Channel Guide 2023 MANAGED SERVICES

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MAI 2023 ISSN 1864-0907

Das MSP-Modell: Nie war es so wertvoll wie heute!

Managed Services haben den ITK-Markt erobert. Nicht im Sturm, sondern indem sie über mehr als zwei Jahrzehnte kontinuierlich ihre Stärken ausgespielt haben: Endkunden entlasten sie dauerhaft von Betriebsaufgaben, sodass sich die Unternehmen auf ihr Kerngeschäft fokussieren können. Angesichts des Fachkräftemangels ist das ein unschätzbarer Vorzug. Den Dienstleistern bescheren Managed Services kontinuierliche, planbare Einnahmen. Ein guter Grund, warum sich viele Systemhäuser in den vergangenen Jahren zum MSP weiterentwickelt haben.

Der vorliegende Channel Guide gibt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Themen, die derzeit den Markt für Managed Services bewegen und mit denen sich MSPs tagtäglich befassen. In Zeiten zunehmender Cloud-Nutzung und wachsender Cyber-Bedrohungen liegt es auf der Hand, dass Managed Cloud und Managed Security Services von Endkunden vermehrt nachgefragt werden. Letztere sind für MSPs inzwischen zum „Musthave“ geworden (Seite 12). Der Cloud-Shift wiederum führt zu einer engeren Verzahnung von Managed Services und Professional Services (Seite 18) und bringt neue Angebote wie Managed Kubernetes hervor (Seite 22). Und was wären MSPs ohne ihre Werkzeuge, die Tools für Remote Monitoring & Management (Seite 20)? Last but not least steht auch ihr Geschäft unter steigendem Effizienzdruck. Die Automatisierung von Prozessen ist eine Antwort auf diese Herausforderung (Seite 24).

Ich wünsche Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre!

Editorial / MANAGED SERVICES / 3
Michael Hase, Chefreporter IT-BUSINESS BILD: ELI BERR - STOCK.ADOBE.COM
michael.hase@vogel.de

CHANNEL GUIDE

Manged Services

So facettenreich wie nie Managed Services sind ein Spiegel des ITK-Markts und seines wirtschaftlichen Umfelds: Die Nachfrage wird derzeit durch Cloud und Security getrieben. Zugleich steigt für MSPs der Druck, ihre Prozesse stärker zu standardisieren und zu automatisieren. 6 - 8

Managed Security aktuell

Dieses Businessmodell erreicht ein Rekordhoch und bringt gleichzeitig neue Anforderungen. 12

Cloud-Shift verändert die MSP-Welt

Managed Services halten Einzug beim Betrieb von Cloud-Umgebungen. 18

Das „If this, then that“-Prinzip für MSPs 24

Das MSP-Geschäft könnte auf weitere Geschäftsfelder ausgeweitet werden.

Automatisierung im Tagesgeschäft

Mit dem „If this, then that“-Prinzip lässt sich im MSP-Umfeld noch viel automatisieren. 24

4 / MANAGED SERVICES / Inhalt
Cloud und Security treiben das Geschäft 6 Managed Services sind ein Erfolgsmodell. Der Markt dafür hat sich über die Zeit immer stärker ausdifferenziert. Marktbarometer 10 Die Bewegungen im Managed-Service-Markt in Zahlen. Puzzleteile neu legen 12 Das Managed Security Yin und Yang: es bündelt Kräfte und fordert Kapazitäten. MPS gehen in die Cloud 16 Die Druckerhersteller und die MPS-Anbieter reagieren auf hybride Arbeitsmodelle: MPS wird zum Cloud-Service. Veränderungen durch Cloud-Shift 18 Reine On-Premises-Rechenzentren
Managed Services halten daher auch Einzug beim Betrieb von Cloud-Umgebungen. RMM: Ideal als Managed Service 20 Viele
in die Bresche springen. Managed Kubernetes 22 Container-Orchestrierung
Kubernetes
werden seltener.
Firmen haben selbst nicht die Kapazitäten für das Remote Management und Monitoring. MSPs können
via
ist im As-a-Service-Zeitalter angekommen.
26
Impressum

Mit optimaler Integration zur maximalen Leistung

MSPs arbeiten oftmals mit zahlreichen Anbietern zusammen und verfügen über verschiedene Tools und Technologien. Die Fülle an Möglichkeiten geht allerdings nicht mit einer Steigerung der Effizienz einher: Meist nutzen MSPs nur einen kleinen Teil der Funktionen, die ihnen zur Verfügung stehen. Zudem führen viele noch immer weitaus mehr manuelle Prozesse als nötig durch. Wie optimieren MSPs ihre Effizienz sowohl in operativer als auch in finanzieller Hinsicht?

Die zunehmende Digitalisierung, die sich stetig weiterentwickelnde Bedrohungslandschaft, der Fachkräftemangel – es gibt viele Gründe, weshalb MSPs zurzeit alle Hände voll zu tun haben. Um die Zufriedenheit ihrer Kunden zu gewährleisten, arbeiten MSPs häufig mit einer großen Zahl verschiedener Anbieter und deren Tools und Technologien.

Der finanzielle Aufwand, der mit der hohen Anzahl an Anbietern einhergeht, ist jedoch in vielen Fällen weniger zielführend als gewünscht, da die MSPs nur einen kleinen Teil der ihnen zur Verfügung stehenden Funktionen brauchen und nutzen. Zudem bremst die Arbeit mit Lösungen verschiedener Anbieter MSPs immer wieder aus, wenn die verschiedenen Tools nicht miteinander integriert sind – ganz zu schweigen von dem zusätzlichen Arbeitsaufwand, der mit der Vielzahl an Verträgen mit den einzelnen Herstellern einhergeht. Somit gibt es bei der Effizienz von MSPs sowohl in operativer als auch in finanzieller Hinsicht oft Optimierungspotenzial.

Um die Zufriedenheit ihrer Kunden zu gewährleisten, sind MSPs auf viele IT-Lösungen, aber gleichzeitig auch auf effiziente Abläufe angewiesen. Dafür ist es von zentraler Bedeutung, dass die Lösungen aufeinander abgestimmt sind. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, sind die speziell auf MSPs abgestimmten Lösungen von Datto in der IT Complete-Plattform von Kaseya enthalten. Kaseya hat IT Complete entworfen, um alle Lösungen von Kaseya-Unternehmen integriert und auf einer Plattform gebündelt zur Verfügung zu stellen. Damit bietet Kaseya MSPs und ihren Kunden zahlreiche Vorteile. Ein wichtiger Vorteil der Nutzung von integrierten Lösungen ist, dass MSPs damit

Zeit und Geld sparen. Durch die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl an Anbietern kommt es häufig zu Überschneidungen bei den zur Verfügung stehenden Services und zahlreiche Funktionen bleiben ungenutzt. Hinzu kommt, dass MSPs mit jedem Anbieter auch einen individuellen Vertrag abschließen müssen, was den Verwaltungsaufwand erhöht. Außerdem gibt es immer noch einige MSPs, die mehr manuelle Prozesse als nötig durchführen. Dies gilt unter anderem für die Dokumentation, Security oder Software-Updates. Mit der Integration der genutzten Tools und der Nutzung einer einzigen Plattform für das Management aller Services können MSPs die Anzahl der Partner und damit ihre Kosten und den Arbeitsaufwand auf ein Minimum reduzieren.

Für die Reduzierung des Aufwands und die Steigerung der Effizienz von MSPs spielt die Optimierung der Arbeitsabläufe eine wichtige Rolle. Dafür ist jedoch ein ständig aktueller Überblick über die Nutzung der bestehenden Lösungen sowie über neue technologische Entwicklungen nötig, die die Prozesse modernisieren und optimieren können. Bei der Nutzung von IT Complete analysiert die KI der Plattform, Cooper, die Benutzerdaten automatisch und macht auf dieser Basis Vorschläge, welche Funktionen die Effizienz der Abläufe steigern können.

Nutzen MSPs integrierte Lösungen der IT Complete-Plattform, die durch regelmäßige Updates auf dem aktuellen Stand sind und die maximale Effizienz der Arbeitsabläufe gewährleisten, sind MSPs bestens auf Notfallsituationen ihrer Kunden vorbereitet. Kommt es bei einem Kunden durch einen Cybersecurity-Vorfall zu Systemausfällen, kann jede Verzögerung an Schnittstellen eine weitere Gefährdung der Si-

cherheit und eine zusätzliche finanzielle Belastung für Kunden bedeuten. Um Unternehmen noch effizienter vor Malware, Phishing oder BEC-Angriffen (Business E-Mail Compromise) zu schützen, bündelt IT Complete alle wichtigen Security-Lösungen und bietet erweiterten Schutz vor Bedrohungen.

Mit den Lösungen von Kaseya, Datto und anderen Kaseya-Unternehmen auf einer Plattform verfügt IT Complete über eine breite Palette an Lösungen, die speziell auf die Anforderungen und Herausforderungen von MSPs zugeschnitten sind. So umfasst das Angebot beispielsweise Lösungen für Cybersecurity, RMM, MSP Enablement, Unified Backup, Dokumentation, Auditing und Compliance sowie PSA und Service Desk. Mit dieser großen Auswahl spezialisierter Tools bietet die Plattform den Kunden und Partnern von Datto und Kaseya alle Möglichkeiten inklusive des Wettbewerbsvorteils der nahtlosen Integration.

Datto und Kaseya untersuchen ständig die MSP-Landschaft im Hinblick darauf, wie sich der Markt entwickelt und was MSPs benötigen, um ihren Kunden den bestmöglichen Service zu bieten. Deshalb ergänzt und optimiert Kaseya die in IT Complete enthaltenen Lösungen kontinuierlich und gewährleistet, dass die MSPs auf die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen vorbereitet sind.

Wenn Sie mehr erfahren wollen, können Sie sich hier weiter informieren und eine Demo-Version anfordern. https://www.datto.com/ de/products/

Advertorial BILD datto

Managed Services: So facettenreich wie nie

Sie sind ein Spiegel des ITK-Markts und seines wirtschaftlichen Umfelds: Die Nachfrage nach Managed Services wird derzeit durch Cloud und Security getrieben. Zugleich steigt für MSPs der Druck, ihre Prozesse stärker zu standardisieren und zu automatisieren.

BILD: A LUNA BLUE - STOCK.ADOBE.COM 6 / MANAGED SERVICES / Titelstory

Managed Services sind fast schon ein alter Hut. Bereits in den 90er-Jahren begannen Unternehmen in den USA damit, die Überwachung und Wartung ihrer Hardware dauerhaft an Dienstleister auszulagern. Der Begriff wurde 2006 geprägt, und zwar durch den Berater Karl Palachuk, der in jenem Jahr das Buch „Service Agreements for SMB Consultants: A Quick-Start Guide to Managed Services“ veröffentlichte. Mit dem sperrigen Titel war schon fast alles Wesentliche gesagt: Für die Vertragspartner handelt es sich bei Managed Services um Dauerschuldverhältnisse, bei denen Art, Umfang und Qualität der zu erbringenden Leistungen in Service Level Agreements (SLAs) festgelegt werden. Der Kunde zahlt dafür monatlich einen gewissen Betrag und hat Anspruch auf angemessene Entschädigung, wenn der Managed Service Provider (MSP) die SLAs nicht einhält.

Auch wenn der Ansatz somit schon mehr als ein Vierteljahrhundert alt ist, so hat er bis heute nichts an Relevanz eingebüßt. Ganz im Gegenteil. Managed Services sind so aktuell wie eh und je, und zugleich so facettenreich wie nie. Standen anfangs vor allem der Betrieb von IT-Infrastrukturen und IT-Arbeitsplätzen mithilfe von Systemen für Remote Monitoring & Management (RMM) im Vordergrund, so ist über die Zeit eine Vielzahl an Themen hinzugekommen. Durch die zunehmende Nutzung der Hyperscaler und die wachsende Bedrohung durch Cyber-Angriffe haben insbesondere Managed Cloud und Managed Security Services in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Unternehmen fragen diese Angebote vermehrt nach, weil ihnen selbst Wissen und Personal für die damit verbundenen Aufgaben fehlen.

Das Dienstleistungsmodell ist somit auch ein Spiegel des ITK-Markts und seiner wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. So sorgten MSPs während der Pandemie dafür, dass ihre mittelständischen Kunden betriebsfähig blieben, indem sie den Unternehmen sichere Remote-Arbeitsplätze bereitstellten. Auf diese Weise konnten sie „den Wertbeitrag von Managed Services eindrucksvoll demonstrieren“, wie Johannes Kamleitner, Chief Revenue Officer

beim RMM-Anbieter N-able, betont. Mittlerweile stellen sich den Dienstleistern mit Inflation und steigenden Preisen wieder neue Herausforderungen. „Die aktuelle Krisenlage mit ihren wirtschaftlichen Turbulenzen und internationalen Konflikten verunsichert MSPs ebenso wie ihre Kunden, und alle kämpfen mit Fachkräftemangel und Sicherheitsbedrohungen“, so der Manager weiter. „Die großen, nachgefragten Themen bei Managed Services sind heute daher Automatisierung, Standardisierung und umfassender Schutz.“

Dass Security zu den größten Wachstumstreibern bei Managed Services zählt, bestätigt der „2023 Global MSP Benchmark Report“ von Kaseya, einem Rivalen von N-able. Die befragten Dienstleister nehmen eine steigende Tendenz bei Angriffen auf Kunden wahr. Damit geht eine wachsende Nachfrage nach Sicherheitsleistungen im SMB-Segment einher. Für 67 Prozent der Kunden und 69 Prozent der MSPs besitzt Cybersecurity derzeit Priorität. Auf Kundenseite bedeutet der Wert einen Anstieg um 15 Prozent gegenüber 2022. Mit großem Abstand folgt Business Continuity auf Platz zwei der genannten Herausforderungen (je 34 %). Dagegen hat die Unterstützung von Remote Work bei Unternehmen im Jahresvergleich an Bedeutung verloren (26 % statt 36 %).

Zu ähnlichen Ergebnissen kommt der „Bericht zur weltweiten Lage der MSPs“ von Datto, der im November 2022 erschienen ist. Der RMM-Anbieter gehört seit Mitte 2022 zu Kaseya. Laut der Studie stellen 97 Prozent der Befragten bereits Managed Security Services bereit. Am häufigsten angeboten werden E-Mail-Sicherheit (76 %), die Verwaltung von Passwort-Richtlinien (71 %), Security Framework & Compliance Audits (69 %) oder Managed Firewall (65 %). Ein Drittel der Dienstleister glaubt indes, dass Cybersecurity weiteres Potenzial für ihr Geschäft birgt. Über Prävention hinaus suchen MSPs nach Tools, die ihnen bei der proaktiven Überwachung von Netzen helfen. In diesem Jahr wollen rund 30 Prozent der Befragten neue Dienste wie Managed Detection & Response (MDR) oder Content Filtering einführen.

„Die aktuelle Krisenlage mit ihren wirtschaftlichen Turbulenzen und internationalen Konflikten verunsichert MSPs ebenso wie ihre Kunden, und alle kämpfen mit Fachkräftemangel und Sicherheitsbedrohungen.“

„Managed Services gewinnen kontinuierlich an Bedeutung und stehen für Qualität. Unternehmen können so ihre ITInfrastruktur effizienter betreiben, bei Bedarf flexibel skalieren und haben volle Kostenkontrolle.“

Johannes Kamleitner, Chief Revenue Officer bei N-able Jürgen Venhorst, Sales Director DACH bei Datto
BILD: N-ABLE BILD: INFINIGATE
Titelstory / MANAGED SERVICES / 7

DIE DOMINANZ DER HYPERSCALER WÄCHST IN EUROPA

Das Volumen des europäischen Cloud-Markts hat sich seit Anfang 2017 verfünffacht. Im zweiten Quartal 2022 erreichte es laut dem Marktforschungsinstitut Synergy Research einen Wert von 10,4 Milliarden Euro. In diesem Zeitraum steigerten die europäischen Service Provider ihre Cloud-Einnahmen um 167 Prozent. Ihr Marktanteil sank jedoch von 27 auf 13 Prozent, weil ihre Wachstumsrate deutlich hinter der des gesamten Cloud-Markts zurückblieb. Gewachsen sind vor allem Amazon, Microsoft und Google. Die Hyperscaler kamen Mitte 2022 zusammen auf 72 Prozent des europäischen Markts, und ihr Anteil steigt den Analysten zufolge weiter an. Unter den europäischen Cloud-Anbietern sind SAP und die Deutsche Telekom (je 2 % Marktanteil) führend. Ihnen folgen OVHcloud, Telecom Italia, Orange und eine lange Reihe regionaler Provider, zu der auch Ionos und Plusserver zählen.

tekturen an. 83 Prozent der Befragten erwarten bei diesen Leistungen im laufenden Jahr weiteres Wachstum. Womit aber alle MSPs zu kämpfen haben, ist der Fachkräftemangel. Zugleich verschärft sich der Wettbewerb, was laut der KaseyaStudie zu Preisdruck, erodierenden Erlösen und sinkender Profitabilität der Dienstleister führen könnte. Fast 90 Prozent der Befragten sehen daher eine stärkere Automatisierung der Prozesse als entscheidend für den künftig Erfolg an. Denn nur so erhöhen sie die Effizienz ihres technischen Personals. Dazu ist allerdings eine Durchgängigkeit der Prozesse notwendig, für die die wesentlichen Tools der MSPs wie RMM, Professional Services Automation (PSA), IT-Dokumentation und ihre betriebswirtschaftlichen Systeme nahtlos ineinandergreifen müssen. Ein ebenso großer Anteil der Befragten ist sich darin einig, dass eine saubere Integration der Software essenziell ist.

Zudem belegt der Datto-Bericht, dass der CloudShift weiterhin mit hohem Tempo voranschreitet. 78 Prozent der MSP-Kunden haben schon mehr als die Hälfte ihrer Workloads in die Public Cloud verlagert. Im Herbst 2021 waren es noch 50 Prozent. Etwa die Hälfte der Befragten rechnet damit, dass innerhalb von drei Jahren mehr als drei Viertel der Anwendungs-, Mail-, Datenbank-, DNSund LDAP-Server ihrer Kunden in der Cloud laufen werden, ein Anstieg von 25 Prozent gegenüber der Umfrage aus dem Vorjahr. Dabei werden sich die meisten Workloads nach Erwartung der Dienstleister bei AWS (54 %), Azure (47 %) und Google (40 %) befinden. Weitere 17 Prozent werden bei alternativen Cloud Providern und 25 Prozent in Rechenzentren von MSPs gehostet werden. Die große Dominanz der Hyperscaler bestätigen auch andere Studien (siehe Kasten).

Mit dem Cloud-Shift hat sich der Betrieb von IaaSUmgebungen zu einem der wichtigsten Managed Services entwickelt. Mittlerweile bieten Datto zufolge 90 Prozent der Dienstleister ihren Kunden das Design und Management von Cloud-Archi-

Mit zunehmender Effizienz werden sich Managed Services weiter im Markt durchsetzen. Bei vielen Systemhäusern bilden sie längst einen wichtigen Teil des Portfolios. Für Endkunden mit bis zu 100 IT-Arbeitsplätzen lohne es sich schon heute nicht mehr, in eigenes IT-Personal zu investieren, rechnete Frank Roebers, CEO bei Synaxon, unlängst auf der Jahreskonferenz der Fachhandelskooperation vor. Ein MSP könne den IT-Betrieb wesentlich kostengünstiger bewerkstelligen. Synaxon unterstützt die Mitglieder, die vor allem SMB-Kunden betreuen, schon seit Jahren bei der Umstellung vom klassischen Handels- und Dienstleistungsgeschäft auf Managed Services. Auch für größere Unternehmen ergibt es Sinn, Leistungen von MSPs zu beziehen. Dadurch werden die internen IT-Leute von Betriebsaufgaben entlastet, die entweder mit Routinetätigkeiten verbunden sind oder die spezifische Skills erfordern. So können sie sich auf die Applikationen fokussieren, die das Kerngeschäft unterstützen. „Managed Services gewinnen kontinuierlich an Bedeutung und stehen für Qualität“, fasst Jürgen Venhorst, Sales Director DACH bei Datto, zusammen. „Unternehmen können so ihre IT-Infrastruktur effizienter betreiben, bei Bedarf flexibel skalieren und haben volle Kostenkontrolle.“ Vieles spricht dafür, dass wir auch in einem Vierteljahrhundert noch über Managed Services reden werden!

Mehr unter: https://voge.ly/vglWQe9

Autor: Michael Hase

8 / MANAGED SERVICES / Titelstory
BILD: ARTJAZZSTOCK.ADOBE.COM

Mehr Geschäftswachstum und Effizienz – mit Automatisierung

Früher oder später muss sich jeder Managed Services Anbieter mit dem Thema Prozessautomatisierung befassen, um sein Geschäft auszubauen. Wer seine Effizienz steigert, setzt Ressourcen frei, die in andere Geschäftsbereiche investiert werden können. Durch die Straffung manueller Abläufe bleibt Technikern mehr Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten – bei gleichzeitiger Vergütung der automatisierten Arbeiten. Bei den meisten erfolgreichen MSPs finden sich dabei fünf Automatisierungsprinzipien:

1. Aufgabenautomatisierung

2. Automatisierung von Problembehebungen

3. Optimiertes Kunden-Onboarding.

4. Dokumentation

5. Automatisch durchgeführte Arbeiten abrechnen

Meist bilden Skripte z.B. über Powershell die Grundlage für die Umsetzung von Automatisierung. Aber man braucht auch die passende Plattform für die Einbettung dieser. Hier kommen RMM-Lösungen zum Tragen. Sie liefern die Trigger für die Skriptausführung und erlauben die Einbindung von Variablen und Parametern.

N-able E-Book herunterladen

N-able bietet hier mit seinem RMM Produkt N-Central die optimale Lösung. Mit seinem Automation Manager als Editor können auch komplexe Workflows via

Drag-and-Drop zusammengestellt werden. Das N-able Spezialisten-Team stellt bereits hunderte von fertigen Skripten bereit und bietet regelmäßige Trainings und Workshops zu dem Thema.

Erfahren Sie mehr unter:

https://www.n-able.com/de/products/ n-central-rmm

N-able Trainings bei Infinigate

Für N-able bieten wir vier technische Trainings an, die jeweils alle Themen von Installation über den alltäglichen Betrieb bis hin zur Fehleranalyse umfassen.

https://infinigate.de/Akademie/ Herstellerspezifische-Trainings/ N-able-Trainings

Auf in ruhigeres Fahrwasser mit Automatisierung

In Ihrer zusehends von Standardisierung geprägten Branche müssen Sie als MSP zuweilen durch schwere See. Automatisierung kann Ihnen helfen, ohne Schlagseite zu segeln, Kurs zu halten und Ihre Crew nicht durch zu viel Routinearbeit zu erschöpfen. So steuern Sie bald in ruhigere Wasser hin zu mehr Rentabilität.

Automation Manager von N-able N-central

Mit dem Drag-and-Drop-Editor von N-able™ N-central® können Sie eigene Skripte einsetzen oder Routineaufgaben automatisieren, ohne eine Zeile Programmcode dafür schreiben zu müssen.

Hauke von Jürgensonn, Senior Sales Engineer N-able, stellt am 09. Mai um 15 Uhr im Webinar vor, wie Sie Ihre Automatisierung steigern können.

Advertorial

Die Nachfrage nach IaaS legt deutlich zu

In Europa setzt sich die Umstellung auf Cloud Computing fort. Entsprechend stieg der Markt für XaaS-Dienste im dritten Quartal 2022 um 5 Prozent auf 3,8 Milliarden US-Dollar, so ISG. Allerdings ist dies das niedrigste Quartalswachstum im Bereich XaaS seit Anfang

2015. Denn: Während Infrastructure as a Service (IaaS) im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 2,9 Milliarden US-Dollar zuleg en konnte, ging der Markt für Software as a Service (SaaS) um 14 Prozent auf jetzt 924 Millionen US-Dollar zurück.

Die 5 Top-Risiken

Cybervorfälle, Betriebsunterbrechungen und Ausfälle kritischer Infrastruktur sind die größten Risiken für Technologie-, Medien- und TelekommunikationUnternehmen.

Makroökonomische Entwicklungen

Neue Technologien

Ausfälle kritischer Infrastruktur

Betriebsunterbrechungen

Cybervorfälle

Es ist Bewegung im IT-Services-Markt

Trotz des schwierigen makroökonomischen Umfelds lag laut ISG die Zahl der Unternehmensfusionen und -übernahmen im IT-Services-Markt 2022 weiter deutlich über dem historischen Durchschnitt.

Technologieservices: Zahl der Fusionen und Übernahmen weiter auf Rekordniveau

10 / MANAGED SERVICES / Marktbarometer BILD: ALLIANZ RISK BAROMETER 2023 BILD: ISG
BILD: NUTHAWUT
STOCK.ADOBE.COM
XaaS 3,8 5%
2,9 13%
-14%
0,924
IaaS
SaaS
Angaben
in Milliarden US-Dollar
QUELLE: ISG

Herausforderungen

Laut einer Studie der Synaxon Akademie kämpfen 52 Prozent der Befragten Managed Service Provider mit der Automatisierung.

Die Top-Seller

Am häufigsten verkaufen die von der Synaxon Akademie befragten MSPs die Lösung Microsoft 356 / Hosted Exchange, gefolgt von Server-Monitoring, die mit weitere Services kombiniert werden, sowie Managed Backup.

Lieber Managed Server

82 Prozent der vom Analystenhaus Techconsult befragten IT-Experten planen zukünftig Managed Server zu verwenden. Überraschend ist dieses Ergebnis nicht, wenn man bedenkt, dass nur eines von zehn Unternehmen keine Probleme mit den lokalen Unternehmensservern hat.

Marktbarometer / MANAGED SERVICES / 11
TECHCONSULT
BILD: SYNAXON AKADEMIE BILD: SYNAXON AKADEMIE
QUELLE:
Managed-Services-Lösungen Top-Seller 52,9 % Microsoft 365 / Hosted Exchange 50,6 % Server-Monitoring mit weiteren Services kombiniert 43,2 % Desktop-Monitoring mit weiteren Services kombiniert 33,7 % Managed Antivirus Managed Backup 48 % 52,9 % 45,4 % 41,7 % 24,2 % 23,8 % 23,2 % 33 % Automatisierung Vertrieb von Managed Service Abrechnung von Managed Service Qualifizierung von eigenem Personal Entwicklung neuer Managed Services Managed Services gebündelt im Paket anbieten Finden von Personal Serverbetrieb im Haus Derzeit Zukünftig 51% 49% 18% 82% Managed Server - 33% + 33%

Managed Security: Puzzleteile neu legen

Die Nachfrage nach Managed Security ist größer denn je. Cyberversicherungen, Digitalisierung und Fachkräftemangel sind Treiber. Eine vielversprechende Goldgrube für Dienstleister?

Auf unbekannten Straßen ist ein Navi hilfreich. Noch besser ist ein einheimischer Beifahrer, der einen durch die Gassen lotst. Ähnlich ist das bei Managed Security Services 2023. Viele Entscheidungsträger in Unternehmen geben an, sich zu wenig auszukennen und geben Cybersicherheit und digitale Neuprojekte lieber in die Hände von Profis. Und hier kommen die Service Provider ins Spiel. Hersteller und Dienstleister, oft auch in Kooperation, steigen vermehrt in den Wettbewerb von Managed Services, ausgerichtet auf IT-Sicherheit, ein.

Angesichts der Bedrohungslage, die sich stetig und schnell durch kreativste Varianten der Cyberkriminellen entwickelt, ist es unausweichlich, Security sowohl in der Agenda als auch im Portfolio zu haben. „Wer Cybersecurity nicht in sein Portfolio integriert, hat verloren“, äußert sich Max Tarantik, Mitgründer und COO von Enginsight.

„Ihr solltet schnellstmöglich verstehen, dass man das Thema nicht aussitzen kann, denn die Cyberrisiken sind gekommen, um zu bleiben“, appelliert Holger Müller, CTO und Lead Architect für Verwaltung, Bildung und Gesundheitswesen bei Cisco, in einem LinkedIn-Post an „alle Vorstände,

Präsidiumsmitglieder, Klinikleitungen und ITEntscheider“, in Sachen Prävention und Sicherheit schnellstmöglich Verantwortung zu übernehmen. Der beste Startzeitpunkt, um zu handeln, sei genau einer: Jetzt.

Managed Security Service Provider (MSSPs) sind also wichtige Begleiter von Millionen, vor allem kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) weltweit. Dies untermauert auch Datto im Bericht zur weltweiten Lage der MSPs mit Ausblick auf 2023. Das zweite Jahr zufolge bezeichnen die für den Datto-Bericht befragten MSPs den Wettbewerb als größte Herausforderung (29 %). 95 Prozent der Befragten geben dennoch an, dass jetzt eine gute Zeit für MSP ist. „Auf der anderen Seite erkennen Unternehmen immer mehr Vorteile darin, den Bereich IT-Security an spezialisierte Service Provider auszulagern. Daher sehen wir hier großes Potenzial für unsere Partner“, sagt Markus Vogt, Senior Manager Cybersecurity bei Ingram Micro.

Alles schreitet voran, außer der Zahl des Fachpersonals. Und Unternehmen schauen derzeit gleich zweimal hin, ob sie beim gleichen Anbieter bleiben beziehungsweise welcher Kandidat am bes -

/ Security

MANAGED SERVICES IN ZAHLEN

Laut Datto-Bericht zur Lage der MSPs 2023 ist die Marktstimmung trotz Herausforderungen immer noch recht positiv:

SERVICE-LÖSUNGEN, DIE NEU DAZU KOMMEN:

ten zum eigenen Portfolio und zu den Bedürfnissen passt. Wie lassen sich die individuellen Kundenbedarfe am besten decken? „Die beste Antwort ist eine Managed-Security-Plattform, die möglichst viele Anforderungen löst, beispielsweise im Schwachstellenmanagement und bei der Bedrohungserkennung“, erklärt Sebastian Ganschow, Director Cybersecurity Solutions bei NTT. „Mit solch einer breit aufgestellten Plattform verringern Unternehmen die Komplexität, weil sie die Anzahl der Managementsysteme reduzieren und so auch weniger Integrationsschwierigkeiten haben.“ Auch sei es für sie kommerziell interessanter, möglichst viele Tools eines Anbieters zu nutzen – für das gleiche Budget kann sich ein Unternehmen meist mehr Security-Lösungen leisten. Notwendig sind also Software, Lösungen und Tools, welche die IT im operativen Geschäft entlasten können. Es wird interessant sein, wie sich der Wettbewerb in den nächsten Jahren entwickeln wird, wenn der Markt weiter wächst.

Ein relativ neues Produkt in der Versicherungsbranche ist die Cyberversicherung. Der rasante Anstieg an Angriffen und Schäden veranlasst Cyberversicherer jedoch dazu, die Preise zu erhöhen – oder eben die Anforderungen, um überhaupt eine Police zu erhalten. Die Voraussetzungen, die Unternehmen erfüllen müssen, um gut abgesichert zu sein, verändern sich und Versicherer

stellen neue Fragen. Etwa zur Exponiertheit des Unternehmens sowie zu den Fähigkeiten einer sinnvollen Verteidigung inklusive Reaktionsfähigkeit. Weisen Unternehmen entsprechende Konzepte nicht nach, so wird die Schadensregulierung deutlich eingeschränkt oder sogar untersagt. Rund 65 Prozent der Cyberversicherungen kommen laut Versicherer Securance nicht zum Abschluss, weil eben wichtige Voraussetzungen nicht erfüllt werden. Laut Gartner-Prognosen werden bis 2026 70 Prozent der Vorstände ein Mitglied mit Sicherheitsexpertise umfassen. „Interessant wird auch zu beobachten sein, ob Unternehmen aufgrund der gestiegenen Kosten und Anforderungen von Cyberversicherungen daran arbeiten werden, diese zu erfüllen oder sich produktseitig mit den neuesten Security-Lösungen eindecken werden“, meint Sascha Odenthal, Sales Director MSP bei Infinigate. „Letzteres hat den entscheidenden Vorteil, dass die Kosten für die Policen sinken werden, sofern ein Nachweis und eine regelmäßige Überprüfung erfolgt. Somit wird es für CISOs umso wichtiger sein, eine Entscheidung bezüglich ihrer Security-Strategie zu treffen: Prävention

Ähnliche Themen unter: https://voge.ly/vgltZ4s/

Security / MANAGED SERVICES / 13
oder
BILD:IRYNA-STOCK.ADOBE.COM
Versicherung?“
der MSPs setzen sich konkrete Ziele für das Geschäft 94% ewarten, dass der Umsatz in den nächsten drei Jahren steigen wird 82% rechnen mit einem Wachstum von mehr als 5 % 74%
QUELLE: DATTO Filterung von Webinhalten Compliance Überwachung 29% Reaktion auf Zwischenfälle (IR) und Forensik Patch Management 28% 28% 29% QUELLE: DATTO verwaltete Erkennung und Reaktion 30% Überwachung des Dark Web 30% Management des privilegierten Zugangs Endpunkterkennung und -reaktion (EDR) 29% 28%
Autor: Barbara Miletic
März Nominierungs-Start
Juni Nominierungs-Ende
NOMINIERUNG EINE VERANSTALTUNG DER
23.
30.
Direkt zur
Weitere INFORMATIONEN unter FIT-KONGRESS.DE
November Preisverleihung in Augsburg
Juli
Oktober
9.
24.
Voting-Start 2.
Voting-Ende

Managed Print Services gehen in die Cloud

Geräte -und Dokumentenmanagement als Teil der Managed Print Services sind zunehmend in der Cloud angesiedelt. Das erleichtert die Anpassung an hybride Arbeitsmodelle.

In vielen Unternehmen ist die Nutzung von Managed Print Services (MPS) schon seit vielen Jahren die Norm. Denn so müssen sich Firmen nicht mehr selbst um die rechtzeitige Lieferung von Verbrauchsmaterial und den Service für die Geräte kümmern, sondern bezahlen einfach eine Gebühr abhängig vom Druckvolumen. Wie Jens Greine, Verkaufsleiter für Office Print DACH bei Epson, anmerkt, werden etwa 70 Prozent aller Epson-Geräte bei Firmenkunden im Rahmen von MPS-Verträgen genutzt.

Der Charakter der MPS verändert sich allerdings zunehmend. In vielen Unternehmen wird weniger gedruckt. Dafür steigt der Bedarf nach Lösungen für das Dokumentenmanagement durch die Digitalisierung der Firmen. Und hier springen ebenfalls Systemhäuser und MPS-Anbieter in die Bresche, um passende Lösungen anzubieten und gemeinsam mit den Unternehmen zu implementieren. Wichtiger wird zudem das Management der Geräte selbst. Moderne Multifunktionsdrucker verfügen über leistungsfähige Prozessoren und über eine komplexe Firmware. Zudem sind sie in die Firmen-IT eingebunden und haben oft Zugriff auf die Cloud-Speicher der Beschäftigten. Damit steigt die Anforderung an die Sicherheit der Geräte, da sie ein Einfallstor für digitale Angriffe darstellen können. Daher muss ein Dienstleister für eine sichere Konfiguration der Zugriffsrechte sorgen und sich um regelmäßige Updates und Bugfixes kümmern. Wobei ihnen die Hersteller die Arbeit inzwischen erleichtern, da sie selbst einen stärkeren Fokus auf die Sicherheit legen.

Bei hybriden Arbeitsmodellen kommt hinzu, dass viele Angestellte nicht nur die Drucker und MFPs im Unternehmen nutzen, sondern auch Geräte im Homeoffice. Während der Pandemie und dem verordneten Homeoffice wurden viele ConsumerGeräte angeschafft, da sie gerade verfügbar waren. Diese Geräte lassen sich allerdings nicht zentral verwalten und mit Tinte oder Toner versorgen. Zudem genügen sie meist nicht den Sicherheitsanforderungen. Daher werden sie häufig im Rahmen der MPS-Verträge gegen kompakte Business-MFPs ausgetauscht, bei denen denen das Remote-Management dem der größeren Enterprise -Geräte entspricht.

Für das Management kommen dabei Cloudbasierte Lösungen zum Einsatz. Ein Trendsetter ist dabei Lexmark. Neuere Geräte bestückt der Hersteller inzwischen mit zusätzlichen Sensoren für eine vorausschauende Wartung, was den MPSAnbietern das Leben erleichtern soll. Mit Utax nutzt ein weiterer Hersteller eine Cloud-basierte Lösung für die Verwaltung von Geräten, Druckund Scan-Jobs, um so auf hybride Arbeitsmodelle zu reagieren. Andere Gerätehersteller, wie beispielsweise Brother, arbeiten für das Geräte- und Dokumentenmanagement lieber mit Drittanbietern zusammen, die ihre Lösungen ebenfalls zunehmend in die Cloud bringen.

Mehr unter: https://voge.ly/vglxP1I/

Autor: Klaus Länger

BILD: A STOCKPHOTO -
STOCK.ADOBE.COM
16 / MANAGED SERVICES / MPS

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BILD: PIXELS HUNTER-STOCK.ADOBE.COM - [M] CARIN BOEHM

Der Cloud-Shift verändert

MSP-Business radikal

Unternehmen betreiben immer seltener reine On-Premises-Rechenzentren.

Managed Services halten daher auch beim Betrieb von Cloud-Umgebungen Einzug. Dabei unterscheiden sie sich signifikant vom hergebrachten Modell.

On-Premises-Rechenzentren haben langsam ausgedient, und Cloud-Angebote ergänzen oder ersetzen die Infrastruktur. Das damit verbundene Consumption-Modell mit Ressourcenbezug nach Bedarf und Abrechnung nach Verbrauch bietet Anwendern mehr Flexibilität, Agilität und Innovationsgeschwindigkeit – und ist oft günstiger. Gartner prognostiziert, dass 2025 erstmals mehr als die Hälfte aller Workloads in die Cloud gewandert sein werden. Managed Service Provider (MSPs) mutieren im Zuge dessen zu Managed Cloud Service Providern. Das hat weitreichende Auswirkungen auf den Channel, für den mit zunehmender Nutzung der Hyperscaler immer mehr die Multicloud ins Spiel kommt.

„Managed Cloud Services stellen einen vollkommen anderen Service-Ansatz dar”, sagt Thorsten Raquet, Chief Operating Officer der Public Cloud Group (PCG): „Während sich klassische Managed Services gern mal mit Festplatten, WAN, Ports –oder einfach gesprochen ‚Blech‘ – auseinandersetzen, sind Managed Cloud Services eng mit Applikationen verbunden.“ Diese unterschiedlichen Anwendungsbereiche stellten allerdings nur einen Unterschied dar. Auch der First Level Support,

jahrzehntelang fester Bestandteil vieler IT-Abteilungen, sei in seiner klassischen Form heute nicht mehr notwendig. „Durch das Shared-Responsibility-Modell der Hyperscaler tragen diese einen Teil der Verantwortung für den reibungslosen Betrieb der Cloud-Umgebungen mit“, erläutert Raquet.

Die Vorteile von Hyperscalern könne man kaum hoch genug einschätzen, findet Christian Oeckerath, Teamleiter Cloud beim Distributor TD Synnex Germany. Denn das Portfolio der großen Cloud-Anbieter enthalte bereits ein breites Angebot an Lösungen für Künstliche Intelligenz, Data Analytics und Security, was es den Anwendern einfach mache. „Bei der Georedundanz kann wieder der gesamte Channel mitspielen, sofern Systemhäuser auf die weltweit verfügbaren Rechenzentren der Hyperscaler zugreifen.“ Der Vorteil für international agierende Kunden liege klar im Zugriff auf ein weltumspannendes Netz von Rechenzentren, wodurch Latenzen reduziert werden können. Allerdings blickt Oeckerath schon einen Schritt weiter nach vorn. So sollten sich MSPs auch „für die PaaS-Angebote der Hyperscaler öffnen, um ihre Portfolios um diese schnell verfügbaren und skalierbaren Services zu erweitern“.

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das

Das wirft Fragen für die Zusammenarbeit von Fachbereichen und Expertenteams auf. Raquet zufolge kannte die Branche bisher drei zentrale Phasen: Plan, Build, Run. Die einen planen die Umgebung, die anderen bauen sie auf und die dritten übernehmen den fortlaufenden Betrieb. „Managed Cloud Services brechen diese Silo-Denkweise auf. Hier braucht man ein integriertes Team, um Architektur, Cloud-Native Services und Workloads selbst zu verstehen und zu unterstützen. Das Team muss zudem interaktiver mit der Kundenseite zusammenarbeiten und auch näher an der Applikation sein.“ Seiner Meinung nach stellt auch der hohe Grad an Automatisierung bei Managed Cloud Services einen handfesten Unterschied zu althergebrachten Managed Services dar. Hoch standardisierte Prozesse seien in der grundlegenden Struktur der Cloud-Infrastruktur bereits integriert. Dadurch hätten Teams zum einen die Möglichkeit, selbst zu skalieren und weitere Kundenapplikationen zu betreuen, zum anderen aber auch einfache Arbeitsschritte zu automatisieren.

Die Automatisierung hat aus Sicht Oeckeraths zu Folge, dass sich die Beiträge in der Wertschöpfungskette auf mehreren Ebenen verändern. Beispielsweise die Verschiebung administrativer Jobs hin zu IT und Business Consulting. Den Providern fiele zunehmend die „Aufgabe zu, ihre Kunden in puncto Skalierbarkeit, Sicherheit und dem Management optimal zu betreuen, zu beraten und zu schulen – Stichwort: Professional Services. Positiv ist hervorzuheben, dass die Qualität der Services immer weiter zunimmt“, so der Teamleiter.

Raquet bestätigt, dass Cloud-Shift und Automatisierung grundlegend die Art der Zusammenarbeit zwischen dem Provider und dem Kunden wandeln. Seiner Beobachtung nach wird aus einem einfachen Beratungsansatz eine Art Dauerberatung. „Denn es geht nicht mehr nur um den initialen Aufbau oder das Setup der Betriebsumgebung, sondern vielmehr um eine fortlaufende Optimierung der Umgebung.“ Das bedeute allerdings auch, dass Partnerunternehmen die Zusammensetzung ihrer Expertenteams „neu denken“

sollten: „Die strenge Trennung von CloudArchitekten und der Betriebsmannschaft ist nicht mehr zielführend. Vielmehr müssen die vorhandenen Expertisen Hand in Hand gehen, und wir müssen Operations immer mit Beratung vervollständigen.“

Man könne also festhalten, dass der CloudShift das Channel-Business grundlegend verändere. Skalierbarkeit und Kosteneffizienz waren in den vergangenen Jahren zwei große Treiber, die viele Unternehmen veranlassten, in die Cloud zu wechseln. Die Treiber veränderten sich aber gerade enorm. „Es wird immer mehr Wert darauf gelegt, das eigene Business durch die Cloud zu enablen, und zwar nicht nur punktuell, sondern fortlaufend und mit steiler Wachstumskurve“, erläutert der COO der PCG. Nur wenn man die grundlegende Architektur einer Cloud-Umgebung, zusammen mit den Applikationen und den Cloud-Native Services verbinde, könne man wirklich Vorteile aus einer Cloud ziehen.

Dem Channel eröffnen sich damit ganz neue Aufgaben und Möglichkeiten, so Oeckerath: „Partner können ein deutlich breiteres Portfolio zusammenstellen und ihren Kunden damit stets den Zugriff auf die neuesten Technologien bieten.“ Provider mit eigenen Rechenzentren sieht er hier jedoch im Nachteil, insbesondere wenn es um die genannten Stärken der Hyperscaler bei KI, BI und Security gehe. Er rät Systemhäusern dringend, sich für die Zusammenarbeit mit Azure, AWS, Google und Co. zu öffnen: „Natürlich müssen sich Partner jeglicher Art mit Hyperscalern und Multicloud beschäftigen, um zukünftig die Anforderungen der Endkunden abdecken zu können.“ Hier gebe es aber „kein Schwarz oder Weiß“. Vielmehr gehe es darum, dem Endkunden aus technologischer und kostentechnischer Sicht das beste Angebot zu machen. Festzuhalten sei auf jeden Fall, dass sich das Channel-Business auch operativ grundlegend wandle – „nicht nur, aber auch durch den Cloud Shift“.

Mehr unter: https://voge.ly/vgl1mld/

Autor: Dietmar Müller

„Den Providern fällt zunehmend die Aufgabe zu, ihre Kunden in puncto Skalierbarkeit, Sicherheit und dem Management optimal zu betreuen, zu beraten und zu schulen –Stichwort: Professional Services.“

„Nur wenn man die grundlegende Architektur seiner Cloud-Umgebung, zusammen mit den Applikationen und den Cloud-Native Services verbindet, bekommt man wirklich den Vorteil einer Cloud. “

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Christian Oeckerath, Teamleiter Cloud bei TD Synnex Germany Thorsten Raquet, Chief Operating Officer der Public Cloud Group (PCG) BILD: TD SYNNEX BILD: PUBLIC CLOUD GROUP

RMM: prädestiniert als Spielfeld für MSPs

Remote Management und Monitoring ist ein ideales Spielfeld für MSPs. Denn viele Firmen können sich kaum mehr selbst um ihre Systeme kümmern.

Kapazitäten verfügen, um selbst als MSP aufzutreten. Ihnen helfen dabei die RMM-Hersteller selbst durch Cloud-Lösungen und die Möglichkeit der Automatisierung von Aufgaben, sowie die Distributoren, die beim Einstieg helfen. Zudem bieten praktisch alle RMM-Lösungen die Option für die Integration mit zusätzlicher Security-, Management- oder Datensicherungs-Software.

Die Zeiten der „Turnschuh-Administration” ist in mittleren und größeren Unternehmen schon lange vorbei. Aber auch kleinere Unternehmen kommen nicht mehr ohne Lösungen für Remote Management und Monitoring (RMM) aus. Denn hier setzen sich ebenfalls hybride Arbeitsformen mit einem Mix aus Büroarbeit, mobiler Tätigkeit und Homeoffice durch. Zudem steigt in vielen Branchen durch den Einsatz von Edge-Rechnern der Bedarf nach Fernwartung – und zwar rund um die Uhr. Gleichzeitig sorgt der Fachkräftemangel im IT-Sektor dafür, dass IT-Abteilungen am Limit arbeiten, sofern sie überhaupt in ausreichender Größe vorhanden sind.

Die Lösung für das Dilemma ist RMM als Managed Service durch spezialisierte Anbieter oder Systemhäuser. Sie können Personal und Tools effizient nutzen und sich so besser um Aufgaben wie Installation, Konfiguration und Update von Software, das Patch-Management, das Monitoring der Hardware sowie um die Datensicherung kümmern, als viele IT-Abteilungen selbst. Daher ist RMM als Service auch ein interessantes Geschäftsfeld für Systemhäuser, die über die notwendigen

Relevante Anbieter von RMM-Lösungen für MSPs gibt es einige. Einer der Platzhirsche ist Kaseya, auf dem deutschen Markt vertreten mit einer Plattform von Datto. Kaseya hat Datto im vorigen Jahr übernommen. Neben dem RMM-Service, er deckt neben PCs und Mac-Rechnern auch Server, VMs, Netzwerk- und IoT-Geräte ab, bietet Datto mit Autotask Professional Services Automation (PSA) auch eine Lösung für das interne Management von MSPs an. Ein weiterer, im Channel sehr aktiver Anbieter reiner MSP-Lösungen, ist N-able, vormals Solarwinds MSP. Für kleinere Dienstleister hat der Anbieter die Lösung N-Sight RMM f ür Windows- und Apple-Geräte im Portfolio, für komplexere Ansprüche die Lösung N-Central RMM. Sie enthält nicht nur eine umfangreiche Geräte- und Netzwerkverwaltung, sondern mit dem Cloud User Hub zudem noch eine Plattform für das Management von Microsoft 365.

Eine Komplettlösung, die RMM und PSA vereint, bietet der israelische Anbieter Atera für MSPs. Sie soll sich durch eine besonders kurze Einarbeitungszeit für die Techniker auszeichnen. Ungewöhnlich ist hier die Preisgestaltung, die sich nach der Anzahl der Techniker richtet, die mit der Lösung arbeiten. Ninja One ist seit 2018 auf dem deutschen Markt aktiv und will durch ein übergreifendes Dashboard überzeugen.

Mehr unter: https://voge.ly/vglu8dc/

Autor: Klaus Länger

20 / MANAGED SERVICES / RMM
BILD: AVAKAPHOTO - STOCK.ADOBE.COM

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Im As-a-Service-Zeitalter ist K8s angekommen

Cloud-Native-Software arbeitet mit Containern und deren Management via Kubernetes. Damit sich Softwarehäuser nicht bei schnell wachsenden Container-Umgebungen verzetteln, helfen Managed-Kubernetes-Anbieter aus.

Als im Jahr 2015 die Open-Source-Technologie Kubernetes veröffentlicht wurde, stand der durchschlagende Erfolg des Konzepts noch nicht fest. Seither ist viel Kaffee durch die Kehlen von OpenSource-Entwicklern aus diesem Umfeld geflossen. Ihnen verdankt Kubernetes – auch „K8s“ genannt – seinen Durchbruch. Google setzte damals den Rohbau und übergab das Tool seinerzeit an die „Cloud Native Computing Foundation (CNCF). Im Gegensatz zu kommerziellen Alternativen ist Kubernetes als Aufsatz für herkömmliche Linuxund Windows-Systeme zu haben. Es gibt sie, die Alternativen für kleinere und mittlere ContainerArchitekturen, doch ist Kubernetes als Orchestrierungs-Ttool nicht mehr wegzudenken. Die Orchestrierung mittels Kubernetes wird von großen Cloud-Plattformen wie Microsofts Azure, dem IBM-Cloud-Angebot, Red Hats OpenShift, Amazons AWS und Oracles OCI unterstützt – da ist für jedes IT-Umfeld etwas dabei.

Kubernetes orchestriert so genannte „Pods“ als kleinste einsetzbare Einheit. Das sind Prozesse, die auf so genannten „Nodes“ laufen. Nodes wie -

derum sind physische oder virtuelle Maschinen in einem Cluster. Pods beinhalten einen oder mehrere Container, die sich dann eine ContainerRuntime und die zugeteilten Ressourcen teilen. IT-Akteure, die auf die dahinter stehende Kubernetes-Plattform setzen, um Erfahrungen zu sammeln und erste Projekte zu testen, berichten, dass die Menge an Containern in Projekten schnell rapide steigt und die Anforderungen an die Automatisierung komplexer werden. Jede neue Funktion, jede Veränderung wird als neuer Container implementiert. Eine eigene Kubernetes-Umgebung zum Container-Management aufzusetzen ist aber nicht ganz trivial und im As-a-Service-Zeitalter auch nicht zwingend notwendig.

Denn an dieser Stelle kommen „Managed Kubernetes aus der Cloud“ oder „Container as a Service“ ins Spiel. Managed-Kubernetes-Lösungen stellen vom Selbstanspruch her eine schnell implementierbare Umgebung bereit. Die Konfiguration ist im Paket als Service erheblich einfacher und das System wird anbieterseitig regelmäßig gewartet, beispielsweise mit aktuellen Sicherheits-Updates. Der As-a-Service-Ansatz schont vor diesem Hintergrund – zum Beispiel bei einem SoftwareHaus – Personalressourcen, die – in die Softwareentwicklung statt in das Container-Management fließen können.

Kubernetes (K8s) ist ein Open-Source-System zur Automatisierung der Bereitstellung, Skalierung und Verwaltung von containerisierten Anwendungen.

Autor: Dr. Stefan Riedl

22 / MANAGED SERVICES / Kubernetes
BILD: SCANRAIL - STOCK.ADOBE.COM
tägliche Newsletter Page Impressions * IVW IV/22 * IVW Online 2022 * Stand: 24.01 2023 * Nettoempfänger Newsletterversand 24.01.2023 (IT-BUSINESS Today), tägliche Newsletter ohne Sondernewsletter 5.338.027 Social Media a aloci l Me 14.222 15.243 9.314 7.022 1.714 47.515 NettoempfängerNewsletterversand24012023(ITBUSINESSToday) Verbreitung ePaper 24.013 GESAMT GESAMT 46.164 25.856 V PRINT 22.151 Bil d: © R awf 8st k ock ad .ad obe ob .co m / [M ] U do Sch erl i n LET´S RACE TOGETHER TO POLE POSITION MEHR REICHWEITE UND MEHR ERFOLG FÜR SIE.

Warum MSPs das Prinzip „If this, then that“ lieben

Automatisierung in der IT braucht vordefinierte Events, die nachgelagerte Prozesse antriggern. Im Remote-Bereich und dem MSP-Geschäft bietet sich durch dieses Prinzip viel Platz für Feinschliff und sogar für neue Geschäftsfelder.

Weiß denkt nach. Schwarz auch: „Wenn der Gegner das macht, mache ich das; wenn er jenes macht, antworte ich mit diesem Zug et cetera.“ Das „If this, then that“-Prinzip beschäftigt sich – egal ob beim Schach, der Programmierung, der Logistik oder der automatisierten IT-Administration –mit Trigger-Events und dem automatischen Anstoßen von Reaktionen. If: Weiß bedroht den schwarzen König mit dem Läufer, then: Schwarz zieht Bauer dazwischen. If: A kann Bauteile nicht rechtzeitig liefern, then: Bestellung an B geht raus, der es kann. If: Antivirensoftware wurde auf dem Endgerät deaktiviert, then: Zugriff auf das Firmennetzwerk wird verweigert.

Das zuletzt genannte Beispiel aus dem MDMUmfeld (Mobile Device Management) zeigt die Marschroute auf, wie im MSP-Umfeld nach dem Motto „Das Bessere ist des Guten Feind“ Abläufe stetig weiter automatisiert, Sicherheitsrisiken minimiert und Prozesse optimiert werden. Automatisierung schneidet viele alte Zöpfe im ITManagement ab, häufig getrieben aus dem MSPUmfeld, also der Administration in Remote-Manier. Führten „Events“ wie „Speicher läuft voll“ oder „Lüfter fällt aus“ in einem ersten Schritt zu

automatisch angetriggerten Benachrichtigungen, also wenn man so will, einem Hilferuf des ITSystems, geht der Trend längst in Richtung Vollautomatisierung der Folgeprozesse.

Insbesondere in Belangen der gemanagten IT-Security wird zunehmend auf automatisierte Schutzmaßnahmen gesetzt. Wenn schnelle Reaktionen gefragt sind oder auch wenn der IT-Administrator nachts gerade schläft, sind verhaltensbasierte Ansätze sehr hilfreich. Statt verdächtige Events zu identifizieren und daraufhin Nachrichten zu verschicken, geht es dann darum, automatisierte Handlungen anzustoßen. Zu den automatisierten Events, die durch Unregelmäßigkeiten angetriggert werden, zählt beispielsweise das Blockieren der Tätigkeiten als ersten Schritt. Werden Inhalte in einer Weise verschlüsselt, die einen Ransomware-Verdacht nahelegen, kann das automatisiert unterbunden werden. Auch das Verschicken auffällig großer Datenmengen kann blockiert werden. Endgeräte können automatisiert in einen Quarantäne-Zustand geschickt und Anwendungen gepatcht werden. Mitunter geht die automatisierte Administration so weit, dass ein Endgerät neu aufgesetzt wird, gespeist von einem Backup,

24 / MANAGED SERVICES / Automatisierung
BILD: GECKO STUDIO - STOCK.ADOBE.COM

Automatisierung spielt in der Administration eine wachsende Rolle, denn sie macht effizient und lässt Security-Verantwortliche ruhiger schlafen.

mit komplett neu installierten Anwendungen –alles während der Admin noch schläft.

Doch wer sagt, dass hier Schluss ist? Mit dem „If this, then that“-Prinzip dringt Remote-Administration auch in den IoT-Bereich vor. ManagedGeräte, die das „Message Queuing Telemetry Transport“-Protokoll (Kasten) sprechen, erweitern potenziell den Tätigkeitsbereich von MSPs neben mobilen Druckern, Scannern, Wearables oder Etikettendrucker auch auf den IoT-Bereich. Wenn zum Beispiel in einer Produktionsstätte ein Produkt mit einem Barcode versehen wird und hier das Band ausgeht, steht die Produktion. Auch hier lassen sich Events antriggern, beispielsweise Warnungen, dass im Laufe dieser Schicht die Barcode-Rolle ausgehen wird. Auch das Thema Beacons, kleine Datenpakete im Sinne von Statusmeldungen, ist in diesem Kontext relevant. Mit dieser Sensorik im MQTT-Bereich kann beispielsweise die konsequente Einhaltung der Kühlkette in der Lebensmittelversorgung überwacht werden.

Das „If this, then that“-Konzept arbeitet in dem Zusammenhang allgemein gesprochen mit dem Erkennen bestimmter Zustände, die außerhalb einer definierten Norm liegen – beispielsweise die Außentemperatur oder den Gerätezustand betreffend. So werden entweder automatisch bestimmte Alarme ausgelöst oder Tickets an Verantwort-

DAS AUTOMATISIERUNGSPROTOKOLL:

liche (wie beauftragte MSPs) geschickt, um Gegenmaßnahmen einzuläuten (automatisiert oder als Ermessensentscheidung) oder einfach nur, um für den Auftraggeber zu dokumentieren.

Vor diesem Hintergrund dürften spezialisierte Managed Service Provider in den kommenden Jahren ihre Betätigungsfelder ausweiten und – nur als Beispiel – für ihren Auftraggeber die Einhaltung von Kühlketten in der Logistik überwachen beziehungsweise Abweichungen für den Streitfall festzuhalten. Zunehmende Automatisierung von Gegenmaßnahmen in der Security verlagern zudem rasches Handeln in den automatisierten Bereich und lassen Verantwortliche nachts tendenziell besser schlafen.

Managed Service Provider automatisieren möglichst viele Teilaspekte ihres Tagesgeschäfts. Remote-Technologie eröffnet Möglichkeiten im Hinblick auf Erweiterung des Geschäfts.

Autor: Dr. Stefan Riedl

MESSAGE QUEUING TELEMETRY TRANSPORT (MQTT)

Andy Stanford-Clark von IBM und Arlen Nipper von Cirrus Link Solutions haben das MQTT-Protokoll entwickelt. Seit dem Jahr 2013 wird MQTT über die Standardisierungsorganisation OASIS (Organization for the Advancement of Structured Information Standards) als Protokoll des Internet der Dinge standardisiert. Ein MQTT-Server (so genannter „Broker“) speichert in der Regel die gesamte Datenlage seiner Kommunikationspartner und dient damit als Zustands-Datenbank. So können rechenschwache MQTT-Geräte mit einem MQTTBroker verbunden werden, sodass die Geräte lediglich Daten sammeln und Befehle entgegen-

nehmen, während ein umfangreicheres Datenlagebild nur auf dem MQTT-Broker entsteht. Dieser kann wiederum durch leistungsstärkere Geräte ausgewertet werden. MQTT eignet sich daher gut für Automatisierungslösungen und findet im Umfeld des Internets der Dinge wachsende Verbreitung. Die Bandbreite an so angebundene Geräte reicht von Sensoren und Aktoren, Mobiltelefonen, eingebetteten Systemen bis hin zu StandardLaptops oder -Rechner, die im Sinne von Geräteadministration beziehungsweise einer MDMLösung (Mobile Decive Management) remote verwaltet werden.

Automatisierung / MANAGED SERVICES / 25
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„IT-Security“ erscheint am 12. Juni 2023.
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