OSTPOST 45

Page 1

DAS MAGAZIN FÜR DIE ÖSTLICHE ALTSTADT ROSTOCKS Nr. 45 Herbst, Winter 2022/23 · Verein zur Förderung der Östlichen Altstadt e.V. 2,- Euro

30 Jahre Altstadt-Apotheke

Im Jahr 1992 entschied ich mich, zusammen mit meinem Mann den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen und in der Wollenweberstraße 30 eine eigene Apotheke zu eröffnen. 1997 verlegte ich den Standort der Apotheke aus betriebswirtschaftlichen Gründen in die Grubenstraße. Von dort aus sind wir auch heute noch für unsere Kunden da. Zusammen mit meinem Team, das sich gerade in den letzten Jahren verjüngt, versuche auch immer Zeit für ein persönliches Gespräch zu haben. Hiermit möchten wir uns bei unseren Kunden herzlichst bedanken und erwarten Sie in der Woche vom 17.10. bis 21.10.2022 in der Apotheke.

Monika Runge im Namen des Teams der Altstadt-Apotheke

INHALT

Zeitreisen leicht gemacht S. 4

Der Nachtwächter von Rostock S. 6

Altstadtgalerie S. 7

Die Lohmühle am Mühlendamm S. 8

OB-Kandidat Robert Uhde S. 12

Altstadtmalbuch S. 13

Paarberatung im Fischerbruch S. 14

Verführung aus dem Bauch S. 14

Neues Leben im Gewölbekeller S. 15

30 Jahre Feuermale S. 16

Programm der hmt und Termine S. 18

OSTPOST – Das Magazin für die Östliche Altstadt Rostocks

HERAUSGEBER

Verein zur Förderung der Östlichen Altstadt e.V. (V.i.S.d.P.)

Bei der Nikolaikirche 5

18055 Rostock · Tel.: 0381-12765821

E-Mail: verein@oestliche-altstadt.de

Internet: www.oestliche-altstadt.de

SPENDENKONTO ALTSTADTVEREIN

IBAN: DE38 1305 0000 0200 0625 57

Wer bei der Überweisung Name und Anschrift

übermittelt, erhält eine Spendenbescheinigung.

REDAKTION

Hinrich Bentzien, Sebastian Bielke, Jürgen Möller

HERSTELLUNG, BILDER & HISTORISCHE FOTOS

Hinrich Bentzien

Rembrandtstr. 4, 18057 Rostock

Tel.: 0381-2006987

E-Mail: hinrichbentzien@web.de

Internet: www.hinrichbentzien.de

VERTRIEB & ANZEIGEN

n:da – nordpower design agentur

Tel.: 0381-1274931

E-Mail: info@nordpower.de

Internet: www.nordpower.de

DRUCK

Altstadt-Druck Rostock

Luisenstraße 16, 18057 Rostock

Verein zur Förderung der Östlichen Altstadt e.V.

Liebe Leserinnen und Leser der OSTPOST!

Was war das nur für ein Sommer! Normalität kehrte endlich zurück nach dem Ende der Corona-Beschränkungen. Gerne erinnern wir uns an die KUNSTNACHT, den Töpfermarkt und so manches Event in der Veranstaltungskirche St. Nikolai. Ja - es war wieder was los in unserer Altstadt und wir konnten uns wieder in die Augen sehen und mit Augen und Ohren vieles wahrnehmen. Sogar der altehrwürdige, aber leider oft sehr leere Alte Markt wurde wieder erweckt mit einem tollen Weinfest. Danke an dieser Stelle für die besonderen Momente.

Und so soll es weitergehen. Kommen Sie auch im Herbst und Winter ins Kunst- und Kulturquartier Östliche Altstadt! Besuchen Sie unseren OSTPOST-Stand auf den Kunsthandwerker-Märkten in der Nikolaikirche! Die Altstadt lebt wieder auf und wir sind bereit.

Vieles zum Thema Stadtgeschichte enthält diese Ausgabe. Ein für alle zugänglicher Schatz wartet auf seine Entdeckung auf Internetseiten der Rostocker Universität. Etliche Jahrgänge des Rostocker Adressbuchs wurden gescannt und veröffentlicht. Sie erschienen zwischen 1856 und 1950 und bewahren eine Fülle historischer Informationen für uns alle.

Der Nachtwächter von Rostock, Rainer Schwieger, ist von uns interviewt worden und wir haben uns auf die Spuren der Lohmühle am

Mühlendamm begeben. Dank einer Vielzahl historischer Dokumente und mehrerer Zeitzeugen konnten wir die letzten Jahre dieses technischen Denkmals rekonstruieren, das noch in Gestalt eines Wandbildes präsent und vielen Menschen in Erinnerung ist.

Der OSTPOST-Gründer und Altstadt-Aktivist Robert Uhde stellt sich in einem Interview vor. Er will sich bei der demnächst stattfindenden Wahl um das Amt des Oberbürgermeisters bewerben. Wir wünschen ihm viel Erfolg.

Es ist erstaunlich, wie viel Kreativität und Unternehmergeist sich in der Östlichen Altstadt und ihrem Umfeld finden. So veröffentlichte Almuth Kaplan ein Altstadtmalbuch für Kinder mit Gedichten ihres Sohnes Jakob. Wir stellen es in dieser Ausgabe vor. Die Künstlerin Andrea Schürgut feiert als Inhaberin des Ateliers „Feuermale“ bereits ihr dreißigjähriges Geschäftsjubiläum und beschreibt ihren Werdegang.

Auch Monika Runge mit Ihrer Altstadtapotheke kann auf 30 Jahre Geschäftstätigkeit zurückblicken. Der Altstadtverein gratuliert recht herzlich. Alle Termine und aktuelle Informationen finden sich auch immer im Internet unter www.oestliche-altstadt.de und bei Facebook unter www.facebook.com/Oestliche.Altstadt

Genießen Sie die Altstadt und vor allem bleiben sie gesund und entspannt!

Ihre Redaktion

BILDINDEX Titel: Steinstraße, Ecke Beginenberg mit Steintor 1928 (Sammlung: Hinrich Bentzien); S. 3: Blick vom Turm der Petrikirche auf das AIDA-Gebäude (Foto: Hinrich Bentzien); Mittelblatt: Blick vom Mühlendamm westwärts, nach 1900 (Sammlung H.-O. Möller)

Zeitreisen leicht gemacht

77 Jahrgänge des Rostocker Adressbuchs als Spiegel ihrer Zeit

Vonvielen historisch interessierten Rostockern unbemerkt, ist eine nahezu vollständige Sammlung Rostocker Adressbücher - insgesamt

77 Jahrgänge - online verfügbar gemacht worden. Der Zeitraum des Erscheinens erstreckt sich zwischen den Jahren 1856 und 1950. Zu Beginn sowie zwischen 1918 und 1950 erschienen die Bücher zeitweise im Zwei-Jahres-Rhythmus und setzten in der Kriegs- und Nachkriegszeit längere Zeit ganz aus.

Auf RosDok, dem Publikationsserver für digitale Medien der Universität Rostock, können Nutzer in diesen interessanten Zeitzeugnissen blättern oder sie sogar herunterladen. Sie waren zuvor als antiquarische Schätze nur gelegentlich in einzelnen Jahrgängen zu erwerben und wurden zu hohen Preisen gehandelt.

Die Rostocker Adressbücher sind Spiegel ihrer Zeit. Sie ermöglichen Nachforschungen zu Wohnort und Beruf von Personen sowie zu Firmensitzen. Interessierte können die Bewohnerschaft von Häusern oder ihre gewerbliche Nutzung nahezu ein ganzes Jahrhundert zurückverfolgen. In den Adressbüchern sind das unzerstörte historische Stadtzentrum und die Vorstädte gelistet mit ihren zum Teil verschwundenen und vergessenen oder auch umbenannten Straßen.

Zeitgeschmack und ein spezielles gesellschaftliches und politisches Umfeld prägten die Einzelnen Ausgaben. So wurden in den ersten Adressbüchern gleich zu Beginn nach Bürgermeister und Ratsherren auch noch das „Collegium der Hundertmänner“, eine ursprünglich aus dem späten Mittelalter stammende Interessenvertretung der Kaufleute und Handwerker, komplett aufgelistet. Außerdem kann man sich über alle städtischen Einrichtungen, Behörden, Schulen, Innungen, Zünfte, Vereine, Stiftungen, Verkehrsverbindungen und Tarife informieren. Es kann auch nachgelesen werden, wie sich Rostocks Selbstverteidigungs-Truppe, das „Fahnen-Corps“, organisiert hatte und welche Bürger für die einzelnen Batterien der städtischen Artillerie auf den Befestigungsanlagen verantwortlich waren.

Dem folgt eine alphabetische Auflistung der „hiesigen Bürger und Einwohner“ mit Beruf und, als Vorläufer der „gelben Seiten“ von heute, die alphabetisch nach Berufsgruppen geordneten Geschäfts- und Gewerbetreibenden. Es bestand ein rechtlicher Unterschied zwischen Einwohner und Bürger. In das Bürgerrecht wurde man in der Regel hineingeboren oder konnte es als Einwohner käuflich erwerben.

Der letzte Abschnitt ist nach Straßen geordnet und listet die Familienvorstände oder alleine lebende Personen jeder Hausnummer auf. Auffallend ist, dass in den frühen Ausgaben jegliches grafische Beiwerk und Anzeigen fehlen.

Im dritten Jahrgang von 1860 tauchten im Anhang die ersten Werbungen von Händlern und Gewerbetreibenden auf, welche zur Finanzierung des Adressbuches beitrugen. Sie waren rein typografisch gestaltet. 1863 finden sich mit der Anzeige des „Pianoforte-Magazins“ aus der Blutstraße 9 die ersten grafischen Darstellungen der beworbenen Artikel. Ab 1896 wurde der Sitzplan des neu erbauten Stadttheaters abgedruckt.

Nach der Jahrhundertwende nimmt die Werbung im Anhang zu und auch am Anfang, in der

Mitte und am Ende des Buches werden überwiegend mehrseitige Werbeblöcke eingeschoben. Im Branchenbuch-Abschnitt finden sich auch immer mehr kleine oder größere Firmenanzeigen, die gestalterisch und durch pure Größe dem Leser ins Auge springen sollen.

Diese Werbungen sind für viele Geschichtsinteressierte von besonderem Interesse und der Hauptgrund, in so einem Adressbuch zu blättern. Während die Anzeigen vor der Jahrhundertwende von einer etwas verwirrenden Vielzahl von Schrifttypen, Schnitten und Größen geprägt waren, kamen im neuen Jahrhundert mit dem Jugendstil auffällige florale Rahmen und anspruchsvollere Gestaltungen hinzu, wobei der Schmuckrahmen meistens keinerlei Zusammenhang zur beworbenen Firma erkennen ließ. „Hauptsache üppig“, schien das Motto zu sein. In das typographische Durcheinander wurde nun häufiger eine gestalterische Linie gebracht und die Vielzahl der benutzten Schrifttypen modernisiert und eingeschränkt. Manche Firmen ließen auch schon eigene Marken entwerfen, welche eine bessere Wiedererkennbarkeit ermöglichten. Die Werbekunden schalteten immer öfter durchgestaltete Anzeigen mit zum Teil interessanten Abbildungen ihrer Produkte.

Im Verlaufe des 1. Weltkrieges ging das Werbeaufkommen stark zurück und erholte sich während der frühen 20er Jahre nur langsam. Mit der Mecklenburgischen Genossenschaftsbank erschien 1924 erstmalig eine Werbung auf dem Buchtitel. Nach dem Inhaltsverzeichnis wurde nun auf den ersten Seiten eine Chronik der zurückliegenden ein oder zwei Jahre, eine kurze Stadtgeschichte und statistische Angaben abgedruckt.

Im Jahre 1920 wurde die erste Stadtverordnetenversammlung der Nachkriegszeit namentlich abgedruckt: Es war ein überwältigender Sieg der Mitte-links-Parteien der „Weimarer Koalition“ zu verzeichnen. In der Mitte des Jahrzehnts wurde das Stadtparlament von den Sozialdemokraten und verschiedenen Interessengruppen wie der starken „Wirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft“ dominiert. Erst 1931, während der Weltwirt-

schaftskrise, gibt es einen Hinweis auf eine starke Fraktion der NSDAP in der Stadtverordnetenversammlung. In der Ausgabe von 1934 schlägt sich bereits eine Nazifizierung des öffentlichen Lebens und die Ausschaltung und Gleichschaltung von Parteien und Organisationen nieder. Die Teilorganisationen der Nazi-Partei nehmen bereits ein ganzes Kapitel ein. Auch in vielen Formulierungen, Inhalten, in der Anzeigengestaltung und Typographie äußerte sich der neue Zeitgeist.

1940 erschien die 75. Ausgabe des Rostocker Adressbuches. Es feierte sich selbst mit einer Jubiläumsaktion in Form von zweifarbig gestalteten Werbeanzeigen, die eine durchgängige gestalterische Linie erkennen ließen.

Zwei Jahre später sank das alte Rostock in den Bombennächten des April 1942 in Schutt und Asche. Mit einer in zwei Teilen erschienen Notausgabe reagierten die Herausgeber des Adressbuches darauf. Die Jahrgänge 1941/42 waren nicht erschienen. 1943 galt es schlicht, sich im Chaos der Trümmerwüste und der durch den Krieg und Bombardierungen geänderten Privat- und Geschäftsadressen zurechtzufinden. Ganz am Anfang des behördlichen Teils standen, eine ganze Seite einnehmend, die verzweigten Organisationen des Nazi-Regimes. Vermutlich erschien das Buch auch, um bei der herrschenden Untergangsstimmung und der alles beherrschenden Kriegswirtschaft einen Hauch von Normalität zu bewahren.

Es war kein Leichtes, nach den Wirren des Krieges ein neues und zunächst letztes Rostocker Adressbuch für die Jahrgänge 1949/50 herauszugeben. Der neue Oberbürgermeister Albert Schulz weist darauf in seinem Vorwort hin. Unzählige Familiennamen und Firmen waren ausgelöscht worden und eine große Anzahl neuer Namen kamen mit den Flüchtlingen hinzu. Halb Deutschland suchte einander, 15 Millionen Menschen mussten eine neue Heimat finden und 6,5 Millionen Todesopfer hatte das Land zu beklagen. Ein relativ unpolitischer und nüchterner Rückblick in die Stadtgeschichte erstaunt den Leser der Ausgabe von 1949/50. Wie die Machtverhältnisse aussahen, wird dann aber wenige Seiten weiter auf der Liste der Rostocker Stadtverordneten deutlich: Die SED hatte eine deutliche Mehrheit und den politischen und gesellschaftlichen Strukturen ihren Stempel aufgedrückt. Genossenschaftlicheund staatliche Betriebe tauchen im Kapitel „Handel, Gewerbe und freie Berufe“ auf, es dominierte aber noch der private Bereich. Bedeutende Firmen wie die Brauerei Mahn & Ohlerich waren bereits enteignet, bewahrten aber in ihren Anzeigen das gewohnte Erscheinungsbild.

Bis zu einer einzelnen Ausgabe in den 90er Jahren sollte es das letzte Rostocker Adressbuch sein. In der herrschenden Mangelwirtschaft und angesichts der darnieder liegenden Industrie und des Handwerks war es nicht nur schwierig, Papierkontingente und Druckgenehmigungen zu erhalten, sondern wegen des fehlenden Konkurrenzkampfes und des geringen Warenangebotes auch weniger notwendig, als Gewerbetreibender auf sich aufmerksam zu machen. Die große Nachfrage sorgte dafür, dass die Kundschaft auch ohne Hilfe eines Adress- und Branchenbuches zu den wenigen Erzeugnissen fand.

Vermutlich genügte es „Vater Staat“ auch, dass die Abteilung Pass- und Meldewesen den Überblick über Privatadressen seiner Bürger behielt.

Text: Hinrich Bentzien purl.uni-rostock.de/rosdok/ppn871717379

zum Heiligen Kreuz (1861)

Die Stiftsdamen im Kloster

Die Verantwortlichen der Geschütz-Batterien auf der Stadtbefestigung (1861).

Anzeigen und Informationen aus Rostocker Adressbüchern

Ein hochgewachsener, sympathischer Mann mittleren Alters fliegt in das Altstadtcafè „A Rebours“ ein, wo ich am Fünfer-Tisch beim offenen Fenster mit rosablühendem Oleander auf ihn zum Interview warte. Den hat er vorab bei Robert für uns bestellt. Ich lobe seine Wahl. Und Rainer Schwieger freut sich, wissend um das Wohlfühlerlebnis in seinem „zweiten Wohnzimmer“, wie er das „A Rebours“ liebevoll nennt. Keine Spur von Nachtwächter. Ganz unkapriziös, freundlich, aufgeschlossen, dennoch auch erwartungsvoll lässt er einen Stuhl zwischen uns frei, setzt sich aber so, dass wir jederzeit einander zugekehrt sein können, uns anzuschauen, aber auch Raum füreinander haben. Nach kurzer Plänkelei über seinen Urlaub in seiner Lieblingsstadt Prag, aus dem er erst nachts zuvor heimgekehrt ist und man meinen könnte, sein Geist wäre noch dort (weit gefehlt; seit 10.00 Uhr morgens war er bereits im Büro seiner Rostock Touristik GmbH am Neuen Markt am Arbeiten), lege ich mit Fragen los.

Seit wann sind Sie der Nachtwächter in der Altstadt von Rostock?

Seit dem 1. Mai 2005.

Sind Sie eine „Institution“?

Ja.

Wie entstand die Idee, Nachtwächter zu werden? Gab es ein Schlüsselerlebnis oder eine Motivation, Vorbilder?

Im Jahr 2001 habe ich in Rothenburg ob der Tauber meine erste Nachtwächterführung erlebt. Die beeindruckte mich stark. Schon ungefähr im Jahr 2000 suchte der Rostocker Stadtführerverein Nachwuchs. Ich hatte meine Studien der Geschichte, der Landesund Regionalgeschichte von MV und in der Erwachsenenpädagogik absolviert - eine ideale Kombination - und machte dann die Ausbildung zum Stadtführer an der Volkshochschule noch dazu. Letztendlich war die Suche nach neuen Möglichkeiten und Angeboten so reizvoll, dass ich die Dozententätigkeit bei einem Bildungsträger beendete, das Hobby zum Beruf machte und im Jahr 2005 die Hanse Touristik Rostock GmbH gründete.

Der Nachtwächter von Rostock Rainer Schwieger

Warum gehen Sie gerade diese Route zwischen St. Petrikirche und Neuem Markt? Oder ändern sich ihre Wege auch?

Das ist meine klassische Erlebnisführung. Sie dauert etwa anderthalb Stunden. Selbstverständlich sind private Bitten möglich. Ich hole die Gäste auf Wunsch auch vom Hotel, Restaurant, von der Kneipe oder wo auch immer ab oder begleite sie am Schluss der Führung dorthin, natürlich in schwarzem Umhang, mit Hut, Hellebarde, Laterne und Signalhorn.

Woher kamen Ihre am weitesten gereisten Gäste?

Aus Chile, Japan und Neuseeland.

Es gibt sehr viel zum Staunen auf Ihrem Rundgang in der Östlichen Altstadt. Was ist für Ihre Gäste ganz besonders überraschend und faszinierend?

Da wäre das einzige Chronogramm in Rostock über dem Eingang des ehemaligen Pfarrhauses bei der St. Petrikirche zu nennen: Ein Code, wie bei „Illuminati“, ein verblüffendes Zahlenrätsel mit römischen Zahlen, ihrer Wertigkeit nach so gereiht, dass die im Text versteckten Zahlen in der Summe ein Ereignis verraten – den Bau des Hauses 1723. Der Altstädter Born ebenfalls, hier eine Kopie unweit der 2014 gefundenen Fundamente mit freigelegten hölzernen Wasserleitungen, den Piepen. Auch die neuen Wohnungen im Dach über dem Kirchenschiff der St. Nikolaikirche gehören dazu, gebaut in den 1980er Jahren. Und die kuriose Geschichte von Krahnstövers Cola-Nuss-Likör, der Ende des 19.Jahrunderts leider nicht so gefragt war; die Limonade aus dem Extrakt der Cola-Nuss wurde dann woanders entdeckt.

Gibt es eine Lieblingsgeschichte von Ihnen, die Sie uns verraten würden?

Ich muss meine Frage wiederholen. Rainer Schwieger kann auch nachdenklich. Nicht auf jede Frage schießt gleich eine Antwort heraus; auf viele ähnlich lautende in den unzähligen Interviews wohl schon. Aber bei dieser stützt er sich auf den Ellenbogen und schaut wortlos hinaus. Dann, zu mir gewandt: Nein.

Ich erkenne wieder, er liebt alle seine Geschichten. Schon während seiner Nachtwächterführung ein paar Abende zuvor habe ich gesehen, wie seine Leidenschaft mitgerissen hat. Nicht ein Satz war zu viel. Er erzählte von dem verfemten Beruf: Vor 500 Jahren nur eine reine Bürgerpflicht, dann mit regelmäßigem Einkommen von Naturalien wie Bier und Holz bedacht und ab 1821 mit der ersten gedruckten Dienstanweisung. Die zitiert Rainer Schwieger auswendig und in alter Sprache, wie vieles andere auch. Dennoch blieb der Beruf stigmatisiert, weil im Dunkel, ja Schwarz der Nächte ausgeübt. Unheimlich, aber so bitter nötig, um bei hellem Schein in denselben und bei Brandgeruch zu warnen, damit sich ein Feuer nicht durch die Holzhäuserzeilen fressen konnte. Und wenn doch, alsbald gelöscht wurde - notgedrungen, weil Wasser knapp war, sogar auch mit Milch. Rainer Schwieger schafft Bezüge zwischen Vergangenem und Gegenwart, z.B. wenn er nach dem Ausrufen der Zeit von dem damaligen DDR-Nachtjackenviertel erzählt, wo heutzutage sehr gerne gewohnt wird. Seine Gäste lachen viel.

Er spricht jede Altersgruppe an, erklärt die Herkunft und Bedeutung der Straßennamen. Und guckt zwischendurch auch noch über den lokalen Tellerrand: Solche Gaslaternen, wie am Ende unserer Lohgerberstraße, werden noch im Klostergarten in Berlin und in Paris betrieben. Es ist bitterkalt an diesem Sommerabend und windig dazu. Meinen Stift und das Papier muss ich verstauen, um meine Hände dicht in den Jackentaschen zu wärmen, wie alle anderen Gäste es auch tun. Niemand geht früher, alle folgen dem lang und breit wallenden, schwarzen Mantelrock mit der flackernden Laterne bis schlussendlich auf den Neuen Markt. Chapeau, Chapeau auf beiden Seiten!

Was erfreut Sie am meisten an Ihrem Beruf?

Ich liebe die direkte Interaktion. Die Tour erlebe ich jedes Mal anders. Das Wahrnehmen des Miteinanders, das Emotionale.

Sie haben noch andere Arbeitsaufgaben in Ihrem eigenen Unternehmen. Welche sind das?

Die Nachtwächterführungen sind eingebettet in die Rostock-Touristik GmbH, mit der vielfältige touristische Dienstleistungen erbracht werden, wie Stadtrundfahrten, Gästeführungen, Ausflüge organisieren und durchführen, Verkauf von Tickets und Souvenirs. In der St. Petrikirche betreuen wir den Turm mit der Panoramaplattform, die als „Rostocks Höhepunkt“ auch mit dem Lift zu erreichen ist. Das Aufziehen der Astronomischen Uhr in der St. Marienkirche und die dortigen Kirchenführungen mache ich rein privat, aus Leidenschaft, Verantwortungsbewusstsein, aus Liebe zu alten Sachen und der Anerkennung der Leistungen unserer Vorfahren heraus.

Gibt es einen Herzenswunsch von Ihnen? Er schweigt kurz, sucht und sagt:

Gute Frage (was recht anerkennend für mich klingt), bis er mit Nein antwortet und dann doch noch eher sachlich zehn Parkplätze mit E-Ladesäule benennt und dass die Gäste hier weiterhin Urlaub machen können und werden, um seine Dienstleistungen anzunehmen.

Gewissermaßen wachen Sie ja noch immer über unsere Stadt, zumal Sie diese beim Blick aus Ihrer Wohnung im Turm der St. Nikolaikirche in westlicher Richtung voll überschauen können. Empfinden Sie das auch so?

Rainer Schwieger lacht: Nein, nein. Ich kann sehr gut Privates von Beruflichem trennen. Ich spiele die Figur, bin nicht im Auftrag einer Obrigkeit unterwegs. Ich habe es zwar nicht weit bis zu meinem Arbeitsplatz, aber die Zeit der wirklichen Nachtwächter ist vorbei.

Ich denke, es lohnt sich, diesen Mann im Gefolge durch die Östliche Altstadt zu begleiten, ihm zu lauschen, sei es bei einer Familienfeier, einem Klassentreffen oder Betriebsausflug. Er ist der Nachtwächter von Rostock. Und ich wünsche ihm und uns allen, dass diese Leidenschaft bei ihm noch sehr lange anhalten wird, damit wir erfahren, spüren und begreifen können, was kulturelles Erbe wert ist.

Text: Viola Harder

ALTSTADTGALERIE

Fotos aus der Östlichen Altstadt und ihrer Umgebung von Jürgen Möller, Cityagentur Schumann und Hinrich Bentzien

Lohmühle am Mühlendamm Aus der Geschichte eines technischen Denkmals

Die

kennt nicht das beeindruckende Wandbild an der Hauswand Ecke Mühlendamm/Am Bagehl? Es spiegelt den Zustand in der Zeit vor über 100 Jahren und zeigt die Lohmühle mit Mühlrad, die Nikolaikirche und eben diese Hauswand. Das Werk der Rostocker Künstlerin Ina Wilken begrüßt alle ankommenden Benutzer des vielbefahrenen Mühlendamms und macht neugierig auf Rostocker Stadtgeschichte.

Seit dem Mittelalter reihte sich, vom Mühlentor ausgehend, Mühle an Mühle, welche das angestaute Warnowwasser für den Betrieb von Mühlrädern zum Mahlen von Getreide nutzten. Die Mühlengebäude standen auf mehreren durch Brücken verbundenen Aufschüttungen im sumpfigen Warnowtal. Nur die erste der Mühlen diente der Zerkleinerung von Baumrinde, der Lohe, welche zum Gerben von Tierhäuten benötigt wurde. Sie befand sich vor dem Mühlentor am Lohmühlengraben, einer der Verzweigungen der Oberwarnow, kurz vor der Verbreiterung des Flusses.

Die erste Lohmühle an diesem Ort wurde 1540 erwähnt, erbaut wurde das Gebäude in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Es gehörte dem Rostocker Amt der Gerber, dem noch im Jahr 1872 50 Mitglieder angehörten. Das Amt hatte einen Müller angestellt, der auch im Gebäude wohnte. Später war es im Besitz der Gerberinnung, welche, wie in anderen Handwerken, die Ämter abgelöst hatte. Nach Auflösung der Gerberinnung gelangte die Lohmühle in den Besitz der Schusterinnung, welche sie an den Gerber Hans Lemmerich, den letzten seines Handwerks in Rostock, verkaufte. Dieser hatte bis in die 1980er Jahre seinen Firmensitz im Gerberbruch, in den Gebäuden, welche heute als „Alte Gerberei“ bekannt sind (die OSTPOST interviewte in ihrer Nr. 3 die Witwe von Hans Lemmerich - nachzulesen unter www.oestliche-altstadt.de). Bereits auf dem Tarnowplan von 1790 ist der Name „Lemrich“ im Gerberbruch beim Zusammenfluss mit dem Lohmühlengraben vermerkt (siehe Abbildung).

Bis 1912 soll die Lohmühle eine Wassermühle gewesen sein, deren Mahlwerk durch ein unterschlächtiges Wasserrad betrieben wurde. Die

Ansätze des Wasserrades waren im Mauerwerk bis zuletzt zu sehen. Später wurde sie durch eine Dampfmaschine angetrieben, welche letztendlich durch einen Elektromotor ersetzt wurde. Der letzte Rostocker Lohmüller soll Hermann Dohse gewesen sein, der die Mühle, laut Denkmalpflege-Amt, wohl bis zur Mitte der 50er Jahre betrieb. Er starb 1966 (es gibt in den Quellen recht unterschiedliche Angaben zu Alter und Betrieb der Mühle).

Vor 40 Jahren, im April 1983, rückte das Mühlengebäude in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. In einem Zeitungsartikel wird über den Grundstückseigentümer, den Gerber Hans Lemmerich berichtet, welcher auf dem Mühlengrundstück, in Eigeninitiative und ganz im Sinne staatlicher Vorgaben, Wohnraum für einen Familienangehörigen geschaffen hatte. Auch um den Erhalt und die Rekonstruktion des Mühlengebäudes und der noch vorhandenen technischen Ausstattung bemühte er sich aufopferungsvoll. Im früheren Mühlenraum wurden zu dieser Zeit Schuhe und andere Lederwaren gelagert.

Nur ein halbes Jahr nach der öffentlichen Würdigung der Bemühungen um den Erhalt des technischen Denkmals war seitens der Behörden bereits beschlossen worden, die Lohmühle wegen der Erweiterung des Straßenbahnnetzes in Richtung Dierkow und Toitenwinkel abzutragen. Geplant war eine Zwischenlagerung und ein Wiederaufbau am Fischerbruch.

Dafür wurde eine ausführliche denkmalpflegerische Zielstellung erarbeitet. Die Balken des Fachwerkgebäudes sollten gesichert, nummeriert und verschiedene Zeichnungen der Mühle angefertigt werden. Am neuen, gegen Hochwasser gesicherten Standort sollte die Mühle eine Einrichtung der polytechnischen Ausbildung in Rechtsträgerschaft der Abteilung Volksbildung des Rates der Stadt werden. Auch ein Schulgarten war auf dem Grundstück geplant. Die technische Ausrüstung war laut denkmalpflegerischer Zielstellung in einen funktionstüchtigen Zustand zu bringen. Außerdem sei „eine Rekonstruktion in Beziehung zum Wasserlauf am Fischerbruch anzustreben“.

Ein der OSTPOST vorliegendes Gutachten des angesehenen Rostocker Volkskundlers und Hausforschers Karl Baumgarten, vormaliger Leiter des Rostocker Wossidlo-Archivs, vom Februar 1984 untersuchte noch einmal ausführlich die Frage der Entstehungszeit, der Nutzungsgeschichte und Bauweise. Er betonte, dass die Lohmühle als technisches Denkmal von überlokaler, ja überregionaler Bedeutung sei und hebt die Besonderheit des Dachwerkes hervor, als ein besonderes Denkmal der heimischen Zimmermannskunst. Das Gutachten kommt zum Schluss: „Es sollte doch noch einmal überlegt werden, ob nicht das Gebäude in situ belassen bzw. dort rekonstruiert und renoviert werden könnte.“

Altstadtvereinsvorsitzender Jürgen Möller erinnert sich gut an den letzten Rostocker Gerber Hans Lemmerich, der auch nach der Verstaatlichung seiner Firma als Betriebsteil-Leiter eines VEB im Amt blieb. Er teilte mit ihm die Mühen der privaten Renovierung eines denkmalgeschützten Gebäudes in der sozialistischen Mangelwirtschaft. Gegen die eintretenden Ereignisse hat sich Hans Lemmerich bis zuletzt und entschlossen gewehrt. Laut Augenzeugen soll er sich Baggern und Kranen entgegengestellt haben. Sein Protest gegen den im Juni 1986 erfolgten Abriss der Lohmühle blieb letztlich erfolglos.

In Berichten der Lokalpresse konnten die Rostocker die Abtragung des Gebäudes durch Mitarbeiter des Denkmalpflege-Betriebs mitverfolgen. Autokrane verluden die langen Balken und die gusseisernen Teile der Mühle auf Lastzüge, welche sie gleich um die Ecke in den Fischerbruch verfrachteten. Da sollen sie dann, ganz ungeschützt gegen Witterungseinflüsse, jahrelang gelegen haben. Weitere Nutzungsvorschläge wurden laut Denkmalpfleger Gerhard Lau ins Gespräch gebracht, so u.a. als Vereinsheim für einen Tennisklub oder ein Wiederaufbau im Agrarhistorischen Museum in Schwerin.

Irgendwie verliefen alle Pläne nach der Wende im Sande. Es soll noch eine Besichtigung der Überreste im Fischerbruch durch einen Beirat für technische Denkmale im Denkmalpflegeamt gegeben haben. Das Ergebnis muss ernüchternd gewesen sein: Die Balken waren durch Feuchtigkeit unbrauchbar und sollen zum Teil als Brennholz genutzt worden sein. Die Aufmaße der Mühle waren nicht mehr aufzufinden. Wenigstens das Mahlwerk und die Transmissionsteile der Mühle

Wer
Die Lohmühle 1981 (Foto: H.O. Möller) Die Lohmühle als Wandgemälde von Ina Wilken (Foto: H. Bentzien)

konnten 1996 von der Arbeitsförderungsgesellschaft Rudolf Diesel geborgen und restauriert werden. Die Teile waren allerdings laut Reinhard Kramer von der Arbeitsförderungsgesellschaft „verrostet, deformiert, von Fremden auseinander getragen worden“. Eine Vollzähligkeit war nicht mehr nachzuweisen. Wo sich die restaurierten Teile der technischen Ausrüstung der Mühle heute befinden, ist der OSTPOST-Redaktion nicht bekannt. 25 Jahre ist nun die letzte Nachricht zum Thema „Lohmühle“ alt. Ihr prominenter Standort bewirkte aber, dass sie nicht so schnell aus der Erinnerung der Rostocker verschwand. Wie oft mag sie wohl in Gesprächen der Vorüberfahrenden erwähnt worden sein? Erst recht dann, als sie in dem schönen Wandbild (1997 im Auftrag der Ostsee-Zeitung angefertigt) verewigt worden war. Vor einigen Jahren versuchte die Künstlerin Ina Wilcken noch einmal, Sponsoren für die Erneuerung des durch Sprayer verunzierten Bildes zu finden - leider erfolglos.

Quellen: Sammlung H.-O. Möller / Dr. Karl Baumgarten, Gutachten zur Lohmühle in Rostock, 1984 / Denkmalpflegerische Zielstellung betr. Umsetzung der ehem. Lohmühle, Amt für Denkmalpflege, Rostock 1983 / Ostseezeitung „Alte Lohmühle zieht jetzt um“, 1986 / „Ein Haus erzählt Geschichte“ NNN 1983 / „Kein Wiederaufbau der Lohmühle“ Ostsee-Anzeiger 1998 / Jürgen Möller / wikipedia

Die Gerberlohe

Fichten- und Eichenrinden wurden für die Gewinnung von pflanzlichen Gerbmitteln in der Lohmühle zerkleinert. Diese Lohrinden enthalten viel Gerbsäure. Sie wurden im Wald mit Hilfe von Löffeln vom noch stehenden Baum geschält und stammten oft aus sogenannten „Lohwäldern“. Zunächst wurden die Rinden getrocknet und dann grob zerkleinert. In der Lohmühle erfolgte dann die feinere Zermahlung.

Die Gerber

tauchten die gesäuberten Tierhäute zusammen mit der Lohe in Behälter, in denen sie je nach Ausgangsmaterial und gewünschter Qualität zwischen einem halben und drei Jahren verblieben. Dabei durchliefen die tierischen Rohmaterialien Bäder mit ansteigenden Gerbstoff-Konzentrationen. Für einen Zentner sehr starken Leders wurden bis zu acht Zentner Lohe benötgt. Gerbereien verbrauchten viel Wasser und lagen deshalb an Wasserläufen, wie dem Rostocker Gerberbruch.

Cafe – Restaurant – Bar

feinstes Frühstück französisch süß oder hanseatisch deftig

Kaffee- & Kuchenspezialitäten

selbst gebackene Torten

feinste Teesorten

Tapas & Wein

Longdrinks

Familien- & Betriebsfeiern

Buffets

raffinierte Tagesgerichte

individuelle Menüs

Am Wendländer Schilde 5 18055 Rostock (bei der Nikolaikirche)

Nachbau eines Trockengestells für Lohrinde (Foto: wikipedia / Norbert Kaiser) Lohlöffel - Werkzeug zum Schälen der Baumrinde Foto: wikipedia Schleißen der Baumrinde mit dem Lohlöffel Foto: wikipedia / Alwin Geimer
* *
Lohmühle aus dem Jahre 1892 (Grafik: wikipedia)
Lohmühle auf dem Tarnowplan, um 1790 (Quelle wikipedia)

Verein zur Förderung der Östlichen Altstadt e.V.

Dr. Robert Uhde

Ein Oberbürgermeister-Kandidat aus der Altstadt

Fraktionen recht zügig gelaufen und damit waren mögliche gemeinsame Wege nicht weiter zu denken. Siehst Du in Deiner Unabhängigkeit einen Vorteil oder eher eine besondere Herausforderung?

Das ist eine etwas verfängliche Frage. Unabhängig bin ich sicher von Natur aus gerne, aber für die Gestaltung gemeinsam mit der Bürgerschaft sind natürlich Gemeinsamkeiten, Abstimmungen nötig, bisweilen auch politische Handwerkszeuge, die den Fraktionen vorbehalten sind. Es ist sicher eine Herausforderung und gleichzeitig eine Chance, Brücken zu bauen für die verschiedenen Gestaltungsansichten.

Welche städtischen Projekte möchtest Du als Bürgermeister unbedingt umsetzen?

DieRedaktion der OSTPOST erfuhr kurz vor Redaktionsschluss von der Kandidatur Dr. Robert Uhdes zur bevorstehenden Oberbürgermeister-Wahl.

Robert Uhde, jüngst häufig in den Medien präsent als Impfarzt im Landkreis Rostock und Besitzer des märchenhaften Gutshauses Vogelsang, ist als Ideengeber und Organisator von Kulturveranstaltungen wie der Rostocker Winterserenade, der Mittsommer-Remise und der Langen Nacht der Wissenschaften über Rostocks Stadtgrenzen hinaus bekannt geworden. Auch unsere OSTPOST und den Verein zur Förderung der Östlichen Altstadt hat er vor über 20 Jahren mit aus der Taufe gehoben und einige Jahre begleitet. Bis heute engagiert er sich mit uns zusammen für Altstadt-Themen.

Robert, Du hast Dich entschieden, zur OB-Wahl als unabhängiger Kandidat anzutreten - warum und aus welcher Motivation heraus?

Wir leben in einer Zeit großer Umbrüche, aber auch historischer Chancen. Rostock hier auf seinem starken Kurs zu halten, liegt mir als Rostocker in siebter Generation sehr am Herzen. Als Netzwerker und Ideengeber meine ich, zu diesem Zeitpunkt meines erfahrungsreichen Lebens mit ganzer Kraft, mich unserer Stadt politisch widmen zu können. Als Impfarzt bin ich in der Pandemie mit vielen Rostockern persönlich ins Gespräch gekommen. Dieser offene Austausch hat mich berührt und motiviert. Zudem bin ich als Rostocker nach diversen Kultursanierungen in der Östlichen Altstadt wie der Lemmerich-Gerberei und Voßschen Brauerei mittlerweile mit halbem Bein auch im Mittleren Mecklenburg am Sanieren eines Kulturgutes und möchte nunmehr diese historische Rostocker Allianz nicht mehr nur privat leben, sondern das Thema „Stadt-Umland“ auch in den Politischen Raum rücken.

Wer aus dem politischen Raum unterstützt Dich?

In der Tat werde ich ohne Fraktion und ohne Parteiunterstützung antreten. Ich bin politisch in der Rostocker Bürgerlichen Mitte zu finden und natürlich im Gespräch mit allen Gruppierungen dieser Mitte. Die Kandidatenauswahl war von Seiten der

Rostock ist eine großartige Bürgerstadt und trotz der widrigen aktuellen Umstände gleichzeitig mit Chancen gesegnet. Das Potenzial, die Kreativität unserer Bürgergesellschaft zu fördern, ist mir wichtig. Unsere Stadt ist eine Stadt der sieben Häfen. Sicherheit und Schutz spielen jüngst eine viel wichtigere Rolle, schaffen im Werften-Kontext gar Zuversicht und Arbeit. Wissen und Bildung, Kultur - sie alle haben ihre Dynamik und Kraft. Gerne vertiefe ich diese 7-Häfen-These zu gegebener Zeit hier weiter. Grundsätzlich darf im Detail kein Zweifel an einer Umsetzung lang erkämpfter und diskutierter Projekte wie dem Museumsneubau, dem Theaterneubau oder auch einer stehenden Bauausführungsplanung zum Petritor gesät werden. Diese Themen gehören in unsere starke Seestadt.

Magst Du kurz Deinen Werdegang für unseren Stadtteil erläutern?

Unsere Familie ist 1993 auf ein altes Familiengrundstück hierher gezogen. Meine Eltern haben mit ihrer Zahnarztpraxis nicht nur tausende Rostocker kieferorthopädisch versorgt, sondern auch sechs Häuser in dem seinerzeit stark zerfallenen Kiez wieder aufgebaut. Ich selber gründete den Verein zur Förderung der Östlichen Altstadt 1998 in der Petrikirche und leitete mit diversen Kultur -und Wirtschaftsaktivitäten die Geschicke an der Seite großartiger Mitstreiter und Familie. Ich initiierte in der Tat die OSTPOST. Zudem sanierte ich seit 1998 die Alte Gerberei und begleitete die RGS im Sanierungsbeirat auch mit Blick auf das heutige Wasserquartier Petriviertel. Im Jahr 2000 begann parallel die Teilsanierung der historischen Voßschen Brauerei, in deren Räumen heute Tanzsäle des Tanztheaters angesiedelt sind. Auch das Cafe A Rebours ist seinerzeit von mir aufgebaut worden, alles neben meiner jungärztlichen Tätigkeit.

Wie schaust Du auf die kommenden Wochen?

Ich freue mich als Kind dieser Altstadt auf die Wochen des Austausches. Diese überraschende Wahl kann uns auch Chancen eröffnen. In Diskussionskultur uns gemeinsam zu erproben und die besten Ideen gemeinsam zu prüfen, um sie mit breiter Unterstützung dann auch in den politischen Raum zu führen.

Wir danken Robert Uhde für das Gespräch und wünschen ihm viel Erfolg für seine Kandidatur bei der Wahl des Rostocker Oberbürgermeisters.

www.wirmachenrostock.de

Mit Spatz und Maus von Haus zu Haus

Ein

Malbuch aus der Altstadt von Almut Kaplan und Jan Jakob Kaplan

Ein kleiner Spatz flattert aus seinem Nest in den Linden des Alten Marktes und will etwas von der Stadt sehen. Wer könnte ihn besser begleiten als die ortsansässige Kirchenmaus aus der Petrikirche? Das Entdecker-Team nimmt die Kinder mit auf eine Tour durch das historische Stadtzentrum und hat dabei selbst ganz viel Spaß. Nur die Farbe fehlt noch! Auf 18 Ausmalbildern werden interessante Orte der wunderschönen Rostocker Altstadt dargestellt und die Erlebnisse von Spatz und Maus in lustigen Reimen beschrieben. Das Malbuch ist sowohl für Rostocker Kinder als auch für Besucher der Hansestadt im Alter von etwa vier bis zehn Jahren konzipiert. Zur Orientierung befindet sich ein Stadtplan im Malbuch, sodass die Rundreise nachverfolgt und die Orte besichtigt werden können. Außerdem beinhaltet das Malbuch eine Suchaufgabe zu sieben mal sieben Sachen.

Almut Kaplan zeichnet nebenberuflich für Kinder, so z.B. ein Malbuch zu Liedern von Gerhard Schöne, Postkarten, Ausmalbilder zur Hansesail und für den Gemeindebrief. Das Altstadtmalbuch ist das neueste Projekt. Die Verse stammen von Jan Jakob Kaplan. Er ist der älteste, wortgewandte Sohn der Autorin und studiert derzeit in Göttingen.

Das Altstadtmalbuch ist bei “Rostock Touristik” am Neuen Markt 12, bei “Rosenrot” in der Langen Straße 5 sowie bei der Autorin erhältlich. www.zu-besuch-im-bilderbuch.de

Ein „Kleeblatt“ - Paarberatung

Eine gute Adresse im Gerberbruch in Rostock

DiePraxis für Paar- und Sexualberatung von Miriam Scharnweber im Gerberbruch 5 in der Hansestadt Rostock ist seit ein paar Jahren eine wichtige Adresse für Paare, Singles, für Menschen mit Beziehungsfragen und -themen.

Die Anliegen und Anlässe für die lnanspruchnahme einer Paarberatung bzw. Paartherapie sind so vielfältig, so unterschiedlich Menschen sein können. Leben in Beziehungen braucht Vieles: Manchmal ist es der Wunsch nach Fortsetzung der Partnerschaft, ein anderes Mal kann es der Wunsch nach Trennung sein. Spezielle Fragen von Paaren in Sachen Lebendigkeit in der Beziehung

und andere persönliche Themen finden hier einen vertraulichen, fachlichen und menschlichen Rahmen. Veränderungen sind möglich, manchmal wichtig bzw. notwendig, und oft geht es auch darum, Bewährtes zu erhalten.

Langjährig kooperiert Miriam Scharnweber, die die Praxis gründete, mit anderen Fachleuten im Bereich Paarberatung. Fast wie ein Kleeblatt ist so auch ein kollegiales Netzwerk gewachsen mit den erfahrenen Kolleginnen: Regine Gürtler, die neben der Paartherapie, speziell für Paare ab den mittleren Lebensjahren, auch in anderen Arbeitsfeldern als Lehrsupervisorin tätig ist, Sabine

Die Verführung aus dem Bauch

Die Altstädterin Marlies Maria Brehmer stellt ihr neues Buch vor

Der Buchtitel klingt vielversprechend. Welche Geheimnisse verrätst du dem Leser?

Ich möchte zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, sich sofort von Stress zu befreien. Üblicherweise versuchen wir abends noch Zeit zu finden, um die Yoga-Matte auszurollen und ein paar Entspannungsübungen zu machen. Das ist wunderbar, keine Frage, aber nicht immer bleiben wir dran und die Wirkung ist schnell vergessen, wenn der Stress am nächsten Tag unerwartet um die Ecke kommt. Also, warum den Stress nicht gleich da abfangen, wo er entsteht: an der Kasse im Supermarkt, im Auto, im Streit mit Kollegen oder Kunden. Wenn ich mich unmittelbar selbst regulieren kann, falle ich gar nicht erst in den Kampf- und Flucht-Modus, bleibe klar und handlungsfähig.

Wie kann das gehen? Wie muss ich mir das vorstellen?

Ich behaupte es ist möglich, sich in einer Minute von Stress zu befreien. Mit dem von mir entwickelten Stress-Notfall-Koffer ist das möglich. Darin befinden sich Übungen, die ganz einfach anzuwenden sind und keine Technik, App oder Zubehör benötigen. Stress beginnt im Kopf – Entspannung im Körper. Wunderbar, den Körper haben wir immer bei uns. Wir können ihn bewusst in Richtung Entspannung beeinflussen, was die mentale Entspannung zur Folge hat. Das ist das Geheimnis.

Du hast zur Kunstnacht kleine Mini-Lesungen gehalten und die Leute waren hinterher auffallend gut gelaunt. Man könnte meinen, dass Stressbewältigung Spaß machen kann. Ist das so?

Unbedingt. Ich möchte das Thema leicht und spielerisch vermitteln. Im Buch gibt es viele Anekdoten und eigene Geschichten, die witzig sind und in denen sich viele wiedererkennen.

Irgendwie geht es uns allen gleich: Uns hat in der Schule niemand beigebracht, wie das Leben funktioniert und wie man sich im Notfall oder bei Stress schnell wieder in Griff bekommt. Das möchte ich nachholen und der leichteste Weg dahin führt über den Humor. Vielleicht bin ich eine verhinderte Standup-Comedien.

Du bist Speakerin und Trainerin für Stressfreiheit. Welche Beobachtungen machst du aktuell?

Ich sehe vor allem erschöpfte Frauen. In meinen Seminaren werde ich nach ein paar Stunden oft gefragt: „Marlis, was machst du mit mir?“ Die Frage müsste eigentlich lauten: „Was machst du mit dir?“ oder „Was hast du mit dir gemacht?“

Kaum, dass die Frau einmal nicht ihrer Alltags-Stress-Routine ausgesetzt ist und im Seminar etwas durchatmen kann, wird sie sich ihres wahren Zustandes bewusst, einer tiefen körperlichen und emotionalen Erschöpfung. Die Anforderungen an Frauen sind enorm hoch, und wie Statistiken belegen, durch die Corona-Situation noch einmal deutlich höher. Da ist es nicht verwunderlich, dass fünf Mal mehr Frauen als Männer von Burnout betroffen sind.

Was lässt sich dagegen tun?

Wir kranken nicht nur am Bewegungsmangel, sondern auch am Ruhemangel. Täglich mindestens eine Pause wäre ein Anfang. Schon eine Minute reicht, aber bitte eine „analoge“ Pause ohne Handy, WhatsApp und Internet. Perfektion ist keine Tugend und NEIN ist ein vollständiger Satz. Zwei weitere Faktoren, an denen wir viel Energie verlieren können. Aber das eigentliche Geheimnis ist, sich selbst im Blick zu behalten und gut für sich zu sorgen. Das geht nur über das Gefühl. Frage: Wie geht’s mir gerade (körperlich/emotional)? Was brauche ich, damit es mir besser geht und dann sorge dafür, es zu bekommen. Burnout

Bäcker, ebenfalls zudem in den Bereichen Mediation/Supervision bzw. Coaching aktiv und Anke During. Vier Frauen, die im Gerberbruch 5 jeweils ein individuelles Angebot unterbreiten, sich in ihren Erfahrungen und Kompetenzen ergänzen können, sind vertrauensvolle Beraterinnen und Wegbegleiterinnen. Und auch in diesem kollegialen Miteinander sind Veränderungen nicht ausgeschlossen. Ab Mai 2022 hat Anke During, die bislang überwiegend als Geschäftsführerin, Beraterin/Therapeutin im Systemischen BeratungsZentum Güstrow tätig war, ihren Arbeitsschwerpunkt nach Rostock verlagert und die Leitung der Gemeinschaftspraxis im Gerberbruch übernommen.

Neben Paarberatung und -therapie besteht so auch die Möglichkeit, Coaching, Supervision, Familienberatung und -therapie sowie Einzelberatung zu nutzen. Miriam Scharnweber wird ab September schwerpunktmäßig in Graal-Müritz Beratung anbieten.

Dieses kompetente „Kleeblatt” als kollegiales Netzwerk wird im Sinne von ausgewogener, fachlicher Kooperation genutzt, gepflegt und weiter entwickelt. Neugierig und aufmerksam zu bleiben, lohnt sich.

www.paarberatung-rostock.de

www.ein-ander.de

hasst es, wenn wir mit uns in Kontakt sind und auf uns aufpassen.

Kommt daher der Titel „Die Verführung aus dem Bauch“?

In der Tat. Die Verführung aus dem Bauch ist die Einladung, der Intuition zu trauen, dem Wissen aus der Mitte. Es steht dafür, seine Gefühle ernst zu nehmen. Gefühle haben ihren Sitz im Bauch und sind die Sprache der Seele. Nur über das Fühlen kommen wir in Kontakt mit uns. Das ist die Grundlage für ein stressfreies und gesundes Leben.

„Die Verführung aus dem Bauch – 1001 Geheimnisse für ein stressfreies Leben“ bei Tredition, 19,90 €

Marlis Maria Brehmer, Speakerin, Therapeutin und Autorin zum Thema Stressfreiheit und Burnout

www.marlis-maria-brehmer.com

Miriam Scharnweber, Anke During, Regine Gürtler, Sabine Bäcker (von links)

Neues Leben im Gewölbekeller

TMPLmedia stellt sich vor

„Er lebt! Er lebt! Er lebt!“, schallt es durch die alten Gemäuer am Fuße der Nikolaikirche. Nebel zieht auf. An den Wänden hängen abstrakte Bilder aus Acrylfarbe. Maritime Motive sind zu sehen. Auf der Bühne erhebt sich Frankensteins Monster zu neuem Leben. Das Publikum klatscht Beifall. Der Vorhang fällt und die Schauspieler verlassen wieder die Bühne. Das Publikum erörtert bei kühlen Getränken die soeben gesehene Aufführung der Theatergruppe spiel.trieb. Die jungen Schauspieler kommen dazu und schauen nun zum ersten Mal in aller Ruhe auf die Bilder, die von der Vernissage zwei Tage vorher noch an der Wand hän-

arbeitete das Team bereits mit der Kamera.

Mit Beginn der Covid-Pandemie erweiterte das junge Unternehmen sein Geschäftsfeld auf die Produktion von Livestreams und hybriden Konferenzen. „Im Hauptzweck sollen hier Informationsveranstaltungen, Buchlesungen, Vorträge und andere nette Veranstaltungen stattfinden. Mal mit oder ohne Publikum, mal mit oder ohne Kamera. Als ich den Gewölbekeller dann das erste Mal in echt gesehen habe, dachte ich sofort, dass wir hier auch Theater und Ausstellungen organisieren müssen. Das passt zur Location und zum Stadtteil sowieso“, fasst der 34-jährige zusammen.

Projekt in der Stadt. In der Auftaktveranstaltung 2022 konnten bereits 3000 € eingesammelt werden.

„Für die Kunstnacht machen wir dann eine Sonderausgabe. Geld für den guten Zweck und Musik passen perfekt in die Östliche Altstadt“, erklärt Tempel und ergänzt, „und das Beste ist, dass die Zuschauer zu Hause die Musik nach eigenem Ermessen laut und leise drehen können und wir hier niemanden stören müssen.“

gen. „Die Idee, den Gewölbekeller als ein multifunktionales Kulturstudio einzurichten, gefällt mir sehr gut“, erklärt einer der Zuschauer. „Es ist ein bisschen wie eine ganz kleine Kunstnacht“, ergänzt ein weiterer.

Seit September 2022 gibt es dieses Studio. Am Wendländer Schilde 7 ist mit TMPLmedia eine moderne Werbe- und Marketingagentur eingezogen. Im Schwerpunkt produziert das Team Imagefilme. Für zahlreiche Kunden aus der Region Rostock und darüber hinaus, bis nach London,

„Und wo findet dann nächste Woche unser Seminar hier statt?“, unterbricht ihn eine Zuschauerin. „Eigentlich genau hier, wo jetzt noch die Bühne ist“, antwortet Tempel. Dann werden hier wieder die Seminartische, der Fernseher für die Präsentationen und die Technik für die Videokonferenz aufgebaut. Die Brauerei hat übrigens schon das Potenzial der Räume erkannt und den tollen Kühlschrank da drüben gesponsert“, grinst Tempel freundlich.

Im nächsten Jahr will TMPLmedia dann auch mit einer eigenen Idee an der Rostocker Kunstnacht teilnehmen. Mit Baltic Beatz soll ein ganz eigener Akzent gesetzt werden. Das Team sammelt über die Internetplattform Twitch Geld für ein soziales

Während an der Fotobox noch die letzten Erinnerungen für zu Hause und den großen Fotoschrank gemacht werden, kommt Tempel wieder auf die Bilder an der Wand zurück.

Sie sind aus Acrylfarbe und zeigen überwiegend maritime Motive wie Anker oder Leuchttürme. „Das war eine ganz schnelle Idee und die Künstlerin Christin Reiche hat sofort zugesagt, ihre Bilder hier auszustellen. Jetzt zu Beginn wollen wir auch ganz bewusst ausprobieren, was zusammenpasst und was nicht.“ Die Schauspieltruppe fand die Idee super, dass das Publikum vor und nach dem Stück noch Kunst an der Wand begutachten kann.

TMPLmedia will Am Wendländer Schilde eine breite Angebotspalette anbieten. „Wir freuen uns sehr, nun Teil der Östlichen Altstadt sein zu dürfen und haben noch viel vor. Schauen Sie gerne auch mal außerhalb von Events vorbei. Zu zeigen und zu besprechen gibt es immer etwas“, fasst Patrick Tempel zusammen.

Die Mitglieder des Altstadtvereins und die OSTPOST-Redaktion haben mit Bestürzung die Nachricht vom Tod Reinhard Wegeners vernommen. Da der St.-Petri-Förderverein und der Altstadtverein häufig zusammenwirken, haben wir oft mit ihm an einem Tisch gesessen oder uns einen Stand auf Märkten geteilt, um unsere Vereine zu präsentieren und für aktuelle Anliegen zu werben. Reinhard Wegeners Anliegen war die Finanzierung und Wiedererrichtung des Glockenstuhls seiner Kirche. Auch an der Verwirklichung des vorangegangenen Großvorhabens, der Aufsetzung des Turmhelms der Petrikirche, hatte er seinen Anteil. Wir haben ihn für sein unkompliziertes, ruhiges und freundliches Wesen geschätzt. Er hat mit Beharrlichkeit und Ideenreichtum als Vereinsvorsitzender und als das Gesicht des Projektes für sein Ziel geworben, konnte aber seine Verwirklichung nicht mehr erleben. Möge die Wiedererrichtung des Glockenstuhls der Petrikirche in seinem Sinne vollendet werden.

Familie Wegener bittet um eine Spende für sein Lebensprojekt

„Glockenstuhl Petrikirche“ auf das Konto DE86 1307 0024 0125 1800 00 Kennwort „Reinhard Wegener“

www.tmpl-media.de
Seminarbereich mit bis zu 20 Plätzen Der Gewölbekeller am Wendländer Schilde 7 mit bis zu 60 möglichen Veranstaltungsplätzen

30 Jahre Feuermale - mit Herz und Ton

„Tochter, du hast ja ein schönes Hobby, aber mach‘ es nicht zu deinem Beruf - davon kann man doch nicht leben!“ Dieser Satz meiner Eltern klingt mir heute noch im Ohr - inzwischen stolz schmunzelnd. Damals löste er bewegende Diskussionen aus.

Seit meiner Kindheit liebe ich den Ton. Er ist einer der „ärmsten“ und doch so „reichen“ Werkstoffe. Es begeisterte mich schon früh, aus einem gestaltlosen Stück plastischer Masse Formen in so großer Vielfalt entstehen zu lassen, damit etwas ausdrücken und mitteilen zu können. Nach dem Abitur wollte ich ganz mutig keramische Gestaltung studieren, die möglichen vier bis sechs jährlichen Studienplätze in der DDR waren sehr begehrt, und so bemühte ich mich erst einmal um einen Ausbildungsplatz als Scheibentöpferinauch das war nicht einfach. Doch letztlich hatte ich Glück und bekam eine Erwachsenenqualifizierung im VEB Lausitzer Keramik im sächsischen Bischofswerda. Eine Lehre mit guter Berufsschule wurde mir verwehrt, da ich Abitur hatte und in

der sozialistischen Planwirtschaft ja gleich studieren sollte. Ich war glücklich, wenn auch die Ausbildung kein Zuckerschlecken war. Bestimmt 80 % der Ware wurde in Akkordarbeit für den Export ins „NSW“ gefertigt. Die Atmosphäre im Werk war proletarisch rau, aber meist herzlich.

Nach meinem Gesellenabschluss wechselte ich meinen Arbeitsplatz zu einer kleinen privaten Töpferei im dörflichen Burkau. Dort sollte und wollte ich meine beruflichen Fähigkeiten erweitern. Das hieß auch, zwei Drittel der Arbeitszeit mit körperlich anstrengender Tonaufbereitung zu verbringen, wieder forderte es all meine Kräfte.

Zusätzlich besuchte ich verschiedene Zeichenkurse, absolvierte ein Abendstudium an der Kunsthochschule Dresden, um die herausfordernden Eignungsprüfungen an den zwei möglichen Gestaltungsschulen bestehen zu können. Überglücklich studierte ich nach fünf Anläufen an der Fachschule für Angewandte Kunst in Heiligendamm im Bereich Keramikdesign.

Mitten in meiner Studienzeit wurde die DDR aufgelöst und in die Bundesrepublik Deutschland eingegliedert. Mein Studienabschluss ein Jahr später wurde deshalb nur noch einem Berufsabschluss gleichgestellt, unglaublich für mich. Um einen ebenbürtigen Fachhochschulabschluss zu erlangen, war nach langem Ringen um unsere Schule ein Zusatzstudium erforderlich.

Dieses sollte für mich eine erneute Herausforderung werden, da kurz nach Beginn dieses Studiums mein schwerstbehinderter Sohn Tom zur Welt kam und meine komplette Kraft und Aufmerksamkeit forderte. 1996 erhielt ich nach intensiver Beschäftigung mit dem Thema keramischer Urnen mein Diplom, schwer erkämpft. Ja, und dieses Thema der Grabkultur ließ mich nicht mehr los. Nach dem Tod meines Sohnes entstand für ihn ein erstes Grabzeichen aus witterungsfestem Ton, es war Trauer- und Heilungsarbeit für mich. Anfragen für Urnen und Grabzeichen für andere betroffene Menschen folgten. 2003 erblickte meine Tochter Hannah gesund das Licht der Welt, der Kinderwagen stand neben der Töpferscheibe, oft wuselte sie als Kind in meinen „heiligen Räumen“ kreativ herum, inzwischen geht sie ihre eigenen kreativen Wege.

Ich begriff meine Arbeit immer mehr als Berufung. 2007, auf den Tag genau zehn Jahre nach dem Tod meines Sohnes, begann ich eine Trauerbegleiterausbildung am Institut für Trauerarbeit in Hamburg. Sie bündelte auch mein langjähriges Interesse für therapeutische, psychologische und pädagogische Ansätze in der Arbeit mit Ton.

Inzwischen bin ich seit 15 Jahren intensiv mit kreativer Trauerbegleitung unterwegs, gestalte mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen heilsa-

me Seelen-Objekte. Mein ganz eigenes kreatives Tun muss sich immer wieder daneben seinen Platz erobern, doch nach wie vor ist es meine Leidenschaft, freie Gefäße, Figuren und Objekte zu gestalten, die von meinem Leben und meinen Erfahrungen erzählen.

Ich liebe die lebendigen Strukturen im Ton, spiele gern bewusst damit und unterstreiche mit gezieltem Einsatz von Farboxiden meine Aussagen. Durch die Kombination mit anderen Materialien und Fundstücken möchte ich anregende Kontraste in meinen Stücken schaffen, Themen betonen, Dingen ein neues Zuhause schenken.

Oft sind es die Natur, Reiseerlebnisse oder biografische wie berufliche Erfahrungen, die mich zu neuen Werken anregen. Seelenabdrücke fließen von Kopf und Herz durch die Hände in den Ton.

Inzwischen arbeite ich seit vierzehn Jahren in meiner fünften Werkstatt im Rostocker Fischerbruch. Zahlreiche Stücke entstanden vorher in meinen beiden Berliner Werkstätten, im Gutshaus Garvensdorf sowie im Doberaner Alexandrinenhof.

Ich fühle mich wohl in der Rostocker Altstadt, die Dinge kommen am Ufer der Warnow in‘s Fließen. Nun sind es 30 Jahre, die ich „selbst und ständig“ mit meinem Handwerk, meiner Kunst und der Begleitung von Menschen unterwegs bin. In meinem Atelier kreativ arbeiten zu können, erdet und erfüllt mich immer noch aus tiefstem Herzen.

Auch wenn es in meinem Leben viele Höhen und Tiefen gab, konnte ich meiner Liebe, dem Ton, treu bleiben und davon sogar leben, entgegen aller Befürchtungen meiner Eltern.

In ihrem Haus tummelt sich inzwischen eine kleine „Privatsammlung“ der Werke ihrer Tochter aus allen drei Jahrzehnten, auch darüber kann ich nur schmunzeln.

Ich freue mich, wenn Sie Interesse an meinen Werken und meinem Tun haben. Schauen Sie gern unverbindlich oder nach telefonischer Absprache vorbei, Sie sind willkommen. Im Advent feiere ich gern mit Ihnen gemeinsam mein Jubiläum. Bleiben auch Sie kreativ in diesen turbulenten Zeiten.

herzlich Andrea

www.feuermale-schuergut.de

Andrea Schürgut Keramik und Trauerbegleitung · Fischerbruch 23 · 18055 Rostock · 0381-1289691 · info@feuermale-schuergut.de

Rostocker Martinsmarkt

vom 13. bis 15. Oktober

2022 in der Nikolaikirche

Nach einer Absage und einem Martinsmarkt „unter freiem Himmel“ wird der Rostocker Martinsmarkt in diesem Jahr wieder an seinem angestammten Ort und zu seinem gewohnten Zeitpunkt stattfinden. Vom 13. bis 15. Oktober heißt es in der Rostocker Nikolaikirche: „Tore auf“ für den traditionellen Kunsthandwerker – Herbstmarkt. Eine einladende Verbindung aus Kunst und Handwerk im einzigartigen Ambiente der altehrwürdigen Nikolaikirche. Das umfangreiche Sortiment der Kunsthandwerker wird, passend zur Jahreszeit, selbstgestaltete Kerzen oder herbstliche Modekreationen beinhalten. Die Kombination aus altem Holz mit Metall, Stein und Glas ist ebenso zu erleben wie originelle Schmuckideen, formschöne Keramik oder stilsichere und zeitgemäße Pop-up-Karten.

Bilder aus gefärbter Schafswolle, handgemalte Jahres-Kalender oder leuchtende Glasbilder aus wiederverwendetem Altglas sind weitere Auszüge der versammelten Handwerkskunst. Das umfangreiche Marktgeschehen wird auch in diesem Jahr vom Geschnatter der Gänse aus Schmadebeck begleitet, ein kleiner Hinweis zur Namensgebung des beliebten Marktes. Kulinarisch wird der Rostocker Martinsmarkt, durch frisches, saisonales Obst, selbstgekochte Marmeladen oder leckere Gelees bereichert. Wer sich nach all dem Stöbern und Enddecken, dem Duft von frischem Kaffee, selbstgebackenem Kuchen oder leckerem Gänseschmalz nicht entziehen kann, ist herzlich zu einem kleinen Imbiss eingeladen; der vielleicht erste Punsch des Jahres wird gern gereicht. Auch der Altstadtverein präsentiert wieder historische Stadtaufnahmen, Kalender und vieles weitere rund um die Rostocker Altstadtgeschichte. Am Samstagnachmittag erklingt dazu klassische Kaffeehausmusik, vorgetragen vom Rostocker Bläser-Quintett „ RostockBrass“.

Der Rostocker Martinsmarkt ist am Donnerstag, den 13. Oktober von 12.00 Uhr bis 18.00 Uhr, sowie am Freitag und Samstag von 10.00 Uhr bis 18.00 geöffnet. Der Eintritt ist wie immer frei.

Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt

in der Nikolaikirche zu Rostock

vom 24. bis 26. November 2022

Fürviele Rostocker und Besucher unserer schönen Stadt, ist ein Besuch des Kunsthandwerker-Weihnachtsmarktes bereits ein fester Bestandteil der vorweihnachtlichen Bräuche und Rituale geworden. Sich einstimmen auf das größte Fest des Jahres, vielleicht noch ein paar Kleinigkeiten besorgen, ein Stück Stollen oder andere Leckereien genießen, das alles bietet die Rostocker Nikolaikirche vom 24. bis 26. November. ENDLICH WIEDER! Zahlreiche Kunsthandwerker haben sich seit vielen Wochen auf das Wiedersehen in den festlich gestalteten Räumen der Nikolaikirche vorbereitet, und werden die Kirche in einen schönen und anspruchsvollen Weihnachtsmarkt verwandeln. Tannenschmuck an den Emporen und ein heller Weihnachtsstern im Altarraum, laden zu drei Tagen bummeln und genießen in die Weihnachts-Kirche ein. Das ausschließlich von Hand gefertigte Angebot reicht von dekorativen Strohsternen über selbst designte Kinderbekleidung zu vielfältigem Schmuck aus Edelstein bzw. Holz. Duftenden Seifen, praktische Keramik oder ansprechenden Jahreskalender freuen sich auf

neue Besitzer. Die Rostocker Schwestern Steffi und Paula Eick präsentieren sich an zwei Ständen. Zum einen mit Collage-Bildern aus unterschiedlichsten Materialien bzw. „Schmuckes“ aus Stoff. Einen ersten Höhepunkt des Marktgeschehens wird der Auftritt des Kindergartens „Fischbank“ am Freitag den 25.11. um 15.00 Uhr darstellen. Ein buntes Programm aus Liedern und Gedichten soll nicht nur die mitfiebernden Eltern und Großeltern erfreuen. Auch die selten gespielte Orgel der Nikolaikirche wird zum Weihnachtsmarkt erklingen. Dazu lädt Kantor Scharnweber am Samstag, ab 15.00 Uhr ein. Auf ein kleines, aber erlesenes Speisenangebot können sich die Besucher in der kleinen Cafeteria der Kirche freuen. Bei edlem Punsch, Gänseschmalzbroten oder leckerem Grünkohl (am Eröffnungstag) kann in aller Ruhe Kraft für die zahlreichen Entdeckungen während des Weihnachtsmarktes geschöpft werden.

Der Weihnachtsmarkt ist am Donnerstag von 12.00 bis 18.00 Uhr, sowie am Freitag und Samstag von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist auch in diesem Jahr kostenfrei.

L’elisir d’amore

Wenn sich die Liebe trotz aller raffinierter Verführungsversuche nicht erfüllt, ist die Verführung groß auf die Wirkung eines Liebestranks zu setzen. Wer jedoch der Liebe auf die Sprünge helfen möchte, kann durchaus in Lebensgefahr geraten. Donizetti hat in seiner Oper „L’elisir d’amore“ (Der Liebestrank) den scheinbaren Erfolg mit dem Liebestrank augenzwinkernd auf die Schippe genommen: So glaubt ein einfältiger Bauer namens Nemorino felsenfest daran, die reiche Gutsbesitzerin Adina mithilfe eines Liebestranks erobern zu können.

Die Hochschule für Musik und Theater Rostock hat Donizettis „L’elisir d’amore“ für ihre große Opernproduktion im Oktober ausgewählt. Der Charme dieses Meisterwerkes liegt im Nebeneinander von urkomischen und zartromantischen Szenen, im permanenten Wechsel von Perspektiven und Atmosphären, die Donizettis Musik mit dem melodischen Reichtum des Belcanto zusammenhält, der den anhaltenden Erfolg dieser Oper begründet. Die Nemorino-Arie „Una furtiva lagrima“ gehört zu den berühmtesten Belcanto-Arien.

Studierende der Gesangsabteilung und das Hochschulorchester unter der musikalischen Leitung von Florian Erdl führen die weltbekannte Oper von Gaetano Donizetti in der Inszenierung von Nicola Panzer auf. Die Premieren finden am 14. und 15. Oktober um jeweils 19.30 Uhr im Katharinensaal statt. Weitere Veranstaltungen folgen am 18., 19., 21. und 22. Oktober. Die Produktion wird unterstützt von der Ostsee Sparkasse Rostock.

Rostock Brahmst!

Unter dem Motto „Rostock BRAHMSt!“ finden zwei Konzerte im Kammermusiksaal der Hochschule für Musik und Theater Rostock statt. Am Mittwoch, den 2. November 2022, um 20.00 Uhr spielt das Morgenstern Trio mit Catherine

Klipfel (Klavier), Stefan Hempel (Violine) und Emanuel Wehse (Violoncello) das Klaviertrio cMoll op. 101 von Johannes Brahms sowie das Klaviertrio g-Moll op. 17 von Clara Schumann. Nach der Pause folgt Brahms‘ Sextett GDur op. 36 in der Fassung für Klaviertrio von Theodor Kirchner. Das Sextett op. 36 steht erneut am Freitag, den 4. November um 20.00 Uhr auf dem Programm. Dies ist insofern spannend, da zwei Tage zuvor die Trio-Fassung zu hören war. Es spielen Lehrende und Studierende der hmt Rostock. Der Eintritt zu beiden Konzerten ist frei!

2022 jährte sich der Todestag von Johannes Brahms zum 125. Mal. Aus diesem Anlass gibt es an verschiedenen Orten in der gesamten

Neue Reihe „hmt: Fokus Kammermusik“

Um das kammermusikalische Musizieren an der hmt Rostock in Zukunft noch stärker zu fördern, startet im Wintersemester 2022/23 eine neue Konzertreihe. „hmt: Fokus Kammermusik“ heißt sie. Ensembles unterschiedlicher Besetzungen stellen ihr erarbeitetes Repertoire vor und nehmen ihr Publikum mit auf Entdeckungsreise in die Welt der musikalischen Salons: ein Abendteuer mit Erklärung und Moderation. Die Konzerte der Reihe sollen zweimal pro Semester im Barocksaal Rostock stattfinden. Die ersten beiden Termine stehen bereits fest: 22. November 2022 und 24. Januar 2023. Auf das Programm und die Künstler dürfen wir gespannt sein.

Korngolds Violoncellokonzert im Gespräch

Das Violoncellokonzert Erich Wolfgang Korngolds gehört zu den einschlägigen Beispielen von Gattungstransfers zwischen Filmmusik und Kompositionen für den Konzertsaal. Im Rahmen eines Gesprächskonzerts widmen sich die Musikwissenschaftlerin Friederike Wißmann und die Cellistin Natalie Clein – beide Professorinnen an der Hochschule für Musik und Theater Rostock – diesem Werk. Den Abschluss bildet ein Kinoabend mit dem Film „Deception“. Diese besondere Veranstaltung findet am Samstag, den 26. November 2022, um 18.00 Uhr im Katharinensaal statt.

Internationales Pianistenforum mit Paul Lewis

Hanse- und Universitätsstadt Rostock Konzerte, Veranstaltungen, Events, Workshops und musikpädagogische Angebote, unter dem Motto „Rostock BRAHMSt! - Eine Stadt musiziert“.

Paul Lewis gilt international als einer der führenden Pianisten seiner Generation. Seine Interpretationen der Hauptwerke von Beethoven und Schubert wurden weltweit von der Kritik und der Öffentlichkeit einhellig gelobt und festigten seinen Ruf als einer der weltweit führenden Interpreten des mitteleuropäischen klassischen Repertoires. Am Sonntag, den 4. Dezember 2022, tritt er um 19.30 Uhr beim Internationalen Pianistenforum im Katharinensaal der Hochschule für Musik und Theater Rostock auf.

2023 (Auszug)
Programm Herbst, Winter 2022 /
Nemorino · Foto: Mirco Dalchow
Paul Lewis · Foto: www.paullewispiano.co.uk
Logo „Rostock BRAHMSt!“

·

Es weihnachtet sehr…

Mit mindestens drei Adventskonzerten stimmt die Hochschule für Musik und Theater Rostock in die Weihnachtszeit ein. Am Montag, den 5. Dezember 2022, um 20.00 Uhr geben die Studierenden der Oboenklassen von Prof. Gregor Witt und Wolf-Markus Zschunke ihr Oboissimo-Konzert, bei dem besinnliche Weihnachtsmelodien im Programm nicht fehlen. Die Gesangsklasse von Martina Rüping lädt am Dienstag, den 6. Dezember, um 20.00 Uhr zum Weihnachtskonzert ein. Die Sängerinnen und Sänger sind nicht nur mit „himmlischem“ Gesang, sondern auch szenischen Darbietungen zu erleben. Beide Konzerte finden im Kammermusiksaal der Hochschule statt. Der Eintritt ist frei.

Eine Weihnachtsmatinee der Mecklenburgischen Bläserakademie steht am Sonntag, den 11. Dezember, um 11.00 Uhr im Foyer der Hochschule auf dem Programm und verspricht ein abwechslungsreiches und festliches Musizieren.

Ausbildungen:

Mediationsausbildung Grundkurs ab 15.9. (wochentags tagsüber) und ab 16.9.2022 (freitags/samstags) und ab 26.1.2023 (donnerstags am Nachmittag)

Mediationausbildung Aufbaukurs I und II ab 27.10.2022 und 5.11.2022

Moderation - Veränderungen moderieren Expertenkurs Woche vom 14. bis 18.11.2022

Seminare:

Methoden für schwierige Gespräche Gemeinsam konstruktiv werden 7. und 8.11.2022

jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr

Den Gegner zum Partner machen

Aufbaukurs Verhandlungs-Training

am 9.11.2022 von 9.00 bis 16.00 Uhr

Führung als Haltung, Stärke als Gewinn Führungsstärke-Training

am 10.11.2022 von 9.00 bis 16.00 Uhr

Bedürfnisorientierung in Beratung, Führung, Erziehung am 21. und 23.11.2022

jeweils von 9.00 bis 16.00 Uhr

Bedürftigkeit? Traumatisierung?

Unterscheiden und richtig reagieren

am 22. und 25.11.2022

jeweils von 9.00 bis 13.00 Uhr

Emotional selbstbestimmt leben können via Regeltransformation

am 24.11.2022 von 9.00 bis 13.00 Uhr

008 Rostocker Acht 800 Das Quartettspiel

www.hmt-rostock.de

Aus dem Problem eine Lösung machen via Ressourcenorientierung am 24.11.2022 von 13.00 bis 17.00 Uhr

Straube Managementberatung

Deeskalation · Organisation · Problemlösung

13. - 15.10.2022 Martinsmarkt in der Nikolaikirche

24. - 26.11.2022 Weihnachtsmarkt in der Nikolaikirche

16.3. - 18.3.2023 Ostermarkt in der Nikolaikirche

2.6. - 4.6.2023 Kunstmarkt in der Nikolaikirche

6.7 - 8.7.2023 Töpfermarkt auf dem Neuen Markt

12.10. - 14.10.2023 Martinsmarkt in der Nikolaikirche

30.11. - 2.12.2023 Weihnachtsmarkt in der Nikolaikirche

www.cityagentur-schumann.de

Inh. Roland Straube Mediator und Ausbilder BM, Strukturberater, Familientherapeut, Traumatherapeut, systemischer Therapeut und Berater SG, Supervisor SG

Kontakt:

Tel.: 0381-20389904, Fax: 0381-20389905, Mail: info@straube-mb.de

Besucher: Hinter der Mauer 2 (Kuhtor), 18055 Rostock,

www.straube-mb.de

Der OSTPOST-Dreier

Drei OSTPOST-Ausgaben können Sie per Telefon unter 0381-1274931 für 5 Euro bestellen und im Geschenkeladen Rosenrot, Lange Str. 5, abholen. Die neueste Ausgabe Nr. 45 ist dort auch erhältlich.

Herstellung: Hinrich Bentzien

Das Quartett ist erhältlich bei Rosenrot: wohnen - schenken - dekorieren Lange Straße 5 · 18055 Rostock oder beim Hersteller unter hinrichbentzien@web.de

Weihnachtskonzert an der hmt Rostock © Mirco Dalchow Rostocker Termine

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.