Herbst & Winterausgabe 2021

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„Prinzipiell gilt: Im Einkauf liegt der Gewinn. Und: Schuster, bleib bei deinen Leisten.“

Rolex Submariner Bicolor 2007, in Rolex Box € 9.900,– chitekten Hans Prutscher eingerichtete Filiale im ele­ ganten Kurort Bad Gastein, dem damaligen Hotspot der feinen Gesellschaft, eröffnet. 1925 nimmt die Firma an der Weltausstellung „Exposition internationale des Arts décoratifs et industriels modernes“ in Paris teil und erhält für ihre Exponate im neuen Stil des Art Déco eine Goldmedaille. Weitere Filialen in den elegantesten Hotels von Kairo (1928), Berlin und Karlsbad entstehen. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges eröffnet Juwe­ lier Hügler eine Filiale in Rio de Janeiro und belie­ fert Brasiliens Geldadel mit hochwertigen Preziosen. Die edlen Schmuckstücke mit feinsten Diamanten und den schönsten Smaragden schätzen aber auch der Schah von Persien und seine Frau Soraya, König Hussein I. von Jordanien und Königin Nūr oder der legendäre Aga Khan. In den Sechzigerjahren zieht es die Firma wieder nach Wien. Als Sponsor des Wiener Opernballs werden von 1965 bis 1975 die kostbaren Damenspenden herge­ stellt und die Debütantinnen ausgestattet. Aufsehen erregt eine von Juwelier Hügler entworfene kostbare Diamantbrosche, die der Filmstar Richard Burton seiner Frau, dem Weltstar Elisabeth Taylor, schenkt. 2011 wird diese aus deren Nachlass versteigert und erzielt bei Christie’s in New York eine Rekordsumme.

1939 heiratet Elisabeth Hügler, die Tochter von Heinz Hügler, den Freiherrn Dr. Dieter Kriegs-Au. Ab dem Ende der Siebzigerjahre übernehmen bis ins Jahr 2005 die Söhne Heinz-Jörg und Alexander. 2017 erfolgt der Neustart durch den Ururenkel des Firmengründers, Franziskus Kriegs-Au. Dieser hat vorab eine klassische fachliche Ausbildung zum Goldschmied, Gemmologen und Diamantgutachter absolviert und Erfahrung bei Chopard in Genf, als Schätzmeister im Wiener Dorotheum sowie bei einem deutschen Auktionshaus gesammelt. EvS: Haben Sie Ihren Beruf aus Tradition gewählt oder aus Begeisterung? FK: Da ich von klein auf von meinem Vater in die Werkstatt, zu Ausstellungen sowie in Museen „ge­ schleppt“ wurde und dazu noch ein miserabler Schüler war – ich musste öfter die Schule wechseln –, wurden mir das Handwerk und der Sinn für Bodenständiges sozusagen in die Wiege gelegt. EvS: Ihr Spezialgebiet ist ...? FK: Mein Thema sind Vintage-Schmuck und antiker Schmuck so­wie Uhren, weiters faszinieren mich schöne Edelsteine und besonders Altschliffdiaman­ ten. Selbstverständlich können wir auch alles, was ein moderner Juwelier kann, und produzieren Schmuck zu 100 Prozent in unserer Werkstatt zum absoluten und garantierten Bestpreis. EvS: Nach welchen Kriterien beraten Sie? FK: Ich berate ehrlich nach meiner Erfahrung und so kompetent als möglich. Mir ist es wichtig, dass die Kunden wiederkommen und mich weiterempfehlen. Mundpropaganda ist immer noch die beste Werbung. EvS: Was ist Ihre Erfahrung bezüglich Wertsteigerung? FK: Ich kann aus Erfahrung sagen, dass Schmuck zum Großteil, wenn er neu gekauft wird, immer einen

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