, Herkunft oder Religion. Bei einem Jahresbeitrag von nur 70 Franken ist die Mitgliedschaft für alle Familien möglich.

Hat der bekannte Pfadi-Leitsatz «Jeden Tag eine gute Tat» noch eine Bedeutung? Calmo: BiPi meinte, der beste Weg, glücklich zu werden, sei andere glücklich zu machen. Die verkürzte Formel «Jeden Tag eine gute Tat» klingt zwar etwas klischeehaft, gilt aber durchaus als Leitfaden für unsere Bewegung. Das weltweit geltende Pfadigesetz (siehe Kasten) führt unsere Grundsätze konkreter aus.

Besonders an der Pfadi sind die Hemden und die Namen der Mitglieder. Welche Bedeutung hat das? Calmo: Der Gründervater der weltweiten Pfadibewegung, der britische Offizier Baden-Powell, in der englischen Abkürzung einfach BiPi genannt, wollte mit Uniformen die wirtschaftlichen Unterschiede der Herkunftsfamilien der Scouts verwischen. Arm oder reich sollte keine Rolle spielen. In der Schweiz wird die Pfadi aber trotz Pfadihemd und Abzeichen keineswegs militärisch geführt. Den persönlichen, besonderen Pfadinamen bekommen die Kinder im Lager von ihren Leiterinnen und Leitern. Erst mit dieser Taufe gehört man so richtig dazu.

GESETZ DER WELTWEITEN PFADIBEWEGUNG Bereits in den Anfängen der Pfadibewegung um 1907 formulierte deren Gründer Robert Baden-Powell ein «Pfadigesetz». Dieses gilt noch heute, wurde jedoch im Laufe der Zeit immer wieder etwas angepasst. Ein eigentliches Gesetz ist es nicht, sondern vielmehr ein Leitfaden oder ein Motto mit diesen acht Schwerpunkten: Wir Pfadi wollen … – offen und ehrlich sein, – Freude suchen und weitergeben, – unsere Hilfe anbieten, – uns entscheiden und Verantwortung tragen, – andere verstehen und achten, – miteinander teilen, – Sorge tragen zur Natur und allem Leben, – Schwierigkeiten mit Zuversicht begegnen.


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