Hier wird jedes PlÀtzchen genutzt !
Markt in den Domnischen
Der Wochenmarkt wird in MĂŒnster bekanntermaĂen vom Ordnungsamt der Stadt organisiert â doch nicht an allen Stellen: in den Domnischen, die nicht der Stadt, sondern dem Domkapitel gehören, gesellt sich eine kleine Alternative zum âgrĂŒnen Marktâ auf dem Domplatz. TEXT UND FOTOS: ELISABETH VOLLMER
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irekt um den Dom zieht sich ein schmaler GĂŒrtel, der flĂ€chenmĂ€Ăig etwa 5% des Domplatzes einnimmt und der noch, wie der Dom selber, zum Eigentum des Domkapitels gehört. Die PlĂ€tze zwischen den Dompfeilern, die sogenannten Domnischen werden schon seit Jahrzehnten an Wochenmarkttagen als StandplĂ€tze an Marktbeschicker vergeben. 6
Diese Marktbeschicker genieĂen ein besonderes Privileg, denn sie mĂŒssen sich nicht an die von der Stadt vorgegebene Satzung fĂŒr den Wochenmarkt halten. Diese sieht nĂ€mlich vor, dass nur Lebensmittel (mit weitestgehender Ausnahme alkoholischer GetrĂ€nke) sowie Produkte des Obst- und Gartenbaus, der Land- und Forstwirtschaft und der Fischerei angeboten werden dĂŒrfen. In den Domnischen findet man daher auch Waren ganz
anderer Art: Kunstgewerbe, Textilien, Lederwaren oder modische Accessoires werden an den etwa zwanzig StĂ€nden verkauft. In der gröĂten Nische zwischen Paradies und Salvatorgiebel laden ImbissstĂ€nde zu Verweilen ein. Im Moment ist das mit dem Verweilen ja so eine Sache, aber wenn die Pandemie irgendwann mal Geschichte sein wird, kann man sich hier dann hoffentlich wieder an Bierzeltgarnituren oder Stehtischen zum Kaffee oder Imbiss tref-
fen. Die ĂŒbrigen Nischen sind zum Teil so schmal, dass kein Verkaufswagen, sondern nur ein kleiner Stand darein passt. Auch nach vorne hin ist der Platz begrenzt, denn der Weg muss nicht nur fĂŒr die Marktbesucher breit genug bleiben, auch fĂŒr den möglichen Fall eines Feuerwehreinsatzes schreibt die Brandschutzordnung eine gewisse Breite vor. Unter den Marktbeschickern, die in den Domnischen ihren Platz gefunden haben,