LOKALTERMIN Pizzaschule Berlin
QUO VADIS... Ein kollektiver Aufschrei der Empörung schallte vor einiger Zeit durch Italien. „Ausgerechnet die Franzosen“, da waren sich ausnahmsweise selbst Mailänder und Neapolitaner einig, „ausgerechnet die Franzosen wollen die Pizzaproduktion revolutionieren. Die sollen sich lieber um ihren verdammten Flammkuchen kümmern.“ Grund der Erregung: Ein Pizzaroboter, erdacht und entwickelt von Ingenieuren eines Pariser Technologieunternehmens und Gastronomen des ebenfalls in der Seine-Metropole ansässigen Start-up-Restaurants Pazzi. Als dessen Chef Philippe Goldman den Automaten vor zwei Jahren präsentierte, sprach er stolz von der Möglichkeit, alle 30 Sekunden eine Pizza servieren zu können.
„Pizza ist doch kein Massenprodukt“, konterten die Italiener, „Pizza braucht Zuwendung und Zeit.“ Ihre Meisterbäcker basteln am perfekten Teig, der eben nicht nur ein Gemisch aus Mehl, Wasser, Hefe, Salz und Öl ist, mittags angesetzt und abends verbacken, sondern eine „Creazione“ mit lockerer Krume, karamellisierter Kruste und Poren mit duftigen Aromeneinschlüssen. Und für dessen Belag die besten Zutaten gerade gut genug sind. Gennaro Battiloro, einer der Stars der Szene (Seiten 91 bis 97), spricht von größter Frische, unbedingter Saisonalität und lässt beispielsweise Tomaten von ausgewählten Landwirten extra für seine Pizzeria anbauen – „Selezione Battil’oro“.
...PIZZA?
30
GARÇON