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Dr. Robert Uhde Ein Oberbürgermeister-Kandidat aus der Altstadt

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Fraktionen recht zügig gelaufen und damit waren mögliche gemeinsame Wege nicht weiter zu denken. Siehst Du in Deiner Unabhängigkeit einen Vorteil oder eher eine besondere Herausforderung?

Das ist eine etwas verfängliche Frage. Unabhängig bin ich sicher von Natur aus gerne, aber für die Gestaltung gemeinsam mit der Bürgerschaft sind natürlich Gemeinsamkeiten, Abstimmungen nötig, bisweilen auch politische Handwerkszeuge, die den Fraktionen vorbehalten sind. Es ist sicher eine Herausforderung und gleichzeitig eine Chance, Brücken zu bauen für die verschiedenen Gestaltungsansichten.

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Welche städtischen Projekte möchtest Du als Bürgermeister unbedingt umsetzen?

DieRedaktion der OSTPOST erfuhr kurz vor Redaktionsschluss von der Kandidatur Dr. Robert Uhdes zur bevorstehenden Oberbürgermeister-Wahl.

Robert Uhde, jüngst häufig in den Medien präsent als Impfarzt im Landkreis Rostock und Besitzer des märchenhaften Gutshauses Vogelsang, ist als Ideengeber und Organisator von Kulturveranstaltungen wie der Rostocker Winterserenade, der Mittsommer-Remise und der Langen Nacht der Wissenschaften über Rostocks Stadtgrenzen hinaus bekannt geworden. Auch unsere OSTPOST und den Verein zur Förderung der Östlichen Altstadt hat er vor über 20 Jahren mit aus der Taufe gehoben und einige Jahre begleitet. Bis heute engagiert er sich mit uns zusammen für Altstadt-Themen.

Robert, Du hast Dich entschieden, zur OB-Wahl als unabhängiger Kandidat anzutreten - warum und aus welcher Motivation heraus?

Wir leben in einer Zeit großer Umbrüche, aber auch historischer Chancen. Rostock hier auf seinem starken Kurs zu halten, liegt mir als Rostocker in siebter Generation sehr am Herzen. Als Netzwerker und Ideengeber meine ich, zu diesem Zeitpunkt meines erfahrungsreichen Lebens mit ganzer Kraft, mich unserer Stadt politisch widmen zu können. Als Impfarzt bin ich in der Pandemie mit vielen Rostockern persönlich ins Gespräch gekommen. Dieser offene Austausch hat mich berührt und motiviert. Zudem bin ich als Rostocker nach diversen Kultursanierungen in der Östlichen Altstadt wie der Lemmerich-Gerberei und Voßschen Brauerei mittlerweile mit halbem Bein auch im Mittleren Mecklenburg am Sanieren eines Kulturgutes und möchte nunmehr diese historische Rostocker Allianz nicht mehr nur privat leben, sondern das Thema „Stadt-Umland“ auch in den Politischen Raum rücken.

Wer aus dem politischen Raum unterstützt Dich?

In der Tat werde ich ohne Fraktion und ohne Parteiunterstützung antreten. Ich bin politisch in der Rostocker Bürgerlichen Mitte zu finden und natürlich im Gespräch mit allen Gruppierungen dieser Mitte. Die Kandidatenauswahl war von Seiten der www.wirmachenrostock.de

Rostock ist eine großartige Bürgerstadt und trotz der widrigen aktuellen Umstände gleichzeitig mit Chancen gesegnet. Das Potenzial, die Kreativität unserer Bürgergesellschaft zu fördern, ist mir wichtig. Unsere Stadt ist eine Stadt der sieben Häfen. Sicherheit und Schutz spielen jüngst eine viel wichtigere Rolle, schaffen im Werften-Kontext gar Zuversicht und Arbeit. Wissen und Bildung, Kultur - sie alle haben ihre Dynamik und Kraft. Gerne vertiefe ich diese 7-Häfen-These zu gegebener Zeit hier weiter. Grundsätzlich darf im Detail kein Zweifel an einer Umsetzung lang erkämpfter und diskutierter Projekte wie dem Museumsneubau, dem Theaterneubau oder auch einer stehenden Bauausführungsplanung zum Petritor gesät werden. Diese Themen gehören in unsere starke Seestadt.

Magst Du kurz Deinen Werdegang für unseren Stadtteil erläutern?

Unsere Familie ist 1993 auf ein altes Familiengrundstück hierher gezogen. Meine Eltern haben mit ihrer Zahnarztpraxis nicht nur tausende Rostocker kieferorthopädisch versorgt, sondern auch sechs Häuser in dem seinerzeit stark zerfallenen Kiez wieder aufgebaut. Ich selber gründete den Verein zur Förderung der Östlichen Altstadt 1998 in der Petrikirche und leitete mit diversen Kultur -und Wirtschaftsaktivitäten die Geschicke an der Seite großartiger Mitstreiter und Familie. Ich initiierte in der Tat die OSTPOST. Zudem sanierte ich seit 1998 die Alte Gerberei und begleitete die RGS im Sanierungsbeirat auch mit Blick auf das heutige Wasserquartier Petriviertel. Im Jahr 2000 begann parallel die Teilsanierung der historischen Voßschen Brauerei, in deren Räumen heute Tanzsäle des Tanztheaters angesiedelt sind. Auch das Cafe A Rebours ist seinerzeit von mir aufgebaut worden, alles neben meiner jungärztlichen Tätigkeit.

Wie schaust Du auf die kommenden Wochen?

Ich freue mich als Kind dieser Altstadt auf die Wochen des Austausches. Diese überraschende Wahl kann uns auch Chancen eröffnen. In Diskussionskultur uns gemeinsam zu erproben und die besten Ideen gemeinsam zu prüfen, um sie mit breiter Unterstützung dann auch in den politischen Raum zu führen.

Wir danken Robert Uhde für das Gespräch und wünschen ihm viel Erfolg für seine Kandidatur bei der Wahl des Rostocker Oberbürgermeisters.

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