SAISON 2005

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ES GEHT BERGAUF.

TIROLER HERZLICHKEIT

AUF DEM PRÜFSTAND Das Coronavirus verändert den Umgang der Menschen miteinander. Aus medizinischer Sicht helfen im täglichen Umgang Hygiene, körperliche Distanz und bei Indikation MundNasen-Schutz beim Kampf gegen Covid-19. Text: Susanne Gurschler

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ände waschen, Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz tragen – wie ein Mantra haben wir in den letzten Wochen die drei Regeln verinnerlicht, die uns dabei helfen sollen, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, einer möglichen zweiten Ansteckungswelle präventiv zu begegnen. Die aus medizinischer Sicht vorbeugenden Maßnahmen stellen Gastronomen und Hoteliers, die gesamte Tourismuswirtschaft vor große Herausforderungen. Gastfreundschaft und Herzlichkeit müssen damit in Einklang gebracht werden.

EINFACHE REGELN

Grundsätzlich sind die Anforderungen im Tourismus nicht anders als in anderen Branchen: Es muss alles darangesetzt werden, die Verbreitung des Virus zu unterbinden. „Bei Covid-19 handelt es sich um eine Tröpfcheninfektion. Tröpfchen werden beim Husten und Sprechen abgegeben“, so Cornelia Lass-Flörl, Direktorin der Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie an der Medizinischen Universität Innsbruck.

Beim Niesen und Husten können Tröpfchen im Umkreis von bis zu einem Meter streuen. Abstand halten, so die Fachärztin für Hygiene und Mikrobiologie, sei daher das Gebot der Stunde, um eine mögliche Ansteckung zu vermeiden. Zu den Hauptübertragungswegen zählt enger Kontakt zu einer erkrankten Person, und zwar „wenn man länger als 15 Minuten weniger als ein bis zwei Meter Abstand hält“, präzisiert Lass-Flörl. Dass Erkrankte kaum bis keine Beschwerden zeigen können, stellt zusätzliches Gefahrenpotenzial dar. Da die ansteckenden Tröpfchen direkt auf die Schleimhäute von Nase, Augen oder Mund der gegenüberstehenden Person übertragen werden können, „ist ein MundNasen-Schutz bei einer hohen Durchseuchung sicher sinnvoll“, betont Lass-Flörl. Und natürlich können beim Husten oder Niesen Tröpfchen auf die Hände gelangen und Oberflächen kontaminieren. Daher sollte man in die Ellenbeuge oder in ein Einwegtaschentuch niesen bzw. husten. Gründliches Händewaschen – aus hygienischer Sicht ohnehin empfohlen – dämmt das Infektionsrisiko ebenso ein


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