bayerntennis 10/2020 - Ausgabe Oktober

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BAYERN

AUSGABE 10.2020

TENNIS Sympathische Wunderknaben Krawietz/Mies wiederholen French-Open-Erfolg

Rekordsieger 13. Titelgewinn für Nadal in Paris

1. ATP-Turnier Köln Zverev triumphiert



Inhalt | 04 Aufschlag 06 BTV intern

Kein Verbandstag 2020

08 Roland Garros

Zentrum der bayerischen Tenniswelt

10 French Open

D

Lag der Fokus zuvor auf der Talentförderung, dem Leistungssport und der Trainerausbildung, hat sich die TennisBase in kürzester Zeit auch zu einem Zentrum der Kommunikation entwickelt. Wie vielfältig die Agenda in Oberhaching inzwischen ist, lässt sich exemplarisch an vier Tagen Mitte Oktober ablesen, als eine Top-Veranstaltung die andere jagte. So zum Beispiel die Inbetriebnahme der Ladesäulen mit SiemensCEO Uwe Bartman und DTB-Präsident Ulrich Klaus (siehe Seite 4), ein Treffen von Präsidenten und Geschäftsführern aus sechs Landesverbänden, der Infrastruktur-Workshop der BTV-Vereinsberatung, ein Internatslehrgang sowie Sitzungen mit namhaften Agenturen und Partnerunternehmen. Externe Institutionen nutzen parallel dazu Räumlichkeiten für Seminare. Und schließlich fanden noch drei Begegnungen aus der Winterrunde des Bezirks Oberbayern-München statt. Sehr schade, dass die offizielle Eröffnungsfeier Mitte September wegen der Corona-Pandemie verschoben werden musste. Wir hoffen, den bayerischen Tennisvereinen im Juli 2021 das neue BTV-Clubhaus präsentieren zu können. Denn die Verwaltungszentrale soll noch stärker ins Interesse der Vereinsvertreterinnen und -vertreter rücken, soll erste Anlaufstelle für sämtliche Belange rund um den Tennissport und die Vereinsführung werden. Doch zögern Sie nicht, nutzen Sie dieses Angebot schon jetzt! Die Türen des Bayerischen Tennis-Verbandes stehen offen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich, Sie im neuen Zentrum des bayerischen und deutschen Tennissports begrüßen zu dürfen. Gemeinsam können wir das ambitionierte Projekt in ein dauerhaftes Erfolgsmodell umwandeln. Herzlich willkommen in Oberhaching!

Krawietz/Mies triumphieren erneut

10 1. ATP-Turnier Köln

ie Erweiterung der TennisBase Oberhaching war und ist ein sehr ambitioniertes Projekt. Bis auf einige „Schönheitsreparaturen“ sind inzwischen nahezu alle Baumaßnahmen abgeschlossen. Die Sportinfrastruktur am DTB-Bundes- und BTV-Landesstützpunkt erhält von allen Athletinnen und Athleten stets Bestnoten, und die neue Geschäftsstelle, die im Juni ihren Betrieb aufgenommen hat, sucht in Tennis-Deutschland seinesgleichen. Das Lob der Mitarbeiter und Besucher ist uneingeschränkt positiv, da es dem Team von Brückner Architekten offensichtlich gut gelungen ist, die Grundtugenden des Tennissports, das Branding und die Geschichte des BTV überall in den Innenräumen stilprägend widerzuspiegeln.

Rekordsieger Nadal Siegemund und Altmaier überraschen

Alexander Zverev siegt

11 Nachwuchs

Schöne Erfolge der BTV-Talente

12 Senioren Turnierberichte Altenfurt, München, Feld am See

14 Public Relation

Generali – einfach Tennis spielen

16 BTV-Winterrunde

Mit Begeisterung in die Hallen

17 Die Besten in Bayern

Auf der Donauinsel in Straubing

18 Bezirke 34 LK-System

Die LK-Reform ist umgesetzt

36 BTV Internat

Aus Oberhaching zu den Junior Grand Slams

37 mybigpoint

Gut organisiert durch den Winter

38 BTV intern

Perfektes Raumklima und Clubhaus in der Traglufthalle

40 Tenniscamps Premiere um das neue Campformat geglückt! 42 Weltrangliste Deutsche Spielerinnen und Spieler bis Platz 1.000

44 Return Tennisrecht

45 Interview des Monats

Barbara Rittner

46 Matchball | Impressum

Helmut Schmidbauer, Präsident des Bayerischen Tennis-Verbandes

Titelfoto: Kevin Krawietz und Andreas Mies als „Wiederholungstäter“ – nach 2019 gewinnen sie auch 2020 das Doppel in Roland Garros. Foto: Hasenkopf

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| Aufschlag

Rublev siegt in Hamburg Hervorragend besetzt war das 500er, die „Hamburg European Open“, in der letzten Septemberwoche. Fünf Top-10-Spieler traten beim mit 1,2 Millionen Euro dotierten Turnier an, das schließlich der an fünf gesetzte Russe Andrey Rublev (ATP 12) für sich entschied. Er besiegte im Finale den Griechen Stefanos Tsitsipas (ATP 6) mit 6:4, 3:6, 7:5. Der topgesetzte Russe Daniil Medvedev (ATP 5) unterlag überraschend gleich in seinem Auftaktspiel dem Franzosen Ugo Humbert in zwei Sätzen. Für die positive Überraschung sorgte dagegen Yannik Hanfmann. Mit einer Wildcard ins Feld gehievt, besiegte er den an drei gesetzten Franzosen Gael Monfils (ATP 9) mit 6:4, 6:3, unterlag dann aber dem Chilenen Cristian Garin. Pech hatten Deutschlands Nummer zwei und vier, die in ihren Erstrundenspielen gleich auf gesetzte Spieler trafen. Jan-Lennard Struff unterlag in drei hartumkämpften Sätzen dem Russen Karen Khachanov (ATP 16), Philipp Kohlschreiber verlor, ebenfalls in drei Sätzen, gegen den Italiener Fabio Fognini (ATP 13).

Aufschlag zur Nachhaltigkeit Angebote schaffen für mehr Nachhaltigkeit in Tennis-Deutschland: Dieses Ziel haben sich Siemens und der Deutsche Tennis Bund (DTB) gemeinsam auf die Fahne geschrieben. Nun wurden am DTB-Bundesstützpunkt, der Tennisbase des BTV in Oberhaching, zwei E-Ladesäulen des Technologiekonzerns installiert. Das Pilotprojekt soll für die knapp 9.000 deutschen Tennisvereine Vorbildcharakter haben. Im Bild von links: DTB-Präsident Ulrich Klaus, Uwe Bartmann, CEO Siemens Deutschland, und BTV-Präsident Helmut Schmidbauer.

Nach Finale Verbesserungen in der Weltrangliste – Andrey Rublev (links) jetzt ATP 10, Stefanos Tsitsipas jetzt ATP 5.

BTV-Herbsttagung erweiterten Präsidium gab es viele interessante Themen zu besprechen, wie beispielsweise weitere Details der Strukturreform oder die Situation beim DTB sowie beim BLSV. Die Beschlüsse dazu werden beim in den April verlegten Verbandstag nachgeholt.“

Fotos: Hamburg European Open/Witters (1), Siemens/Tommy Lösch (1), TVR (1), Jac Lee (1), Huber (1), Rembold (1)

BTV-Präsident Helmut Schmidbauer war zufrieden: „Der Verband bleibt handlungsfähig, auch wenn Corona es verhindert, dass wir uns wie geplant im November in großer Runde beim Verbandstag treffen. Bei der Herbsttagung im Asam Hotel in Straubing mit dem

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Aufschlag |

Eckental aufgewertet Eckental erlebt mit dem Aufstieg zum ATP-Challengerturnier der Kategorie 100 das nächste Tennis-Highlight. Noch nie waren die Internationalen Deutschen Hallenmeisterschaften in Eckental höher dotiert als in diesem Jahr – 88.520 Euro Preisgeld werden bei der 24. Auflage des traditionsreichen Indoor-Events ausgeschüttet, fast doppelt so viel wie bei einem Challenger 80. Das Teilnehmerfeld vom 31. Oktober bis 8. November 2020 könnte bunter und hochkarätiger kaum sein. Ricardas Berankis (ATP 65) steht an der Spitze der sogenannten „Acceptance List“ des traditionsreichen Challengerturniers. Der 30-jährige Berankis aus Litauen, einst die Nummer eins der Junioren, reist mit 13 Titeln auf der

Challengertour im Gepäck an. Drei Jahre jünger ist der Österreicher Dennis Novak (ATP 94), einer der besten Kumpels von US-Open-Sieger Dominic Thiem. Das Top-100-Trio komplettiert der erst 21 Jahre alte Finne Emil Ruusuvuori (ATP 98), der 2019 mit vier Challenger-Triumphen auf sich aufmerksam machte und sicher auch in Eckental zum heißen Eisen gehört. Der Pole Kamil Majchrzak (ATP 105), der 21-jährige Alexei Popyrin (ATP 108) aus Australien und der erfahrene Russe Evgeny Donskoy (ATP 121) gehörten ebenfalls bereits dem illustren Kreis der besten 100 Tennisspieler der Welt an. Mit dem Franzosen Antoine Hoang (ATP 130) schlägt der Eckental-Triumphator von 2018 erneut im House of Sports auf. Als Riesentalent gilt der 20 Jahre junge US-Amerikaner Sebastian Korda (ATP 131). Der Sohn des früheren tschechischen Australian-Open-Siegers Petr Korda spielte sich vor Kurzem bei den French Open nach Siegen über Andreas Seppi und John Isner bis ins Achtelfinale vor und erhielt auch vom übermächtigen Rafael Nadal nur lobende Worte. Aus deutscher Sicht ruhen die Hoffnungen auf dem Münchner Peter Gojowczyk (ATP 132), ehemalige Nummer 39 der Welt, dem formstarken Kölner Oscar Otte (ATP 142), dem Stuttgarter Yannick Maden (ATP 161) und dem Publikumsliebling Dustin Brown (ATP 163) aus Celle. Fans und Interessierte können in diesem Jahr nicht live vor Ort sein. Aufgrund der Corona-Auflagen finden lediglich 80 Partner und Sponsoren mit Sicherheitsabstand und Maskenpflicht Platz im House of Sports. Wer dennoch nicht auf Weltklasse-Tennis verzichten möchte, kann alle Partien zu Hause im Internet über den Livestream der ATP verfolgen. Alle Neuigkeiten auch unter www.challenger-eckental.de Erreichte im vergangenen Jahr das Viertelfinale der Internationalen Deutschen Hallenmeisterschaften: Peter Gojowczyk schlägt erneut in Eckental auf

Bundesverdienstkreuz für den Präsidenten des DTB

Hanfman zurück in den Top 100

Ulrich Klaus hat das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ – kurz das Bundesverdienstkreuz – erhalten. Der Präsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB) erhielt die Auszeichnung im Bürgerhaus seines Wohnortes Waldesch bei Koblenz aus den Händen des Staatssekretärs Dr. Alexander Wilhelm. „Die Auszeichnung ist eine riesige Ehre für mich. Es freut mich ungemein, dass mein jahrelanges ehrenamtliches Engagement nun sogar durch den Bundespräsidenten anerkannt wurde. Das Bundesverdienstkreuz ist für mich ein großer Ansporn, mein ehrenamtliches Engagement fortzusetzen und die begonnenen Aufgaben in einer dritten Amtszeit beim DTB weiterzuführen“, so der gebürtige Aalener Ulrich Klaus, der sich bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Tennis Bundes am 15. November dieses Jahres zur Wiederwahl stellen wird.

Gute Nachrichten vom herausragenden Spieler der BTV TennisBase: Yannik Hanfmann (Foto) bezwang bei den Sardinien Open in Calgari zwei, in der Weltrangliste weit vor ihm rangierende Spieler. In Runde eins den Lokalmatador Salvatore Caruso (ATP 77) mit 6:0, 6:4. Danach steigerte sich der 28-Jährige in einen regelrechten Flow und ließ Caspar Ruud (ATP 25), das große, 21-jährige Talent aus Norwegen, beim 6:2, 6:1 keine Chance. Im Viertelfinale traf Hanfmann auf die italienische Nachwuchshoffnung Lorenzo Musetti. Der 18-Jährige hatte sich bei den Junioren bis auf Rang zwei der Weltrangliste gespielt. Es war sein erster Auftritt in der ATP-Serie bei den Männern, unterstützt von 200 erlaubten Zuschauern. Hanfmann lag im zweiten Satz ein Break vorne, ließ jedoch ein paar gute Chancen aus und verlor 2:6, 4:6. Mit den 45 Weltranglisten-Punkten aus dem 250erTurnier kehrte er immerhin wieder unter die ersten Hundert im Ranking zurück.

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| BTV intern

Kein BTVVerbandstag 2020! Das Präsidium und der Verbandsausschuss des Bayerischen Tennis-Verbandes haben sich nach reiflicher Überlegung dazu entschieden, den 71. Ordentlichen Verbandstag vom 28. November 2020 auf den 24. April 2021 zu verschieben!

Einladung zum Verbandstag 2020 Sehr geehrtes Verbandsmitglied, als Präsident des Bayerischen Tennis-Verbandes e.V. lade ich Sie zum 71. ORDENTLICHEN VERBANDSTAG am Samstag, den 28.11.2020, vormittags um 11.00 Uhr in das Hotel »The Monarch«, Kaiser-Augustus-Str. 36, 93333 Bad Gögging, Telefon: + 49 9445-98-0, Telefax: + 49 9445-98-888, 20 ein. ! E-Mail: welcome@monarchbadgoegging.com 20herzlich

choben

vers 2021 Tagesordnung . erbandstag 1. Begrüßung undVEröffnung. 2. Feststellung 4.4ordnungsgemäßen : 2der Einberufung und der Beschlussfähigkeit. 3. Berichte des Präsidiums Termin oronabedingt und der c Kassenprüfer. 4. Entlastung des Präsidiums. 5. Neuwahl laut er u e BTV-Satzung § N 12 I 2. – Mitglied des Präsidiums, hier Vizepräsident/in und Leiter/in der Ressorts Vereinsberatung, Ausbildung und Entwicklung. 6. Ehrungen. 7. Genehmigung des Gesamthaushaltsplans für die Geschäftsjahre 2021/2022. 8. Anträge auf Änderung: a. der Satzung; b. der Beitragsordnung; c. der Rechts- und Schiedsgerichtsordnung; d. der Wettspielbestimmungen; e. des Bußgeldkataloges; f. der Spiellizenzordnung; g. Sonstiges – redaktionelle Änderungen gemäß BTV-Satzung § 12 I. 4 b. 9. Verschiedenes. – Änderungen vorbehalten – München, im September 2020

Helmut Schmidbauer, Präsident

71. Ordentlicher Verbandstag des Bayerischen Tennis-Verbandes e.V. Neuer Einreichungstermin für Anträge zur Änderung der Satzung, der Beitragsordnung, der Rechts- und Schiedsgerichtsordnung, der Wettspielbestimmungen, des Bußgeldkataloges und der Spiellizenzordnung Anschrift: Bayerischer Tennis-Verband e.V. Geschäftsstelle, Im Loh 1, 82041 Oberhaching Die BTV-Geschäftsstelle bittet um Mitteilung der Änderungsanträge für • die Satzung • die Beitragsordnung • die Rechts- und Schiedsgerichtsordnung • die Wettspielbestimmungen • den Bußgeldkatalog • die Spiellizenzordnung und • die Disziplinarordnung bis Samstag, 27. Februar 2021 zwecks Veröffentlichung im Sonderheft zum 71. Verbandstag gemäß § 12 I 10. der Satzung des Bayerischen Tennis-Verbandes. Die Anträge müssen acht Wochen vor dem Verbandstag bei der Geschäftsstelle des Bayerischen Tennis-Verbandes eingegangen sein. Jedem Antrag ist laut Satzung des BTV eine Begründung beizufügen. Nicht fristgerecht eingegangene Anträge oder Anträge ohne Begründung sind zurückzuweisen. München, im Oktober 2020, BTV-Geschäftsstelle

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Anmerkung: Angesichts der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen (z.B. Abstandsregelungen u.a.) ist die Planung rund um den Verbandstag 2020 nur vorläufig. Wir werden die Migliedsvereine entsprechend informieren, sollten Planungsänderungen erforderlich sein.

Der derzeitige Verlauf der Corona-Pandemie lässt eine für alle Beteiligten sichere, reibungslose und planbare Präsenzveranstaltung leider nicht zu. Wir hoffen sehr, dass sich die Lage im April 2021 beruhigt hat und wir dann den 71. Verbandstag in Bad Gögging, hier im Hotel „Monarch“, mit möglichst vielen Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedsvereine durchführen können. Schließlich stehen einige wichtige Entscheidungen auf der Agenda, so zum Beispiel die Strukturreform des Verbandes, die damit verbundene Neufassung der Satzung und die Wahl des/der Vizepräsidenten/in für Vereinsberatung, Ausbildung und Entwicklung. Bitte merken Sie sich den 24. April 2021 schon einmal in Ihrem Terminkalender vor. Selbstverständlich erhalten Sie satzungsgemäß einige Wochen vorher eine neuerliche Einladung. Bitte beachten Sie die nebenstehenden Hinweise zum Einreichungstermin der Anträge.



| French Open

Rekordsieger Geniales Sandplatz-Tennis in Paris

Rafael Nadal (gr. Foto) und Novak Djokovic

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afael Nadal übertraf alles, was man bisher an Sandplatz-Tennis geboten bekommen hatte. Der Mallorquiner ging mit einer für die 1.000 Privilegierten, die zuschauen durften, geradezu fühlbaren Entschlossenheit in „sein“ Finale, nachdem er bei den US Open nicht angetreten war. Nadal erhob sich auf ein spielerisches Niveau, an das Novak Djokovic lang nicht heranreichte. Nur zwei Spiele in den ersten beiden Sätzen – wann hatte der 30-Jährige jemals so zurückgelegen? Eine echte Chance, diesen SandplatzZauberer in „seinem Wohnzimmer“ zu schlagen, hatte er, der in dieser sehr speziellen Saison bis dahin nur einmal verloren hatte, nie. Am Ende stand es 6:0, 6:2, 7:5 und Nadal entschuldigte sich beinahe beim Weltranglisten-Ersten, dass er ihn so gnadenlos zermürbt hatte. Dabei führt Djokovic nach dem 56. (!) Aufeinandertreffen der beiden Filzball-Giganten immer noch mit 29 zu 27. „Doch was du heute hier gemacht hast, ist wirklich unglaublich.“ Vielleicht kostete den Serben auch der beschwerliche Weg ins Endspiel zu viel Kraft. Im Halbfinale ging es gegen Stefanos Tsitsipas (Nr. 5 der Setzliste) über fünf Sätze, und zuvor gegen Pablo Carreno Busta über vier, wogegen Nadal ohne Satzverlust durchs Feld pflügte. Selbst dem Sandplatz-Wühler Diego Schwartzman ließ er in den drei Sätzen nicht den Hauch einer Chance. Dabei hatte der kleine Argentinier zuvor im Viertelfinale in einem denkwürdigen Fünf-Stunden-Match den US-Open-Sieger Dominic Thiem niedergerungen und -gerannt. Und wie sah es hinter den beiden haushohen Favoriten aus? Bei diesen von der Pandemie vom Frühsommer in den Herbst vertriebenen und deshalb in jeder Hinsicht sehr speziellen French Open gab es eine ganze Reihe von faustdicken Überraschungen, schon wegen der für ein Sandplatz-Turnier besonderen äußeren Verhältnisse: Kälte, reichlich Regen, der Sand rutschig, die Bälle langsam und schwer. Hocherfreulich aus deutscher Sicht, dass für eine der größten Daniel Altmaier sorgte. Der 22-Jährige aus Kempen am Niederrhein kam aus dem Nichts und schoss sich als Qualifikant mit sechs Siegen bis ins Achtelfinale und damit ins Zentrum der Tenniswelt. Er galt beim DTB schon von Kindesbeinen an als abso-

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Vor 15 Jahren hat Rafael Nadal erstmals die French Open gewonnen. 19 war er damals! Der Beginn einer schier unglaublichen Erfolgsserie mit 100 gewonnenen Matches in Roland Garros bei nur zwei Niederlagen. Gegen Novak Djokovic, die Nummer eins der Weltrangliste, holte er sich zum 13. Mal den mit Abstand bedeutendsten Sandplatz-Titel. Es war sein 20. Grand-Slam-Triumph, womit er den Rekord von Roger Federer einstellte. Beeindruckende Zahlen, die jedoch nichts widerspiegeln von dem, was sich an dem Sonntagnachmittag auf dem Court Philippe Chatrier zu Paris abspielte.

lut förderungswürdiges Talent, ging jedoch auch gern eigene Wege. So entschloss er sich, seinem Idol Stan Wawrinka in dessen Agentur Starwing zu folgen. Sein aktueller Trainer Francisco Yunis nahm ihn mit in seine argentinische Heimat, wo er in der Pampa das Fitwerden lernte nach zahlreichen Verletzungen. Und jetzt übergangslos der erste Auftritt gleich auf der ganz großen Bühne. Nach dem Durchmarsch in der Quali fegte Altmaier als erstes den erfahrenen Spanier Feliciano Lopez (WR 60) in drei Sätzen hinweg. Dann die große nationale Herausforderung, das Duell mit JanLennard Struff, in der Weltrangliste mit 32 der zweitbeste Deutsche. Für ihn fungierte Altmaier immer wieder mal als Hitting Partner, jetzt hatte Struffi nur im zweiten Satz eine Chance. Mit 3:6, 6:7(4) und 3:6 war Schluss für ihn, der zuvor noch das amerikanische Dauertalent Tiafoe besiegt hatte. Als nächstes war der Italiener Matteo Berrettini dran, in Paris an Nummer sieben gesetzt. Mit seinem unbändigen Siegeswillen und seinem aggressiven, weitgehend fehlerfreien Spiel setzte sich Altmaier mit 6:2, 7:6 und 6:4 durch. Der Einzige, der nicht überrascht war, schien er selbst zu sein. Gut, dass Altmaier die Zeit seiner Verletzungen offensichtlich genutzt hat, um zu lernen, sich perfekt auszudrücken und mit einigem Selbstvertrauen zu erklären, wie es jetzt weitergehen soll. Gegen die Nummer 17 der Weltrangliste, Pablo Carreno Busta, ging es nicht weiter. Der erfahrene Spanier ließ sich nicht überraschen und siegte deutlich mit 6:2, 7:5 und 6:2. Daniel Altmaier konnte 189.000 Euro Preisgeld mit nach Hause nehmen und die Gewissheit, mit mehr öffentlicher Beachtung fertigwerden zu müssen. Das schafft er. Damit muss der ein Jahr ältere Alexander Zverev schon lange klarkommen. Besonders nach seinem ersten Grand-Slam-Finale bei den US Open, das er in einem unvergesslichen Match gegen seinen Spezi Dominic Thiem verlor. Der neue Anlauf in Paris führte ihn problemlos über den Österreicher Dennis Novak, danach über fünf Sätze und vier Stunden gegen den erfahrenen Franzosen Pierre Hugues Herbert und über Marco Cecchinato, ebenfalls in die vierte Runde. Bei dem an sich mühelosen Drei-Satz-Sieg


French Open | gegen die italienische Überraschung hatte sich Zverev, der sich bereits vorher über die Nässe und die niedrigen Temperaturen beklagt hatte, offensichtlich erkältet. Gegen Yannik Sinner, den Wunderknaben aus Südtirol, ging ihm so sehr die Luft aus, dass er vom Turnierarzt ein Mittel für Erleichterung beim Atmen anfordern musste. „Ich hätte gar nicht antreten sollen“, meinte er hinterher, ohne die überzeugende Leistung Sinners damit schmälern zu wollen. „Für einen 19-Jährigen ist er extrem konzentriert und ernsthaft bei der Sache.“ Zverev war froh, dass er mehrfach negativ auf Corona getestet worden war. Wie überhaupt dieses Turnier erstaunlich infektionsfrei durch die besonders in Paris so angespannte Situation kam. Lediglich Dominik Koepfer hatte ein sehr spezielles Erlebnis. Nach seinem Sieg in Runde eins gegen den Franzosen Hoang verlor er gegen Stan Wawrinka in vier Sätzen. Danach wurde er an einem Tag positiv auf Corona getestet und tags darauf negativ, was letztlich bestätigt wurde. Philipp Kohlschreiber hatte wieder einmal Pech mit der Auslosung und schied gleich gegen den Vorjahressieger der BMW Open, Cristian Garin (WR 20), in vier Sätzen aus.

Iga Swiatek

Eine 19-Jährige Polin rockt die Damenkonkurrenz Laura Siegemund im Viertelfinale

Fotos: Hasenkopf

Seit Serena Williams nicht mehr die Szene dominiert, seit gut zwei Jahren also, fehlt im Damentennis eine feste Größe: vier verschiedene Siegerinnen in den letzten Grand-Slam-Turnieren. Das könnte sich nach Roland Garros ändern. Wie Iga Swiatek die French Open beherrschte, lässt für die Zukunft einiges erwarten. Mit 19 Jahren ist sie die jüngste Siegerin in Paris seit Monica Seles 1992. Die erste Polin überhaupt in der Grand-Slam-Geschichte, mit einem Resultat, das es so auch noch nicht gegeben hat. In den sieben Partien verlor sie keinen Satz und gab insgesamt lediglich 28 Spiele ab. Ihr außergewöhnliches Talent bewies Swiatek bereits 2018, als sie in Paris den Juniorenwettbewerb im Doppel, einen Monat später den Einzeltitel in Wimbledon gewann, und sich an Nummer fünf in der Junioren-Weltrangliste positionierte. 2019 überraschte sie bei den French Open gleich mit dem Einzug ins Achtelfinale, wo sie noch glatt gegen Simona Halep verlor. Über die vierte Runde in Australien kam sie schließlich als Nummer 54 nach Roland Garros. Als neue Nummer 17 der Weltrangliste und um 1,6 Millionen Euro reicher kann sie sich in ihrer Heimat gebührend feiern lassen. Faszinierend, mit welcher Ruhe und Ausgeglichenheit sie ihre Matches angeht. Von der Grundlinie aus beherrscht sie das Feld mit kraftvollen, aggressiven und zielgenauen Schlägen. So revanchierte sie sich bei der an Nummer eins gesetzten Simona Halep mit 6:1 und 6:2 für die Vorjahresniederlage. Im Finale hatte die Australian-Open-Siegerin, die Amerikanerin Sonya Kenin, auch keine Chance. Die 22-Jährige hatte zuvor Petra Kvitova in einem Feld voller Überraschungen besiegt.

Alexander Zverev

Daniel Altmaier

Laura Siegemund

Zu letzteren zählt absolut auch Laura Siegemund. Die 32-Jährige, die erst kürzlich mit ihrer russischen Partnerin Wera Swonarjowa im Doppel bei den US Open reüssiert hatte, lieferte in Paris das beste Einzelergebnis in einem Grand Slam in ihrer langen, von einem Kreuzbandriss unterbrochenen Karriere. Siegemund schlug mit ihrem variantenreichen, unorthodoxen Spiel in Runde eins die Französin Kristina Mladenovic, die sich übrigens am Ende mit einem Triumph in der Doppelkonkurrenz, zusammen mit ihrer Partnerin, der Ungarin Timea Babos, halbwegs schadlos hielt. Bedauerlicherweise bereits in Runde zwei trafen die beiden Deutschen Siegemund und Julia Görges aufeinander. Im ersten Satz dominierte Görges, die zuvor die an 19 gesetzte Amerikanerin Alison Riske geschlagen hatte, ließ ich aber von den Stopps und Lobs von Laura Siegemund aus dem Konzept bringen. Am Ende stand es 1:6, 6:2 und 6:3 für die Württembergerin. Angie Kerber, die dritte Deutsche mit Ambitionen, an Position 18 gesetzt, ging bereits in Runde eins mit 3:6 und 3:6 gegen die 20-jährige Slovenin Kaja Juvan unter. Siegemund musste in Runde drei gegen die Kroatin Petra Martic über drei Sätze gehen, wobei sie den ersten im Tiebreak verlor. Sie ließ sich auch durch früh aufgetretene Rückenproblemen nicht von ihrem Siegeswillen abbringen und kämpfte sich schließlich gegen die Spanierin Paula Badosa ins Viertelfinale. Dort war gegen die Tschechin Petra Kvitova, die zweifache Wimbledon-Siegerin, die sich nach einer dramatischen Handverletzung gerade zurück in die Weltelite kämpft, Ende ihrer Rallye. Laura Siegemund tröstete sich mit 283.000 Euro Siegprämie und will ihre Karriere weiter konzentriert verfolgen. Ludwig Rembold

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| French Open

1. ATP-Turnier Köln |

Zverev überlegen

Foto: Hasenkopf

Besser hätte es kaum laufen können bei der ersten Ausgabe der großen Turniere, die in Rekordzeit quasi aus dem Nichts in der Kölner Lanxness Arena eingerichtet worden waren. Alexander Zverev, der Weltranglisten-Siebte, Lokalmatador und haushoher Favorit, als strahlender Sieger der „bett1HULKS Indoors“, so der offizielle Name des ersten von zwei ATP 250ern, das garantiert dem Veranstalter Edwin Weindörfer und seinen Sponsoren eine hohe Aufmerksamkeit im internationalen Tennis. Für Zverev war es der zwölfte ATP-Titel, der dritte in Deutschland nach den beiden Siegen bei den BMW Open in München 2017 und 2018. Der 6:3, 6:3-Erfolg gegen das ewige Talent Felix Auger-Aliassime war nie gefährdet. Der 20-jährige Kanadier, mit 16 schon die Nummer zwei der Junioren-Weltrangliste, wartet nach sechs Finalteilnahmen immer noch auf seinen ersten ATP-Sieg und schien entsprechend nervös. Im Halbfinale hatte er noch die Nummer zwei der Setzliste, den 32-jährigen Sandplatz-Spezialisten Roberto Bautista Agut (ATP 10), klar beherrscht. Da musste Zverev nach seinem ungefährdeten Sieg gegen den 36-jährigen Spanier Fernando Verdasco, der zuvor den dreifachen Grand-Slam-Sieger früherer Tage, Andy Murray, mit einer Wildcard ins Turnier gehoben, mit 6:4, 6:4 bezwungen hatte, gegen die Emporkömmlinge aus seiner Generation schon härter zulangen. Beispielsweise gegen den über die Quali ins Turnier gerutschten Lloyd Harris, einen bis dahin relativ unbekannten Südafrikaner (6:4, 3:6, 6:0). Oder im Halbfinale gegen Alejandro Davidovich Fokina, ein 21-jähriger Spanier russisch-­ schwedischer Abstammung (7:5, 7:6(3)).

Krawietz/Mies triumphieren erneut

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st ein Wunder steigerungsfähig? Ja – durch Wiederholung. So geschehen in Roland Garros im Frühsommer 2019 und im Herbst 2020. Was die Wunderknaben Kevin Krawietz und Andreas Mies da hingezaubert haben, ist ein Glanzlicht unserer Tennisgeschichte. Gut, 1937 hat ein gewisser Gottfried von Cramm zusammen mit Henner Henckel schon einmal das Doppel bei den French Open gewonnen. Aber gleich zwei Mal hintereinander: Der deutsche Tennisfan bedankt sich bei euch und ist stolz. Einmal auf die wirklich fantastische Leistung, speziell im Endspiel, wo ihr es den aktuellen US-Open-Siegern, dem Kroaten Mate Pavic und dem Brasilianer Bruno Soares, beim 6:3 und 7:5 so richtig gezeigt habt. Zum anderen darauf, wie offen, herzlich und sympathisch ihr mit der Sensation Nummer zwei umgeht. Allein, dass sich der ruhige, besonnene Coburger Krawietz und der temperamentvolle, extrovertierte Rheinländer Mies gefunden haben, ist schon eine Story für sich.

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Bayern Tennis 10.2020

Auch organisatorisch hatte das Turnier einiges zu bieten. Nach den hohen Indizes in Köln musste man ab der Halbzeit auf die ursprünglich geplanten Zuschauer verzichten. Linienrichter wurden durch ein reibungslos funktionierendes „Hawk-Eye“ ersetzt. In den Pausen zu den Seitenwechseln unterhielt eine Live Band aus Berlin Spieler und Begleiter. Der Applaus kam vom Band. Bei der Siegerehrung konnte Turnierdirektorin Barbara Rittner die gerade wiedergewählte Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker begrüßen, die versprach, sich dafür einzusetzen, dass die beiden ATP-­ Turniere in der Rhein-Metropole auch eine Zukunft haben. L.R. Foto: bett1HULKS Indoors/Paul Zimmer

Wie im Wesen, so ergänzen sie sich auch auf dem Platz: Krawietz ist der Gefühlvolle beim Return, am Netz und bei den Passierschlägen, Mies der Hau-Drauf bei Aufschlag, Volley und über Kopf. Die Zwei, von denen, geografisch getrennt, jeder sein eigenes Leben lebt, sind sich einig, was ihre Vorliebe für den langsameren Sandplatz angeht, und da natürlich und ganz speziell jenen von Roland Garros. Je länger die Ballwechsel, desto größer ihre Chancen. Beim Husarenstück Nummer zwei hatten die Beiden viel Spaß miteinander und Freude am Ambiente, gingen aber mit extremer Zielstrebigkeit und Konzentration zu Werke, was ihnen zu recht deutlichen Zwei-Satz-Erfolgen gegen die Großen der Doppelszene verhalf. Einmal allerdings, in Runde drei, gegen die nicht so bekannten Franzosen Antoine Hoang und Benjamin Bonzi gerieten sie ins Wanken, als sie im dritten Satz im Tiebreak drei Matchbälle abwehren mussten. „Da waren wir schon drei Mal im Auto gesessen und auf dem Weg nach Hause“, grinste Kevin Krawietz, und Mies ergänzte: „Wir sind stets auf den Platz gegangen, nicht um nicht zu verlieren, sondern um zu gewinnen.“ Gewonnen haben sie letztlich genau 319.652 Euro, die sie sich teilen. Man glaubt ihnen, als sie nach der Siegerehrung sagten: „Diese Momente mit diesem Pokal sind der Grund, warum wir immer weiter machen. Das Geld ist ein schöner Bonus, aber zweitrangig.“ Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, Tim Pütz, zusammen mit seinem dänischen Partner Frederik Nielsen, kam immerhin in die dritte Runde. Roland Garros und deutsche Doppelspieler – das passt. Ludwig Rembold

Unmittelbar nach den French Open kamen überhaupt recht erstaunliche Ergebnisse zustande. So verlor die Nummer eins der Qualifikation, Dominik Koepfer, gleich gegen Oscar Otte. Dem gelang es in Runde eins, den erfahrenen und weit vor ihm rangierenden Jan-Lennard Struff 6:4 und 6:3 zu besiegen. Eine Runde später kam das Aus für Otte durch Radu Albot, einen 30-jährigen Moldavier. Daniel Altmaier, nach seinem sensationellen Abschneiden in Roland Garros mit einer Wildcard bedacht, wurde vom finnisch-schweizerischen Qualifikanten Henri Laaksonen nach härtester Gegenwehr im dritten Satz mit 7:6(5) bezwungen.


Nachwuchs |

Jugend-Erfolge der BTV-Talente Isabella Lettieri

28. September 2020

Jubiläumsturnier der Toptalente

8. September 2020

Erfolgreicher Restart der BTV-Talente

Fotos: BTV (2), Hasenkopf (1), Huber (1)

Es geht wieder los! Am 31. August startete der JugendTurnierbetrieb bei der ITF World Tennis Tour Juniors sowie der Tennis Europe Junior Tour. Schon in der ersten Turnierwoche nach der Corona-Pause glänzten die BTVTalente bei den internationalen Wettkämpfen. Auf der Tennis Europe Junior Tour in Klosters (Schweiz) konnte Franziska Kremerskothen (TC Aschheim) bei der U14, den Turniersieg einfahren. Nachdem die Aschheimerin einen 2:5 und einen 3:5 Rückstand im Finale jeweils aufholte, gewann sie am Ende gegen Kristyna Paul aus der Schweiz mit 7:5, 7:5. Für Isabella Lettieri (TC Weiß-Blau Thurnau) ging es zum TE Turnier nach San Marino. Dort konnte sich die 14-Jährige souverän bis ins Finale spielen und auch ihre Finalgegnerin Anouk van Riesen aus Berlin machte Lettieri keine Probleme. Mit 6:2, 6:2 holte sie sich den verdienten Titel. Maximilian Homberg (TC Ismaning) wurde seiner Favoritenrolle beim ITF Juniors G4 von Lanarca in Zypern gerecht. Im Finale bezwang der 17-Jährige den Engländer Oliver Tarvet mit 6:2, 7:5 (siehe auch Seite 19). Beim ersten deutschen TE-Turnier nach der Coronapause in Waiblingen musste sich Deren Yigin (TSV Pfuhl) erst im Viertelfinale, gegen seinen Landsmann Sergej Topic (Hessen), geschlagen geben.

Max Rehberg

3. Oktober 2020

Rehberg zieht ins ITF-Finale in Hannover ein Beim internationalen Jugendturnier der Kategorie J3 in Hannover zog Max Rehberg souverän ins Finale ein. Gegen den Österreicher Marko Andrejic gewann der Aschheimer sein Halbfinal-Match souverän mit 6:4, 6:1 und hätte laut Bundestrainer Michael Kohlmann gute Chancen auf den Titel gehabt. Aber das Finale gegen den Niederländer Fons Van Sambeek wurde wegen eines Corona-Falls kurzfristig abgesagt werden.

Einige der hoffnungsvollsten bayerischen Tennistalente zeigten am Wochenende in Ingolstadt ihr Können – beim Masters der BTV Kids-Turnierserie. Am Ende freuten sich Mara Letzkus (U9w), Richard Chanbour (U9m), Aurelia Löhrer (U10w) und Samuel Gampenrieder (U10m) über den Siegerpokal. Franziska Kremerskothen

7. Oktober 2020

Zwei Titel für den bayerischen Nachwuchs Gute Stimmung und Tennis auf sehr hohem Niveau gab es am ersten Oktoberwochenende im Tennis-Center-Noris in Nürnberg zu sehen. Dort kämpften die besten BTV-Nachwuchstalente der U9 bis U11 mit den Toptalenten aus den Landesverbänden Baden, Hessen und Württemberg. Vincent Reisach (U11, TC Wallerfing-Ramsdorf) und Aurelia Löhrer (U10, TC Augsburg Siebentisch) holten zwei Titel nach Bayern. Für den Orange- (U9, Midcourt) und Green-Cup (U10, Großfeld grün) konnten sich jeweils die Halbfinalisten des Masters-Turniers der BTV Kids-Turnierserie 2020 qualifizieren. Ebenso nominierten die weiteren drei Landesverbände vier Jungs und Mädchen in den jeweiligen Konkurrenzen. Eine starke Leistung zeigten die bayerischen Teilnehmer, von denen sich 13 von 16 über die Gruppenphase in die Endrunden spielen konnten. In Topform präsentierte sich Aurelia Löhrer (TC Augsburg Siebentisch), die sich in der U10 den Titel sicherte. Die Augsburgerin zog als Gruppenerste in die Endrunde ein und setzte sich nach einem Viertel- und Halbfinalsieg im Finale mit 5:3, 4:1 gegen Noemi Köhle (WTB) durch. Einen weiteren Titel gab es auch beim 2. Süddeutschen Sichtungsturnier der U11. Bei den Jungs gewann Vincent Reisach (TC Wallerfing-Ramsdorf) souverän das Finalmatch gegen Nicolas Pfäffin (WTB) mit 6:1, 6:2. Ein Finale mit bayerischer Beteiligung gab es auch bei den U11-Mädchen. Dort musste sich Jeanne-Ardenne Taffo Simo (TC Aschheim) gegen die starke Württembergerin Mariella Thamm Jeanne-Ardenne Taffo Simo mit 2:6, 3:6 geschlagen geben.

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| Senioren

Quadflieg siegt in Denkendorf Mit ganz souveränen Leistungen holte sich Kristine Quadflieg vom TC Gauting den Titel in der Damen-Königsklasse, AK 40, beim 14. Werner-Paul-Turnier beim TSV Denkendorf. Im Finale gegen die Reutlingerin Katherina Mecner behielt sie mit einem klaren 6:2, 6:0 die Oberhand und holte sich den Sieg. Mit dem Seriensieger der AK 65, Martin Scheurer (TC GW Luitpoldpark), holte sich ein weiterer BTV-Vertreter den Titel. Ihm unterlag im Endspiel Frieder Goll (TA TV Bissingen) mit 4:6, 0:6.

Titel für Herbert Legat

Austen siegt in Feld am See Trotz der Corona-Einschränkungen waren zahlreiche internationale Topspieler und Spitzenspieler bei den ITF Seniors Open in Feld am See am Start. Die Gelegenheit, endlich wieder einmal ein ITF-Turnier zu spielen, nutzten auch viele bayerische Akteure und mischten in allen Altersklassen ganz schön mit. Michael Austen (TC Augsburg Siebentisch, Foto) wurde seiner Favoritenrolle bei den Herren 50 gerecht. Als Erstplatzierter in der Gruppe A bezwang er im Endspiel Gorazd Gojcic aus Slowenien. Für die größte Überraschung des Turniers sorgte bei den Herren 65 Michal Kuchar. Der ungesetzte Tscheche, der beim TC GW Luitpoldpark aufschlägt, spielte unbekümmert auf, gewann alle seine Matches unangefochten in zwei Sätzen und ließ auch im Finale dem an eins gesetzten Harald Hellmondseder (AUT) keine Chance. Ohne Satzverlust setzte sich Maria-Luisa Danner bei den Damen 65 durch und überzeugte auch im Finale gegen die Niederländerin Sylvia Lievers-Kronenburg. Ergebnisse, 1. Plätze: H50: Michael Austen (TC Augsburg Siebentisch) – Gorazd Gojcic (SLO) 6:3, 6:4, H65: Michal Kuchar (TC GW Luitpoldpark/HUN) – Harald Hellmonseder (AUT), D65: Maria-Luisa Danner (TSV Siegsdorf) – Sylvia Lievers-Kronenburg (NED) 1:6, 6:4, 6:3. 2. Plätze: Doppel D65: Brigitte Kaiser/Maria Reithmair (TC Waiblingen/TC Grafenau), Doppel H70: Wolfgang Petry/Wilfried Siwitza (1. FC Nürnberg/TG Gahmen). 3. Plätze: D50: Ursula Geiger (TSV Siegsdorf), H75: Harald Vollbach (TC Schweinfurt), Mixed 60: Fröysok/Helge Albrecht (TV Stockdorf/TC Lüchow), Mixed 65: Ute-Bärbel Frenzel/Norbert Winkler (TSV Forstenried/TC RG Alzenau).

Eine erstklassige Besetzung bei den Damen der AK 30 bis AK 60 und bei den Herren der AK 30 bis AK 70 war der Garant für niveauvolles Tennis beim Altenfurt Cup. Aus allen Bundesländern sind die Akteure angereist und machten es den BTV-Vertreterinnen und -vertretern nicht leicht. Dennoch konnten sie sich in einigen Disziplinen erfolgreich an die Spitze setzen. Bei den Herren 40 allen voran der Lokalmatador Radek Plas (TSV Altenfurt), der sich im Finale gegen Björn Hippenstiel (TC Herzogenaurach) durchsetzte. Im Bewerb der Herren 50 holte sich Christian Tipa vom TSV Burgfarrnbach gegen seinen Vereinskollegen Stefan Pröll den Titel, und bei den Herren 60 war es Herbert Legat (TC GW Luitpoldpark), der sich im Finale ganz glatt gegen Roland Kastner (TP St. Florian München) den Titel holte. Keine Probleme hatte auch Paul Stumpf aus Viechtach im Finale der Herren 70 gegen Gustl Stephan (TC GW Luitpoldpark). Souverän ging er als Sieger vom Platz. Kristine Quadflieg vom TC Gauting konnte als einzige Dame in der AK 40 einen Titel holen. Im Finale sollte ihr Michaela Singer (STK Garching) gegenüberstehen. Da diese aber nicht antreten konnte, ging der Sieg unausgespielt an Quadflieg. 2. Plätze: H30: Dino Volkholz (NHTC Nürnberg), H40: Björn Hippenstiel (TC Herzogenaurach), H45: Peter Braml (TC Friedberg), H50: Stefan Pröll (TSV Burgfarrnbach), H55: Bernhard Essmann (TC Großhesselohe), H60: Roland Kastner (TP St. Florian München), H65: Helmut Fischer (SpVgg Zolling), H70: Gustl Stephan (TC GW Luitpoldpark), D50: Karola Thumm (STK Garching), D55: Elke Höhn (TC Hahnbach). Maria-Luisa Danner

Thumm im Finale Beim „Dunlop-Senior-Masters 2020“ in Dinslaken machten sich die Akteure aus Bayern sehr rar. Unter den vier Teilnehmern aus den Reihen des BTV konnte sich Karola Thumm bis ins Finale durchsetzen. Dort unterlag sie ihrer ewigen Kontrahentin Shabmam Siddiqi-El Hatri (TC Bredeney) mit 3:6, 1:6. Einen dritten Platz erreichte Dieter Doblaski vom TC Haunstetten.

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Herbert Legat


Senioren |

Munich Senior Open Masken tragen, Abstand halten, Fieber messen, aber auch hochklassiges Tennis prägten die diesjährigen Munich Senior Open, die zum zweiten Mal beim TC Ismaning ausgetragen wurden. Die bayerische Elite der Damen und Herren ab der AK 35 trug sich in die Teilnehmerlisten ein und Gäste aus allen Bundesländern reisten nach Ismaning an. Rechtzeitig kam auch das Okay der ITF, dass die Munich Senior Open als ITF-Event ITF-Grade-2 und gleichzeitig als DTB S2 gemeldet werden können. Große Überraschungen blieben weitestgehend aus. Bei den Herren 40 sicherte sich der Münchner Matthias Hahn (spielt für den TC Halle) zum dritten Mal überlegen den Titel. Seinen Titel bei den Herren 45 konnte der für den TC Sport Scheck spielende Ungar Markus Tamas erfolgreich verteidigen. Ansonsten trugen sich neue Namen in den einzelnen Altersklassen in die Annalen des Turniers ein.

Herren 50: Christoph Kröger (links) und Peter Anneser, der sich in einer Altersklasse niedriger den Sieg holte.

Damen: Brigitte Kaiser (links) unterlag in zwei Sätzen der erfolgreichen Christa Pöttinger

Ergebnisse, Finale: H40, Gruppe: Matthias Hahn (München/TC Halle) – Kim Niederhausen (TC Grün Gold München) 6:0, 6:2, H45: Markus Tamas (TC Sport Scheck/HUN) – Stefan Baltz (HC Wacker München) 6:1, 6:0, H50: Peter Anneser (TSV Feldkirchen) – Christoph Kroeger (MSC München) 6:2, 6:4, H55: Bernd Essmann (TC Großhesselohe) – Martin Hobmeier (TC Moosburg) 3:6, 7:6 (2), 10:7, H60: Norbert Henn (Amberg/Tennis 65 Eschborn) – Herbert Legat (TC GW Luitpoldpark) 6:0, 6:0, H65: Michal Kuchar (TC GW Luitpoldpark/CZE) – Martin Scheurer (TC GW Luitpoldpark) 6:1, 6:1, H80: Gerhard Coldewey (Siemens TC München) – Berthold Landthaler (SG Aulendorf,) 1:6, 6:3, 10:5, D70: Christa Pöttinger (TSV Unterhaching) – Brigitte Kaiser (TA TV Vaihingen) 6:1, 6:1, D75, Gruppe: 1. Mechthild Goppel (TSV Unterhaching). Weitere 2. Plätze: H70: Gustl Stephan (TC GW Luitpoldpark), D35: Ines Polis (TC Murnau), D40: Michaela Singer (STK Garching), D55: Petra Huber (TC Herrsching), D65: Heide Fröysok (TV Stockdorf), D75: Hildegard Schlez (TC GW Fürth). 3. Plätze: H35: Andreas Lingesleben (TC RW Eschenried) und Christian Blank (SV Pfeil Burk), H50: Steffen Harbarth und Reto Tietz (beide TC RW Landshut), H55: Siegfried Huber (TC BW Fürstenzell), H60: Klaus Westermeier (TC Ismaning), H65: Ludwig Schläger (TC Holzkirchen), H70: Wolfgang Kaml (TC RW Eschenried), H75: Werner Selle (TC GW Luitpoldpark), H80: Josef Harrer (TSV Forstenried), D35: Kristine Quadflieg (TC Gauting) und Eva Rolshausen (ASV Beitsbronn-Siegelsdorf), D40: Nadine Rohde (TC GW Luitpoldpark), D50: Karola Thumm und Petra Kurz (beide STK Garching), D55: Manuela Tschechisch (TC Herrsching) und Jutta Koldehoff (STK Garching), D60: Gabriele Seubert (SV Polizei Haar), D65: Ute-Bärbel Frenzel und Annemarie Bayer (beide TSV Forstenried), D70: Gisela Roehl TSV Schäftlarn).

Alle Berichte Helmi Krug

Ursula Geiger siegt Beim 55. Internationalen Seniorenturnier und 49. Ernst-PottenGedächtnisturnier in Bad Herrenalb holte sich Ursula Geiger vom TSV Siegsdorf bei den Damen 55 den Titel. Im Finale besiegte sie Sabine Kraus (TC SW Frankfurt) souverän mit 6:2 und 6:3. Harald Vollbach vom TC Schweinfurt belegte in der AK 75 den dritten Platz.

Föllmer in luftiger Höhe Das Turnier um den „Goldenen HerbstCup“ in Bad Kleinkirchheim fand auf einer stattlichen Höhe von 1100 m statt, und da fliegen die Bälle etwas weiter und höher. Das bekam auch Lutz Föllmer (rechts) vom TC GW Gräfelfing in der AK Herren 55 zu spüren. Dennoch besiegte er in einem zweistündigen Finale den Kroaten Petar Bacic (links) mit 6:3, 1:6, 6:1. Bei den Herren 60 belegte Thomas Rothe (TC Hof) Platz zwei. Er unterlag im Endspiel dem Österreicher Heinz Fleischhacker.

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Public Relation |

Einfach Tennis spielen Mit dem Generali Tennis Starter schafft Generali einen leichten Zugang zum Tennissport | 89 Clubs aus Bayern beim Pilotprojekt dabei

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ine Verbindung, die viel bewegt: Die Generali Deutschland AG ist seit Beginn des Jahres 2020 Premium-Partner des Deutschen Tennis Bundes, und schon jetzt lohnt sich die Zusammenarbeit – für den Sport und für jeden Tennisinteressierten!

Deutsche Vermögensberatung AG Balldosen, Scoreboards, Tennisschläger und Sammelröhren gesponsert.

Generali und der DTB haben sich im Rahmen der Initiative „Generali bewegt Deutschland“ zum Ziel gesetzt, Neueinsteigern und Wiedereinsteigern den Zugang zum Tennissport zu erleichtern. Erste Maßnahme ist der „Generali Tennis Starter“, der in einem Pilotprojekt beim Bayerischen Tennis-Verband seit August 2020 interessierte Spieler und Vereine zueinander bringt. Unterstützung erhält die Generali bei dieser Aktion durch ihren Partner Deutsche Vermögensberatung AG und deren bundesweit über 17.000 Vermögensberatern.

Die Vereine profitieren vom „Generali Tennis Starter“ und gewinnen neue Tennisspieler für ihren Sport und ihren Verein. Andreas Pindl, 1. Vorsitzender des Vereins RTK Regensburg, ist begeistert von dem Projekt: „Wir haben uns über das coole Paket gefreut und die gesponserten Tennis-Schläger kamen bei einem BenefizTurnier sogar schon zum Einsatz“, erzählt er und betont: „Das Schönste ist, dass wir durch den Generali Tennis Starter schon erste Neu-Mitglieder gewinnen konnten.“ Neben dem Club aus Regensburg haben 88 weitere bayerische Tennisvereine am Pilotprojekt teilgenommen und rund 165 Tennisinteressierte auf die Plätze gelockt.

Das Prinzip ist einfach, weil es keine Hürden gibt: Partner-Clubs ermöglichen Tennis-Interessierten, die den Generali Tennis Starter aktiviert haben, einmalig eine kostenfreie Spielmöglichkeit. Wer Lust auf Tennis hat, kann einfach loslegen. Ganz ohne ClubMitgliedschaft und völlig kostenlos. Das hat nicht nur Vorteile für die Spieler, sondern auch für die teilnehmenden Vereine. Den ersten 100 Clubs hat die Generali zusammen mit ihrem Partner

Da das Pilotprojekt in ausgewählten Regionen in Deutschland so gut bei Spielern und Vereinen angekommen ist, soll das Projekt im kommenden Jahr vergrößert werden. Der „Generali Tennis Starter“ soll 2021 mit Unterstützung der Vereine deutschlandweit angeboten werden, um noch mehr Menschen mit zu bewegen und allen interessierten Personen in Deutschland die Möglichkeit zu geben, in den Tennissport einzusteigen.

Starter-Paket mit 18 x Balldose der Special Edition DTB Tour 2.0, 4 x Racket, 2 x Score Board und 2 x Sammelröhre

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| BTV-Winterrunde

Mit Begeisterung in die Hallen Nach einem schwierigen Pandemie-Sommer mit Vereinen, die ihre Mannschaften komplett aus dem Spielbetrieb nahmen, drängen die Aktiven jetzt umso stärker in die Hallen. Mit 294 Mannschaften mehr als im vergangenen Jahr startet die Winterrunde mit einem neuen Rekord. Auf die Organisatoren des Spielbetriebs kommt eine Menge Arbeit zu.

Auch Wintertennis „normalisiert“ Rückblick: Auf Basis der vorhandenen, jedoch ständig wechselnden Rahmenbedingungen und Vorgaben seitens der Regierung und des BTV haben wir uns als Vorstand des TC Grün-Weiß Gräfelfing entschieden, das Risiko des Sommerspielbetriebs nicht Christiane zu tragen – alle 32 Teams wurden zurückgezogen. Zinner Die Verantwortung gegenüber der Gesundheit unserer Mitglieder stand bei dieser Entscheidung im Vordergrund. Das öffentliche Leben hat sich bis zu einem bestimmten Grad – unter den bekannten Vorgaben und Einschränkungen – wieder normalisiert (Schüler gehen wieder in die Schule, Geschäfte, Kinos, Fitnessstudios sind wieder geöffnet). Es existiert in Gräfelfing ein clubinternes Hygiene- und Betriebskonzept. Für die Punktspiele lehnen wir uns an die Vorgaben des BTV an, in Verbindung mit unserem Hygienekonzept (Maskenpflicht, Abstandsregeln, Limitierung der Begleitpersonen, regelmäßiger Luftaustausch in den Hallen). Die Winterrunde mit insgesamt doch nur 15 unserer Mannschaften bietet die Chance zu prüfen, ob wir den Herausforderungen des Wettspielbetriebs unter Corona gewachsen sind. Unsere sportbegeisterten Mitglieder wollen zurück auf den Platz. Christiane Zinner, Vorstandsmitglied Kommunikation im TC Grün-Weiß Gräfelfing

Rekord der Winterrunde Als das Virus im Frühjahr über uns hereinbrach, taten wir uns sehr schwer, die Situation halbwegs realistisch einzuschätzen. Wir waren nur sicher, vorsichtig handeln zu müssen. Auch der juristische Beistand im Club hatte uns dringend empfohlen, die Mannschaften für den Sommerspielbetrieb komplett Jakob abzumelden, um gesundheitliche Risiken, aber auch Schweyer damit eventuell verbundene Haftungsprobleme auszuschließen. Seit 11. Mai haben wir die Anlage gemäß den Vorschriften wieder geöffnet. Es gab seither keinerlei Komplikationen mit der Hygiene, mit den sanitären Einrichtungen, dem distanzierten Miteinander auf den Plätzen und im Club – der Spielbetrieb funktioniert wieder. Wir haben bereits sehr früh im Jahr den Mannschaftsmitgliedern versprochen: Sollten wir das Thema beherrschen, können mehr denn je an der Winterrunde teilnehmen. Das lösen wir jetzt mit viel Engagement ein, natürlich auch, weil wir in unserer großen Sechs-Feld-Halle wissen, wie sich das optimal organisieren lässt. Die Chance, sich in der LK zu verbessern, hatten unsere Mitglieder während des Sommers nicht. Umso mehr freuen sie sich darauf, jetzt in der Winterrunde wieder punkten zu können. Und wir sind froh über einen Spielbetrieb mit deutlich mehr Mannschaften als im vergangenen Jahr. Jakob Schweyer, Präsident des TC Augsburg Am Siebentisch

Entscheidung für die sichere Seite Als 1. Vorsitzender des Tennisclubs Rednitzhembach wollte Robert Kreissel das Risiko vermeiden, dass sich Mitglieder des Vereins beim Sommerspielbetrieb mit Covid-19 infizieren könnten. „Zum Zeitpunkt der Entscheidung standen einfach noch viel Robert zu viele Unklarheiten im Raum.“ Dem VereinsausKreissel schuss war der Schutz aller Mitglieder und vor allem auch der Schutz der Risikogruppen sehr wichtig. „Nach Absprache mit den Mannschaftsführern beschloss man, alle Teams aus der Medenrunde zurückzuziehen. Man wollte auf der sicheren Seite bleiben, um eine Schließung des Vereins zu vermeiden und zumindest den Mitgliedern die Nutzung der Tennisanlage zu gewähren – denn man wollte auf jeden Fall nicht darauf verzichten, im Sommer Tennis zu spielen. Für die Winterrunde ließ der Verein seine Mitglieder selbst entscheiden, ob sie daran teilnehmen wollen. „Mittlerweile hat man auch mehr Erfahrung in diesem Thema und weiß nun besser, wie man sich verhalten muss, um Infizierungen zu vermeiden.“ Mehr Erfahrung gibt Sicherheit. Für die Medenrunde im Winter haben sich die Herren 30, die Damen, Damen 40 und 50 angemeldet. Der TCR freut sich auf die Wintersaison und darauf, alle Mannschaften im Sommer 2021 wieder melden zu können! Robert Kreissel, 1. Vorsitzender des TC Rednitzhembach

Notbetrieb in Regensburg Als die konkrete Entscheidung über die Teilnahme an dem „Notspielbetrieb“ im Sommer dann anstand, konsultierten wir zwei renommierte Professoren der Universität Regensburg und baten um eine konkrete medizinische Risikoeinschätzung für uns als TC RotBlau Regensburg. Am Ende dieses ganzen Prozesses Peter stand ein fast einstimmiger Beschluss des VorstanReiser des, des Sportausschusses und der Mannschaftsführer. Wir haben den gesamten Spielbetrieb für sämtliche Mannschaften in der Sommersaison 2020 abgesagt. Als wir Monate später in die Wintersaison starteten, hatten wir ein Hygienekonzept für unsere Anlage entwickelt. Mundschutz hatte sich als Schutzmaßnahme erwiesen und die medizinische Versorgung galt als stabil. Außerdem haben wir in den Wintermonaten auf unserer Anlage nur etwa zehn bis 15 Prozent der Frequenz und damit der Kontakte, die wir im Sommer haben. Der Poolbereich, die Liegewiesen, die Spielplätze und die Sonnenterrasse des Restaurants sind in dieser Zeit geschlossen. Von unseren 20 Plätzen sind lediglich fünf bespielbar. Außerdem kann über die Hallenbelegung der Kontakt zwischen Menschen zumindest teilweise gesteuert werden. Daher haben wir einige wenigen Mannschaften in einem ersten Versuch wieder für die Winterrunde gemeldet. Peter Reiser, 1. Vorstand TC Rot-Blau Regensburg

Die aktuellen Coronavirus-Regelungen sind auf der Corona-Seite im BTV-Portal ausführlich beschrieben.

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Die Besten in Bayern |

Tennis auf der Donauinsel in Straubing 80 neue Mitglieder beim TC Rot-Weiß Straubing im Jahr 2020

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or etwas mehr als 70 Jahren gründeten Straubinger Sportbegeisterte den Tennisclub Rot-Weiß Straubing. Die sechs Freiplätze auf der Donauinsel wurden bald auf zwölf Plätze aufgestockt. Der Hallenbetrieb begann 1968 in einer Einfeldhalle mit Sandboden samt Clubheim, Sanitärräumen und einer Kegelbahn. 1982 wurde eine Dreifeldhalle dazugebaut. Tennis etablierte sich als Ganzjahressport für Freizeit und Wettkampf. 20 Jahre später erfasste den Verein eine Führungskrise aufgrund der renovierungsbedürftigen baulichen Einrichtungen. Ein neu gewählter Vorstand schaffte es schließlich, mit einem Sanierungsplan in fast zehnjähriger Arbeit die Gebäude und die notwendigen Einrichtungen auf den neuesten technischen Stand mit LED-Beleuchtung, Solarthermie, Strom- und Wasserversorgung zu bringen. Um den Verein auch sportlich in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, wurde 2019 die Tennisbase Schießl & Sieber gegründet. Sebastian Schießl ist einer der besten deutschen Spieler der Herren 35 und Marc Sieber beendete 2018 seine Profikarriere,

Fotos: Boxberger (2), Meilinger (1)

Marc Sieber, Karl Dinzinger und Sebastian Schießl

die ihn auf Platz 14 der deutschen und Platz 236 der Weltrangliste geführt hat. Im Jahr 2020 kam es bislang zu einem geradezu sensationellen Mitgliederzuwachs von 20 Jugendlichen und 60 Erwachsenen, den Vereinsvorstand Karl Dinzinger neben der Einführung einer preisgünstigen Familienmitgliedschaft auch auf die Kooperation mit der Tennisbase zurückführt. Dinzinger nennt dabei einige Eckpunkte des Erfolgs: • Neue Lernsysteme wie Fast Learning erleichtern auch Erwachsenen den Einstieg in Tennis und Vereinsleben. • Veranstaltung von Tennis-Camps • Sonderplatz für Aufschlagtraining und Ballwand • Jugendkonzept, bei dem Jugendlichen auf der Grundlage eines tennistechnischen und athletischen Tests durch das Trainerteam ein individuelles Förderkonzept angeboten wird, das in Zusammenarbeit mit den Eltern umgesetzt wird. • Freies Matchtraining und Training mit Profispielern für die Jugend • Verstärkte Öffentlichkeits- und Marketingarbeit u.a. mit Werbebannern, die in der Stadt aufgestellt wurden. • Unterstützung durch die Stadt Straubing und die Sparkasse Niederbayern-Mitte In der Austragung von hochkarätigen Turnieren hat der TC Rot-Weiß eine lange Tradition. So wurden in der Vergangenheit Bayerische Meisterschaften der Damen und Herren und der Jugend ausgetragen und bei den Henner-Henkel- und Cilly-AussemSpielen 1984 schlug auch Steffi Graf in Straubing auf. 2013 fand das Benefizturnier für die Hochwasser geschädigten Vereine in der Straubinger Tennishalle statt. Aktuell veranstaltet der Verein jedes Jahr fünf Turniere mit Ranglistenwertung: den T-PointCup für Herren, das Gäubodenturnier für Damen und Herren sowie den Tennisbase Schießl & Sieber Jugendcup, die Bezirksmeisterschaften der Aktiven in der Halle und der Jugend im Sommer. Dazu kommen zwei BTV-Kids-Tennis-Turniere und diverse LK-Turniere. Als besonderes Highlight nicht nur für den TC RotWeiß, sondern auch für die Vereine der erweiterten Nachbarschaft plant die Vorstandschaft einen Wingfield-Platz in der Einfeldhalle. Dafür wurde bereits ein eigener Video-Raum eingerichtet. Nicht zuletzt erfreut die gut geführte griechische Gastronomie nicht nur die Mitglieder, sondern auch zahlreiche externe Gäste. W.B.

Mitglieder: 368, Ziel 500 Plätze: 12 frei, 4 Halle Mannschaften: Sommer 20 (normale Saison), 10 (Übergangssaison), Winter 9 Konkurrenzsituation: 10 Vereine im Umkreis von 10 km Internet: www.rot-weiss-straubing.de

Siegerehrung beim Jugend-Ranglistenturnier

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Oberbayern-München Schwerpunkt München Presse: Horst Huber Gartenstraße 4 | 82008 Unterhaching | Tel. 089 6118505 | horst.huber@toureiro.de

Vorbildlich Die Winterrunde 2020 ist gestartet. Und auch hier gelten für die Hallenbetreiber, aber auch für Spielerinnen und Spieler die allgemein bekannten Hygiene-Maßnahmen, AHA-L. AHA ist hinlänglich bekannt, „L“ steht für Lüftung. Stellvertretend für alle Hallen, in denen die Winterrunde ausgetragen wird, drei Hallenbetreiber, die sich viele Gedanken gemacht haben und vorbildliche Lösungen eingeführt haben. Peter Elter von ElterSports: „Wir haben Eingang und Ausgang getrennt, so dass sich die Spieler nicht begegnen, haben in den Duschen Trennwände eingerichtet, haben eine Entlüftungsanlage und durchlüften zusätzlich in allen Spielpausen. Was das

Duschen anbelangt – die meisten Spieler kommen bereits im Trainingsanzug und duschen nach dem Spiel daheim.“ Auch Alexander Raschke von Raschke Taufkirchen berichtet, dass er in erster Linie Wert legt auf gutes Durchlüften. „Wir können das Dachlicht in den Hallen aufmachen und über die Vorhalle ausreichend lüften.“ Er lässt auch nur wenig Zuschauer zu und die Gastronomie ist bis in die Vorhalle erweitert, sodass auch hier der nötige Abstand gewahrt bleibt. Toni Sperk aus Riemerling hat das geringste Problem mit der Durchlüftung, hier können in allen sechs Hallen die Dächer aufgemacht werden. Immer wieder, wenn es nicht gerade regnet oder schneit, wird gelüftet – die Spieler müssen sich warm anziehen! „Ich muss zwar mehr heizen“, sagt Toni Sperk, „aber die Gesundheit der WinterrundenSpieler ist das Wichtigste!“

Über den Kindergarten zum Tennis Als dreijähriges (!) kleines Mädchen sah Nicolina Blagojevic die damalige Weltranglistenerste, die Serbin Ana Ivanovic, im Fernsehen und war von da an vom Tennis begeistert. Das am 14.2.2006 in München geborene Kindergartenkind wurde beim SVN in München angemeldet und machte dort ihre ersten Versuche mit dem Tennisschläger. Seit nunmehr acht Jahren ist sie Mitglied bei Raschke Taufkirchen und trainiert dort vier Mal in der Woche bei Alexander Raschke. Ihren bisher größten Erfolg feierte sie, als sie als 14-Jährige den Dunlop Cup in Ruhpolding in der Klasse U16 gewann. Die Vorhand sieht sie als eine ihrer Stärken an, ihr Aufschlag ist ihrer Meinung nach noch verbesserungswürdig. Ihr ganz großes Vorbild ist die nur sechs Jahre ältere Kanadierin Bianca Andreescu. Nicolina besucht die neunte Klasse im Gymnasium, Abitur selbstverständlich, denn sie will danach ein College in den USA besuchen. Nach ihren Hobbies befragt, antwortet sie nur: „Tennis, Tennis, Tennis“! Wenn das nicht für ihren Ergeiz spricht. Ihre Leibspeise ist ein gesunder Putensalat – und in den Monaten, als nicht Tennis gespielt werden konnte, arbeitete sie daheim an Fitness und Ausdauer und hofft, dass sich das auszahlt. Denn ihre Ziele sind klar – im nächsten Jahr möchte sie als 15-Jährige bereits möglichst oft auf Damenturnieren (!) erfolgreich abschneiden. Auch ihr Fernziel ist hochgesteckt – sich für ein Grand-Slam-Turnier zu qualifizieren.

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Im jugendlichen Alter von nur vier Jahren begann Max Geissinger seine ersten Versuche mit dem Tennisschläger. Von seinen Geschwistern angesteckt, begann der am 1.8.2008 in München geborene Junge bei Luitpoldpark, wanderte aber schon zwei Jahre später zu Iphitos ab. Fünf Mal in der Woche trainiert er hier bei Uli Sprenglewski, ein Mal wöchentlich beim BTV in Oberschleißheim. Weit entfernt feierte er seinen bisher größten Erfolg – in Jerusalem! Heuer in den ersten Märztagen – er schaffte gerade noch den Rückflug nach Deutschland – trat er im Finale des TE-Turniers in der Klasse U12 an – und unterlag dem Großhesseloher Lovis Bertermann (siehe auch Bayern Tennis Heft 6/20, Seite 21). Vorhand und Volley sieht er als seine Stärken an, seine Schwächen siedelt er nicht in irgendeinem Schlag an, sondern in Konzentration und in der Tatsache, dass er sich viel zu schnell über schlechte Schläge aufregt. Sein Idol ist nicht etwa, wie für viele seiner Altersgenossen Roger Federer, sondern der Argentinier Juan Martin del Potro. Basketball und Skifahren sind die Hobbies des Sechstklässlers im Gymnasium – natürlich Abitur geplant – sein Lieblingsgericht ist Lasagne oder ein gutes Steak! Im nächsten Jahr möchte er sich in der neuen Klasse U14 festspielen, sein Ziel in weiter Ferne ist ein Platz unter den ersten 50 in der Weltrangliste. Und – ungewöhnlich, die tennislose Zeit überbrückte mit einer Ballmaschine, die sein Vater im Garten installiert hatte.


Saisonende

Leon Wunderlich

Maya Adler

Lina Starke

Niclas Vonthein

Mit dem 3. Raschke Junior Cup, ausgetragen in den letzten Septembertagen, beendete Raschke Taufkirchen die heuer besondere Freiluft-Saison in München. Je 24 Jugendliche traten in der männlichen Jugend U14 und U16 an – insgesamt waren es 68 Spieler, bei den Mädchen waren es in den Altersklassen U12, U16 und U18 leider nur zusammen 28 Teilnehmerinnen. Fünf Münchner konnten sich in die Siegerliste eintragen: Marianne Kuhn Aguilar (U12, Luitpoldpark), Maya Adler (Raschke Taufkirchen), Maximilian Dänzler (Fideliopark), Max Geissinger (Iphitos) und Leon Wunderlich (Ismaning). Maximilian Dänzler (U12) bezwang Nicolas Kuschel (Puchheim) in zwei Sätzen, ebenso Marianne Kuhn Aguilar gegen Lisa Schuler (Neubeuern), Maya Adler besiegte bei den 16-Jährigen Jule Claussen (Gräfelfing) im Match-Tiebreak, auch Max Geissinger benötigte im Finale U14 den dritten Satz zum Sieg gegen Vincent Dullinger (Pang). Noch knapper (11:9 im Match-Tiebreak U16) gewann Leon Wunderlich gegen Moritz Guggenhuber (Übersee). Niclas Vonthein (Wolfratshausen) besiegte bei den 18Jährigen David Eichenseher (Friedberg) souverän, drei Münchnerinnen – Magdalena Jukic und Lisa Mühlbauer (beide Aschheim) sowie Lina Starke (Grünwald) – erreichten das Halbfinale U18, doch den Sieg holte sich Lisa Seiler (CaM Nürnberg), die Lina Starke im Finale klar besiegte.

Erfolgreich auf Zypern Maximilian Homberg, der an der TennisBase Oberhaching trainiert, konnte Ende September seinen ersten ITF-Einzel-Titel feiern. In Larnaca auf Zypern steigerte er sich nach einigen längeren Drei-SatzMatches – bei 38 Grad – im Laufe des Turniers immer weiter und gewann das Finale gegen den Briten Oliver Tarvet (links) mit 6:2, 7:5. Auch im Doppel war er mit seinem Partner aus Österreich, Jan Koberski, mit 2:6, 6:3, 10:4 gegen ein zypriotisches Doppel erfolgreich.

Ergebnisse U12w, Finale: Marianne Kuhn Aguilar (Luitpoldpark) – Lisa Schuler (Neubeuern) 7:5, 6:3. U16w, Finale: Maya Adler (Raschke Taufkirchen) – Jule Claussen (Gräfelfing) 6:7, 6:4, 10:5. U18w, Halbfinale: Lisa Seiler (CaM Nürnberg) – Magdalena Jukic (Aschheim) 6:4, 6:3; Lina Starke (Grünwald) – Lisa Mühlbauer (Aschheim) 3:6, 6:4, 10:8. Finale: Seiler – Starke 6:1, 6:4. U12m, Finale: Maximilian Dänzler (Fideliopark) – Nicolas Kuschel (Puchheim) 7:5, 6:0. U14m, Halbfinale: Max Geissinger (Iphitos) – Til Ole Li Zimmermann (Bad Aibling) 6:3, 6:4; Vincent Dullinger (Pang) – Vincent Reisach (Wallerfing-Ramsdorf) 6:3, 6:3. Finale: Geissinger – Dullinger 4:6, 6:3, 10:6. U16m, Halbfinale: Leon Wunderlich (Ismaning) – Timo Meyer (Neubiberg-Ottobrunn) 6:4, 7:6; Moritz Guggenhuber (Übersee) – Dominik Matic (Brunnthal) 6:1, 4:6, 10:8. Finale: Wunderlich – Guggenhuber 3:6, 7:6, 11:9. U18m, Halbfinale: Niklas Vonthein (Wolfratshausen) – Alexander Notdurft (Ludwigshafen) 6:2, 6:2; David Eichenseher (Friedberg) – Max Reischl (Dachau 1950) 6:0, 6:1. Finale: Vonthein – Eichenseher 6:2, 6:2.

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Oberbayern-München Schwerpunkt Oberbayern Presse: Petra Rapp Erlenweg 2 | 83098 Brannenburg | Tel. 0171 4476672 | petra.rapp@t-online.de

Fünfte „VR Bank Dachau Open“ Der ASV Dachau hat sich getraut. Mit Optimismus gingen die Turnierverantwortlichen Astrid und Thomas Gerstner zusammen mit Michael Reischl von der VR Bank Dachau daran, trotz der hohen Corona-Auflagen durch das Landratsamt Dachau die diesjährigen „VR Bank Dachau Open“ Anfang September in Angriff zu nehmen. Heraus kam dank der zahlreichen Helfer und der Disziplin der über 266 Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein gelungenes Turnier bei bestem Turnierwetter. Über 400 Spiele wurden beim ASV wie auch beim Nachbarverein TF Dachau, der seine Plätze zur Verfügung stellte, absolviert. Bei den Damen siegte im Finale Franziska Lerzer (ASV Neumarkt) gegen Felicia Egger (TC GW Gräfelfing) mit 4:6, 6:3 und 10:6. Im stark besetzten Herrenfeld setzten sich die topgesetzten Spieler bis ins Finale durch. Mikhail Bich (Chemnitzer Tennis-Club Küchwald) besiegte dort Benjamin Classen (TC Eichenau) mit 7:5 und 7:6.

Gruppenfoto der Platzierten der „VR Bank Open 2020“ beim ASV Dachau

Die weiteren Finalspiele – Damen 40: Anja Brandstetter (TSV Eintracht Karlsfeld) – Alexandra Beier (TC Mering) 7:5, 6:1. Herren 30: Andreas Schuler (TC Reit im Winkl) – Daniel Blagojevic (HC Wacker München) 6:3, 6:2. Herren 40: Oliver Wagner (TC Eichenau) – Daniel Hahn (TC Eichenau) 6:3, 6:7, 10:8. Herren 50: Stephan Rippert (HC Wacker München) – Armin Socher (TC Lauterbach) 6:3, 6:1. Herren 60: Marek Jarosinski (TC BW Gräfelfing) – Klaus Gschwendtner (TV Stockdorf) 6:4, 6:1. Herren 70: Robert Wimmer (Polizei SV Haar) – Hartmut Witte 6:2, 6:1. Herren 80: Werner Marx (ASV Dachau) – Konrad Hipfner (ASV Dachau) 6:0, 6:1.

Rosenheim Open mit Überraschungen Im September fanden auf der Anlage des Bundesligisten TC 1860 Rosenheim die „7. Offenen Stadtmeisterschaften“ statt. Bei den Damen traf im Finale die topgesetzte Sophia Wieland (MTTC Iphitos) auf Christina Hamberger (TC 1860 Rosenheim), die an zwei gesetzt war. In einem spannenden wie extrem hart umkämpften Match setzte sich am Ende Hamberger mit 7:6, 5:7 und 10:7 durch und sicherte sich neben dem Turniersieg auch den Titel der Rosenheimer Stadtmeisterin. Bei den Herren unterlag im Viertelfinale der an eins gesetzte Roman Wyprzal (TC 1860 Rosenheim) seinem Vereinskollegen Florian Haslbeck klar mit 3:6 und 1:6. Haslbeck siegte im späteren Halbfinale in zwei Sätzen gegen Andreas Faltermeier und traf im Finale auf Oliver Hahn (TSV Neubeuern), der in seinen Vorrundenspielen keinen Satz abgab. Im Finale der beiden Bezirksliga-Super-Spieler konnte Hahn sein Leistungshoch fortsetzen und holte sich mit 6:4 und 6:2 den Titel. Der Stadtmeistertitel ging allerdings als Mitglied eines Rosenheimer Vereins an Haslbeck. Der holte sich auch zusammen mit seinem Mannschaftskollegen Bastian Rapp den Sieg im Doppel, wo sie im Finale die topgesetzte Paarung Wyprzal/Faltermeier in einem engen Fight mit 5:7, 6:3 und 13:11 besiegten.

Damen, v.l.: Rosenheims Vorstand Dieter Dörfler mit den erfolgreichen Damen, der Siegerin Christina Hamberger (TC 1860 Rosenheim) und der Finalistin Sophia Wieland (MTTC Iphitos)

U21-Meisterschaften in Herrsching

Hart gefightet: Die Doppelpaarung Wyprzal/ Faltermeier (links) zog gegen Rapp/ Haslbeck (alle TC 1860 Rosenheim) im Match-Tiebreak mit 11:13 den Kürzeren.

Vom 27. bis 29. November finden beim TC TP Herrsching die Bezirksmeisterschaften U21 Oberbayern-München Winter statt. Veranstalter ist der TS Arrowhead, Thomas.Schauer@btv.de. Meldeschluss ist der 24. November. Ausschreibung und Anmeldungen über https://mybigpoint.tennis.de.

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Herren, v.l.: Finalist Florian Haslbeck (TC 1860 Rosenheim), Carina Stiglauer (2. Vorstand TC 1860 Rosenheim) und Sieger Oliver Hahn (TC Neubeuern)


10. Mangfalltal-Turnier:

Adriana Rajkovic und Kai Lemstra erfolgreich Ein mit 112 Teilnehmern starkes Spielerfeld und viele spannende Matches waren beim „10. Mangfalltal-Tennisturnier“ mit DTB-Ranglistenwertung (Kategorie A6) vom 18. bis 20. September in Feldkirchen-Westerham geboten. Bei erstklassigem Spätsommerwetter setzten sich am Ende in zwei hartumkämpften Finalspielen bei den Damen Adriana Rajkovic (TC Ismaning) und bei den Herren Kai Lemstra (TC Schießgraben Augsburg) durch. Dubios verlief das Finale bei den Damen. Die topgesetzte Anja Wildgruber vom MTTC Iphitos München spielte sich ohne Satzverlust ins Finale. Im Halbfinale profitierte sie allerdings nach einem 7:5 im ersten Satz beim Stand von 2:1 von der Aufgabe ihrer Gegnerin, Isabel Blazevic (TC RW Eschenried). Ihre Finalgegnerin Adriana Rajkovic überzeugte ebenfalls ohne Satzverlust und zog mit einem deutlichen 6:1 und 6:2 über Michaela Niedermaier (TC Luitpoldpark München) ins Endspiel. Dort fehlte Rajkovic im ersten Satz bei ihrem Powertennis noch jegliche Präzision. Der Durchgang ging glatt und schnell mit 6:0 an Wildgruber. Danach fand Rajkovic immer besser ins Spiel und machte enorm Druck. Sie holte sich die beiden weiteren Sätze mit 6:2 und 6:4 und damit den Titel. Bei den Herren war Michael Weindl (TC Ismaning) an Position eins gesetzt. Weindl zog mit einem 6:2 und 6:4 Sieg über den ungesetzten Simon Glöckner (TC Rot-Weiß Tiengen) ins Finale ein. Kai

Die Sieger in Feldkirchen-Westerham: Adriana Rajkovic (TC Ismaning) und Kai Lemstra (TC Schießgraben Augsburg). Fotos: Rapp

Lemstra behielt im Halbfinale gegen Jonas Wäschle (Tennisclub Markdorf) mit 6:3 und 6:3 die Oberhand. Drei Mal schon stand der 25-jährige Weindl im Finale des oberbayerischen Turniers. Und auch diesmal sollte es nicht mit einem Turniersieg klappen. Lemstra dominierte im ersten Satz mit 6:2. Weindl konnte im zweiten Satz dagegenhalten und gewann ihn im Tiebreak. Im dritten Satz zollte der Ismaninger den heißen Temperaturen Tribut und wurde immer wieder von Krämpfen geplagt. Dennoch kämpfte er weiter. Lemstra behielt aber die Oberhand und holte sich mit 6:3 im dritten Satz den Turniersieg. Turnierleiter David Bergbauer: „Es war unter Corona-Bedingungen ein durchweg gelungenes Turnier, super Tennis, familiäre Atmosphäre, bestes Wetter – mehr braucht’s nicht.“

„Auto Rapp Cup“ in Eschenried mit Teilnehmerrekord 160 junge Tennisspieler aus ganz Deutschland garantierten beim DTB Ranglistenturnier „Auto Rapp Cup“ Mitte September bei fast schon hochsommerlichen Temperaturen in Eschenried unter Einhaltung der vorgeschriebenen Corona-Regeln ein volles und qualitativ äußerst hochwertiges Feld. Weil die Eschenrieder Turnierveranstalter mit Cheforganisator David Wintersberger immer sehr darauf achten, dass in jeder Klasse auch eine Trostrunde durchgeführt wird, standen sie in diesem Jahr ob der guten Besetzung am Rand des Machbaren. Es mussten Plätze bei den Nachbarvereinen 1. SC Gröbenzell und TC Edelweiß Gröbenzell angemietet werden. Dank deren Unterstützung konnten aber alle Spiele durchgezogen werden. Bei den Mädchen U16w bestritten Maja Adler (TC Raschke Taufkirchen) und Amelie Hejtmanek (TC Lindenberg) das Finale. Hejtmanek siegte mit 6:3 und 6:2. In der U14w gewann die an Position zwei gesetzte Julia Bauer (TC Rot-Weiß Cham) gegen Sabine Maier (TC Freyung) mit 6:2 und 6:1. Bei den Mädchen U12w siegte Marisol Weidenfeld (GW Luitpoldpark München) im Finale gegen die ungesetzte Livia Ackermann (MTTC Iphitos München) klar mit 6:0 und 6:2. Durch Krankheit der topgesetzten Zwillinge Maria und Valentina Dilber vom Münchner Sportclub fanden sich bei den Mädchen U10w zwei ungesetzte Spielerinnen im Finale. Dort überzeugte Angelina Cerdic (TC Rot-Weiß Straubing) mit 6:2 und 6:0 gegen Lucia Kahmann (TC Blutenburg). Auch in der Altersklasse U16m konnte sich der Zweitgesetzte Florian Walcher (TC Reit im Winkl) mit einem 6:1 und 6:1 als Sieger gegen Valentin Wressnig (TC Blutenburg München) behaupten. In der Klasse U14m siegte Niklas Klein (TC Memmingen) mit 7:6 und 6:3 gegen Timo Meyer (TSV Neubiberg-Ottobrunn). In der Altersklasse U12m setzte sich Marco Ontiveros (TC Penzberg) im Finale gegen Vincent Reisach (TC Wallerfing-Ramsdorf) im Match-Tiebreak mit 5:7, 6:3 und 10:5 durch. In der Altersklasse U10m kämpfte sich die Nummer eins, Raphael Radke (FC Ergolding), zweimal über den MatchTiebreak ins Finale. Hier hatte er nicht mehr die Kraft, sich gegen Lorenzo Rauner (TSV Burgau) zu behaupten. Rauner siegte glatt mit 6:1 und 6:0.

Florian Walcher

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Niederbayern Presse: Wolfgang Burkhardt Tel. 09951 6025338 | Fax 09951 6025339 | wolfgang.burkhardt@btv.de

Aufgeschoben … … ist bekanntlich nicht aufgehoben. In meiner Kindheit hatte dieser weise Spruch eher etwas bedrohliches („Dann musst du deine Hausaufgaben eben später machen!“). Die Verschiebung des Verbandstags in den April 2021 bedeutet natürlich nicht die Aufhebung der Strukturreform des BTV und sie hat durchaus positive Aspekte. Alle Verantwortlichen im Verband und in den Bezirken haben nun mehr Zeit, um ihre Hausaufgaben in Ruhe fertig zu machen, der Reform den letzten Schliff zu geben, insbesondere beim Wettspielbetrieb überzeugende Lösungen zu finden und die Vereine umfassend zu informieren.

Da die Strukturreform also ein wenig in den Hintergrund rückt, bekommt die LK-Reform eine umso größere Bühne. LK 2.0 ist doch tatsächlich seit 1. Oktober in Kraft getreten und hat gravierende Änderungen mit sich gebracht. Super ist die wöchentliche Berechnung, die größere Genauigkeit durch die Stelle nach dem Komma und die sportlich logische Altersanpassung der Punkte, auch wenn die manchem ehrgeizigen Senior vielleicht nicht so schmecken wird. Auch die gewöhnungsbedürftige Berechnungsformel wird uns (hoffentlich) bald ganz selbstverständlich erscheinen. Angesichts vieler toller Neuerungen verkneife ich es mir, an Kleinigkeiten herumzumäkeln. Geben wir LK 2.0 eine faire Chance!

Passauer Jugendmeister ermittelt

Vincent Reisach gewinnt Süddeutsches U11Sichtungsturnier

Beim TC Passau-Neustift fand der Sparkassen-Cup, die Stadt- und Landkreismeisterschaft Passau für die Tennisjugend, als offenes Turnier statt. 50 Jugendliche aus 21 Vereinen (18 aus der Stadt, 17 aus dem Landkreis Passau, 15 von außerhalb) hatten gemeldet. Alle Spiele waren von großer Fairness geprägt, sodass die Oberschiedsrichter kein einziges Mal eingreifen mussten.

Vincent Reisach (Foto) vom TC Wallerfing Ramsdorf gewann das Süddeutsche Sichtungsturnier der Altersklasse U11. Im Tenniscenter Noris Nürnberg setzte er sich gegen namhafte Konkurrenz souverän und ohne Satzverlust durch. Die

Franziska Fredl (Siegerin U18) Paul Doebl (Sieger U16)

Verbände Bayern, Württemberg, Baden und Hessen hatten jeweils ihre vier stärksten U11er gemeldet. Nach drei klaren Siegen in der Gruppenphase gewann er im Viertelfinale gegen Matti Barth (Cannstatter TC) 6:4, 6:4. Dem 6:0, 6:1 im Halbfinale gegen Lasse Bohr (TC Schwenningen) folgte im Finale ein ebenso deutliches 6:1, 6:2 gegen Nicolas Pfäfflin (TEV Fellbach).

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Zu Titelehren kamen bei den Juniorinnen U18: Franziska Fredl (DJK-TC Büchlberg), Juniorinnen U16: Jasmin Huber (SV Hunderdorf), Mädchen U14: Emily Petermüller (DJK-TC Büchlberg), Junioren U16: Paul Doebl (TC Passau-Neustift), Knaben U14: Simon Kunz (TC Blau-Weiß Fürstenzell), Bambini U12m: Sebastian Geier (DJK-TC Büchlberg). TCN-Vorstand Dr. Ralf Krause dankte den Jugendlichen für die Teilnahme, der Sparkasse Passau für die finanzielle Unterstützung, der Stadt Passau für die Übernahme der Schirmherrschaft sowie dem Turnierleitungsteam für die reibungslose Organisation, die aufgrund der Corona-bedingten Hygiene- und Abstandsregeln heuer durchaus herausfordernd war. Sportwart Günther Hribek und Jugendwartin Claudia Ziegler übergaben bei der Siegerehrung Pokale, Urkunden und Sachpreise, gestiftet von Hauptsponsor Sparkasse Passau sowie Tennisschule Maier-Sitter, Stadtwerke Passau, 4process und dem TC Passau-Neustift.


Endlich wieder an der Linie Nach langer Coronapause fand mit den European Open in Hamburg wieder das erste ATP-Turnier in Deutschland statt. Markus Kumpfmüller (TC Weiss-Blau Landshut) und Marcel Valero (TV Hölsbrunn) waren als Linienrichter hautnah dabei. Das hervorragende Hygienekonzept ermöglichte ihnen die Teilnahme. Auch unter den besonderen Auflagen konnten sie wertvolle Erfahrungen sammeln. Natürlich hoffen die beiden, dass der Turnierbetrieb im nächsten Jahr wieder wie gewohnt stattfinden kann.

Markus Kumpfmüller und Marcel Valero in Hamburg

Wir gratulieren den Bezirksmeistern der Übergangssaison Herren 30: FC Ergolding mit (hinten v.l.) Andreas Gürtner, Johannes Haderstorfer, Martin Hohenester, Alexander Gradenwitz und (vorne v.l.) Martin Pöchmann, Martin Wanninger und Julian Wifling

Damen 30: TC Malgersdorf mit (v.l.) Claudia Sammer, Katrin Lerchenberger, Doris Seibold, Katharina Schoener und Elke Tändler

Herren 50: TeG NeustadtPförring mit (v.l.) Christian Blaschko, Georg Deml, Peter Müller (MF), Hans Weinmann, Klaus Hutzler und Dieter Krückl

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Schwaben Presse: Holger Stinglwagner Saurengreinswinkel 8 | 86150 Augsburg | Tel. 0821 4553019 | holger.stinglwagner@btv.de

Es hat sich normalisiert Die Corona-Zeit hat auch im Tennissport zweifelsohne Spuren hinterlassen. Jetzt aber kann ich behaupten, dass sich die Situation langsam wieder normalisiert. Alle haben sich an die Vorschriften

Unsere Talente Wie hat alles angefangen? Wer hat dich zum Tennissport gebracht und wie alt warst du? Michaela: Ich kam schon als kleines Mädchen zum Tennis, durch meinen Papa, der Tennistrainer ist. Da war ich mal zuschauen, habe den Nachmittag dort verbracht und irgendwann durfte ich es auch einmal versuchen. Und dabei bin ich geblieben. Eva Maria: Meine Mutter hat mich zum Tennis gebracht, als ich sechs Jahre alt war. Sie hat damals Tennisstunden gegeben und dadurch war ich jeden Tag auf der Anlage. Mit der Zeit habe ich dann selbst angefangen, zu spielen. Jana: Meine Eltern hatten nach einem passenden Hobby für mich geschaut und sich letztendlich fürs Tennis entschieden, da ihnen der Sport sehr gut gefallen hat. So habe ich dann mit circa sechs Jahren angefangen. Gab es noch andere Sportarten und wenn ja, ab wann wusstest du, dass Tennis dein Sport ist? Michaela: Ich mag jeglichen Sport und bin auch sehr froh, dass mir meine Eltern von Skifahren, Schlittschuhlaufen bis Schwimmen alles beigebracht haben. Ich habe auch in einer Tanzschule getanzt, was mir auch Spaß gemacht hat. Ich habe es aber einfach zum Ausgleich betrieben. Eva Maria: Ich war seit klein her sehr sportlich unterwegs. Mit drei Jahren habe ich mit Eislaufen angefangen und danach sechs Jahre lang Eishockey gespielt. Dazu habe ich Ballett getanzt und Taekwondo betrieben. Mit zunehmendem Alter wurde mir bewusst, dass mir Tennis am liebsten ist. Jana: Ich habe gern Sport gemacht, aber keinen anderen Sport in einem Verein ausgeübt. Vorbilder? Michaela: Roger Federer natürlich. Eva Maria: Petra Kwitowa und Maria Sharapova. Seit den letzten Jahren ist mir auch Angelique Kerber sehr sympathisch

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gewöhnt und halten sie auch ein. Bemerkbar macht sich dies in der stetig und stark wachsenden Zahl der Beiträge, für die ich auf diesen zwei Seiten Platz schaffen soll. Daher verschwende ich nun keine Worte (und keinen Platz) mehr mit meinen Gedanken. Viel Spaß mit den Berichten und Bildern zum Tennissport in Schwaben.

geworden. Bei den Männern Roger Federer, Rafael Nadal und Stan Wawrinka. Jana: Roger Federer und Bianca Andreescu. Was sind deiner Meinung nach deine Stärken und deine Schwächen (wenn du sie verraten willst)? Michaela: Es gibt immer etwas zu verbessern. Eva Maria: Ich glaube, dass meine Gegnerinnen das inzwischen wissen. Jana: Ich würde sagen, dass ich relativ ausgeglichen bin. Nach meiner Verletzung muss ich aber wieder an meiner Beinarbeit und der Schlaggeschwindigkeit arbeiten und mich natürlich allgemein in allen Bereichen verbessern. Was waren deine größten Erfolge bzw. deine einschneidendsten Erlebnisse auf dem Platz? Michaela: Bei den Tennis Europe U16 Masters den dritten Platz gemacht zu haben; Tennis Europe U16 Player of the Year; vier ITF-Titel im Einzel und zwei im Doppel bei $15.000-Turnieren; Teilnahme bei höheren ITF-Turnieren; Siege gegen Gegnerinnen, die aktuell 199 und 250 WTA stehen und die bei den Australian Open gespielt haben. Am meisten stolz bin ich wahrscheinlich darauf, mich für die Junior US Open 2016 qualifiziert zu haben. Es war auch ein tolles Erlebnis, mit den großen Stars auf einer Anlage zu sein. Eva Maria: Ich habe mich auf Position eins der Tennis-Europe-Rangliste etabliert und wurde als Player oft the Year gekrönt. 2016 wurde ich Deutsche Meisterin im Doppel der U18. Ich wurde mehrmals Bayerische Meisterin und habe mehrere internationale ITF-Turniere bis 18 Jahre gewonnen. Jana: Deutsche Vizemeisterin im Doppel und mehrmalige Vizemeisterin in Bayern im Juniorinnenbereich. Ab wann wurde dir klar, dass der Beruf Tennisprofi nicht nur ein Traum ist, sondern auch Realität werden könnte? Michaela: Naja, damit sich der Beruf als Tennisprofi realistisch gesehen auch lohnt, müsste ich um die 200 stehen. Davon bin

Michaela Bayerlova 21 Jahre alt, in Krumbach geboren und spielt beim TC Schwaben Augsburg in der Regionalliga an 1. Position. Eva Maria Voracek 21 Jahre alt, in Memmingen geboren und spielt beim TC GW Luitpoldpark München in der 2. Bundesliga.

Jana Vanik 17 Jahre alt, spielt beim MSC München in der Bayernliga.

ich noch weit entfernt, versuche aber, Stück für Stück nach vorne zu kommen. Eva Maria: Es war mir immer klar und deshalb habe ich durchgehend daran gearbeitet. Auf der anderen Seite habe ich immer gewusst, dass ich auch andere Sachen machen möchte, v.a. studieren. Deshalb habe ich das Angebot eines Tennisstipendiums für eine amerikanische Universität angenommen, da ich dort beides am besten verbinden kann. Jana: Es gab keinen bestimmten Zeitpunkt, es hat sich alles so nach und nach entwickelt. Wie sieht jetzt dein Leben aus? Was machst du, um deinen Traum wahr werden zu lassen? Michaela: Ich studiere an einer Universität in den USA, wo ich die Möglichkeit habe, super zu trainieren und Spielpraxis zu gewinnen. Gleichzeitig kann ich einen top


Bachelorabschluss machen. Es ist auf jeden Fall sehr anstrengend, beides so gut zu schaffen. Eva Maria: Vormittags und Abends habe ich Vorlesungen. Den Nachmittag verbringe ich auf dem Tennisplatz, zusätzlich ist Fitnesstraining und der Besuch beim Physio eingeplant. Jana: Sobald ich wieder auf 100 Prozent bin, werde ich mein Trainingspensum steigern und mehr Turniere spielen. Gibt es auch einen Plan B? Michaela: Mit meinem Bayerischen Abitur, vier Sprachen und dem Uni-Studium in Data Analytics, bin ich, denke ich, gut gerüstet. Eva Maria: Ich studiere Journalismus und mache in zwei Semestern meinen Bachelor. Jana: Auf jeden Fall. Sollte es mit Tennis nicht klappen, würde ich entweder eine Lehre machen oder studieren. Welche Ziele hast du für nächstes Jahr? Was sind deine Fernziele? Michaela: Puh, eigentlich wollte ich jetzt diesen Sommer auch wieder fleißig Turniere spielen und weitere Punkte sammeln fur die WTARangliste, um mich zu verbessern, wo ich momentan auf 620 stehe. Daher hoffe ich, dass die Turniere bald wieder losgehen und sich die Situation so gut es geht, beruhigt. Es ist schon ein Erlebnis, auf großen Turnieren zu sein und die Chance zu haben, mit Weltklasse-Spielerinnen zu spielen und sie möglicherweise auch zu schlagen. Und mein Bachelor-Abschluss steht auch noch bevor. Eva Maria: Nächstes Jahr möchte ich noch einen Master-Titel erreichen. Währenddessen werde ich weiter trainieren und in zwei Jahren sehen, ob es noch Sinn macht, weiterhin Tennis zu spielen oder ob ich mich einer anderen Karriere widmen werde. Jana: Mich spielerisch zu verbessern und viele Matches zu gewinnen. In der ferneren Zukunft will ich einen WTA-Ranglistenplatz erreichen und mich soweit wie möglich nach vorne spielen.

Tennisclub Schrobenhausen Zwölf Damen und Herren des Tennisclubs Schrobenhausen hatten an einem Dienstagnachmittag viel Spaß. Die Teilnehmer, hauptsächlich aus der älteren Generation, zeigten in dem fast vierstündigem MixedTurnier, dass sie noch fit sind und sehr wohl noch gut Tennis spielen können. Die Idee dazu kam von Siegfried Scharbatke, der auch die Leitung bei diesem Event übernommen hatte. Anschließend ließen sich die meisten Spielerinnen und Spieler auf der Terrasse des Clubheims die Köstlichkeiten von Vereinswirtin Anna schmecken. Bei dem einen oder anderen Getränk kam der Vorschlag auf, sich nächstes Jahr wieder zu einem Mixed-Turnier der Senioren zu treffen.

10. U21-VR-Bank-Neu-Ulm & Delta-Möbel Bubesheim Nachwuchsturnier mit sensationeller Besetzung

Alessa Maier

Kai Lemstra

Deren Yigin

Drei tolle Tage bei bestem Sommerwetter und hochklassigem Tennis gab es bei der zehnten Auflage des U21-Nachwuchsturniers des TC Weißenhorn. Fast 60 Teilnehmer, davon über 20 mit LK 1 bzw. in der Deutschen Rangliste geführt, boten Tennis auf höchstem Niveau. Bei den Männern konnte sich Kai Lemstra, die Nummer eins der Setzliste, souverän durchsetzen. Er marschierte durch das Turnier, gab bis zum Finale nur fünf Spiele ab, um dort Alex Solanki klar mit 6:1 und 6:1 zu besiegen. Alex Solanki bezwang zuvor dessen jüngeren Bruder Sven Lemstra im Halbfinale mit 6:2, 6:4. Vom gastgebenden TC Weißenhorn waren der erst vierzehnjährige Deren Yigin, Robin Botzenhardt, Noël Harder und Chris Sedlak am Start. Deren konnte sich in der ersten Runde gegen Carlo Schnebelt mit 6:2 und 6:3 durchsetzen. Im Achtelfinale musste er dann gegen die Nummer drei der Setzliste, den fünf Jahre älteren Niklas Geßlein vom TTC Bad Wörishofen, antreten und verlor in einem hochklassigen Match mit 6:4, 3:6, 0:6. Bei den Damen war für die beiden erstgesetzten Spielerinnen, Alyssa Richter und Elisabeth Junge-Ilges, im Viertelfinale Schluss. Die drittgesetzte Maya Drozd musste sich sogar schon im Achtelfinale geschlagen geben. Sie wurde von einer exzellent aufgelegten Sara Yigin mit 6:0, 6:1 regelrecht überfahren. Sara musste danach im Viertelfinale aber bei 3:2-Führung gegen Kimberley Lutz aufgeben. Lutz verlor dann im Finale in einem stark umkämpften Match gegen Alessa Maier. Diese siegte zuvor gegen Selina Karg mit 6:3 und 6:3, welche zuvor die Turnierfavoritin Alyssa Richter ausschalten konnte. Der TC Weißenhorn bedankt sich bei allen Teilnehmern für die reibungslose Abwicklung und tolle Spiele in den etwas anderen Zeiten und freut sich auf ein Wiedersehen im August 2021, dann hoffentlich ohne Corona. Bleibt gesund!

Hallenneubau bei der DJK Lechhausen Die DJK Lechhausen baute für die diesjährige Wintersaison eine neue, feststehende Traglufthalle mit Fundamenten anstatt der bisherigen mobilen Traglufthalle über drei Sandplätze. Für diese Entscheidung der Vorstandschaft sprachen die im Vergleich zu einer Massivbauweise deutlich geringeren Kosten. Durch den neuen Boden, der ähnliche Spieleigenschaften wie Sand hat, aber nicht gewässert werden muss, wird das Hallenklima im Vergleich zu früher deutlich verbessert. Durch den enormen Arbeitseinsatz der Mitglieder konnten die Baukosten noch einmal deutlich gesenkt werden.

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Oberfranken Presse: Hannes Huttinger Kaulbachstraße 7 | 95447 Bayreuth | Tel. 0160 94422710 | hannes.huttinger@btv.de

Heiß auf Tennis Kommentar von Robert Engel, Bezirksvorsitzender Oberfranken Der Sommer ist vorbei, Zeit uns wieder dem Wintertennis zu widmen. Die Winterrunde 2020/2021 startet nach der Übergangssaison im Sommer 2020 am 10. Oktober, natürlich mit allen vorgeschriebenen Hygienerichtlinien, in mittlerweile 18 Tennishallen auf den ganzen Tennisbezirk verteilt. Rödental, Coburg, Lichtenfels, Zapfendorf, Hallstadt, Bamberg, Bayreuth, Kulmbach, Stadtsteinach, Münchberg, Rehau, Selb, Hof und Kronach sind die Spielorte in der kommenden Saison. Sehr erfreulich ist für mich die Beteiligung an der diesjährigen Winterrunde. Vielleicht wegen des coronabedingten Ausfalls einiger Mannschaften in der Sommersaison hatten dieses Jahr 24 Mannschaften auf Bezirksebenen mehr gemeldet. Das entspricht einer Steigerung um 14 Prozent. Insgesamt beteiligen sich an der oberfränkischen Winterrunde 197 Mannschaften in 37 Gruppen. Man merkt also, unsere TennisspielerInnen sind „heiß auf Tennis“. Zu den Mannschaften, die auf Bezirksebene antreten, kommen noch acht Mannschaften, die aus Oberfranken in der im Tennisbezirk Mittelfranken organisierten Landesliga mitmischen und unseren Bezirk auf nordbayerischer Ebene repräsentieren. Erfreulich auch, dass auf Anhieb für die neue Altersklasse der U12 Bambini fünf Mannschaften gemeldet haben und so eine Gruppe zusammengestellt werden konnte.

Die Mannschaften der Winterrunde verteilen sich wie folgt: 26 Damen, fünf Damen 30, zwölf Damen 40, 39 Herren, 22 Herren 30, 30 Herren 40, 21 Herren 50, acht Herren 60, sechs weiblich U18, fünf männlich U18, drei weiblich U15, sieben männlich U15, fünf Bambini, sieben Mixed. Eine gute Mischung aus allen Altersklassen! Die hohe Zahl an teilnehmenden Mannschaften machte es leichter, die spielstärkemäßige Zusammenstellung der Gruppen mit überschaubaren Fahrtwegen zu realisieren. Wie in den vergangenen Jahren halten die Tennishallen die Spielbälle für die Mannschaften bereit, die erstgenannte Mannschaft einer Begegnung ist als „Heimmannschaft“ für die Führung des Spielberichtes und Eingabe am ersten Werktag nach dem Wettkampf in das BTV Portal verantwortlich. Spielverlegungen sind eingeschränkt möglich. In solchen Fällen ist von der Mannschaft, welche die Spielverlegung wünscht, mit Gegner und Tennishalle ein Nachholtermin zu vereinbaren und mich als Spielleiter zu informieren. Dies sollte rechtzeitig erfolgen, kurzfristige Verlegungen und auch Spielabsagen werden mit Bußgeldern belegt. Bei Spielabsagen muss die absagende Mannschaft zusätzlich die Spielgebühr an den Gegner entrichten. Mit kurzer Weihnachtspause spielen wir die Winterrunde bis Ende März 2021. Die Hallen sind instruiert, Bälle liegen bereit, Hygieneregeln werden angewandt und wir freuen uns auf spannende, verletzungsfreie Spiele in unseren Tennishallen!

Schübel Cup 2020 – bekannte Sieger und erstklassiger Sport Nach reiflichen Überlegungen entschied sich die Vorstandschaft des TC Stadtsteinach dazu, trotz der Corona-Pandemie den Schübel-Cup 2020 auszutragen. Dank eines durchdachten Hygienekonzeptes und der Disziplin aller Beteiligten wurde das traditionelle Turnier ein voller Erfolg.

Sowohl die Herren (elf Doppel) als auch im Mixed (17 Doppel) konnte im K.-o.-System mit Nebenrunde gespielt werden. Die Damen spielten in zwei 4er-Gruppen mit anschließendem Finalspiel. Bereits am ersten Turniertag lieferten die einheimischen Michael Korkisch und Andreas Bobek die erste Überraschung. Mit einem klaren Sieg über das Landesliga-Doppel vom TCAL Bayreuth, M. Gassauer/Dudek, gelang dem Stadtsteinacher Doppel der Halbfinaleinzug. Der mehrfache Sieger, Stefan Kornitzky, trat in diesem Jahr mit Kevin Monat an. Dorian Uhlein holte sich mit dem jungen Noah Schmiedel (MTV Bamberg) seinen Partner aus 2018 zurück, mit dem er damals bereits das Turnier gewonnen hatte. Ein ausgeglichenes Match endete hier mit einem knappen Sieg für Uhlein/Schmiedel. Weitere Siege von Rusam/Maisel (TCAL Bayreuth) und Meier/Schaller (TB Erlangen) bei den Herren komplettierten die Halbfinals.

Nicht zu bezwingen: Dorian Uhlein (hinten) und Noah Schmiedel triumphierten beim Schübel-Cup.

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Im Mixed zeigten unterdessen Streng/Baumgartner (TC Stadtsteinach) zwei gute Leistungen in Folge und erreichten das Viertelfinale gegen die Vorjahressieger Schaller/Mandelkow (TB Erlangen), welches die Erlangener für sich entschieden. Ein hochklassiges Viertelfinale lieferten sich Schneider/Haag (TC Weiß-Blau


Würzburg) und Rusam/Glatfeld, welches erst im Match-Tiebreak an die Würzburger ging. Im unteren Tableau landeten Bornschlegel/Grassmann (TC Hollfeld) einen Überraschungserfolg gegen die favorisierten Gassauer/Speckner (TCAL Bayreuth) – und im letzten Viertelfinale siegten Hahn/Debrowski (TSV Neubeuern/ Münchner SC) locker gegen die Stadtsteinacher Burger/Schröppel. In der Vorrunde der Damen zeichneten sich die ersten Favoriten ab. Carlé/Baumgartner (TC Stadtsteinach) sicherten sich den Gruppensieg. In der anderen Gruppe lieferten sich Geyer-Schaller/Schröppel (TC Stadtsteinach) und Wolf/Schmittlein (SpVgg Eggolsheim) nach jeweils zwei Siegen ein erstes kleines Endspiel um den Gruppensieg. Nach über zwei Stunden siegten die Eggolsheimerinnen im Matchtiebreak. Das Finale der Damen zwischen Carlé/Baumgartner und Wolf/Schmittlein entwickelte sich zum Krimi. Volleystafetten und kräftezehrende Grundlinienduelle führten am Ende zu einem 5:7, 6:4, 10:8 für die Stadtsteinacherinnen, die bereits 2011 gemeinsam den Schübel-Cup gewinnen konnten. Im Spiel um Platz drei siegte Annalena Schröppel gemeinsam mit Christina GeyerSchaller gegen Alexa und Annette Schröppel deutlich mit 6:1, 6:1.

Dann zum Mixed-Halbfinale: Hier siegten Schneider/Haag gegen Schaller/Mandelkow 6:2, 6:2. Hahn/Derowski waren auch im Halbfinale nicht zu stoppen und setzten sich 6:0, 6:1 gegen Bornschlegel/Grassmann durch. Im Finale brachte erst der SatzTiebreak die Entscheidung im ersten Satz – 7:6 für Hahn/Derowski. In Satz zwei konnte vor allem Derwoski wieder ihre volle Stärke zeigen und führte das Doppel zum ersten Schübel-Cup-Erfolg. Im Spiel um Platz drei holten sich die Vorjahressieger Schaller/ Mandelkow den Trostpreis. Im Halbfinale der Herren starteten Uhlein/Schmiedel am Sonntagmorgen mit einer 7:6-Führung gegen Rusam/Maisel. Ein deutliches 6:1 im zweiten Satz ermöglichte den Finaleinzug. Meier/ Schaller machten im zweiten Halbfinale der Herren mit den Lokalmatadoren Korkisch/Bobek kurzen Prozess (6:2, 6:2). In einem spektakulären Herrenfinale zeigte dann besonders der erst 14jährige Noah Schmiedel seine Klasse. Das Erlangener Doppel Schaller/Meier hatten dem druckvollen Spiel von Schmiedel/ Uhlein nichts entgegenzusetzen und unterlag 1:6, 2:6. Den dritten Platz sicherten sich Rusam/Maisel.

TC Weiß-Rot Coburg triumphiert in der Bezirksliga Von hinten (Mitte) nach vorne: Katarina Liebermann, Nele Abeska, Annkatrin Lutz, Mia Gast, Kim Abeska. Es fehlen: Franziska Feiler, Tina Hammerschmidt, Julia Eschrich, Amely Horack und Pauline Lutz.

Das war spannend: Die Tennis-Frauen des TC Weiß-Rot Coburg haben sich in einem äußerst knappen Titelrennen in der Bezirksliga durchgesetzt. Das Team von Mannschaftsführerin Nele Abeska belegte letztlich Rang eins – und das, obwohl das Team aus der Vestestadt zwei Niederlagen hinnehmen musste. Die 8:4-Punkte genügten in einer sehr ausgeglichenen (und in der Übergangssaison 2020 abgespeckten) Liga jedoch, um den TC Stadtsteinach, den TC Bamberg III (beide 6:6-Punkte) und den TC Selbitz (4:8) hinter sich zu lassen. Herausragende Akteurinnen bei den WeißRoten waren Kapitänin und Spitzenspielerin Nele Abeska (5:0Einzelsiege), Annkatrin Lutz (4:0-Einzelsiege) und Tina Hammerschmidt (5:0-Einzelsiege).

Spannende Matches bei Jüngsten-Endrunde U10/U9 Die oberfränkischen Jüngstenmeisterschaften 2020 waren – trotz Corona – ein voller Erfolg. Bei sommerlichen Temperaturen und einem gut organisierten Turnier auf der Anlage des TC Lerchenbühl Bayreuth zeigten die Jüngsten gute und spannende Matches. Bezirksjugendwart Helmut Weinmann lobte bei der Siegerehrung die Teilnehmer für die überaus fairen und spannend geführten Kämpfe. Die Sieger – U10/Midcourt: TC Weiß-Rot Coburg (8:0Sieg im Finale gegen den TC Hof). U9/Kleinfeld: Coburger Turnerschaft (9:3-Sieg im Finale gegen den TC Weiß-Rot Coburg). U8/ Kleinfeld: TC Weiß-Rot Coburg, der die einzig ausgespielte Gruppe dieser Altersklasse für sich entschied.

Boten spannende Matches: Die oberfränkischen Tennis-Youngsters auf der Anlage des TC Lerchenbühl Bayreuth.

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Mittelfranken Presse: Natali Gumbrecht Am Häuslesacker 2 | 91564 Neuendettelsau | Tel. 09874 507545 | natali.gumbrecht@btv.de

Einen guten Start in die Hallensaison! Die Übergangssaison auf Sandplatz ist zu Ende und rückblickend kann man sagen, dass trotz der Umstände einige Matches auf Sand gespielt werden konnten und es Dank eines guten Hygienekonzepts auch zu keinen Problemen neben dem Platz kam.

Auch für die Hallensaison gelten gewisse Hygieneregeln, die man online oder vor Ort in der Halle nachlesen kann. Wir sind froh, dass in den Tennishallen gespielt werden darf und hoffen natürlich auch sehr, dass dies so bleibt. Durch den Sport stärkt man sein Immunsystem und das ist gerade in der Herbstzeit, in der es schon immer häufig zu Erkrankungen kam, besonders wichtig. Deswegen bleibt fleißig am Ball und habt einen guten Start in die Hallensaison :)

Erfolgreiches Talentino-Turnier in der neuen Ansbacher Traglufthalle Am 26. September fand in der neuen Halle des TSV Ansbach ein Talentino-Kleinfeld-Cup statt. Acht junge Teilnehmer der Altersklassen U9, U8 und U7 gingen an den Start und ließen die rotgelbe Filzkugel fleißig über das Netz fliegen. Ab halb 10 konnten sich die Youngsters nach der Anmeldung miteinander einspielen. Man war sehr froh, ein Dach über dem Kopf zu haben, da es der Wettergott an diesem Tag nicht so gut mit einem meinte. Vor Spielbeginn kam dann zur Freude aller das TalentinoMaskottchen auf den Platz und machte fleißig beim Aufwärmprogramm mit. Auf den zwei Hallenplätzen wurden vier Kleinfelder aufgebaut. Talentino-Tennis-Scout Natali Gumbrecht teilte die Spieler in zwei Gruppen ein, sodass jeder innerhalb seiner Gruppe gegeneinander spielte. Da manche schon mehr Spielerfahrung hatten als andere, versuchte man die Gruppen ziemlich homogen zu gestalten. Im Vordergrund stand der Spaß und die Möglichkeit, eine schöne Turniererfahrung zu sammeln. Die Kinder zeigten bereits tolle Ballwechsel. Zwischendurch kam es auch zu emotionalen Momenten auf dem Platz – während bei manchen der Ehrgeiz zu gewinnen schon recht groß war, freuten sich andere einfach nur daran teilzunehmen. Für eine Spielerin war es sogar das erste Tennisturnier. Sie war begeistert und meinte „Es macht einfach so viel Spaß.“ Lenny Winter vom ESV Treuchtlingen konnte sich nach seinem Sieg beim Talentino-Turnier in Dittenheim in seiner Gruppe erneut den Titel holen. In einem tollen Match besiegte er Daniel Eckardt vom ESV Flügelrad, der als jüngster Teilnehmer (Jahrgang 2014) auch eine großartige Leistung auf dem Platz zeigte und die Zuschauer begeisterte. Platz drei und vier belegten Lennart Lau vom

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TC Wachendorf und Joel Obasi vom ATV Nürnberg. In der anderen Gruppe konnte sich Maximilian Heri vom FC Ezelsdorf gegen seine Mitspieler durchsetzen. Zweiter Sieger wurde Felix Stierhof vom FV Dittenheim, gefolgt von seinen Vereinskolleginnen Ronja David und Lina Koplin. Bei der Siegerehrung freuten sich alle Kids über schöne Medaillen und Urkunden sowie leckere Schokomedaillen. Ein Höhepunkt war unter anderem auch der Besuch eines BTV-Kameramanns, der ein paar Spiele der Kinder gefilmt hat. Zeitgleich fand zur Eröffnung der neuen Halle auf der Tennisanlage des TSV Ansbach ein Tag der offenen Tür statt, zu dem auch Oberbürgermeister Thomas Deffner eingeladen wurde. Den Gästen wurde neben leckeren Grill & Chill, Kaffee und Kuchen, auch ein Showmatch in der neuen Traglufthalle geboten. Turnierleiterin Natali Gumbrecht war mit dem Ablauf des Turniers äußerst zufrieden. Ein herzlicher Dank geht an alle Helfer und Helferinnen, die es möglich gemacht haben, das Event so reibungslos durchzuführen – an die Schiedsrichter Mareike Schimm, Gabi Frank, Barbara Reuter und Ulla Gumbrecht, an den Hallenbetreiber Uli Grundmann, an das Maskottchen Alex Mock, die stets für gute Laune gesorgt hat, sowie an alle anderen, die sich beteiligt haben. Natali Gumbrecht


Mixed-Turnier um den 2. Richard-Albrecht-Pokal beim WTC Der Weißenburger Tennisclub lud zum zweiten Mal zu seinem großen Mixed-Turnier, dem Richard-Albrecht-Pokal, ein. Der Wanderpokal wird in Erinnerung an das jung verstorbene Mitglied und den Mannschaftsspieler des WTC, Richard Albrecht, ausgespielt. Die Startgelder fließen in den extra eingerichteten Richard-Albrecht-Fond, der der Jugendförderung des WTC zugutekommt. Das Turnier lockte sowohl hochklassige Spielerinnen und Spieler aus dem gesamten Landkreis, und sogar aus Vereinen bis aus Hof nach Weißenburg. Die Form des Mixed-Turniers, also des gemischten Doppels, ist ein sehr beliebtes Turnierformat, vor allem weil trotz unterschiedlicher Spielstärken spannende Spiele entstehen. Der 1. Vorsitzende des WTC, Gustav Albrecht, freute sich in seiner Begrüßungsrede über das große Teilnehmerfeld und erwähnte darüber hinaus eine erst kürzlich veröffentlichte Studie, die untersuchte, welche Sportarten „lebensverlängernd“ wirken können. Hier rangiert Tennis auf dem ersten Platz. Tennis sei also ein Sport fürs Leben, so Albrecht weiter. Er sei für Jung und Alt interessant, denn die jüngsten Teilnehmer waren dieses Jahr Kinder ab neun Jahren, die älteste Teilnehmerin war 81 Jahre alt. Mit 25 Paarungen war das Turnier rekordverdächtigt besetzt. Nach einer Gruppenphase teilte sich das Feld in zwei Turniere ab. Für das A-Feld qualifizierten sich die ersten beiden jeder Gruppe, im B-Feld konnten sich die restlichen Paarungen in einem K.-o.System gegeneinander messen. Zusätzlich gab es zum ersten Mal eine Jugendkonkurrenz mit acht Mädchen und Jungen, die in wechselnden Paarungen gegeneinander antraten. Im A-Feld setzten sich in einer hochklassigen Begegnung mit intensiven Ballwechseln Chiara Rieger und Wolfgang Schweiger gegen Jana Jordan an der Seite von Julian Scholz durch. Die Turniersieger konnten sich auf dem Wanderpokal verewigen und erhielten, wie auch alle anderen Sieger, einen der vielen hochwertigen Preise

unterschiedlichster Sponsoren. Den dritten Platz belegte Jana Jordan mit ihrem Doppelpartner Julian Scholz. Lena-Maria Krach und Henrik Reingruber siegten in der Nebenrunde über die Paarung Lilian Zlotorzynski und Luis Fischer. Auch hier wurde der dritte Platz ausgespielt, diesen erkämpften sich Sina Rieger zusammen mit Alex Mayr. In der Jugendkonkurrenz wurden durch die wechselnden Paarungen die Plätze einzeln vergeben und bei den Mädchen gab es zwei dritte Plätze, nämlich Jule Krach und Marie-Louise Hannosy. Zweite wurde Julia Gun und den Sieg holte sich Helena Schweiger. Bei den Jungs belegte Jan Wenzel den vierten Rang und Rafael Schweiger wurde dritter Sieger. Johann Graml siegte am Ende vor Anton Sieber. Alle Anwesenden lobten die tolle Turnierorganisation und verbrachten einen ereignisreichen Tennistag bei bestem Wetter auf der Anlage des WTC.

Die Sieger des Mixed-Turniers. Vorne: Wolfgang Schweiger und Chiara Rieger. Hinten von links: Isa Wasmuth, Kristian Most, Bianca Wenzel, Günter Bunz, Jana Jordan und Julian Scholz

Meister der K1 Die Bambini-Mannschaft des TeG Altmühlgrund schloss die Sommersaison mit einem 10:0-Punktestand als Tabellenmeister in der Kreisklasse 1 ab. Herzlichen Glückwunsch! Von links: Tim Fritsche, Joschua Kraus, Adrian Schön, Konstantin Kamsin, Hannes Rück und Valentin Ströbel.

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Unterfranken Presse: Margot Staab Ankergasse 2 | 63808 Haibach | Tel. 06021 66161 | Mobil 0170 4751144 | presse@staab-pr.de

Es kann los gehen Fast von einem auf den anderen Tag war der Sommer vorbei und wir üben unseren Sport – bis vielleicht auf einige wenige schöne Herbsttage – jetzt in der Halle aus. So ziemlich alle unterfränkischen Vereine und Hallenbetreiber haben sich bereit erklärt, ihre

Hallen für die Winterrunde zur Verfügung zu stellen. Das ist ein schönes Zeichen. Heuer gibt es mit 108 gemeldeten Mannschaften sogar eine Rekordzahl zu verzeichnen. Da sicher alle an einem Strang ziehen werden, damit auch in der Winterrunde die Umsetzung der Hygiene- und Schutzmaßnahmen voll und ganz eingehalten werden kann, steht dem Beginn der Runde nichts im Wege.

Tolles Tennis beim 4. Aschaffenburger Senioren-Cup Auf der Tennisanlage des TC Schönbusch Aschaffenburg ging im August der 4. Aschaffenburger Senioren-Cup über die Bühne. Es gab spannende und hochklassige Spiele zu sehen, die auch einige Überraschungen mit sich brachten. In den Altersklassen Herren 30, 40, 60, 65, 70 und 75 und Damen 40, 50 und 60 wurde um jeden Ball gekämpft. Erik Brehm, TCS-Vizepräsident Sport, sagte abschließend: „Wir waren zufrieden mit dem Ablauf, es gab keine größeren Verzögerungen und wir haben in den starken Konkurrenzen viele schöne Spiele gesehen.“ Da auch das Wetter gut mitspielte, konnte der Zeitplan im Großen und Ganzen eingehalten werden. Bei den Herren 30 war Robin Frühwacht vom TC Birkenhain-Albstadt an eins gesetzt, gewann sein erstes Spiel glatt und musste allerdings im Match gegen die Nummer vier, Max Lamprecht (TC WB Würzburg), nach 6:7, 2:4 verletzt aufgeben. Der Würzburger nutzte die Gunst der Stunde und holte sich in einem sehenswerten Spiel gegen die Nummer drei der Setzliste, Leon Grün (Godesberger TK GW), im Endspiel mit 6:4, 6:3 den Sieg. In der Altersklasse 40 der Herren war Marco Appelmann vom gastgebenden Verein an eins gesetzt. Nachdem er die erste Runde in

einem spannenden Spiel mit 4:6, 6:4, 10:7 gewann, war bei Mirco Hinn vom SSKC Poseidon Aschaffenburg mit 2:6, 2:6 Endstation. Dieser spielte sich nach einem 4:6, 7:6, 14:12-Krimi gegen den vier gesetzten Timo Mück (Eintracht Frankfurt) ins Finale. Gegen seinen Endspielgegner Alexander Brenzel (SG Tennis Lohfelden) hatte er beim 2:6, 2:6 keine Chance. Die Nummer eins der Setzliste der Herren 60, Andreas Multerer (TK GW Mannheim), spazierte durchs Turnier, wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann im Endspiel gegen die Nummer zwei, Johannes Münzel (TC Gaukönigshofen) mit 6:0, 6:4. Über 160 Jahre standen auf dem Platz Bei den Herren 75 wurde in zwei Gruppen gespielt. Zwei Schönbuschler, die zusammen auf über 160 Lebensjahre kamen, kämpften hier um den Titel. Waldemar Closen (Erster Gruppe zwei, Jahrgang 1939) setzte sich gegen Manfred Grünler (Erster Gruppe eins, Jahrgang 1940) klar mit 6:2, 6:2 durch. Die restlichen AKs gingen ohne unterfränkische Beteiligung zu Ende. Alle Ergebnisse unter: https://mybigpoint.tennis.de

Bernd Legutke kegelt hohen Favoriten raus Das stark besetzte Tennisturnier, die 34. ITF Rothaus Open Hochschwarzwald 2020 in Hinterzarten, war für Bernd Legutke ein Highlight. Seit Wochen ist der Aschaffenburger (die Nummer 17 in Deutschland und die ehemals Nummer 43 der Welt bei den Herren 55) in einer absoluten Topform. In Hinterzarten hat er seine guten Leistungen der letzten Monate noch getoppt. Der für den TV Aschaffenburg aufschlagende Linkshänder holte sich in der Konkurrenz Herren 55 den Titel gegen keinen Geringeren als die Nummer eins der Weltrangliste Herren 55, Christian Greuter (TC Sportpark RW Rheinbach). Greuter ist der derzeit beste Tennisspieler über 55 Jahre und er dominiert seine Altersklasse nach Belieben. Der aus Saarbrücken stammende akribisch arbeitende Akteur ist amtierender Weltmeister und Weltranglisten-Erster. Er krönte sich im August vergangenen Jahres in Portugal mit dem Gewinn der WM selbst. In Hinterzarten trat er an eins gesetzt an, gewann die erste Runde mit 6:4, 6:1 gegen Peter Doelfs (TC Freiburg), kam in der nächsten Runde kampflos weiter und verpasste Josef Wernthaler (TC RW Landshut) mit 6:0, 6:0 die Höchststrafe. Aber auch Bernd Legutke, an zwei gesetzt, marschierte durchs Turnier, gewann sein erstes Spiel gegen Thorsten Jahn (Eisenbahner Sportverein) mit 6:0, 6:0 und hatte mit Can Üzgör (TC Rastatt) einen Gegner, der nach dem 6:1, 1:0 für Legutke aufgab. Das Halbfinale gewann er souverän gegen den Engländer Warren Hastings (drei gesetzt, Meersburger TC) mit 6:3, 6:1. „Da Hinterzarten

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auf 800 Meter hoch liegt, fliegen die Bälle schon ganz anders und man muss höllisch aufpassen, dass nicht alle am Zaun hängen“, sagte der Aschaffenburger. Im mit Spannung erwarteten Endspiel holte sich Bernd Legutke den ersten Satz mit 6:3. Im zweiten Satz war Christian Greuter am Drücker. Mit 0:6 musste er den Satz abgeben. Zwischenzeitlich wurde in der Halle weitergespielt, denn es setzte starker Regen ein. Der alles entscheidende Match-Tiebreak schaukelte sich so langsam hoch und beim 9:8 hatte Greuter Matchball. Doch ausgerechnet jetzt passierte ihm ein Doppelfehler. Bernd Legutke nutzte die Gunst der Stunde und sagte anschließend: „Ich habe mir gedacht: So, er will das Spiel nicht. Also hole ich es mir.“ Und genau so war es dann auch. Nach dem 10:10 machte der Aschaffenburger die zwei entscheidenden Punkte und war überglücklich. Außer ihm nahm noch Anna Grittmann vom TC Bürgstadt am Turnier teil. Die Konkurrenz Damen 60 wurde in einer Gruppe ausgespielt und Grittmann kam am Ende von fünf Teilnehmerinnen auf den vierten Platz. Siegerin war hier Cornelia Keller vom TC WR Stuttgart. Bernd Legutke (rechts) mit seinem Finalgegner Christian Greuter.


Herzlichen Glückwunsch den Meistern

Auf dem Bild der Knaben 14 des TVA in der Bezirksliga von links: Henry Sommer, Emilian Graßmann, Mannschaftsführer Ben Ostheimer, Julian Brill und Oscar Sommer. Es fehlen: Jerk Jansen und Helin Bayar.

Die erfolgreiche Bambini-12-Mannschaft des TVA in der Bezirksliga von links: Max Schmolik, Mika Stenger, Oscar Sommer, Erik Trautmann, Emilian Graßmann, Nicolas Timm, Jugendwart: Lukas Graßmann. Es fehlen: Paul Pfeufer, Julius Ruck und Max Weberpals.

Die erfolgreichen Juniorinnen 18 des TVA in der Bezirksliga von links: Mara Kempf, Carla Dietershagen, Kristina Malzer, Mannschaftsführerin Ana Brand, Mara Schad und Kelly Richter.

Der TV Aschaffenburg kann in der Übergangssaison 2020 auf eine sehr erfolgreiche Jugendrunde zurückblicken. Alle 16 Jugendteams, verteilt auf alle Altersklassen, sind trotz Corona angetreten. In den Bezirksligen wurden die Junioren Altersklasse 18, Juniorinnen AK 18, Knaben AK 16 und Knaben AK 14 jeweils Erster. Auch die Bambini AK 12 erreichten den ersten Platz. Insgesamt sieben Teams in der Bezirksliga, der höchsten Liga im Bezirk Unterfranken, zu stellen, ist eine tolle Sache. Ohne Bild: In der Bezirksliga der Junioren 18 wurde der TVA von insgesamt sieben Teams mit 11:1 Punkten Erster. Der eine Punkt wurde gegen SB Versbach abgegeben. Mit 3:3 trennten sich die beiden Teams. Die Mannschaft spielte mit: Noah Torrealba, Louis Graßmann, Mannschaftsführer Sven Schönwald, Leon Formella, Muhammed Yazici, Tom Sickenberger, Tobias Engelhard, Felix Frauendorfer und Emilian Graßmann.

Die Knaben 16 des TVA in der Bezirksliga spielten mit (von links): Mannschaftsführer Louis Graßmann, Ben Ostheimer, Jannis Bartelt, Julian Brill, Trainer Christof Büttner. Es fehlen: Robin Büttner, Tobias Engelhard, Henry Sommer, Tom Sickenberger, Julian Brill und Mika Stenger.

Mit einem 9:0-Auswärtssieg beim TSC Heuchelhof Würzburg sicherte sich die zweite Mannschaft von TV Aschaffenburg in der Bezirksliga Herren mit 8:0 Punkten und einem Matchverhältnis von 33:3 souverän die Meisterschaft. Interessant war sicher, dass heuer mit Stefan und Ben Ostheimer Vater und Sohn in einer Mannschaft spielten. Von links: Björn Schönwald, Tobias Weiretter, Ben Ostheimer, Stefan Ostheimer, Tom Sickenberger und Noah Torrealba. Es fehlen Leon Formella, Muhammed Yacici, Sven Schönwald, Tobias Engelhard und Robin Büttner.

Die Herren 60 der SG Margetshöchheim 06 e.V. waren auch heuer wieder sehr erfolgreich und wurden nach 2018 und 2019 das dritte Mal in Folge Meister. In der Bezirksliga Gruppe 83 holten sie sich mit einem starken Auftritt und 6:2 Punkten die Meisterschaft. Unser Foto zeigt das Team von links: Peter Burk, Peter Götz, Klaus Öchsner, Klaus Martin, Horst Lecour und Georg Amerian.

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Oberpfalz Presse: Stephan Landgraf Kettelerstraße 8 | 92685 Floß | Tel. 09603 9036256 | stephan.landgraf@btv.de

Selbst WTA-Spitzenspielerin Julia Görges ist begeistert Neue Hallenböden beim TC Rot-Blau Regensburg ermöglichen Training auf Weltklasse-Niveau – Viel Prominenz bei der Einweihung dabei Regensburg. Nach 40 Jahren Teppichboden war es nun Zeit, für die Zukunft zu investieren. Beim TC Rot-Blau Regensburg wurden im September viele tausend Euro in die Hand genommen und drei neue Rebound-Ace-Plätze geschaffen. Endlich können die Spieler auch drinnen auf einem Boden trainieren, der die Wettkampfsituation simulieren kann. Denn der Belag wird bei allen nationalen und internationalen Hartplatzturnieren verwendet. Rot-Blau-Mitglied Julia Görges ließ es sich nicht nehmen und spielte mit dem Nachwuchs etliche Bälle und staunte nicht schlecht über die hohe Qualität der jungen Talente. Auch die örtliche Presse und TV waren vertreten und berichteten. Bürgermeisterin Astrid Freudenstein war ebenfalls vor Ort und äußerte sich sehr positiv über die Entwicklung des Tennisclubs und versicherte auch weiterhin die Förderung von Sportlern. Die Plätze können ab sofort bespielt werden. Text/Fotos: Kathrin Mann/Josef Passauer

Tennis, Spaß und Fachsimpelei „Ladies Day“ beim TC Maxhütte ein voller Erfolg – Wiederholung folgt – Weitere Events sind geplant Maxhütte-Haidhof. In den Sportvereinen des Landkreises Schwandorf führen die aktuellen Corona-Lockerungen weiter hin zu Schritten in Richtung Normalität. Zwar gilt es immer noch die aktuellen Richtlinien zu befolgen, aber ein ordentlicher Spiel- und Trainingsbetrieb ist absolut möglich. Beim TC Maxhütte gibt es trotz der derzeitigen Einschränkungen bereits einige Events.

Nach einem Trainingstag für Kinder und Jugendliche fand auf der Anlage des TC vor kurzem ein „Ladies Day“ statt. Eingeladen waren die aktiven Damen, egal ob Jugendliche, Freizeitspielerin oder Spielerin in einer der Damenmannschaften. Am Ende waren es zwölf spielfreudige Frauen, die in verschiedenen Spielrunden und -formen gegen- und miteinander antraten. Gespielt wurden sowohl Einzel als auch Doppel, wobei man immer gegen andere Spieler auf dem Platz stand, bzw. immer neue Doppelpartner hatte. Im Vordergrund stand hierbei nicht der Sieg, sondern eindeutig der Spaß am Spiel. Zwischendurch gab es immer wieder ausreichende Pausen, um den Flüssigkeitshaushalt wieder aufzufüllen. Der krönende Anschluss des „Ladies Days“ war der gemeinsame Grillabend, wo nochmals ausführlich über die zurückliegenden Ergebnisse gefachsimpelt wurde. Die Teilnehmerinnen des „Ladies Days“ beim TC Maxhütte hatten viel Spaß.

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TCN-Frauen im Doppel eine Klasse für sich

14 „neue Motoren“ für die Vereine ausgebildet

280 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bedeuten bei den 35. Regensburger Landkreismeisterschaften einen neuen Rekord – Dank gilt den zahlreichen Sponsoren

Tennisbezirk Oberpfalz führt an den letzten beiden Wochenenden Lehrgang durch – Teilnehmer aus ganz Bayern am Start

Neutraubling. An zwei Wochenenden im September sind auf den Anlagen in Köfering, Alteglofsheim, Obertraubling und Neutraubling die 35. Landkreismeisterschaften ausgetragen worden. In 18 Gruppen wurden die Landkreismeister im Einzel und in 14 Gruppen beim Doppel ermittelt. Mit 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde auch im Doppelwettbewerb ein neuer Anmelderekord verbucht, wie bereits beim Einzelturnier mit 150 Startern. Erfreulich aus der Sicht des TC Neutraubling sind die Erfolge der Clubmitglieder. Bei den Damen I belegte die Paarung Isabell Seeger-Never und Jessica Wilhelm den ersten Platz. Zweite wurden Daniela Baumann und Sophie Pehl vor Sabrina Zimmermann und Tina David. Den Titel bei den Damen II holten sich Reinhilde Sturm mit Partnerin Sabine Heitzer. Zuständig für die Organisation und Turnierleitung waren wieder Harald Bauer, Tobias Koch, Andrea Reinisch und Franz Sturm. Bauer bedankte sich im Namen aller Organisationsmitglieder bei den Aktiven für ihr Engagement und ihre Fairness In der Kategorie „Damen I“ waren die bei den Wettkämpfen. Doppel des TC Neutraubling nicht zu schlagen. Ein besonderer Dank ging an die Sponsoren für deren finanzielle Unterstützung des Landkreis-Turniers, das mit insgesamt 280 Meldungen zu den größten Veranstaltungen dieser Art in der Oberpfalz zählen dürfte. Siegerfotos und -listen der beiden Wettbewerbe gibt es unter www.lkm-tennis-regensburg.de Text/Foto: Georg Barth/TC Neutraubling

Sulzbach-Rosenberg. Beim Mitte September im Sportpark in Sulzbach-Rosenberg stattgefundenen C1-Trainer-Lehrgang des Tennisbezirks Oberpfalz haben Lehrgangsleiter Uwe Dressel sowie die Bezirksausbilder Thomas Kick und Helmut Wich den insgesamt 23 Teilnehmern aus ganz Bayern „sehr gute Leistungen“ bestätigt. 14 davon nahmen an der Sichtung teil und bestanden sie. „Die Trainer sind die Motoren unserer Tennisvereine“, so Dressel. „Die Stimmung war toll und die Teilnehmer waren sehr motiviert bei der Sache.“ Diese wurden unter anderem in den Grundlagen zur Tennistechnik, den Grundtechniken, den kindgerechten Übungsund Spielformen im Kleinfeld, dem Play- und Stay-Konzept, usw. ausgebildet. Bestanden haben den Trainer-Lehrgang: Thomas Ausserbauer (TC Sünching), Lilia Baier (TSG Mantel-Weiherhammer), Martin Balla (SV Zeitlarn), Sabrina Beer (SV Zeitlarn), Jana Geyer (TC Amberg am Schanzl), Sabrina Jäger (TC am Postkeller Weiden), Samuel Keck (TC Blau-Weiß Sulzbach-Rosenberg), Susann Pinkernelle (SV Etzelwang), Ferdinand Stingl (NHTC Nürnberg), Petra Thomas (TSV Erbendorf), Moritz Waitz (Post-SV Nürnberg), Waldemar Widiker (TV Vohenstrauß), Ramona Wurm (TV Vohenstrauß) und Christian Zimmermann (TC Sünching). Teilgenommen haben weiterhin: Marius Biehl (TV Burglengenfeld), Theresa Butzmann (TC Sünching), Klemens Haberberger (NHTC Nürnberg), Eva-Marie Haberstroh (TSV Bad Abbach), Constanze Hartwig (TSG Mantel-Weiherhammer), Leon Luca Kranner (TV Burglengenfeld), Adrian Mattes (TSG Mantel-Weiherhammer), Sebastian Schmitz (TSV Bad Abbach) und Lilly Wich (TSV Bad Abbach). Text/Foto: Stephan Landgraf

An zwei Wochenenden hat der Tennisbezirk Oberpfalz im Sportpark in Sulzbach-Rosenberg 14 neue Trainer ausgebildet.

30 Talente beim Camp in Maxhütte dabei Maxhütte-Haidhof. Wie bereits die Jahre zuvor war auch in diesem aufgrund der Corona-Gegebenheiten besonderen Jahr das Tennis-Camp des TC Maxhütte unter der bewährten Leitung der Tennisschule „breakpoint“ aus Kümmersbruck ein voller Erfolg. Sowohl Kinder als auch Trainer haben sich vorbildlich an alle Vor-

gaben gehalten, sodass erneut ein abwechslungsreiches Training für die Kinder und Jugendlichen angeboten wurde. Auch heuer waren über 30 Teilnehmer unter der Leitung von Thomas Kick am Start, der mit fünf weiteren ausgebildeten Trainern ein optimales Training in kleinen Gruppen gewährleistete. Die Teilnehmer wurden bestens geschult in den Bereichen Motorik, Koordination, Schlagtechnik, ergänzt durch verschiedene Spielformen. Am Ende des Camps gab es noch ein kleines Turnier, alle Spieler wurden mit Pokalen, Urkunden und Sachpreisen ausgezeichnet. Text/Foto: Werner Artmann

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| LK-System

Die LK-Reform ist umgesetzt Seit Anfang Oktober gilt das neue Leistungsklassensystem im Deutschen Tennis Bund – und somit auch im BTV. Die Generali LK 2.0 ist deutlich dynamischer, fairer und motivierender angelegt als das Vorgängermodell.

Ob sich alle Hoffnungen erfüllen, wird die Praxis zeigen. Das mathematische Modell, das dem System zugrunde liegt, bietet jedenfalls einige Stellschrauben zum Nachjustieren. Nachfolgend ein Blick auf die wichtigsten Neuerungen und Änderungen.

Leichterer Aufstieg im unteren LK-Bereich Spieler haben es im unteren LK-Bereich von nun an leichter, sich zu verbessern. In der LK 25 reicht beispielsweise bereits ein Einzelsieg für einen Aufstieg um eine LK-Stufe. So können sich bislang zu schlecht eingestufte Spieler schnell in Richtung einer adäquaten Bewertung entwickeln.

LK mit Nachkommastelle Auch innerhalb der einzelnen LK-Stufen wird genauer differenziert: Die LK wird mit einer Dezimalstelle ausgewiesen. Somit lassen sich auch kleinere Verbesserungen abbilden.

Reduzierung des Abstiegs Wöchentliche Aktualisierung Die Leistungsklasse wird deutlich dynamischer: Jeden Mittwoch erfolgt eine Aktualisierung der LK unter Berücksichtigung der erzielten Mannschafts- und Turnierergebnisse.

Der bisherige Abstieg von maximal 2 LK-Stufen pro Jahr wird auf 1,2 reduziert. Die Verrechnung erfolgt ebenfalls kontinuierlich: Jeder Spieler bekommt pro Monat einen „Motivationsaufschlag“ von 0,1 auf seine LK angerechnet.

Wertung der Doppel Erweiterung des LK-Bereiches bis LK 25 Damit ergibt sich eine größere Differenzierung im unteren LK-Bereich, sodass sich die vielen Spieler mit LK 23 besser verteilen werden.

Endlich wird auch Doppelspielen angemessen gewürdigt: Doppelund Mixed-Ergebnisse fließen mit 50 Prozent Wertigkeit in die LKBerechnung ein. Damit wird sich das Abschenken von Doppeln in Mannschaftsspielen reduzieren und es ergeben sich vielfältige Möglichkeiten für neue, attraktive Turnierformate.

Leistungsklasse jetzt mit Kommastelle – das neue LK-Portrait im Portal mybigpoint.

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Foto: TDS | mybigpoint

D

azu hat sich DTB-Vizepräsident Thomas Heil kürzlich im mybigpoint JOURNAL klar positioniert: „Wir sind zuversichtlich, dass wir die (…) Schwachpunkte beseitigen konnten. Die reinen Mannschaftsspieler sollten sich besser aufgehoben fühlen und das neue System stärker akzeptieren, da sie bei ausschließlich positiven Ergebnissen nicht absteigen können. Das Highlight, wenn man es so nennen will, ist ganz klar die nach vorne orientierte Dynamik. Man bekommt sehr schnell nach einem Match in mybigpoint dargestellt, wie sich die persönliche LK entwickelt hat (…). Die offiziell gültige LK wird wöchentlich berechnet und jeden Mittwoch veröffentlicht.“


Jeder Sieg zählt

Keine LK-Festschreibung mehr

Auch Siege gegen LK-schwächere Gegner führen zukünftig zu einer stärkeren Verbesserung. Somit ist jedes Match wichtig und jeder Erfolg wertvoll.

Hat jemand zwölf Monate kein gewertetes Spiel bestritten, dann können ihm 0,6, also 50 Prozent, des bis dahin angesammelten Jahreswerts erlassen werden. Für längere Spielpausen gilt dasselbe.

Monatlicher Motivationsaufschlag

Mädchen gegen Jungen

Jeder Spieler bekommt pro Monat einen Wert von 0,1 auf seine LK hinzugerechnet. Dies bedeutet einen jährlichen Abstieg von 1,2 LK-Stufen, gleichmäßig auf die Monate verteilt. Der Motivationsaufschlag wird am Ende des Monats fällig. Er wird am letzten Tag des Monats auf den Begleitwert geschlagen und geht am darauffolgenden Mittwoch in die LK-Berechnung ein. Kann ein Spieler in dem betrachteten Monat Ergebnisse aufweisen, so werden diese mit dem kommenden Aufschlag wöchentlich verrechnet. Am Monatsletzten wird dann ggf. nur noch ein verbliebener Rest entsprechend ausgewertet.

Ab 1. Oktober 2020 gibt es im Jugendbereich auch LK-Punkte für einen Sieg gegen einen Gegner anderen Geschlechts. So können wie bereits in der Altersklasse U12 nun auch in den Altersklassen U15 und U18 LK-Punkte bei Matches Mädchen gegen Jungen gesammelt werden.

Ahndung von Nichtantreten Das Nichtantreten eines Spielers bzw. einer Doppel- oder MixedPaarung wird mit einem „n.a.“ vermerkt und geahndet. Der Grund für das Nichtantreten ist dabei ohne Belang. Davon ausgenommen ist lediglich das Nichtantreten zu weiteren Spielen innerhalb desselben Turniers nach vorherigem Nichtantreten oder vorheriger Aufgabe. Bei jedem n.a. erhalten die Spieler einen Aufschlag von mindestens 0,1 auf ihre LK. Hierbei werden die letzten zwölf Monate betrachtet. Liegt in dieser Frist bereits ein n.a. vor, so wird das neue n.a. mit einem Aufschlag von 0,3 geahndet; liegen bereits mehrere n.a. in dieser Frist vor, dann mit einem Aufschlag von 0,5. Die Zählung beginnt allerdings am 01.10.2020 von Neuem, n.a.-Wertungen aus dem LK-Jahr 2019/20 werden also nicht mehr berücksichtigt.

Ausführlichere Informationen und Erklärungen zu all diesen und vielen weiteren Punkten sind hier im Portal des Deutschen Tennis Bundes, im BTV-Portal und auf mybigpoint zu finden.

mybigpoint Bayern Tennis 10.2020

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Fotos: BTV

Im September 2009 nahm das Internat des Bayerischen TennisVerbandes seinen Betrieb auf. Seither hat sich der Landesstützpunkt in Oberhaching als Talentschmiede von internationalem Rang etabliert.

Aus Oberhaching zu den Junior Grand Slams

M

ax Rehberg etwa trägt derzeit viel zum Renommee der TennisBase Oberhaching bei. Der 17-Jährige, der zu den hoffnungsvollsten Talenten im DTB gehört, trainiert seit Jahren im Landesstützpunkt des BTV. Gemeinsam mit seinem Headcoach Benjamin Benedikter möchte sich Max im Januar auf den weiten Weg nach Melbourne machen, um in der Juniorenkonkurrenz der Australian Open sein Grand-Slam-Debüt zu geben – sofern die Corona-Situation dies zulässt. Rehberg ist ein hervorragendes Beispiel für die Ausbildungsqualität in Oberhaching, auch wenn er keine vollumfängliche Betreuung genießt. Denn sein Elternhaus befindet sich nur wenige Kilometer entfernt von der TennisBase Oberhaching, und somit gehört der amtierende Deutsche U16-Hallenmeister nicht zu den ständigen Bewohnern des Internats. „Nicht alle Spieler schlafen unter unserem Dach, einige stammen aus dem Großraum München und kommen täglich zum Training hierher“, erklärt Christoph Poehlmann, Koordinator Leistungssport im BTV.

Aktuelle Spieler des Tennis-Internats Jahrgänge 2003 bis 2007

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• Lea Aschenberger • Mark Dragomirov • Maya Drozd • Philip Florig (DTB) • Liam Gavrielides (DTB) • Carlota Heinz-Santana • Maximilian Homberg • Stella Jurina

• Franziska Kremerskothen • Moritz Kudernatsch • Ivan Melnik • Alen Mujakic • Max Pade (DTB) • Nicolas Pfennig • Max Rehberg (DTB) • Valerie Witt

Neben Benjamin Benedikter gehören Korbinian Appl, Stefan Eriksson und Ralph Apfel zum Trainerteam des BTV-Internats. * exkl. Spielerinnen und Spielern, die tage- oder wochenweise über den Deutschen Tennis Bund an der TennisBase trainieren. Sophia Tamsonskun, Leistungsturnerin aus dem Kader des Turnverbands, lebt auch im Internat und wird mitbetreut.

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Neue sozialpädagogische Betreuerin im Tennis-Internat Carolina Müller ist seit 1. September 2020 in Vollzeit als Elternzeitvertretung für Christina Fritz im Einsatz. Sie verantwortet zusammen mit Jochen Hartmann die sozialpädagogischen Belange im Internat. Carolina ist 26 Jahre alt, ausgebildete Kinderpflegerin und schließt voraussichtlich im März 2021 ihr Studium der Sozialen Arbeit ab. Bisher war sie beim Integrativen Haus für Kinder Maria Trost II in München als Kinderpflegerin und pädagogische Ergänzungskraft tätig. Kontakt: carolina.mueller@btv.de.

Die beiden Sozialpädagogen Carolina Müller (siehe Infoblock) und Jochen Hartmann haben stets das „normale Leben“ der Jugendlichen im Blick – ein elementarer Bestandteil des Gesamtkonzepts, so Poehlmann: „Denn nur wenn die Ausbildung und Erziehung abseits des Tennisplatzes stimmt, kann auch on court Top-Leistung abgerufen werden.“ Drei Hilfskräfte für die Nachtbetreuungen sowie eine Hauswirtschafterin stehen Müller und Hartmann zur Seite. Ob Betreuer, Trainer oder Jugendliche – alle profitieren von der Erweiterung der TennisBase, durch die auch die Internatsstruktur auf ein noch höheres Niveau gehoben werden konnte. Dazu BTV-Geschäftsführer Peter Mayer: „Im eng getakteten Alltag der Spitzen-Jugendlichen zwischen Training, Wettkampf und Schule sind kurze Wege essentiell. Mit der Erweiterung des Internatsbereichs um einen Aufenthalts- und Essbereich bewegen sich die Kids mit wenig Zeitverlust zwischen Training, Schlafen, Essen und Körperpflege und haben damit optimale Bedingungen zur Gestaltung des Alltags außerhalb des Trainingsplatzes.“ Zum optimalen Umfeld trägt auch die enge Kooperation mit den medizinischen Dienstleistern bei, die im Haus angesiedelt sind (Zentrum für Orthopädie und Sportmedizin | physio&performance Base) und den Jugendlichen stets zur Verfügung stehen.


Mybigpoint |

Gut organisiert durch den Winter Es geht wieder los: Die Gruppeneinteilungen und Spielpläne für die Winterrunde im Bayerischen Tennis-Verband sind auch in mybigpoint verfügbar. In der Rubrik TEAMS & TURNIERE im Portal hast du gleich mehrere Möglichkeiten, dir einen Überblick über die Gruppeneinteilung, Spielpläne und Ergebnisse deiner Mannschaft zu verschaffen:

1

über den Reiter „Vereinsspielplan“

• Einfach in der Suchmaske den Vereinsnamen eingeben – alle gemeldeten Mannschaften deines Vereins werden angezeigt • Die Auswahl Sommer/Winter ist möglich • Überblick über alle Spieltermine • Tagesaktuelle Ergebnisse können verfolgt werden Möchtest du den Spielplan im Vereinsheim oder in deinem Zimmer aufhängen? Dann generiere einfach ein PDF und drucke es dir aus – so hast du immer alle Termine im Überblick. Als Premium-Mitglied hast du im Vereinsspielplan viele tolle Optionen, z.B. Lieblingsteams als Favorit setzen und Spieltermine in Kalender exportieren, die namentliche Meldung anzeigen oder einen Head-to-Head-Vergleich abrufen.

2

über den Reiter „Ligen“

• Wähle deinen Verband und unter Winter 2020/2021 den richtigen Bezirk • Alle Gruppen in den jeweiligen Ligen werden angezeigt

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über den Reiter „Mannschaften“

• Gib in der Suchmaske den Namen deines Vereins ein • Alle gemeldeten Mannschaften (d)eines Vereins werden angezeigt • Du erhältst direkt die Links zu Tabelle/Spiel plan und den Mannschaftsportraits

Ergebniserfassung in mybigpoint mobil! Auch in der kostenlosen Web App von mybigpoint erhalten sowohl Basis- als auch PremiumMitglieder alle wichtigen Informationen zum Wettspielbetrieb. Das Highlight ist die mobile Ergebniserfassung! Alle Basis- und PremiumMitglieder mit Ergebniserfasser-Zugang ihres Vereins können alle Ergebnisse der Winterrunde bequem mit dem Smartphone erfassen. Zudem ist auch die Zwischenspeicherung von Ergebnissen möglich, die direkt in der Web App und im Portal von mybigpoint veröffentlicht werden – die Scores erscheinen quasi „LIVE“!

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| BTV intern

Perfektes Raumklima und Clubhaus in der Traglufthalle Der DJK Augsburg-Lechhausen beginnt die Wintersaison auf neuen Tennis Force® ES Plätzen Passend zum Start in die diesjährige Hallensaison stellte der DJK Augsburg-Lechhausen eine neue Traglufthalle der Firma DUOL auf. Um ein optimales Raumklima zu erzeugen, ersetzte der Verein die drei bestehenden Sandplätze durch Tennis Force® ES (Elastic Slide) Plätze. Diese haben die Spieleigenschaften eines Sandbelages, benötigen jedoch keine Bewässerung. Weitere Vorteile des innovativen Belages: Durch den patentierten Aufbau können keine Trittlöcher entstehen, die integrierte Linierung bleibt fest an Ort und Stelle und der Belag ist besonders gelenkschonend. Außerdem ist der Platz in der Sommersaison natürlich auch ohne Überdachung einsatzfähig und von der ITF zertifiziert. Für das umfangreiche Projekt wurden die drei herkömmlichen Sandplätze abgetragen. Ab August diesen Jahres konnte dann die Firma Sportas die Arbeiten beginnen und den Tennis Force® ES Platz verlegen. Als besonderes „Special“ hat der Verein in Eigenleistung ein in die Traglufthalle integriertes Clubhaus mit Zuschauerplattform erbaut. So können Zuschauer auch im Winter in angenehmer Atmosphäre Tennis erleben. Auch an einen Cardiobereich und eine Wingfield Messtation haben die Augsburger Tennisspieler gedacht und diese in die Halle integriert. Die beiden Abteilungsleiter Bernd Waldhier und Ulrich Riegel sind stolz auf ihre Vereinsmitglieder: „Dank der vielen fleißigen Helfer verlief sowohl der Bau des Clubhauses als auch der Traglufthalle reibungslos. Ohne die vielen Freiwilligen, die uns tatkräftig unterstützen, wäre die Umsetzung des Projekts nicht möglich gewesen!“ Wenn Sie Fragen zum Vereinsprojekt an den DJK Lechhausen haben, stehen Ihnen die Abteilungsleiter gerne zur Verfügung.

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Plätze: 6 Freiplätze, 3 Hallenplätze Mitglieder: 228, davon 60 Jugendliche Mannschaften: 7 in der Winterrunde 20/21 Trainer/Übungsleiter: 4 Konkurrenzsituation: 24 Vereine im Umkreis von 8 km Internet: www.tennis.djk-lechhausen.de

Die detaillierte Beschreibung des Projekts finden Sie auf der Homepage des DJK Augsburg Lechhausen unter www.tennis.djklechhausen.de/neubau-tennishalle

Alle weiteren Informationen zu den aktuellen Projekten von Sportas gibt es auf Facebook unter sportastennisforce

Neben der neuen Tennis Force® ES Plätze haben die Augsburger ein selbstgebautes Vereinsheim in die Traglufthalle integriert.



| Tennsicamps

BTV-Herbstcamp „speed“ am Gardasee Premiere um das neue Campformat trotz widriger Umstände geglückt! Individuell und exklusiv, nah am Spieler, kurz & knackig und stark spiel- und matchorientiert. Mit dem neuen Campformat „speed“ feierten die BTV-Tenniscamps zusammen mit Reisepartner TRAVELLING TO SUCCESS Anfang Oktober im tollen Garda Sporting Club Hotel am Gardasee mit ihren insgesamt 26 Teilnehmern Premiere.

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Zum Auftakt nutzten bereits einige früh angereiste Spieler bei noch herrlichem Sonnenwetter die Freispiel-Option am Mittwochnachmittag. Viele der Teilnehmer kannten sich bereits aus diversen anderen BTV-Camps, die neuen integrierten sich schnell und so wuchs die gesamte Gruppe bereits am ersten Abend zu einer tollen, harmonischen Campgemeinschaft zusammen. Donnerstag folgte ein „normaler“ Tag mit Training, LK-Turnier und Matchbesprechung. Die BTVToptrainer, Stefan Eriksson und Tobias Dankl, beides selbst ehemalige Profispieler, trainierten stets im Duo, sodass die Spieler in den Genuss beider Trainerpersönlichkeiten kamen. Nach der Mittagspause und dem „light lunch“ beobachteten und analysierten sie alle LK-Matches, gaben in einer ausführlichen Match-Nachbesprechung ihren Spielern wertvolle Tipps für ihr individuelles Spiel und ihre weitere „LK-Turnier-Karriere“. Davon profitierte auch Campteilnehmerin Beatrice, die für sich aus dem Training einen wesentlichen Tipp auch direkt im anschließend gewonnenen LK-Match umsetzen konnte. Ihre Begeisterung über den neuen Campbaustein, der Matchbesprechung mit Coach Stefan Eriksson, teilte

sie im Interview mit: „Das fand ich super, das hat man ja eigentlich noch nie gehabt, dass dich jemand beim Match wirklich mal beobachtet … Das waren wirklich tolle Hinweise über Sachen, die man eben selber gar nicht wahrnimmt, da hat man im Match einen anderen Fokus. War eine sehr gute Analyse!“ Auch Hannes lobte Training und Matchbesprechung: „Die Trainingseinheit war sehr interessant, es waren ein paar sehr, sehr gute Tipps, für mich auch neue Sachen dabei. Es ging vor allem darum, die Dinge auch im Match umsetzen zu können, also um mehr Taktik als Technik.“ Konnte Stefan auch Hannes ein paar Tipps für das zweite Match auf den Weg geben? „Ja, unbedingt! Einfach aggressiver zu spielen, mehr durchzugehen durch den Ball, wirklich versuchen, das Spiel zu bestimmen. Das werde ich im Training und hoffentlich auch im nächsten Match versuchen umzusetzen“, meinte Hannes. So wie dieses Corona-Jahr vieles anders machte, mussten sich Teilnehmer, Trainer und Organisatoren beim „speed“-Camp auch leider auf ändernde Umstände einstellen. Auf Regen! Bereits am zweiten Trainings- und Turniertag kam der große Dauerregen, so heftig, wie ihn der Garda-


Fotos: BTV

Tenniscamps |

see um diese Jahreszeit normalerweise nicht erlebt und nur selten überhaupt gesehen hat. Das gesamte Team musste jetzt auf ihr alternatives Indoorprogramm zurückgreifen: Tennisspezifisches Fitness- und Therabandtraining mit den Coaches im hoteleigenen, gut ausgebauten Fitnessbereich, Theorievortrag zur neuen LK-Turnier-Reform 2.0 von LK-Turnierleiter und A-Oberschiedsrichter Tobias Eichner und abschließend eine tolle und informative Weinverkostung im „Agraria Riva del Garda“. Die Teilnehmer waren abschließend super happy und lobten das Engagement des Teams, trotz des schlechten Wetters das Beste für sie rausgeholt zu haben. Auch am Samstag musste das „dreamteam“Trainerduo ihr ausgearbeitetes Trainingskonzept anpassen. Aus der Not entstand aber dennoch eine Top-Trainingsbetreuung für alle Teilnehmer. Beide Trainer zusammen auf einem Platz, gaben ihren Spielern in der sehr matchnahen Einheit Tipps und sofortiges Feedback zu ihrem individuellen Spiel. Das nennt man mal Exklusivität! Am Nachmittag fungierte das gesamte Team dann als Platzwart, um die vom Regen gesättigten Plätze fürs LK-Turnier spieltauglich zu machen und die letzten Pfützen zu entfernen. Schlussendlich haben sich die Verantwortlichen aber dann gegen die Austragung des zweiten LKMatches entschieden, zugunsten der Sicherheit aller Teilnehmer. Alternativ gab es noch eine kurze und knackige Korb-Einheit mit viel Bewegung und Schlageinheiten für alle Spieler. Sehen wir mal von den schlechten Wetterverhältnissen ab, es war „ein super Camp, trotz Regen“! Die Camplänge von vier Tagen, die kurze Eigenanreise für BTV-Spieler, das neue Konzept mit Matchbesprechung durch die erfahrenen Coaches, das Training im Allgemeinen, die harmonische Atmosphäre, all das stieß bei den Teilnehmern auf Begeisterung! Die Premiere um das neue Format ist also trotz der widrigen Umstände geglückt. Individuell und exklusiv, nah am Spieler, kurz & knackig und stark spiel- und matchorientiert, so soll das BTV-Herbstcamp auch im Folgejahr geplant werden … eben einfach „speed“.

Das Team um Trainerduo Stefan Eriksson und Tobias Dankl dauerhaft mit vollem Engagement im Einsatz! Hier beim Training und der Matchbesprechung: Individuell, exklusiv und nah am Spieler!

Und so geht es bei uns weiter BTV-Camp „dahoam“ im Tannenhof Das Trainingswochenende der Extraklasse – ein „get together“ der besonderen Art! • 27.11. bis 29.11.2020 – Hotel Tannenhof Sport & Spa/Allgäu • Neue Trainings- und Match-Strategien und zeitgleich die deutschen Spitzenprofis kennenlernen!

BTV-Camp „family“ in der Toskana Osterferien ist Familienzeit – „quality-time“ mit seinen Liebsten! • 27.03. bis 03.04.2021 Garden Toscana Resort/San Vincenzo/Italien • Training, LK-Turnier und Rahmenprogramm auf Top-Niveau, perfekt auf Erwachsene und deren Kinder abgestimmt. Für viele Familien ist das BTV-„family“-Camp nicht mehr aus dem Tennis kalender wegzudenken.

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| Weltrangliste Ashleigh Barty Fotos: Juergen Hasenkopf

Novak Djokovic

ATP 1. Djokovic, Novak Serbien 2. Nadal, Rafael Spanien 3. Thiem, Dominic Österreich 4. Federer, Roger Schweiz 5. Tsitsipas, Stefanos Griechenland 6. Medvedev, Daniil Russland 7. Zverev, Alexander Deutschland 8. Schwartzman, Diego Argentinien 9. Berrettini, Matteo Italien 10. Rublev, Andrey Russland 11. Monfils, Gael Frankreich 12. Shapovalov, Denis Kanada 13. Bautista Agut, Roberto Spanien 14. Goffin, David Belgien 15. Carreno Busta, Pablo Spanien 16. Fognini, Fabio Italien 17. Khachanov, Karen Russland 18. Wawrinka, Stan Schweiz 19. Dimitrov, Grigor Bulgarien 20. Garin, Cristian Chile 21. Raonic, Milos Kanada 22. Auger-Aliassime, Felix Kanada 23. Isner, John USA 24. Lajovic, Dusan Serbien 25. Ruud, Casper Norwegen 26. Paire, Benoit Frankreich 27. Coric, Borna Kroatien 28. Fritz, Taylor USA 29. de Minaur, Alex Australien 30. Krajinovic, Filip Serbien … 33. Struff, Jan-Lennard Deutschland

Punkte total

gespielte Turniere

11.740 9.850 9.125 6.630 5.925 5.890 4.650 3.180 3.075 2.974 2.860 2.695 2.665 2.555 2.400 2.400 2.200 2.185 2.145 2.135 2.040 2.021 1.850 1.785 1.739 1.738 1.670 1.670 1.665 1.628

18 18 21 16 27 24 25 24 21 25 23 27 24 27 25 25 28 20 25 27 19 27 20 28 27 32 24 32 22 23

1.450

27

WTA 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. … 45. … 50.

Punkte total

gespielte Turniere

Ashleigh Barty Australien Simona Halep Rumänien Naomi Osaka Japan Sofia Kenin USA Elina Svitolina Ukraine Karolina Pliskova Tschechien Bianca Andreescu Kanada Petra Kvitova Tschechien Kiki Bertens Niederlande Serena Williams USA Belinda Bencic Schweiz Aryna Sabalenka Weißrussland Johanna Konta Großbritannien Victoria Azarenka Weißrussland Garbiñe Muguruza Spanien Madison Keys USA Iga Swiatek Polen Petra Martic Kroatien Elena Rybakina Kasachstan Marketa Vondrousova Tschechien Elise Mertens Belgien Anett Kontaveit Estland Maria Sakkari Griechenland Angelique Kerber Deutschland Alison Riske USA Jennifer Brady USA Yulia Putintseva Kasachstan Karolina Muchova Tschechien Dayana Yastremska Ukraine

8.717 7.255 5.780 5.760 5.260 5.205 4.555 4.516 4.505 4.080 4.010 3.675 3.152 3.122 3.016 2.962 2.960 2.850 2.696 2.538 2.490 2.330 2.300 2.271 2.256 2.165 2.015 1.982 1.925

17 17 16 25 25 20 10 16 26 13 25 25 18 17 17 16 16 23 28 17 28 20 20 21 23 24 26 17 25

Julia Görges Deutschland

1.483

21

Laura Siegemund Deutschland

1.331

26

Deutsche Spieler Weltranglistenplatz 51 bis 1.000

Deutsche Spielerinnen Weltranglistenplatz 51 bis 1.000

63. Koepfer, Dominik; 89. Kohlschreiber, Philipp; 95. Hanfmann, Yannick; 122. Altmaier, Daniel; 132. Gojowczyk, Peter; 137. Stebe, Cedrik-Marcel; 142. Otte, Oscar; 161. Maden, Yannick; 210. Molleker, Rudolf; 237. Moraing, Mats; 238. Kamke, Tobias; 253. Brown, Dustin; 257. Masur, Daniel; 262. Marterer, Maximilian; 263. Lenz, Julian; 268. Zverev, Mischa; 278. Bachinger, Matthias; 324. Jahn, Jeremy; 326. Härteis, Johannes; 342. Torebko, Peter; 361. Hassan, Benjamin; 401. Simon, Tobias; 405. Heller, Peter; 440. Wessels, Louis; 451. Gerch, Lucas; 454. Fanselow, Sebastian; 488. Ejupovic, Elmar; 558. Netuschil, Marvin; 593. Wehnelt, Kai; 622. Schmitz, Constantin; 635. Krawietz, Kevin; 642. Rosenkranz, Mats; 645. Obert, Adrian; 662. Strombachs, Robert; 701. Seifert, Stefan; 703. Böhler, Dominik; 707. Brands, Daniel; 725. Wörner, Paul; 792. Prechtel, Sebastian; 860. Negritu, Christoph; 909. Guttau, Niklas; 925. Welte, Milan; 934. Günther, Valentin; 944. Meis, Pascal; 957. Gelhardt, Luca.

100. Andrea Petkovic; 106. Tatjana Maria; 107. Anna-Lena Friedsam; 126. Tamara Korpatsch; 178. Antonia Lottner; 228. Mona Barthel; 244. Katharina Gerlach; 265. Katharina Hobgarski; 273. Stephanie Wagner; 299. Jule Niemeier; 366. Julyette Steur; 399. Anna Zaja; 425. Sarah-Rebecca Sekulic; 429. Vivian Heisen; 496. Caroline Werner; 518. Laura Schaeder; 531. Sina Herrmann; 556. Tayisiya Morderger; 581. Yana Morderger; 586. Natalia Siedliska; 587. Romy Kölzer; 602. Eva Lys; 628. Lisa Matviyenko; 678. Lisa Ponomar; 688. Sabine Lisicki; 786. Jasmin Jebawy; 802. Julia Wachaczyk; 839. Anja Wildgruber; 862. Carmen Schultheiss; 881. Mina Hodzic; 914. Lena Lutzeier; 930. Anna Gabric; 934. Lara Schmidt; 941. Alexandra Vecic; 957. Nastasja Schunk; 969. Katharina Hering; 982. Anna Klasen. Stand 12.10.2020

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Foto: Huber

| Return

Wolffkran Open

Bundesliga-Aus in Dachau

Wenn BAYERN TENNIS erscheint, sind die Wolffkran Open, der ATP Challenger beim TC Ismaning, in vollem Gange. Um nochmals die Freude über das hervorragend besetzte Turnier auszudrücken, hier noch einige der namhaftesten Teilnehmer: Federico Delbonis, ARG (WR 81), Yannick Hanfmann, (97), Gregoire Barrere, FRA (103), Antoine Hoang, FRA (126), Ivo Karlovic, CRO (135), Lorenzo Musetti, ITA (138), Prajnesh Gunneswaran, IND (142), Yannick Maden, (154), Maxime Cressy, USA (159), Dustin Brown, (174), Robin Haase, NED (174), Lukas Lacko, SVK (180), Carlos Alcaraz, ESP (189), Victor Troicki, SER (192), Maximilian Marterer, (175). Nachgemeldet hatte Cedric-Marcel Stebe über die Quali. Eine Wildcard für das Hauptfeld erhielt erhielt der 17-jährige Münchner Max Rehberg.

Ab 2021 wird es in Dachau kein Bundesliga-Tennis mehr geben. Nach der einseitig vom TC Dachau beantragten Auflösung der Tennisgemeinschaft Dachau-Süd (TeG) musste auch für die Herren-30Bundesliga-Mannschaft eine Lösung gefunden werden. Da in der Meldeliste nur mehr fünf Spieler auftauchen, die auch für die 1. HerrenMannschaft der Tennisfreunde Dachau (TF) eine Spiellizenz besitzen – darunter auch Mikhail Kukushkin, Tommy Haas und Philipp Regnat – lag es nahe, die Mannschaft dem TF zuzuordnen. TC und TF haben deshalb an den DTB einen entsprechenden Antrag gestellt, um die Namensbezeichnung TC Dachau in TF Dachau zu ändern. „Eigentlich“, so TF-Boss Helmut Treutler, „war das ja nur ein Buchstabe, aber der DTB hatte etwas dagegen: Er genehmigte, mit Verweis auf die entsprechenden DTB-Regeln, diesen Vorschlag nicht.

Maximilian Marterer

Tennisrecht Freie Luft nach oben angefragt „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“, recht streng nach Sepp Herberger. Vorgenanntes Zitat mag auch hier für Seppl Strengs* aktuelle Situation gelten. Sehr lange ist es noch nicht her, als die vergangene Wettspielsaison ihr gesundes Ende fand. Bei insgesamt 12.410 gemeldeten sowie 5.752 zurückgezogenen Mannschaften nahmen dann noch immerhin 54 Prozent der Teams an der Wettspielsaison 2020 teil. Gleichwohl, von einem geruhsamen Saisonende sah sich Spielleiter Streng ganz weit entfernt, auch wenn er etwa die gleiche Teilnehmerquote in seinen zwölf Spielklassen vorzuweisen hatte. So viele Anrufe und E-Mails musste er noch nie bearbeiten. Ging es den nachfragenden Personen, gleich ob Mannschaftsführer, Sportwartin oder Clubpräsident stets um die gleiche Frage: „Steigt unsere Mannschaft auf und darf sie 2021 höherklassig spielen?“ Besonders herzzerreißend, bzw. einfach nur bewegend, erschien Streng die Einlassung von Ernst Erpel, Sportwart des TC BlauWeiß Himmelhausen. Wäre doch seine Damen-30-Mannschaft als Sieger ihrer Bezirksklasse gerne zum allerersten Mal in ihrer 50-jährigen Clubgeschichte in die Bezirksliga Mittelpfalz aufgestiegen. Mit großer Freude hatten die Himmelhausener – eingedenks vorgenannten Jubiläums – ihre Spitzenmädels als Gruppensieger gefeiert, natürlich unter Beachtung aller aktuellen Infektionsschutzmaßnahmen. Aber genau jene, bzw. derartige Einschränkungen stimmten die ambitionierten TC-Blau-Weiß* Alle Namen frei erfunden

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Mitglieder ziemlich traurig. Mussten schon ihre Topmannschaften zu Saisonbeginn die geplanten Trainingslager in Norditalien streichen, auf ihr gewohnt regional angesagtes Sommerfest verzichten, auch aus dem ansonsten beliebten Clubfasching scheint wohl nichts zu werden. Nicht dass die TC-Blau-WeißVergnügungswartin Griseldis Groll in eine schwere Depression zu fallen droht, aber wenigstens ein Erfolgserlebnis hätten sie schon in der Himmelhausener Tennisszene verbuchen wollen. Also ganz ehrlich, wer könnte Ernst Erpels Frage und dem großen Wunsch, ob denn sein Damen-30-Team aufsteigen, bzw. 2021 höherklassig spielen darf, nicht gut verstehen? Lösung: Nicht nur der aktuellen Situation geschuldet, ist die „Luft nach oben“ recht dünn. Zum einen vermag Spielleiter Streng vor dem 10. Dezember definitiv noch keine verlässliche Antwort geben. Denn gemäß § 10 Wettspielbestimmungen des BTV haben erst bis zum 10.12. die Mannschaftsmeldungen zu erfolgen. Des Weiteren ist der begehrte Aufstieg – gerade in dieser Übergangssaison – nur dann möglich, wenn in der vorgenannten Bezirksliga ein Platz durch einen sogenannten Altersklassenwechsel oder durch den kompletten Rückzug einer Mannschaft im Sinne des § 9 WSB frei werden würde. Ergo, noch etwas Geduld und Daumen drücken für den TC Blau-Weiß, vielleicht hilft’s, wer weiß? Jürgen Rack Vorsitzender der Verbandsrechts-Kommission des BTV


Interview des Monats |

Foto: DTB

Barbara Rittner Seit vielen Jahren ist sie so etwas wie das Gesicht des deutschen Damen-Tennis. Von 1991 bis 2004 zählte sie zu den besten deutschen Tennisspielerinnen, kämpfte sich bis auf Rang 24 der Weltrangliste vor. Sie war 1992 Mitglied des denkwürdigen, triumphalen Federation-Cup-Teams um Steffi Graf und Anke Huber. Von 2005 bis 2017 fungierte sie als Federation-Cup-Teamchefin, ehe sie 2017 vom DTB mit dem umfassenden Titel Head of Women’s Tennis ausgestattet wurde. Mit Recht besonders stolz ist Barbara Rittner (47) auf 52 Platzierungen im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers. Eine kompetentere Gesprächspartnerin zu den French Open gibt es schon deshalb nicht. War es überhaupt sinnvoll, Roland Garros unter den gegebenen Umständen abzuhalten: im Herbst statt wie sonst im Frühjahr, und bei explodierenden Infektionsraten in Paris? Ich denke schon und ziehe den Hut vor der organisatorischen Leistung der Veranstalter. Der Verlauf mit 1.000 erlaubten Zuschauern pro Tag statt der erhofften 11.000 war unter den gegebenen Umständen ganz okay. Profitiert davon haben die Spielerinnen und Spieler, denen die Möglichkeit geboten wurde, bei allem Verantwortungsbewusstsein in der äußerst schwierigen Situation ihren Job auf hohem Niveau auszuüben. Machte neben allen Anforderungen an die Hygiene nicht auch das Herbstwetter mit kühlen Temperaturen und zeitweisem Regen die French Open zu einem ganz besonderen Turnier voller Überraschungen? Es gab sicher Aktive, die mit den äußeren Bedingungen nicht so gut zu Recht gekommen sind. Erschwerend für viele auch das enge Zeitfenster zwischen den US Open auf Hartplatz und Roland Garros auf dem durch die viele Feuchtigkeit oft besonders langsamen Sand. Am Ende spielten sich eben die durch, die unter den Voraussetzungen das beste Tennis geboten haben. Die daraus resultierende Spannung hat dem Turnier durchaus gut getan. Via Eurosport1 durften wir Tennisfans all dies ausgiebig verfolgen. Speziell Ihre Kommentare brachten einem gerade das Damentennis so richtig nahe. Wie war die Resonanz darauf? Ich hoffe stark, dass die Berichterstattung von den French Open dem Tennissport grundsätzlich zu größerer Popularität verholfen hat. Die Einschaltquoten, aber auch das durchwegs positive Echo in den sozialen Medien sprechen dafür. Ich persönlich bin mit vollem Herzen und großer Leidenschaft dabei und freue mich zugegebenermaßen über jede positive Reaktion. Wie kommen Sie mit Ihrem Kollegen, dem Head of Men’s Tennis des DTB, aus? Ohne Boris Becker Honig ums Maul schmieren zu wollen, er ist wirklich ein toller Kollege. Mit ihm über Tennis zu reden, macht Freude und ist wertvoll. Gerade diesmal während der Regenpausen mal ein Stündchen

in Erinnerungen zu schwelgen und zu fachsimpeln, brachte Spaß. Ich denke, wir sind ein gutes Team, sowohl beim DTB als auch bei Eurosport, und Boris ist ganz froh, dass ich den „weiblichen Part“ beim Grand Slam kommentierend übernehme. Wie funktioniert das, 14 Tage „in der Blase“, auf engem Raum im Eurosport-Studio in Unterföhring? Da hat sich wirklich eine großartige Truppe zusammengefunden, mit Matthias Stach und Birgit Nössing als Moderatoren, aber auch mit den Co-Kommentatoren und Gästen. Dieser Zweitjob bei Eurosport ist mir seit 2018 regelrecht ans Herz gewachsen. Aber jetzt zum Abschneiden der deutschen Damen in Paris, für die Sie ja als Head of Women’s Tennis direkt zuständig sind. Da hat Laura Siegemund mit dem Erreichen des Viertelfinales das Turnier ihrer Karriere gespielt. Wie sie beispielsweise die Nummer 13 des Turniers, die Kroatin Petra Martic, niederkämpfte, war bewundernswert, auch der Sieg über drei Sätze gegen die im Ranking weit vor ihr liegende Julia Görges. Schade, dass die beiden bereits in der zweiten Runde aufeinander trafen. Angie Kerber ist mit ihrem geraden Spiel eher auf dem Hartplatz zu Hause und braucht eben länger, sich auf Sand umzustellen. Von der Kategorie der 30+ Damen zu den Juniorinnen. Vier aus dem DTB-Kader waren am Start. Zufrieden? Mit denen arbeiten wir seit zwei, drei Jahren intensiv zusammen. Eigentlich will ich da nur Alexandra Vecic ein wenig hervorheben. Die hatte es ja bereits bei den Australian Open ins Halbfinale geschafft und ist jetzt immerhin bis ins Viertelfinale gekommen. Mit ihren 18 Jahren ist sie die Älteste der Vier und muss jetzt die Adaption zum Damen-Tennis schaffen. Dahinter sind mindestens noch vier, fünf andere, noch jüngere, die wir hoffentlich in Zukunft bei den Grand Slams zu sehen bekommen werden. Gerade den Jahrgang 2003 finde ich extrem stark. Im Porsche Junior Team sind die zusammengefasst, die sich immer weiterentwickeln und die wir auch in der Corona-Zeit mit Lehrgängen unterstützen. Natürlich brauchen die noch das eine oder andere Jahr. Aber ich bin da voller Hoffnung.

Und nun zur Turnierszene in Deutschland. Wie kam es dazu, dass Sie Direktorin bei zwei völlig neu installierten und unmittelbar hintereinander stattfindenden 250erATP-Turnieren, also bei den Männern, geworden sind? Ganz einfach: Ich war ja bereits bei den BETT1 Open in Berlin für diese Position vorgesehen. Die haben dann aufgrund Covid 19 als BETT1 Aces stattgefunden und wurden von Emotion, der Agentur von Edwin Weindörfer, organisiert. Mit ihm arbeite ich seit vielen Jahren sehr gut und vertrauensvoll zusammen. Da war es für ihn naheliegend, dass ich, auch weil ich in Köln lebe – nur einen Steinwurf weit vom Veranstaltungsort, der Lanxess Arena, entfernt – diesen Job übernehme. Das mache ich sehr gerne. Auch wenn meine ursprüngliche Idee, ein Damen- und ein Herren-Turnier ins Leben zu rufen, an der zögerlichen Reaktion der WTA scheiterte. So kam es zu zwei Herren-Turnieren in zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Wochen an einem Ort. Ihre Erwartungen dazu? Das ist eine absolute Premiere, die dadurch zustande kam, weil Lizenzen aufgrund von Absagen der zu dieser Zeit eigentlich geplanten Turniere frei wurden. Die hat sich Weindörfer gesichert und ist damit meines Erachtens seiner Zeit voraus. Zwei Turniere an einem Ort hintereinander sind unter Corona-Bedingungen leichter zu organisieren. Das Beispiel wird Schule machen. Womit wir bei einem vorsichtigen Blick in die Zukunft wären. Was erwarten Sie vom Jahr 2021? Der Turnierkalender wird ordentlich durcheinander gewirbelt, weil viele Veranstalter schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht in der Lage sein werden, ihre Turniere durchzuführen. Gerade der Start in die nächste Saison wird problematisch werden. So bin ich sehr gespannt, ob und wie die Australian Open im Januar stattfinden. Dort plant man ja unter anderem eine besondere Bubble, mit Anreise 14 Tage vor Turnierstart. Eines ist klar: Wir müssen uns grundsätzlich stets an die Vorgaben der Gesundheitsämter halten, uns immer mehr auf die besondere Situation einstellen. Schön wäre es, wenn auf diese Weise mehr Zuschauer in Zukunft erlaubt wären. Das Gespräch führte Ludwig Rembold

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| Matchball

Von Ludwig Rembold Foto: Juergen Hasenkopf

Impressum

BAYERN TENNIS ist offizielles Organ des Bayerischen Tennis-Verbandes Inhaber, Herausgeber und Verleger: Bayerischer Tennis-Verband e. V., Im Loh 1, 82041 Oberhaching Tel. 089 628179-0, www.btv.de Präsident: Helmut Schmidbauer Objektleitung BAYERN TENNIS: Ludwig Rembold Chefredakteur (verantw.): Ludwig Rembold Fasangartenstraße 138, 81549 München Tel. 089 6990550, Mobil 0172 8283591, Fax 089 69388779 E-Mail: btrembold@aol.com Redaktion: Horst Huber Tel. 089 6118505 E-Mail: horst.huber@toureiro.de

Abstand halten T

ennis, mit Abstand der beste Sport der Welt. Zugegeben, der Slogan ist schon etwas abgenutzt, passt aber zu gut zur Pandemie und zutreffend ist er weitgehend auch. Denn Tennis ist offensichtlich nicht aufzuhalten. Ganz im Gegenteil: Immer mehr Menschen wenden sich dem Sport zu, der doch so optimal auf Distanz auszuüben ist. Interessen-Beschleuniger waren in den letzten Wochen die beiden größten Turniere dieser Erde, die US Open und die French Open. Beide sind dank der extremen Vorsichtsmaßnahmen, trotz aller Unkenrufe, man höre und staune, komplett ohne ­Infizierte über die beinahe menschenleeren Bühnen gegangen. Via TV mit Hingabe präsentiert weckten sie die Freude am Tennis weltweit und dank einiger guter bis herausragender Ergebnisse (siehe Seite 8–10) speziell auch hierzulande. Für manches vorzeitig abgesagte Turnier erschienen neue auf dem Kalender, wenn’s passt, auch mal gleich zwei hintereinander, wie dieser Tage in der Lanxess Arena in Köln. Klar, dass die Wiedergeburt des Profisports, natürlich unter Beachtung der „normalen“ Corona-Maßnahmen, auch Wirkung im Breitensport zeitigt. Ein Beispiel: Die Winterrunde des Bayerischen Tennis-Verbandes erreicht gerade Rekordzahlen. 2.287 gemeldete Mannschaften, das sind 284 mehr als in der vergangenen Saison. Ganz offensichtlich passt Tennis perfekt in eine Zeit, in der Reisebeschränkungen immer mehr Menschen dazu zwingen, ihre Freizeit möglichst im näheren Umfeld sinnvoll zu verbringen. Eine gesunde Beschäftigung mit gesellschaftlichem Hintergrund kommt da gerade recht. Und das ist Tennis, speziell als Mannschaftssport. Der organisatorische Aufwand, den die Winterrunde in den Hallen erfordert, ist gewaltig (siehe Seite 16). Ein Hoch auf die Vereinsvorsitzenden, auf die ehrenamtlichen Mit­ arbeiter in den Bezirken, die entsprechende Turniere und Meisterschaften bayernweit realisieren. Mit all diesen Aktivitäten können die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns von Frühjahr und Sommer zumindest ein wenig kompensiert werden. Um dieses Räderwerk in Gang zu halten, um den da und dort bereits einsetzenden Mitgliederzuwachs zu intensivieren, ist es notwendig, Vorbilder zu schaffen, Aktive, die im Profisport in der Breite Aufmerksamkeit wecken. In Bayern ist man gerade dabei, die optimalen Voraussetzungen zur Förderung der Talente in der Base in Oberhaching voranzutreiben. Soeben wurde das Tennis-Internat nochmals erweitert, um hoffnungsvollen jungen Menschen ein Umfeld zu bieten, in dem sie ihrem Sport ehrgeizig nachgehen können, ohne die Bildung zu vernachlässigen. Nur so kann sich der Kreis schließen und Tennis der mit Abstand beste Sport bleiben.

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Bayern Tennis 10.2020

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Redaktions- und Anzeigenschluss für die November/DezemberAusgabe von BAYERN ­TENNIS ist der 17.11.2020




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