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Neue kulinarische Orte

Charlotte Wachsmuth.

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Ein Klassentreffen mit 20 Gästen, eine Geburtstagsfeier mit 30, ein Hochzeitsessen mit 40 – wo in Berlin gibt es für solche Veranstaltungen geeignete Räumlichkeiten, die nicht mit Hinterzimmercharme und Kantinenambiente aufwarten?

Weil uns diese Frage häufiger gestellt wurde, machten wir uns auf die Suche, fanden einige Orte mit Atmosphäre und entschieden uns für Lottas Event Space und Nikos Privatrestaurant. Wir sprachen mit den Betreibern, checkten die Angebote und dann kam Corona. Feten adé, Partys passé.

Wenn wir die beiden Locations dennoch vorstellen, dann deshalb, weil wir der festen Überzeugung sind, dass sich irgendwann auch wieder Menschen treffen werden.

Lottas Event Space liegt direkt am Savignyplatz – hell, modern möbliert, sparsam dekoriert und mit allem ausgestattet, was man gastronomisch und technisch für eine Feier so braucht – von der Kaffeemaschine bis zum Moderationskoffer.

Schöpferin und Chefin dieses charmanten Ortes ist Charlotte Wachsmuth, Berlinerin mit schwedischen Wurzeln. Die 32-Jährige studierte Internationales Management, arbeitete nach dem Master für verschiedene große Firmen und pflegte ihr Hobby – die Bäckerei. Spezialität: Kuchen, Torten, die ganze Welt der feinen Douceurs. Sie absolvierte die notwendige IHK-Prüfung, gründete ein Cake Studio und bietet auf ihrem Instagram-Account makellose Kompositionen aus fragilen Teigböden, luftigen Cremes und abgefahrenen Dekorationen an.

Ihre „Corona-Offerte“: Insgesamt acht SWEET-TREAT-Boxen, gefüllt mit Keksen, Pralinen, Mini-Kuchen. „Eine gute Möglichkeit, um aus der Ferne ‚Ich vermisse dich!‘ oder einfach nur ‚Danke!‘ zu sagen“, so die ideenreiche Unternehmerin.

LOTTAS TORTEN

Knesebeckstraße 27 10623 Berlin-Charlottenburg Tel. 0178 – 183 40 32 www.lottastorten.de

Niko Gortsas.

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Die ersten griechischen Lokale in Berlin gingen in Charlottenburg in den 1960ern an den Start – die Taverna Apostolis in der Schlüterstraße und das Akropolis in der Wieland-/Ecke Niebuhrstraße.

Mitte der 1970er entdeckten die Deutschen Griechenland als Reiseziel, dementsprechend wuchs auch hierzulande das Interesse an der hellenischen Urlaubsküche. Immer mehr Restaurants waren die Folge, ein Boom der lange anhielt.

Nikolaos Gortsas, den die meisten seiner Gäste nur als Niko kennen, gehört zur letzten Generation der griechischen Gründer. Seine Taverna Ousies im Bayerischen Viertel nahe der U-Bahnstation Eisenacher Straße kam vor 20 Jahren an den Markt und gilt inzwischen aber längst auch als kulinarische Institution.

Im Dezember 2019 eröffnete Niko Gortsas gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin Veronika Gottschling einen Ableger: Zur Taverna Ousies, der – wörtlich übersetzt – „Taverne der Geschmäcker“ gesellte sich das Tavernaki Ousia – das „Tavernchen des Geschmacks“. Die beiden Gastronomen nennen ihren kulinarischen Veranstaltungsort „Privatrestaurant“, das neudeutsche „Event Location“ ist nicht so ihr Ding.

Das Tavernaki Ousia bietet mit seiner Landhauseinrichtung, den rustikalen Holzstühlen, den karierten Tischdecken und den vielen originalen griechischen Accessoires typisches Kykladen-Flair.

Bis zu 90 Gäste finden Platz, natürlich gibt es moderne Veranstaltungs- und Tontechnik, und fürs Catering aller Art von Feierlichkeiten sorgt natürlich das Team der „großen Schwester“ gleich nebenan. Nun hoffen Niko und Veronika auf ein Ende der Corona-Krise und einen baldigen Neustart. „Ta leme“, sagen sie, „auf bald.“

TAVERNAKI OUSIA

Grunewaldstraße 53 10825 Berlin-Schöneberg Tel. 030 — 52 10 21 48 www.tavernaki-ousia.de