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Elke Pucks-Faes. Primarin der Neurologie in Hochzirl im Gespräch
Das Potenzial ausschöpfen
Werden in Folge von Krankheiten oder Unfällen Teile des Gehirns oder des Rückenmarks verletzt, brauchen Patienten häufig eine sogenannte Neurorehabilitation. Elke Pucks-Faes, Primarin der Neurologie in Hochzirl, erzählt, worauf es dabei ankommt.
interview: Lisa Schwarzenauer · fotos: Axel Springer
PriMAriA Dr. in
Elke Pucks-Faes
ist seit Dezember 2019 Leiterin der Neurologie im LKH Hochzirl-Natters, Standort Hochzirl, wo sie vorher bereits seit 2012 als stationsführende Oberärztin tätig war. Ihre Spezialgebiete sind die Spastikbehandlung, intrathekale Therapien, das multimodale Konzept der Neurorehabilitation, Neuropharmakologie sowie die Behandlung von MS- und Wachkomapatienten.
Was genau versteht man unter Neurorehabilitation? Elke Pucks-Faes: Neurorehabilitation ist die zeitnahe Behandlung von Patienten mit akuten neurologischen Problemen – ein Paradebeispiel sind die Schlaganfallpatienten –, aber auch von Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose, die längerfristige Behandlungen und Nachbehandlungen benötigen.
Was sind die häufigsten Ursachen, die eine Neurorehabilitation notwendig machen? Bei uns liegt der Schwerpunkt auf Schlaganfallpatienten, die fast zwei Drittel unserer Patienten ausmachen, Schädel-Hirn-Trauma- und Blutungspatienten. In diese Gruppe gehören auch Wachkomapatienten, wobei hier neben einem Schädel-Hirn-Trauma auch ein Sauerstoffmangel im Gehirn die Ursache sein kann. Bei Querschnittspatienten versuchen wir, die Lücke zu schließen zwischen Intensivpflichtigkeit und der weiteren Versorgung in einer spezialisierten Struktur.
Welches Ziel hat die Neurorehabilitation? Wir übernehmen Patienten nach einer akuten Diagnosestellung oder nach einer Phase, in der sie intensivpflichtig waren, und versuchen, das optimale Rehapotenzial, das der Patient nach einer Schädigung des Gehirns oder Rückenmarks hat, auszuschöpfen. Da gibt es zwei Patientengruppen: Einerseits Patienten, die so schwer betroffen sind, dass wir nur eine Pflegeerleichterung und Verbesserung der Lebensqualität erreichen können. Andererseits gibt es Patienten, die ein sehr hohes Niveau haben und wo man versucht, dass sie die Selbstständigkeit im Bereich der basalen und erweiterten Aktivitäten des täglichen Lebens zurückerlangen und ein selbstbestimmtes Leben führen können. Welche neurologischen Defizite haben Ihre Patienten? Wir sind spezialisiert auf Phase-B-Patienten, also schwerstbetroffene Post-Intensiv-Patienten, aber auch Phase-C-Patienten, die nicht mehr intensiv- oder überwachungspflichtig sind. Die Patienten haben unterschiedliche Probleme, je nachdem, wo sie ihre Läsionen (Verletzungen, Anm.) haben. Je nach Verletzungsort, sei es im Gehirn oder im Rückenmark, präsentiert sich der Patient mit unterschiedlichen und oft sehr komplexen Krankheitsbildern.
Ein Schlaganfallpatient hat zum Beispiel häufig motorische Defizite und Lähmungen im Gesicht, auch sehr oft Schluckstörungen und/oder Sprachstörungen. Weniger bekannt ist, dass Patienten in dieser Situation sehr oft neuro-kognitive Defizite haben, also Aufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnis und/oder Orientierung beeinträchtigt sind.
Welche Faktoren sind entscheidend für den Erfolg einer Therapie? Für den Therapieerfolg sind neben der Schwere einer Erkrankung und dem Alter der Patienten auch Co-Faktoren, wie Begleiterkrankungen und ob es sich um ein einmaliges Ereignis oder um eine chronisch voranschreitende Erkrankung wie Multiple Sklerose handelt, entscheidend. In der Therapie spielen außerdem die mentale Stärke und Resilienz der Patienten sowie deren soziales Netzwerk eine wichtige Rolle.
Wie wirkt sich diese mentale und soziale Komponente aus? Es gibt durchaus Patienten, die an sich kein gutes Potenzial aufweisen, aber doch sehr gute Therapieziele erreichen, weil sie extrem willensstark und in einem sehr guten mentalen Zustand sind, beziehungsweise auch in einem engen sozialen, familiären Setting eingebunden sind. Diese Möglichkeit, in eine Struktur reintegriert zu werden, ist sicher auch ausschlaggebend in der
„In der Therapie spielen die mentale Stärke und Resilienz der Patienten eine wichtige Rolle.“
Elke Pucks-Faes
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Elke Pucks-Faes

Rehabilitation. Depression und andere Begleiterkrankungen spielen natürlich auch eine Rolle, gerade bei Schlaganfallpatienten sind Depressionen ein ganz wesentlicher Faktor.
Mit welchen Therapieformen arbeiten Sie? Die Patienten bekommen bei uns regulär je nach Bedarf eine konventionelle Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie, das sind Einzeltherapien, die individuell an die Patienten angepasst werden. Begleitend erhalten die Patienten in einem sogenannten multimodularen Konzept je nach Schwere ihrer Läsion oder ihres Behinderungsgrades unterschiedliche Robotik-Behandlungen und neurokognitive Therapien am Computer. Zusätzlich wird die Therapie auch mit Elektrostimulation und anderen geräteunterstützten Behandlungen ergänzt.
Wie lang sind Patienten im Durchschnitt in Hochzirl in Behandlung? Schlaganfallpatienten sind im Schnitt zwei Monate bei uns. Schwere Fälle, vor allem junge Patienten, bei denen man die Reintegration in ein familiäres Setting erreichen will, können aber durchaus auch ein halbes Jahr bei uns sein.
Wie bewertet man, ob eine Therapie erfolgreich ist? Beim Eintritt eines Patienten legen wir als Team sein Potenzial und eine individuelle Therapiezielsetzung fest. Aufgrund unserer Erfahrung

In Hochzirl werden konventionelle Therapieformen unter anderem mit Robotik-Behandlungen und neurokognitiven Therapien am Computer ergänzt.
können wir in Zusammenschau der Befunde, der ausführlichen klinischen Evaluierung und vor allem der bildgebenden Verfahren wie MRT relativ gut einschätzen, wie sich Patienten entwickeln können. Die Therapiefortschritte werden in verschiedenen Scores gemessen, die in wöchentlichen Sitzungen mit Ärzten, Therapeuten und Pflegern festgehalten werden. Dabei wird vor allem evaluiert, ob der Patient in der Lage ist, das, was er in der Therapie lernt, im Alltag umzusetzen. Natürlich werden Zielsetzungen im Verlauf angepasst und zeitweise revidiert.
Hochzirl gilt als einer der führenden Standorte für Neurorehabilitation. Was ist hier besonders? Zum Teil ist das sicher aus der Historie gewachsen, mein Vorgänger war ja auch ein sehr visionärer Leiter der neurologischen Abteilung. Wir sind ein sehr ambitioniertes, innovatives, junges und strebsames Team, das ein gemeinsames Ziel anpeilt und sehr großes Interesse hat, neue Erkenntnisse aus der Medizin im Sinne der Patienten umzusetzen. Und ich glaube die Lage – wir sind ja eine Klinik inmitten der Natur – trägt auch zu Behandlungserfolgen der Patienten bei, das bestätigen mir Patienten und deren Angehörige immer wieder. Unser Erfolgsrezept ist meines Erachtens das Zusammenspiel dieser Faktoren.
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