AUS DEM RATHAUS H.-S./AUGUST 2021
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Achtung, Riesenbärenklau! In unseren Waldgebieten breitet sich derzeit, vor allem an Wegrändern, eine giftige Pflanze aus: Der Riesenbärenklau kann über drei Meter hoch werden und die Haut sehr stark reizen. Halten Sie deshalb bitte unbedingt Abstand zu der Pflanze und melden Sie dem Bauhof (bauhof@hksbr.de), wenn Sie ein Exemplar finden! Der Riesenbärenklau ist ein Verwandter des gewöhnlichen Bärenklaus und wird auch Herkulesstaude genannt. Es handelt sich dabei um eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr eine große Blattrosette bildet und im zweiten Jahr lange Stiele austreibt, an denen die schirmförmigen Blütenstände wachsen. Die Pflanze wird bis rund drei Meter hoch, die Blütendolden können bis zu 50 Zentimeter Durchmesser erreichen. Problematisch am Riesenbärenklau ist, dass er sich über seine Samen sehr schnell unkontrolliert ausbreiten kann – und dabei sehr giftig ist. Alle Pflanzenteile enthalten einen Giftstoff,
der schon in geringen Mengen Rötungen der Haut, Juckreiz und verbrennungsähnliche Blasen auslösen kann. Auch stärkere allergische Reaktionen sind möglich, einige Menschen reagieren mit Atemnot, Schwellungen oder Kreislaufproblemen auf den Pflanzensaft. Was tun? Wenn Sie einen Riesenbärenklau finden, gilt zuallererst: Halten Sie Abstand zu der Pflanze und versuchen Sie nicht, sie selbst zu beseitigen! Sonnenlicht verstärkt die allergischen Reaktionen auf die Pflanze, deshalb sollten Sie besonders an sonnigen Tagen vorsichtig sein. Wenn Sie der Pflanze zu nahe gekommen sind und allergisch reagieren, sollten Sie die betroffenen Hautstellen abwaschen, kühlen und gründlich vor der Sonne schützen. Suchen Sie bei stärkeren Reaktionen unbedingt einen Arzt auf. Bitte melden Sie jeden Fund eines Riesenbärenklaus dem Bauhof unter bauhof@hksbr.de. Geben Sie dabei den Standort der Pflanze an – wenn Sie sich im Wald befinden, notieren Sie sich dafür am besten eine grobe Wegbeschreibung. Die Mitarbeiter*innen des Bauhofs werden die Pflanze dann sachgerecht entfernen, um auch einer weiteren Verbreitung entgegenzuwirken. Sollten Sie einen Riesenbärenklau in Ihrem Garten finden, gehen Sie bitte bei der Entfernung vorsichtig vor, tragen Schutzkleidung und reinigen anschließend alle benutzten Geräte, damit Sie nicht in Kontakt mit dem Pflanzensaft kommen. gmv (Foto: Andreas Potrawa) Der Riesenbärenklau wird bis zu drei Metern hoch und ist sehr giftig