SKITOUREN
Hoch hinaus Muskelkraft statt Sessellift – darauf setzen immer mehr Sportlerinnen und Sportler. Hilfreiche Tipps für Skitourenneulinge und -profis haben Sportmediziner Wolfgang Schobersberger und Sportwissenschafter Hans-Peter Platzer. Theresa Kleinheinz
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iele Tirolerinnen und Tiroler haben im Skitourengehen eine Alternative oder zumindest eine Ergänzung zum herkömmlichen Alpinskisport gefunden. Durch den Aufstieg werden nicht nur die Beine, sondern auch der Herzmuskel beansprucht. Tourengeherinnen und Tourengeher können sich darauf bereits vor dem ersten Schnee vorbereiten, weiß Sportmediziner Wolfgang Schobersberger. Als Direktor des Instituts für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus (ISAG) betreut er Athletinnen und Athleten aus Spitzen- und Breitensport. „Skitouren verlangen das Zusammenspiel unterschiedlichster Muskelgruppen, ob Nacken, Rumpf oder obere
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GESUND IN TIROL
und untere Extremität“, so der Experte. Deshalb soll nicht nur die Ausdauer im Voraus trainiert, sondern auch Kraft und Koordination ausgebaut werden. Kondition braucht es für lange Skitouren, Kraft vor allem in den Beinen, um steile Hänge zu bewältigen und schließlich Koordination für die Abfahrt – insbesondere um Stürze zu vermeiden.
Gut vorbereitet Erste Maßnahmen können bereits im Sommer gesetzt werden. „Geht es um die muskuläre Beanspruchung bzw. um ähnliche Bewegungsgeschwindigkeiten, stellt das Berggehen auch auf etwas steileren Hängen unter Verwendung von Stöcken eine perfekte alternative Sportart dar“, so Hans-Peter Platzer, Sport-
© Gerhard Berger
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