SCHLOSSSEITEN
SCHLÖSSER, ARCHITEKTUR, INTERIORS, KUNST UND HANDWERK
SCHLÖSSER, ARCHITEKTUR, INTERIORS, KUNST UND HANDWERK
MARGHERITA RUFFO
DI CALABRIA UND
GIAMPIERO CELANI
KREATIVES SCHAFFEN IN HISTORISCHEN RÄUMEN
SEHNSUCHTSORT GRADO
AUDEMARS PIGUET
- LA DOLCE VITA
- 150 JAHRE IM TAKT DER ZEIT
GARTENHIGHLIGHTS
- TEXTILE ELEGANZ UNTER FREIEM HIMMEL
erhalten, Verantwortung beweisen. Seit 1994.
Schloss Neudau, erbaut 1740, versichert seit 1994. partner of
SCHLOSSSEITEN – AUSGABE 2/2025
Liebe Leserinnen und Leser, wir dürfen feiern – unser Magazin SCHLOSSSEITEN ist nun seit 10 Jahren am Markt! Es fühlt sich unglaublich schön an, wenn wir daran denken, welche besonderen Hintergrundgeschichten, Räume und Menschen wir in dieser Zeit kennenlernen durften. Viele haben mich gefragt, warum wir dieses Magazin gegründet haben. Die Antwort liegt ganz klar auf der Hand: Wir wollten die Menschen hinter den historischen Mauern sichtbar machen – diejenigen, die unser kulturelles Erbe für die Nachwelt bewahren. Doch es geht dabei nicht nur um Erhalt, sondern um einen Lebensstil – einen Heritage Lifestyle, der Architektur, Kunst, Interior, Mode, Handwerk und natürlich den Lifestyle selbst umfasst.
Für unsere Jubiläumsausgabe haben wir uns etwas ganz Besonderes einfallen lassen: ein exklusives Fotoshooting auf Schloss Greillenstein mit Margherita Ruffo di Calabria und Giampiero Celani, die diesen internationalen Lebensstil perfekt verkörpern. Sie wissen, was es heißt, Stil und Lebensart zu leben. Ein herzliches Dankeschön an Violetta König, die mit ihrem unglaublichen Talent die Bilder festgehalten hat, sowie an Beatrice Tourou, die maßgeblich an der Produktion beteiligt war – mehr dazu auf Seite 12.
Unser Salzburg-Bezug zeigt sich einmal mehr in den Festspiel-Highlights sowie im Thema „Musik liegt in der Luft: Inspirierendes Salzkammergut – prominente Komponisten, bedeutende Werke und beeindruckende Orte“. Der einzigartigen Manni Sayn-Wittgenstein-Sayn, die leider mit 105 Jahren im Mai von uns gegangen ist, haben wir einen Nachruf gewidmet. Sie wird in den Herzen aller, die jemals die Ehre und das Vergnügen hatten, sie persönlich kennenzulernen, unvergesslich bleiben. Darüber hinaus porträtieren wir den Galeristen Rudolf Budja, der mit TheCastle am Salzburger Kapuzinerberg einen außergewöhnlichen Ort geschaffen hat – einen Treffpunkt für Clubbings,
Artist-in-Residence-Programme und Gourmet-Dining. Ein Fixpunkt während der Festspiele! Wenn man diesen Sommer in Salzburg ist, lohnt sich auch ein Abstecher ins Marmorschlössl zur Ausstellung von Erwin Wurm.
Artist in Residence ist mittlerweile gang und gäbe: Historische Mauern sind bei zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern besonders beliebt, bieten sie doch die perfekte Symbiose, um neue Kunstwerke zu schaffen, ob in Ausstellungen von Georg Almbauer, Antonia Riederer oder direkt vor Ort gemalt. „Into the Wild“ lautet der Titel des diesjährigen Kunstsalons auf Schloss Meiselberg, zu dem die Künstlerin und Hausherrin Magda von Hanau Schaumburg lädt. Zwei Tage lang können geladene Gäste das Zusammenspiel des prachtvollen Familienanwesens mit den good vibes von neun österreichischen und internationalen zeitgenössischen Kunstschaffenden erleben. Auch wenn der Hype am Kunstmarkt abgeflaut zu sein scheint, entdecken wir einen neuen Trend: Artist in Residence ist nicht vorbei – er ist im Gegenteil allgegenwärtig, und die gegenseitige Wertschätzung ist spürbar. Die Kunstberaterin Dr. Jacqueline Nowikovsky besuchte für die SCHLOSSSEITEN das Goodwood Estate in West Sussex, um über die jüngste Wandlung des historischen Anwesens zu berichten, durch das Richard Grindy, der Direktor der Goodwood Art Foundation, sie führte.
Longevity ist die neue Art von Reise und Wellness. Warum? Weil es einfach Sinn macht, sich eine Auszeit zu nehmen, um ganzheitlich auf sich zu achten. So kommt man gestärkt zurück und profitiert langfristig davon. Wir haben das Mount Med Resort besucht und waren begeistert vom Interior sowie von der Auswahl an Gourmetkost innerhalb dieser Gesundheitsinstitution. Auch der exklusive Health Club im Palais Trapp in Innsbruck ist absolut sehenswert.
Alles Liebe Ihre Lisa Gasteiger-Rabenstein
VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN
Unwiederbringliche Originalsubstanz und Patina weitestmöglich erhalten und Geschichte bewahren
ERFAHRUNG NUTZEN
Einsatz traditioneller Methoden und adäquater Materialien unter Berücksichtigung moderner restauratorischer Standards QUALITÄT GARANTIEREN
Der rote Faden durch alle Arbeitsschritte – vom ersten Kundenkontakt bis zur Fertigstellung der passenden Oberfläche
124
SUMMER VIBES
In der L.art GALERIE
126 THE CASTLE
178 FAVOURITES
Von Jennie Moy
Salzburg’s Icon of Style and Heritage
134 RUDOLF BUDJA
Galerist, Sammler, Gastgeber
140 VERMÖGENSMANAGEMENT FÜR
GENERATIONEN
142 LANDSCHAFT ALS BÜHNE
Die neue ART Foundation auf dem Goodwood Estate in West Sussex
150 SEE APPARTMENTS EDEN
Wörthersee Architektur in ihrer schönsten Form
152 GERHARD ALMBAUER
Zwischen Welten, Formen und Farben
160 ALLES GARTEN!
Weinglas, Witterung, Wellenliege –worauf es im Garten wirklich ankommt
170 AUFGETISCHT
Bei Cristina Moreno de la Cova
180 ART&ANTIQUE Sommer 2025 In der Residenz Salzburg
182 KAIZAR ART & TWEED Wunderkammer des Schönen in Reichenau
186 SALON MEISELBERG Im Kunstkosmos
194 SCHLOSS SEEFELS
196 JAGDABZEICHEN Handwerk, Jagd und Ehre
202 EXKLUSIVE LAGERLÖSUNGEN In Salzburg
204 POLKA PRODUCTS Raffiniert & spielerisch
211 ANTONIA RIEDERER Zwischen figurativer Kraft und universaler Stimmung
Botanik, Champagner & Charme
Die Gesundheitsreise in Innsbruck 230 MOUNT MED RESORT
Wo Heilung beginnt und Luxus selbstverständlich ist
Versteckte Burgen und Schlösser
258 RICHTIGES STAUMANAGEMENT Kolume von Eva Maria von Schilgen
260 FACE2FACE Österreichische Porträtmalerei im 19. Jh. 264 TEXTILE ELEGANZ UNTER FREIEN HIMMEL Ästhetik, Schutz und europäische Finesse
272 SEELE Kolumne von Beatrice Tourou 274 Impressum
ABO BESTELLEN
E-Mail: abo@schlossseiten.at Telefon: +49 40 23670 308
ZU BESUCH AUF SCHLOSS GREILLENSTEIN
Falco wusste schon zu singen, dass junge Römer anders tanzen als die anderen. Wir inszenierten Margherita Ruffo di Calabria und ihren Mann Giampiero Celani auf Schloss Greillenstein ganz authentisch in Festtagsrobe – teils aus ihrem eigenen Kleiderschrank, teils von befreundeten Modehäusern inszeniert.
Warum hier das echte Leben nachgestellt wird, erfahren wir gleich. Und warum die beiden Italiener das Wiener Parkett aufmischen, ebenfalls.
Text & Co-Produktion: Beatrice Tourou
Fotografie: Violetta König
Produktion: Lisa Gasteiger-Rabenstein
Hair & Make-up: Nieves Elorduy
Foto-Assistant: Mike York & Bogdan Zhvalevskyi
Nicht nur die Salzburger Festspiele verlangen förmliche Garderobe vom Ehepaar Margherita und Giampiero. Die Liebe zum Janker hat Giampiero sogar dazu bewogen, eine eigene Linie zu kreieren, die sein Schneider umsetzt.
Margherita trägt einen unbestrittenen Klassiker: Organzaseidenbluse in Flieder und einen Rock aus Mikadoseide im Waffellook von Madl Salzburg (madlsalzburg.com) sowie Schmuck von A. E. Köchert.
Giampiero trägt einen maßgeschneiderten Smoking aus Neapel.
Anfang Mai versammelte
sich eine illustre Runde internationaler Socialites im Hotel Sacher in Salzburg, um authentisches Österreich zu erleben. Gastgeberin war niemand Geringeres als Margherita Ruffo di Calabria, die ihren Freundinnen das Land näherbringen wollte, in dem ihr Ehemann Giampiero die Sommer seiner Kindheit verbracht hat und das nun auch Fixpunkt für Margheritas Reiseplanung ist. So nippten Geraldine Guyot (in ihrem eigenen Label Destree), Maria de la Orden (ebenfalls in Eigenkreation), Tatiana de Nicolay, Blanca Miró und Inès de Cominges auf der Hotelterrasse an Champagner im Abendrot – zuvor hatten sie bei Lanz Dirndl und Madl gestöbert. Anschließend reiste Margherita mit ihrem Mann Giampiero Celani weiter für unser Shooting auf Schloss Greillenstein.
„Wien, Salzburg, Triest wäre die perfekte Kombination, da fühle ich mich zu Hause.“
Giampiero Celani
Die jungen Frauen sind nicht nur auf Instagram mit Hunderttausenden Followern ein Begriff – sie sind Unternehmerinnen, Mütter und Stil-Ikonen zugleich. Sie gelten als die neuen Swans, geschmackssicher, elegant, international vernetzt. Und Margherita – geborene Prinzessin aus Kalabrien – ist mittendrin.
Dank ihrer ausgeprägten sozialen Intelligenz hat die überaus sympathische Italienerin es geschafft, in wenigen Jahren in Paris eine hochkarätige PR-Agentur aufzubauen. MRC Communications vertritt Labels wie Piaget, Delfina Delettrez oder Ulla Johnson und Mazarin. Kaum jemand zelebriert Luxuskommunikation so authentisch – bei Margherita verschmelzen private und berufliche Termine nahtlos. Sie verkörpert LuxusPR wie keine andere, denn sie lebt ihre Marken in der echten Welt. Pressereisen, Launch-Events und Hochzeitseinladungen – alles wird zur Bühne für neue Kollektionen, Begegnungen und Ideen.
Mit dabei ist oft ihr Ehemann Giampiero, der selbst Künstler ist und für Margherita nach Paris gezogen ist. Die gemeinsamen Fotos in ihrem Instagram-Account wirken niemals inszeniert, sondern wie Schnappschüsse aus dem Leben zweier junger Reisender in illustrem Setting, immer auf dem Sprung zur nächsten Einladung. Stets gediegen, immer elegant.
Die Liebe zu Österreich hat Margherita von ihrem Mann Giampiero, der mit einer österreichischen
Mutter die Sommer im Salzburger Land verbracht hat. „Wir sind genau antizyklisch – die Österreicher kamen im Sommer nach Italien, und wir flüchteten vor der Hitze in die Alpen.“
Diese Nostalgie verarbeitet Giampiero nicht nur in seiner Kunst, sondern auch in seinem Reiseplan. „Am liebsten würde ich in einem Dreieck von Triest, Salzburg und Wien wohnen“, gesteht der Italiener, der es schade findet, dass es in Wien keine authentischen Hotels mehr gibt – in der Manier von Adolf Loos oder Otto Wagner. „Wien ist nicht modern – und sollte es auch nicht sein. Dieses große kulturelle Erbe muss einfach nur in den Zeitgeist übersetzt werden, aber es muss nicht modern sein wollen. Italien ist authentisch, wenn man sich Rom oder Mailand ansieht. Das kann Wien auch sein, wenn es sich dazu entschließt.“
Gewohnt wurde während des Aufenthalts im The Amauris Vienna: „Das Hotel hat eine tolle Kunstsammlung – ich bin sehr überrascht“, erklärt Giampiero, der selbst Aquarelle malt, aber nicht ausstellt. „Ich bin sehr schüchtern und bewege mich lieber in meiner Komfortzone. Ich lade Menschen zu mir in die Wohnung nach Paris ein, dort können sie meine Sachen sehen – kuratiert mit meinen anderen Dingen. Denn Kunst muss man ja immer in Bezug setzen. Ich gehe ja auch lieber in eine Kirche, um mir einen Caravaggio anzusehen – denn er hat für Kirchen gemalt und nicht für eine weiße Wand in irgendeinem Museum.“
Aber es endet ja nicht bei Bildern – Giampiero möchte sein gesamtes Umfeld ändern. Jedes Buchcover wird von ihm neu gestaltet und verklebt. Auch der klassische Janker wurde von ihm nach italienischen Schnitten verändert und als eigene Kollektion herausgebracht. Und wenn Giampiero Sonnenbrillen für L.G.R designt, dann entwirft er natürlich auch gleich das Geschäftslokal mit. „Ich bin ein Ästhet – mich zu definieren ist schwer. Ich handle eben nach meiner Seele.“
Mit seiner Affinität zu Österreich und den österreichischen Wurzeln hat er sich viele Freunde in der Alpenrepublik gemacht. Margherita weiß zu erzählen, dass sie fast nie in Hotels übernachten, sondern überwiegend bei Freunden – denn die beiden sind mit ihrem freundlichen Gemüt gern gesehene Gäste. Ein Hauch von Old World Glamour, der in
„Österreich ist plötzlich ganz chic geworden. Viele Pariser Freunde fahren jetzt gerne nach Österreich auf Urlaub und kommen regelmäßig.“
Margherita Ruffo di Calabria
exaktem sartorialem Gewand kommt – stets begleitet von der neuesten Kollektion an Preziosen. Denn Marken haben längst erkannt, dass genau dieser Teil der Gesellschaft die Influencer der Influencer sind.
Die Hochzeitseinladungen sind glücklicherweise wieder zurückgegangen – denn über einige Jahre hinweg konnte man kaum mehr planen, so viele Einladungen flatterten ins Haus. „Mein Go-to-Geschenk ist immer das Candydish von Lobmeyr oder eine Karaffe mit Gravur, auch wenn es eine Hochzeitsliste gibt“, erklärt die junge Römerin. „Ich liebe Lobmeyr und finde, es ist ein so besonderes Geschenk.“ Das weitreichende Netzwerk hat Margherita auch geholfen, die hochkarätigen Kunden zu erreichen, denn kalt gepitcht – also akquiriert –hat sie noch nie.
„Ich habe an der American University of Paris studiert. Ich mochte das amerikanische Universitätssystem, wollte aber nicht in die USA – ich bin dafür zu europäisch. Paris war keine große Sehnsuchtsstadt für mich, es war eher eine pragmatische Entscheidung. Ich kam ohne einen einzigen Kontakt – und bin geblieben. Jetzt sind es über 15 Jahre, und mittlerweile ist es mein Zuhause – mehr noch als Rom. Ich glaube, zu Hause ist dort, wo man seine Routinen hat. Wo man mit Freunden zu Abend isst, wo sich der Alltag einspielt. Ich liebe es, nach Paris zurückzukehren – es fühlt sich an wie heimkommen.“
Auch für Giampiero haben sich in Paris berufliche Perspektiven eröffnet. „Ich habe nun eine Agentur, die sich um den Kundenkontakt kümmert und mir somit ermöglicht, mich auf meine kreative Arbeit zu konzentrieren. Dafür bin ich Paris dankbar.“
Die Selbstständigkeit liegt Margherita im Blut. „Ich könnte mir niemals vorstellen, wieder angestellt zu sein.“ Mittlerweile arbeiten sechs Angestellte im Pariser Büro und betreuen Kunden wie Piaget, Delfina Delettrez, Ulla Johnson, Mazarin, Alina Abegg oder das Café de
l’ Esplanade. Das Managen von Mitarbeiter:innen ist herausfordernd – vor allem, wenn man so viel reist wie sie. Manche Kunden betreut sie global, andere regional – die Dynamik ist sehr individuell.
Gemeinsam gearbeitet hat das Ehepaar selten. Die Eröffnung des L.G.R-Stores in Paris zum Beispiel. Acht Jahre verbinden die beiden nun bereits, vier davon sind sie verheiratet. Das Paar hat sich – klassisch römisch – bei einem Aperitivo auf einer Piazzetta in Rom über Margheritas Cousine kennengelernt. Beide sind in Rom geboren und aufgewachsen, wobei Margherita eher dem Süden den Vorzug gibt, Giampiero eher dem Norden – er wuchs zwischen Rom und Friaul auf. Schloss Greillenstein, unsere Kulisse für das Shooting, erinnert beide an ein echtes sizilianisches Schloss. Die Arkaden der Location finden sich genauso im Palazzo Sforza Cesarini wieder, wo Margherita aufgewachsen ist. Sie entstammt dem italienischen Hochadel und gehört zur traditionsreichen Familie Ruffo di Calabria, die ihre Wurzeln bis ins 10. Jahrhundert zurückverfolgen kann. Die Familie zählt zu den ältesten und angesehensten Adelsgeschlechtern Italiens und war einst eines der sieben bedeutendsten Häuser des Königreichs Neapel. Historische Aufzeichnungen erwähnen die Ruffo bereits um das Jahr 1000.
Die Sommerfrische kennt auch Margherita aus ihren Kindheitstagen, als im Sommer der August in Gstaad verbracht wurde – diese Nostalgie tragen beide nun in die Welt. „Ich liebe Österreich – besonders Salzburg, Altaussee, den Attersee. Mit Giampiero habe ich diesen Rhythmus teilweise wieder aufgenommen, auch wenn man heute im Job nicht einfach sagen kann: ‚Ciao, ich bin dann mal zwei Monate weg.‘ Aber wir versuchen, Österreich regelmäßig einzubinden. Es ist schön, geliebte Orte mit geliebten Menschen zu teilen. Und es passt gut, dass Österreich bei Pariser:innen gerade sehr ‚en vogue‘ ist – viele kommen im Sommer zur Sommerfrische, um der Hitze zu entfliehen.“
Margherita trägt ein Kleid von Stephan Janson, perfekt ergänzt durch das Ohrgehänge aus grünem Türkis und Tsavoriten sowie das Collier mit Amethyst, Rhodoliten mit Zirkonen, alles von A. E. Köchert. Das Armband stammt von Mazarin.
Margherita mag es auch gemütlich – perfekt dafür ist die grüne Strickjacke von alippa.com, die sie mit einem Rock und Tasselloafern von mychatelles.com kombiniert.
Auch im Sommer kann es in Österreich kühl werden – dann zieht man sich gerne zurück zum Kartenspielen. Gut, wenn man dabei eine Jacke von It’s Alippa trägt: kuschelig warm, aus hochwertiger Merinowolle. Mehr unter alippa.com Blumen Koppelmann
Giampiero trägt Breeches aus Baumwolle und Strümpfe von franken-cie.com. Das Hemd kommt aus Neapel, die Schuhe sind maßgefertigt. Margherita trägt einen roten Zweiteiler aus Faille und Organza in Kombination mit einer taillierten Leinenjacke mit traditionellen Steppereien und Hirschhornknöpfen von Madl Haute Couture und Tracht by Carolin Sinemus.
Margherita liebt ihr apricotfarbenes Satinkleid mit Puffärmeln und langem Schnitt von destree.com, das immer passend ist. Schuhe von Roger Vivier. Armband mit Hirschgrandln, orangenen Diamanten und grünen Demantoiden, mit Roségold, von A.E. Köchert (koechert.com).
Mehr als in Wien trifft man das Paar auf dem Land, bei Freunden. Oft in Salzburg. Dort freut sich Margherita auf das beste Schnitzel Österreichs – im Sacher oder beim Schlosswirt Anif
„Als ich mit meinen Freundinnen nach Österreich gekommen bin, wollte ich ihnen das ganz authentische Österreich zeigen. Ich persönlich liebe auch meinen Sisi-Look vom Cover“, so die Italienerin. Und was könnte das Gesamtbild besser abrunden als ein K.-u.-k.-Hoflieferant? Der Schmuck von A.E. Köchert, der sich gut zu den eigenen Stücken fügt – wie zum Armband von Mazarin, jenem Label, das ihre Freundin Louise de Rothschild gegründet hat und das am Place Vendôme aus recyceltem Gold handgefertigt wird.
Wie schon erwähnt: Berufliches und Privates verbinden sich bei den beiden zu einer herrlichen Melange. Oder doch lieber zu einem Cappuccino?
Perfekt für ein Sommerfest gekleidet. Kleid: Fendi, Slingpumps INES by mychatelles.com
Schmuck linke Seite: Collier aus Amazonit-Nuggets mit RhodochrositBlüte und grünen Turmalinen, in 18 kt Weißgold, von A. E. Köchert
Ihr Stil ist italienisch mit einem französischen Twist, und oft greift sie zu den Marken ihrer Freundinnen – denn die treffen genau ihren Geschmack.
1. „The Time is now“ mit der Sixties Uhr aus 18 kt Roségold, von piaget.com, Preis auf Anfrage | 2. Herrliches Baumwollkleid „Roma“ in der faszinierenden Farbe Purple, von mariadelaorden.com, um € 220 | 3. Einfach cool, die Pippi Pants, in Kombination mit einer weißen Bluse bist du der Star, von lavestelaveste.com, um € 195 | 4 Slingback-Pumps „Belle Vivier“ aus Canvas, von rogervivier.com, um € 890 | 5. Die Ledertasche „Gunther“ mit der Kordel als Blume wird man noch öfter sehen, von destree.com, um € 550 | 6. Zeitlose Bluse mit einem Mandarin-Twist neu interpretieren, von mariadelaorden.com, um € 140 | 7. Einzigartige Halskette mit Morganit- und Aquamarin-Edelsteinen, zwei dreieckigen weißen Diamanten und einer australischen Perle, gefasst in Weißgold, von delfinadelettrez.com, Preis auf Anfrage
1. Bild (oben): Vor 15 Jahren begann Giampiero, runde Sonnenbrillen zu designen, und galt damit als Wegbereiter des Megatrends, 2. Bild: L.G.R Sonnenbrillen-Store in Rom, 3.: Illustration aus seiner Feder, 4.: Karte-Illustration für das Hotel Orient Express in Rom, Bilder rechts oben: Hotel Orient Express, Bild unten Hotel Avino in Ravello.
Giampiero Celani ist Künstler, Illustrator, Modedesigner und Innenarchitekt. Vor allem aber ist er ein Handwerker der Eleganz – jemand, der allem, was er schafft, Schönheit, Einzigartigkeit und raffinierte Verwandlung verleiht. Seine Arbeiten gehen über flüchtige Trends hinaus und strahlen eine zeitlose Raffinesse sowie eine retrofuturistische Sensibilität aus, die sowohl nostalgisch als auch zukunftsgewandt wirkt.
Giampieros Kreationen sind maßgeschneidert, um die Stimmung, den Rhythmus und die Identität jedes Kunden widerzuspiegeln – Elemente, die Giampiero intuitiv erfasst und übersetzt, sei es in der Architektur, in einer privaten Residenz oder in der Seele eines Flagship-Stores.
Gelungen umgesetzt etwa in seinen ikonischen Sonnenbrillen-Designs, die von Stil-Ikonen wie Giorgio Armani oder Tilda Swinton getragen und geschätzt werden. Oder in den Innenräumen, die er für L.G.R-Boutiquen in Rom, Mailand, Venedig, Paris und Abu Dhabi entworfen hat. Raffinierte Hotelkonzepte wie das Orient Express Hotel in Rom und das Palazzo Avino an der Amalfiküste werden durch Giampieros Illustrationen verfeinert. „Ich möchte nicht in der Vergangenheit leben, sondern genau jetzt“, erklärt Giampiero seinen Ansatz. Deshalb versteht der kreative Italiener die Nostalgie, die von den Brands weltweit gerade gefeiert wird, in die Gegenwart zu übersetzen und immer authentisch zu bleiben.
www.giampierocelanip.com
Er hat eindeutig Stil, und nachdem er genau weiß, wie etwas aussehen soll, hat er einfach seine eigene Modelinie namens „Junker“ gegründet (von mittelhochdeutsch „juncherre“ = junger Herr, Jungherr; so wurden Rittergutsbesitzer in den ländlich geprägten Gebieten Ostelbiens bezeichnet, die meist zum preußischen Adel gehörten) und entwirft nun die klassischen Janker in mehreren Farben.
1. Der grüne Trachtenjanker JUNKER by Giampiero ist direkt bei ihm erhältlich, über www.giampierocelanip.com, um € 1.179 | 2. Giampiero schwört auf Schostal, gefertigt in Italien seit 1870, eine Manufaktur aus Rom, die für Kunstfertigkeit, Hingabe und Exzellenz italienischer Schneidertradition steht; ob elegante Socken oder stilvolle Accessoires, von schostaloriginals.com | 3. Ein idealer Reisebegleiter ist der Weekender, von ooakbags.com, um € 265 | 4. Ein Bleistift ist das perfekte Werkzeug für unterwegs – ideal, um spontane Ideen oder Skizzen festzuhalten; am liebsten greift er dabei zu einem von faber-castell.at | 5. Klassische Breeches aus dicht gewebtem, robustem Baumwolltwill, gewebt in Italien; strapazierfähig und geeignet für die Jagd, nach historischem Vorbild gefertigt, mit hohem Bund, ideal zu tragen mit Hosenträgern, bei franken-cie. com, um € 249
SCHLOSSSEITEN-PODCAST JETZT HÖREN
Zu Gespräch bei „Parkettgeflüster“, dem Podcast von Schlossseiten
Schlossherrin und Verwalterin von Schloss Greillenstein
Seit fast einem halben Jahrtausend ist das Renaissanceschloss Greillenstein im niederösterreichischen Waldviertel im Besitz der Familie Kuefstein. Ein Ort, an dem Geschichte nicht nur in Stein gemeißelt ist, sondern bis heute gelebt wird. In unserem Podcast „Parkettgeflüster“ öffnen sich die Tore zu einer faszinierenden Welt zwischen Vergangenheit und Gegenwart – und zu einer Familie, die sich mit viel Herzblut der Bewahrung ihres kulturellen Erbes verschrieben hat.
Elisabeth Kuefstein, Ur-Ur-Enkelin von Kaiserin Sisi und heutige Schloss-Managerin, spricht darüber, wie das Leben mit ihrem Mann Andreas und ihrem Sohn Karl auf dem Schloss abläuft, über große Pläne und kleine Alltagswunder – und über Herausforderungen, die kaum jemand vermuten würde. Denn ein historisches Anwesen zu erhalten, ist nicht nur romantisch, sondern vor allem eines: echte Arbeit. Die aktuell größte Baustelle? Das Dach – ein Mammutprojekt, das buchstäblich über allem schwebt.
Und weil Schloss Greillenstein nicht nur Geschichte, sondern auch Atmosphäre bietet, hat es uns als eindrucksvolle Kulisse für unser großes Modeshooting gedient – ein Spiel zwischen Mode, Kulisse und gelebter Tradition. Doch Greillenstein ist weit mehr als ein Fotohintergrund: Der mittelalterliche Gerichtssaal mit originalen Kriminalakten, jahrhundertealte Möbel, geheime Gänge – und ein Hauch von Gänsehaut, wenn Grillparzers „Ahnfrau“ im Rittersaal die Gäste auch heute noch das Fürchten lehrt.
Hören Sie rein – in ein Gespräch voller Geschichte, Geschichten und persönlicher Einblicke. Parkettgeflüster – ab dem 15. Juli auf allen bekannten Podcast-Plattformen verfügbar!
Prominente Komponisten – prominente Werke – prominente Orte
Die malerische Landschaft des Salzkammerguts mit seinen idyllischen Seen und beeindruckenden Gebirgszügen war bereits seit dem 18. Jahrhundert Sehnsuchtsort des von der Sommerhitze geplagten Wiener Adels. Von 1849 bis 1914 verbringt Kaiser Franz Josef I. die Sommermonate in Ischl und empfängt hier Kaiser, Könige und hohe Würdenträger. Mit dem Bau der Salzkammergutbahn 1877 wird das Salzkammergut nun auch zur leicht erreichbaren Urlaubsdestination der wohlhabenden Oberschicht, in ihrem Gefolge Maler, Dichter, Komponisten, Librettisten, Theaterdirektoren, Sänger und Sängerinnen.
Text: Eva von Schilgen
Seit Jahrhunderten war das Salzkammergut Zentrum der Salzgewinnung und wegen seiner heilenden Solequellen bei Kurgästen beliebt. So kam die Erzherzogin Sophie von Bayern (1805–1872), damals eine der schönsten Frauen Europas, wegen ihrer Kinderlosigkeit zu mehreren Kuraufenthalten nach Ischl – mit Erfolg: Bald darauf stellte sich jener Nachwuchs ein, der als „Salzprinzen“ in die Geschichte einging. Der erste Sohn und spätere Kaiser Franz Joseph I. wird 1830 geboren,
1832 Maximilian, der spätere Kaiser von Mexiko, 1833 Karl Ludwig und 1842 Ludwig Viktor.
Die Gesellschaft verbringt samt Personal oft mehrere Monate an den Seen des Salzkammerguts oder in Ischl. Während sich die einen in Gasthöfen, Pensionen oder Sommervillen einmieten, lassen andere repräsentative Sommerresidenzen erbauen. Neben Ischl werden auch Gmunden, St. Wolfgang, Altaussee und der Attersee zu begehrten Sommerfrische-Destinationen.
„Ischl aber muss ich sehr loben, und da nur mit einem gedroht wird, dass halb Wien sich hier zusammenfindet, so kann ich ruhig sagen – mir ist das Ganze nicht zuwider.“ – Johannes Brahms an seinen Freund, den Arzt Theodor Billroth
Johannes Brahms (1833–1897), der bedeutende deutsche Komponist und Pianist der Romantik, verbrachte zehn Sommer in Ischl. Empfohlen hatte ihm dies sein jüngerer Freund, der Pianist Ignaz Brühl. Besuch erhielt er unter anderem von Clara Schumann, der Witwe von Robert Schumann, seines um 14 Jahre älteren „Lebensmenschen“. In Ischl war Brahms überaus produktiv und komponierte unter anderem die beiden Streichquintette op. 88 und op. 111, das Klarinettentrio op. 114, das Klarinettenquintett op. 115 sowie die Deutschen Volkslieder. Viele seiner Werke wurden in dem Kurort während seiner Aufenthalte aufgeführt.
„Dem großen Meister der Tonkunst Anton Bruckner 1824–1896, der als Hoforganist bei festlichen Anlässen des Kaiserhauses in dieser Orgel spielte.“
Tafel auf der Pfarrkirche von Bad Ischl
Anton Bruckner (1824–1896) – Von 1863 bis 1890 kam der große Symphoniker und Kirchenmusiker jeden Sommer zum Geburtstag des Kaisers sowie zu anderen festlichen Anlässen des Kaiserhauses als Hoforganist nach Ischl. Legendär ist sein Orgelspiel anlässlich der Hochzeit von Erzherzogin Marie Valerie von Österreich (1868–1924), der jüngsten Tochter von Kaiserin Elisabeth („Sisi“) und Kaiser Franz Joseph I., mit Erzherzog Franz Salvator am 31. Juli 1890 auf ausdrücklichen Wunsch der Braut. Brahms spielte Variationen über die Kaiserhymne, verbunden mit dem „Halleluja“ aus dem „Messias“ von Georg Friedrich Händel.
„Das Haus, bis auf’s Letzte gefüllt, lauschte voll Entzücken der reizenden, stellenweise opernhaft angelegten Musik des Meisters Johann Strauss und vergnügte sich zugleich an der interessanten, von zündendem Humor und romantischen Motiven erfüllten Handlung.“
Ischler Wochenblatt vom 8.8.1886, Rezension zur Operette „Der Zigeunerbaron“
Johann Strauss Sohn (1825–1899) war in Ischl so prominent wie kein anderer Komponist vertreten. Strauss-Walzer wurden täglich in den Kursälen gespielt, viele seiner Operetten im Ischler Kurtheater aufgeführt, oftmals in Gegenwart des Kaisers und seiner königlichen Gäste. Seine Operette „Der Zigeunerbaron“ brachte es gar auf 23 Saisonen. 1892 hatten Ärzte dem berühmten Walzerkönig wegen seiner Gichterkrankung erstmals eine Kur mit Solebädern in Ischl verschrieben. 1894 mietete Strauss eine herrschaftliche Villa; drei Jahre später kaufte er sie und gab dort
mit seiner dritten Frau Adele zahlreiche Einladungen. In Ischl komponierte er unter anderem „Wiener Blut“ (1873), „Die Fledermaus“ (1874), den Walzer „Frühlingsstimmen“ (1882) und den „Kaiser-Walzer“ (1888), der zu Ehren von Kaiser Franz Joseph I. bei einer kaiserlichen Gala in Wien uraufgeführt wurde.
„… und nun kommt ein Augenblick, der für mich immer unvergesslich bleiben wird; Lehár zeigte auf sein vor ihm auf dem Flügel stehendes Skizzenbuch und bat mich, leise die Melodie mitzusingen, die da aufgezeichnet stand.“ – Es handelt sich um das Lied „Gern hab’ ich die Frau’n geküsst“ aus den Memoiren des Richard Tauber von Max Tauber.
Franz Lehár (1870–1948) – Der österreichische Komponist, Dirigent und Musiker, gilt als einer der größten Vertreter der Wiener Operette. Seine Werke gehören bis heute zu den beliebtesten und am häufigsten gespielten. Während seiner Aufenthalte in Ischl arbeitete er auch an der Operette „Die lustige Witwe“, uraufgeführt 1905 in Wien. Sie ist bis heute eines der bekanntesten Werke des Operettenrepertoires und verhalf dem Komponisten zu internationalem Ruhm. 1918 schrieb er hier die bekanntesten Nummern aus der Operette „Das Land des Lächelns“ wie „Immer nur lächeln“ oder „Meine Liebe, deine Liebe“. In Ischl begann auch seine berufliche Zusammenarbeit mit dem damals wohl berühmtesten Tenor, Richard Tauber, die mehr als 15 Jahre dauern sollte. Die Lehár-Villa ist heute ein Museum, das alljährliche „Franz Lehár Festival“ gilt als das größte OperettenFestival Europas.
„Josef, ach Josef, was bist du so keusch? Das Küssen macht fürwahr doch kein Geräusch.“ aus der Operette „Madame Pompadour“ von Leo Fall
Leo Fall (1873–1925), der Sohn eines MilitärKapellmeisters, studierte Geige und Komposition am Konservatorium in Wien. Mit 16 Jahren spielte er im Orchester neben seinem Freund Franz Lehár in der Militärkapelle von Lehárs Vater. 1893 wurde er Geiger in einem varietéartigen Theater, danach war er als Kapellmeister tätig und komponierte mit nur mäßigem Erfolg einige Opern. Der weltweite Durchbruch gelang ihm mit der Operette, sein musikalischer Geniestreich ist die in großen Teilen in Ischl komponierte Operette „Madame Pompadour“. Im Jahr 1910
dirigierte er in Gegenwart des gesamten Hofes am Vorabend des Geburtstages von Kaiser Franz Josef I. sein Kammersingspiel „Brüderlein fein“. Während des Nationalsozialismus wurden Leo Falls Werke verboten und seine Brüder Richard und Siegfried wurden in Konzentrationslagern ermordet.
„Leise, ganz leise klingts durch den Raum, liebliche Weise, Walzertraum …“ – Lied aus der Operette „Ein Walzertraum“ von Oscar Straus
Oscar Straus (1870–1954) stammte aus einer gutbürgerlichen jüdischen Wiener Familie und verbrachte bereits als Achtjähriger mit seinen Großeltern den Sommer in Ischl. Viele seiner Kompositionen entstanden hier für Theater in Berlin, Paris, London oder New York. Seinen größten Erfolg feierte er 1907 mit „Ein Walzertraum“. 1924 erwarb seine Frau eine Villa in Ischl. Vor den Nazis flohen sie 1938 zuerst von Berlin aus nach Bad Ischl, anschließend in die Schweiz, danach nach Paris und Südfrankreich und letztlich in die USA. Straus’ Sohn aus erster Ehe und dessen Frau wurden von den Nationalsozialisten 1944 in Ausschwitz ermordet. Straus komponierte in Amerika für Hollywood Filmmusik und war so erfolgreich, dass er die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt. 1948 kehrte die Familie nach Bad Ischl zurück, 1952 wurde ihm zu Ehren der Oscar-Straus-Kai am rechten Traunufer benannt. Er starb 1954 und bekam ein Ehrengrab am Bad Ischler Friedhof.
„Grüß mir mein Wien“
Lied des heimatlosen und enteigneten Grafen Tassilo aus der Operette „Gräfin Mariza“ von Emmerich Kálmán
Emmerich Kálmán (1882–1953) war eine Karriere als Konzertpianist durch die Erkrankung der rechten Hand versagt, daher wandte er sich der Komposition zu. Nach seinem ersten großen Erfolg der Operette „Ein Herbstmanöver“ (Uraufführung 1908 in Budapest) wurde er nach Wien geholt. 1908 besuchte er Ischl und fand Eingang in die dortige Musikszene. 1913 wurde dort erstmals eine seiner Operetten aufgeführt und er mietete auf Empfehlung Lehárs eine kleine Villa. 1917 zog Kálmán in die 1897 erbaute elegante Villa Sarsteiner. Wegen seiner jüdischen Abstammung verließ er 1938 Österreich. Sein Weg führte über Zürich nach Paris und von dort 1940 in die Vereinigten Staaten, wo der melancholische Musiker kaum Aufträge erhielt. 1945 ließ er sich in Paris nieder, lebte von 1949 bis 1951 wieder in Österreich, danach in Paris, wo er 1953 starb. Zu seinen bekanntesten, zum Teil in Ischl komponierten, Werken zählen: „Die Csárdásfürstin“ (1915) und „Gräfin Mariza“ (1924).
Viele Künstler fanden im oberösterreichischen Teil des Salzkammerguts Inspiration und Erholung. Die wunderschöne Landschaft und die abgeschiedene Lage machten die Region zu einem idealen Rückzugsort für kreative Arbeiten und regten zu zahlreichen Kunstwerken an.
Gustav Mahler (1860–1911) reiste im Sommer 1893 erstmals nach Steinbach am Attersee, wo er vier Sommer hintereinander verbrachte. Während dieser Aufenthalte vollendete er einige seiner Lieder sowie die Sinfonie Nr. 2 („Auferstehungssinfonie“) und die Sinfonie Nr. 3. In Steinbach hatte Mahler ein Komponierhäuschen direkt am See mit einem Stutzflügel ausgestattet. 1910 erwarb Mahler in Maiernigg, einem kleinen Ort am Südufer des Attersees, ein Sommerhaus und verbrachte dort die letzten Jahre seines Lebens. Einige seiner bedeutendsten Werke entstanden hier, darunter die Sinfonie Nr. 9 und „Das Lied von der Erde“.
Während in Ischl vorwiegend Musiker anzutreffen waren, fühlten sich Literaten und Maler besonders in der romantisch-inspirierenden Gegend des steirischen Teils des Salzkammerguts wohl.
Zu den berühmtesten Sommergästen zählten unter anderem die Maler Jakob Alt (1789–1872), Friedrich Gauermann (1807–1862) und Moritz von Schwind (1804–1871) sowie die Schriftsteller Nikolaus Lenau (1802–1850), Herman Bahr (1863–1934), Hugo von Hofmannsthal (1874–1929), Rainer Maria Rilke (1875–1926), Stefan Zweig (1881–1942), Arthur Schnitzler (1862–1932) und Friedrich Torberg (1908–1979). Auch der Komponist Richard Strauss (1864–1949) verbrachte viele Sommer in Altaussee. Zusammen mit seinem Librettisten Hugo von Hofmannsthal arbeitete er hier an der Oper „Der Rosenkavalier“.
Die malerische Stadt im oberösterreichischen Teil des Salzkammerguts am Ufer des Traunsees gelegen, ist von den sanften Hügeln des Alpenvorlandes und der beeindruckenden Gebirgswelt der Nördlichen Kalkalpen umgeben.
Carl Goldmark (1830–1915), zu seiner Zeit einer der berühmtesten Wiener Musiker und Komponist der Oper „Die Königin von Saba“, liebte die Gegend so sehr, dass er Gmunden als seine zweite Heimat bezeichnete. Auch Béla Bartók (1881–1945) komponierte hier im Jahr 1903 Werke für Klavier. Arnold Schönberg (1874–1951) war mehrere Sommer am Traunsee zu Gast und beendete in Gmunden sein erstes Streichquartett.
Während seiner Sommerfrische in den 1880er- und 1890er-Jahren schuf Hugo Wolf (1860–1903) in Gmunden diverse Liederzyklen, darunter die „Mörike-Lieder“, die „Goethe-Lieder“ und das „Spanische Liederbuch“. Wolf litt ständig unter Geldnot. Die Familie des Juweliers Köchert bot ihm eine Wohnmöglichkeit und verschaffte ihm, da er kein Geld direkt annahm, Ver-
Hugo Wolf, Radierung von Ferdinand Schmutzler (1870–1928)
dienstmöglichkeiten wie jene als Musikkritiker für das „Wiener Salonblatt“ (1884–1887). Ab 1897 litt Wolf an einer schweren psychischen Erkrankung, 1898 versuchte er sich in Gmunden das Leben zu nehmen. Er verstarb 1903 in einer Nervenanstalt.
Kein anderes Musikstück hat so nachhaltig zur Bekanntheit des Salzburger Teils des Salzkammerguts beigetragen wie die Operette und die Filme „Im Weißen Rössl am Wolfgangsee“.
Der Komponist der Operette, Ralph Benatzky (1884–1957), wurde in Mährisch-Budwitz geboren und studierte nach einer kurzen Militärkarriere Germanistik, Philosophie und Musik, Letztere unter anderem bei Antonin Dvořák. Bekannt wurde er als Komponist von frech-frivolen Liedern für das Kabarett. 1910 schrieb er seine erste Operette, im selben Jahr wurde er musikalischer Leiter an der Münchner Kleinkunstbühne „Bonbonniere“, 1914/15 Co-Direktor und Oberspielleiter in der Bunten Bühne „Rideamus“ in Wien. Die Operette „Liebe im Schnee“ war 1916 sein erster großer Erfolg am Ronacher in Wien. 1927 ging er nach Ber-
lin und schrieb zusammen mit dem Schauspieler Karl Farkas Revuen. „Casablanca“ (1929), „Die drei Musketiere“ (1929) und „Im Weißen Rössl“ (1930) wurden in Wien, London, Paris und New York aufgeführt. Für die Schauspielerin und Sängerin Zarah Leander schrieb er die Hollywood-Parodieoperette „Axel an der Himmelstür“, die Musik zu ihrem ersten Musikfilm „Zu neuen Ufern“ (1937) sowie die Chansons „Yes, Sir“ und „Ich steh im Regen“.
Da ihn die politische Lage in Deutschland ängstigte, zog er 1932 in die Schweiz. 1938 emigrierte er in
die USA und arbeitete als Dirigent und Übersetzer. 1948 ließ er sich in Zürich nieder, neun Jahre später starb er und wurde auf eigenen Wunsch in St. Wolfgang beerdigt. Er hinterließ ein Œuvre von mehr als 2.000 Chansons, über 50 Bühnenwerke sowie zahlreiche Filmmusiken und Einzelschlager.
Der deutsche Regisseur Willi Forst (1903–1980) verfilmte 1952 die Operette „Im Weißen Rößl“ mit Johanna Matz, Johannes Heesters und Rudolf Förster. 1960 wurde die deutsch-österreichische Filmkomödie „Im Weißen Rössl“ mit Waltraud Haas und Peter Alexander an den Originalschauplätzen gedreht. Diese stützte sich zwar auf die Operette von Benatzky, nahm jedoch zahlreiche Veränderungen vor.
Die modernen Arrangements mit Schlagerelementen in dem Film stammen von Heinz Gietz (1924–1989), der über 40 Filmmusiken verfasste und 30 Goldene Schallplatten erhielt. Er schrieb Schlager für Bill Ramsey, Conny Froeboess, Chris Howland, Rex Gildo und Peter Alexander sowie für Caterina Valente 1957 den Schlager „Musik liegt in der Luft“.
Aus der katholisch-konservativen Tageszeitung „Salzburger Chronik“ 1896. Die Zeitung wurde 1938 von den Nationalsozialisten eingestellt.
1. Achte den Bauernstand und seine Grundsätze; denn ohne Bauern gibt es keine Herren; er ist die Stütze des Thrones.
2. Steh’ früh auf und leg’ dich zeitlich nieder, dann wird dich kein Lärm stören.
3. Verehre das Rindvieh, insbesondere die Kühe, und störe ihre Freiheit nicht, denn nur so bekommst du Milch und Butter, welche dir so angenehm sind.
4. Schmähe nicht über die Düngerhaufen; durch sie kleiden sich die Felder und Wiesen immer im frischen Grün.
5. Störe nicht den Herzensfrieden der Landmädchen.
6. Sei bescheiden in deinen Ansprüchen, denn je weniger du begehrst, desto zufriedener bist du.
7. Spotte nicht über Einfalt und Natürlichkeit der Landleute, du kannst von ihnen lernen.
8. Verpeste nicht mit Moschusgestank die würzige Bergluft.
9. Wenn du ein Christ bist, so feilsche nicht.
10. Sei nicht stolz; der Bauer urteilt scharf und richtig, indem er sagt: „Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz.“
New York, Gustav Klimt (1862–1918)
Portrait of Adele Bloch-Bauer I, 1907
Oil, gold, and silver on canvas
Der Serie 3. Teil
Adele Bloch-Bauer war eine der bemerkenswertesten Frauengestalten des Wiener Fin de Siècle. Ihr von Gustav Klimt 1907 vollendetes Gemälde „Adele Bloch-Bauer I“ zählt zu den herausragendsten Meisterwerken des Wiener Jugendstils und markiert den Höhepunkt seiner sogenannten „Goldenen Periode“. Das von byzantinischen und orientalischen Ornamenten dominierte Porträt strahlt eine faszinierende Mischung aus Sinnlichkeit, Macht und sakraler Erhabenheit aus. Ebenso fesselnd wie das Gemälde selbst ist seine spannende Geschichte – von Wien bis nach New York. Der Fall gilt heute als Meilenstein in der Aufarbeitung von NS-Raubkunst und der Restitution geraubter Kulturgüter.
Text: Eva von Schilgen
Erste Seite des Testaments, 1925
A„Krank, leidend, immer mit Kopfweh, rauchend wie ein Schlot, furchtbar zart, dunkel. Ein durchgeistigtes Gesicht, schmal, elegant. Süffisant, arrogant [...] Stets auf der Suche nach geistiger Anregung.“
Zitat ihrer Nichte Maria Altmann, aus „Klimt und die Frauen“, Natter/Frodl
m 9. August 1881 wird Adele in Wien in eine wohlhabende jüdische Familie geboren. Ihr Vater Moritz Bauer ist Bankier, Generaldirektor des Wiener Bankvereins sowie Präsident der Orientbahn. Mit 18 Jahren heiratet Adele 1899 den 35-jährigen, vermögenden, aus Böhmen stammenden Zuckerfabrikanten Ferdinand Bloch (1864–1945), nachdem sich zuvor ihre Schwester Maria Therese mit Ferdinands Bruder Dr. Gustav Bloch vermählt hatte. Es ist eine Vernunftehe, keine Liebesheirat, denn die kunstsinnige Adele hätte lieber studiert – zur damaligen Zeit für ein „Mädchen aus gutem Hause“ ein Ding der Unmöglichkeit.
Adele und Gustav Klimt begegnen einander in den intellektuellen und kulturellen Kreisen Wiens vermutlich in den späten 1890er- oder frühen 1900er-Jahren. Das Ehepaar besitzt eine der renommiertesten Kunstsammlungen Wiens. Ferdinand Bloch erteilt um 1903/1904 Klimt den Auftrag, seine Frau zu porträtieren.
Gustav Klimt ist damals 41 Jahre alt, bereits ein etablierter Künstler in Wien und einer der führenden Köpfe der Wiener Secession. Sein verführerisch geheimnisvolles Gemälde „Judith I“ (1901), ein ikonisches Porträt der biblischen Judith, wird zum Skandal – viele Betrachter finden sie zu erotisch dargestellt. Man vermutet, dass sein Modell Adele Bloch-Bauer war und dass die beiden eine Beziehung hatten. Adele wird für Klimt dessen „Femme fatale“, eine lebenslange Freundschaft verbindet die Beiden. Mithilfe ihres Ehemannes unterstützt sie den Maler auch finanziell. Höhepunkt von Klimts künstlerischer Karriere dieser Zeit ist der „Beethovenfries“ (1902), ein monumentales Wandbild von 34 x 2 Metern für die 14. Ausstellung der Wiener Secession.
1903 besucht Gustav Klimt Ravenna und ist tief beeindruckt von den weltberühmten Goldmosaiken in den spätantiken und frühbyzantinischen Kirchen dieser Stadt. Die Meisterwerke aus dem 5. und 6. Jahrhundert,
besonders jene in der Basilika San Vitale mit der Darstellung der Kaiserin Theodora in prächtigem Ornat, begleitet von Hofdamen, gelten als Höhepunkt der Mosaikkunst und entfalten in ihrer leuchtenden Pracht eine fast überirdische Wirkung.
Geprägt von diesen Eindrücken, beginnt Klimt zwischen 1903 und 1908 seine sogenannte „Goldene Periode“. Die ersten Skizzen zu „Adele Bloch-Bauer I“ entstehen in Strobl am Wolfgangsee. Klimt lässt Adele Bloch-Bauer auf dem Gemälde in goldenen Ornamenten erstrahlen – nicht als bloßes Porträt, sondern als leuchtende Vision von Weiblichkeit, Würde und geheimnisvoller Anziehung. 1907 wird das Bild das erste Mal im Rahmen einer Ausstellung der „Wiener Werkstätten“ in Mannheim gezeigt, in Wien 1908. Doch nicht jedem hier gefällt das Werk – „mehr Blech als Bloch“, lautet die Kritik.
Im Jahr 1909 erwirbt Ferdinand Bauer die böhmischen Güter Odolenswasser und Jungfern Breschan. Das Ehepaar bezieht das Untere Schloss, wo es auch seine Kunstsammlung unterbringt. Nach dem Zerfall der Habsburger Monarchie nehmen Ferdinand und Adele die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft an. 1919 erwirbt Ferdinand Bloch ein Palais in der Elisa-
bethstraße, direkt gegenüber der Wiener Kunstakademie. Dort pflegt Adele enge Kontakte zu bedeutenden Intellektuellen, Künstlern und Politikern ihrer Zeit – darunter Richard Strauss, Stefan Zweig, Alma Mahler-Werfel, Julius Tandler und Karl Renner. Das Ehepaar Bloch-Bauer engagiert sich für die Sozialdemokratie, die sie auch mit Geldzuwendungen unterstützt.
Adeles Ehe bleibt kinderlos, und da alle männlichen Nachkommen der Familie Bloch früh versterben, wird der Familienname im Jahr 1917 offiziell auf „Bloch-Bauer“ geändert.
„Samstag ist hier Frau Adele Bloch-Bauer, die Gattin des Großindustriellen Ferdinand Bloch-Bauer, im Alter von 42 Jahren infolge einer Kopfgrippe gestorben. Die Verblichene, die ihr gastliches Haus mit Vorliebe Politikern, Schriftstellern und Künstlern öffnete, hat durch ihre feine Geistigkeit, ihre Herzensgüte und in aller Stille, aber dafür desto lebhaften betätigtem Wohltätigkeitssinn in der vornehmen Wiener Gesellschaft ungeteilte Sympathien genossen. Kunstfreunde werden sich des berühmten Bildes erinnern, das Klimt von der jetzt vorzeitig verblichenen Dame gemalt hat.“
(Nachruf vom 24.01.1925, Neue Freie Presse)
Porträt von Amalie Zuckerkandl, zwischen 1917 und 1918
Mit nur 43 Jahren stirbt Adele 1925 an Meningitis. In ihrem Testament äußerst sie den Wunsch, dass nach dem Tod ihres Mannes ihre Klimt-Sammlung mit den Gemälden „Adele Bloch-Bauer I“ (1907), „Adele Bloch-Bauer II“ (1912), „Apfelbaum I“ (1912), „Birkenwald (Buchenwald) I“ (1903) sowie das unvollendete Porträt „Amalie Zuckerkandl“ der Österreichischen Staatsgalerie übergeben werden sollen.
Ferdinand Bloch-Bauer gibt beim Verlassenschaftsverfahren an, Adele habe zwar über die Bilder verfügt, sie seien aber stets sein persönliches Eigentum gewesen. Im Palais richtet er ein Gedenkzimmer für Adele mit den Klimt-Gemälden ein. Bis zum Anschluss Österreichs an Nazideutschland 1938 verschenkt Ferdinand zahlreiche Kunstwerke an österreichische Museen, unter anderem 1936 das Gemälde „Schloß Kammer am Attersee III“ von Gustav Klimt aus dem Jahr 1910 an die Österreichische Staatsgalerie.
Ferdinand Bloch-Bauer versucht, den Anschluss Österreichs mit finanziellen Mitteln an die Sozialisten zu verhindern. 1938 wird er als Jude enteignet, die Klimt-Gemälde werden der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien übergeben. Ebenso wird sein Besitz in der Tschechoslowakei nach der NS-Okk-
Foto: Belvedere, Wien + Creditline: Leihgabe des Vereins der Freunde der Österreichischen Galerie Belvedere
upation beschlagnahmt; von 1939 bis 1942 wird das Untere Schloss Sitz des Reichsprotektors für Böhmen und Mähren. Bloch-Bauer flieht über Prag nach Zürich, wo er im Hotel Belle Rive wohnt und dort am 13. November 1945 verarmt stirbt. In seinem Testament vermacht er die Klimt-Bilder den Kindern seines Bruders Gustav Bloch.
Seine Nichte Maria Altmann (geborene Bloch, 1916–2011) ist 9 Jahre alt, als Adele stirbt. 1937 heiratet sie den Wiener Industriellen Fritz Altmann. Als Hochzeitgeschenk erhält sie von Ferdinand jenes prachtvolle Diamantcollier, das Adele auf dem Porträt trägt. Später gelangt das Schmuckstück in den Besitz der Familie von Hermann Göring, dem Gründer der Gestapo und späteren NS Reichsmarschall.
Fritz Altmann, Marias Ehemann, wird nach dem Anschluss von den Nazis in das Konzentrationslager Dachau verbracht und erst entlassen, nachdem er sein Firmenvermögen den Nazis übertragen hatte. Unter Vortäuschung eines Zahnarzttermines und nur mit dem, was sie am Leibe tragen, gelingt es dem Paar, die Wohnung zu verlassen und zu flüchten. Über Stationen in den Niederlanden und Großbritannien erreichen sie 1942 Los Angeles, wo Maria Altmann bis zu ihrem Ruhestand eine Boutique betreibt.
Ihr gesamtes Vermögen wird aufgrund einer vom Finanzamt wegen einer fiktiven vorgeschriebenen Steuerschuld liquidiert. 1941 werden die „Goldene Adele Bloch-Bauer I“ und das Gemälde „Apfelbaum I“ an die Österreichische Staatsgalerie, das Gemälde „Birkenwald (Buchenwald) I“ um 5.000 Reichsmark an die Städtischen Sammlungen in Wien sowie das Gemälde „Adele Bloch-Bauer II“ um 7.500 Reichsmark an die damalige Moderne Galerie übergeben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kommt es zu zahlreichen Forderungen nach eine Rückgabe von Kunstwerken, die während der NS-Zeit unrechtmäßig enteignet worden waren. Eine Kommission prüft, ob Kunstwerke, die sich im Besitz öffentlicher Sammlungen befanden, NS-Raubkunst waren und daher an die rechtmäßigen Erben zurückgegeben werden müssen. Doch viele Rückstellungsfälle für Vertriebene des Dritten Reichs enden negativ, denn die Museen wollen sich nicht mehr von jenen Schätzen trennen, die sie während der NS-Zeit erhalten hatten.
1998 berichtet der Journalist und Verleger Hubertus (Graf von) Czernin (1965–2006) erstmals über den Fall Bloch-Bauer in der Zeitung „Der Standard“ und
Birkenwald, 1903
2022 bei Christie’s um USD 104,585,000 verkauft
bringt damit die Diskussion auch um viele weitere zweifelhafte Kunstprovenienzen ins Rollen. Im gleichen Jahr erhebt Maria Altmann offiziell Anspruch auf die fünf Klimt-Gemälde. Der Kunstrückgabebeirat empfiehlt 1999, dass die aus der Sammlung Bloch-Bauer stammenden Gustav-Klimt-Gemälde aus der Österreichischen Galerie im Oberen Belvedere in Wien nicht an die Erben von Ferdinand Bloch-Bauer zurückgegeben werden sollen. Die damalige Kulturministerin Elisabeth Gehrer folgt dieser Empfehlung, da der Rechtsgrund für das Eigentum der Österreichischen Galerie an diesen Bildern bereits aus dem Jahr 1925 und damit lange vor der Errichtung der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft datiere.
Maria Altmanns Anwalt reicht Klage in Los Angeles ein, da in Wien 1,74 Millionen ÖS an Gebühren zu entrichten gewesen wären. Österreich bestreitet die Zuständigkeit des US-Gerichts, die US-Regierung unterstützt die Position Österreichs. Die Parteien einigen sich auf ein Schiedsverfahren, welches sich letztendlich für eine Rückgabe ausspricht. Maria Altmann will zwar dem Wunsch Adeles entsprechen, zumindest deren zwei Porträts in Österreich zu belassen, doch sind die finanziellen Mittel für einen Rückkauf durch die Republik nicht vorhanden, und Sponsoren lassen sich nicht finden.
Nach der Rückgabe 2006 verkauft Maria Altmann das Porträt „Die goldene Adele“ für geschätzte 135 Millionen US-Dollar an den Unternehmer und Sammler Ronald Lauder. Weltweit bekannt wurde der Fall
„Meine 2 Porträts und die 4 Landschaften von Gustav Klimt, bitte ich meinen Ehegatten nach seinem Tode der österreichischen StaatsGallerie in Wien, die mir gehörende Wiener und Jungfer. Brezaner Bibliothek, der Wiener Volks u. Arbeiter Bibliothek zu hinterlassen.“
aus dem Testament von Adele Bloch-Bauer vom 19. Jänner 1923
durch den Film „Woman in Gold“ (2015) mit Helen Mirren als Maria Altmann in der Hauptrolle.
Der US-amerikanische Unternehmer, Kunstsammler, Philanthrop und Diplomat Ronald Steven Lauder wurde 1944 in New York City geboren. 1964 trat er in das von seiner Mutter gegründete Unternehmen, den Kosmetik-Konzern „Estée Lauder“, ein. Mit einem geschätzten Vermögen von 4,5 Milliarden US-Dollar zählt Lauder zu den reichsten Menschen der Welt. Die von ihm gegründete „Ronald S. Lauder Foundation“ unterstützt eine Vielzahl von Organisationen und Projekten mit dem Ziel, weltweit jüdisches Leben und Bildung zu fördern.
Die Galerie zeigt deutsche und österreichische Kunst des 20. Jahrhunderts und wurde 2001 von Ronald S. Lauder, dem Erben des Estée-Lauder-Imperiums, und dem österreichisch-jüdischen Kunsthändler Serge Sabarsky gegründet. Die Galerie befindet sich in einem prachtvollen Herrenhaus an der Fifth Avenue, Manhattan, erbaut 1914 von den Architekten Carrère & Hastings, und war einst im Besitz der Society-Königin der New Yorker Gesellschaft Grace Wilson Vanderbilt (1870–1953). Die Sammlung der Neuen Galerie umfasst bedeutende Werke von Künstlern wie Gustav Klimt, Egon Schiele, Oskar Kokoschka, Vasily Kandinsky und Paul Klee sowie Möbel und Objekte von Josef Hoffmann, Koloman Moser und Adolf Loos.
www.salzburgglobal.org www.schlossleopoldskron.com
Ein neuer Stern am touristischen Himmel des Salzburger Saalachtals ist geboren: Fort Kniepass. Zwischen majestätischen Felswänden, rauschenden Bächen und historischen Mauern verschmilzt hier Altes mit Neuem, Kultur mit Action, Historie mit Genuss, Reflexion mit Familienfreude. Was einst als befestigter Grenzposten unter dem Namen „Chniepoz“ diente, präsentiert sich heute als modernes Ausflugsziel für Grenzgänger, Entdecker und Genießer.
Vom Wehrbau zum Erlebnisort: Die Geschichte von Fort Kniepass reicht bis ins Jahr 1350 zurück. Inmitten der strategisch bedeutenden Talenge des Saalachtals gelegen, war der Ort über Jahrhunderte hinweg militärisch relevant. Unter den Fürsterzbischöfen Markus Sittikus und Paris Lodron wurde die Anlage im 17. Jahrhundert massiv ausgebaut – jedoch nie in Kämpfe verwickelt. Das bewahrte ihre architektonische Ursprünglichkeit. Was früher Soldaten beherbergte, wird nun Schauplatz für kulturelle Begegnungen, spielerische Erkundungen und kulinarische Erlebnisse. Nach zweijähriger Revitalisierungsphase unter der Leitung der Salzburger Burgen und Schlösser
öffnet Fort Kniepass am 28. Juni 2025 offiziell seine Pforten. Mit einem Budget von 13 Millionen Euro und zusätzlicher privater Investition durch Rutschenbetreiber Thomas Reisenhofer entstand ein Erlebnisraum, der pro Jahr rund 65.000 Besucherinnen und Besucher begeistern soll. Das Areal kombiniert interaktive Ausstellungen, einen innovativen Erlebnisweg, ein Veranstaltungsforum sowie spektakuläre Abenteuerinstallationen – eingebettet in die ursprüngliche Kulisse der historischen Festung.
Grenzen erleben am KniePASS – Zentrales Element ist der Erlebnisweg „KniePASS“, der sich mit verschiedenen Grenzformen auseinandersetzt – geogra-
phischen, historischen und persönlichen. In etwa 1 bis 1,5 Stunden wandern Besucher über 120 Höhenmeter und durchlaufen dabei zwölf interaktive Stationen. Kinder entdecken mit einem eigenen Booklet Felsbilder, lösen Rätsel und setzen sich spielerisch mit der eigenen Wahrnehmung auseinander. Die Wanderung endet direkt in der Festung – ein Erlebnis, das Kultur, Bewegung und Achtsamkeit auf neue Weise verbindet.
Alpiner Nervenkitzel: die Röhrenrutsche – Wer den Rückweg ins Tal etwas rasanter gestalten will, nutzt die längste und höchste Röhrenrutsche der Alpen: 150 Meter lang, 55 Höhenmeter tief, mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 35 km/h. Licht- und Soundeffekte sorgen für ein einmaliges Erlebnis, das im Indoor-Spielplatz des Besucherzentrums endet. Geeignet für Kinder ab 8 Jahren und mindestens 120 cm Körpergröße – und ein Highlight auch für mutige Erwachsene.
Genuss trifft Haltung: Im modernen Besucherzentrum erwartet die Gäste das Fort Kulinarik, geführt von Eva Schevers und Thomas Hollaus. Die beiden Gastgeber stehen für ehrliche, regionale Küche mit Sinn und Seele. „Unsere Gastronomie ist mehr als nur ein Ort zum Essen – sie ist ein Raum für Begegnung,
„Unsere Gastronomie ist mehr als nur ein Ort zum Essen –sie ist ein Raum für Begegnung, Achtsamkeit und bewusste Ernährung“
Achtsamkeit und bewusste Ernährung“, so das Duo. Im Zentrum stehen hochwertige, regionale Produkte, deren Herkunft und Verarbeitung transparent sind. Ein besonderes Augenmerk gilt der Fermentation – einer traditionsreichen Technik, die heute als gesundheitlich wertvoll und geschmacklich faszinierend neu entdeckt wird. Gemeinsam mit Landwirt:innen, Produzent:innen und Fermentationshandwerker:innen entsteht ein kulinarisches Netzwerk, das unter dem Namen „Fermentista im Alpenraum“ eine Slow-Food-Community ins Leben ruft. Workshops und Seminare zu Ernährung, Gesundheit und nachhaltiger Lebensweise machen Fort Kniepass auch zu einem Ort des Wissens und des Austauschs.
Ein Ort für alle Generationen: Auch Familien mit Kindern kommen voll auf ihre Kosten: Der 80 m²
große Indoor-Spielplatz mit Felslandschaften, Netzen, Kugelbahn und Bauelementen bietet bei jedem Wetter Spiel und Bewegung. Draußen lädt ein Gastgarten mit Spielplatz zum Verweilen ein. Im Shop können Gäste regionale Spezialitäten und kleine Geschenke mit nach Hause nehmen – auch zum Mitnehmen aus der Take-away-Theke von Fort Kulinarik.
Fort Kniepass, ein Fixpunkt im Alpenraum – Ob als Familienausflug, Bildungsreise, sportliche Herausforderung oder genussvolle Tagesflucht – Fort Kniepass vereint scheinbar Gegensätzliches zu einem harmonischen Ganzen. Geschichte und Zukunft, Regionalität und Weltoffenheit, Action und Achtsamkeit finden hier ihren gemeinsamen Nenner. Ein Ort, der inspiriert – und noch lange nachwirkt.
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Die „Felsenreitschule“ – erbaut 1693 unter Erzbischof Johann Ernst von Thun nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach, an der Stelle des Konglomerat-Steinbruchs, für den neuen Salzburger Dom und als erzbischöfliche Sommerreitschule sowie für Tierhatzen verwendet. Das Publikum fand in den 96 Arkaden Platz, die dreigeschoßig übereinander angelegt sind. Heute imposante Naturkulisse bei den Festspielen.
Der österreichische Bundespräsident Alexander van der Bellen, Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, und Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer
Die Salzburger Festspiele zählen zu den bedeutendsten klassischen Festivals der Welt und bieten Opern, Konzerte sowie Theateraufführungen auf höchstem Niveau. Gegründet wurden sie im Jahr 1920 von dem Regisseur Max Reinhardt, dem Dichter Hugo von Hofmannsthal und dem Komponisten Richard Strauss. Ihr Ziel war es, ein „Fest des Friedens“ zu schaffen, das die Kunst als verbindendes Element nach dem Ersten Weltkrieg in den Mittelpunkt rückt. Salzburg sollte sich als Zentrum europäischer Hochkultur etablieren.
Text: Eva von Schilgen
Heute sind die Salzburger Festspiele weit mehr als ein reines Kulturereignis – sie sind auch ein gesellschaftliches Highlight mit internationalem Renommee. Jeden Sommer ziehen sie Prominenz aus Kunst, Politik und Society an und prägen so das gesellschaftliche Leben der Stadt. Abseits der Aufführungen gehören exklusive GalaDiners, Empfänge und Partys zum festen Bestandteil des Festspielsommers.
Neben ihrer kulturellen und gesellschaftlichen Bedeutung sind die Salzburger Festspiele ein kommerzieller Erfolgsgarant mit einer enormen wirtschaftlichen Strahlkraft sowie einer direkten und indirekten Wertschöpfung von fast 200 Millionen Euro in Stadt und Land Salzburg und rund 250 Millionen Euro in Österreich.
Um die Festspiele künstlerisch und organisatorisch auf höchstem Niveau umzusetzen, bedarf es einer präzisen Planung, eines eingespielten Teams aus Managern und Managerinnen sowie der engagierten Zusammenarbeit von Künstlern und Technikern. Die Salzburger Festspiele beschäftigen ganzjährig über 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen wie Verwaltung, Technik, Kostüm und Maske. Während der Sommersaison steigt die Anzahl der Beschäftigten, der Künstlerinnen und Künstler auf bis zu 5.000 Personen an.
Größte Bedeutung für die Festspiele hat die Festivalorganisation „hinter den Kulissen“. Politik, Presse, Protokoll sowie das Sponsoring arbeiten ganzjährig an der Vorbereitung und am Ablauf.
Dr. Wilfried Haslauer
Das Kuratorium ist ein Organ des Salzburger Festspielfonds, der rechtlichen und organisatorischen Trägerstruktur der Salzburger Festspiele. Es ist für die Bestellung der Mitglieder des Direktoriums, die Genehmigung des Programms, des Budgets und des Rechnungsabschlusses der Festspiele zuständig. Das Kuratorium besteht aus zwei vom Bund entsendeten Mitgliedern, dem Landeshauptmann von Salzburg, dem Bürgermeister der Stadt Salzburg. einem Vertreter des Tourismusförderungsfonds des Landes Salzburg sowie als Mitglieder ohne Stimmrecht dem Geschäftsführer der Bundestheater-Holding GmbH und dem Präsidenten der Internationalen Stiftung Mozarteum.
Von 2013 bis zum 2. Juli 2025 war Dr. Wilfried Haslauer Landeshauptmann von Salzburg und setzte sich als Mitglied des Kuratoriums für die finanzielle Unterstützung und Förderung der Salzburger Festspiele auf politischer Ebene ein.
EvS: Können Sie uns einen Einblick in Ihre ehemaligen Aufgaben als Kuratoriumsmitglied der Salzburger Festspiele geben?
Dr. Wilfried Haslauer: Als Landeshauptmann war ich Teil des Kuratoriums des Salzburger Festspielfonds, das die zentralen Entscheidungen in der strategischen Ausrichtung der Festspiele trifft. Dazu gehören die Genehmigung des Programms, des Budgets sowie die Bestellung des Direktoriums. Das Kuratorium ist mit Vertretern von Bund, Land und Stadt Salzburg und des Tourismusförderungsfonds besetzt. Als Mitglied war es mir besonders wichtig, die finanzielle Stabilität der Festspiele zu sichern und politische Unterstützung für
ihre Weiterentwicklung zu gewährleisten – immer mit dem Ziel, künstlerische Exzellenz auf internationalem Niveau zu ermöglichen.
EvS: Welche Herausforderungen sehen Sie in der Organisation eines so bedeutenden Kulturereignisses?
Dr. Wilfried Haslauer: Die größte Herausforderung liegt im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation. Einerseits gilt es, mit der Zeit zu gehen, gesellschaftliche Entwicklungen auch künstlerisch aufzugreifen und zu reflektieren. Andererseits sind die Salzburger Festspiele ein kultureller Anker – eine Institution mit über hundertjähriger Geschichte. Diesen Spagat zwischen Moderne und historischer Identität zu meistern, erfordert Fingerspitzengefühl und Weitblick. Die Festspiele müssen sich immer wieder neu erfinden, ohne sich selbst untreu zu werden – das ist die große Kunst hinter den Kulissen.
EvS: Welche Inszenierung oder Aufführung hat Sie persönlich am meisten bewegt und warum?
Dr. Wilfried Haslauer: Ein besonders prägendes Erlebnis war für mich die Neuinszenierung von Richard Strauss’ „Der Rosenkavalier“ im Jahr 1983 unter der musikalischen Leitung und Inszenierung von Herbert von Karajan. In ihrer ästhetischen Geschlossenheit und musikalischen Tiefe war diese Inszenierung schlichtweg überwältigend – das ist mir bis heute unvergesslich geblieben. Für mich verkörperte diese Produktion die Magie der Salzburger Festspiele: höchste künstlerische Qualität in einer Atmosphäre, die ihresgleichen sucht.
DAS PROTOKOLL
Mit ihrer umfassenden Ausbildung, ihrer langjährigen Erfahrung und ihrem Sprachtalent prägt Frau Mag. Suzanne Harf seit Jahren maßgeblich das kulturelle Leben Salzburgs. Geboren und aufgewachsen in Luxemburg in einer internationalen Familie, besuchte sie als 13-Jährige erstmals mit ihren Eltern die Salzburger Festspiele – ein Besuch, der sie für ihr Leben prägte. Sie studierte an der Universität Straßburg Geschichte, Kunst und Archäologie, an der Universität Mozarteum Salzburg absolvierte sie ein Studium in Gesang. Während ihres Studiums trat sie als Chorsängerin unter Herbert von Karajan und Lorin Maazel bei den Salzburger Festspielen auf. 1986 wurde sie Lehrbeauftragte für französisches Repertoire an der Universität Mozarteum. Seit 1987 ist sie für das Direktorium der Salzburger Festspiele tätig, baute als Leiterin für Sponsoring unter der Intendanz von Gérard Mortier, dann unter der Präsidentschaft von Helga Rabl-Stadler das Sponsoring der Salzburger Festspiele auf und wurde schließlich 2011 zur Protokollchefin ernannt.
Suzanne Harf, Protokollchefin der Salzburger Festspiele, und der französische Staatspräsident Emmanuel Macron
2016 wurde Suzanne Harf zur Honorarkonsulin des Großherzogtums Luxemburg in Salzburg, Mit dem Leading Lady Award der Zeitschrift Madonna ehrte man sie als „Netzwerkerin des Jahres“, der französische Kulturminister ernannte sie zur „Chevalière dans l’Ordre des Arts et Lettres“, 2025 wurde sie zur Doyenne des gesamten Corps Consulaire Salzburg gewählt.
EvS: Können Sie uns einen Einblick in Ihre Aufgaben als Protokollchefin der Salzburger Festspiele geben?
Suzanne Harf: Meine Aufgabe umfasst die Organisation aller Ereignisse und Einladungen rund um die Festspiele und ihre Künstlerinnen und Künstler: vom Besuch des österreichischen Bundespräsidenten oder eines Königshauses über alle Empfänge, Premierenfeiern und Gala-Diners nach den Aufführungen.
EvS: Wie sieht ein typischer Arbeitstag während der Festspiele für Sie aus?
Suzanne Harf: Der Tag umfasst viele Sitzungen, Besprechungen, Begehungen und Begrüßungen. Ich bin ganztags mit Einladungsmanagement und Vorbereitungen für die Abendaufführungen und -events beschäftigt. Von Gästelisten über das Placement bis zu Dekos muss ich alles im Blick haben.
EvS: Was war die herausforderndste Situation, die Sie als Protokollchefin bewältigen mussten?
Suzanne Harf: Die Organisation eines Starsängers, der
kurzfristig bei einer Gala eines Festspielsponsors auftreten sollte. Der vorgesehene Sänger erkrankte, und ich habe dann einen anderen Sänger buchstäblich nach dessen Bühnenauftritt aus seiner Garderobe geholt, ihn in einen Anzug gesteckt und zur Gala geführt. Beim Gehen haben wir ausgemacht, welche Arien er singen würde.
Herausfordernd war auch der Besuch von Charles, damals noch Prince of Wales, erstmalig offiziell mit Camilla Parker-Bowles bei den Salzburger Festspielen 2003. Da es ein Privatbesuch war, musste ich mich um alles kümmern, inklusive Teesorte für den Pausenempfang, Presse, Privat-WC im Festspielhaus und Hotelzimmer mit der Möglichkeit, Aquarelle zu malen.
Auch der Besuch von Präsident Macron im Jahr 2017 war betreffend Ablauf und Sicherheit aufgrund der Kurzfristigkeit sehr kompliziert.
EvS: Wie gehen Sie mit unerwarteten Ereignissen oder kurzfristigen Änderungen um?
Suzanne Harf: Auch wenn ich für eine „heitere Gelassenheit“ nach außen bekannt bin – nach innen bin ich sehr angespannt, trotzdem krisenfest und bewahre stets die Ruhe. Es gibt immer eine Lösung. Ich kann zum Glück aus einem riesigen Erfahrungsfundus schöpfen!
EvS: Welche Qualifikationen oder Eigenschaften sind für Ihren Beruf besonders wichtig?
Suzanne Harf: Fleiß, Einsatz, Kondition, Sprachen und Neugierde. Man muss „brennen“ für das, was man tut. Außerdem ist Musik meine Leidenschaft, mein Leben.
Christine Dössel, Süddeutsche Zeitung, und Ulla Kalchmair, Leiterin des Pressebüros der Salzburger Festspiele
Mag. Ulla Kalchmair stammt aus einer Familie, in der Hochkultur und Agrarwirtschaft, Leistungsdenken und Weitblick über die Grenzen Österreichs hinaus in die Erziehung einflossen. Die Kindheit und Jugend auf dem elterlichen Gutshof beinhaltete zudem Klavier- und Querflötenunterricht. Ihren ersten Opernbesuch erlebte sie mit 6 Jahren, als ihr Vater den Osmin in Mozarts „Entführung aus dem Serail“ sang.
Seit Februar 2007 leitet sie das internationale Presseund PR-Büro der Salzburger Festspiele und arbeitet mit über 2.000 Journalistinnen und Journalisten weltweit zusammen.
Nach der Matura in Wels und dem Abschluss der Wirtschafts- und Fremdsprachen-Akademie in Salzburg begann sie ihre berufliche Laufbahn bei Digital Equipment Corporation (DEC) in Linz und Wien. Drei Jahre später nahm sie das Studium der Kommunikations- und Musikwissenschaften an der Universität Salzburg auf.
„Es geht darum, Vertrauen aufzubauen, kontinuierlich zu erneuern …“
Studienaufenthalte führten sie nach Rom und Avignon. Intendant Gérard Mortier holte sie 1995 als Mitarbeiterin ins Pressebüro der Salzburger Festspiele; 2001 folgte sie ihm als Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie als seine persönliche Referentin für die Gründung der Ruhrtriennale nach Deutschland. Danach leitete sie den Bereich PR und Development am International Centre for Culture and Management Mag. Ulla Kalchmair
Der bronzene Löwe mit dem Salzburger Landeswappen am Giebel des Bühnenhauses an der Ecke Max-Reinhardt-Platz und Toscaninihof stammt von dem Bildhauer Rudolf Reinhart.
(ICCM) in Salzburg Aigen, worauf die Gründung der Kommunikationsberatung IMAGORA folgte.
2006 wurde sie von Peter Marboe und Franz Patay als Pressesprecherin des Wiener Mozartjahres (Gedenkjahr anlässlich des 250. Geburtstags von W. A. Mozart) engagiert. Helga Rabl-Stadler holte Ulla Kalchmair 2007 zurück zu den Festspielen, deren Pressebüro sie seither leitet. Nebenbei lehrt sie an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) Medientraining für junge Künstlerinnen und Künstler. 2024 wurde sie vom Magazin „Österreichs Journalist:in“ nach 2021 und 2022 zum dritten Mal zur Unternehmenssprecherin des Jahres in der Kategorie „Kultur“ gewählt.
EvS: Wie gestalten Sie die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Medienvertretern, um eine möglichst breite und positive Berichterstattung über die Festspiele zu erreichen?
Ulla Kalchmair: Es ist wichtig, die Interessen und redaktionellen Möglichkeiten jedes einzelnen Medienvertreters genau zu kennen, um das Gespräch sehr individualisiert führen zu können, sei es mit Journalistinnen und Journalisten aus Tokio, Los Angeles, Paris, Hamburg oder Niederösterreich. Jede Person erhält den Respekt, den sie verdient. Man soll ein wirkliches Interesse an Menschen haben und zudem die kulturellen Codes jedes Landes verinnerlicht haben. Wir arbeiten mit keinen Agenturen zusammen, und die Journalisten schätzen den direkten Kontakt mit dem Pressebüro der Salzburger Festspiele.
EvS: Wie gehen Sie mit unerwarteten Ereignissen oder Krisen um, die die Festspiele betreffen, und welche Strategien verfolgen Sie, um das Image der Festspiele in solchen Situationen zu wahren?
Ulla Kalchmair: Es geht darum, Vertrauen aufzubauen, kontinuierlich zu erneuern und zum Erhalt des Vertrauens in das Unternehmen Salzburger Festspiele beizutragen. Der durchgehende, aber behutsam dosierte Austausch mit den Journalisten ist wesentlich. Gegenseitiges Vertrauen ist das kostbarste Gut, denn dann ist man auch in weniger favorablen Situationen Erstansprechpartner und kann diese im individuellen Gespräch (er-)klären.
EvS: Was inspiriert Sie persönlich an der Arbeit für ein so prestigeträchtiges Festival wie die Salzburger Festspiele, und welche Momente haben Sie in Ihrer Karriere als besonders erfüllend oder bedeutungsvoll erlebt?
Ulla Kalchmair: Die Salzburger Festspiele waren bereits in meiner Jugend ein erstrebenswerter Ort, an dem höchste Qualität zu erleben war. Dass ich einmal selbst hier arbeiten darf, war ein Traum, der in Erfüllung ging. Was inspiriert mich? Die Salzburger Festspiele machen für mich jeden Tag Sinn und stehen für exakt die Werte und die Qualität, die ich als hochstehend empfinde. Es ist sozusagen Passion, gepaart mit Leistungsbereitschaft, die mich antreibt. Und: Es ist ein sehr gutes Gefühl, wenn man seine Begabungen am für sich richtigen Ort einsetzen kann.
Maria Spängler und Heinrich Spängler, Präsident der „Freunde der Salzburger Festspiele“, mit dem Galeristen Thaddaeus Ropac
SPONSOR DER FESTSPIELE –DIE „FREUNDE“
Der Verein „Freunde der Salzburger Festspiele“ wurde 1961 vom Dirigenten und Präsidenten der Salzburger Festspiele Bernhard Paumgartner gegründet, um Festspielgäste aus aller Welt enger an die Festspiele zu binden. Heute ist er einer der größten Kultur-Fördervereine mit rund 6.600 „Freunden und Förderern“ aus 60 Ländern in sieben unterschiedlichen Mitgliedskategorien und mit einem Anteil von rund 5 Prozent am Gesamtbudget der Festspiele deren größter Sponsor. Assoziierte Vereine gibt es in Deutschland, der Schweiz, Frankreich und in den USA.
Den Mitgliedern bietet der Verein Vorteile beim Erwerb der Karten sowie die Teilnahme an exklusiven Veranstaltungen, Führungen, Treffen mit Künstlern und Vorträgen während der Festspielzeit.
Die Mitgliedsbeiträge kommen den Salzburger Festspielen zum einen als jährlicher Spielplanzuschuss zugute, zum anderen unterstützt der Verein jedes Jahr Sonderprojekte wie das „Fest zur Festspieleröffnung“ oder die Aktion „Festspielkarte = Busticket“. Zusätzlich zum Spielplanzuschuss und zur Unterstützung von Projekten sammelt der Verein regelmäßig Spenden für Bau- und Anschaffungsprojekte der Salzburger Festspiele
Der Salzburger Dom als barocke Kulisse des Schauspiels „Jedermann“
Seit 1999 ist KR Heinrich Spängler Präsident, die Geschäftsführer sind Rafael Frauscher und Claudia Schmidt-Hahn.
KR Heinrich Spängler, Präsident: Die „Freunde“ unterstützen dieses einzigartige Festival seit über 60 Jahren, aber nicht nur erfolgreich finanziell, sondern auch ideell, und tragen dadurch die Idee der Salzburger Festspiele in die Welt – eine Idee, die das Verbindende zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und den Gedanken von Versöhnung und Frieden in den Mittelpunkt stellt und seit dem Gründungsjahr der Festspiele 1920 nichts an Wichtigkeit verloren hat.
DES PUBLIKUMS
Schon zu Zeiten der Fürsterzbischöfe war die Hofstallgasse mehr als nur eine Gasse – sie war feierlicher Prozessionsweg und Ausdruck barocker Macht im öffentlichen Raum. Heute ist sie Bühne eines neuen Schauspiels, der glamourösen Inszenierung gesellschaftlicher Zugehörigkeit.
Die Opernpremieren locken jährlich ein internationales Publikum an – Kulturinteressierte, Politiker, Wirtschaftsgrößen, Adel, Stars und Starlets. Sobald die ersten prominenten Gäste vor den Festspielhäusern in der Hofstallgasse erscheinen, beginnt das Blitzlichtgewitter der Fotografen. In wenigen Minuten gehen die Bilder weltweit an die Presseagenturen – und der Glanz des Abends strahlt weit über Salzburg hinaus.
Gerade dieses Wechselspiel von Hochkultur und Hochglanz macht den besonderen Reiz der Salzburger Festspiele aus. Die Fotografen halten fest, was abseits der Bühne geschieht – und schaffen so das visuelle Gedächtnis eines kulturellen Rituals.
Franz Neumayr ist seit den 1980er-Jahren als Pressefotograf tätig und dokumentiert das aktuelle Geschehen und das öffentliche Leben in Salzburg. Er leitet eine eigene Presseagentur und arbeitet unter anderem für das Salzburger Landespressebüro. Aus seinem riesigen Archiv von mehr als 4 Millionen Bildern sind
400.000 Bilder in Druckqualität online abrufbar. 2015 wurde er mit dem „Journalisten Award“ des Instituts der Regionen Europas ausgezeichnet.
EvS: Wie sieht ein typischer Tag für Sie während der Festspiele aus:
Franz Neumayr: Der Tag beginnt früh – nur so lässt sich die Arbeit bewältigen. Recherchieren, telefonieren, und ab dem späten Nachmittag Termine, Empfänge, Auffahrten. Klingt spannender, als es oft ist. Warten und Geduld sind entscheidend. Das Buffet bleibt meist unberührt, das Glas auch. Man ist dabei, aber nicht wirklich Teil davon.
EvS: Haben Sie ein Lieblingsbild, auf das Sie besonders stolz sind?
Franz Neumayr: Bei mehreren hunderttausend Fotos aus Jahrzehnten Festspielgeschichte gibt es natürlich viele persönliche Favoriten. Für mich sind es eher gedankliche Momentaufnahmen – heute diese, morgen andere. Viel mehr freut es mich, wenn ich Bilder schaffen kann, die für andere zu Lieblingsfotos werden. Ein Lob für ein gelungenes Bild berührt auch nach vielen Berufsjahren. Wenn ein Foto – etwa jenes, auf dem sich der Bundespräsident zur Eröffnung der Festspiele vor Präsidentin Helga Rabl-Stadler verbeugt –dann über Jahre in ihrem Büro hängt, darf man wohl mit Freude annehmen, dass es eines davon ist.
Inmitten der kulturellen Pracht der Salzburger Festspiele steht nicht nur die Kunst, sondern auch die Mode im Rampenlicht. Jedes Kleidungsstück wird freigestellt inszeniert, um seine Einzigartigkeit und Raffinesse ungestört zur Geltung zu bringen – ein Tribut an zeitlose Eleganz und österreichische Tradition.
1. Großer Auftritt mit dem Ausseer Mantel, tailliert, aus jagdgrünem Samt, mit handbesticktem Revers, dazu ein Mikadoseidenrock in Jagdgrün, bodenlang, mit eingelegten Falten, alles handgefertigt im MADL Atelier, nach Wunsch auf Maß, bei madlsalzburg.com, Mantel: € 4.000; Abendrock: € 2.100; Bluse: € 180 | 2. Der neue Haute-Couture-Duft „Iris Bleu“ von Armani Privé verzaubert mit einzigartigen, floral-moschusartigen Noten, 50 ml, um € 140 | 3. Gentlemanstyle: Doppelreiher-Seidensakko für Herren von Tagliatore in Sand, über lodenfrey.com, um € 699 | 4. Sagan Rubber Tassel Loafers, von baudoinlange.com, um € 510 | 5. Elegante ROLEX „Day-Date Ref. 1803“ aus dem Jahr 1963, in Weißgold mit charmanter Patina auf dem Zifferblatt, ein zeitloses Sammlerstück mit Geschichte, bei reygers.com, um € 14.500 | 6. Haarreifen aus smaragdgrün-weißem Ikat, handgefertigt in Wien, mit eingenähter Liebesbotschaft, von ibbyandpuzz.com, um € 130 | 7. Spitzer Loafer „Pointy Camoscio Elephant“, aus grauem Wildleder, mit Strass-Applikation, ermöglicht einen langen Abend, bei bellas-vienna.at, um € 249
Salzburg PLACES TO GO
em Alltag für einen Moment entfliehen: genießen, zur Ruhe kommen, neue Inspiration finden – all das bietet das Gehmacher Café im Herzen der Salzburger Altstadt. Mit seinem stilvollen Ambiente und dem idyllischen Blick auf die Salzach ist das Café in der Judengasse 7 ein ganz besonderer Rückzugsort. Die Atmosphäre? Wie im Wohnzimmer! Das Gehmacher-Team sorgt mit Leidenschaft und Liebe zum Detail täglich für echte Wohlfühlmomente – ob bei Kaffee, Brunch, Light Lunch oder einem After-Work-Drink.
Wer das Schöne mit nach Hause nehmen möchte, entdeckt direkt nebenan im LIFESTYLE Store stilvolle Tischwäsche, besondere Accessoires und liebevoll ausgewählte Geschenke. Im CLOTHING Store auf der anderen Seite beraten unsere Mode-Expertinnen individuell bei der Wahl des perfekten Outfits – für einen Look, der den persönlichen Stil unterstreicht.
Gehmacher Café Judengasse 7A, 5020 Salzburg www.gehmacher.at
DIE ZEIT BRINGT GROSSES HERVOR
N RFAHRE POT-STILL-VE IM N RE TILLIE S DE M DE D UN N RGÄRE VE S E AM HUTS E B DURCH WERDEN DIESE EIGENSCHAFTEN IM GUGLHOF TAUERNROGG SINGLE MALT WHISKY ZU EINER ABSOLUTEN RARITÄT VEREINT ZUR WEITEREN VEREDELUNG WIRD DIESER SINGLE MALT WHISKY VIELE JAHRE IN BESONDEREN SÜßWEINFÄSSERN AUS EINEM DER RENOMMIERTESTEN CHÂTEAUS IM FRANZÖSISCHEN SAUTERNES BIS ZU SEINER REIFE GELAGERT DURCH DIE EXKLUSIVE, FASSWEISE ABFÜLLUNG WIRD BEINAHE JEDE FLASCHE ZUM UNIKAT UND IST ANHAND SEINER CASK NUMMER IN SEINER INDIVIDUELLEN ENTWICKLUNG ZU VERFOLGEN
2017
LEBENSLUST SEIT 1615
Willkommen im Schloss Hellbrunn in Salzburg!
Das prächtige Lustschloss ist ein wahres Juwel der Geschichte und Architektur. Die manieristische Schlossanlage ist vom Baustil her schon eine Erfrischung fürs Auge und bietet von Anfang an Überraschungen. Traditionell aus der Residenz in Salzburg über die Hellbrunner Allee kommend, zeigt sich beim historischen Eingang über das Osttor ein weiter Blick Richtung Schloss. Je näher man kommt, desto größer wird das Schloss in der Wahrnehmung. Ein wahrlich meisterlicher architektonischer Kniff. Berühmt für seine erfrischenden Wasserspiele, die Dauerausstellung „SchauLust“ und die weitläufige Parkanlage, verspricht es einen Tag voller Überraschungen und Schönheit. Begeben Sie sich auf eine faszinierende Reise mit vielen Sehenswürdigkeiten an einem historischen Ort, der Ihnen noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Die gesamte Anlage in Hellbrunn inklusive des Parkareals steht unter Denkmalschutz. Somit ist gesichert, dass der Erhaltung des historischen Bestandes – sowohl der Gebäude als auch des Parks – größter Bedeutung zukommt.
EINBLICK IN DIE GESCHICHTE
VON HELLBRUNN
Der Bau des Schlosses begann im Jahr 1613, als Erzbischof Markus Sittikus den Architekten Giovanni Francesco Lucchese mit der Planung des prachtvollen Gebäudes beauftragte. Ziel war es, eine erholsame Sommerresidenz zu schaffen, die zugleich als Schauplatz für gesellschaftliche Veranstaltungen und festliche Zeremonien dienen sollte. Sittikus war ein Mann von hohem Rang und strebte nach einem Bauwerk, das sowohl seine Macht als auch seinen guten Geschmack
widerspiegelte. Der Erzbischof nutzte Hellbrunn jedoch nicht nur für repräsentative Zwecke, sondern auch für die unterhaltsamen und oft humorvollen „Wasserspiele“, die das Schloss weltweit bekannt machten. Konzipiert wurde Hellbrunn schon damals nur für das Vergnügen. So fuhr man aus der Stadt heraus, um den Tag dort zu verbringen, und kehrte abends zurück in die Residenz.
Das historische Vorbild für Hellbrunn war die Villa Litta in Lainate in der Nähe von Mailand. Diese Villa war einst ein Haus aus der Familie von Markus Sittikus, sodass er sich inspirieren lassen konnte und die Einzigartigkeit der Wasserspiele nach Salzburg mitnahm.
Die Wasserspiele des Schlosses Hellbrunn sind wohl das bekannteste Highlight. Gestaltet und erschaffen von Erzbischof Markus Sittikus im frühen 17. Jahrhundert, bieten sie ein schier bezauberndes Spektakel. Die Wasserspiele bestehen aus einer Reihe von trickreichen Brunnen und geheimnisvollen Grotten, die die Besucher mit unerwarteten Wasserstößen überraschen. Die Mechanik dieser Spiele funktioniert seit über 400 Jahren nahezu originalgetreu und vermittelt ein authentisches Gefühl der damaligen Zeit. Mehr als 350 Wasserdüsen sorgen hierbei an verschieden Stellen für eine spritzige Überraschung. Ein besonderes Highlight in den Was-
serspielen ist das mechanische Theater mit seiner wasserbetriebenen Orgel oder auch die schwebende Krone. Im Sommer bieten diese Wasserspiele nicht nur Abkühlung, sondern auch viel Gelächter und Freude. Die oft unerwarteten, aber stets charmanten kleinen Wasserduschen sind ein Vergnügen für die ganze Familie.
Ein Audioguide, seit 2025 neuerdings auch digital auf dem Handy abrufbar, führt Sie dabei durch die Wasserspiele, während die Mitarbeiter:Innen für die feucht-fröhliche Überraschung sorgen. Tauchen Sie ein in das Abenteuer der Hellbrunner Wasserspiele!
DIE SCHLOSSAUSSTELLUNG
Entdecken Sie zudem in der Dauerausstellung „SchauLust“ mehr vom Leben des Markus Sittikus. Über die Herkunft bis zu seinem Wirken in Salzburg findet sich im Rahmen der Ausstellung eine wahre Informationsflut über das Leben der damaligen Zeit. Hierbei machen Sie sogar Bekanntschaft mit einem Einhorn.
Wer das Schloss mit seinen zahlreichen Treppen nicht erklimmen mag, der findet im Besucherzentrum von Hellbrunn die digitale Version der Anlage und kann so an dem Erlebnis ebenfalls teilhaben. Der Festsaal, der heute ein faszinierendes Drehmöbel beheimatet, war seinerzeit Schauplatz rauschender Feste.
DER PARK
Die großzügige Parkanlage von Schloss Hellbrunn bietet zahlreiche Wege zum Spazieren und Entdecken. Kinderfreundliche Aktivitäten machen das Schloss zu einem beliebten Ziel für Familien. Kulturinteressierte können die kunstvoll gestalteten Pavillons wie auch die beeindruckende Orangerie erkunden. Für Naturliebhaber gibt es zahlreiche Ecken zum Beobachten der vielfältigen Flora und Fauna. Ein ganz besonderes Erlebnis ist dabei der Besuch des Steintheaters, das in jenen Stein gehauen wurde, aus dem das Schloss entstand. Über den Hellbrunner Berg bietet sich der Spaziergang über Stadtblick und Watzmannblick an. Am Ende lässt man sich zwischen Wald und Wiese wieder zum Trubel der Wasserspiele tragen.
Für Familien ist der Spielplatz ein Magnet in der Region. Die großzügige und weitläufige Spielplatzanlage bietet von klein auf die Möglichkeit, sich auszutoben. Die im Anschluss liegende Wiese ist Schauplatz von Familienpicknicks und Aufenthaltsort zum Entspannen.
Für die Erwachsenen gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen und zum Abschluss die Abkühlung im Wasserwundergarten zu suchen. Ebenso ist der Park immer wieder Schauplatz verschiedener Kunstausstellungen.
Eine weitere Ausstellung befindet sich im Monatsschlössl am Hellbrunner Berg. Dieses Schlössl thront über dem Park und beheimatet das Volkskundemuseum. Auch die Blumenbeete sind etwas ganz Besonderes. Das Dahlienbeet im Schlosspark zieht jedes Jahr zahllose Besucher an, wenn die Blumen in ihrer vollen Pracht erblühen. Die angrenzende Tiergartenanlage bietet eine perfekte Gelegenheit, mehr über die Tierwelt der Region zu erfahren und den Aufenthalt in Hellbrunn zu verlängern.
DIE GASTRONOMIE
Hellbrunn verwöhnt Sie während Ihres Aufenthaltes auch kulinarisch. Das Gasthaus zu Hellbrunn im historischen Ambiente verwöhnt Sie mit traditionellen und modernen Gerichten. Oder Sie genießen einen kühlen Drink im Schlosshof und schauen beim bunten Treiben zu. Das Parkcafé bietet bei Kaffee und Kuchen ein verträumtes Ambiente mit Blick in den Park.
HEIRATEN UND FEIERN IN HELLBRUNN
Ein Tag wie kein anderer: Das schönste Fest von allen. Dort, wo schon im 17. Jahrhundert fürstlich gefeiert wurde, findet Ihre Hochzeit das perfekte Ambiente: Die standesamtliche Zeremonie können Sie unter freiem Himmel im Schlosspark am Rondeau, im Sound of Music Pavillon, in den Schlossräumlichkeiten oder in der Orangerie erleben.
Für die kirchliche Trauung eignet sich die stilvolle Schlosskapelle. Geben Sie einander auf historischem Boden das Ja-Wort!
Für das Firmenevent oder die Geburtstagsfeier bietet Hellbrunn ebenfalls die idealen Voraussetzungen. Egal, ob im fürstlichen Ambiente des Schlosses oder in der lockeren Atmosphäre in der Orangerie. Für ein Großevent bietet sich zudem der Fasaneriehof an. So werden Tagungen und Feiern erfrischend anders.
Eine Anreise mit dem PKW oder dem Bus ist aufgrund der guten Anbindung bequem möglich.
Überraschen Sie Ihre Gäste wie einst Markus Sittikus mit einem krönenden Abschluss am Fürstentisch und verzaubern Sie Ihre Gäste.
EIN BESONDERES HIGHLIGHT
Seit knapp 35 Jahren steht der Sound of Music Pavillon im Schlosspark. Die Originalkulisse aus dem gleichnamigen Hollywood-Film mit Julie Andrews und Christopher Plummer ist ein wahres Highlight und wird zum diesjährigen 60-Jahre-Jubiläum weiterhin Zigtausende Menschen in ihren Bann ziehen.
Wer es ganz speziell mag, nutzt den Pavillon für seine Hochzeit im kleinen Kreis oder als besondere Kulisse für ein Fotoshooting.
In direkter Nachbarschaft zum Pavillon entsteht seit diesem Frühjahr das Sound of Music Museum Salzburg. Dieses Museum wird vom Salzburg Museum ab 2026 betrieben und bietet ein weiteres Erlebnis am Schlossareal.
Schloss Hellbrunn
Fürstenweg 37 5020 Salzburg +43 662 820372-0 info@hellbrunn.at | www.hellbrunn.at
Zwischen Bergen und Seen, Kultur und Kulinarik lädt Bad Ischl zur Sommerfrische, wie einst der Kaiser. Ob entspanntes Flanieren an der Traun, Konzerte unter freiem Himmel oder regionale Genüsse im historischen Ambiente – hier trifft Lebensfreude auf Tradition. Entdecken Sie den Charme der kaiserlichen Sommerresidenz – und machen Sie den Sommer unvergesslich.
Sommerfrische-Highlights 2025
• Kaisertage
• Lehár Festival
• Ausstellung „Erwin Wurm“ im Kaiserpark
• Operettensalon
• „Aufg‘spüt“ mit Peter Gillesberger
• Stadtfest Bad Ischl
• Wein-Roas
• Pirni‘s Tanzpalast
• Jodelkurse auf der Katrin
• Kaiservilla & -park
• Veranstaltungen des „Kulturkammerguts“
Zu allen Veranstaltungen geht es hier lang
Die Halbinsel im Friaul ist alles andere als ein typischer italienischer Urlaubsort. Schon Julius Cäsar und Kaiser Franz Joseph I. zählten Grado zu ihren Lieblingsdestinationen. Das mag wohl daran liegen, dass die Sonneninsel Norditaliens nicht nur fantastisches Essen bietet, sondern auch die Architektur eine Augenweide ist. Die historische Altstadt mit den verwinkelten Gässchen und den vielen einzigartigen historischen Villen zieht die Blicke der Besucher auf sich.
Wenn die Vögel anfangen zu zwitschern und die Temperaturen etwas steigen, zieht es viele Urlauberinnen und Urlauber in den wunderschönen Küstenort. Wer sich nicht nur nach Strand und Baden sehnt, sondern auch das Flanieren an der Strandpromenade liebt oder Zeit hat, die wilde Entscheidung zu treffen, welche Bar zuerst ausprobiert werden soll, der ist in Grado genau richtig. Für alle, die das Weite in der Nähe suchen, gibt es einen Geheimtipp, der allseits namentlich bekannt, jedoch in seiner Vielfalt oft noch unbekannt ist: Grado am Adriatischen Meer. Das haben sich wohl die Autoren Andreas Schwarz und Martina Brinek gedacht, die sich auf eine gemeinsame Spurensuche zwischen Villen, Geschichte und Küche machten. „Grado ist ein fast magischer Platz,
ein Badeort zum Immer-wieder-kommen-Müssen, eine Art Zuhause im Urlaub“ – mit viel Geschichte als Seebad, mit Villenhotels aus der Monarchie, mit Charme. Grado liegt am äußersten Zipfel der Adria, wo Italien auch heute noch österreichisch ist, aber die Grandezza des Südens schon durchschlägt. Da ist zum einen der Duft, den der Reisende schon auf der kilometerlangen Brücke vom Belvedere hinüber nach Grado einfängt. Dort, wo sich das flache Land mit seinen Pinien auftut, für den ersten Blick über die breite Lagune hinüber zur Insel und zur Silhouette der Stadt. „Tief einatmen“, empfehlen die Autoren – und schon fühlt man sich wohlig in die Stimmung eingehüllt.
Diese Atmosphäre findet man dann auch in den engen, winkligen Gassen und Durchgängen der Altstadt,
dem „Centro Storico“ mit seinen alten Steinhäusern, auf den schattigen Plätzen und den breiten Promenaden entlang des Hafens oder auf dem Weg zum Strand. Und drittens besteht Grados Magie aus dem Lächeln, das überall in Grado wartet. So beschrieb der Gradeser Künstler Gianni Maran die angenehme Stimmung in seinem Heimatort. Die schönen Villen, die um die Wende des 20. Jahrhunderts gebaut wurden, zeugen von einer Zeit, als Grado Teil des österreichischen Küstenlandes war – und das Mekka der Erholungssuchenden aus der Monarchie. Lebendige Zeitzeugen, für die gehobene Schicht der Urlauber ein nobles Quartier, waren ebendiese berühmten Villen, die im Buch beschrieben werden: Die Villa Bianchi nächst dem Strand, die verspielte Villa Reale und die Villa Erica sind Bauwerke aus dieser vergangenen Epoche. Und sie kamen alle aus dem Hochadel, aus Kunst und Kultur zum Feiern in das noble „Saint-Tropez an der Adria“, das Sommerziel für Adel und die feine Wiener Gesellschaft. Mitglieder der Habsburgerfamilie wie Erzherzog Franz Ferdinand mit Gemahlin Herzogin Sophie von Hohenberg, Prinzessin Windischgrätz, Erz. Gräfin Attems, Erz. Friedrich Graf Beck, Graf Starhemberg, Marie Gräfin von Bellegarde und viele andere mehr finden sich auf den Gästelisten. Die Monarchie war in Grado aber vor allem durch den höheren Mittelstand vertreten: Bedienstete des Hof-
Und so wurde Grado vor mehr als einem Jahrhundert vom kleinen Fischerdorf, zum Seebad mit mondänen Hotels und einem Kurort der Heilung …
staates kamen an die Küste, Offiziere, Rechtsanwälte, Ärzte, Architekten, Beamte, Kaufmannsfamilien und Industrielle. Zudem urlaubten hier auch Künstler von Arthur Schnitzler über Otto Wagner bis Stefan Zweig –nur der Kaiser war nie da. Dafür aber die Primadonna Callas in späteren Zeiten.
Im Winter flüchtete man aus den dunklen, verrußten und schmutzigen Städten möglichst in eine Gegend mit guter Luft und Sonne, um wie die Vögel im Süden zu überwintern. Und so wurde Grado vor mehr als einem Jahrhundert vom kleinen Fischerdorf zum Seebad mit mondänen Hotels, zu einem Kurort der Heilung und Badeort des Familienvergnügens. Kaiser Franz Joseph
förderte großzügig und wohlwollend die Entwicklung des Seebades, genauso wie all die wohlhabenden Adeligen und Fabrikanten, die wunderschöne Häuser auf das immer größer werdende Land in der Lagune setzten. Dieses war nämlich aufgeschüttet worden, Straßen wurden gebaut und Bäume gepflanzt. Grado hatte sich schön gemacht, was vor allem Baron Leonard Bianchi zu verdanken war, der als „Urvater Grados“ in Erzählungen weiterlebt. Ebenso die zwei stets in Schwarz gekleideten Schwestern, die vom Anfang bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts mit dem Rad durch Grado und Umgebung fuhren, um ihre Villa Bianchi und das Seebad bekannt zu machen. Ja, und auch die Küche spielte eine entscheidende Rolle in der Geschichte Grados: Es wird erzählt vom handgeschriebenen Kochbuch der Hanni Schöffmann, das wie ein wertvoller Schatz bis heute geheim gehalten wird. Die Gäste der Villa Reale, denen die speziellen Rezepte in Form exquisiter Speisen zugutekommen, dürfen aber davon schwärmen. Da auch die Liebe zur Sommerfrische durch den Magen geht, muss vom guten Essen ebenso die Rede sein. Wurde zuerst überwiegend österreichisch, ungarisch und böhmisch gekocht – die Monarchie lässt grüßen –, wechselte man allmählich vom Schweinsbraten mit Pilsner Bier zu Pasta und Riso-Fisch, wie er für die Region typisch war. Auch Muscheln und andere Meeresfrüchte aus der Lagune konnten die Gäste begeistern. Echte italienische Gerichte, die man vor allem in den Villen serviert. Ein paar dieser besonderen Rezepte finden sich auch im Buch, damit man das Grado-Urlaubsfeeling mit nach Hause nehmen kann. In einer bunten Aneinanderreihung von Geschichten, Erinnerungen und Anekdoten, von Kartons und Kisten. So soll ein Bild entstehen und ein Gefühl für das Liebenswerte an Grado.
Die unbestrittene Flaniermeile der Stadt ist die breite Viale Dante Alighieri. Wo einst nur Sumpf war, liegt heute rechts das Meer und links die Lagune. Man gelangt zu einem weiten Platz, den Giardini Marchesan mit Wasserspielen und viel Grün. Das Meer rauscht
leise, und am Ende des Platzes bietet sich ein einmaliger Blick: fünf lichtgelbe Villen, wie hingemalt, ähnlich einem Cottage in Döbling oder Hietzing oder im Salzkammergut. Sie sind das Herzstück der Geschichte von Grado. Neben den amüsanten Ereignissen mit bekannten Persönlichkeiten, heimlichen Affären, tragischen Liebschaften und erheiternden G’spusis erfahren wir endlich auch die kulinarischen Geheimnisse der Villen. In der Villa Reale gibt es gesetztes Essen zu Mittag und am Abend an den Tischen unter der Schatten spendenden Pergola. Der Hummer, eine Spezialität des Hauses, gekocht im Wasser mit grobem Meersalz mit Karotte, Lauch und Zwiebeln, wird filetiert. Und auch die Scheren sind so aufgebreitet, dass man das Fleisch leicht entnehmen kann. Dazu serviert man russischen Salat, Mayonnaise und frisch geröstete Weißbrotscheiben. Das Geheimnis liegt hier in der Qualität der Zutaten und in der Zubereitung, denn das Rezept ist eigentlich ganz simpel. Auch der Branzino al cartoccio (Wolfsbarsch in der Folie) klingt in der Vorbereitung nicht kompliziert und eignet sich hervorragend für ein köstliches Gästemenü. Pro Person benötigt man einen Branzino von circa 300–400 Gramm. Der Fisch wird ausgenommen und entschuppt (am besten schon vom Fischhändler erledigen lassen) und dann gesalzen. Ein Stück Backpapier, in das der Fisch und die Zutaten gewickelt werden, vorbereiten. Den Fisch mittig darauf platzieren. Zusätzlich zwei bis drei halbgar gekochte Kartoffeln, die in Würfel geschnitten sind, sowie eine Fleischtomate in kleinen Würfeln auf den Fisch geben. Gewürzt wird mit einer gehackten Knoblauchzehe, frischer Petersilie, Pfefferkörnern, 1–2 Lorbeerblättern und Olivenöl. Zum Abschluss 100 ml trockenen Weißwein über den Fisch gießen. Dann alles mit dem Backpapier einrollen, gut verschließen und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Umluft mindestens 25 Minuten garen. Mit Beilage, zum Beispiel einem Blech mit in Olivenöl und Rosmarin angebratenen Kartoffeln, servieren. Der feine Fischgeschmack weckt auf jeden Fall Urlaubserinnerungen.
Einen kulinarischen Abschluss bildet das OrangenTiramisu (Crema all’ aronica). Bei einer größeren Portion für 10 bis 12 Personen benötigt man einen halben Liter Milch, 60 g Mehl, 160 g Zucker, 1 Vanilleschote, den Abrieb einer Zitronen- und Orangenschale, den Saft einer Zitrone, 4 Eier, 250 g Mascarpone und etwas Marnier. Man bringt die Milch zum Kochen und fügt den Zitronen- und Orangenabrieb hinzu. Separat werden die Eier mit dem Zucker schaumig geschlagen. Das Mehl wird langsam beigefügt, ebenso die restliche kalte Milch. Die heiße Milch ganz langsam unter die Masse mit den Eiern mengen und alles noch einmal aufkochen, bis eine homogene Masse entsteht. Dann abkühlen lassen. Mascarpone mit Zitronensaft und Grand Marnier nach Geschmack unter die Masse mischen und gut durchrühren. Dann das Schlagobers steif schlagen und unterheben. Die Creme circa zwei Zentimeter dick in eine Kuchenform streichen, darauf in Orangensaft eingeweichte Biskotten legen. Dasselbe noch einmal wiederholen und auf die obere Biskottenreihe die Creme als Abschluss darüberstreichen. Anschließend für einige Stunden in den Kühlschrank geben. Das Orangen-Tiramisu ist zwar nicht gerade eine Diätspeise, schmeckt aber trotzdem leicht und erfrischend als Dessert. Stöbern Sie weiter in der Rezeptsammlung im Buch „Gusto auf GRADO“, falls Sie nun Appetit bekommen haben. Sollte es Ihnen nach kulturellen Genüssen gelüsten, dann wäre der bebilderte Reiseführer „GRADO, Lieblingsziel im nahen Süden“ von Claudia Lux eine anregende Lektüre zum Einstieg ins Urlaubsfeeling. Sie finden darin nicht nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten – und davon gibt es in und um Grado sehr viele – aufgelistet, sondern auch Hinweise zur Geschichte von Grado und ebenso Insidertipps zur Gradeser Kulinarik mit den besten Adressen. Eine Geschichte, die bei den Römern beginnt, über die Basilika Sant’Eufemia (Dom), die Baptisten und die Santa Maria delle Grazie reicht und bis zur Gegenwart führt. Es heißt: Grado, das römischen Ursprungs ist (von „gradus“ = Stufe), war schon früher da. Die spannenden historischen Entwicklungen und schönen Aussichten finden Sie zur Planung Ihres Urlaubs im Reiseführer von Claudia Lux.
Schönen Urlaub!
GRADO
Lieblingsziel im nahen Süden
Claudia Lux
Seitenzahl: 176
ISBN: 978-3-222-13735-8
24,00 €
Gusto auf GRADO Andreas Schwarz & Martha Brinek
Seitenzahl: 256
ISBN: 978-3-99050-129-0
27,00 €
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Seestraße 43, D-83700 Rottach-Egern
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Was braucht man für den perfekten Italienurlaub? Nicht viel – aber das Richtige! Vom stylishen Überkleid fürs Gelato bis zur bequemen Mokassin für 1000 Stufen an der Amalfi-Küste: Hier kommt alles rein, was ins Urlaubsgepäck gehört. Und ja, das Strandtuch darf natürlich auch bella figura machen.
1. Fischerhüte und Basthüte mit breiter Krempe haben das gewisse Etwas für die neue Saison. Dieser Boater-Hut kommt aus dem Hause Gucci (gucci.com) – bei dem Preis von € 530 hoffen wir, dass er ein Leben lang hält! | 2. Mit dem Kleid „Lavina“ ist man perfekt für den Beachclub gestylt! Lässig, leicht und dennoch elegant – mit praktischen Seitentaschen, in denen Handy und Geld bequem Platz finden, von nataliedemblindesign.com, um € 189 | 3. Das Acapulco-Strandtuch von Missoni Home besticht durch seinen farbenfrohen Touch – ein Hingucker am Strand, im eigenen Garten oder als Liegetuch am Baggersee, bei raumconceptstore. com, um € 165 | 4. Der Klassiker, der nie aus der Mode kommt – der Mokassin „Valencia Fanta“ ist mehr als nur ein Schuh – er ist eine Liebeserklärung an zeitlose Eleganz, von bellas-vienna.at, um € 169 | 5. Die Sonnencreme Super Soin Solaire Visage SPF 50+ pflegt die Haut und schützt, Gott sei Dank, doppelt gemoppelt, von sisley-paris.com, um € 180 | 6. Dieser kleine Weekender ist perfekt für den Strand, um Handtücher, Bücher und vieles andere zu verstauen, 45 x 33 x 20 cm, bei ooakbags.com, um € 265
Die Urlaubszeit steht vor der Tür, und natürlich sollen auch die Kleinen bestens ausgestattet sein! Die Wasserpistole ist schon eingepackt. Den Pyjama nicht vergessen, denn auch kleine Abenteurer brauchen ihre Nachtruhe. Für die kühleren Abendstunden gehören Westen mit ins Gepäck. Und für die Allerkleinsten reicht oft schon ein süßer Romper – schnell angezogen und bereit für den Tag!
1. Dünne Westen und Pullis aus Baumwolle und Wolle halten an kühleren Sommertagen warm, ab € 29 | 2. Die Denimbluse für Mädchen ist bequem und elegant, um € 29 | 3. Der blau karierte Unisex-Pyjama aus 100 % Baumwolle darf im Koffer nicht fehlen, um € 37 (1. bis 3. bei indianaffairs.de erhältlich) | 4. Stroh-Sonnenhut für Mädchen, bei coolbe.com | 5. Leinenshorts für die kleinen Urlauber, um € 95 | 6. Coole Leinenslipper sind auch unisex, beides von pepalondon.com, um € 65 | 7. Rock zum Wenden, Außenseite aus bedruckter Baumwolle, hellblau mit weißen Blumen, Innenseite Karo in Rosa/Weiß, Gummizug im Bund, 100 % Baumwolle, made in Salzburg, bei babogi-online.at, um € 79 | 8. Für die Kleinsten ein gelber, fröhlich gestreifter Romper mit süßem Rüschenkragen und zarten, handgestickten Details – klassisch elegant und herrlich bequem, kann tagsüber im Urlaub getragen werden, von artheokids.com, um € 131,90 | 9. Mary Janes Camille, Leinen, von flabelus.com, um € 99
Luftige Palazzo-Hosen, zarte Flats, eine Seidenbluse, die bei jedem Schritt mitschwingt –dazu ein sommerlicher Duft wie eine sanfte Brise. Der ideale Look für stilvolle Streifzüge durch Wien oder fürs Flanieren an der Adria. Elegant, unaufgeregt, ganz Signoria.
1. Seidenbluse von Etro mit Paisleymuster, um € 750 | 2. Toller Auftritt mit der überlangen Palazzo Leinenhose von maxmara. com, um € 505 | 3. Der Sommerduft „Note di Colonia IV“ von acquadiparma.com, um € 520 | 4. Schleifenloafer, feminin mit einem Hauch von Raffinesse, von bellas-vienna.at, um € 199 | 5. Für die Reise oder in den Shopper, damit nichts verloren geht, Necessaire „Black Bird“ in zwei Größen, ab € 49 | 6. Für den Abend ein elegantes Täschchen aus Samt, verziert mit einer breiten Borte, 23 x 19 cm, bei thesalonette.de, um € 65 | 7. Legendäre Blusensilhouetten hat die coole Bluse von ladoublej.com, um € 390 | 8. Wertet jedes Outfit auf – Halskette „Coral Tassle“, Roségold mit Koralle, von aenea.com, um € 25.000 | 9. Invest in Classics: Leinenbermudas von Loro Piana, um € 1.050 | 10. Dank geflochtenem Leder erhält das flache Modell von Regency Ballerinas einen besonderen Twist, von lodenfrey.com, um € 525
Der Tag beginnt mit einem Hauch Gelassenheit: Der Herr sitzt am Fenster, der Espresso dampft in der Tasse, die Zeitung raschelt leise. Ein Moment nur für ihn – begleitet von einem Duft, der Charakter, Eleganz und Understatement vereint.
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Paris-Lodron-Strasse 2, 5020 Salzburg • www.brillenwerkstatt.at
Wer ist die „Verlorene Generation“? Dieser Frage widmet sich ein privates und gemeinnütziges Museum inmitten der Salzburger Altstadt: das Museum Kunst der Verlorenen Generation. Fernab des touristischen Trubels erzählt eine außergewöhnliche Sammlung von Künstlerinnen und Künstlern, die durch die Nationalsozialisten einst aus der Kunstwelt ausgeschlossen wurden – sei es aufgrund ihrer politischen Haltung, ihrer Religion oder ihrer künstlerischen Ausdrucksweise.
Die Sammlung des Holocaust-Zeitzeugen
Prof. Dr. Heinz R. Böhme ist eine der größten Privatsammlungen Salzburgs und bildet den Bestand des Museums. Bisher unentdeckte Werke von Künstlerinnen und Künstlern, die unter dem NS-Regime verfolgt, zensiert oder ins Exil getrieben wurden, stehen hier im Mittelpunkt der Museumsarbeit. Die bunt kuratierte Ausstellung REFLECTED. Kunst als Spiegel der Gesellschaft ist noch bis zum 27. September 2025 zu sehen und präsentiert Highlights der Sammlung sowie facettenreiche Themen der Zwischen- und Nachkriegszeit.
Im Oktober 2025 präsentiert das Museum ein neues spannendes Vorhaben: den neuen Sammlungskatalog Wir werden euch nicht vergessen. Die Verlorene Generation. Ihre Kunst. Ihre Geschichten sowie die begleitende Ausstellung. Mit 50 neuen Biografien und einem umfassenden Sammlungsverzeichnis gewährt das Museum einen neuen Einblick in die Verlorene Generation. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2017 hat sich das Museum als wichtiger Ort der Forschung zu Künstlerinnen und Künstlern dieser Generation etabliert und leistet mit Publikationen und Ausstellungen Pionierarbeit in diesem Bereich der Kunstgeschichte.
Hinter jeder Leinwand verbirgt sich eine Geschichte, die durch unsere Arbeit lebendig bleibt. Unterstützen Sie unser gemeinnütziges Museum und entdecken Sie eine besondere Kunstsammlung!
Aktuelle Ausstellungsdaten: REFLECTED. Kunst als Spiegel der Gesellschaft bis 27. September 2025
WIR WERDEN EUCH NICHT VERGESSEN
Wir werden euch nicht vergessen. Die Verlorene Generation. Ihre Kunst. Ihre Geschichten Deutsche & englische Ausgabe, ca. 296 S., ca. 570 Abb. Erscheint am 10. Oktober 2025. Jetzt im Museum oder auf unserer Website vorbestellen!
Chronographen-Armbanduhr, 1936 von Audemars Piguet für Astrua in Turin gefertigt
Audemars Piguet – gegründet von Jules Louis Audemars und Edward Auguste Piguet im Jahre 1881
In den stillen Höhen des Vallée de Joux, wo die Winter lang sind und das Handwerk traditionsreich ist, beginnt 1875 die Geschichte einer Uhrenmanufaktur, die bis heute zu den einflussreichsten der Welt zählt: Audemars Piguet. Was als Zusammenarbeit zweier visionärer Uhrmacher begann, entwickelte sich über eineinhalb Jahrhunderte hinweg zu einer kulturellen und technischen Institution – geprägt von Innovation, Unabhängigkeit und kompromissloser Exzellenz.
Die Ursprünge – ein Tal, zwei Männer, eine Vision
Jules Louis Audemars und Edward Auguste Piguet waren nicht nur Uhrmacher, sondern Pioniere im besten Sinne des Wortes. Ihre Zusammenarbeit gründete auf einer klaren Aufgabenteilung: Audemars widmete sich der Entwicklung hochkomplexer Kaliber, während Piguet sich auf die Feinregulierung und das Qualitätsmanagement konzentrierte. Bereits vor der offiziellen Gründung lieferten sie Uhrwerke an renommierte Häuser wie Tiffany und Co. – der erste Beweis ihres Anspruchs, Exzellenz sichtbar zu machen.
Mit der Gründung von Audemars Piguet & Cie im Jahr 1881 wurde ihre Partnerschaft zur Institution. Innerhalb weniger Jahre entstanden technische Meisterleistungen wie das erste Minutenrepetitionswerk für Armbanduhren (1892) oder später das weltweit dünnste mechanische Uhrwerk mit nur 1,64 mm Höhe (1946) – Belege für die Innovationskraft des Hauses.
Vom Mechanismus zur Ikone:
Die Geburt der Royal Oak Der große Paradigmenwechsel kam 1972. In einer Zeit, in der Quarzwerke den Markt dominierten, präsentierte Audemars Piguet mit der Royal Oak eine luxus
Archivbild aus dem Montage-Atelier (um 1980)
orientierte Sportuhr aus Edelstahl – ein revolutionärer Bruch mit Konventionen. Entworfen vom visionären Designer Gérald Genta, zeichnete sich die Uhr durch ein achteckiges Gehäuse, sichtbare Schrauben und ein integriertes Armband aus. Anfangs kritisch beäugt, wurde sie bald zur Ikone und rettete das Unternehmen inmitten der Quarzkrise vor dem Absturz.
1993 folgte die Royal Oak Offshore – wuchtiger, mutiger, ein Symbol für eine neue Generation von Trägern. Stars wie Arnold Schwarzenegger oder LeBron James machten das Modell weltweit bekannt. Die Royal Oak war mehr als eine Uhr: Sie wurde zu einem Statement, das Klassik und Moderne miteinander verband.
Zeit als Handwerkskunst und Experimentierfeld
In der gesamten Geschichte von Audemars Piguet blieb eines konstant: die Verbindung von Handarbeit mit technischer Avantgarde. Ob die erste automatische Tourbillon-Uhr (1986), ewige Kalender mit ultraflachem Profil oder Minutenrepetitionen mit patentierter Lautstärkeregelung – jedes Modell ist ein Ausdruck der Philosophie, dass Präzision und Ästhetik Hand in Hand gehen müssen.
1986, Kaliber 2126/2840
Diese Haltung spiegelt sich auch in der 2019 eingeführten Kollektion Code 11.59 wider. Sie verbindet klassische Komplikationen mit futuristischem Design, vereint gewölbte Saphirgläser mit mehrschichtigen Gehäusen – ein Beispiel dafür, wie Tradition sich nicht in Konservatismus erschöpfen muss.
Oben: Zifferblattseite des Kalibers 2120/2800, gefertigt im Jahr 1995; damals das flachste automatische Uhrwerk mit ewigem Kalender (3,95 mm)
Mitte: Schweizer Uhrmacher-journal von 1924
Rechts: Geheimuhr für die Dame aus dem Jahr 1950; Milanaise-Geflecht, genannt „de Berganinia“
Ein kulturelles Haus: Mehr als Zeitmessung Audemars Piguet sieht sich längst nicht mehr nur als Hersteller feiner Uhren, sondern als Kurator von Zeit. Die Partnerschaften mit der Art Basel und mit Künstlern wie KAWS oder Musikern wie Travis Scott sind kein oberflächliches Marketing – sie sind Ausdruck eines Verständnisses von Zeit als kulturelles Medium.
Diese Haltung schlägt sich auch in der Architektur nieder. Das 2020 eröffnete Musée Atelier in Le Brassus, ein spiralförmiger Glasbau, präsentiert historische Zeitmesser, Prototypen und Komplikationen in einem musealen Raum, der zugleich Atelier bleibt. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft treten hier in einen sichtbaren Dialog.
Die Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft spielt für Audemars Piguet ebenfalls eine zentrale Rolle. Die firmeneigene Stiftung unterstützt seit 1992 weltweite Projekte zum Erhalt von Wäldern und zur Umweltbildung junger Menschen – inspiriert von der tiefen Verbindung zum Naturraum des Vallée de Joux. Gleichzeitig wird die Produktionskette zunehmend nachhaltiger gestaltet – vom lokalen Einkauf der
Piguet sieht sich längst nicht mehr nur als
Hersteller feiner Uhren, sondern als Kurator von Zeit.
Komponenten bis zur Unterstützung traditioneller Handwerksberufe in der Region. Diese nachhaltige Haltung ist nicht Teil eines kurzfristigen Trends, sondern Ausdruck unternehmerischer Kontinuität.
Der Blick auf das Jetzt – und darüber hinaus Im Jubiläumsjahr 2025 feiert Audemars Piguet nicht nur 150 Jahre Uhrmacherkunst, sondern auch die Kunst des ständigen Wandels. Neue Varianten der Royal Oak mit dem revolutionären Kaliber 7138, bei dem alle Funktionen über eine einzige Krone gesteuert werden, setzen technische Maßstäbe. Gleichzeitig wird
die „Code 11.59“ Kollektion um sportlich-elegante Modelle erweitert, die neue Käuferschichten ansprechen, ohne die Werte der Marke zu verwässern.
Mit der Ausstellung „The House of Wonders“ zelebriert Audemars Piguet seine Geschichte auf internationalem Parkett. Die Retrospektive tourt durch bedeutende Museen und zeigt nicht nur mechanische Innovationen, sondern auch das kulturelle Selbstverständnis der Marke.
Während viele Marken auf Exklusivität durch Abgrenzung setzen, geht Audemars Piguet bewusst einen anderen Weg. Mit dem Konzept AP House schafft das Unternehmen weltweit Räume, in denen Uhrmacherei erlebbar wird – jenseits der üblichen Boutique-Ästhetik. Ob in New York, Hongkong oder Zürich: Hier wird der Kunde nicht als Käufer, sondern als Gast empfangen. Beratung, Austausch und Erleben stehen im Zentrum.
Dieser neue Ansatz spiegelt eine größere Idee: Luxus als Erlebnis, nicht als Statussymbol. In einer Zeit, in der Authentizität und persönliche Verbindung zählen, zeigt Audemars Piguet, wie Moderne in einer traditionsreichen Branche funktionieren kann.
Bild links: Jacques-Louis Audemars und seine Tochter Jasmine Audemars im Jahr 2000, dritte und vierte Generation der Familie Audemars
Bild rechts oben: Werbeanzeige aus dem Archiv von Audemars Piguet von 1971, Uhrmacherwerkzeuge formen das Logo der Marke.
Bild unten: Taschenuhr mit Grande Complication: Minutenrepetition, Schleppzeiger-Chronograph, ewiger Kalender, Kaliber 3781 (1885)
Fazit: Ein Taktgeber für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Audemars Piguet ist mehr als eine Marke – es ist ein lebendiges Kapitel der Uhrengeschichte. In einer Branche, in der viele Hersteller dem kurzfristigen Hype erliegen, steht AP für Langlebigkeit, Tiefe und handwerkliche Integrität. Das Unternehmen beweist, dass Tradition kein Widerspruch zur Innovation ist, sondern deren Voraussetzung. Wer eine Audemars Piguet trägt, entscheidet sich nicht nur für eine Uhr, sondern für ein Stück lebendige Kulturgeschichte –gemacht für die Ewigkeit.
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Erwin Wurm
Fat House, 2003, Mixed Media, im Inneren läuft das Video
„Am I a house?“ [8:40 min], 2005
Landeshauptmann Thomas Stelzer, Erwin Wurm, der wissenschaftliche Geschäftsführer Alfred Weidinger sowie Kurator Lucas Cuturi
ie Ausstellung im Areal der ehemaligen kaiserlichen Sommerresidenz in Bad Ischl konzentriert sich zum überwiegenden Teil auf das skulpturale Werk von Erwin Wurm und umfasst Arbeiten aus den vergangenen drei Jahrzehnten. Die ausgestellten Werke, die teils sehr persönliche Einblicke in das Leben des Künstlers geben, behandeln mitunter Erfahrungen aus dessen Kindheit – Gefühle von Ohnmacht und Enge. Neben dem Fat House, dem Fat Car und weiteren Klassikern aus Wurms Schaffen wird auch die Schule, das Pendant zum Narrow House, einer schmalen Nachbil-
dung von Wurms Elternhaus, Teil der Ausstellung sein. Während das eine Gebäude Symbol für die Sozialisierung durch das Elternhaus ist, steht die Schule für die Erziehung durch den Staat.
Wichtige Werkserien bilden Wurms Auseinandersetzungen zu den Themen Philosophie, Architektur, Mode und Luxus. Des Weiteren greift der Künstler auch auf kulinarische Vertreter österreichischer Volkskultur zurück. Brot und Gebäck, Extrawurst und Essiggurkerl werden zu Protagonisten seines Schaffens und stehen sowohl für den Künstler selbst als auch
Erwin Wurm
Flying Objects to escape from Home, 2006, Kunstharz, Farbe
für dessen Umfeld. So umfangreich wie die unterschiedlichen Themen der gezeigten Werke sind auch die Materialien, mit welchen der Künstler diese umsetzt. Neben Objekten aus Stoff, Metall, Acryl und Marmor werden ebenfalls einige Objekte aus Glas zu sehen sein.
Begleitend zum skulpturalen Œuvre des Künstlers wird es auch ein kleines Kino geben, in welchem eine Auswahl von Wurms Videoarbeiten zu sehen sein wird. Wurm erlangte vor allem durch seine Werkgruppe der One Minute Sculptures internationale Anerkennung
und sorgte nicht zuletzt aufgrund eines Musikvideos der Kult-Band „Red Hot Chili Peppers“, die diese als Inspirationsquelle für eines ihrer Musikvideos verwendeten, für ein breites öffentliches Interesse.
Ergänzend und für die Besucherinnen und Besucher durchaus spannend, werden auch Möglichkeiten geschaffen, einige von Wurms One Minute Sculptures im Selbstversuch interaktiv nachzustellen.
Die Lebenszeit dieser Skulpturen, die „nur“ eine Minute dauert, erscheint zunächst sehr kurz. Wenn man sie jedoch am eigenen Leib erfährt, wirkt ein Zeitraum von 60 Sekunden mitunter länger als gedacht. Dieser Erfahrungsprozess, eine ungewöhnliche Körperposition länger als nur einen kurzen Augenblick zu halten, ist letztlich auch die Intention des Künstlers.
Kuratiert von Alfred Weidinger und Lucas Cuturi
Erwin Wurm
Hoody, 2024, Aluminium, Farbe
Erwin Wurm
Giant Big, Me Ideal, 2014, Bronze
Erwin Wurm (geb. 1954 in Bruck an der Mur, Österreich) lebt und arbeitet in Wien und Limberg, Österreich. Im Laufe seiner internationalen Karriere hat Erwin Wurm die Vorstellungen von Skulptur radikal erweitert und ihre Begriffe von Zeit, Masse und Oberfläche, Abstraktion und Repräsentation infrage gestellt.
Foto: © OÖLKG, Michael Maritsch
Jainzen 38 (Zugang Götzstraße)
4820 Bad Ischl +43 664 6007252295
marmorschloessl@ooelkg.at www.ooekultur.at
Marmorschlössl – Sisi’
AUSSTELLUNGSDAUER
17.05. – 26.10.25
Aktuelle Öffnungszeiten zu den einzelnen Standorten unter: www.ooekultur.at
Foto: © OÖLKG, Michael Maritsch
KURATORENFÜHRUNGEN
mit Lucas Cuturi oder Alfred Weidinger* jeden Montag, 10.00 Uhr
Dauer: 90 Min.
mit Austria Guides* jeden Sa. und So., 15.00 Uhr
Dauer: 90 Min.
* Mit Anmeldung bis zwei Tage vor dem Termin (12.00 Uhr) unter kulturvermittlung@ooelkg.at oder +43 732 7720-52222
Erwin Wurm Double Ear Head, FROM THE SERIES Dissolution, 2018, Ceramic, glaze, 43 x 53 x 38 cm Foto: © Erwin Wurm, Bildrecht, Wien 2025
18.06.25 – 31.01.26
ACADEMY OF CERAMICS GMUNDEN
GMUNDNER KERAMIK
Erwin Wurm beschäftigt sich seit den 1980erJahren mit Skulptur in unterschiedlichen Medien und arbeitet pointiert am Skulpturenbegriff.
In der Gmundner Keramik Manufaktur entstand seine Skulpturenserie „Bad People“, die durch paradoxe Menschendarstellungen gekennzeichnet ist. Nasen, Ohren und Münder, der Physiognomie des menschlichen Gesichtes entnommen, werden neu kontextualisiert und Teil von Figuren und aufgeblasenen Gesichtern, die das allzu Menschliche verkörpern. Erwin Wurms Keramikplastiken zeigen ihre unmittelbare Entstehung, die Neuschöpfung aus Zerstörung, Deformation und Verformung, betonen das Absurde, den gestischen Ausdruck, die Körperlichkeit und die gestalterischen Möglichkeiten des Mediums Ton. Kera-
mik als Mittel des künstlerischen Ausdrucks entspricht dem performativen Ansatz von Erwin Wurm und ist in der zeitgenössischen Kunst wieder von höchster Aktualität.
Neben den Schwerpunkten Fotografie im Francisco Carolinum Linz und Skulptur im Marmorschlössl in Bad Ischl zeigt Erwin Wurm die dritte Ausstellung im Rahmen seiner großen Einzelpräsentation mit der OÖ Landes-Kultur GmbH. Kuratorin: Genoveva Rückert
INFOBOX
GMUNDNER KERAMIK
Keramikstraße 24, 4810 Gmunden Mo.–Fr.: 09.00–17.00 Uhr | Sa.: 09.00–16.00 Uhr www.aocg.at | aoc_gmunden | aoc_gmunden
Im Jahr 2020 entdeckte Nicoletta Wabitsch, die spätere Namensgeberin der Villa Nicoletta, eine etwas verfallene und verstaubte Villa am Ufer des Altausseer Sees – ein Haus, dessen Potenzial Nicoletta sofort erkannte. Innerhalb kürzester Zeit konnte sie ihre Familie überzeugen, dieses architektonische Kleinod zu erhalten.
Es folgten intensive Recherchen zur Geschichte des Hauses und Überlegungen, wie man die Villa unter Wahrung ihrer Identität sanieren, modernisieren und ganzjährig bewohnbar machen könnte. Der ursprünglich als Sommerhaus konzipierte Bau sollte behutsam in die Gegenwart geholt werden – mit klarer Haltung zu regionalem Handwerk, kultureller Substanz und Nachhaltigkeit.
Besonderer Wert wurde auf den Erhalt historischer Elemente gelegt: Der Salon mit dem originalen Flügel, auf dem laut Überlieferung Clara Schumann und Johannes Brahms musiziert haben, das alte Stiegenhaus, Wandvertäfelungen und Teile der Fassade konnten bewahrt werden. Neue Holzkastenfenster
ersetzten die alten, im ganzen Haus wurden wunderschöne Holzböden verlegt. Die Balkongeländer und der Wellnesszubau wurden in langlebigem Lärchenholz ausgeführt, eine Wasserwärmepumpe sorgt heute für umweltfreundliche Wärme. Die wichtigsten Arbeiten übernahmen lokale Handwerker, die mit den besonderen Anforderungen und dem Stil des Ausseerlandes bestens vertraut sind.
Ganz nach dem Leitsatz „ALTAUSSEE erkunden –NATUR erleben – KUNST entdecken“ wurde im März 2025 die Villa Nicoletta als Ort für alle eröffnet, die Erholung in stilvollem Rahmen suchen.
Die Einrichtung vereint Altes und Neues. Jedes Möbelstück wurde von Nicoletta und ihrer Tochter
Die Villa Nicoletta ist ein Ort, an dem Geschichte spürbar bleibt, Kunst lebendig wird und Gastfreundschaft neu gedacht ist.
Magdalena persönlich ausgesucht – mit Gespür für Eleganz, Zurückhaltung und Qualität. Auf mehreren Etagen bietet das Haus fünf Schlafzimmer mit Bad en suite, einen wunderschönen Salon, ein gemütliches Esszimmer, eine vollausgestattete Küche, eine begehbare „Mini-Bar“ mit direktem Zugang zum Garten sowie einen Dachboden mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten für Fitness, Yoga, Seminare oder Kinoabende. Außerdem bietet der Zubau Raum für Wellness mit Sauna und Onsen-Bad.
Ein besonderes Merkmal der Villa ist die hauseigene Kunstsammlung: Werke von Maria Lassnig, Karel Appel, Markus Prachensky, Hermann Nitsch, Arnulf Rainer und weiteren Größen der österreichischen und internationalen Kunstszene schmücken die Räume –sorgfältig zusammengestellt und stimmig in das Gesamtkonzept eingebunden.
Ein diskreter, aber hochwertiger Service rundet das Angebot ab: Regelmäßige Reinigung, ein frisches, regionales Frühstück sowie eine Grundausstattung an Hauswein und Spirituosen stehen den Gästen zur Verfügung.
Die Villa Nicoletta ist ein Ort, an dem Geschichte spürbar bleibt, Kunst lebendig wird und Gastfreundschaft neu gedacht ist – mit direkten Blicken auf den Altausseer See, die Trisselwand und das Dachsteinmassiv.
Stil verpflichtet.
Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn mit Galerist Hubertus Reyers in München
Widenmayerstr. 49 • 80538 München reygers.com • galerie@reygers.com
T: + 49 171 810 58 98 galeriereygers
1955 machte Prinzessin Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn ein Foto, das sie „Prinzessin Yvonne und Prinz Alexander“ nannte. Ihre Kinder sind auf dem Bild zu sehen. Es handelt sich dabei natürlich um eine spielerische Inszenierung.
Sie war über Jahrzehnte Salzburgs „Grande Dame“, eine charmante, perfekte Gastgeberin legendärer Feste. Als leidenschaftliche Fotografin dokumentierte sie das gesellschaftliche Leben des Adels, der Kunstszene und der internationalen Prominenz. Ihr von Prinzessin Caroline von Monaco liebevoll verliehener ironischer Spitzname „Mamarazza“, ein Wortspiel, das sich aus „Mama“ und „Paparazzo“ zusammensetzt, wurde zum Markenzeichen einer Frau, die mit Empathie, Diskretion und künstlerischem Blick fotografierte.
Text: Eva von Schilgen Fotos: bereitgestellt von der Familie Sayn-Wittgenstein-Sayn
Nicht umsonst hat Johann Strauss Sohn in seiner wohl bekanntesten Operette, der 1874 uraufgeführten „Fledermaus“, die Figur des Prinzen Orlofsky als „Hosenrolle“ für einen Mezzosopran angelegt, denn viele bedeutende Gastgeber der Geschichte waren Frauen. So konnte die Schriftstellerin und Journalistin Berta Zuckerkandl-Szeps (1864–1945), die Ende des 19. Jahrhunderts bis 1938 in Wien einen literarischen Zirkel führte, mit Recht von sich behaupten: „In meinem Salon ist Österreich.“ Da verkehrten Gustav Klimt und Gustav Mahler, der hier seine Alma kennenlernte, Arthur Schnitzler oder Max Reinhardt, der im Salon das erste Mal den „Jedermann“ las, und viele, viele mehr.
Aber auch in Salzburg wahrte man die Tradition der gepflegten Einladungen. Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn war jahrzehntelang während der Festspielzeit die wichtigste Protagonistin auf dem gesellschaftlichen Parkett. Von den 1970er-Jahren bis zum Jahr 2009 lud sie zu „ländlichen Mittagessen“ in ihr Jagdhaus im Ellmautal bei Fuschl am See ein. Diese Veranstaltungen waren bekannt für ihre exklusive Gästeliste und die entspannte Atmosphäre.
Manni, wie Freunde sie liebevoll nannten, wird 1919 als erstes von neun Kindern von Friedrich Baron Mayr-Melnhof und seiner Frau Maria Anna Gräfin von
In Fuschl zur Präsentation des Buchs „Mannifeste“, mit Gunter Sachs, Manni, Thomas Gottschalk, Helga Rabl-Stadler, Ben Becker
Meran, einer Urenkelin der Kaiserin Maria Theresia, in Salzburg geboren. Als Zehnjährige begeistern sie die Fotos der Indienreise ihrer Tante Marie, einer geborenen Prinzessin Hohenlohe, derart, dass die Eltern ihr einen Fotoapparat schenken. Nach dem Abitur studiert die junge Baronesse an der Münchner Blocherer Kunstakademie. Dort lernt sie Ludwig Prinz zu Sayn-Wittgenstein kennen, der auf Heimaturlaub von der Front verweilt. Schon nach wenigen Tagen verlobt man sich, Anfang 1942 findet die Hochzeit in Salzburg statt.
Die ersten Ehejahre verbringt die Prinzessin auf Schloss Sayn, wo auch die zwei ersten Kinder geboren werden. Bei Kriegsende zerstören die Deutschen auf dem Rückzug Teile der Schlossanlage. Erst 1946 kehrt ihr Mann aus der englischen Kriegsgefangenschaft zurück. Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind alles andere als glücklich, daher gründet das junge Ehepaar eine Handelsgärtnerei und verdient so den Unterhalt für sich und den indessen auf fünf Kinder angewachsenen Nachwuchs. Der sportliche Prinz Ludwig begeistert seine Familie für den Motorsport und Prinzessin Marianne hält die zahlreichen Besuche auf den Rennstrecken im In- und Ausland mit ihrer Kamera fest.
Als 1958 der Onkel ihres Mannes, Fürst Stanislaus, kinderlos stirbt, wird Prinz Ludwig Chef des Hauses
und übernimmt Schloss Sayn. Nur fünf Jahre später wird er durch einen betrunkenen Lastfahrer bei einem Verkehrsunfall getötet. Die Fürstin ist 42 Jahre alt, die Kinder im Alter zwischen 7 und 19 Jahren. Ihr neuer Lebensmittelpunkt wird ab jetzt das von ihrem Mann und ihr gebaute kleine Haus in Fuschl bei Salzburg. Eine ihrer besten Freundinnen, die Schauspielerin Lilli Palmer, rät ihr, ihr Hobby – die Fotografie – zum Beruf zu machen. Und so arbeitet die Fürstin ab 1970 als Fotografin für einige Zeitschriften, unter anderem auch für die BUNTE.
Im Palace Hotel im schweizerischen St. Moritz trifft sie den deutschen Playboy und Millionenerben Gunter Sachs und dessen Frau Mirja – der Beginn einer lebenslangen Freundschaft. Er nannte Manni liebevoll „Frau Förschtl“ – eine Mischung aus „Fürstin“ und „Forst“. Sie wiederum gab ihm den Spitznamen „Lämpel“. Als das Ehepaar Sachs sie in Fuschl besucht, sind sie von der herzlichen und ungezwungenen Art ihrer Gastgeberin fasziniert, die ihre respektablen Gäste auch manchmal resolut in die Küche an den Herd holt.
Die Idee der fünf Mal stattfindenden sonntäglichen Sommerfestspiel-Mittagsessen entsteht. Alles, was in Salzburg Rang und Namen hat, reißt sich um die fürstlichen Einladungen. Aber auch neue Freunde, welche
Zur Festspielzeit in Fuschl lud die „Mamarazza“ immer zu tollen Nachmittagen ein, wo bis in die Früh gefeiert wurde.
Auch Arnold Schwarzenegger nahm dankend die Einladung an.
die Fürstin auf ihren zahlreichen Auslandsreisen nach London, Paris oder New York trifft, geben sich in Fuschl ein Stelldichein. Und so wächst die Schar der sonntäglichen Gäste im Laufe der Jahrzehnte auf 100 und mehr Personen an.
Vieles trug zum Charme der Einladungen bei. Da war die humorvolle, weltgewandte und fürsorgliche Gastgeberin, die aus einfachen Zutaten Köstliches zaubern lässt. Legendär ist ihr Hirschgulasch mit Nockerln oder der selbst gemachte Hollersaft. Da ließen die ländliche Idylle auf der Wiese vor dem hölzernen Stadl, das gemütlich-elegante Ambiente sowie der stilvolle Rahmen es zu, sich zwanglos zu unterhalten. Da trafen Menschen unterschiedlichster Herkunft und Interessen aufeinander und entdeckten einander. Schauspieler, Sänger und Komödianten wurden neben Wirtschaftsbosse platziert, Aristokraten neben Graffiti-Künstler und Modeschöpfer neben Politiker.
Als im Jahr 2009 die Fürstin das Ende ihrer sommerlichen Mittagessen bekannt gab und dies mit ihrem Alter von 90 Jahren begründete, konnten es ihre mehr als 500 Freunde kaum fassen. Ihre letzte Einladung gab sie anlässlich der Vorstellung des letzten Fotobandes „MANNIFESTE“ für die Journalisten und Fotografen, die sie ein halbes Leben lang begleitet hatten. Auch ein
Teil ihrer engsten Freunde war erschienen, Gunter und Mirja Sachs, Thomas Gottschalk, die Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, der Galerist Thaddaeus Ropac und der Schauspieler Ben Becker. Mehr als 60 Reporter kamen, alle wichtigen deutschen Fernsehanstalten waren vertreten. Dieser Medienhype verleitete die Fürstin damals zu dem Ausspruch: „Fast bereue ich meinen Abschied. Aber ich denke schon wieder an kleine Gesellschaften, vielleicht mit nur 8 Gästen oder 12 oder auch …“
Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn starb im Mai 2025 im Alter von 105 Jahren in München. Sie hinterlässt ein beeindruckendes Archiv von rund 300.000 Fotografien, die das gesellschaftliche Leben des 20. Jahrhunderts dokumentieren. Viele Aufnahmen entstanden bei privaten Anlässen wie bei den legendären SommerMittagessen während der Salzburger Festspiele, bei Familienfeiern, Jagden, Partys. Sie sind oft schwarz-weiß, elegant komponiert und zeigen den persönlichen Zugang zu den Porträtierten. Zahlreiche Ausstellungen, unter anderem in Berlin, Frankfurt, München, New York, Salzburg und Wien, dokumentierten ihre fotografischen Erfolge. Dass auch die Republik Österreich mit der Fürstin keine Berührungsängste hatte, beweisen die vielen an sie verliehenen Auszeichnungen, darunter das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn hinterlässt circa 60 Nachfahren.
„Ich lade gern mir Gäste ein, man lebt bei mir recht fein, man unterhält sich, wie man mag, oft bis zum hellen Tag.“
AUSZUG AUS DEN GÄSTELISTEN
In alphabetischer Order: Prinz Sadruddin Aga Khan, Ben Becker, Leonard Bernstein, Arndt von Bohlen und Halbach, Aenne Burda, Sean Connery, Rosemarie Fendel, Henry Ford II., Prinzessin Ira Fürstenberg, Hans-Dieter Genscher, Thomas und Thea Gottschalk, Elisabeth Gürtler, Alfonso Prinz Hohenlohe, Curd Jürgens, Alice und Ellen Kessler, Ronald Lauder, Erbprinz Hans Adam von Lichtenstein, Prinz und Prinzessin Michael von Kent, Steve Martin, Julia Migenes, Rudolf Mooshammer, Stavros Niarchos, Lilli Palmer, Eric de Rothschild, Gunter und Mirja Sachs, Maria Pia Prinzessin von Savoyen, Walter Scheel, Maximilian Schell, Arnold Schwarzenegger, Georg Tabori, Margaret Thatcher, Kurt Waldheim, Georg Weidenfeld, Michael York und viele, viele mehr.
AUSZUG AUS DEN PROMINENTEN PORTRÄTIERTEN
Prinzessin Caroline von Monaco, Fürst Rainier III. von Monaco, Gracia Patricia (Grace Kelly), König Charles III. (damals noch Prinz Charles), Königin Silvia von Schweden, Königin Sofía von Spanien, Juan Carlos I.; Soraya Esfandiary-Bakhtiary, Ex-Kaiserin von Persien; Fürstin Gloria von Thurn und Taxis; Maria Callas, Opernsängerin; Romy Schneider, Schauspielerin; Sean Connery, Schauspieler; Curd Jürgens, Schauspieler; Leonard Bernstein, Komponist und Dirigent; Luchino Visconti, Regisseur; Udo Jürgens, Musiker; Karl Lagerfeld, Modedesigner; Helmut Kohl, Bundeskanzler; Richard von Weizsäcker, Bundespräsident; Arnold Schwarzenegger, Schauspieler und Politiker; Gianni Agnelli, Fiat-Chef; Gunter Sachs, Fotograf und Unternehmer; Aristoteles Onassis, Reeder; Niki Lauda, Formel-1-Weltmeister
Maureen Kägi, Only Workers Forage for Food 3, 2024, Acryl, Öl, Ölpastell und Aquarellfarbe auf Baumwolle, 170 x 125 cm
In Salzburg zeigt die L.art Galerie während der Festspiele bis Ende Juli Jakob Gasteiger und Clemens Wolf, ab Anfang August Maureen Kägi und Thomas Reinhold.
Jakob Gasteiger, dem das Museum Liaunig derzeit eine Personale widmet, zählt mit seinen unverwechselbaren monochromen Bildern zu den wichtigsten Künstlern Österreichs. Clemens Wolf, ein junger Star der Kunstszene, hält in seinen „Parachute Paintings“ unreproduzierbare Momente fest, indem er Fallschirme in Epoxidharz taucht und diese zu Skulpturen und Gemälden verfestigt. Beide Künstler durchbrechen in ihren Arbeiten die Grenzen von Graphik, Malerei und Skulptur.
Maureen Kägi setzt in gestischen Blumenbildern und geometrischen Liniengeflechten Flüchtiges und Festgefügtes in Beziehung und lässt dabei organische und konstruierte Elemente in einer Illusion von Bewegung und Unschärfe verschmelzen. Thomas Reinhold hat über Jahre hinweg ein stringentes malerisches Werk in einer unverwechselbaren künstlerischen Handschrift geschaffen, die von konsequenter Abstraktion sowie stimmiger Farbgebung und Formensprache geprägt ist. Bei beiden ist das Wechselspiel von Kontrolle, Flüchtigkeit und Zufall Teil ihrer künstlerischen Praxis.
Die L.art GALERIE präsentiert seit Kurzem auch in
ihrer neuen Galerie in Wien, der L.art VIENNA, herausragende österreichische Positionen im Dialog mit aufstrebenden jungen Künstlerinnen und Künstlern.
INFOBOX
L.art GALERIE
Linzergasse 25, 5020 Salzburg | www.l-art.at
L.art VIENNA
Elisabethstraße 10, 1010 Wien | www.l-art.at
Ausstellungen in Salzburg
JAKOB GASTEIGER | CLEMENS WOLF 31.05. bis 27.07.2025
MAUREEN KÄGI | THOMAS REINHOLD 02.08. bis 27.09.2025
Ausstellungen in Wien
KÄTHE SCHÖNLE | STYLIANOS SCHICHO 13.06. bis 24.07.2025
KÄTHE SCHÖNLE | MONI K. HUBER ab 25.07.2025
Wer den Kapuzinerberg in Salzburg erklimmt – vorbei an verwunschenen Wegen, dem Rascheln alter Bäume und mit dem Atem der Stadt im Rücken –, erreicht irgendwann jenen Ort, an dem sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem stillen Dialog begegnen: das Franziskischlössl, heute neu gedacht als THECASTLE.
Das stilvoll eingerichtete Entrée vereint Elemente aus dem Salonstil und dem Mid-Century-Design.
Einst als barocke Wehranlage erbaut, ist das Franziskischlössl heute ein Ort der Kultur, der Kreativität, der kontemporären Lebensart – und ein einzigartiger Beweis dafür, wie historische Räume in unsere Zeit übersetzt werden können, ohne an Seele zu verlieren. Im Gegenteil: Hier oben beginnt eine neue Geschichte – eine, die Salzburg bisher so noch nicht erzählt hat.
Was heute als urbaner Rückzugsort mit Weitblick über der Stadt thront, ist kein Hotel, kein Museum, kein Veranstaltungsort – und doch all das zugleich. Es ist ein kulturelles Statement, ein Refugium für Freigeister, ein Labor für Ideen, ein Zuhause für Künstlerinnen und Künstler, ein Raum für sinnliche Erlebnisse und gesellschaftliche Experimente. Eine moderne Interpretation von Luxus jenseits der klassischen Parameter. Wer hierherkommt, sucht nicht nur die spektakuläre Aussicht, sondern das, was man mit keinem Weitwinkelobjektiv einfangen kann: Inspiration.
Der Mann hinter dieser Transformation ist der bekannte Galerist Rudolf Budja, der sich im Jahr 2023 – nach der Pandemie – dieses historischen Juwels annahm. Mit Respekt vor dem architektonischen Erbe und einem
feinen Gespür für den Puls der Zeit hat er dem Ort neues Leben eingehaucht. Herausgekommen ist kein bloßer „Eventspace“, sondern ein lebendiges Konzept. Eine Bühne für jene, die Kunst leben, Sinnlichkeit schätzen und das Außergewöhnliche lieben.
Ob unter freiem Himmel oder zwischen dicken Mauern – auf diesem Bergplateau entstehen kulturelle Momente abseits des Erwartbaren. Installationen im Innenhof, elektronische Sonntage mit lokalen DJs, Lesungen in der Dämmerung oder kuratierte „Artist in Residence“-Programme: Das, was hier oben geschieht, ist oft leise, aber niemals gewöhnlich. Die Nähe zu den Salzburger Festspielen wirkt dabei wie ein Echo –während unten der „Jedermann“ inszeniert wird, finden hier intime, avantgardistische Formate statt. Von privaten Performances bis hin zu interdisziplinären Dialogen zwischen Malerei, Klangkunst und Literatur – hier bekommt das Wort „Kultur“ wieder Tiefe.
Künstlerinnen und Künstler residieren nicht nur – sie gestalten mit. Das Refugium auf dem Kapuzinerberg ist zu einer musealen Werkstatt geworden, in der Prozesse sichtbar gemacht werden dürfen. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, Teil dieses kreativen
Es gibt zwei Suiten, in denen man auch wohnen kann, wenn nicht gerade ein ARTIST in RESIDENCE sie nützt.
Kosmos zu werden – als Beobachtende, Gesprächspartnerinnen und -partner, Mitfühlende. Was hier zählt, ist nicht die Repräsentation, sondern das Erleben.
Auch kulinarisch geht man eigene Wege. Das sogenannte Rosenzimmer ist ein intimer, eleganter Saal, der sich ideal für größere Gruppen eignet. Persönlich, aber repräsentativ – der ideale Rahmen für Abende, an denen Gespräche Raum brauchen. Etwas zurückgezogener zeigt sich das Weinzimmer – ein gemütlicher, edler Raum mit fünf Tischen, der eine ruhige und entspannte Atmosphäre verströmt. Perfekt für kleinere Gruppen, die Intimität schätzen und dabei nicht auf einen Hauch von Grandezza verzichten wollen. Hier werden Aromen gefeiert, begleitet von einer sorgfältig kuratierten Auswahl an Naturweinen, Klassikern und überraschenden Positionen.
Draußen, umgeben von der natürlichen Schönheit des Schlossgeländes, öffnen sich auf den Terrassen neue Perspektiven – visuell wie kulinarisch. Al fresco zu speisen, wird hier zum stillen Luxus: ein offenes, unaufgeregtes Genusserlebnis unter freiem Himmel, mit weitem Blick über Salzburg, dem Klang der Natur und der Leichtigkeit eines Sommertages. Ob ein Lunch im Lichtspiel der Bäume oder ein Dinner im goldenen Abendlicht – hier
verschmelzen Natur, Architektur und feine Küche auf einzigartige Weise. Gekocht wird mit Achtung vor dem Produkt, mit einem Augenzwinkern in Richtung Haute Cuisine, aber auch mit Mut zum Unkonventionellen. Kulinarik wird hier zum Dialog – mit der Kunst, mit der Natur, mit den Gästen.
Was diesen Ort so besonders macht, ist das feine Gespür für Atmosphäre. Keine Lautstärke, kein überladenes Design, sondern Reduktion mit Tiefgang. Naturstein trifft auf zeitgenössische Kunst, barocke Bögen umrahmen minimalistische Ästhetik. Jeder Raum ist bewusst komponiert, ohne ins Gekünstelte zu kippen. Kein klassischer Check-in, keine Lobby, kein Programmschild. Stattdessen ankommen, wahrnehmen, entdecken.
Für kunstaffine Reisende, kreative Nomadinnen und Nomaden sowie für Menschen mit feinem Sensorium für das Außergewöhnliche ist dieser Rückzugsort längst kein Geheimtipp mehr. Doch es geht nicht um den elitären Zugang, sondern um ein geteiltes Werteverständnis – für Exzellenz, Haltung und Tiefe.
Nachhaltigkeit ist kein Konzept auf dem Papier, sondern gelebter Alltag. Der autofreie Zugang über den
Die Terrasse des Schlössls lädt bei warmen Sommertemperaturen zum Verweilen ein.
Kapuzinerberg ist kein Nachteil, sondern Teil des besonderen Erlebnisses – ein Innehalten vor dem Ankommen. Lokale Partner, bewusste Materialwahl, minimaler ökologischer Fußabdruck: Hier wird Verantwortung nicht inszeniert, sondern integriert.
Inmitten der Stille, nur unterbrochen von der Theateraufführung am Abend, zeigt sich, was möglich ist, wenn man Geschichte nicht konserviert, sondern transformiert. Wenn Räume nicht nur erhalten, sondern verwandelt werden. Und wenn Luxus neu gedacht wird – nicht als Besitz, sondern als Bedeutung. In einer Zeit, in der sich viele Orte anfühlen wie Kopien voneinander, bleibt dieser hier radikal eigenständig. Ein Ort des Rückzugs und der Resonanz. Ein Ort, an dem man verweilt, denkt, genießt – und inspiriert wieder hinabsteigt in die Stadt. Was hier geschaffen wurde, ist mehr als ein Erlebnis. Es ist ein Gefühl, das bleibt.
THECASTLE
Kapuzinerberg 9, 5020 Salzburg contact@thecastle.at | +43 662 454253 www.thecastle.at
Philipp Hochmair bei seiner Inszenierung des „Jedermann“ auf THECASTLE, 2024
Samtsessel, florale Vorhänge und dunkles Holz – ein stilvolles Zusammenspiel mit besonderer Wohnlichkeit. Eine dunkle Wandfarbe unterstreicht die elegante Atmosphäre.
1. Der bernsteinfarbene Piccolo Palermo Kronleuchter von Pure White Lines macht einfach Atmosphäre, bei pamono.at, um € 1.650 | 2. Ein Bootsregal aus Mahagoniholz hat nicht jeder; wer es will, der shoppt bei inwohn.com, um € 1.376 | 3. Der FransenSessel ist neu, und es gibt ihn in mehreren Farben, von Munna bei 1stdibs.com, um € 3.900 | 4. Den Kontrast schafft man mit der Tapete oder dem Vorhang (oder beidem) mit dem Muster „Jackfruit“ von Sanderson, bei mfaber.at, Preis auf Anfrage | 5. „Hollywood Palm“ ist eine Tischleuchte, die von der Marke eichholtz.com entworfen und hergestellt wird und definitiv erhellt, um ca. € 1.250 | 6. Gemütlich am Abend auf einem Samthocker bei einem guten Glas Wein Musik hören und sich mit Freunden unterhalten – das wär’s; wer ihn unbedingt braucht, geht auf casa-padrino.de und zahlt € 399
Wandfarbe ist hier alles, denn mit dem Grundton hat man schon viel erreicht.
Nun geht es darum, zu kombinieren.
1. Kunstvolle Hängelaterne aus Bronze und Messing – handgefertigt in Italien, in mehreren Größen erhältlich bei casalumi.de, um € 1.270 | 2. Wer schon mal im Wohnraum Rot und Grün kombiniert hat, weiß, es ist eine unschlagbare Kombi, deshalb muss der salbeifarbene Vorhang sein, gesehen bei mfaber.at | 3 Paar Kandelaber im Louis-XV-Stil aus Goldbronze-Bronze, von 1stdibs.com, um € 6.708 | 4. Die Kunstwerke namens ICE-TABLE sind aus Muranoglas geblasen und wurden von danielgermani.com entworfen, Preis auf Anfrage | 5. Wer opulente Raffhalter sucht, sollte zur Posamenten-Manufaktur M. Maurer im 7. Wiener Bezirk schauen | 6. Königliches Sitzgefühl auf dem dänischen 3-Sitzer-Sofa aus kirschrotem Velours und Eschenholz, 1960er von pamono.at, um € 1.280 | 7. Den originellen Stoff mit der Zeichnung von östlichen Kriegern gibt es als Baumwoll- und Leinenstoff, ideal für Sessel, Kissen, Steppdecken, Vorhänge oder ein dekoratives Element Ihres Hauses, erhältlich bei latiendadecalatayud.com, um € 30 per Laufmeter
Ob in Salzburg, Miami oder New York –der österreichische Kunsthändler hat sich mit seiner internationalen Präsenz und seinem Fokus auf Pop Art einen renommierten Namen in der Kunstszene gemacht. Seine Galerien zählen zu den begehrtesten Anlaufstellen für Sammler und Kunstliebhaber.
Die Karriere des gebürtigen Grazers, Jahrgang 1968, begann ungewöhnlich. Nach einer Lehre im PuchWerk zog er als 18-Jähriger in die USA, wo er als DJ zu arbeiten begann. In den Clubs von Miami, New York und Los Angeles lernte er namhafte Künstler wie Andy Warhol und Jean-Michel Basquiat persönlich kennen. In der Stadt der Engel jobbte er noch nebenbei in einem Printstudio, wo er Pop-Art-Meister Roy Lichtenstein traf. Seine Leidenschaft für Kunst entwickelte sich aus diesen Begegnungen. Als Gage erhielt er teilweise Kunstwerke, die er später verkaufte oder sammelte – sie waren der Grundstein für seine Tätigkeit als Galerist.
1988 eröffnete Budja in Graz seine erste Galerie, die bis heute besteht. Es folgten Standorte in Wien, London, New York, Miami und Salzburg. Dabei spezialisierte er
sich früh auf Pop Art und zeitgenössische Kunst, insbesondere auf Werke von Andy Warhol, Erwin Wurm, Damien Hirst oder Christopher Wool.
Heute präsentiert Rudolf Budja in seiner Galerie in Miami Beach auf einer Ausstellungsfläche von mehr als 2.000 m² amerikanische, europäische und asiatische moderne sowie zeitgenössische Kunst. Die Galerie ist bekannt für ihre Teilnahme an bedeutenden Kunstmessen wie der Art Miami und der Art Basel. Auch in New York ist Budja mit Ausstellungsräumen präsent.
Die Rudolf Budja Galerie in Salzburg wurde 2002 gegründet und befindet sich im historischen Palais Küenburg, einem herausragenden Beispiel für die barocke Architektur Salzburgs, in der Wiener-PhilharmonikerGasse 3 – nur wenige Schritte vom Festspielhaus entfernt. Die Galerie präsentiert auf über 500 m² internationale Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts mit einem Schwerpunkt auf Pop Art sowie Künstler, die von dieser Bewegung beeinflusst sind. Zu den ausgestellten Werken gehören unter anderem Arbeiten von Künstlern wie Andy Warhol, Christopher Wool, Damien Hirst, Lawrence Schiller und Frank Worth. Neben den
„Rudolf Budja ist ein Mann mit einer Mission: Er möchte Kunst sichtbar, spürbar und lebendig machen.“
etablierten Namen engagiert sich Rudolf Budja gezielt für die Förderung junger Talente und bietet ihnen eine Plattform für internationale Sichtbarkeit.
Während der Salzburger Festspielzeit verwandelt sich die Rudolf Budja Galerie in einen Treffpunkt für internationale Gäste, Kulturschaffende und Kunstliebhaber. Neben hochkarätigen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst finden in dieser Zeit auch Konzerte, Pressekonferenzen, Modeschauen sowie andere kulturelle Veranstaltungen statt. Durch die Verbindung von historischer Architektur und innovativer Kunst entsteht ein einzigartiges kosmopolitisches Ambiente, das der Galerie weit über die Grenzen Salzburgs hinaus einen ganz besonderen Ruf verleiht.
Bild oben: Martin Grandits, Bag no. 4 Pour Chanel, 2011; Mixed Media on Board, 26 × 34 in / 66 × 86,4 cm
Besonders verbunden war Budja beruflich und persönlich mit Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, die ihn, auf seine ersten Ausstellungen aufmerksam geworden, zu ihren legendären FestspielSonntagsessen einlud und ihm so das „Entrée“ zur Salzburger Festspiel-Prominenz verschaffte. Im Gegenzug präsentierte die Galerie ab dem Jahr 2003 die Dauerausstellung mit Fotografien aus der „Sayn-Wittgenstein-Collection“, einer Sammlung von über 100.000 Fotos, die Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn über Jahrzehnte hinweg aufgenommen hatte. Diese Ausstellung trug dazu bei, ihre Arbeiten einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und ihre Bedeutung als Fotografin zu unterstreichen.
Ein weiteres Highlight der Galerie ist eine vollständige Sammlung von über 8.000 Originalfotografien der NASA – ein einzigartiges Archiv, das vier Jahrzehnte Raumfahrtgeschichte dokumentiert, darunter auch ikonische Aufnahmen der Apollo-11-Mondlandung. Diese seltenen Vintage-Fotografien wurden erstmals in Budjas Galerie in Miami öffentlich ausgestellt.
Rudolf Budja ist ein Mann mit einer Mission: Er möchte Kunst sichtbar, spürbar und lebendig machen.
Bild oben: Jeff Koons, Dom Perignon Balloon Venus, 2013; Lacquered polyurethane resin in two parts
Bild links: Erich Schobesberger, Heinz, 2023; Mixed media on canvas
Dabei versteht er sich weniger als Händler, sondern vielmehr als Vermittler zwischen den Künstlern und dem Publikum, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Europa und Amerika. Mit seiner Arbeit hat er Räume geschaffen, in denen Kunst mehr ist als ein Objekt – nämlich ein Erlebnis, ein Dialog, ein kulturelles Statement.
Budja selbst lebt die meiste Zeit des Jahres in Miami, doch er verbringt auch regelmäßig Zeit in Salzburg, insbesondere während der Festspiele. Privat ist er verheiratet, Vater von zwei Töchtern und interessiert sich leidenschaftlich für Architektur, klassische Automobile und gutes Essen. Seine Sammlungen umfassen nicht nur Kunst, sondern auch Designmöbel, seltene Fotografien und historische Objekte. Ein roter Faden zieht sich dabei durch alles, was ihn fasziniert: Ausdruck, Identität und das Spiel mit Wahrnehmung.
Text: Eva von Schilgen INFOBOX
Contemporary Art Gallery | Miami | Salzburg
Instagram: #rudolfbudja
Entdecken Sie unser neues Partnerprogramm: osterfestspiele.at/ring-circle ring-circle@osterfestspiele.at
Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko
RICHARD WAGNER
Der Ring des Nibelungen
DAS RHEINGOLD
Orchester- und Chorkonzerte
Late Night Konzerte – Tanz – Elektro
osterfestspiele.at
BE PHIL Sonderkonzert – Kammerkonzerte
Helmut Siegler, Vorstandsvorsitzender der Schoellerbank
Die Schoellerbank steht für umfassendes und generationenübergreifendes Vermögensmanagement –getragen von Verantwortung, Weitblick und dem Anspruch, individuelle Lebenswege mit maßgeschneiderten Lösungen zu begleiten.
Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wie wertvoll eine stabile, durchdachte Vermögensstrategie zur Sicherung des Wohlstands ist. Getreu dem Leitsatz „Investieren statt Spekulieren“ konzentriert sich das Schoellerbank Vermögensmanagement seit jeher auf nachhaltige Anlagestrategien mit Beständigkeit. Damit hat sich die 1833 gegründete Privatbank als Österreichs führendes Kompetenzzentrum für vermögende Menschen etabliert. Ihre Rolle als verlässlicher Partner spiegelt sich nicht zuletzt in internationalen Bankentests wider – das Traditionshaus gehört zu den meistprämierten Privatbanken des Landes. Ein klarer Beleg für Kontinuität, Qualität und Sicherheit.
GANZHEITLICH DENKEN, INDIVIDUELL HANDELN
Die Schoellerbank setzt auf eine tiefgehende Beratung, die weit über klassische Anlagefragen hinausgeht. „Vermögensmanagement bedeutet für uns, nicht nur über Geldanlage zu sprechen, sondern über individuelle Ziele und Werte“, erklärt Siegler. Dazu zählen unter anderem Generationengespräche zur strukturierten Vermögensweitergabe, Liquiditätsplanungen, maßgeschneiderte Fondslösungen, ein eigenes Stiftungskompetenzzentrum oder die Beratung bei Immobilientransaktionen. „Unser Anspruch ist es, nicht nur an der Börse die richtigen Entscheidungen zu treffen, sondern in allen Vermögensfragen tragfähige wie zukunftsorientierte Lösungen zu entwickeln“, so Siegler weiter.
In einem volatilen Marktumfeld sind Besonnenheit und Erfahrung entscheidend. „Emotionen sind keine guten Ratgeber in Vermögensfragen. Unsere Aufgabe als professioneller Vermögensverwalter ist es, mit klarem Kopf und auf Basis fundierter Analyse zu handeln“, betont Siegler und meint weiter: „Wir investieren ausschließlich in starke Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen, von denen wir langfristig überzeugt sind.“ Verlässlichkeit, Stabilität und langfristiges Denken sind untrennbar mit der Philosophie der Schoellerbank verbunden und machen sie zum vertrauensvollen Wegbereiter und Wegbegleiter über Generationen hinweg.
Hierbei handelt es sich um keine Anlageberatung oder Produktempfehlung. Veranlagungen in Finanzinstrumente können mit erheblichen Verlusten verbunden sein. Eine individuelle, persönliche Beratung ist jedenfalls erforderlich.
Schoellerbank AG +43 1 53471-0 info@schoellerbank.at www.schoellerbank.at
STEHT ZUM VEKAUF
komplett Sanierungsbedürftig
207 m 2 Wohnfläche + Balkon
3 Schlafzimmer + 3 Bäder möglich
Blick auf Volkstheater und MQ elegantes Haus
Goodwood Estate, eines der bedeutendsten Anwesen Englands, öffnet sich von seiner kunstvollen Seite.
Die Kunstberaterin Dr. Jacqueline Nowikovsky reiste für die SCHLOSSSEITEN nach Goodwood, um von der neuesten Wandlung des historischen Anwesens zu erzählen. Richard Grindy, Direktor der Goodwood Art Foundation, führte Frau Dr. Nowikovsky durch das Anwesen.
Text: Jacqueline Nowikovsky
Fotos: Michelle Beatty
Redaktion: Beatrice Tourou
Wer diesen Namen hört und kennt, denkt in erster Linie an Tempo. Ob ikonische Oldtimer und Hypercars, die beim Goodwood Festival of Speed aufeinandertreffen, das mehrtägige Nostalgie-Treffen Goodwood Revival, wenn von Kopf bis Fuß in Vintage-Mode gekleidete Besucher den Track in eine nostalgische Zeitkapsel verwandeln, oder das mehrtägige Pferderennen Glorious Goodwood – der Name Goodwood stand bislang für donnernde Hufe und rasende Boliden.
Nun jedoch macht sich eine andächtige Stille auf den Gründen nahe Chichester im Süden Englands bemerkbar, die zum Anhalten und Nachdenken einlädt. Charles Henry Gordon Lennox, der 11. Duke of Richmond, hat nach sorgfältiger Planung das künstlerische Erbe seiner Vorväter ins 21. Jahrhundert übersetzt und mit seiner Kunststiftung eine Destination errichtet, die ihresgleichen sucht. Zurückhaltend und doch formvollendet schmiegen sich neu errichtete Pavillons in die Landschaft, in denen Besucher künftig lichtdurchflutete Galerien und ein Restaurant vorfinden. Waldlichtungen wurden klug für Blickfluchten genutzt und lassen den Farbenreichtum der Skulpturen durchblitzen. Bei schönem Wetter kann man sogar die Südküste erspähen. Die von Dan Pearson verantwortete Architektur wurde im Hinblick auf die künftige Nutzung geplant: Sorgfältig platzierte Außenskulpturen bilden einen Wanderpfad, an dem entlang auch Beete für saisonale Zutaten des Restaurants integriert wurden. Raum für Outdoor-Performances wurde ebenso bedacht wie ein umfangreiches Programm, das ein internationales Publikum ebenso ansprechen soll wie benachbarte Schulklassen.
Als Art Advisor stelle ich mir immer die Frage, wie Kunstwerke, einmal im Zuhause eines Sammlers angekommen, neue Facetten entfalten. Umso faszinierender ist es, wenn sich Kunst in einem sowohl landschaftlich als auch historisch erhabenen Setting behauptet.
Seit geraumer Zeit machen altehrwürdige Estates wie Blenheim Palace, Houghton Hall und Chatsworth House mit künstlerischen Projekten von sich reden. Goodwood war bislang zurückhaltender – doch nun zeigt sich, dass diese Stille nicht mit Untätigkeit zu verwechseln war. Nach sieben Jahren intensiver Recherche und dem Studium zahlreicher internationaler Skulpturenparks kristallisierte sich die Ambition, eine der weltbesten Art Foundations etablieren zu wollen, ganz gemäß dem Maßstab, den die eigenen Racing-Events setzen. Und so mache ich mich an einem kalten, verregneten englischen Frühlingstag auf den Weg nach West Sussex, um zu sehen, wie diese Vision Gestalt annimmt.
„ Als Art Advisor stelle ich mir immer die Frage, wie Kunstwerke, einmal im Zuhause eines Sammlers angekommen, neue Facetten entfalten. “
Dr. Jacqueline Nowikovsky
Ein Ort mit Geschichte und Zukunft Wer wie ich in London lebt, kann über mangelndes künstlerisches Angebot nicht klagen. Brexit, Covid und begleitenden politischen Regierungskrisen zum Trotz glänzt die britische Hauptstadt mit Ausstellungen voll kunsthistorischen Reichtums und zeitgenössischer Innovation. Jedoch begegnet man Kunstwerken zumeist in sterilen White Cubes oder institutionellen Rahmen. Umso spannender sind jene Möglichkeiten, Kunst in einem natürlichen Umfeld zu erfahren und zu sehen, wie Werke im Dialog mit ihrer Umwelt interagieren.
Mit Ann Gallagher, der ehemaligen Direktorin der Tate Gallery, wurde eine international renommierte Expertin ins Boot geholt. Ihr Programm umfasst sowohl Künstlerinnen und Künstler, mit denen sie bereits intensiv gearbeitet hat, als auch hierzulande weniger bekannte Namen wie Isamu Noguchi oder Hélio Oiticica.
Wenngleich sich der gegenwärtige Duke in eine über 300 Jahre lange Tradition seiner Ahnen reiht (George Stubbs – ja, der „Pferde-Stubbs“ – gastierte hier einst als Artist in Residence, und drei seiner Meisterwerke zieren neben Canaletto, Reynolds, Romney und Van Dyck die Familiensammlung), so ist er zugleich bedacht, dieses Erbe nicht in ein historisches Korsett zu zwängen, sondern neu zu beleben. Kein Werk macht dies anmutiger sichtbar als die Arbeiten der New Yorker Künstlerin Amie Siegel. In ihren feingeistigen Videoarbeiten untersucht sie Ursprung und Herkunft wertvoller Besitztümer. Der bereits 2022 produzierte und gefeierte Film „Bloodlines“ macht sich auf die Spuren von Stubbs’ Gemälden in Adelssitzen und Museen. Durch die subtile Komposition und das assoziative Schneiden ihrer Filme wirft sie trotz aller Zurückhaltung
Fragen über unser kulturelles Erbe auf. Für ihre im Jahr 2023 folgende Werkserie „Clouds“ griff sie die Wolken in den Kompositionen des Malers auf und erschuf atmosphärische Einzelaufnahmen dieser schleierhaften Gebilde. Wenn diese Werke kurz für Schauen zusammenkommen, unterstreicht dies ihre flüchtige Vergänglichkeit.
Einen überraschenden farblichen Akzent setzt die überlebensgroße Ananas-Skulptur von Rose Wylie. „Pink Pineapple“ beleuchtet mit spielerischer Leichtigkeit die Alltäglichkeit der einst so exotischen Rarität. Als sie im 17. Jahrhundert erstmals aus Lateinamerika nach Europa kam, wurde die Frucht zum Luxusobjekt und als solches in allerlei Kunstformen übernommen, um Wohlstand und Gastfreundschaft zu symbolisieren. Ihre Form jedoch erinnerte die Künstlerin an den englischen Ausdruck einer „prickly woman“, also einer Frau, die nicht davor zurückscheut, ihre Anwesenheit bemerkbar zu machen. Geschichtliche Bögen ziehen sich durch den Park ebenso wie kluge Assoziationen untereinander. Der Hauptpavillon zeigt die Foundation Rachel Whiteread Die Künstlerin gewann als erste Frau den renommierten Turner Prize und ist hauptsächlich für ihre beeindruckenden Skulpturen bekannt, die Vergangenes und Unsichtbares ins Reich des Sichtbaren holen und der Leere eine Körperlichkeit verleihen. Abdrücke des Alltäglichen und Zerstörten werden zu Mahnmalen der Zeit. Whiteread ist mit einer sachlich und zugleich raffinierten Außenskulptur im Garten vertreten. In den Innenräumen der Galerie setzt ihr selten gezeigtes fotografisches Werk mit Aufnahmen von Außenräumen den Dialog von Indoor und Outdoor fort.
Der Duke of Richmond ist selbst seit jeher ein passionierter Fotograf und Sammler zeitgenössischer Fotografie. Er überwacht in den Tagen vor der Eröffnung mit Tatendrang die letzten Details, während sein umfangreiches Team von Landschaftsgärtnern über den perfekt geschulten Gallery Staff bis hin zu den eifrigen Köchen im Restaurant die letzten Schliffe ansetzen. Wir durchlaufen mit dem leitenden Direktor Richard Grindy die Ausstellungen und Höhepunkte der Außenskulpturen, ehe sie für das Publikum geöffnet werden. Die Vorfreude, dass hier etwas Bedeutendes geschaffen wurde, ist ihm anzumerken. Ein zentrales Anliegen des Herzogs ist die Kunstvermittlung – insbesondere in einem Land, in dem Kunst- und Kulturunterricht zunehmend unterfinanziert ist. Sally Bacon entwickelte ein umfangreiches Bildungs- und Lernprogramm, das nicht nur junge Menschen anspricht, sondern Besucher aller Altersgruppen aktiv einbindet. Beispielhaft hierfür ist Oiticicas „Magic Square Pavilion“, der erstmals außerhalb Brasiliens zu erleben sein wird. Seine farbenfrohe Installation wurde ursprünglich für Kinder konzipiert und baut spielerisch die Barrieren zwischen Kunst und Publikum ab. Von nun an dem Publikum ganzjährig zugänglich, will das wohldurchdachte Programm Kunst im Dialog mit der Natur und Geschichte erfahrbar machen. Und wenn es sogar an einem so trüben Tag dermaßen bestechend glänzen kann, steht diesem Vorhaben bei keinem Wetter etwas im Weg.
Kärnten PLACES TO GO
Die Geschichte der Villa Eden beginnt im Jahr 1913 – mitten in der Blütezeit der Wörthersee-Architektur. Mit dem Bau der k. u. k. Südbahn ab 1864 entdeckten Städter den Wörthersee für sich und errichteten prachtvolle Villen, Schlösser und Badehäuser. Zwischen 1864 und 1938 prägte dieser Stil das Bild der Region maßgeblich.
Baronin Stefanie Turkovic ließ die Villa Eden nach Plänen von Prof. Franz Baumgartner errichten, einem der bedeutendsten Vertreter dieser Architekturrichtung. Die heutige Villa Eden gilt als Schlüsselbau Baumgartners. Hier verschmelzen englische Landhaus-Tradition und bürgerliche Goethezeit-Architektur zu einem bis heute stilprägenden Wörthersee-Villentyp.
Anna versteht es, diese Herkunft zu bewahren. Ihre Großmutter legte einst den Grundstein für das Haus
am See, ihre Mutter modernisierte es später behutsam. Seit 2020 führt Anna die See Appartements Eden in dritter Generation – mit klarem Blick für Qualität, Design und echte Gastfreundschaft.
Das Anwesen liegt in einer absoluten Premiumlage am Nordufer des Wörthersees. Neun hochwertig ausgestattete Appartements, zwischen 30 m² und 85 m² groß, bieten einen gemütlichen Komfort in einem stilvollen Ambiente. Jedes Appartement wurde mit eigenem Charakter, viel Licht und liebevollen Details ausstaffiert. Voll ausgestattete Küchen, Balkone oder Terrassen – viele mit direktem oder seitlichem Seeblick – gehören zum Standard. Ein besonderes Highlight ist der private Seezugang mit Badesteg und großzügiger Liegewiese. Die Gäste genießen direkten Zugang zum türkisblauen Wasser – exklusiv, ruhig und fernab von jeglichem Trubel. Ein Luxus, der am Wörthersee selten geworden ist.
Anna führt das Haus mit persönlicher Präsenz und echter Gastgebermentalität. Die Betreuung ist individuell, unaufdringlich und herzlich. Ob Restauranttipp, Yogastunde am Steg oder Bootstour zum Sonnenuntergang – hier wird Urlaub nicht nur organisiert, sondern spürbar gestaltet. Die Umgebung bietet beste Voraussetzungen für aktive Erholung: Radwege, Wanderrouten und Wassersport liegen direkt vor der Tür. Velden, Klagenfurt und der Golfplatz Pörtschach sind in wenigen Minuten erreichbar. Was die See Appartements Eden so besonders macht, ist nicht nur der Ort, sondern das Gefühl, angekommen zu sein.
INFOBOX
SEE APPARTEMENTS EDEN
Werftenstraße 69–73
9210 Pörtschach am Wörthersee +43 664 3247449
info@seeappartements-eden.com www.seeappartements-eden.com
Künstler, Maler und Bildhauer
Gerhard Almbauer zeigt sein Können mit beeindruckenden neuen, kreativen Arbeiten.
Ausstellung im Renaissance-Schloss Farrach, Zeltweg, mit 90 Bildern und 10 Bronzefiguren
„
Gerhard Almbauers Arbeiten analysieren und formen als Positionierung eigener Identität. Sein künstlerisches Vokabular ist geprägt von unzähligen Reisen in mystische Gegenden und an magische Orte. Daraus schöpft er, nimmt den Reiz der Landschaft auf, erkennt rätselhaft Vertrautes, schafft neue Gestaltwelten in eine eigene Form der Abstraktion, die den Betrachter herausfordern. (Günter Bucher)
Der 1957 in Graz geborene Künstler Gerhard Almbauer zählt zu den vielseitigsten und beständigsten Persönlichkeiten der österreichischen Gegenwartskunst. Seit über drei Jahrzehnten ist sein Werk auf nationalen wie internationalen Ausstellungen zu sehen – in renommierten Galerien und auf Kunstmessen in Österreich, Deutschland, Liechtenstein, Italien, Luxemburg, Spanien, der Schweiz und sogar den USA. Seine Arbeiten,
die von Ölbildern und Aquarellen über Acrylgemälde bis hin zu Zeichnungen reichen, sprechen eine poetische Sprache zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion.
Im Mai 2025 verwandelte sich das historische Renaissance-Schloss Farrach in ein Zentrum der zeitgenössischen Kunst: In einer großangelegten Ausstellung präsentierte Almbauer rund 90 Werke und 10 Bronze
Mit dem Künstler
Gerhard Almbauer in der Art Lounge Graz in eine Welt voller Kreativität und Inspiration eintauchen.
„ Ich bin ein Reisender. Immer bin ich auf der Suche nach ins Leben gewachsenen Ergebnissen anderer Kulturen, Philosophien, Architekturen und Religionen.“
Renaissance-Schloss Farrach
Almbauers kreatives Schaffen wird von der Liebe zur Dreidimensionalität und zur Skulptur wunderbar umrahmt.
skulpturen, welche die Vielfalt seines Schaffens eindrucksvoll vor Augen führten. Unterschiedlich große Ausstellungsräume boten Platz für intime, skizzenhafte Zeichnungen ebenso wie für großformatige, abstrakte Materialbilder. Besonders faszinierend: Almbauers jüngste Arbeiten mit selbst hergestellten Farben aus Lehm und Ton, die durch ihre erdige Tiefe und expressive Wirkung ideal für seine abstrahierten Bildwelten sind.
Trotz dieser stilistischen Öffnung kommt auch das „klassische“ Werk des Künstlers nicht zu kurz: Seine reduzierten Landschaften aus Andalusien oder dem Maghreb, voller Licht und Stille, zählen zu den wie-
Nächste Ausstellung: 28. August bis 26. Oktober 2025
Kunstraum Hopfgarten Vernissage am 28.08.2025, 19:00 Uhr
derkehrenden Motiven seines Œuvres. „Ich bin ein Grenzgänger zwischen gegenständlicher Malerei und Abstraktion“, beschreibt sich Almbauer selbst – ein Satz, der das Spannungsfeld seiner Kunst auf den Punkt bringt. Seine bevorzugten Malmittel reichen von Acrylfarben, die er für kraftvolle, dynamische Bilder verwendet, bis hin zur Ölmalerei, die er für seine zarten Himmels- und Meereslandschaften einsetzt, um feine Nuancen und atmosphärische Tiefe zu erreichen.
Seit einigen Jahren widmet sich Almbauer verstärkt auch der Skulptur. Aus Ton und Modellierwachs entstehen ausdrucksstarke Figuren – Menschen, Tiere oder abstrakte Formen –, die anschließend in einer professionellen Gießerei in Bronze gegossen werden. Diese dreidimensionalen Werke ergänzen sein malerisches Schaffen um eine neue, greifbare Dimension.
Als Dozent an der Kunstakademie Bad Reichenhall (seit 1999) und Mitbegründer der Kunstfabrik Wien gibt Gerhard Almbauer seine Erfahrung an eine neue Generation von Künstlerinnen und Künstlern weiter. Seine Werke wurden vielfach publiziert und dokumentieren ein Œuvre, das in seiner Tiefe, Vielfalt und poetischen Kraft beeindruckt.
Ein besonderer Tipp für Kunstliebhaber: Besuchen Sie die Art Lounge von Gerhard Almbauer in Graz. In entspannter Atmosphäre können Besucherinnen und Besucher aktuelle Werke aus nächster Nähe erleben und Einblick in den kreativen Prozess des Künstlers gewinnen. Nutzen Sie die Gelegenheit zum persönlichen Austausch – über Techniken, Materialien und die Geschichten hinter seinen Bildern.
„Kunst entsteht im Dialog. Treffen Sie mich in der Art Lounge in Graz, wo Ideen fließen und Kreativität lebendig wird.“
Gerhard Almbauer www.almbauer.at
Triesterstraße 488 8055 Graz-Seiersberg Nur nach telefonischer Absprache! +43 664 1016807 office@almbauer.at
Gartenmöbel der Marke Unopiù, erhältlich über Lederleitner
Wer viel Gartenfläche zu erhalten hat, hat in der Regel auch viele Ideen. Welche Gartenmöbel heute den neuen Lebensmittelpunkt während der Sommertage darstellen und welche Stile sich in historischen Gemäuern besonders gut machen, zeigen wir hier.
Text: Beatrice Tourou
Fotos: bereitgestellt
Ein Investment in neue Gartenmöbel überlegt man sich zweimal, denn von allen Möbeln sind es doch die, die aufgrund der österreichischen Wettersituation in der Regel am wenigsten benutzt werden und auch am meisten aushalten müssen, denn die Witterung kann den Möbeln stark zusetzen. Dennoch sind es die Gartenmöbel, die dem Garten das Gesicht verleihen, denn die Begrünung kann noch so professionell gestaltet sein – wenn die alte Holzbank schon knarrt und die günstige Möbelix-Liege windschief den Gast begrüßt, lenkt auch kein gepflegtes Rosenbeet von der minderwertigen Ausstattung ab. Man kann getrost zu Vintage greifen, es muss ja nicht immer die Katalogausstattung der Royals sein. Aber auch bei gebrauchten Möbeln muss man Hand anlegen, denn es piekst der Nagel, es bricht das Bein oder schält sich die Lackschicht zu ungemütlichen Mitbewohnern, die man doch irgendwann überholen muss, um in seiner Gastfreundschaft wirklich vollendet zu wirken.
Bild links:
Das Garten-Ensemble von Petite Friture passt perfekt in die Weingärten über Ambiente Direct.
Bild rechts: Lederleitner Tisch und Sessel, Vasen & Pflanzen. Fertig ist der Garten.
ganz ehrlich zu sein – eine Sommerküche installieren sollte. Denn heute ist der Grill nicht nur ein Holzkohlespeicher, sondern ein raffiniertes Gasgerät, das die Hitze gleichmäßig verteilt, um einen kulinarischen Haubengenuss erzielen zu können. Man grillt ja oftmals nicht selbst, sondern lässt grillen.
„Ein Garten entsteht nicht dadurch, dass man im Schatten sitzt.“
Josef
Rudyard Kipling 1865 - 1936
Wenn der Koch, die Haushälterin, der Ehemann oder Freund professionell den Grill bedienen können, verlangt es ebenso nach einer Wasserleitung, einem Kühlschrank (die Getränke! das Eis!) – und voilà, fertig ist die Sommerküche. Denn elektrisches Licht auf der Terrasse und im Garten sind heute ja ohnehin selbstverständlich – Solar sei Dank, auch ohne Kabel.
Wer nun über ein Upgrade seiner Gartenmöbel nachdenkt, wird sich fragen: “Welcher Gartentyp bin ich?”
Hat man sich für einen robusten Tisch entschieden, hat man bereits die halbe Miete. Denn heute müssen Tisch und Stühle nicht mehr zusammenpassen. Was nun aber in viele Gärten Einzug gehalten hat, ist das Sofa – um den Alltag in den Garten zu laden. Dort greift man zu einem eisgekühlten Glas Rosé und reicht Tapas, ehe man sich zu Tisch begibt. Das Dinner al fresco wird gern vom Grill serviert, was dazu führt, dass man – um
Der Gesellige, der Introvertierte, der Gemütliche, der Formelle, der Französische, Englische oder Italienische? Denn die Gartenkultur aus dem Ausland ist bereits in österreichische Gärten gezogen, vor allem die italienische. Dazu gesellt sich der moderne Feigenbaum und gewaschenes Leinen als Tischtuch, oder zumindest Serviette– denn ohne geht es nun wirklich nicht. Wer sich bei Zara Home Inspiration holen möchte, sei gewarnt, dass der ästhetische Minimalismus nur funktioniert, wenn man bereit ist, auf die eigene Meinung zu verzichten – und wer ist das denn im Zeitalter des Social Media schon?
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1. (Bild oben) Möbel im Garten von Westwing | 2. Lampenschirm, geflochten, von Ikea, um € 49 | 3. Schuhe, von der spanischen Kultbrand Flabelus, um € 120 | 4. Rock, vom amerikanischen Label Attersee (ja, wie unser Attersee), um € 644 | 5. Vase, von Westwing, um € 99 | 6. Kilim Pouf von kayuhome.co.uk um € 622,95 | 7. Gartenleuchten „Foscarini Gregg“, von Gregg Outdoor, um € 290 | 8. Holzbank, von Sklum, um € 339
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Für den Innen- und Außenbereich
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Lehm, Lehmziegel, etc.
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Die Familie Nicoloso widmet sich seit 400 Jahren dem Ziegelhandwerk – heute in 3. Generation in Österreich. Ihr Sortiment umfasst klassische, moderne und handgefertigte Ziegel, Terrakotta, Klinker & Sonderanfertigungen. Viele Produkte entstehen in traditioneller Handarbeit, gebrannt im letzten Hoffmann-Ringofen Österreichs. Auch für denkmalgeschützte Projekte fertigt die Manufaktur hochwertige Ziegel nach Maß. Durch die enge Zusammenarbeit mit innovativen italienischen Familienbetrieben bringt Nicoloso mediterranes Flair nach Österreich. Besuchen Sie die Manufaktur in Pottenbrunn!
1. (Bild oben) Möbel im Garten von Bemz | 2. Stuhlhusse (speziell für IKEA-Möbel entworfen, Hunderte Stoffe zur Auswahl), von Bemz, um € 229 | 3. Glashaus, von Loberon, um € 2.998 | 4. Servietten, 4er-Set, von La Redoute, um € 25 | 5. Terrakotta-Bodenfliesen in Fischgrätoptik, im Fachhandel | 6. Schale, aus Stein, von Westwing, um € 35 | 7. Kerzenständer, 3er-Set, von Maisons du Monde, um € 49
Wenn es Jahrzehnte überdauern soll ...
1. (Bild oben) Möbel auf Terrasse von Loberon | 2. Buchsbaum, unecht, bei home24.at, um € 113 | 3. Sessel, geflochten, von Loberon, um € 298 | 4. Steinboden „Kensington Naturstein“, bei Lederleitner, um € 115 je m² | 5. Teller, 6er-Set, von Westwing, um € 64 | 6. Besteck, 24-teilig, von Laguiole, ab € 193
Denn eine Küche ist eine zu wenig ...
1. (Bild oben) Gartenküche von Hauser Naturstein | 2. Tapas-Brett, aus Stein, von Muubs, um € 45 | 3. Kleid, von Farm Rio, über mytheresa.com, um € 288 | 4. Salatbesteck, aus Holz, von Nicolas Vahé, um € 17 | 5. Maßgeschneiderte Außenküche mit Emperador-Marmor und Edelstahl, über 1stDibs, um € 29.000 | 6. Rosmarin, im Fachhandel oder schlicht bei Billa
Zu Besuch bei CRISTINA MORENO DE LA COVA
Die SCHLOSSSEITEN besuchten die spanische Unternehmerin, Ehefrau und Mutter (in Erwartung ihres 3. Kindes) in ihrem Wiener Domizil und erfuhren, wie in der Stadtwohnung anders gehostet wird als zu Hause im historischen Anwesen Palacio Portocarrero.
Text, Fotos & Produktion: Beatrice Tourou
Dass die spanische Familie in Wien wohnt, ist einem Zufall zu verdanken: Cristinas Mann Álvaro arbeitet für ein österreichisches Unternehmen. Ursprünglich war er für das Londoner Büro tätig, und das Ehepaar bewohnte vor dem Umzug eine Stadtwohnung in Chelsea. Weil Álvaro weitere Aufgaben innerhalb der Gruppe übernommen hatte, war es für die Familie sinnvoller, in Wien zu leben. Deshalb packte man vom Besteck bis zum Betthaupt alles in Umzugskartons und verschiffte das gesamte Mobiliar nach Wien, wo man umgehend eine großzügig geschnittene Mietwohnung mit originalen Stuckdecken und einem verträumten Grünblick bezog. Heute pendelt Álvaro zwischen den beiden Städten.
„Wir haben in kurzer Zeit unser ganzes Leben in Schachteln verpackt und einen Neustart in Wien gemacht. Hier gefällt es uns wirklich gut. Gerade für junge Familien ist Wien wundervoll und viel geeigneter als London.“ Vor allem, weil die Familie auch in der Vergangenheit einen Anknüpfungspunkt in Wien hatte: Álvaros Großmutter, Prinzessin Marie Wassiltchikoff, floh von Berlin nach Wien und arbeitete gegen Kriegsende als Krankenschwester, ehe sie hier ihren Mann kennenlernte. Ihr Tagebuch, das sie unter Adam von Trott zu Solz im Ministerium schrieb, wurde später unter dem Titel „Die Berliner Tagebücher“ veröffentlicht.
In der Wohnung sieht man zahlreiche Bücher, viele mit spanischem, historischem oder künstlerischem Bezug von Familie oder Freunden. Aber auch Objekte wie die Kerzenständer aus Murano-Glas von Marina Blanca stehen auf dem gedeckten Tisch. Erhältlich sind diese bei Palais Interior, ebenso wie die Tischwäsche von Cristina, die neben einer Stoffkollektion auch Tapeten entwirft. „Ich hatte eigentlich gar keinen Bezug zur Textilindustrie und ursprünglich an der Regent’s University in London BWL studiert. Aber ich wusste, ich möchte gerne ein Produkt kreieren, und liebe das Gestalten von Räumen. Leider bin ich, anders als meine Mutter, keine gute Malerin, also war klar, dass ich diesen Weg nicht einschlagen werde. Mein Gestalten funktioniert anders –mit Räumen. Ich tauche den Lebensraum in Farbe.“
Gerade hat sie eine neue Linie herausgebracht: viel feuriges Rot, große Muster, viel Mix and Match. „Wir sammeln einfach alles zusammen, wie es kommt – von unseren Reisen und Lebensorten“, erklärt die smarte Spanierin. Aufgewachsen ist sie zwischen Sevilla und dem Palacio Portocarrero in der kleinen Stadt Palma del Rio auf halbem Weg zwischen Sevilla und Cordoba.
Das historische Anwesen wurde von ihren Eltern mit viel Liebe zum Detail restauriert und schaffte es sogar in das ikonische Cabana Magazine, das unter InteriorEnthusiasten sehr begehrt ist. Der Palast, wie man Palacio Portocarrero eigentlich wörtlich übersetzt, umfasst Spaniens größte Orangenzucht mit ganzjährigen Gartenanlagen. Ein eindrucksvolles Anwesen, das man auch für Veranstaltungen und Hochzeiten mieten kann. Im Schloss malt ihre Mutter großflächige Werke, die auch in Cristinas Wohnung zu sehen sind. Das Porträt ihres Mannes Álvaro beispielsweise, das neben dem Essplatz hängt, war ein Geschenk von Cristinas Mutter zur Verlobung – ebenso einige florale Arbeiten. Was noch fehlt, sind Porträts der Kinder, die Cristina gerne hätte. Aber das muss warten, denn ganz vollständig ist die Familie noch nicht: Was man
auf unseren Aufnahmen schwer erkennen kann, ist der Umstand, dass Cristina gerade in freudiger Erwartung ist – und die junge Familie im Sommer zu fünft sein wird. Allesamt Jungs, aber das ist Cristina gewohnt, ist sie doch selbst mit zwei Brüdern aufgewachsen.
Die Liebe zum Hosting und zur Tischkultur, die in der Familie allgegenwärtig ist, ließ schnell klarwerden, dass Cristina auch in dieser Richtung arbeiten möchte. Deshalb nahm sie kurzzeitig einen Job in einem Interior-Shop in London an, um zu verstehen, was gekauft wird, wo produziert wird, wie der Markt funktioniert – ehe sie ihre eigene Tapeten- und Stoffkollektion lancierte. Alles wird made to order produziert, sehr hochwertig und auch nachhaltig. Man kann selbst kleine Einheiten in der Wunschfarbe und im eigenen Design gestalten lassen. Ursprünglich eher auf Vorhängen und Pölstern zu sehen, hat es der DelacovaStoff inzwischen auch auf den Tisch geschafft – mit einem Tischset. Ähnlich wie das Essen bunt inszeniert wird, ist dies auch bei Cristinas Mustern der Fall. „Alles fügt sich – und macht gute Laune. Ich serviere gerne Tapas, ganz klar. Es gibt bei uns häufig Jamón oder auch Tomaten und Basilikum. Im Moment hoste ich weniger –aber sobald das Kind da ist, wird es hoffentlich wieder mehr ... vielleicht.“ Denn wie lange die Familie in Wien bleiben wird, wissen sie nicht – sie könnten jederzeit zurück nach London gehen oder dorthin, wo Álvaros Beruf ihn hinführt. Auch das ist ein Grund, warum Cristina sich nie irgendwo ganz angekommen fühlt. „Ich streiche die Wände nicht und investiere nicht in den Raum per se, weil ich ja nicht weiß, wie lange wir bleiben – womöglich zahlt es sich gar nicht aus.“
Es gibt viele Dinge, die sie noch gerne am Tisch sehen möchte – wie etwa eigene Salz- und Pfefferstreuer für jeden Gast. Die gesetzten Dinner werden für bis zu zehn Personen gehostet, sonst finden sich bis zu 60 Gäste ein. „Gerade in London gibt es vieles, was ich gerne kaufen möchte. Ich mag den Stil dort – er ist cozy und sieht nicht neu aus. Das gefällt mir nämlich überhaupt nicht.“ Was kommt, muss sich dem Bestand fügen. Wenn sie endlich irgendwo wirklich angekommen ist – wünschenswerterweise in Madrid, wo auch ihre Familie wohnt –, möchte sie gerne ein Haus mit viel Außenfläche kaufen. „Ich bin Spanierin – da verbringt man eben viel Zeit draußen. Garten und Terrassenfläche sind mir wichtig. Da hoste ich auch am liebsten.“
Ob dieser Tag bald kommen wird, weiß sie nicht. Fest steht jedenfalls: Der nächste Nachwuchs kommt bald. Und das ist schon ein großer Teil des Vermächtnisses, das Cristina gerne hinterlassen möchte.
Das Besteck ist ein Hochzeitsgeschenk von Cristinas Onkel. Das Platzset aus der neuen DelacovaLinie und der Teller aus Spanien sind mitgereist.
Die Gläser sind ebenfalls aus Spanien; das Cabana Magazine sammelt die Interior-Enthusiastin.
Bei Cristina Moreno de la Cova ist, ganz nach spanischer Manier, alles entspannt. Sämtliche Textilien im Bild – die Vorhänge und Stoffrollos sowie Tischtuch, Servietten und Pölster auf der Couch – stammen von ihrem Label „Delacova“. (alles bei Palais Interior erhältlich)
Die Wandkonsole rechts stammt, genau wie unschwer zu erkennen auch der Fortnum & Mason Picknickkorb, aus London. Der Stuhl wurde mit „Delacova“-Stoff bezogen. Nichts darf neu aussehen, alles soll eine Patina haben. Gemütlichkeit schaffen auch die Wandteppiche in der Wohnung, die Bücher sowie der Polster aus der eigenen Kollektion oder aus Venedig. Oben rechts: die aktuelle Tapeten-Kollektion von „Delacova“
Meine Lieblingsschuhe sind von Belle Amie. Am liebsten trage ich flache Schuhe – schließlich bin ich den ganzen Tag auf den Beinen: im Park, im Schloss, unterwegs mit den Hunden. Sie müssen bequem sein, aber auch stilvoll – genau diese Kombination ist mir wichtig. www.belle-amie.de
KULINARISCHER
LIEBLINGSPLATZ
In Salzburg zählt das „Cicchetti“ zu Jennie Moys absoluten Favoriten. Besonders die Pasta Arrabiata – mit reichlich Parmesan verfeinert – begeistert sie jedes Mal aufs Neue. Ein Ort mit Charme, Geschmack und einer Atmosphäre, in der sie sich rundum wohlfühlt.
Aufgewachsen ist Jennie Moy im Norden, wo sie mit ihrer Familie bereits in fünfter Generation das traditionsreiche Familienunternehmen „Fagus-GreCon“ besitzt. Der Firmensitz ist ein architektonisches Meisterwerk, das historische Fabrikgebäude von Walter Gropius heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Dieses kulturelle und unternehmerische Erbe zu bewahren und zugleich zukunftsorientiert weiterzuentwickeln, ist für sie eine Herzensangelegenheit – ein lebendiges Zusammenspiel aus Tradition, Innovation und familiärem Zusammenhalt.
Sie ist eine engagierte Powerfrau mit großem Herzen für Menschen & Natur sowie sozialem Engagement. Mit Begeisterung managt sie Familie, Schloss und Park und setzt sich für soziale Projekte ein – ob als Schirmherrin des Lions Club Anif, die Obdachlosenküche oder das Open Medical Institute. 1995 im Schloss Anif gegründet, setzt sich die internationale Bildungsinitiative für medizinisches Fachpersonal „OMI“ weltweit für die nachhaltige Verbesserung der Gesundheitsversorgung ein. In Namibia leitet sie nun das neue Herzensprojekt der Familie: die exklusive Waldeck Lodge. Ihre Liebe zu den Menschen, zu Kultur und Natur, verbunden mit der Vision ihres Mannes Max, treibt sie an, Visionen Wirklichkeit und in Namibia den gemeinsamen Traum wahr werden zu lassen.
ZWISCHEN SCHLOSSPARK UND SAVANNE
Lieblingsplätze mit Seele Lange war ihr Lieblingsplatz unter einem alten Baum im Schlosspark. Doch mittlerweile zieht es Jennifer Moy immer häufiger nach Namibia – in ein Paradies auf 16.000 Hektar Wildnis, das sie mit viel Leidenschaft aufgebaut hat und nun an Afrika-Reisende vermietet: ihre Farm Waldeck, wo die Weite, die Wildnis und die Magie der Landschaft eine ganz eigene Faszination entfalten. Ihr perfekter Moment? Ein eisgekühlter Gin Tonic – am liebsten ein Hendricks mit Tonic. www.waldecknamibia.com
Seit über 30 Jahren begleitet sie der Klassiker „Allure“ von Chanel – ein Duft, der längst Teil ihrer Persönlichkeit geworden ist. Für Jennie Moy ist er mehr als nur ein Parfum: ein Stück Zuhause, ein vertrauter Begleiter durch alle Lebensphasen. Besonders berührt es sie, dass ihre Kinder und ihr Mann diesen Duft so sehr mit ihr verbinden. Wenn sie sagen: „So riecht Mami“, ist das für sie das schönste Kompliment überhaupt. www.chanel.com
Sie liebt ihren Park, die Natur, die klare Luft, das Spiel der Jahreszeiten – und vor allem die Blumen. Besonders angetan haben es ihr Pfingstrosen, ihre Lieblingsblumen: prachtvoll, zart duftend und von zeitloser Eleganz. Die Paeonia ist für sie Ausdruck von Schönheit und Ruhe. Garten- und Landschaftsdesign ist längst zu einer Leidenschaft geworden – mit Begeisterung lernt sie stetig dazu. Ein Spaziergang durch den Park, dabei Blumen pflücken und anschließend liebevoll Sträuße binden –das sind für Jennie Moy die Momente purer Freude und Erfüllung.
In unseren Ateliers entstehen durch einfühlsames, gefühlvolles Re-Design aus alten, historischen Möbelstücken mit Geschichte, moderne Wohnkunstwerke. Die Metamorphose erfolgt in vielen Stunden liebevoller Handwerkskunst von unterschiedlichen Künstlern, um unseren Kunden Wohlbefinden und Freude, sowie die Gewissheit der abslouten Einzigaritigkeit zu schenken.
DIE ELEGANZ DER EDLEN MATERIALIEN SCHAFFT WOHLBEFINDEN.
MAX & AUREL Klostergasse 22, 2340 Mödling www.maxundaurel.at Öffnungszeiten: Montag–Freitag 10.00 – 18.00 Uhr Samstag 10.00 – 13.00 Uhr
„Mohnblumen“, Emil Nolde, um 1930/1940, Aquarell auf Japanpapier, 27,5 x 24,6 cm
Monumentale apulische Loutrophoros des Baltimore-Malers, 330–320 v. Chr., Höhe: 81,3 cm, € 48.000
Goldener Ring mit Türkis, Malachit und Achtkantdiamanten, Italien, 70er-Jahre
Jakob Gasteiger, 2025, 100 x 80 cm, Acryl auf Leinwand
ERLESENES. GESCHMACKVOLLES. ZEITLOSES.
Der Hof der erzbischöflichen Residenz Salzburg verwandelt sich auch heuer wieder in eine Schatzkammer der besonderen Art: Vom 9. bis zum 17. August lädt die elfte Ausgabe der Sommermesse ART&ANTIQUE dazu ein, durch zweieinhalb Jahrtausende Kunstgeschichte zu flanieren. Etruskische Gefäße treffen auf Wiener Biedermeiermöbel, Emil Noldes „Mohnblumen“ leuchten neben Albin Egger-Lienz’ „Zwei Mäher“.
„Wir dürfen Salzburg seit über einem Jahrzehnt mit außergewöhnlicher Kunst verzaubern“, sagt MesseOrganisatorin Alexandra Graski-Hoffmann. „Auch dieses Jahr präsentieren unsere Top-Aussteller:innen ne-
ben spannenden Bildern seltene Uhren, exquisite Antiquitäten und erlesenen Schmuck.“
Neun renommierte Aussteller:innen zeigen, was Sammler:innen aktuell begeistert: Christoph Bacher Archäologie Ancient Art präsentiert eine monumentale apulische Vase, Kunsthandel Freller ein Spätwerk der Landschaftspionierin Olga Wisinger-Florian. Lilly’s Art glänzt mit Uhren aus der Kaiserzeit, Pintar Schmuck & Silber des 20. Jahrhunderts mit einer charmanten Hundebrosche des Mailänder Designers Frascarolo. The old Treasury setzt auf moderne, signierte Schmuckstücke, während das Kunsthaus Wiesinger mit minimalistischen Lackbildern von Jakob Gasteiger frische Akzente setzt.
„Zwei Mäher“, um 1920, von Albin Egger-Lienz
Bild unten:
„Salat mit grünem Sirup“, Arnulf Rainer, Baden 1929, Öl/Holz, sign. u. bez., 1978, verso Klebeetikett „Peggy Guggenheim Collection“, 125 x 90 cm
Olga Wisinger-Florian, 1844 (Wien) – 1926 (Grafenegg)
Aufgang zum Monastir Sveti Dimitir im Park von Schloss Euxinograd, 1906, Öl auf Karton, 37,6 x 50 cm
Ein Highlight bei der Galerie Sylvia Kovacek ist das Aquarell „Mohnblumen“ von Emil Nolde. RUNGE Kunsthandel stellt diesmal einen besonderen Rainer aus: „Salat mit grünem Sirup“. Und die Schütz Art Society setzt unter anderem auf Werke von Albin Egger-Lienz.
Hinter der Schau steht M.A.C. Hoffmann, ein Veranstalter, der historische Kulissen mit zeitgenössischem Blick inszeniert. Die gelungene Verbindung von Tradition und Gegenwart macht die Messe nicht nur zu einem Handelsplatz, sondern zu einem Forum: Zwischen den Ständen genießt man Kunst und Antiquitäten und tauscht sich über aktuelle und vergangene Zeitgeschichte aus.
Frühe quadratische Tischuhr, Breslau/Schlesien, zweite Hälfte 17. Jahrhundert, 13 × 13 cm
Wer die kulturelle Hochsaison der Festspielstadt stilvoll abrunden möchte, findet hier die ideale Ergänzung zu Mozart und Oper. Ein genauer Blick lohnt – denn hinter jeder Vitrine verbirgt sich eine Geschichte. Die ART&ANTIQUE ist täglich von 11 bis 19 Uhr, am Sonntag, den 17. August, bis 17 Uhr geöffnet.
11. ART&ANTIQUE Residenz Salzburg im Sommer 9. bis 17. August 2025 Sa., 9.8., bis Sa., 16.8.2025, 11–19 Uhr So, 17.8.2025, 11–17 Uhr Residenz Salzburg | www.artantique-residenz.at
Als die „Wunderkammer des Schönen“ wird die feine Boutique im ältesten Teil des Schlosses Reichenau von Kundinnen und Kunden gerne bezeichnet. Man kommt aus dem Staunen kaum heraus, wenn man in die elegante Welt von handgefertigten Tüchern, Schuhen nach Maß, Taschen, eleganten Sakkos nach eigenen Entwürfen und britischer Oberbekleidung eintaucht.
Seiner feinsinnigen Kundschaft bietet Inhaber Werner Kaizar nur Erlesenes an, das ausschließlich in Europa produziert wird, vieles davon auch in Österreich, wie etwa handgemachte Hüte aus der Steiermark, edler Schmuck vom Goldschmied am Saarplatz oder feinste aufbereitete Pelze vom Wiener Kürschner.
Lieferung per Pferd
Hin und wieder liefert Kaizar die bestellte Ware auch selbst zu Pferde an die umliegenden Hotels aus. Das sorgt bei Touristen der ehemaligen Kaiserresidenz durchaus für Erstaunen. Kaizar zu seiner Philosophie: „Die Zeit ist viel zu kostbar, um sich schlecht zu kleiden oder stillos fortzubewegen.“ Er gesteht aber augenzwinkernd ein, hin und wieder doch auf einen alten Bentley zurückzugreifen, wenn er in Eile ist.
Tweed – stilvolle Tradition für jede Gelegenheit
Tweed-Sakkos, -Kappen, -Hüte und -Mäntel für Damen und Herren gehören zu Kaizars besonderen Stärken. Die edlen Stoffe, gefertigt mit klassischer Webkunst, vereinen zeitlosen Stil mit robuster Funktionalität – ein treuer Begleiter durch alle Jahreszeiten.
„ Ein aus der Zeit gefallenes Kleinod im alten Gewölbe des Schlosses Reichenau am Fuße der Rax.“
Ob für die morgendliche Runde mit dem Hund, einen Ausritt durch Wald und Flur, die Jagd oder den Spaziergang über Land: Mit Tweed ist man stets passend gekleidet. Der charakteristische Stoff, einst in den Highlands geschätzt, hat längst seinen festen Platz in der Garderobe all jener gefunden, die Wert auf Qualität, Beständigkeit und ein stilvolles Erscheinungsbild legen.
In der Galerie, in einem Gewölbe aus dem 12. Jahrhundert, werden zeitgenössische Kunstwerke höchster Qualität präsentiert.
Die Auswahl an fein abgestimmten Tweed-Stücken vereint britische Eleganz mit ländlicher Authentizität – und macht jeden Ausflug ins Grüne zu einem stilvollen Auftritt.
Darüber hinaus erwartet die Kundinnen und Kunden ein besonderer Höhepunkt: eine Galerie für zeitgenössische Kunst in einem Kreuzgewölbe aus dem 12. Jahrhundert. Kaizar Art & Tweed präsentiert hier auch Teak-Gartenmöbel aus Verona. Derzeit sind Werke von „Madame Klimt“ Sieglinde Mikula als Dauerausstellung zu sehen. Selbst Opernstar Anna Netrebko ließ es sich nicht nehmen, nach Reichenau zu jetten, um einige Gemälde zu erwerben. Ein durchaus üblicher Anblick sind übrigens Gäste in Tweed, die vor der Boutique – dem Unternehmensslogan „Feel like Kaizar“ folgend – ein Gläschen Sekt auf ihre erworbenen Schätze heben
INFOBOX
KAIZAR Öffnungszeiten:
Donnerstag bis einschließlich Sonntag (!) 10.00 bis 18.30 Uhr
Dependance:
Schlossplatz 5, 2651 Reichenau a. d. Rax +43 676 9122212 www.kaizar.at
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Die z weiterführend, wird auch für die Saison 2025/26 ein exklusives Programm vorgestellt. Der Schwerpunkt wird diesmal auf die Musik(-literatur) gelegt.
Saison vorgestellt. Der Schwerpunkt die
Die Tradition des seit 2006 höchst erfolgreich geführten Literatursalons Wartholz weiterführend, wird auch für die Saison 2025/26 ein exklusives Programm vorgestellt. Der Schwerpunkt wird diesmal auf die Musik(-literatur) gelegt.
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Künstlerpersönlichkeite bis besonderer einzutauchen.
Gelegenheit, herausragende Rahmen
Die Gegend in und um Reichenau an der Rax ist untrennbar mit Sommerfrische, Bergluft und Hochkultur verbunden Nicht ohne Grund entstanden hier seit dem Fin de Siècle Villen und Schlösser, und fanden berühmte Künstlerpersönlichkeiten Inspiration. So kommt bis heute der Kultur in der RaxSemmering-Region ein besonderer Stellenwert zu. Schloss Wartholz, die Schlossgärtnerei und ihre wunderschöne Parkanlage laden dazu ein, die Zeit zu vergessen und ganz in die Welt der Musik und Kultur einzutauchen. Im Stil der früheren Salonkonzerte bietet sich hier die Gelegenheit, herausragende Künstlerinnen und Künstler in exklusivem Rahmen zu erleben. Vom Wiener Ringstraßenarchitekten Heinrich von Ferstel als Gesamtkunstwerk konzipiert, wurde die Gestaltung der Parkanlage in den architektonischen Plan der Villa Wartholz miteinbezogen
Die Gegend in und um Reichenau an der Rax ist untrennbar mit Sommerfrische, Bergluft und Hochkultur verbunden. Nicht ohne Grund entstanden hier seit dem Fin de Siècle Villen und Schlösser, und fanden berühmte Künstlerpersönlichkeiten Inspiration So kommt bis heute der Kultur in der RaxSemmering-Region ein besonderer Stellenwert zu. Schloss Wartholz, die Schlossgärtnerei und ihre wunderschöne Parkanlage laden dazu ein, die Zeit zu vergessen und ganz in die Welt der Musik und Kultur einzutauchen Im Stil der früheren Salonkonzerte bietet sich hier die Gelegenheit, herausragende Künstlerinnen und Künstler in exklusivem Rahmen zu erleben. Vom Wiener Ringstraßenarchitekten Heinrich von Ferstel als Gesamtkunstwerk konzipiert, wurde die Gestaltung der Parkanlage in den architektonischen Plan der Villa Wartholz miteinbezogen.
Grund
Fers el hektischen bei Stille Stern tunden Schatten ein
Im Sinne dieses Gesamterlebnisses, finden unsere Veranstaltungen wahlweise in den Räumlichkeiten des Schlosses, im Park unter freiem Himmel, in der Orangerie, und nicht zuletzt im sogenannten Literatursalon statt. Wir laden Sie ein, im hektischen Alltag innezuhalten, bei uns inmitten der Stille der Berge musikalische Sternstunden zu erleben, ein Konzertmenü zu genießen, im Garten und Interior Shop zu flanieren, oder einfach im Schatten der Platanen ein Buch zu lesen.
Im Sinne dieses Gesamterlebnisses, finden unsere Veranstaltungen wahlweise in den Räumlichkeiten des Schlosses, im Park unter freiem Himmel, in der Orangerie, und nicht zuletzt im sogenannten Literatursalon statt. Wir laden Sie ein, im hektischen Alltag innezuhalten, bei uns inmitten der Stille der Berge musikalische Sternstunden zu erleben, ein Konzertmenü zu genießen, im Garten und Interior Shop zu flanieren, oder einfach im Schatten der Platanen ein Buch zu lesen.
Onlineshop:
Tickets erhältlich im Onlineshop: schloss-wartholz.at/kultur
Tickets erhältlich im Onlineshop: schloss-wartholz.at/kultur
Mail: tickets@schlosswartholz at Tel : +43 2666 52289
Mail: tickets@schlosswartholz at Tel.: +43 2666 52289
Jeden Sommer öffnet Magda von Hanau Schaumburg einige Räume ihres wunderschönen Zuhauses für Kunst.
„Into the Wild“ – so lautet der Titel des heurigen Kunstsalons auf Schloss Meiselberg, zu dem die Künstlerin und Hausherrin Magda von Hanau Schaumburg lädt. Zwei Tage lang können geladene Gäste das Zusammenspiel des prachtvollen Familienanwesens mit den good vibes der neun Protagonisten österreichischer und internationaler zeitgenössischer Kunst erleben. Für die SCHLOSSSEITEN hat sie die Türen schon vorab geöffnet.
Text von Clarissa Mayer-Heinisch
Sie selbst arbeitet mit Ton und Textilien, um daraus bedeutungsvolle Kunstwerke zu schaffen.
Gemeinsam mit der Kuratorin Gabriele Berlin zeichnet Magda von Hanau Schaumburg für Auswahl und Platzierung der Kunstwerke verantwortlich.
Ahnenbilder und moderne Kunst ergeben gemeinsam ein spannendes Ganzes.
Magda von Hanau Schaumburgs Kunst ist aufregend.
Im Herzen Kärntens, mitten in der Natur auf einer Anhöhe über Maria Saal, versteckt zwischen Wiesen, Feldern und Wald, mit einem herrlichen Blick auf die Karawanken, öffnet sich das Tor zu Schloss Meiselberg. Mehrere Gebäude und Türme, deren Fassaden mit Fresken versehen und in warmem Rot und ebensolchem Gelb strahlen, bilden eine Einheit. Im prachtvoll gepflegten Garten kommt uns eine fröhliche Hausherrin entgegen. Ihr Outfit sind Jeans und Gummistiefel, womit sofort klar ist, dass hier absolut alles ihre Handschrift trägt.
Durch die mächtige Haustüre und das Stiegenhaus gelangen wir in einen wunderbaren Saal. Im goldenen Schnitt, mit einem bunten Deckengemälde aus der Barockzeit sowie mit symmetrisch angeordneten, schwarz-weißen Marmorplatten und marmorierten Wänden, bezeugt er die Geschichte des Hauses. Teile wie beispielsweise der dreigeschossige Eckturm samt Zwiebeldach und die zwei Fassadentürmchen stammen noch aus dem 16. Jahrhundert. Doch das meiste ist in der Barockzeit entstanden. So auch die Dreifaltigkeitskapelle, in der die Fresken am Plafond, der Stuck, aber auch die Grabtafeln der Vorfahren der Familie Hanau davon erzählen, dass Schloss Meiselberg der Großfamilie schon lange als Sommerresidenz gedient hat.
Erst Magda und ihr Ehemann Heinrich von Hanau Schaumburg haben das Anwesen zu ihrem permanenten Zuhause gemacht. Nach Wohnsitzen in Italien und in den USA, nach einer Karriere als Model, dem Studium der Kunstgeschichte, der Geburt von Yasmin und Iris, den zwei entzückenden Töchtern, und dem Beginn der Covid-Lockdowns sind die Hanaus in Meiselberg geblieben. Schon die Jahre davor waren sie mit der Renovierung beschäftigt. „Ich bin ein visueller Mensch, eine Perfektionistin“, erzählt Magda von Hanau Schaumburg. „Und eine Ästhetin“, wie wir ergänzen, denn hier ist alles einzigartig schön.
Auf altehrwürdigen Möbeln kann man eindrucksvolle Keramikarbeiten entdecken, zwischen den Ahnenbildern hängt die Malerei von Zeitgenossen, unter die antiken Luster mischen sich spannende Lichtskulpturen, die Magda von Hanau selbst entworfen hat. Ihr Atelier befindet sich im Erdgeschoß der großen Scheune. Hier entstehen ihre Kunstwerke aus verschiedenen Tonarten, hier werden sie von Hand geformt, gebrannt, poliert, manchmal werden sie durch Textilien oder andere organische Materialien ergänzt. „Meine Tonarbeiten sind körperlich tief empfunden“, erklärt die Künstlerin. Ihre Arbeit ist von der Natur
inspiriert, „von Feminismus, von Geschichte und ganz allgemein von der Transzendenz des Lebens“.
Was man sieht, sind dicht bestückte Regale mit Objekten. Zwei Sessel, auf deren Sitzflächen organisch anmutende Tongebilde liegen und an deren Lehnen lange Fäden herunterhängen. Ein silbriges Gefäß, aus dessen rotem Inneren ebenfalls rote Schnüre wallen. Außerdem großformatige Fotografien, die durchscheinend sind und die Spiegelungen eines Baumes in sich tragen. Oder eine feingliedrige Zeichnung der mythologischen Geschichte von Leda mit dem Schwan. All das stellt Magda von Hanau Schaumburgs überbordende Energie, ihre künstlerische Könnerschaft und Kreativität unter Beweis.
Waren ihre eigenen Arbeiten vor der Pandemie in Galerien rund um den Globus zu sehen, ist sie inzwischen selbst zur Galeristin geworden. Bereits zum dritten Mal öffnet sie dafür ihre privaten Räume. Nach „On Varnishing Times“ und „Aequilibrium“ ist „Into the Wild“ das heurige Thema. „Unterschiedliche Hintergründe und unterschiedliche Materialien“ nennt sie als Auswahlkriterien, nach denen sie österreichische und internationale Künstler für den Salon Meiselberg zusammenbringt. Von Eva Schlegel bis zu Erwin Wurm und Markus Rosenberg, von Antonio Bokel aus Rio de Janeiro, Daniel Spivakov aus dem ukrainischen Kiew beziehungsweise Oklahoma in den USA, dem WKND Lab aus Korea und der Italienerin Melania Toma bis zur Hausherrin selbst reicht heuer die Bandbreite.
Gemeinsam mit einem Kurator – in den letzten Jahren waren es Renée Gadsden und Gabriele Berlin, heuer ist es Domenico de Chirico – platziert Magda von Hanau Schaumburg die Arbeiten im großen Speisezimmer, in der Eingangshalle, im sogenannten Fresken-Zimmer und in der Kapelle. In der Bibliothek sind Werke der letztjährigen Ausstellung zu sehen. „Es ist jedes Jahr eine große Herausforderung, den Salon zu organisieren“, erzählt sie, „aber ich mache es mit viel Liebe und Hingabe und betrachte es fast als mein Baby.“ Die Künstler auszuwählen und einzuladen – manche von ihnen kommen bereits früher und arbeiten vor Ort –, die Logistik, das Management, die Menschen zusammenzubringen und auch selbst noch kreativ zu arbeiten, das klingt nach einer ganzen Menge. Übernachtung, sofern noch Betten frei sind, Frühstück, Mittag- und Abendessen, Yoga am Pool, Spaziergänge durch den Wald und Zeit mit Kunst und Künstlern, mit Kuratoren und Sammlern, mit Freunden aus der Gegend oder welchen aus der ganzen Welt. „Salon Meiselberg aims to bring together the passion for art, the world of creativity translated in different cultures, the energy and exchange“ – so die verlockende
Die Gärten rund um das Schloss Meiselberg sind einzigartig schön.
Das Speiszimmer des Schlosses wird für die Kunst temporär zum „White Cube“.
Einladung der Gastgeberin, deren Umgangssprache Englisch ist. Die privaten Räume des Hauses bleiben an den beiden Ausstellungstagen geschlossen. Hinter diesen Türen befinden sich gemütliche Salons, eine Sommer- und eine Winterküche, verschiedene Spiel- und Unterhaltungsräume und natürlich die Schlafzimmer der Familie. Über den Betten der Töchter hat die Trompe-l’Oeil-Malerin Marie Hartig Pflanzen und Tiere aus Magdas brasilianischer Heimat mit dem wahrheitsgetreuen Blick aus dem Fenster auf das Kärntnerland rundum verschmolzen.
In der Küche verwöhnt uns die leidenschaftliche Köchin mit köstlicher Pasta. Dann begleitet Magda von Hanau Schaumburg uns vorbei an den Spalierrosen, den akkurat geschnittenen Buchs-Quadraten, dem langen Familientisch unter dem Platanen-Baldachin bis zu ihrem bislang größten Kunstwerk. Einen Teil des Stammes einer vierhundertjährigen Eiche, die gefallen ist, hat sie zu einem menschlichen Herz gemacht. Die Oberfläche liebevoll und wertschätzend geschliffen, das Innere mit rot lackiertem Ton gefüllt, ist das Objekt der Eyecatcher der heurigen Ausstellung.
Das Gittertor öffnet und schließt sich nach unserem Besuch ganz langsam wieder. Beseelt und inspiriert verlassen wir den Meiselberger Kunstkosmos und die üppig grüne Kärntner Landschaft zu seinen Füßen.
Magda von Hanau Schaumburg hat Kunst studiert und auf der ganzen Welt gelebt; heute ist Schloss Meiselberg ihr Zuhause.
Salon Meiselberg Into the Wild 5./6. Juli 2025 Meiselberg 1, 9063 Maria Saal salonmeiselberg.com
Kärnten PLACES TO GO
Außen ist das Seefels, was es immer schon war: ein Juwel der Wörthersee-Architektur am wohl schönsten Platz am See. Innen ist das Seefels nach der umfassenden Neugestaltung das wohl beeindruckendste 5-SterneSuperior-Schloss- und Kunsthotel im Süden Österreichs. De luxe alle Materialien und avant garde der Stil; eine Verschmelzung von Klassischem und Modernem mit Exotischem und Einzigartigem. Vieles ist Maß- und Handarbeit. Ebenso vieles kommt aus namhaften Manufakturen. Hinter allem stehen namhafte Designer – für ein Ambiente, das staunen lässt.
Urban Jungle im Spa. Vogel- und Blumenparadiese in den Suiten. Über 200 Bilder aus der Familiensammlung Haselsteiner sind 24/7 in den Räumlichkeiten zu sehen. Und Seeblick, Seeblick, Seeblick – auf der erweiterten Gourmet-Terrasse, im Premium-Gym wie auch in den „aufgeblühten“ Treatment-Suiten.
Direkt im See das beheizte Seebad. Direkt am See der luxuriöse Spa. Erleben Sie die Faszination Wörthersee und das Seefels-Urlaubsgefühl.
INFOBOX
Hotel Schloss Seefels*****s Töschling 1, 9212 Pörtschach Techelsberg am Wörthersee E-Mail: office@seefels.at Tel.: +43 4272 2377 www.seefels.at
In einer Welt, die zunehmend von Geschwindigkeit und Digitalisierung geprägt ist, wirken manche Dinge wie stille Gegenpole – Zeichen von Beständigkeit, Geschichte und echter Handarbeit. Jagdabzeichen gehören genau in diese Kategorie.
In einer kleinen Werkstatt in Nordhessen entstehen Kunstwerke, die Geschichten erzählen: von Wild und
Wald, Erinnerung und handwerklicher Meisterschaft. Mit www.jagdabzeichen.com hat Friedrich von Meding eine Marke geschaffen, die tief in der jagdlichen Kultur verankert ist und gleichzeitig modern, persönlich und detailverliebt auftritt.
Hinter jedem Abzeichen steht eine Idee – und ein Mensch, der sich mit ganzer Leidenschaft der Verbindung von Jagdtradition und Gestaltung verschrieben hat.
Vom Hutschmuck zum Traditionssymbol –die Geschichte der Jagdabzeichen
Die Ursprünge der Jagdabzeichen lassen sich bis ins späte 18. und 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Als die Jagd lange Zeit ausschließlich Adeligen und dem hohen Klerus vorbehalten war, entwickelte sich ein eigener Ehrenkodex rund um dieses Privileg. Jagdabzeichen – oft in Form kleiner Anstecker oder Nadeln – dienten dabei nicht nur als Zierde, sondern als Zeichen der Zugehörigkeit und der Verdienste um die Jagd. Mit dem Aufkommen des bürgerlichen Jagdrechts – insbesondere nach dem Jagdpatent von Kaiser Franz Joseph I. im Jahr 1849 – wurden Jagdabzeichen zunehmend populärer. Sie wurden zu Symbolen für Reviere, für den persönlichen Jagderfolg oder als Auszeichnung für besondere jagdliche Leistungen.
In Preußen gab es sogenannte „Jagdmedaillen“, die verdienten Waidmännern von Forstbeamten oder Jagdherren überreicht wurden. Noch heute ist es vielerorts Brauch, dass der Jagdherr nach einer erfolgreichen Jagd ein Abzeichen an besonders verdiente Teilnehmer oder Gäste überreicht. Diese Gesten symbolisieren Anerkennung, Respekt und Dankbarkeit –sie sind Teil eines gelebten Rituals, das weit über das reine Jagen hinausgeht.
Ein überreichtes Jagdabzeichen – ob in Silber mit Gravur oder als individuell gestaltetes Stück mit Wildmotiv – erzählt immer auch eine Geschichte: von der Landschaft, der Jagdgesellschaft, dem erlegten Wild und nicht selten von generationsübergreifender Freundschaft.
Jagdkultur als gelebtes Familienerbe
Die Jagd ist für Friedrich von Meding mehr als ein Motiv auf einem Abzeichen – sie ist Teil seiner Lebenswirklichkeit. „In unserer Familie wird die Jagd seit Jahrhunderten praktiziert und von Generation zu Generation weitergegeben“, sagt er. Der Alltag ist auch davon geprägt: Zeit auf dem Hochsitz, stille Momente im Revier, das gemeinsame Zeichnen von Entwürfen mit den Kindern am Küchentisch, während draußen die Rehe durch den Garten ziehen. „Die Jagd ist in unser Leben eingewoben, und diese Atmosphäre fließt in alles ein, was wir gestalten.“
Auch seine ersten Schritte als Gestalter sind eng mit dieser Welt verbunden. „Mein allererstes Abzeichen war ein springender Rehbock für einen Kunden, der inzwischen ein guter Freund ist. Heute schmunzle ich darüber – damals war ich noch nicht ganz zufrieden mit der Ausführung.
Ich wollte es ihm mehrfach überarbeiten, aber er wollte es genau so behalten. Es ist sein Abzeichen – seine Geschichte.“
„Schon als Kind habe ich fasziniert in die Schmuckkiste meiner Großmutter geschaut“, erzählt Friedrich von Meding. „Da lag für mich ein Zauber drin – in diesen kleinen Dingen, die eine Bedeutung trugen.“ Obwohl er später zunächst Architektur studierte, zog es ihn immer wieder zur Gestaltung, zum Handwerk. Mit seinem Atelier und seiner Werkstatt hat er sich einen Traum erfüllt: das kreative Arbeiten mit edlen Materialien und
das handwerkliche Umsetzen individueller Ideen. Die Umsetzung findet dabei in der eigenen Werkstatt in Nordhessen statt – ein mehrköpfiges Team aus erfahrenen Gold- und Silberschmieden sorgt dafür, dass jeder Entwurf in höchster Qualität realisiert wird.
Die Produktpalette reicht heute von klassischen Jagdabzeichen bis hin zu Schmuckstücken für Taufen, Kommunionen, Verlobungen und Jubiläen, Ringen, Colliers, Diademen und ganzen Tafelaufsätzen. Die Werkstatt lebt von der Vielseitigkeit, und dennoch steht eines stets im Mittelpunkt: die Jagd.
Geschäftsführer von Jagdzeichen.com und passionierter Jäger
„ Schon als Kind habe ich fasziniert in die Schmuckkiste meiner Großmutter geschaut.“
Gestalt gewordene Erinnerungen
Jedes Jagdabzeichen beginnt mit einer Idee – oder besser gesagt: mit einem Gespräch. Friedrich von Meding sieht sich weniger als Künstler denn als Übersetzer von Emotionen und Geschichten. „Ich möchte die Vorstellungen meiner Kunden greifbar machen. Dafür muss man zuhören, zwischen den Zeilen lesen und den Menschen hinter dem Wunsch erkennen.“
Alles beginnt mit einer Skizze: Rehböcke, Hirsche, Sauen, Raufußhühner, Gämsen, Hasen, Füchse sowie Familienwappen, Schlösser oder Naturelemente. Auch zahlreiche afrikanische Antilopen finden ihren Weg in die Werkstatt. Und nicht selten entstehen auch kleine Kuriositäten wie „eine Tee trinkende Stockente auf einem barocken Pavillon“.
Sobald der Entwurf steht, beginnt die Umsetzung in reiner Handarbeit. Aus einer Wachsskulptur wird per Negativguss ein erstes „Masterpiece“ geschaffen. Danach wird eine Silikonform erstellt, die als Basis für die Gussproduktion dient. Die Oberfläche wird bearbeitet, patiniert, poliert oder mit Emaille versehen. Jedes Stück ist ein Unikat – und jedes erzählt seine eigene Geschichte.
Silber, Gold und Geschichten
In der Materialwahl setzt von Meding vor allem auf Sterlingsilber und Gold. Ergänzend kommen Messing, Kupfer und Bronze zum Einsatz. Veredelungen mit Edelsteinen oder Emaille verleihen den Stücken ihren individuellen Charakter. Technisch bleibt alles bei traditionellen Methoden – sämtliche Arbeiten werden ausschließlich in Deutschland gefertigt. „Unsere Ar-
Blatter am Lederband, reinstes Silber, geschmiedet hinter den 7 Bergen
beit basiert auf klassischen Gold- und Silberschmiedetechniken – das ist ein Qualitätsmerkmal, das man fühlen kann.“
Was für manche ein schmückendes Detail ist, bedeutet für andere tiefe Emotion: Jagdabzeichen sind Erinnerungsstücke, Zeichen der Zugehörigkeit, manchmal auch der Dank eines Jagdherrn nach einer besonders bedeutenden Jagd. Sie ehren Erlebnisse, verstorbene Jagdfreunde, treue Hunde oder herausragendes Wild. „Ich sehe oft, wie unsere Kunden ihre Abzeichen mit großer Freude tragen“, erzählt von Meding. „Sie sind Einstieg in Gespräche, Auslöser für Geschichten und Bewahrer von Erinnerung. Ich finde es schön, dass ein kleines Objekt so viel Gewicht haben kann.“
Mit www.jagdabzeichen.com hat Friedrich von Meding einen Ort geschaffen, an dem alte Werte in neue Formen gegossen werden. Seine Werke sind Symbole der Verbundenheit – mit der Natur, mit der Familie, mit der eigenen Geschichte. In einer Zeit der Schnelllebigkeit schafft er Objekte, die bleiben. Und das mit der stillen Eleganz eines Mannes, der nicht sich selbst in den Mittelpunkt stellt, sondern das, was wirklich zählt: das Handwerk und den Menschen dahinter.
Text: Sophia Sungler
JAGDABZEICHEN
Friedrich von Meding
Tel.: +49 152 34068275
E-Mail: fm@jagdabzeichen.com www.jagdabzeichen.com
In Salzburg, wo Kultur und Eleganz aufeinandertreffen, bieten zwei hochmoderne Lagergebäude maßgeschneiderte Lösungen für die stilvolle Aufbewahrung wertvoller Besitztümer. Auf drei Ebenen stehen ca. 500 exklusive Lagerabteile von 1 bis 200 Quadratmetern zur Verfügung – perfekt für Kunstsammler, Unternehmer oder Privatpersonen, die höchste Ansprüche an Sicherheit, Flexibilität und Service stellen.
EIN SERVICE, DER HÖCHSTEN ANSPRÜCHEN
GERECHT WIRD
Für unsere geschätzten Kunden bieten wir weit mehr
als nur eine Lagerfläche – wir bieten eine RundumBetreuung mit höchster Diskretion und Komfort:
• Unterstützung bei individueller Transportorganisation für Wohn- und Firmenübersiedlungen
• Flexible Zwischenlagerlösungen für temporären Bedarf
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• Exklusiver Konferenz- und Besprechungsraum zur kostenlosen Nutzung
Ob wertvolle Kunstwerke, edle Antiquitäten oder sensibles Geschäftsinventar – Ihre Besitztümer sind bei uns in besten Händen. Mit täglichem Zugang von 6 bis 22 Uhr an 365 Tagen im Jahr genießen Sie maximale Flexibilität und Verfügbarkeit, wann immer Sie es wünschen.
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Innenraumgestaltung des ehemaligen Försterstöckls von Schloss Lackenbach durch POLKA – inspiriert von der Natur und der Geschichte des Ortes, mit behutsam freigelegten Farbschichten vergangener Jahrzehnte
POLKA hat für den Hersteller WITTMANN eine Vielzahl unterschiedlicher Kollektionen entworfen – von Sofas über Hochlehnsessel bis hin zu Tischen und Stühlen.
Marie Rahm und Monica Singer vor der Bibliothek, die sie für Phileas am Opernring entworfen haben.
Elegant bemaltes Porzellan für Herend, ein Dekanter für Lobmeyr, Kunstobjekte aus Riess Emaillegeschirr für die Vienna Design Week oder der Chocolate Room des Hotel „Altstadt Vienna“ sind nur einige der Kreationen von Marie Rahm und Monica Singer, die seit mehr als zwanzig Jahren unter dem Namen „POLKA Products“ mitten in Wien ihre kleine, feine Kreativwerkstatt betreiben.
Durch die wirbelige Mariahilfer Straße in ein Haustor, ein düsteres Stiegenhaus hinauf und hinein in das Reich der beiden Designerinnen. Regale voller Objekte, von denen man jedes einzelne gerne angreifen würde, Türme von Zeitschriften und zwei große Schreibtische. Viel mehr gibt es nicht. Alles andere spielt sich in der Phantasie von Marie und Monica ab, und diese scheint landauf, landab gefragt zu sein. Allein die Kundenliste der beiden liest sich wie das Who’s who der Ästheten. Sie reicht von der Möbelwerkstatt Wittmann bis zu den Badewelten Laufen, von Museen bis zur philanthropischen Organisation Phileas, von Schlössern bis zu Hotels und von großen, international tätigen Firmen bis zu kleinen Nischen-Unternehmen.
„Unsere Passion ist die Erforschung der Produktgeschichte und -kultur und die daraus resultierende Entwicklung zeitgemäßer Lösungen für unsere Kunden“, sagen die beiden, die sich während des Studiums an der Angewandten kennengelernt und gleich mit ihrer ersten Kreation, einem biegbaren Brotkorb, der mit einer abnehmbaren Serviette überzogen ist, selbstständig gemacht haben. Der Name POLKA, den sie ihrem Start-up damals gaben, bedeutet für Rahm und Singer „Eleganz im Alltag. Raffiniert, aber auch spielerisch“ –genauso wie der als „Polka“ bekannte Tanz.
Im Moment sind es vor allem Innenarchitekturprojekte, die über die Computer flimmern. Stefan Ottrubay, Vorsitzender der Esterházy Stiftungen, hat Marie Rahm
Bild links:
Zeitlose Eleganz auf dem Nachttisch: Karaffe und Glas „Josephine“ von POLKA. Eine mundgeblasene Komposition aus Musselinglas für Lobmeyr, formschön und funktional: Das Trinkglas dient zugleich als Verschluss der Karaffe.
und Monica Singer damit beauftragt, aus dem ehemaligen Försterstöckl, einem Seitenflügel des Schlosses Lackenbach im Burgenland, ein Boutiquehotel zu machen. Was daraus geworden ist, nennt sich Hotel „Zum Oberjäger“ und kann sich sehen lassen: Insgesamt 13 individuell gestaltete Zimmer, in denen Designermöbel durch historische Möbel aus dem Familienfundus ergänzt wurden und wo Stoffe und Farben Ambiente schaffen, Bilder für die Suiten namensgebend werden und Badezimmer Luxus verheißen. Ein großer Gemeinschaftskochbereich steht nicht nur für das Frühstück der Gäste, sondern auch für Koch- und andere Seminare zur Verfügung.
Nicht minder kreativ war das Design-Duo im Hotel „Altstadt Vienna“, wo sie nicht nur den erwähnten Chocolate Room gestaltet, sondern sich auch das gesamte Leitsystem ausgedacht haben. Die Schlüsselbänder sind von den gewebten kaiserlichen Ordensbändern inspiriert, was unter anderem die Wertschätzung des Hoteliers gegenüber seinen Gästen ausdrücken soll. Große Freude machte zuletzt auch der Auftrag eines privaten Hausherrn, der sich einen hübschen Zweitwohnsitz gestalten ließ. Rahm und Singer ist es in diesem Fall gelungen, Vorhandenes durch einige neue Objekte zu ergänzen und mittels Farbkonzept ein maßgeschneidertes Ambiente zu schaffen.
Mit der Beratung des Weinguts Wieninger haben die POLKA Designerinnen ein funktionales Trinkglas-
Service für Lobmeyr entwickelt, für Vöslauer ein Wasserglas, dessen Form Wellen gleicht und nicht nur optisch schön, sondern auch haptisch praktikabel ist. Für die Wiener Wirtschaftskammer hat das Duo einen nachhaltigen, hölzernen Christbaum kreiert. Und für Wittmann ist ein Fauteuil samt Fußhocker entstanden, der schon längst Kultstatus erreicht hat.
urch die wirbelige Mariahilfer Strasse in ein Haustor, ein düsteres Stiegenhaus hinauf, und hinein in das Reich der beiden Designerinnen. Regale voller Objekte, von denen man jedes einzelne gerne angreifen würde, Türme von Zeitschriften und zwei große Schreibtische. Viel mehr gibt es nicht. Alles andere spielt sich in der Phantasie von Marie und Monica ab und diese scheint landauf-landab gefragt zu sein. Allein die Kundenliste der beiden liest sich wie das who-is-who der Ästheten. Sie reicht von der Wittmann Möbelwerkstatt bis zu den Laufen Badewelten, von Museen bis zur philanthropischen Organisation Phileas, von Schlössern bis zu Hotels und von großen, international tätigen Firmen, bis zu kleinen Nischen-Unternehmen.
„Unsere Passion ist die Erforschung der Produktgeschichte und -kultur und die daraus resultierende Entwicklung zeitgemäßer Lösungen für unsere Kunden“ sagen die beiden, die sich während des Studiums an der Angewandten kennengelernt- und gleich mit ihrer ersten Kreation, einem biegbaren Brotkorb, der mit einer abnehmbaren Serviette überzogen ist, selbstständig gemacht haben. Der Name Polka, den sie ihrem Startup damals gaben, bedeutet für Rahm und Singer „Eleganz im Alltag. Raffiniert, aber auch spielerisch“ – genauso, wie der als Polka bekannte Tanz.
Im Moment sind es vor allem Innenarchitekturprojekte, die über die Computer flimmern. Stefan Ottrubay, Vorsitzender der Esterhazy Stiftungen, hat Marie Rahm und Monica Singer damit beauftragt, aus dem ehemali-
Kochsalon im Hotel „Zum Oberjäger“
gen Försterstöckl, einem Seitenflügel des Schlosses Lackenbach im Burgenland, ein Boutique Hotel zu machen. Was daraus geworden ist, nennt sich Hotel Zum Oberjäger und kann sich sehen lassen. Insgesamt 13 individuell gestaltete Zimmer, in denen Designermöbel durch historische Möbel aus dem Familienfundus ergänzt wurden, und wo Stoffe und Farben Ambiente schaffen, Bilder für die Suiten namensgebend werden, und Badezimmer Luxus verheißen. Ein großer Gemeinschaftskochbereich steht nicht nur für das Frühstück der Gäste, sondern auch für Koch- und andere Seminare zur Verfügung.
Nicht minder kreativ war das Design Duo im Hotel Altstadt Vienna, wo sie nicht nur den erwähnten Chocolate Room gestaltet-, sondern sich auch das gesamte Leitsystem ausgedacht haben. Die Schlüsselbänder sind von den gewebten kaiserlichen Ordensbändern inspiriert, was unter anderem die Wertschätzung des Hoteliers gegenüber seinen Gästen ausdrücken soll. Große Freude machte zuletzt auch der Auftrag eines privaten Hausherrn, der sich einen hübschen Zweitwohnsitz gestalten ließ. Rahm und Singer ist es in diesem Fall
Der biegsame Brotkorb, der bei GOODGOODS in Produktion ist, war eines der ersten Objekte des Design-Duos.
gelungen, Vorhandenes durch einige neue Objekte zu ergänzen und mittels Farbkonzept ein maßgeschneidertes Ambiente zu schaffen.
Mit der Beratung des Weinguts Wieninger haben die Polka Designerinnen ein funktionales Trinkglas-Service für Lobmeyr entwickelt, für Vöslauer ein Wasserglas, dessen Form Wellen gleicht und nicht nur optisch schön, sondern auch haptisch praktikabel ist. Für die Wiener Wirtschaftskammer hat das Duo einen nachhaltigen, hölzernen Christbaum kreiert und für Wittmann ist ein Fauteuil samt Fußhocker entstanden, der schon längst Kultstatus erreicht hat.
Design, Köck Trachten, Kirchberg am Wechsel
Marie Rahm und Monica Singer gestalten Shops, private Wohnungen (siehe oben), aber auch Gläser und andere Objekte.
Auf der Mailänder Messe für Design konnten die beiden Damen zu Beginn ihres Schaffens ihre Produkte zeigen. Unter anderem machte dort der sogenannte Federsessel Furore, ein Sitzmöbel, das über und über mit schwarzen Hühnerfedern beklebt ist und bereits etliche Male für Fotoshootings entliehen
Handbemaltes Porzellanservice von Herend – eine zeitgemäße Interpretation traditioneller Formen, gezeigt bei der Vienna Design Week 2012
wurde. Ebenso viel Echo hat das Polka Duo für eine tätowierte Lederbank bekommen. Ein renommierter Profi seines Fachs hat mit seinen Nadelstichen einen Teil der Sitzfläche gestaltet und das Sitzmöbel dadurch zu einem Kunstobjekt werden lassen, das mittlerweile Teil der Sammlung des Museums für Angewandte Kunst in Wien (MAK) ist.
Inspiration und Ideen holen sich die beiden Designerinnen bei Ausstellungen, auf Reisen oder aus Zeitschriften. „Oder einfach aus dem Alltag. Das Spannende ist, dass alles, was wir machen, unmittelbar mit unseren Auftraggebern zu tun hat, etwas Grundlegendes und Funktionales sein muss, aber auch viel mit Emotion zu tun hat“ analysiert Monica Singer. „Wir wollen Dinge schaffen, die dem Benutzer ans Herz wachsen und Räume zum Wohlfühlen.“
Text: Clarissa Mayer-Heinisch
Für Kooperationen und einen Überblick über unsere Produkte besuchen Sie bitte www.polkaproducts.com
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Straße 102 1180 Wien, AT MAK.at
Ringe und Taschen aus der MAK Sammlung
2025
s gibt Künstlerinnen, deren Werk sich nicht in Worten erklären lässt, sondern in Farbe und Form. Antonia Riederer ist eine von ihnen. Geboren 1971 in Grieskirchen, war früh spürbar, dass ihre Wahrnehmung der Welt anders funktioniert – als Zusammenspiel von Linien, Licht und Intuition. Nach einer Ausbildung zur Werbedesignerin führte sie der Weg zu einem Ort, an dem aus dem inneren Drang ein professionelles Fundament
werden konnte: an die Kunstuniversität Linz. Dort studierte sie Malerei und Grafik bei Ursula Hübner und Erich Ess – eine Zeit, die weniger stilprägend als befreiend wirkte. Denn was Riederer suchte, war nie ein Stil, sondern ein Ausdruck. Und der ließ sich nicht in Schubladen pressen.
Wer vor einem der Bilder von Antonia Riederer steht, merkt rasch: Hier geht es nicht um Abbild oder bloße
Technik. Ihre Köpfe, ihre Figuren – manchmal nur schemenhaft angedeutet – tragen etwas Archetypisches in sich. Sie sind keine Porträts, keine Identitäten, sondern Projektionen. Wie Figuren eines inneren Theaters, das jeder Betrachter selbst füllt. Die Farbflächen sind klar abgegrenzt und doch niemals starr. Da ist Bewegung in den Grenzen. Struktur, die offen bleibt. Ihre Bilder erzählen keine Geschichten – sie halten Zustände fest. Zwischen Wachheit und Traum, zwischen Vertrautheit und Fremdheit.
In ihren Landschaften wird das noch stärker spürbar. Diese oft weit geöffneten Bildräume wirken wie eine Erinnerung an etwas, das man nie erlebt hat – aber dennoch kennt. Es ist diese prägnante Mischung aus Verortung und Entrückung, die Riederers Arbeiten so eigen macht. Nicht selten wirkt ein einziger Horizontstrich wie eine seelische Linie. Und das liegt wohl daran, dass die Künstlerin stets versucht, hinter die sichtbaren Dinge zu blicken. Es geht ihr nicht darum, was ein Ort ist, sondern darum, was er mit einem macht. Die Landschaft als Empfindungsraum.
Riederers Reisen führten sie in viele Länder – Mexiko, Jordanien, Frankreich, Australien, Spanien, England –, und doch hat sie sich nie als Weltenbummlerin im klassischen Sinne gesehen. Vielmehr suchte sie nach Spuren: nach Licht, nach Formensprachen, nach Zwischentönen. Diese Erfahrungen sind in ihren Arbeiten spürbar, aber nie vordergründig. Kein Exotismus, keine Effekthascherei, sondern ein ruhiger Dialog mit dem Fremden, der über die Jahre zu einem inneren Atlas wurde.
Ein weiteres Kapitel begann 2017, als sie gemeinsam mit der Künstlerin Marie Ruprecht den örtlich flexiblen KUNSTSALON gründete. Was als Idee zweier Frauen begann, wurde bald zu einem ernst zu nehmenden Format im oberösterreichischen Kunstbetrieb. Der KUNSTSALON zeigt Werke der beiden Künstlerinnen im Dialog mit Arbeiten von geladenen Gastkünstlerinnen. Er ist Ausstellung, Diskursraum, Plattform – und vor allem ein Gegenentwurf zu klassischen Institutionen. Er nutzt unterschiedliche Räume, wagt sich hinaus in ländliche Regionen,
„Ich bin Malerin und glücklich damit. Ich will auch gar nichts anderes machen –Leinwand, Farben und Pinsel sind mein Metier.“
bringt Kunst dorthin, wo sie überraschen darf. Dabei ist nichts gefällig: Die Themen sind oft herausfordernd, die Werke vielstimmig. Was Riederer und Ruprecht kuratieren, folgt keinem Trend. Es folgt einer Haltung.
So wurden in den vergangenen Jahren Ausstellungsreihen wie „Über die Natur der Dinge“, „Alle Zeit der Welt“ oder „Der Lauf des Lebens“ an ganz unterschiedlichen Orten realisiert: in Leerständen, in einer alten Spitalskirche, auf einem Schloss, in einem Passauer Kulturhaus. Immer wieder entstehen neue Dialoge zwischen Raum, Werk und Publikum. Und fast immer steht dabei ein weiblicher Blick im Zentrum –bewusst, nicht dogmatisch. Der KUNSTSALON ist kein Frauenkollektiv, aber ein Ort, an dem Frauen sichtbarer werden. Und das ist in der Kunstwelt noch immer keine Selbstverständlichkeit.
Im Herbst 2024 verbrachten Antonia Riederer und Marie Ruprecht einen Monat als Schlossmalerinnen auf Schloss Weinberg, einem imposanten Renaissancebau im oberösterreichischen Mühlviertel. Das Schloss, das heute als Landesbildungszentrum genutzt wird, bietet Künstlerinnen und Künstlern regelmäßig die Möglichkeit, im Rahmen eines Artistin-Residence-Programms der Kunstsammlung des Landes Oberösterreich vor Ort zu arbeiten. In dieser besonderen Atmosphäre – zwischen geschichtsträchtigen Räumen, barocken Stiegenhäusern und der sanften Hügellandschaft ringsum – entstanden neue Werke, die Raum, Zeit und Erinnerung miteinander verweben. Eine Auswahl wird im darauffolgenden Jahr in der Schlossgalerie präsentiert. Für Riederer war es eine intensive Auseinandersetzung mit Ort und Ge-
schichte – und zugleich ein weiteres Kapitel ihres künstlerischen Dialogs mit der Welt.
Was Riederer auszeichnet, ist ihre Fähigkeit zur Verdichtung. Ihre Werke wirken reduziert, aber nicht einfach. Sie lassen Raum – für Deutung, für Projektion, für Stille. In einer Zeit, in der alles lauter wird, ist das eine Qualität, die man nicht unterschätzen sollte. Vielleicht ist es genau das, was sie antreibt: nicht nur das Sichtbarmachen, sondern das Sichtbarwerden. Das ist kein Zufall, sondern künstlerische Konsequenz. Und sie bleibt dran. Die Fortsetzung der Ausstellung „Die Natur hat immer recht“ ist für August 2025 in Passau geplant, für 2026 eine weitere Station in Oberösterreich und darüber hinaus.
Im Sommer erscheint ein neues, sehr umfangreiches Kunstbuch über die letzten Schaffensjahre.
Antonia Riederer ist keine, die den schnellen Ruhm sucht. Sie bleibt lieber auf leisen Wegen, aber mit klarer Richtung. Ihre Kunst ist offen, aber nicht beliebig. Und das macht sie so zeitlos wie notwendig.
ANTONIA RIEDERER +43 664 5906100 www.antonia-riederer.at
SCHLOSSMALERINNEN
Schloss Weinberg
Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Oktober 2025 zu sehen.
BELLAS WIEN
Dorotheergasse 5 1010 Wien
Getreidegasse 47 5020 Salzburg
BELLAS MÜNCHEN
Fürstenfelder Straße 12 80331 München
BOTANIK, CHAMPAGNER & CHARME –DAS NEUE GESICHT DES THE CHARLES HOTEL IN MÜNCHEN
Wer sagt, dass Luxus steif sein muss, hat ganz sicher noch keinen Fuß in die frisch verwandelte Lobby des The Charles Hotels gesetzt. München hat ein neues Wohnzimmer – und es duftet nach Jasmin, klingt nach beschwingtem Lachen und sieht aus wie das elegante Zuhause einer sehr stilvollen Weltenbummlerin.
Text: Lisa Gasteiger-Rabenstein
Fotos: © RFH The Charles Hotel
Die Deluxe Suite im The Charles Hotel – eleganter Luxus mit großzügigem Raum, stilvollem Interieur und Blick auf die historischen Dächer Münchens
Seit Mai 2025 erstrahlt das 5-Sterne-Superior-Haus aus der Kollektion der Rocco Forte Hotels in neuem Glanz. Oder besser: in feiner, floraler Frische, inspiriert vom benachbarten Alten Botanischen Garten und gestaltet von keinen Geringeren als Paolo Moschino, Philip Vergeylen und der legendären Olga Polizzi.
Schon beim Betreten der Lobby spürt man: Hier wurde nicht einfach renoviert, hier wurde verwandelt. Ein zentraler Tisch mit prächtigen Blumenbouquets, kunstvoll eingefasst von Statuen und kuratiertem Licht, empfängt die Gäste wie alte Freunde. An der Rückwand sorgt ein elegantes Wandkunstwerk des französischen Künstlers François Mascarello für Tiefe, Charakter und eine Prise Pariser Esprit.
Wer dann weiter in die Florio Bar tritt, findet sich plötzlich in einem botanischen Gesamtkunstwerk wieder. Der Name klingt nach Italienurlaub – und genau das will Küchenchef Fulvio Pierangelini auch servieren: dolce vita für den Gaumen. Umgeben von olivgrüner Leinentapete, silbrig schimmernden Bäumchen und Pflanzenmotiven auf Seidendrucken fühlt
man sich fast wie in einer mediterranen Orangerie. Das Menü ist eine Liebeserklärung an die italienische Aperitivo-Kultur: kleine, raffinierte Gerichte, offene Weine, handverlesene Spirituosen – alles angerichtet mit jener lässigen Grandezza, die nur die besten Häuser beherrschen.
Direkt angrenzend und durch halbtransparente Türen charmant separiert, liegt der neue Private Dining Room, der morgens ein opulentes Frühstücksbuffet beherbergt und abends zur eleganten Kulisse für intime Dinner wird. Der stilvolle Parkettboden in warmen Brauntönen und die floralen Wandmalereien verleihen dem Raum etwas Heimeliges und gleichzeitig Weltläufiges – ein Ort für besondere Anlässe oder einfach nur zum Verweilen mit Stil.
Wem der Sinn nach frischer Luft steht, dem bietet die neu gestaltete Terrasse auf 200 Quadratmetern ein ruhiges Refugium mitten in der Stadt. Hier, wo große Sonnenschirme Schatten spenden und filigrane Haberdashery-Lichtskulpturen aus 258 Porzellanblättern im Wind leise rascheln, lässt sich der Sommer besonders stilvoll genießen. Die neuen Möbel in weichen Grüntönen,
Ein eleganter Empfang: In der neu gestalteten Lobby begrüßt ein imposanter Tisch mit üppiger Blumendekoration die Gäste, flankiert von Statuen und gekrönt von einem kunstvollen Gipsrelief des französischen Künstlers François Mascarello.
Das Charles Spa im The Charles Hotel München bietet eine luxuriöse Wellness-Oase mit einem 15 x 8 Meter großen Innenpool, finnischer Sauna, Dampfbad mit Farb- und Aromatherapie sowie exklusiven Behandlungen mit Irene Forte Skincare und Cellcosmet-Produkten. Neben klassischen Massagen und Gesichtsbehandlungen umfasst das Angebot auch Signature-Rituale wie das „Munich’s Finest“.
DIE ZIMMER UND SUITEN
im The Charles Hotel München zeichnen sich durch großzügige Raumgestaltung, modernes Design und hochwertige Ausstattung aus. Viele der Zimmer bieten zudem beeindruckende Ausblicke auf den Alten Botanischen Garten oder die Münchner Altstadt und sind ideal für Familien, da sie miteinander verbunden werden können.
gepolstert mit Mustermix-Kissen, machen den Ort zu einer grünen Oase – perfekt für einen Drink am Nachmittag oder ein spätsommerliches Abendessen bei Kerzenschein.
Besonders charmant ist auch die neue Circle Bar in der Lobby – benannt nach dem ikonischen roten Stahlring von Mauro Staccioli, der vor dem Hotel thront. Im Inneren erwartet die Gäste ein Art-déco-Ambiente mit kosmopolitischer Note. Von feinem Tee und Patisserie am Nachmittag bis zu prickelndem Champagner in den Abendstunden wird hier alles serviert, was mondäne Herzen höherschlagen lässt.
Bei all der Ästhetik kommt natürlich auch das Wohlbefinden nicht zu kurz, denn das The Charles Hotel versteht Wellness nicht als Luxus, sondern als Haltung. Im hoteleigenen Spa werden Körper und Geist mit hochwertigen Treatments, Massagen, Dampfbädern und einem großzügigen Pool verwöhnt. Wer hier abschaltet, fühlt sich nicht wie auf der Durchreise, sondern wie angekommen.
Und während die Erwachsenen sich dem Genuss hingeben, kommen auch die kleinen Gäste auf ihre Kosten. Das Hotel beweist eindrucksvoll, dass Exzellenz und Familienfreundlichkeit kein Widerspruch sind. Kinder erwartet ein liebevoll kuratiertes Angebot mit Spielmaterialien, Überraschungen auf dem Zimmer,
eigenen Menüs und einem Team, das Kindern freundlich und mit echter Herzlichkeit begegnet.
Das alles macht das The Charles Hotel in München zu mehr als nur einer luxuriösen Unterkunft. Es ist ein Ort der Lebenskunst, ein Rückzugsort mit kosmopolitischer Seele und botanischem Herz. Hier treffen Design und Detailverliebtheit auf Leichtigkeit und Lebensfreude. Ein Hotel, das seine Gäste nicht beeindrucken will, sondern berührt. Und das – ganz nebenbei – zu einem der schönsten Gründe wird, wieder einmal nach München zu reisen.
THE CHARLES HOTEL Sophienstraße 28, 80333 München, Deutschland +49 89 5445550 www.roccofortehotels.com
Beratung zur individuellen Health-Journey – vor Ort oder remote
Der „Supplements-Heaven“ – eigens kreiert von CORTHEA im Concept Store
Im Herzen von Innsbruck, eingebettet in die barocke Pracht des Palais Trapp, entsteht ein besonderer Ort. Ein Health Club, der ganzheitliche Gesundheit neu definiert – auf wissenschaftlicher Basis, mit modernsten Technologien und in einem Ambiente, das Ruhe und Exzellenz verbindet. CORTHEA ist mehr als ein Gesundheitszentrum: Es ist ein persönlicher Rückzugsort, ein Health-Hub für nachhaltige Vitalität, mentale Stärke und ganzheitliche Transformation.
Das Palais Trapp selbst – ein historisches Juwel mit weitläufigem Rosengarten – verleiht dem Konzept einen einzigartigen Rahmen. Wo früher Adel residierte, begegnen sich heute moderne Gesundheitswissenschaften und traditionsreiche Heilkunst auf Augen-
höhe. Dieser bewusste Kontrast aus Geschichte und Zukunft ist kein Zufall, sondern Teil der Vision der Gründer:innen Marie und Paul. Ein Ort sollte entstehen, der das Beste aus beiden Welten vereint.
Das Gesundheitszentrum verfolgt einen Ansatz, der auf individuelle Lösungen statt auf standardisierte Programme setzt. Jede Reise beginnt mit einer umfassenden Anamnese. Durch präzise Diagnostik und persönliche Gespräche wird der aktuelle Gesundheitszustand erfasst – körperlich, mental und energetisch. Daraus entstehen maßgeschneiderte Strategien, die nicht nur Symptome behandeln, sondern Ursachen erkennen und Veränderung ermöglichen. Im Fokus steht die nachhaltige Verbesserung von Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität.
MARIE HAIM-SWAROVSKI MITGRÜNDERIN VON CORTHEA
„CORTHEA fungiert als zentraler Hub, der alle erstklassigen Lösungen für die Health-Journey unter einem Dach vereint. Kund:innen müssen nicht selbst nach Expert:innen suchen, sondern profitieren von einem spezialisierten Team, das sie langfristig begleitet und unterstützt.“
Dafür kombiniert das Lifechanging Institut vier zentrale Säulen: Regeneration, Bewegung, Ernährung und Coaching. Die daraus entstehenden Konzepte sind so vielfältig wie die Menschen, für die sie geschaffen werden – ob zur Optimierung der körperlichen Fitness, zur Unterstützung mentaler Resilienz oder als präventive Maßnahme für langfristiges Wohlbefinden.
High-Tech trifft Tiefenwirkung
Was ist hier so besonders? Zum einen die Integration modernster Technologie mit fundiertem medizinischem Wissen. Anwendungen wie Vasper: ein in Zusammenarbeit mit der NASA entwickeltes Trainingssystem, das die Effekte eines herkömmlichen 90-minütigen Workouts auf nur 21 Minuten komprimiert. Durch die innovative Kombination aus Kühlung, Kompression und präzise kontrollierten Bewegungen wird die Hormonproduktion gezielt beeinflusst: Der Cortisolspiegel, der mit Stress und Entzündungen verbunden ist, wird gesenkt, während der IGF (Insulin-like Growth Factor) und Testosteron, die beide für Muskelaufbau und Regeneration entscheidend sind, erhöht werden. Studien belegen, dass diese Methode nicht nur die muskuläre Regeneration beschleunigt, sondern auch die Herz-Kreislauf-Gesundheit fördert sowie die Stoffwechselfunktion optimiert. Darüber hinaus zeigen wissenschaftliche Untersuchungen positive Effekte bei der Rehabilitation von Erkrankungen wie Parkinson und Multipler Sklerose, indem die Mobilität verbessert und trainingsbedingte Erschöpfung reduziert werden.
Die Nahinfrarotlicht-Therapie NovoTHOR oder das intermittierende Höhentraining IHHT wirken gezielt auf zellulärer Ebene. Sie unterstützen die Regeneration, stärken das Immunsystem und fördern die natürliche Energieproduktion des Körpers.
ICAROS – innovatives Bewegungstraining mit Virtual-Reality
VASPER & IHHT – zukunftsweisende Trainingsmethoden
Doch Technologie ist hier kein Selbstzweck. Vielmehr wird sie gezielt dort eingesetzt, wo sie messbare Effekte bringt – zum Beispiel bei der Entgiftung, der Leistungssteigerung oder der Reduktion von Stressfaktoren. Die Verbindung von Diagnostik, Innovation und persönlicher Begleitung ermöglicht es, individuelle Ziele mit höchster Effizienz zu erreichen.
Darmgesundheit, Biohacking & Longevity – wissenschaftlich statt modisch
Begriffe wie Mikrobiom, Biohacking oder Longevity sind in vielen Wellness-Konzepten nur Schlagwörter –beim Health-Tempel in der Innsbrucker Altstadt sind sie wissenschaftlich fundierter Bestandteil der Metho-
NovoTHOR – modernste Lichttherapie für Regeneration und Zellaktivierung
Kuratierte Nahrungsergänzungsmittel im CORTHEA Store
dik. Die gezielte Analyse der Darmflora etwa ist hier kein optionales Extra, sondern ein zentraler Baustein für ganzheitliche Gesundheit. Denn Studien zeigen, wie eng das Mikrobiom mit unserem Immunsystem, unserer Stimmung und unserer kognitiven Leistungsfähigkeit verknüpft ist.
Durch präzise Mikrobiomanalysen und darauf abgestimmte Empfehlungen im Hinblick auf Ernährung und Lebensstil wird die Basis für langfristige Balance geschaffen – für mehr Energie, bessere Verdauung, klareren Fokus. Diese Herangehensweise ist ein Beispiel dafür, wie CORTHEA Komplexität verständlich macht und Wissenschaft in konkrete, alltagstaugliche Lösungen übersetzt.
Private Umkleide für maximale Diskretion und Komfort
CORTHEA richtet sich an Menschen, die Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen – nicht nur kurzfristig, sondern als bewussten Lebensstil. Dieser Anspruch spiegelt sich auch im exklusiven Gesundheits- oder Health-Konzept wider: Der Zugang ist limitiert, die Betreuung persönlich, das Umfeld vertrauensvoll. Statt hektischer Kurspläne oder anonymer Therapieabläufe erleben die Mitglieder hier Tiefe, Zeit und Wertschätzung.
Begleitet von Expert:innen aus Medizin, Ernährung, Sportwissenschaft und Coaching erhalten Mitglieder nicht nur einen Behandlungsplan, sondern eine ganzheitliche Gesundheitsstrategie. Dabei bleibt das System flexibel: Es wird persönliche Betreuung im Palais angeboten ebenso wie digitale Begleitung auf Reisen oder im Alltag.
Hier wurde ein Ort des Innehaltens geschaffen – ein bewusster Kontrapunkt zur ständigen Beschleunigung unseres Alltags. Das Interieur verbindet zeitlose Eleganz mit wohltuender Klarheit. Der Rosengarten lädt
Sportwissenschaftliche Beratung –geschützter Raum für individuelle körperliche Fortschritte
zum Verweilen ein, die Behandlungsräume bieten Hightech in wohnlicher Atmosphäre.
CORTHEA ist offen für alle – auch remote. Ursprünglich ein Private Members Club, bietet es heute flexible Optionen: Mitgliedschaften sowie Einzelbuchungen oder Pakete von einem Tag bis acht Wochen. Vor-Ort-Präsenz ist individuell – digitale Begleitung via App möglich.
Der Ansatz ist ganzheitlich, tiefgreifend und wissenschaftlich fundiert, weit entfernt vom klassischen Fitnessstudio. Sportwissenschaftliche Analysen und maßgeschneiderte Trainings unterstützen die persönliche Health-Journey. Auch Tagesbesuche sind möglich, auf Wunsch gerne mit Hotelorganisation.
Text: Lisa Gasteiger-Rabenstein
CORTHEA – Palais Trapp
Maria-Theresien-Straße 38 6020 Innsbruck + 43 512 327888 www.corthea.com home@corthea.com
Edler Landsitz mit beeindruckender Substanz.
Dieses außergewöhnliche, denkmalgeschützte Anwesen in Niederösterreich vereint mittelalterlichen Charme mit zeitgemäßem Wohnstandard und architektonischer Finesse. Die erstmals im 12. Jahrhundert erwähnte Schlossanlage wurde mit viel Liebe zum Detail restauriert und bietet auf ca. 655 m² Wohnfläche mit 14 Zimmern und zusätzliche ca. 1.000 m² Nutzfläche sowie ca. 13.500 m2 parkähnlichem Garten höchsten Komfort – inklusive offener Wohnküche, Fußbodenheizung, modernen Bädern und Sauna. Eine eigene Quelle, Photovoltaikanlage, Batteriespeicher, Pelletsheizung sowie ein Holzbrennkessel sorgen neben den gängigen Anschlüssen wie Wasser, Kanal, Strom und Telefon für fortschrittliche Autarkie.
Werte für‘s Leben.
Aus der Symbiose von jahrhundertelanger Tradition mit moderner Gesundheitstechnik ist ein unvergleichliches Raumerlebnis in 10 Gebäuden mit höchster Privatsphäre entstanden. Das Interior-Design schafft ein Zuhause für gesundes Wohlbefinden.
Wo Heilung beginnt und Luxus selbstverständlich ist
Ein Rückzugsort für neue Lebensenergie, medizinische Präzision und ganzheitliches Wohlbefinden – eingebettet in die ursprüngliche Schönheit der Wildschönau. Wer sich wünscht, bis ins hohe Alter vital, geistig klar und körperlich gesund zu bleiben, findet in derTirolerWildschönau einen Ort, der genau diesem Anspruch gerecht wird.
Text: Lisa Gasteiger-Rabenstein
Fotos: Michael Huber, Andreas Kolarik
Privilege Mountain Chalet Suite – über den Dingen des terrassenförmigen Anwesens mit dem individuellen Service des Resorts
Das Mount Med Resort, das im Dezember 2024 eröffnet wurde, konnte mit seinem innovativen Konzept in kürzester Zeit zwei bedeutende Auszeichnungen für sich gewinnen: den renommierten SPA Star Award 2025 in der Kategorie „Medical Spa Konzept“ sowie den Hideaways Award als bestes neues Medical Resort des Jahres. Damit hat sich das Haus in Windeseile einen Namen gemacht – nicht nur als luxuriöse Rückzugsoase, sondern als wegweisendes Zentrum für medizinisch fundierte Gesundheitsprogramme.
Im Zentrum steht die eigens entwickelte MYLIFE-CHANGER-Methodik, eine therapeutische Strategie, die von Dr. Alexander Papp und seinem interdisziplinären Team über zehn Jahre hinweg konzipiert wurde. Ziel ist es, das biologische Alter messbar zu senken und zugleich eine tiefgreifende Veränderung des Lebensstils zu bewirken. Dabei geht es nicht um kurzfristige Wellness-Effekte, sondern um nachhaltige Regeneration auf Zellebene, um mehr gesunde Lebenszeit zu ermöglichen.
Schon der Einstieg in das Programm beginnt mit einer umfassenden Diagnostik: Eine Kombination aus medizinischen Untersuchungen, Laborwerten und apparativer
Analyse liefert ein detailliertes Bild der körperlichen Verfassung. Durch den Abgleich mit gesunden Vergleichsgruppen wird das biologische Alter ermittelt –eine präzise Ausgangsbasis für den weiteren Therapieplan. Dieser ist so individuell wie die Gäste selbst. Auf generalisierte Abläufe wird im Mount Med bewusst verzichtet. Jeder Gast erhält ein maßgeschneidertes Behandlungskonzept, das körperliche, mentale und emotionale Faktoren gleichermaßen berücksichtigt.
Besonderes Augenmerk liegt auf dem Stoffwechsel: Durch eine gezielte Ernährungsumstellung, die die Vorteile ketogener Kost und eines imitierten Fasten-
3.500 m² umfasst der Spa- und Poolbereich. Das Interior-Design ist der Ruhe, Erdung und Entspannung gewidmet: vom harmonischen Farbspiel bis zu den prämierten Pool-Loungern.
modus kombiniert, wird der Körper in einen Zustand gebracht, in dem Entzündungen abgebaut und Autophagie-Prozesse aktiviert werden – ein entscheidender Mechanismus für Zellregeneration. Unterstützt wird dies durch therapeutische Infusionen, die mit Vitaminen, NAD+, Taurin oder Glutathion individuell auf den Patienten abgestimmt werden. Ergänzt wird das
„ Schon nach sieben Tagen berichten Gäste von tieferem Schlaf, klarerem Denken und spürbar mehr Leichtigkeit – ein Neustart für Körper und Geist.“
Programm durch Sauerstofftherapien, die Energieprozesse im Körper positiv beeinflussen und die Zellatmung verbessern.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Entgiftung: Durch manuelle Anwendungen wie Kolonmassagen und den
Dr. Alexander Papp
Der Medical-Spa-Betreiber im Mount Med Resort steht für eine neue Ära der regenerativen Medizin.
Im Hightech-Fitness-Loft werden hocheffiziente Personal- und Medical-FitnessTrainings durchgeführt – basierend auf sportmedizinischen Check-ups.
Lymphfluss anregende Techniken werden Schadstoffe gezielt ausgeleitet. Heilpflanzen-Trinkkuren, die auf dem Wissen der traditionellen europäischen Medizin beruhen, unterstützen dabei die Leber-, Nieren- und Darmfunktion auf natürliche Weise. Parallel dazu wird auch das mentale Gleichgewicht gestärkt. Neuronale-Integrität-Coachings, gezielte Atemtechniken, pflanzliche Präparate sowie Sportmentaltrainings fördern innere Ruhe und besseren Schlaf – ein essenzieller Faktor im Prozess der Zellreparatur.
Gesundheit für Körper und Geist basiert aber auch auf Bewegung. Deshalb setzt das Mount Med Resort auf ein umfassendes orthopädisches, sportmedizinisches sowie bewegungstherapeutisches Angebot. Durch Highend-Diagnostik und modernste bildgebende Verfahren sowie persönliche Betreuung wird ein neuer Umgang mit dem eigenen Körper vermittelt – funktional, achtsam, ganzheitlich und nachhaltig. Physiotherapie, gezielte Mobilisation, moderne Behandlungsmethoden wie Stoßwellen- oder Laserneedle-Therapie und personalisierte Trainings helfen, Fehlhaltungen zu korrigieren, Verspannungen zu lösen und Schmerzen nachhaltig zu lindern.
Bei all dem medizinisch-therapeutischen Fokus bleibt aber auch das Miteinander nicht auf der Strecke –schließlich ist der soziale Faktor maßgeblich für die Ge-
sunderhaltung des Systems Mensch: Die stilvoll gestaltete Hotelbar – alkoholfrei, aber stimmungsvoll – dient als sozialer Treffpunkt. Sie bringt Menschen zusammen, schafft Raum für Gespräche, Austausch und Lachen, das oft selbst heilsam wirkt.
Nach nur einer Woche zeigen sich meist erste spürbare Erfolge: Viele Gäste berichten von erholsamerem Schlaf, erhöhter geistiger Klarheit und mehr körperlicher Leichtigkeit. Gewichtsverlust ist häufig ein angenehmer Nebeneffekt. Doch das Wichtigste ist das Gefühl, wieder die Kontrolle über den eigenen Gesundheitszu
„ Design auf höchstem Niveau – und dabei muss niemand hungern. Das ist die Basis für einen echten Neustart.“
Die sieben Restaurantstuben des Mount Med Resorts befinden sich im rund 850 Jahre alten, feinsinnig restaurierten, denkmalgeschützten Teil des Resorts.
stand zu erlangen – nicht durch Disziplin, sondern durch Wissen, Bewusstsein und gezielte Anleitung. Für die Zeit nach dem Aufenthalt erhalten die Gäste individuelle Empfehlungen, wie sich das neu gewonnene Lebensgefühl auch im Alltag bewahren lässt. Die Integration einer mediterran orientierten, genussvollen Ernährung, moderate Bewegung und mentale Hygiene werden zur gelebten Selbstverständlichkeit – ohne strikten Verzicht, aber mit klarer Struktur.
Auch kulinarisch zeigt sich das Mount Med Resort von seiner besten Seite. Die Küche versteht sich als funktional und genussvoll zugleich. Was auf den Teller kommt, ist nährstoffreich, köstlich und kreativ – inspiriert von regionalen Produkten und basierend auf dem ernährungswissenschaftlich fundierten MylifeChanger-Stoffwechselprogramm, das Genuss und Wirkung miteinander vereint. Es ist ein Paradebeispiel dafür, dass gesundes Essen nicht langweilig sein muss, sondern inspirierend sein kann, ohne dabei zu hungern.
Die Lage des Mount Med Resorts macht es darüber hinaus zu einem besonderen Rückzugsort. Eingebettet in die unberührte Natur der Wildschönau, umgeben von sanften Bergen und klarer Luft, eröffnet sich eine
Welt der Ruhe, die bereits durch ihre Atmosphäre zur Heilung beiträgt. Fernab vom Lärm der Städte findet man hier nicht nur eine Auszeit, sondern einen Neuanfang – für Körper, Geist und Seele.
Bis jetzt kannten wir solch ein Resort noch nicht. Statt klinischer Atmosphäre erwartet die Gäste ein Ort, an dem auch die Seele zur Ruhe kommt. Ein echtes Highlight am Retreat-Himmel Österreichs, das garantiert internationale Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Für die Leserinnen und Leser der SCHLOSSSEITEN konnten wir ein exklusives Kennenlernangebot sichern: 10 % Rabatt auf das Zimmer bei Nennung des Rabattcodes „Schlossseiten“ – gültig bei Buchung bis zum 31.08.2025.
Kirchen, Oberau 72, 6311 Wildschönau Tirol, Österreich Tel.: +43 5339 29300
info@mountmedresort.com www.mountmedresort.com
Foto: ulia-kuzenkov/unsplash
Wie
zum Lifestyle-Trend wird und eine neue Ära anbricht.
Von Biohacking bis Blue Zones: Warum wir nicht nur länger, sondern besser leben wollen.
Länger leben – und das bei bester Gesundheit. Was früher wie ein utopischer Wunsch klang, ist heute Ziel moderner Medizin, Technologie und Lebensphilosophie. Der Begriff „Longevity“ (übersetzt „Langlebigkeit“) steht längst nicht mehr nur für ein hohes Lebensalter. Es geht um gesunde, vitale Lebensjahre, um Prävention statt Reparatur, um Selbstoptimierung, aber auch um Achtsamkeit und Lebensqualität. Blue Zones sind geografische Regionen auf der Welt, in denen Menschen besonders häufig überdurchschnittlich alt werden – oft über 100 Jahre – und dabei lange gesund und aktiv bleiben. Zu den bekanntesten zählen Okinawa (Japan), Nicoya (Costa Rica), Sardinien (Italien), Ikaria (Griechenland) und die Adventistengemeinde in Loma Linda (Kalifor-
nien, USA). Die Bewohner dieser Zonen verbinden ein natürlicher, bewegungsreicher Alltag, pflanzenbetonte Ernährung, starke soziale Bindungen sowie ein sinnstiftender Lebensstil. Der globale Markt rund um Longevity boomt. Laut einer Analyse von Longevity Technology wird dieser Sektor bis 2030 auf über 610 Mrd. US-Dollar wachsen. Kein Wunder, denn nie zuvor war es so attraktiv (und möglich), dem Alterungsprozess auf fast allen Ebenen ein Schnippchen zu schlagen.
Langlebigkeit ist längst mehr als eine Vision für Zukunftsforscher oder ein Marketingbegriff in der Wellnessindustrie – sie ist zu einem medizinischen Leitbild geworden, welches das 21. Jahrhundert prägen wird. Denn Altern ist kein Schicksal, das wir passiv
hinneh men müssen. Es ist ein biologischer Prozess, den wir inzwischen immer besser verstehen – und aktiv beeinflussen können. Die medizinische Forschung steht an der Schwelle zu einer neuen Ära: Wissenschaftler weltweit sind dabei, die Sprache des Alterns zu entschlüsseln und in gezielte Strategien zu übersetzen. Im Zentrum dieser Entwicklung steht das Konzept des biologischen Alters. Dank epigenetischer Tests ist es heute möglich zu messen, wie alt unser Körper tatsächlich ist – unabhängig vom Geburtsdatum. Diese Erkenntnisse eröffnen vollkommen neue Wege in der personalisierten Prävention von Gesundheit. Therapien richten sich nicht mehr nur nach Symptomen, sondern danach, wie gesund unsere Zellen, unsere Organe und unser Stoffwechsel im Verborgenen arbeiten.
Parallel dazu nimmt die zelluläre Rejuvenation rasant an Fahrt auf. Im Fokus stehen sogenannte Senolytika – hochentwickelte Wirkstoffe, die darauf abzielen, gealterte, funktionslose Zellen zu eliminieren. Diese „Zombie-Zellen“ gelten als Mitverursacher zahlreicher altersbedingter Erkrankungen. Durch ihre systematische Entfernung wird nicht nur das Gewebe entlastet, sondern es entsteht Raum für gesunde Zellneubildung – ein Prozess, der das biologische Gleichgewicht wiederherstellen und spürbar verjüngen kann. Auch die Energieproduktion in den Zellen, lange ein kaum beachtetes Thema, gerät immer mehr in den Blick. Der altersbedingte Rückgang des körpereigenen Coenzyms NAD+ steht in einem engen Zusammenhang mit Zellalterung, Müdigkeit und dem Verlust regenerativer Fähigkeiten. Neue Therapieformen, darunter Infusionen und spezielle Nahrungsergänzungsmittel, zielen darauf ab, den NAD+-Spiegel wieder zu erhöhen – mit der Absicht, die mitochondriale Energieversorgung zu revitalisieren und dem Körper neue Kraft zu verleihen.
SOPHIA SUNGLER B.Sc. Expertin für Gesundheitsprävention
„Die ,Zombie-Zellen‘ gelten als Mitverursacher zahlreicher altersbedingter Erkrankungen.“
In der regenerativen Medizin sorgen unterdessen Stammzelltherapien für Aufsehen. Bereits heute werden sie in Spezialkliniken zur Behandlung von Gelenkverschleiß, Hautalterung und sogar zur Organregeneration eingesetzt. Noch visionärer ist der Blick auf Genom-Editing und CRISPR-Technologien, die –wenngleich noch ethisch umstritten – in Zukunft dazu dienen könnten, Alterungsprozesse auf genetischer Ebene zu verlangsamen oder gezielt genetische Defekte zu korrigieren.
Neben der inneren Gesundheit gewinnt auch das äußere Erscheinungsbild neue Relevanz. Hautverjüngung gilt heute nicht mehr nur als ästhetisches Thema, sondern als sichtbarer Marker regenerativer Vitalität. Technologien wie das radiofrequenzgestützte Microneedling-System Cynosure Potenza dringen tief in die Hautschichten vor, regen die Kollagenbildung an und verbessern sichtbar Struktur, Spannkraft und Strahlkraft der Haut. Ergänzt durch Verfahren wie PRP (plättchenreiches Plasma), PRX-T33, Laserbehandlungen oder Injektionspräparate wie Profhilo, entsteht ein ganzheitlicher Ansatz, bei dem Ästhetik und Gesundheit ineinandergreifen.
Der fundamentale Wandel zeigt sich auch in der Verschiebung vom reaktiven zum präventiven Denken. Statt erst dann zu handeln, wenn Krankheiten oder Probleme entstehen, setzen moderne Konzepte auf frühzeitige Diagnostik, funktionelle Medizin und ganzheitliche Gesundheitsoptimierung. Mikrobiomanalysen, Hormonprofile, Entzündungsmarker und Genanalysen ermöglichen einen tiefen Einblick in das körperliche System – lange bevor erste Beschwerden spürbar sind. Immer mehr Menschen setzen dabei auf sogenannte „Longevity-Protokolle“, die Ernährung, Be-
wegung, Schlaf, mentale Gesundheit und Supplementierung optimal aufeinander abstimmen. Biohacking –einst ein Nischentrend – ist heute zu einer Bewegung geworden, getragen von Unternehmern, Ärzten, Sportlern und Visionären wie Bryan Johnson oder Dave Asprey. Kältetherapien, Fastenzyklen, NAD+-Infusionen, Atemtechniken, Schlaftracking und Lichtmanagement sind längst Teil eines Alltags, in dem Gesundheit nicht nur die Abwesenheit von Krankheit ist, sondern ein Zustand gezielter körperlicher Meisterschaft.
Langlebigkeit wird dabei nicht mehr nur im Labor oder in der Klinik verhandelt, sondern auch in den schönsten Regionen Europas gelebt. Resorts wie der Lanserhof am Tegernsee, das VIVAMAYR in Altaussee oder das Biogena Diagnostics Center in Salzburg verbinden medizinisches Know-how mit luxuriösem Rückzug, Hightech mit Achtsamkeit, Detox mit Diagnostik. Dort, wo einst Kurorte waren, entstehen heute
hochmoderne Retreats, in denen Messwerte, Moleküle und Mindfulness zu einem neuen Gesundheitsbild verschmelzen. Die Vision ist klar: Ein Leben, das nicht nur länger dauert, sondern intensiver gelebt, bewusster gestaltet und gesünder empfunden wird.
Länger leben ist kein Zufall – sondern Entscheidung Longevity ist mehr als ein Trend – es ist eine neue Lebenshaltung. Wer alt werden will, ohne alt zu sein, muss nicht auf futuristische Methoden warten. Bereits kleine Veränderungen wie eine gesunde Ernährung, reichlich Bewegung, guter Schlaf und soziale Bindungen zeigen nachweislich große Wirkung. Und doch ist die Vision vom gesunden 100-jährigen Menschen heute greifbarer als je zuvor.
Langlebigkeit beginnt nicht morgen, sondern jetzt.
Text: Sophia Sungler
Professor Dr. Augustinus Bader ist einer der weltweit führenden Experten im Bereich der regenerativen Medizin. Der studierte Mediziner und promovierte Biowissenschaftler forschte über drei Jahrzehnte lang an der Universität Leipzig und an internationalen Instituten zu Stammzellen, Zellheilung und Geweberegeneration. Als medizinischer Innovator entwickelte er eine gelartige Heilsalbe zur Behandlung schwerer Verbrennungen – ohne Hauttransplantation. Diese Erkenntnisse führten ihn später zur Entwicklung seiner eigenen Hautpflegelinie, die das Prinzip der körpereigenen Erneuerung auf den Kosmetikbereich überträgt.
Mit der patentierten TFC8®-Technologie schuf Bader eine Brücke zwischen Wissenschaft und Pflege, die auf dem natürlichen Reparaturmechanismus der Haut basiert. Seit der Gründung seiner Marke Augustinus Bader im Jahr 2018 wurde sie mit über 185 internationalen Preisen ausgezeichnet und gilt als Pionier der „intelligenten Hautpflege“.
Im Juni 2025 geht Bader mit „The Elixir“ den nächsten Schritt. Das hochkonzentrierte Serum kombiniert die neueste Generation seiner Wirkstofftechnologie mit einem innovativen Transportsystem, das die Hauterneuerung gezielt unterstützt. Das Ergebnis: sichtbar vitalisierte, gefestigte und strahlende Haut – ein neuer Maßstab in der nicht-invasiven Anti-Aging-Pflege.
Wir haben Professor Dr. Augustinus Bader zu regenerativer Medizin, Longevity und seiner patentierten Technologie befragt. Mit seiner einzigartigen Kombination aus medizinischem Wissen, biotechnologischer Forschung und einem tiefen Verständnis für Zellregeneration prägt Professor Dr. Bader nicht nur die moderne Hautpflege, sondern auch die Diskussion um Langlebigkeit und gesunde Alterung maßgeblich mit.
Tauchen Sie mit uns auf der nächsten Seite in die Einblicke eines Spezialisten ein. Das Interview führte Lisa Gasteiger-Rabenstein!
Das bisher höchstkonzentrierte Produkt von Dr. Augustinus Bader: „The Elixir“. Die innovative, saubere Formel kombiniert Advanced TFC8® mit dem Exclusive Phyto-Peptidic Concentrate und vereint die Kraft zweier bahnbrechender Wirkstoffe. So hebt „The Elixir“ die Hautpflege auf ein neues Level und liefert sichtbare, transformative Ergebnisse. Inspiriert von den neuesten Fortschritten in der Exosomen-Forschung, schafft dieses luxuriöse, seidig weiche Serum die ideale Grundlage für sofortige Effekte und lang anhaltende Hautvitalität. Es beschleunigt die Hauterneuerung, reduziert Anzeichen der Hautalterung und unterstützt die allgemeine Zellgesundheit.
Herr Professor Bader, Sie gelten als Pionier in der regenerativen Medizin. Wie hat Ihre Forschung unser Verständnis vom Altern verändert?
Meine Arbeit konzentriert sich auf die Fähigkeit des Körpers, sich selbst zu heilen. Altern verstehen wir heute als einen Prozess, in dem die regenerative Balance des Körpers zunehmend verloren geht. Mit diesem Wissen konnten wir Technologien entwickeln, die mit der Haut arbeiten – nicht gegen sie. Das führt zu wirksameren, ganzheitlichen Ansätzen.
Ihr patentierter TFC8®-Komplex wurde weltweit gefeiert. Wie unterstützt er die Zellkommunikation und wie beeinflusst das die Hautalterung?
TFC8® ist eine adaptive Technologie, die die natürlichen Erneuerungsprozesse unserer Haut unterstützt. Sie führt gezielt Nährstoffe und Signalmoleküle zu den Zellen, die sie benötigen. Diese präzise Kommunikation ist entscheidend für eine gesunde und widerstandsfähige Haut. Auf diese Weise werden feine Linien, Rötungen oder Umweltschäden sichtbar reduziert – bei allen Hauttypen.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen äußerer Hautgesundheit und innerer Zell-Langlebigkeit?
ren. Innovation muss immer der langfristigen Hautgesundheit dienen. Dafür stehen wir mit Transparenz, wissenschaftlicher Validierung und dem Anspruch, unsere Community aufzuklären.
Wie sieht Ihre Vision für die Zukunft der Langlebigkeitsforschung aus? Glauben Sie, dass ein deutlich längeres und gesünderes Leben für viele Menschen bald Realität werden könnte? Und wenn ja – wie bald könnte das sein?
Wir stehen am Anfang einer spannenden Reise. Wenn Wissenschaft und Lebensstil sich noch stärker vernetzen, wird ein längeres und gesünderes Leben durchaus für viele realisierbar –durch präventive, personalisierte Ansätze, die Körper und Geist gleichermaßen unterstützen. Doch wir müssen den natürlichen Mechanismen des Körpers mit Respekt begegnen.
Absolut. Die Haut ist ein Spiegelbild unserer inneren Gesundheit. Verschiedene Faktoren wie Ernährung, Stress oder Umweltgifte wirken sich unmittelbar auf sie aus. Aus diesem Grund muss Hautpflege systemisch gedacht werden – sie beginnt innen und sollte sich nicht nur auf das Gesicht beschränken, sondern den gesamten Körper einbeziehen.
Wie gelingt Ihnen die Übersetzung biotechnologischer Forschung in Luxusprodukte – und wo liegen Ihre ethischen Grenzen?
Wir sehen keinen Gegensatz zwischen Wissenschaft und Luxus – beides gehört für uns zusammen. Unsere Produkte basieren auf über 30 Jahren Forschung. Der Anspruch ist, Erkenntnisse aus der Zellbiologie in sichere, wirksame und nachhaltige Pflege zu überfüh-
Meine Vision für die Langlebigkeitsforschung besteht darin, das natürliche Potenzial des Körpers im Hinblick auf Regeneration und Selbstheilung noch besser zu verstehen –und gezielt zu unterstützen. Die Fortschritte in der regenerativen Medizin und auf dem Gebiet der zellulären Gesundheit eröffnen derzeit faszinierende neue Wege, auch wenn noch vieles unerforscht ist. Eine signifikant längere und zugleich gesündere Lebensspanne könnte für eine größere Zahl von Menschen Realität werden – insbesondere dann, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse und alltägliche Gewohnheiten in präventiven, individuell zugeschnittenen Ansätzen aufeinander abgestimmt werden. Wir stehen hier an der Schwelle zu einem spannenden neuen Kapitel. Doch es braucht dafür nicht nur wissenschaftliche Präzision, sondern auch ein tiefes Vertrauen und Respekt gegenüber der Intelligenz und dem Rhythmus des menschlichen Körpers.
Das österreichische Aesthetic-Label, das medizinische Exzellenz, Ästhetik und den Longevity-Trend vereint – jetzt auch in Salzburg. „Schönheit beginnt in dem Moment, in dem du beschließt, du selbst zu sein.“ (Coco Chanel) Dieser ikonische Satz könnte kaum besser die Philosophie von Real Beauty beschreiben. Denn wahre Schönheit ist kein grelles Statement, kein künstliches Ideal – sie ist still, subtil, tiefgründig. Sie entsteht dort, wo sich Menschen in ihrer Haut wohlfühlen, mit sich im Einklang sind und sich selbst wieder in den Mittelpunkt rücken.
Genau das ermöglicht Real Beauty – seit 2025 nicht nur in Wien, sondern auch in Salzburg, wo mit der Eröffnung des zweiten Standorts ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte gesetzt wurde. Der neue Standort im Nonntal überträgt das aus Wien bekannte Konzept der „layed back luxury“ in eine neue urbane Umgebung und bietet dort ebenfalls höchste medizinische Expertise, spürbare Ästhetik und kompromisslosen Stil. Absolut neu in Salzburg, erinnert das Design doch eher an Los Angeles oder Miami. Eines steht fest: Bei Real Beauty bekommt man internationalen Flair und höchste Qualität.
Text: Sophia Sungler
„Real Beauty ist die Kunst, das Natürliche zu bewahren und das Persönliche zu betonen.“
Dr. Florentina Haas
Ein Raum für Schönheit
Wer die Räumlichkeiten von Real Beauty betritt – sei es in Wien oder in Salzburg –, erlebt sofort, dass Ästhetik hier nicht nur auf das Äußere beschränkt ist. Sie ist vielmehr Teil der gesamten Philosophie.
Das Interior-Design gleicht einer stillen Komposition aus Licht, Form und Material. Edle Naturtöne, fein abgestimmte Beige-, Sand- und Pudertöne bilden die Bühne für ein ruhiges und warmes Raumgefühl. Gebürstetes Messing, Leuchten aus Alabaster, softes Lichtkonzept, organische Linienführung und samtige Texturen schaffen ein Ambiente, das weder klinisch noch pompös wirkt, sondern wohlig elegant, beruhigend, pur.
Statt steriler Kälte erwartet die Patientinnen und Patienten eine Atmosphäre, die sich anfühlt wie ein luxuriöses Wohnzimmer – dabei hochmodern, klar kuratiert und dennoch intim. Es ist eine Einladung zur Entschleunigung. Man spürt sofort: Hier geht es um mehr als nur um Behandlungen – es geht um Befreiung vom Alltag, um ein Zurück-zum-Selbst.
Medizin, die unter die Haut geht und heilt
Genau wie in Wien steht auch in Salzburg die medizinische Exzellenz im Zentrum. Dr. Stefanie Holzmeister, Fachärztin für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, spezialisiert auf dem Gebiet der Nasenkorrekturen, ist nicht nur bei Real Beauty tätig, sondern bildet auch Kolleginnen und Kollegen im Bereich der ästhetischen Medizin aus, hält internationale Vorträge und ist als Expertin für Unterspritzungstechniken anerkannt. Sie leitet den Standort Salzburg, führt eine florierende Wahlarztordination und bildet sich laufend weiter –Kongresse, Firmenbesuche und Schulungen. Daneben operiert sie in einer Privatklinik in Salzburg und ist sehr beliebt bei den Patientinnen und Patienten von Real Beauty Salzburg.
„Real Beauty ist die Kunst, das Natürliche zu bewahren und das Persönliche zu betonen“, sagt Dr. Florentina
Haas, Kollegin von Dr. Stefanie Holzmeister bei Real Beauty Salzburg. Sie selbst ist ebenfalls Fachärztin für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, die bei Real Beauty Salzburg ihre medizinische Expertise mit einem besonders feinen Blick für natürliche Schönheit kombiniert. Ästhetische Medizin bedeutet für sie nicht, jemanden zu verändern, sondern das Beste im Natürlichen zu unterstreichen. Bei Real Beauty geht es nicht darum, jemand anderer zu werden – es geht darum, sich selbst in seiner besten Version zu finden.
Neben bekannten Verfahren wie HyaluronsäureBehandlungen zur Modellierung von einzelnen Regionen des Gesichtes und Biostimulatoren, die die eigene natürliche Kollagensynthese anregen, stehen auch fortschrittliche Methoden wie Cynosure Potenza® im Nonntal im Mittelpunkt. Beauty und Technologie als neuer und innovativer Weg für natürliche Resultate. Natürlichkeit – indetectable treatments, also Behandlungen, die für Außenstehende nicht wahrnehmbar sind –, das ist gerade für die Salzburgerinnen von oberster Priorität. „Genauso, wie man zweimal jährlich zur Mundhygiene für die Zahngesundheit geht, sollte man im gleichen Maße auch auf die Gesundheit seiner Haut achten und mindestens zweimal jährlich zur Gesichtsbehandlung gehen“, empfiehlt Dr. Stefanie Holzmeister.
Das Cynosure Potenza® System gilt als neuer Goldstandard der nicht invasiven Hautverjüngung – ein zentrales Element bei Real Beauty Health. Die innovative RF Microneedling-Technologie kombiniert ultrafeine Nadeln mit monopolarer und bipolarer Radiofrequenz, um tiefere Hautschichten gezielt zu stimulieren – weit über die Wirkung klassischer Kosmetik hinaus. Feine, vergoldete Nadeln erzeugen Mikroverletzungen, durch die RF-Energie ins Gewebe geleitet wird. Das regt die körpereigene Wundheilung, die Kollagen- und die Elastinproduktion sowie die Hautstraffung an – ohne die Oberfläche zu schädigen. Die Wirkung erfolgt auf mehreren Tiefenebenen und verbessert sowohl die Hautstruktur als auch die Hautdichte.
Potenza eignet sich für nahezu alle Hauttypen und Indikationen: feine Falten, große Poren, Narben, Pigmentstörungen, erschlaffte Haut oder unregelmäßige Textur. Auch als Ergänzung zu PRP- oder Sculptra®-Behandlungen zeigt sich ein intensiver Effekt. Ein Alleinstellungsmerkmal ist die präzise Steuerung von Nadeltiefe, Energie und Frequenz – sowie die Möglichkeit, Wirkstoffe direkt über die geöffneten Mikrokanäle in die Haut einzubringen. Erste Ergebnisse sind nach zwei bis drei Wochen sichtbar, das volle Ergebnis entwickelt sich über Monate. Empfohlen werden drei bis vier Sitzungen im Abstand von vier bis sechs Wochen.
PRP (Platelet Rich Plasma), die körpereigene Zellregeneration mit Wachstumsfaktoren für natürliches Lifting und Hauterneuerung, sowie PRX-T33, ein chemisches Bio-Revitalisierungs-Peeling mit TCA und Wasserstoffperoxid – ohne Nadeln, ohne Ausfallzeit, mit sofortigem Glow.
Diese Verfahren stehen nicht für Veränderung, sondern für Verbesserung. Sie verstärken das, was bereits da ist. Das Ziel ist nicht, jemand anderer zu werden, sondern sich wieder wie man selbst zu fühlen – nur erholter, frischer, klarer.
Schönheit ist Handwerk, Gefühl und eine Vision Was Real Beauty Salzburg so einzigartig macht, ist nicht nur das medizinische Know-how oder das stilvolle Ambiente, sondern vor allem eine Philosophie, die sich aus Feinmotorik, Empathie und Ästhetikbewusstsein speist. Gründerin Carmen Balazs beschreibt es mit den Worten: „Es ist das Zusammenspiel aus Gefühl, Auge und Hand – echte Handarbeit, bei der jedes Detail zählt.“ In einer Welt der Standardisierung setzt Real Beauty auf Individualisierung, auf das feine Gespür für Proportion, Ausdruck und Natürlichkeit.
Warum also zu Real Beauty? „It’s a vibe“, sagt Carmen Balazs – und meint damit eine besondere Stimmung, die
man nicht erklären, sondern nur erleben kann: ein Ort, an dem Qualität auf Intuition trifft, an dem medizinische Exzellenz mit menschlicher Wärme verschmilzt. Schönheit wird hier nicht vermessen, sondern gefühlt – als Emotion, als leiser Moment der Ehrfurcht vor sich selbst.
Der Blick in die Zukunft ist dabei ebenso visionär wie konsequent. In den kommenden fünf Jahren soll Real Beauty Health zum Vorreiter für die Verbindung von ästhetischer Medizin und zukunftsweisender Technologie werden. „Wir wollen die Emotion mit Cutting-Edge-Technology verbinden – KI-gestützte Tools, die Ergebnisse simulieren können, bevor behandelt wird, sind nur der Anfang“, so Balazs. Ein vielversprechender Simulator ist bereits in Arbeit: ein System, das die Wirkung von Hyaluron oder Botulinumpräparaten in Echtzeit am eigenen Gesicht simulieren kann – ein Quantensprung in der Aufklärung und Individualisierung.
Auch auf Wirkstoffebene entwickelt sich viel: Ein neuartiger Botulinum-Stamm, der deutlich länger hält, soll schon bald zum Einsatz kommen. Dazu gibt es ganzheitliche Behandlungskonzepte – etwa das „Wedding Special“, ein kuratierter 3-Monats-Plan für strahlende Haut und perfekte Ausstrahlung zum großen Tag. Real Beauty denkt weiter, fühlt tiefer – und bleibt damit, was es schon heute ist: eine Klasse für sich.
„Vor den Festspielen würden wir Ihnen einen Glow-up empfehlen. Für die Oberarme und das Dekolleté bieten wir eine Jet-Peel-Behandlung an. Und für den Glow im Gesicht sollten Sie ein PRX T-33 sowie ein Hydra Facial mindestens 1 Woche vor dem großen Auftritt buchen!“
Dr. Stefanie Holzmeister, Real Beauty Salzburg
Warum Real Beauty für jede und jeden gedacht ist Was Real Beauty von anderen Instituten unterscheidet, ist nicht nur der außergewöhnlich hohe medizinische Standard, sondern vor allem das Verständnis von Schönheit als etwas Intimes, Persönliches und Unaufdringliches. Hierher kommt, wer mehr sucht als glatte Haut – nämlich ein Lebensgefühl, eine Auszeit vom Funktionieren und einen Moment der Hingabe an sich selbst. Buchweizentee wird lauwarm serviert, man bekommt etwas Zeit, um anzukommen, und man wird stets mit einem Lächeln empfangen. Das Angebot richtet sich an Menschen, die nicht „auf jung gemacht“ werden wollen, sondern authentisch schön altern möchten –selbstbestimmt, bewusst und in Einklang mit Körper und Seele. Ob jung oder reifer, ob erste Anzeichen der Hautalterung oder konkrete Wünsche – in Wien wie in Salzburg beginnt jeder Besuch mit einer fundierten ärztlichen Analyse. Hier wird kein Standard-Beautyplan abgearbeitet – hier wird kuratiert, abgestimmt und individuell begleitet.
Zukunft mit Stil – die Vision einer neuen Beautykultur
Mit dem neuen Standort in Salzburg ist Real Beauty auf dem besten Weg, zur führenden Marke für ganzheitliche ästhetische Medizin im deutschsprachigen Raum zu werden. Weitere Ideen, Kooperationen und Markenentwicklungen sind bereits in Planung. Carmen Balazs und Dr. Stefanie Holzmeister denken groß – mit dem Anspruch, medizinische Schönheitspflege auf ein neues Niveau zu heben: höher, stiller, echter.
Denn wahre Schönheit ist nicht laut. Sie ist real.
Real Beauty Salzburg Nonntaler Hauptstraße 102, 5020 Salzburg +43 1 4380057 www.realbeauty.at INFOBOX
von Dr. Stefanie Holzmeister, Real Beauty Salzburg
1. SLIP, Seidenschlafmaske, um € 63 | 2. DR. EMI, Ceramide Lippenpflege „Better Balm“, um € 26 | 3. Olivia van Halle, Morgenmantel „Mimi Oyster“, Seidensatin, um € 640 | 4. SALT & STONE, Kerze mit schwarzer Rose und Oud, um € 59 | 5. Biogena, NADH 20 Superior M-S-S, um € 106,90 | 6. Dr. Barbara Sturm, Sun Drops SPF 50, um € 50 | 7. MYBLEND, LED-Maske und Laser, um € 1.250 | 8. Geske, Facial Hydration Refresher, um € 38,95 | 9. Irene Forte, Anti-Aging Pistazien-Körperöl, 100 ml, um € 140 | 10. SkinCeuticals, P-Tiox Anti-Falten-Serum, 30 ml, um € 145
Wir laden Sie herzlich ein, das Restaurant Glasswing sowie das Glasswing Bar & Bistro im The Amauris Vienna kennenzulernen.
Im Restaurant Glasswing erwartet Sie unter der kulinarischen Leitung von Executive Chef Alexandru Simon eine außergewöhnliche Kombination aus österreichischer Tradition und moderner Gourmetküche – serviert in einem stilvollen, eleganten Ambiente.
Im Glasswing Bar & Bistro genießen Sie ganztägig feine Speisen und kreative Cocktails. Die Küche verbindet österreichische und asiatische Einflüsse auf raffinierte Weise – perfekt ergänzt durch den herrlichen Ausblick auf die Wiener Staatsoper von unserem Schanigarten.
Glasswing Bar & Bistro
Sonntag - Mittwoch 11:00 - 00:00 Uhr
Donnerstag - Samstag 11:00 - 01:00
Restaurant Glasswing
Dienstag - Samstag ab 18:00
GUSTAV – der Vizsla
Wenn ich eine menschliche Stimme hätte, dann würde ich auch singen. Mein Herrchen und mein Frauchen besuchen schließlich auch allerlei kulturelle Veranstaltungen, bei denen Musik gespielt und gesungen wird. Man sagt mir nach, ich könne ebenfalls recht laut singen – besonders kurz vor einem Ausflug durch die Tore des Schlosses. Wenn ich es kaum noch erwarten kann, dass es endlich losgeht, ertönt aus meiner Kehle ein kräftiges „Uuhhhh!“, gefolgt von fröhlichem „Wau-wau!“. So zeige ich meine Vorfreude. Mit Opernsängern oder gar Chören kann ich natürlich nicht mithalten, aber beim Song „Who let the dogs out?“ finde ich durchaus meinen Einsatz: „Wuff-wuff!“ – das kann ich!
Neulich versuchte der Sohn des Hauses, mich zu lautem Bellen zu animieren. Er stellte sich breitbeinig vor mich, sah mich herausfordernd an und rief: „Wau-wau!“ Ich fand das eher unhöflich, schließlich spreche ich seine Sprache nicht –und er offenbar nicht die meine. Ich wandte mich dezent ab, doch er ließ nicht locker. Ein kurzes, genervtes „Wuff“ meinerseits hätte eigentlich genügen sollen, um ihm zu verstehen zu geben, dass jetzt Schluss ist. Aber weit gefehlt! Er folgte mir aufs Sofa, setzte mir seine Kopfhörer auf – was bei meinen Schlappohren gar nicht so einfach war – und ließ mich Musik hören. Baby Shark vermischt mit Piratenliedern. Ohrenbetäubend laut! Ich rettete mich unter die große Tafel in der Hoffnung auf Ruhe.
Doch auch dort war mir keine Stille vergönnt. Die Tochter des Hauses wollte tanzen – warum auch immer – und drehte ihre Lieblingsmusik laut auf. Sie bewegte sich zwar elegant wie eine kleine Ballerina, aber für meine empfindlichen Ohren blieb es einfach zu laut. Also zog ich mich nichtsahnend, dass die große Jagd anstand, in den Schlosshof zurück. Kaum hatte ich mich gesammelt, ertönte schon das Jagdhorn und eine Welle aus Aufregung und Aktivität schwappte über mich hinweg.
Als Jagdhund war ich natürlich eingeplant. Pflichtbewusst suchte ich meinen Herrn, der zusammen mit seinen Freunden in erwartungsvoller Jagdstimmung war. Heute standen Fasane und Hasen auf dem Programm. Ich tat also mein
Bestes, stand bei einem Fasanengelege vorbildlich vor und brachte einige Vögel auf. Dann aber ging es an die Hasenjagd. Und da kamen mir Zweifel. Immerhin kuscheln die Schlosskinder mit kleinen Hasen – wie sollte ich also nun guten Gewissens zur Jagd auf deren Artgenossen beitragen?
Ich musste eine List anwenden. Mein Spürsinn enttäuschte mich nicht: Ich fand einen kleinen Hasen, der sich im Feld geduckt hatte. Ich hätte meinem Jagdtrieb folgen können – aber da erinnerte ich mich an die Hündin, die kürzlich im Dorf ihre Welpen zur Welt gebracht hatte. Was, wenn auch dieser Hase eine Mutter hatte, die um ihr Junges bangte? Ich bellte laut, sodass das Häschen aufflitzte und in sicherer Richtung davonhoppelte. Natürlich kam sofort ein Raunen und Schimpfen von den Jägern: Ich hätte die Jagd gestört. Aber ich konnte mir sicher sein, dass ich das Richtige getan hatte.
Zum Glück war die Jagd erfolgreich genug gewesen, und am Abend versammelten sich alle gut gelaunt im Schloss zum Festmahl. Niemand war mir wirklich böse. Schließlich zog ich mich in den Hof zurück und entdeckte unter einem Gebüsch einen Ball, mit dem ich spielen wollte. Als ich jedoch fröhlich hineinbiss, spürte ich sofort einen harten Widerstand – es war kein Ball, sondern eine Boule-Kugel, die die Kinder offenbar übersehen und liegen gelassen hatten! Brav und fürsorglich, wie ich nun einmal bin, rollte ich sie mit der Schnauze an eine Stelle, wo man sie am nächsten Tag sicher finden würde, und legte mich zufrieden ins Gras.
Und so endete mein Tag wie so viele hier am Schloss: voller Musik, Bewegung, ein wenig Aufregung – und am Ende doch noch mit einem leisen und zufriedenen „Wuff“ unter dem Sternenhimmel.
Das SCHLOSSSEITEN-Team hat sich auf den Weg gemacht. Wir sausen die Westautobahn entlang und schlagen bei Linz einen Haken in Richtung Wels, um dann das wunderbare Innviertel zu erreichen. Hier, wo die großen Vierkant-Bauernhöfe stehen, wo weiche Hügel und einzelne große Bäume das Landschaftsbild prägen, starten wir unsere Entdeckungsreise.
SCHÄRDING – EIN BAROCKES JUWEL
AM INN
Schärding beeindruckt. Ein malerischer Hauptplatz, der von bunten, barocken Häusern gesäumt ist, zwei historische Stadttore, der Schlosspark direkt über dem Ufer des Inn und ein fröhliches Treiben charakterisieren die Stadt. Cafés und Restaurants an jeder Ecke, darunter auch das „Lukas“, das unter seinem 33-jährigen Eigentümer und Koch Lukas Kienbauer kürzlich seinen ersten Michelin-Stern erhalten hat. Vier Gault-Millau-Hauben hatte er ohnehin schon.
Wir haben das „Lukas Steak“, einen kleinen Ableger im Parterre des Restaurants, probiert und selten so gut gegessen. Fantasievolle Speisen wie Pulpo-Gröstl mit Chili-Limetten-Mayo, Lachsforelle mit Junglauch und Kartoffeln, Rinderfilet und Wildfang-Garnelen lassen das Gourmet-Herz höherschlagen. Aber auch die anderen Lokale am Schärdinger Hauptplatz sind gut besucht. Lebenslust pur – zumindest an einem Freitagabend.
Der Samstag beginnt sonnig, und wir machen uns auf den Weg. Durch den Sauwald, einen wunderschönen Mischwald, der sich von Passau bis Schärding am Inn und von Aschbach bis Eferding an der Donau erstreckt. Hier besuchen wir die Burg Vichtenstein, wo uns Christoph Schulz-Wulkow, der Hausherr, freundlich empfängt. Er kennt die Gegend in- und auswendig, ist er doch hier aufgewachsen. Schon als Kind konnte
Es ist eine wohlhabende Gegend, die ganz nahe an die Staatsgrenzen von Deutschland und Tschechien reicht und die von verstreuten Einfamilienhäusern und etlichen Hallen von Mittelstandsbetrieben belebt ist. Zahlreiche Privatbrauereien findet man hier, dazu gibt es Braunkohle-, Granit-, Erdöl- und Erdgasvorkommen. Zwischen Salzach, Inn, Donau und dem Hausruck leben mehr als 200.000 Menschen, viele von ihnen in den großen Städten Braunau, Ried im Innkreis oder Schärding. Genau hier beginnt unsere Tour.
er auf seinem Schulweg täglich die höchste Erhebung, den Haugstein, sehen. Die knapp tausendjährige Geschichte der Burg wurde von seinem Vater Klaus Schulz-Wulkow akribisch recherchiert und als Buch veröffentlicht. Seit 1938 gehört die Burg samt 830 Hektar Wald der Familie.
Der Hausherr nimmt uns mit auf einen Spaziergang rund um die Burg durch die hügeligen Wiesen, von denen aus man das Dreiländereck Österreich, Deutschland und Tschechien sehen kann. Besonders beeindruckt uns das Artist-in-Residence-Projekt, das er und seine Frau seit einiger Zeit initiiert haben.
STIFT ENGELSZELL – EIN ORT DER STILLE UND DES GENUSSES
Unser nächstes Ziel ist das Stift Engelszell in Engelhartszell. Hier, direkt am Ufer der Donau, liegt Österreichs einziges Trappistenkloster. Es wurde bereits 1293 gegründet und ist bis heute mit seinem 76 Meter hohen Turm weithin sichtbar. Die Rokokokirche mit barocken Fresken von Bartolomeo Altomonte ist für ein beinahe modernes Deckengemälde berühmt, das in den 1950er-Jahren vom oberösterreichischen Künstler Fritz Fröhlich geschaffen wurde. Obwohl hier noch Bier gebraut und Schnaps gebrannt wird, gibt es nur noch einen einzigen Pater, der im Stift lebt.
MUSEUM SCHÜTZ – EIN MODERNER
KONTRAST IN DER NATUR
Nur wenige hundert Meter weiter springt uns ein moderner, weißer Bau ins Auge: das Schütz Museum. Josef und Irene Schütz haben hier ein Museum für ihre beeindruckende Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst geschaffen. Besonders fasziniert sind sie von chinesischer Kunst, die sie durch Sonderausstellungen und ein Artist-in-Residence-Programm fördern.
CLARISSA MAYER-HEINISCH
Redakteurin für Kunst & Kultur
„Das Innviertel überrascht mit einer intensiven Verwobenheit von Geschichte, Genuss und landschaftlicher Schönheit.“
Schloss Sunzing kann man für private Veranstaltungen mieten – auf Wunsch kocht sogar der Hausherr persönlich. Es stehen 5 individuell und mit viel Liebe zum Detail gestaltete Zimmer mit En-suite-Bädern zur Verfügung.
STIFT REICHERSBERG –EIN BAROCKES MEISTERWERK
Auf dem Weg Richtung Inn passieren wir das beeindruckende Stift Reichersberg. Die großzügige barocke Anlage ist perfekt gepflegt. Hier finden nicht nur Gottesdienste, sondern auch Jazzkonzerte, Ausstellungen und Kabaretts statt. In der Stiftsvinothek kann man aus 60 Weinsorten aus Stiften und Klöstern wählen.
SCHLOSS SUNZING – EIN TRAUM AUS GESCHICHTE UND GASTFREUNDSCHAFT
Inmitten der Natur, quasi „in the middle of nowhere“, sind wir zum Tee im Schloss Sunzing geladen. Gerald Birkner, Geschäftsmann und Eventmanager aus Wien, hat sich hier einen Traum erfüllt und das Anwesen langfristig gemietet. Das Haus war einst ein Lehen der Passauer Bischöfe, die hier zur Blütezeit der Salzschifffahrt Station machten. Heute ist das Schloss liebevoll restauriert und dient als stilvolle Unterkunft für Retreats, Seminare oder einfach als Rückzugsort. Mit viel Liebe zum Detail wurden historische Elemente erhalten und mit modernen Annehmlichkeiten kombiniert.
Wir genießen Schokoladenkuchen und bunte Beeren an einem hübsch gedeckten Tisch, bevor wir uns mit unzähligen Eindrücken aus dem Innviertel verabschieden und die Heimreise nach Wien antreten.
Schärding: www.schaerding.at Oberer Stadtplatz 21, 4780 Schärding
Burg Vichtenstein: www.vichtenstein.ooe.gv.at Vichtenstein 1, 4091 Vichtenstein
Stift Engelszell: www.stift-engelszell.at Stiftstraße 6, 4090 Engelhartszell
Museum Schütz: www.schuetzartsociety.at Nibelungenstraße 36, 4090 Engelhartszell
Stift Reichersberg: www.stift-reichersberg.at Hofmark 1, 4981 Reichersberg am Inn
Schloss Sunzing: www.schloss-sunzing.at Untersunzing 1–4, 4962 Mining
„Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.“
– Lucius Annaeus Seneca, genannt Seneca der Jüngere (1–65 n. Chr.), römischer Philosoph, Naturforscher und Politiker, einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit
Ob im städtischen Nahverkehr oder auf Überlandstraßen – manchmal geht es hier wie dort weder vor noch zurück. In der Stadt Salzburg bricht in den Hauptverkehrszeiten oder im Sommer bei Schlechtwetter regelmäßig der Verkehr zusammen. Ferienzeiten verschärfen die Situation. 572 Staus gab es 2024 im Sommerreiseverkehr auf Österreichs Straßen – die meisten davon auf der Tauernautobahn in Salzburg. Zwischen München und Salzburg sind Staulängen von 30–50 km wie am diesjährigen Pfingstwochenende keine Seltenheit. Die größten Verursacher sind jedoch nicht Baustellen, Unfälle oder Autopannen, sondern Autofahrer, die durch die Nichteinhaltung des Sicherheitsabstandes in Folge einen Stau aus dem Nichts produzieren. Dabei könnten wir doch von den Ameisen lernen, Staus zu vermeiden. Forscher aus Belgien und Frankreich haben herausgefunden, dass, egal wie viele Ameisen unterwegs sind, niemals ein Stau entsteht – denn je mehr Ameisen dazustoßen, umso langsamer bewegen sie sich fort.
Die STAU-Ruhezeiten des Autofahrers oder das Fahren in Schrittgeschwindigkeit haben aber auch sehr positive Auswirkungen, führen sie doch zu einer Verlangsamung des Lebens. Hudlern, Dränglern und Cholerikern rate ich allerdings von einer STAU-Therapie dringend ab – denn sie könnte dabei unvermittelt der Schlag treffen.
Für alle anderen hier einige wohlgemeinte Ratschläge, um mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit in einen heilsamen Auto-STAU zu geraten ...
1. Vermeiden Sie öffentliche Verkehrsmittel. Seit es eigene Busspuren oder erhöhte Straßenbahngleise gibt, haben Sie kaum noch die Chance, dass Bus und Tram Ihre STAU-Therapie unterstützen. Auch der Zugverkehr bietet selten Möglichkeiten zur Lebensverlangsamung.
2. Wie Sie in einen STAU geraten, erfahren Sie am einfachsten durch das Internet und durch Radiodurchsagen. Oder folgen Sie einfach Ihrem Routenfinder.
3. Betreiben Sie ein ordentliches Zeitmanagement, indem Sie zur Fortbewegung im eigenen Auto die Rush Hours des Berufsverkehrs wählen oder die Zeiten vor Beginn bzw. am Ende von Großereignissen wie Sport- oder Musikveranstaltungen. Auch die Umgebung von Schulen und Märkten ist STAU-prädestiniert. Wollen Sie sich in das absolute Ferien-STAU-Chaos stürzen, holen Sie Ihre Kinder sofort nach der Zeugnisverteilung von der Schule ab und setzen Sie sich Richtung Urlaubsort in Fahrt.
4. Bleiben Sie unbedingt auf den Hauptfahrstrecken – es könnte ja durchaus sein, dass die Nebenstraßen oder diverse Umfahrungen STAU-los sind.
Die gewonnene Zeit können Sie unter anderem so nützen:
1. Körperpflege: Lassen Sie als Frau STAU-Genossen an Ihrer Verwandlung vom hässlichen Entlein zum strahlenden Schwan mittels Make-up teilhaben. Dass man sich auch im Auto rasieren kann, wissen die meisten Männer. Bedenken Sie jedoch, dass Sie beim Nasenbohren rundum „einsichtig“ sind.
2. STAU-Büro: Funktionieren Sie Ihr Auto zum rollenden Büro auf vier Rädern um. Mit Laptop und Drucker ausgerüstet, ist es der perfekte Arbeitsplatz. Zwei Stunden STAU zum Büro und zwei Stunden STAU vom Büro, dazwischen ein, zwei Meetings sowie die Mittagspause – und schon ist es Feierabend. Selbstständige könnten sich so die Miete für Büroräume ersparen.
3. Zwischenmenschliche Beziehungen: Endlich haben Sie Zeit, sich ungestört Ihrer Beifahrerin oder Ihrem Beifahrer zu widmen. Nicht ratsam ist es, vom Fahrersitz auf die hinteren Bänke zu wechseln, denn jeder STAU hat einmal ein Ende. Die Fahrer hinter Ihnen werden eher weniger Verständnis für ein lang anhaltendes Liebespiel zeigen.
4. Partnerbörse STAU: Sind Sie Single, bietet der STAU Ihnen die Chance, einen potenziellen Partner entweder
auf der Gegenfahrbahn oder in einem vor, neben oder hinter Ihnen fahrenden Auto zu finden. Schreiten Sie einfach auf der Suche nach dem Traumpartner die Reihen ab und klemmen Sie Ihre Visitenkarte unter den Scheibenwischer, falls das Objekt Ihrer Begierde sich beharrlich weigern sollte, Ihnen das Fenster zu öffnen.
5. STAU-Geschäftsideen: Wenn Sie im Bereich Marketing unterwegs sind, ergeben sich vielfältige Möglichkeiten. Abgesehen davon, dass Sie als wandelnde Litfaßsäule den STAU nutzen, um Folder zu verteilen oder Autos mit Werbeplakaten zu bekleben, können Sie Modeschauen, Tanz- und Gesangperformances, Präsentationen, Bücherlesungen oder Produktvorstellungen, ja sogar Missionierungen vom Autodach aus andenken. Auch im Bereich Gastronomie bietet ein STAU Möglichkeiten – vom Bauchladen über den mobilen Küchenwagen bis zum Lieferservice mittels Roller oder Rad.
6. STAU-Picknick: Autobahn-STAU-Experten versorgen sich vor STAU-Antritt mit Proviant und Getränken. Bei geplanten längeren Standzeiten empfiehlt es sich, eine Decke, einen Klapptisch und (Liege-)Stühle mitzunehmen. In sonnigen Gegenden ist ein Sonnenschirm nützlich, notfalls tut es auch der Regenschirm. Unerfahrene STAU-Kollegen werden sich über eine Einladung zum abgasgeschwängerten STAU-Picknick freuen. Ob
sich auf heißen Motorhauben Spiegeleier zubereiten lassen, hängt u. a. auch von den Außentemperaturen ab.
7. STAU-Fitnesstraining: Im Wagen strecken, beugen, drücken, außerhalb des Fahrzeugs Schnur springen, um die Wagenkolonne laufen, Ersatzreifen heben, den Wagen schieben ... Oder tanzen Sie mit oder ohne Partner und fordern Sie auch die STAU-Beifahrer dazu auf. So manche alleinstehende Dame wird sich sehr freuen.
8. STAU-Spiele: Abgesehen von den üblichen Spielen wie „Mensch ärgere Dich nicht“ können Sie zur Abwechslung Ihre Kartenrunde zum STAU-Nachmittag einladen. Ungestörter haben Sie noch nie gezockt.
9. Zu Hause fehlt Ihnen die nötige Ruhe, um zu lesen? Im STAU haben Sie sie. Hier vermiest Ihnen auch niemand das Musikhören in voller Lautstärke. Von dieser können selbst Ihre STAU-Leidensgenossen profitieren.
10. Ohne Telefonat geht es im STAU gar nicht. Die Frage ist nur, ob Ihr Gesprächspartner genauso viel Zeit dafür hat wie Sie, sollte er nicht ebenfalls im STAU stecken.
Carpe diem (Horaz) – Leider löst sich auch der größte STAU einmal auf. Sie jedoch können dann zu Recht von sich behaupten, die Zeit genutzt zu haben ... oder?
Porträt der Anna Maria Lergetporer, geb. Triendl (1794–1822)
Barbara Krafft (1764–1825), Öl auf Leinwand, 1811
Salzburg Museum, Inv.-Nr. 110-50
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der österreichischen Porträtmalerei des 19. Jahrhunderts! Die Sonderausstellung „Face to Face“, die noch bis zum 29. September 2025 in der Residenzgalerie Salzburg zu sehen ist, widmet sich einer der spannendsten Epochen der Kunstgeschichte und zeigt, wie sich die Kunst des Porträts in einer Zeit des Wandels und der gesellschaftlichen Umbrüche entwickelte. Im Fokus stehen 57 außergewöhnliche Werke – darunter Gemälde aus dem Bestand der Residenzgalerie sowie hochkarätige Leihgaben renommierter Institutionen wie des Belvedere Wien, der Akademie der bildenden Künste Wien und des Wien Museums. Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke aus privaten Sammlungen. Viele der Leihgaben sind zum ersten Mal in Salzburg zu sehen.
Porträts als Spiegel der Gesellschaft
Das 19. Jahrhundert markiert eine bedeutende Wende in der Porträtkunst. Während diese Bildgattung zuvor hauptsächlich der herrschenden Elite vorbehalten war, traten zunehmend Bürger:innen als Auftraggeber:innen in Erscheinung. Porträts wurden zum Ausdruck von Repräsentation und Selbstdarstellung – ein Trend, der durch die aufkommende Fotografie in den 1850er-Jahren weiter befeuert wurde.
Die Ausstellung präsentiert eine beeindruckende Vielfalt an Porträts: von Herrscherbildnissen über Familien- und Kinderporträts bis hin zu Selbstporträts und Atelierszenen. Diese Werke erzählen Geschichten von Identität, Status und persönlicher Inszenierung, die bis in die heutige Zeit – etwa in den sozialen Medien – nachwirken.
Porträt des Alois Lergetporer
Barbara Krafft (1764–1825), Öl auf Leinwand, 1811
Salzburg Museum, Inv.-Nr. 111-50
Meisterwerke und bedeutende Künstler:innen
Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählen Werke von Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Ferdinand Georg Waldmüller, Hans Makart und Peter Krafft. Besonders hervorzuheben sind die Schenkungen an die Residenzgalerie, die den Grundstein für diese Ausstellung legten: Porträts der Familie Artaria von Peter Krafft sowie intime Familienbilder des Malers Anton Einsle.
Ein interaktives Ausstellungserlebnis
Unter dem Motto „Find mich – ich erzähl’ dir was!“ lädt die Ausstellung Besucher:innen jeden Alters ein, die Porträts auf spielerische Weise zu entdecken. Begleithefte, die an die beliebten „Freundebücher“ der 1990er-Jahre erinnern, geben spannende Einblicke in das Leben der Porträtierten und regen zur Auseinandersetzung mit sozialen und künstlerischen Entwicklungen an. Für junge Erwachsene wurde ein innovatives Vermittlungstool entwickelt, das die Themen der Ausstellung in die Gegenwart übersetzt. Zehn verschiedene Stimmen lassen die Porträtierten lebendig werden und erzählen persönliche Geschichten, die berühren und zum Nachdenken anregen.
Neben der Ausstellung erwartet die Besucher:innen ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm: Kuratorenführungen, Gesprächsreihen und kreative Workshops für Kinder bieten die Möglichkeit, noch tiefer in die Welt der Porträtkunst einzutauchen.
„Face to Face“ ist eine Ausstellung, die den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart schlägt.
Begleitend zur Ausstellung ist der Katalog „Face to Face. Österreichische Porträtmalerei des 19. Jahrhunderts“ erhältlich, der mit zahlreichen Abbildungen und fundierten Beiträgen das Thema vertieft.
„Face to Face“ ist eine Ausstellung, die den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart schlägt und zeigt, wie sehr uns das Porträt – als Ausdruck von Persönlichkeit und Identität – bis heute begleitet. Lassen Sie sich diese einzigartige Gelegenheit nicht entgehen und besuchen Sie die Residenzgalerie Salzburg!sich diese einzigartige Gelegenheit nicht entgehen und besuchen Sie die Residenzgalerie Salzburg!
Termine zu Führungen, Gesprächsreihe und Kinderprogramm unter: www.domquartier.at/facetoface
24. Juli –6. Oktober 2025
toffe im Außenbereich? Für viele mag das nach Gartenmöbeln oder Sonnenschirmen klingen. Doch wer sich mit historischen Anwesen, Herrenhäusern oder Châteaus beschäftigt, weiß: Textilien im Außenraum sind nicht nur funktional – sie können auch stilprägende Elemente sein. Besonders Outdoorstoffe eröffnen neue gestalterische Perspektiven. Sie verbinden die textile Noblesse vergangener Jahrhunderte mit modernster Technologie – wetterfest, elegant und langlebig.
Was vor wenigen Jahrzehnten noch als technische Notwendigkeit auf Yachten und Hotelterrassen begann, hat sich heute zu einem Designfeld mit Kultstatus entwickelt.
WARUM TEXTILE GESTALTUNG IM AUSSENRAUM AN BEDEUTUNG GEWINNT
Textilien begleiten uns seit Jahrhunderten – als Zeichen von Reichtum, als Ausdruck von Geschmack, als verbindendes Element zwischen Architektur und Lebensgefühl. Was im Innenraum längst selbstver-
Noch vor wenigen Jahrzehnten waren Outdoorstoffe in erster Linie funktional: grob, steif, oft farblos. Das hat sich radikal geändert.
ständlich ist – das Spiel mit Stoffen zur Definition von Raum, Atmosphäre und Funktion –, hält nun auch zunehmend Einzug in den Außenbereich. Und das nicht nur in modernen Architekturen, sondern gerade auch in historischen Kontexten wie Schlössern, Gärten, Höfen und repräsentativen Außenanlagen.
Die textile Gestaltung von Innenhöfen, Terrassen, Arkaden und Pavillons ist heute ein Feld, das Ästhetik und Technik auf faszinierende Weise miteinander vereint. Sie schafft weiche Übergänge zwischen drinnen und draußen, bringt Farbe in steinerne Strukturen, schafft Schutz vor Sonne und Wetter – und setzt dabei bewusst einen Kontrapunkt zur Strenge historischer Architektur.
Noch vor wenigen Jahrzehnten waren Outdoorstoffe in erster Linie funktional: grob, steif, oft farblos. Das hat sich radikal geändert. Heute bieten spezialisierte Hersteller eine Fülle an Stoffen, die nicht nur wetterbeständig, sondern auch stilbildend sind – in Mustern, Qualitäten und Farbstellungen, die von barocker Opulenz bis zur puristischen Moderne reichen.
Und gerade in historischen Anwesen zeigt sich das besondere Potenzial dieser Materialien: Ein zarter Vorhang im Torbogen, ein gestreifter Stoff unter einer Pergola oder eine elegante Seitenverkleidung an einem Gartenpavillon können den Charakter eines Ensembles subtil unterstreichen – oder bewusst verändern. Textile Elemente im Außenbereich sind keine bloßen Accessoires mehr – sie sind Gestaltungsmittel auf Augenhöhe mit Stein, Holz und Metall.
Dass sich dabei traditionelle Handwerkskunst mit modernster Materialtechnik verbinden lässt, ist der Verdienst jener europäischen Textilhäuser, die mit großer Sensibilität für Ort, Funktion und Stil agieren. Aus Großbritannien, Italien, Frankreich – und zunehmend auch aus Spanien, Deutschland, Belgien und Skandinavien – kommen Stoffe, die nicht nur allen Witterungen trotzen, sondern auch Geschichten erzählen.
WAS MACHT EINEN OUTDOORSTOFF BESONDERS?
Outdoorstoffe sind eine technische Meisterleistung. Sie bestehen meist aus speziell behandeltem Acryl, Polyester oder Polypropylen – oft spinndüsengefärbt, damit die Farbe bis in den Kern des Garns reicht. Diese Gewebe bieten Schutz vor UV-Strahlung, Regen, Schimmel und Schmutz, ohne dabei steif oder künstlich zu wirken. Im Gegenteil: Moderne Outdoorstoffe fühlen sich erstaunlich weich an, erinnern an Leinen oder Baumwolle – und doch widerstehen sie mühelos
Hitze, Feuchtigkeit und Verschmutzung.
VORTEILE IM ÜBERBLICK:
• Witterungsbeständig: Schutz gegen Sonne, Wind, Regen und Temperaturschwankungen
• Lichtecht & farbstabil: Farben bleiben über Jahre hinweg frisch und lebendig
• Schimmelresistent & pflegeleicht: keine Stockflecken, leicht abwischbar oder maschinenwaschbar
• Atmungsaktiv & textil im Griff: kein Kunststoffgefühl, sondern textile Eleganz
Führende Textilmanufakturen aus England, Italien und Frankreich setzen auf hochentwickelte Stoffe, die sowohl stilistisch als auch funktional Maßstäbe setzen. Doch auch Spanien, Deutschland, Belgien und Skandinavien bereichern das Feld mit individuellen Handschriften und innovativen Qualitäten. Wir haben ein paar schöne Beispiele für Sie gefunden.
TEXTILE HANDSCHRIFT AUS EUROPA
Britische Tradition
Manufakturen wie Sanderson oder House of Hackney stehen für typisch britische Noblesse: florale Muster, klassische Streifen, Tartans – in gedeckten Farben und wetterfesten Qualitäten. Sie eignen sich hervorragend für Veranden, Eingangsbereiche oder Seitenvorhänge unter Arkaden.
Italienische Raffinesse
Die Mailänder Edelschmiede Dedar oder das venezianische Haus Rubelli bieten luxuriöse Outdoorstoffe mit mediterraner Leichtigkeit. Geometrische Dessins, Streifen, elegante Unis – alles hoch lichtbeständig und in Farben, die an Ligurien oder die Toskana erinnern.
Französische Grandeur
Mit Nobilis oder Manuel Canovas setzen französische Textilhäuser auf Farbe, Opulenz und barocke Inspiration. Jacquards, arabeske Muster und kräftige Töne wie Karminrot, Smaragdgrün oder Marineblau – perfekt für repräsentative Seitenvorhänge an Gartenpavillons, Orangerien oder Festloggien.
Spanische Sinnlichkeit
Spanische Häuser wie Gastón y Daniela oder Les Créations de la Maison verbinden mediterrane Farbwelten mit zeitgenössischem Design. Die Stoffe wirken leicht und warm und zeigen Dessins, die von Fliesenmustern, botanischen Motiven und andalusischem Licht inspiriert sind – perfekt für offene Innenhöfe oder Pergolen mit südländischem Charakter.
Belgische Zurückhaltung
Mit Marken wie Libeco bringt Belgien einen ganz eigenen Akzent ein: rustikal-elegant, zurückhaltend und naturnah. Besonders die Outdoor-Leinenoptiken eignen sich hervorragend für ländliche Herrenhäuser, Jagdpavillons oder charmante Wintergärten im Grünen.
Skandinavische Klarheit
Skandinavische Textilhäuser wie Kvadrat setzen auf puristische Designs und nachhaltige Materialien. Die Outdoorstoffe aus dieser Region sind oft zurückhaltend in Muster und Farbe, aber höchst funktional –ideal für klare, nordische Schlossumgebungen oder moderne Gartenarchitektur.
TEXTILE
Outdoorstoffe sind heute weit mehr als eine Notlösung für schlechtes Wetter – sie sind gestalterische Werkzeuge, die Atmosphäre und Stil nach draußen tragen. In der Kombination mit historischen Bauten entfalten sie ihre volle Wirkung: Sie ergänzen, rahmen, gliedern – und schaffen textile Inseln im Grünen. Ob
als temporäre Inszenierung für ein Fest oder als dauerhafte Ergänzung zur Schlossarchitektur: Outdoorstoffe sind Ausdruck von Qualität, Kultur und Komfort. Wer sich für ein Schloss, einen Landsitz oder ein historisches Ensemble verantwortlich fühlt, findet hier eine Möglichkeit, Außenräume textile Wärme und europäische Noblesse zu verleihen – wetterfest, elegant und stilvoll zugleich.
Beatrice Tourou, bt@schlossseiten.at
Mein Sohn ist nun 7 Jahre alt, mein größtes Glück und mein Segen. Ich habe klarerweise viel gelernt, was den Umgang mit Kindern betrifft. Ich wusste nicht, was auf mich zukommt, als ich meinen ersten Besuch bei der Gynäkologin antrat und den MutterKind-Pass überreicht bekam. 7 Termine bei ihr und dann weitere 23 Termine beim Kinderarzt. Im besten Fall. Dazu kamen noch etliche Blutabnahmen, Pränatal-Tests, Eiseninfusionen und bei meinem Sohn zahlreiche Besuche dank einer chronischen Bronchitis, die von einem Arzt verschleppt und als einfacher Husten abgetan worden war. Ich habe zahlreiche Kinderarztpraxen besucht, auch Spitäler, wurde in der Vergangenheit aber von ernsthaften Beschwerden verschont – außer einem Fieberkrampf, als er kein Jahr alt war. Das wünsche ich keinem Elternteil. Im Zuge der vielen Besuche habe ich mir oft gewünscht, dass es jemand besser macht: schöner, effizienter, positiver. Nun, dieser Jemand ist dann wohl mein Mann geworden, der im September ein Gesundheitszentrum in der Wiener Innenstadt auf 1000 m² eröffnet. Auf drei Ebenen finden Familien alles rund um das Thema Kindergesundheit – von Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen über Kinderpsychiatrie bis hin zu Akutordination mit separatem Kranken-Eingang und eigener Zufahrt. Weil das Thema Kindergesundheit aber schon vor der Empfängnis beginnt, haben wir im 1. Stock eine gynäkologische Einheit, wo Familien ab dem Kinderwunsch gynäkologisch begleitet werden. Ich habe im Zuge der letzten Monate mit unzähligen Ärztinnen und natürlich auch mit Therapeutinnen, Hebammen und Beraterinnen gesprochen und fand ein vielseitiges Spektrum, das ich mir selbst damals gewünscht hätte. Unser Leitspruch ist: „We grow together.“ Und damit meine ich uns und die Patienten – und die Patienten mit ihren Kindern, denn mit dem Kind werden ja auch die Mutter und der Vater geboren. Unser Gesundheitszentrum heißt Medino. Wir haben monatelang am Namen gefeilt, um die Frau mit ihren gynäkologischen Bedürfnissen (Hallo, „Prä-Menopause“ heißt es jetzt für mich), den Kinderwunsch und natürlich das Kind anzusprechen. Das war auch im Interior-Design eine Herausforderung, aber es ist uns etwas Besonderes gelungen.
Auch wenn es Menschen gibt, die der Seele keine Glaubwürdigkeit abgewinnen können, hat sich das Wort in unseren Sprachgebrauch geschummelt. Früher wurde einem beigebracht, was man glauben sollte; heute sucht man es sich selbst aus. Kein Vorteil ohne Nachteil – und umgekehrt. Der allgemeine Seelenbegriff hat oft etwas Spirituelles, dem eine Idee von katholischer Kirche anhaftet. Platon kannte die katholische Kirche noch gar nicht und hat ihn dennoch verwendet. Die Seele eines Kindes ist das höchste Gut der Gesellschaft. Auch wenn man nicht daran glauben möchte, sollte man sich an dieser Stelle doch daran erinnern, dass wir mehr sind als Egozentriker, deren Recht auf Meinung und Zensur für die eigene Freiheit über allem steht. Die Pflicht, die wir als Eltern und als Gesellschaft haben, ist es, der kindlichen Seele ein Umfeld zu schaffen, in dem sie zu einem glücklichen, mündigen Menschen heranreift. Denn wir wissen: Hard times create strong men, strong men create easy times, easy times create weak men, weak men create hard times.
Die Ferien erstrecken sich in ihrer Unendlichkeit vor uns. Das Kind muss beschäftigt werden. Wir packen das iPad weg und wenden uns den Büchern zu. Dafür schaffen wir ein neues, kleines Regal an. Wir wollen ja niemanden überfordern, also dimensionieren wir kindgerecht. Auch die Bücher. Die restlichen 23 Stunden verbringen wir outdoor oder schlafend. Adrett gekleidet.
1. Kleines Bücherregal „Chamarel“, von Maisons du Monde, um € 89,99 | 2. Pullover, Look von Ralph Lauren, um € 159 | 3. Kegel, von Zeit Magazin Shop, um € 59 | 4. Buch „Our Big Book of Sports: A Collection of 100+ Foundational Words for Future Athletes“, von Tabitha Paige, um € 15
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Joseph Gasteiger-Rabenstein
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Mag. Eva-Maria von Schilgen-Arnsberg Dr. Hannelore Lensing Beatrice Tourou, Sophia Sungler
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TITELFOTO: Violetta König
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