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i. p.

Juni 2021 nr. 165 · 35. jahrgang

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Mitteilungen und Nachrichten aus Moos, St. Leonhard und St. Martin Juni 2021

Vor 40 Jahren

inhalt 4 Gemeinden 9 Kultur & Gesellschaft 28 Natur & umwelt 32 Wirtschaft 36 vereine & verbände 37 gesundheit & Soziales 39 Schulen & Bibliotheken 40 gratulationen 41 Sport 43 Vorankündigungen

St. Mårtin im Fußballhimmel „Woasche nou, zemm …“


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Nach dem Sieg spielten sich in St. Martin unbeschreibliche Szenen ab

Die Nacht wurde zum Tage gemacht

Hatte großen Anteil am Erfolg: der Libero Ciatti Hugo (re.), hier mit seinem Schwager Fontana Luis

Sogar so manche Haarpracht wurde dem Sieg geopfert Die Begeisterung kannte keine Grenzen


Mit diesem Kader nahm der SC St. Martin seine 1. Oberliga-Saison in Angriff: Stehend: Sebastian Pfitscher (Sponsor), Hubert Verdorfer (Masseur), Valentin Bortolotti, Rudi Ennemoser, Hubert Schwarz, Florian Fontana, Kurt Gufler, Heinrich Öttl, Thomas Frötscher, Hans Theiner (Präsident) und Oswald Schweigl (Linienrichter); sitzend: Paul Pircher (Trainer), Luis Hauser (Betreuer), Hans Auer, Erwin Pirpamer, Siegbert Platter, Hugo Ciatti, Bernhard Tschöll, Stefan Frötscher und Karl Königsrainer

VOR 40 JAHREN

St. Mårtin im Fußballhimmel „Woasche nou, zemm in Drusus-Stadion, asou ëppis wärts woll nit nou amåll geebm“, schwelgen noch heute ältere Mårtiner Fußballfans in ihrer Erinnerung, wenn vom seinerzeitigen Sensations­ aufstieg in die Oberliga die Rede ist. Am 28. Juni 1981, also ziemlich genau vor 40 Jahren, wurde im Bozner Drususstadion Mårtiner und Psairer Fußballgeschichte geschrieben und für uns Spieler, aber natürlich auch alle Fußballbegeisterten, wurde der sprichwörtliche Traum wahr. Aber der Reihe nach! In St. Martin war mit den Jahren ein junges, talentiertes Fußballteam herangewachsen, das mit jeder Saison immer mehr an Reife und Klasse gewann. Der Stamm der Mannschaft wurde jahrelang von Mårtiner Eigengewächsen gebildet, was natürlich zum positiven Gemeinschaftsgefühl beitrug, waren wir logischerweise auch im „normalen“ Leben befreundet und somit eine verschworene Einheit. Vor allem aber waren wir eines, klassische Straßenfußballer, die als Kinder und Jugendliche beinahe die gesamte Freizeit auf dem Fußballplatz verbrachten, oft mit kaputten Hosen nach Hause kamen und als Buben noch nicht einmal Fußballschuhe aus Leder besaßen. Mit den Jahren kristallisierte sich ein Erfolgskader heraus, der an dieser Stelle noch einmal zusammengefasst werden soll: Ciatti Hugo, Angerer Hans, Ennemoser Rudi, Bortolotti Valentin, Königsrainer Karl, Pichler Alfred, Auer Hans, Frötscher Stefan, Öttl Heinrich, Königsrainer Dietmar, Kofler Christian und Schwarz Hubert waren die Älteren, die Vorbilder, denen die Jungspunde Fontana Florian, Gufler Kurt,

Platter Siegbert, Frötscher Thomas, Pirpamer Erwin, Tschöll Bernhard, Gufler Helmut, Marth Blasius und Pichler Bernhard nachfolgten. Der Erfolgsweg begann unter Trainer Nando Bottacini in der Saison 1978/79, die mit einem 2. Platz hinter Aufsteiger Partschins endete. In der darauffolgenden Saison stieg man als Tabellenzweiter gemeinsam mit Algund in die 1. Amateurliga auf. Die 1. Amateurliga war damals sehr stark besetzt und Mannschaften wie Mühlbach hatten sogar Ex-Serie B-Spieler im Kader. In St. Martin war man sich der Schwierigkeit dieser ungemein ausge­ glichenen Liga bewusst und holte einen altbewährten Mann zurück, nämlich Spielertrainer Pircher Paul aus Nals. Allen Befürchtungen zum Trotz verlief die Meisterschaft besser als erwartet, man befand sich in der Hinrunde als Tabellenvierter zwar nicht auf den ersten Rängen, aber auch niemals in der befürchteten Abstiegszone. In der Rückrunde rollte der SCM überraschend das Feld von hinten auf. Doch es schien nicht ganz zu reichen, denn vor dem letzten Spiel war eigentlich alles klar, führte doch der SSV Brixen mit 2 Punkten Vorsprung die Tabelle an und der Brixner Elf hätte in Lana ein Unentschieden genügt, um Meister zu sein. Aber es kam alles ganz anders, der SSV verlor und wir gewannen 4:1 gegen Partschins und so kam es zum Entscheidungsspiel in Bozen, das für uns Spieler aber sicher auch für die Fans, die damals dabei waren, unvergesslich ist und mittlerweile nahezu Legendenstatus erreicht hat. Mit Oma und Opa, Kind und Kegel machte sich halb Psair mit dem Schlachtruf

„Immer wieder St. Martin!“ auf nach Bozen, um die Mårtiner Fußballer zu unterstützen. Ich kann mich noch gut an den Gänsehautmoment erinnern, als man als Spieler den Rasen betrat und die riesige Begeisterung sah, die einem entgegenschlug. Über 2.000 Zuschauer waren Zeugen des bis dahin größten Tags in der Vereinsgeschichte, als Dribbelkünstler Angerer Hans das Spiel mit seinem Tor zum 1:0 Sieg entschied. Unglaublich, nach nur einem Jahr in der 1. Amateurliga war man als absoluter Außenseiter in die Oberliga aufgestiegen! Unfassbar waren auch die Szenen, die sich bei unserer Rückkehr im Mårtiner Dorfzentrum abspielten. Beim Oberwirt spielte unsere Musikkapelle auf, wir wurden mit Sprechchören empfangen, Freudentränen flossen und ein ganzes Dorf befand sich im Ausnahmezustand. Unbeschreibliche Szenarien spielten sich ab, man feierte einige Tage und konnte das Geschehene gar nicht fassen. Nicht umsonst ging der darauffolgende Montag als jener Tag in die einheimischen Annalen ein, an dem am meisten Psairer*innen blaumachten. Nachstehend noch die Aufstellung der Mårtiner Mannschaft, die im Bozner Drusus-Stadion diesen sensationellen Aufstieg schaffte: Dietmar „Titti“ Königsrainer, Bortolotti Valentin, Fontana Florian, Öttl Heinrich, Ennemoser Rudi, Ciatti Hugo, Auer Hans, Pircher Paul, Tschöll „Dusty“ Bernhard, Angerer Hans, Gufler Kurt (45. Min. Pirpamer Erwin). Der Triumph dieser Mannschaft gilt bis heute als Initialzündung und Meilenstein für die ganzen Erfolge, die in den darauffolgenden Jahren noch erreicht wurden und letztendlich dazu führten, dass St. Martin über die Jahrzehnte bis heute eine fixe Größe am Südtiroler Fußball­ himmel darstellt. Kurt Gufler


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Gemeinden

St. Martin

Wieviel Mobilfunk wollen Bürger und Bürgerinnen noch?

St. Leonhard und Moos

Alexander Brunner ist neuer Gemeindepolizist Alexander (Alex) Brunner ist seit Ende April neuer Gemeindepolizist für St. Leonhard und Moos und wird in den kommenden Jahren seinen Dienst mit Stefan Pfitscher verrichten. Alex hat nach dem Abschluss der Handelsoberschule in Bozen seinen einjährigen Militärdienst bei den Carabinieri geleistet – und ist ihnen 17 Jahre lang treu geblieben. Dementsprechend gut vorbereitet fühlt er sich für seine neue Aufgabe: „Ich war von 2004 bis heuer als Carabinieri in St. Leonhard stationiert, dementsprechend kenne ich das Dorf und die Leute – Moos werde ich in den nächsten Wochen besser kennenlernen“. Dass Alex zur Gemeindepolizei geht, hat sich eher zufällig ergeben. „Vor einigen Monaten wurde die Ausschreibung über diese Stelle öffentlich“, sagt Alex, „ich habe mich daraufhin beworben und wurde schließlich genommen – auch wenn alles eher schnell und kurzfristig gegangen ist, freue ich mich umso mehr!“ Trotz der Freude über die neue Stelle möchte Alex seine Zeit bei den Carabinieri nicht missen: „Ich habe wirklich eine tolle Zeit gehabt, hatte viele tolle Kollegen und über die Jahre auch gute Kommandanten.“

Impressum

Erscheint zweimonatlich. Eingetragen beim Landesgericht Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom 29. 5. 1987. Eigentümer und Herausgeber: Gemeinden Moos, St. Leonhard und St. Martin in Passeier; vertreten durch den Bürgermeister von St. Leonhard, Robert Tschöll – Kohlstatt 72, St. Leonhard in Passeier. Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Ulrich Mayer. Redaktion: Fabian Gufler, Kurt Gufler, Thomas Lanthaler, Elisabeth Larcher, Miriam Maccacaro, Arnold Rinner; Kohlstatt 72, St. Leonhard in Passeier. Korrektur: Ernst Rinner, Kurt Gufler. Produktion und Druck: design.buero Artikel können bei allen Redaktionsmitgliedern und bei design.buero in St. Martin (Dorfstraße 14) abge­geben werden und müssen mit dem Namen und der Telefonnummer des Verfassers oder der Verfasserin versehen sein. Werbebeiträge direkt an das Passeirer Blatt, passeirerblatt@passeier.it, T 0473 656 239. Redaktionsschluss: 30. Juli, 1. Oktober 2021 E-Mail: passeirerblatt@passeier.it www.passeirer-blatt.it

Alex Brunner

In seinen knapp zwei Monaten Dienst als Gemeindepolizist hatte Alex bereits erste Einsätze – besonders die Arbeit mit Kindern gefällt ihm, sei es bei der Verkehrserziehung, beim Radführerschein oder bei der Aktion „Hallo Auto“. Vor allem ist ihm aber die Bürgernähe wichtig: „Ich möchte Ansprechpartner für alle Liërtner und Mouser sein – und ich freue mich auf diese Aufgabe!“ Fabian Gufler

Ein Gespräch mit Dr. Francesco Imbesi, Berater der Verbraucherzentrale in Sachen Elektrosmog. Unter freiem Himmel konnte nach langer Zeit wieder ein Informationsabend für die Bürger*nnen von St. Martin stattfinden, initiiert von der hiesigen Umweltgruppe. Nach kurzer Vorstellung begann unser Gast sein Impulsreferat mit der Feststellung, dass trotz großem Interesse zum Thema der gesundheitlichen Auswirkungen des Mobilfunks immer noch kaum Information betrieben wird. Vor Kurzem hat ein Forscherteam unter Dr. Schuermann (Uni Basel) und Dr. Mevissen (Uni Bern) im Auftrag des Schweizer Bundesrates ein Review aus 223 Studien ausgewertet und die Wirkmechanismen der Zellschädigung durch elektromagnetische Felder (Oxidation) ausgiebig dokumentiert – selbst bei sehr schwachen Leistungen. Über all diese Erkenntnisse erfahren die Bürger*innen wenig bis gar nichts; vielleicht deswegen vertrauen sie zunehmend der kommerziellen Werbung und kaufen mehr oder weniger alles, was die Industrie anbietet. Der Referent konnte als Beispiel einen bekannten WirelessKopfhörer vorführen, den Otto Normalverbraucher gerne (teuer) kauft und auch mal den eigenen Kindern schenkt. Das sei stellvertretend für eine ganze Ein gelungener Informationsabend zum Thema „gesundheitliche Auswirkungen des Mobilfunks“ in St. Martin


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Reihe an Geräten, vom Smartphone zum WLAN, vom Smartwatch zum intelligenten Kindersitz fürs Auto. Die Antenne im Dorf gehört zu einer Infrastruktur, die für die als normal empfundene Erreichbarkeit aller Bürger*innen notwendig wurde. Wenn wir uns die Statistik anschauen, sehen wir aber, dass die Funktion als Telefon nur einen Bruchteil des gesamten Datenvolumens ausmacht: Das meiste wird vom mobilen Internet beansprucht, etwa für Datendienste wie Whatsapp oder für ganz wichtige Katzenvideos! Da könnten die Bürger*innen selber viel beisteuern, wenn sie z. B. die mobile Kommunikation nur auf das Notwendigste einschränken würde. Eine von allen gemeinsam getragene Entscheidung über die ausschließliche Verwendung von mobilen Geräten nur im Freien würde ebenso Wunder bewirken, weil dann die Antennen viel weniger Arbeit hätten und auch deren Sendeleistung um den Faktor 1.000 reduziert werden könnte. Viele Fragen kamen im Anschluss von den Anwesenden: Das war auch der Wunsch der Organisatoren, die somit viele willkommene Fragezeichen abarbeiten konnten. Anneliese Weiss Angerer

Energietipp

Freiwillige haben innerhalb weniger Wochen das Projekt umgesetzt

Psairer Giwåntloodn

Eröffnung „nimm&bring“ Am internationalen Tag der Umwelt wurde in den Räumlichkeiten des Steckholzgütl neben der neuen Bibliothek in St. Martin das Projekt „nimm&bring“ eröffnet. Der Verein Psairer Tafel, der von den fünf Gemeinden Kuens, Riffian, St. Martin, St. Leonhard und Moos unterstützt wird, übernimmt die verwaltungstechnischen Aufgaben und die anfallenden Kosten. In den zwei Räumen sind ein Erwachsenenbereich und ein Bereich für Kinderbekleidung untergebracht, zudem findet man verschiedene Accessoires und Schuhe. Die Idee zu einem Kleidertausch gibt es schon seit einigen Jahren, aber erst durch die Coronakrise, die doch bei einigen ein Umdenken im Konsumverhalten mit sich gebracht hat und die Unterstützung der Psairer Tafel durch das Meraner Entenrennen, hat sich der Vorstand zu diesem Schritt entschlossen. In kurzer Zeit haben sich mehr als 10 Freiwillige gefunden, die innerhalb ein paar Wochen das Projekt umgesetzt haben. Auch der Jugendtreff St. Martin beteiligt sich daran und will den Nachhaltigkeitsgedanken unter den Jugendlichen und Kindern stärker verankern. Nimm&bring soll den sozialen Einsatz der Tafel weiterführen, aber auch den Gedanken der Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellen, dies ist der Freiwilligengruppe ganz wichtig. Gebrauchte Kleidung ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch gesünder als neue Kleidung,

die oftmals stark eingefärbt und mit verschiedenen Chemikalien behandelt ist. Jede und jeder kann guterhaltene, gebrauchte Kleidung zu den Öffnungs­ zeiten bringen, bringen und nehmen oder nur nehmen. Der „Psairer Giwåntloodn“ ist für alle offen, die einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten möchten. Ein Dank gilt allen, die das Projekt in irgendeiner Form mit Spenden unterstützen. ▸▸ Sommeröffnungszeiten: donnerstags von 16 bis 18 Uhr ▸▸ Öffnungszeiten ab September: donnerstags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 11 Uhr. Rosmarie Pamer

nimm& bring Psairer Giwånt loodn


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Beschlüsse

Aus dem Rathaus von Moos vom 1. 4. bis 31. 5. 2021 > Gemeinde:  Grundschule – FF-Halle Rabenstein – Wartungsarbeiten am Heizkessel Fröling Turbomatic – HT – Heiztechnik GmbH – € 1.870,31; Bepflanzung und Pflege der Blumeninseln und Grünanlagen der Gemeinde Moos – Jahr 2021 – Gärtnerei Bacher OHG – € 13.725; Übernahme der anteilsmäßigen Verwaltungs- und Führungskosten an der E-Werk Schmiede Konsortial GmbH – Jahr 2020 – € 2.039,34; Zivilschutz – Soforthilfemaßnahmen – Behebung der Unwetterschäden Winter 2020/2021 – Liquidierung der Rechnungen Bauunternehmen Roland Gufler und Graf & Söhne GmbH – € 2.441,04; „Alpine Pearls“ – Mitgliedsbeitrag 2021 – 1. Rate – Ausgabenverpflichtung – € 6.242,40; Zivilschutz – Soforthilfemaßnahmen – Behebung der Schäden an der Hofzufahrt „Gasteig/Horn“ – Rabenstein – Graf & Söhne GmbH – € 1.605,57; Schrankenanlage für das Projekt „Sanft Mobil Pfelders“ – Montage der Antenne System KAPSCH für die Zufahrtskontrolle der Linienbusse – Fuchs Technik GmbH – € 12.714,84; Rodelbahn Platt – Ankauf von 200 lfm Sicherheitsnetze FIS B – Skipp KG – € 4.392; Gemeindestraßen – Erneuerung des Zauns bei der Ex-Feuerwehrhalle Platt – Formetall KG – € 2.459,52; Covid-19 – Flächendeckende NasenflügelAntigentests: Organisation und Koordination der Teststation in Moos in Passeier – Passeierevents d. Schweigl Alexander – € 10.711,60; Hauspflegedienst: Rückvergütung der Spesen an die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt – Jahr 2020 – € 23.459,41; Konsortium Seniorendienste Passeier – Altersheim St. Barbara: Investitionen 2020 Gemeindenbeteiligung – € 45.805,22; Rathaus Moos – Ankauf Gem2Go Kiosk Playout-Rechner – Kufgem GmbH – CIG Z7B318FCE4 – € 1.159; Rathaus Moos – Ankauf Display für Gem2Go Kiosk inkl. Wartung bis 31.12.2022 – ACS Data Systems AG – € 3.701,48; Gemeindestraßen – Erneuerung des Zauns bei der Ex-Tankstelle in Moos – Holka Genossenschaft – € 3.342,26; Abfallbewirtschaftung und Umweltberatung – Akontozahlung Jahr 2021 – Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt – € 45.320,37; Fußballplatz Moos: Wartung des Fussball­ rasens für das Jahr 2021 – Baumpflegezentrale Südtirol Ronny der Gärtner – € 17.213; Heizanlagen – Lieferung von 40.000 kg Holzpellets – Beikircher Grünland GmbH – € 9.198,80; Gemeindestraßen: Lieferung und Montage

von Straßenschildern sowie Anbringung von Bodenmarkierungen – Sanin GmbH – € 7.395,97; Bergbahnen Pfelders GmbH: Auszahlung des Restbetrages gemäß Dienstleistungsvertrag – für die Führung des Skigebietes Pfelders – Winter 2020/2021 – € 79.300; Sport – Langlaufloipe Innerhütt – Reparatur des Pistenfahrzeuges Prinoth HUSKY 125kW – Übernahme der Kosten – Prinoth AG – € 1.190,84; Bunker Museum Moos – außerordentliche Reinigung – Meranese Servizi SpA – € 1.732,40. >  Öffentliche Arbeiten:  Ländliches Straßennetz und Gemeindestraßen – Ankauf von Kaltasphalt für Instandhaltungsarbeiten – Vieider Reinhard & Co. GmbH – € 1.390,80; Wanderweg E5 in Stuls – Behebung von Unwetterschäden – Wiederaufbau von zwei Holzbrücken – Ilmer Stefan – Schreitbaggerarbeiten – € 17.263; Zufahrtsstraße Zone „Am Sand“ Moos – Erneuerung des Holzzaunes – Ennemoser Christian – Zimmerei – € 4.954,18; Staatliche Beiträge im Bereich der Energie­ effizienz und nachhaltigen territorialen Entwicklung gemäß Art. 47 Gesetzesdekrets Nr. 104/2020 – Ministerialdekret vom 11. November 2020 – Außerordentliche Instandhaltung Gewährleistung Sicherheit Gemeindestraßen Stuls, Pill und Platt: Projektierung, Bauleitung und Abrechnung – EWS Ingenieure – € 4.821,44; Handwerkerzone Moos, Museum Stiaber und Zufahrt – Vermessungsarbeiten, Ausarbeitung eines Teilungsplanes und Gebäudekatastermeldung – Geom. Schaffler Rudolf – € 5.095,95; Errichtung Minirecyclinghof in Stuls: Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie – Per. Ind. Thomas Marth – € 1.537,20; Spielplatz Pfelders – Lieferung und Montage neuer Spielgeräte – Archplay GmbH – € 14.591,20. > Schulen:  Grundschule Rabenstein – Heizanlage – Lieferung von 15.000 kg Holzpellets – Beikircher Grünland GmbH – € 3.623,40; Grundschule Stuls – Ankauf von Schülertischen und -stühlen – Pedacta GmbH – € 10.218,72.

Aus dem Rathaus von St. Martin vom 26. 3. bis 31. 5. 2021 > Abwasser:  Entleerung der Klärgruben und der Entsorgung des Klärschlammes im Gemeindegebiet von St. Martin – Eco-Center AG, Bozen – € 6.500. >  Allgemeine Verwaltung: Rückvergütung der Kosten für den Hauspflegedienst an die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt für die Zeit vom 01.01.-31.12.2020 – € 22.722,65. > Beiträge:  Verein Andreas Hofer

Talmuseum-Sandhof – € 12.500 für die Tätigkeit im Jahr 2021; AFC St. Martin Moos – € 49.000 für die Tätigkeit im Jahr 2021; Tourismusverein Passeiertal – € 57.292 für die Tätigkeit im Jahr 2021; Jugendtreff St. Martin – € 14.145 für die Projekte 2021; Rodelverein Passeier-Raiffeisen ASV – € 2.500 für die Organisation eines Rennrodel-Weltcups auf Naturbahn. >  Haus der Jugend:  Rückerstattung der Spesen für die Heizungskosten für den Zeitraum 22.04.2020 – 31.03.2021 an das Pfarramt St. Martin – € 3.158,59. > Kindertagesstätte:  Anerkennung und Abrechnung der Kosten zugunsten der Sozialgenossenschaft ONLUS Casa Bimbo – Tagesmutter betreffend den Zeitraum, in welchem die Kindertagesstätte St. Martin aufgrund des COVID-19 Notstandes geschlossen war – € 2.231,10. > Müllentsorgung: Abfallbewirtschaftung durch die Bezirksgemeinschaft – Genehmigung der Akontozahlung für 2021 – € 90.171,80. >  Öffentliche Arbeiten: Neuerrichtung Gehsteig Anger- und Ritterweg: Projektierung, Bauleitung, Sicherheitskoordination und Abrechnung – Technisches Büro MonauniMoser-Zöschg, Lana – € 7.814,83; Gestaltung des Dorfplatzes in St. Martin: Projektierung, Bauleitung, Sicherheitskoordination und Abrechnung – Technisches Büro Monauni-Moser-Zöschg, Lana – € 15.243,90; Neubau Sportzentrum St. Martin – Baumeisterarbeiten: Beauftragung der Firma Gufler Roland mit der Durchführung der Arbeiten – € 1.998.414,08; Neubau Sportzentrum St. Martin – Elektro­ anlage: Beauftragung der Firma Elektro Innerhofer des Innerhofer Horst mit der Durchführung der Arbeiten – € 227.594,73; Neubau Sportzentrum St. Martin – Heizungsund Sanitäranlage: Beauftragung der Firma Santec GmbH des Telfser Christian mit der Durchführung der Arbeiten – € 389.854,21; Asphaltierung und Errichtung der Gehsteige im Dorfzentrum St. Martin: Vergabe der Arbeiten an die Firma Gebr. Oberprantacher GmbH – € 69.321,39;Neubau Trinkwasseranlage Kalmtal: Hydrogeologische Studie zur Ausweisung des Trinkwasserschutzgebietes – Dr. Geol. Konrad Messner, Algund – € 6.819,31; Neuerrichtung und Energieeffizientierung der öffentlichen Beleuchtung – Baulos 2 – Beleuchtungsanlage Quellenhof und Saltaus: Vergabe der Arbeiten an die Fa. Haller Markus – € 128.685,74. > Rathaus:  Lieferung eines Notebooks für die Servicestelle für Bau- und Landschaftsangelegenheiten – Intervaria KG, Meran – € 1.315,16. > Sportanlagen:  Öffentliches Schwimmbad:


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Lieferung von Chlorgranulat für die Wasseraufbereitung – Fa. Dalsass Virginio der Dalsass Cristina, Meran – € 3.469,68; Reparatur der Fliesen im großen Schwimmbecken – Schwarz Hubert, St. Martin – € 3.660. >  Straßen und Plätze:  Lieferung von drei Parkbänken Modell Aron 1100 für die Umgestaltung des Andreas-Hofer-Platzes – Euroform K. Winkler GmbH, Sand in Taufers – € 4.790,94; Betreuung der öffentlichen Grünanlagen und Pflege der Hydrokulturbepflanzungen im Rathaus im Jahr 2021 – Gärtnerei Bacher, St. Leonhard – € 11.382,60; Durchführung einer Grenzkontrolle der Gemeindestraße zu Privatgrundstücken in Saltaus, Saltnerweg – Technisches Büro Monauni Moser Zöschg, Lana – € 1.617,72; Lieferung von 300 Stück LED-Lampen für die Beleuchtung der Tiefgarage des Dorfhauses – EP Lanthaler KG des Dominik Lanthaler & Co., St. Martin – € 1.299,30. > Zivilschutz:  Maßnahmen zur Vorbeugung und Bewältigung des epidemiologischen Notstandes aufgrund des COVID-2019 – Nasenflügel-Antigentests: Auftragserteilung für die Durchführung der krankenpflegerischen Tätigkeit – Krankenpflegerin Nicole Baldt – € 35 brutto pro Stunde; Organisation und Abwicklung der Nasenflügel-Antigentests in der Teststation St. Martin im Zeitraum 26.04.-15.06.2021 – Fa. Passeierevents d. Schweigl Alexander – € 13.029,60; Durchführung von Sicherungsarbeiten auf der Kalmtalerstraße bei der Hofzufahrt Oberwidner – Gebr. Oberprantacher GmbH, St. Leonhard – € 14.683,31.

Aus dem Rathaus von St. Leonhard vom 31. 3. bis 26. 5. 2021 > Beiträge:  Gewährung eines Tätigkeits­ beitrages an das „Museum Passeier“ für das Jahr 2021, in der Höhe von € 20.000. >  Öffentliche Arbeiten:  Garten-und Parkanlagen, Beauftragung der Gärtnerei Bacher d. Fam. Hubert Bacher & Co. OHG mit der Neugestaltung eines Blumenbeetes im Bereich des Kirchweges, zum Gesamtbetrag € 6.577,75; Passeirer SportArena – Austausch der Rutsche – New Dieresin Contract GmbH, zum Gesamtbetrag von € 56.900; Passeirer SportArena – Umbau Bar und Theke – Durchführung der Tischlerarbeiten – Fa. Gottfried Pichler, zum Gesamtbetrag von € 14.600; Sanierung Gebäude Altenwohnungen – Durchführung Malerarbeiten – Mooler & Grafik KG d. Joachim Lanthaler, zum Gesamtbetrag von € 17.200; Garten- und Parkanlagen – Lieferung von Spielgeräten und Ausstattung für die Spielplätze in der Wohnbauzone Gandellen und in Walten – Ernst Schweigl & Co.

OHG, zum Gesamtbetrag von € 34.219,20; Passeirer SportArena – Durchführung von Baggerarbeiten für die Errichtung einer Auslaufzone für die Rutsche und von Podesten – Fa. Roland Gufler, zum Gesamtbetrag von € 17.700. > Leonhardszentrum:  Einrichtung – Lieferung und Montage eines elektronischen Zutrittssystems – Zenleser GmbH, zum Gesamtbetrag von € 5.056,95. > Straßen:  Gehsteig Gomion im Abschnitt Gasthof Alpenrose – Einfahrt Pichlhof, ausgeführt von der Fa. Schlosserei Max d. Maximilian Gögele, zum Gesamtbetrag von € 148.981,99; Durchführung von Boden­ markierungsarbeiten im Dorfzentrum von St. Leonhard, in der Fraktion Walten und in der Örtlichkeit Prantach – Sanin GmbH, zum Gesamtbetrag von € 8.494,25; Gemeindetrinkwasserleitung – Lieferung von elektronischen Wasserzählern – Bautechnik GmbH, zum Gesamtbetrag von € 9.817,52; Durchführung von Instandhaltungsarbeiten an den Straßen in der Fraktion Schweinsteg und in der Örtlichkeit Mörre – Fa. Gottlieb Unterthurner, zum Gesamtbetrag von € 9.000; Durchführung von Instandhaltungsarbeiten auf dem Raiffeisenplatz im Bereich des Brunnens – De.Co.Bau GmbH, zum Gesamtbetrag von € 15.000; Durchführung von außerordentlichen Instandhaltungsarbeiten an den Straßen in der Fraktion Schweinsteg, in der Zone Torggler und in der Örtlichkeit Mörre – Tiefbau Josef & Armin Karlegger OHG, zum Gesamtbetrag von € 34.296; Asphaltierung eines Gehsteiges in der Passeirer Straße, der Zufahrtsstraße zur Naherholungszone beim Sandwirt und des Hubschrauber-Landeplatzes neben der Passeirer Straße – Josef Mair & Co. KG d. Klaus Mair, zum Gesamtpreis von € 26.885; Durchführung von außerordent­ lichen Instandhaltungsarbeiten an den Straßen in den Örtlichkeiten Prantach und Fartleis – De.Co.Bau GmbH, zum Gesamt­ betrag von € 18.000. >  Umbau Seniorenheim:  Einrichtung – Lieferung und Montage eines elektronischen Zutrittssystems samt Sicherheitsschließanlage – Zenleser GmbH, zum Gesamtbetrag von € 30.708,58. > Zivilschutz:  Hangsicherungsarbeiten im Bereich der Zufahrtsstraße zum Scheitz-Hof in Schweinsteg – Ausserer GmbH, zum Gesamtbetrag von € 38.462,05; Testzentrum Passeier – Organisation und Abwicklung im Zeitraum 26.04.2021-31.05.2021 – Fa. Passeierevents d. Alexander Schweigl, zum Gesamtbetrag von € 10.600; Errichtung einer Löschwasserleitung und eines Hydranten in der Örtlichkeit Fartleis – Moosmair GmbH, zum Gesamtbetrag von € 20.000. head_02.indd 2

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Kultur & Gesellschaft

† Mathilde Pfitscher Wwe. Gufler

Zum Abschied

In lieber Erinnerung an Mathilde Pfitscher Wwe. Gufler „Ein Mensch, der uns verlässt, ist wie die Sonne, die versinkt … Aber etwas von ihrem Licht bleibt immer in unserem Herzen zurück.“ Insere Muater, die Mathilde, isch am 30. Dezember 1926 als fünftes fi zwölf Kinder in Robmstuan geboren. Ihre Kindheit hot sie bin Locherhouf in Robmstuan verbrocht. In Olter fi nein Johr isch sie zi Verwondte kemmen, wo sie vier Johr long mithelfn gemiasst hot. Sell isch a horte Zeit gewesn, vor ollm weil sie ihre Eltern und Gschwister nia sechn gekennt hot. Bi dr Option, vorn 2. Weltkriag isch die Muater mit ihrer Familie ausgewandert. Zwoaaholb Johr sein sie in Innsbruck inran Wohnung gewesn und nor weitere zwoaaholb Johr in Jugoslawien af an Houf. Die Muater hot derzeilt, dass es ihmele zem recht guat ergongen isch. Wieder derhuame hot sie als Dirn af Höfe mitgholfn. 1949 hot insere Muater in Karl Gufler, in Horn Karl, gheiritit und aus der Ehe sein 9 Kinder entstondn. Dr Voter hot longe Zeit in Bergwerk afn Schneaberg gorbitit und sellweign isch die Muater mit die kluanen Kinder viel alluane gewesn. Die Orbit afn Hornhouf, die Erziehung fi die Kinder und die schwierige Situation friehr, hobm ihr viel oo verlong, es isch

kuane uanfoche Zeit fir sie gewesn. Trotz ollem hot sie ober olls guat gemeistert. Wenn sie derweil kop hot, hot sie gern ihre Schofwolle gspunnen, gstrickt und genahnt. Mit ihre gstricktn Sockn, Sarner, Koppm und vielem mehr, hot sie so nor ihre Lieben beschenkt. Weit bekonnt isch die Mathilde a für ihre Pechsolbe, die All-Heilsalbe, gewesn, de sie ollm wieder sorgfältig hergstellt hot und wo mir ins bi jeden Autrogn an sie erinnern wern. Ihre Leidenschoft sein dr Gortn, die Bluamen und gonz bsunders ihre Lieblingsbluamen, die Knollenbegonien gewesn. A wenn die Muater in liabstn derhuame gewesn isch, hot sie decht ollm bi Veron­ stoltingen in Dorf teilgenommen und isch a viele Johr zi Fuaß zi dr hl. Messe ochn und wieder huam. An groaßn Stolz hot sie mit ihre 9 Kinder, ihre 35 Enkelkinder, 43 Urenkeler und mitn Ururenkele, dr kluanen Mia, kop. Gern isch sie bi Familienfeiern derbei gewesn und hot sich ollm interessiert, wias in olle geat. Sie isch nit lei a liebevolle Mamme gewesn, de sich ollm iber an Bsuach gfreidet hot, sondern aa a humorvolle und a storke Frau. Zufriedenheit und Donkborkeit hobm sie ausgezeichnet. Am 21. April 2021, in 95. Lebensjohr, hot die Muater noch kurzer Zeit in Kronknhaus, ihre Augn für immer gschlossn. Pfiat enk Muater und Vergelts Gott fir olls, wos es fir enkere Liabm geton hop. Heike Gufler Unvergessen

In lieber Erinnerung an Paula Zehn Jahre ist es nun her, dass Paula nicht mehr bei uns ist. Als elftes von zwölf Kindern wurde sie am 21.11.1966 geboren. Ihr Vater, der Felsenegger Sepp, und ihre Mutter, die Goster Moide, haben sie zu einer verantwortungsbewussten, jungen Frau erzogen. Als junge Ehefrau und Mutter wurde sie all ihren Aufgaben mehr als gerecht: Sie war von Anfang an tatkräftig am Auf- und Umbau der Zimmervermietung ihres Mannes beteiligt und hat bei den Auf­ gaben auf dem Bauernhof mitgeholfen. Außerdem war sie noch viele Jahre im Ausschuss der Bäuerinnen tätig. Als wäre das nicht schon genug gewesen, war sie die gute Seele des Hofes, stets für die Gäste da und hat vier wunderbare Söhne großgezogen. Das Jahr 1999 sollte jedoch

† Paula, 2011

alles verändern. Es war ihr Schicksalsjahr: Zwei Wochen nachdem ihr Bruder bei einem Arbeitsunfall tödlich verunglückt ist, erhielt sie die Diagnose Krebs. Weitere zwölf Jahre hat sie gekämpft und konnte so ihre Kinder noch zu jungen Erwachsenen heranwachsen sehen. In diesen Jahren gab es viele gesundheitliche Höhen und Tiefen, bis sie am 9.7.2011 für immer ihre Augen schließen musste. Sie ging schweren Herzens, aber mit viel Hoffnung und Zuversicht für das weitere Leben ihrer Kinder. Egal wie viele Jahre vergehen: Sie ist und bleibt geliebt und für immer unvergessen. Barbara Hofer

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bereich handelt und ich immer schon in diesem Bereich arbeiten wollte.

Sichtlich stolz bei der Verleihung im Meraner Kurhaus : Regierungskommissär Vito Cusumano, Thomas Niedermair, Bürgermeister Robert Tschöll und die kommissarische Verwalterin Merans Anna Aida Bruzzese

Thomas Niedermair

Psairer Cavaliere Thomas Niedermair erhält für seine Arbeit in der Intensivstation im Meraner Krankenhaus den Cavaliere della Repubblica – wir haben mit dem Psairer Cavaliere gesprochen Thomas Niedermair hat stellvertretend für das Intensivpflege-Team im Meraner Krankenhaus eine der höchsten Ehrungen des Staates für seine Dienste in der Coronoapandemie bekommen – wir haben uns mit dem 42-jährigen Liërtner, der mittlerweile im Sprengel Passeier tätig ist, über seine Arbeit und seinen Antrieb unterhalten. Thomas, wie fühlt man sich als frisch gebackener Cavaliere? Es ist natürlich eine große Ehre – ich muss aber gleich vorwegsagen, dass ich diese Auszeichnung stellvertretend für alle Pfleger*innen die mit Covid19Patient*innen gearbeitet haben, aber vor allem für meine Kolleg*innen vom Intensivpflege-Team im Meraner Krankenhaus entgegen genommen habe. Sie alle haben hervorragende Pflege geleistet. Diese Auszeichnung wird auf Vorschlag des jeweiligen Präfekten der Provinz bzw. des zuständigen Ministers vom Präsidenten der Republik nach Anhörung eines eigenen Ordenskomitees verliehen – wie ist man auf dich, oder viel mehr auf dein Team, gekommen? Unsere Station war die erste Intensiv­ station in Südtirol, welche Coronapatienten behandelt hat – so ist man im letzten Sommer auf uns zugekommen, mit dem Hinweis, dass der Staat uns Pfleger*innen eine Auszeichnung verleihen will. Wir wussten damals nicht genau, um welche Auszeichnung es sich handeln würde. Wir dachten, es wird eine kleine Feier im

bescheidenen Rahmen und schlussendlich ist es der „Ritter“ geworden, auf den ich stolz bin und natürlich auch dankbar, dass ich den Cavaliere für das Meraner Intensivpflege-Team stellvertretend entgegennehmen durfte. Das letzte Jahr muss für euch eine enorme Herausforderung gewesen sein… Das war es, vor allem zu Anfang – unsere Station hat eigentlich neun Intensivbetten, wir haben es aber schon einige Tage nach Ausbruch der Pandemie geschafft, die Therapieplätze mit Beatmungsmaschinen auf 16 aufzustocken. Gleichzeitig mussten wir eine Ein- und Ausschleußung (= Ort zum An- und Ausziehen der Schutzkleidung) aufbauen. Die Schutzausrüstung zu tragen, hat die Pflege auch nicht gerade einfach gemacht. Neben dem mangelnden Material war das letzte Jahr aber auch psychisch belastend – besonders die ersten Wochen, als so gut wie gar nichts über das Virus bekannt war, hat uns natürlich eine gewisse Angst begleitet. Niemand wollte das Virus zu sich nach Hause bringen und jemandem damit anstecken und dadurch eine Krankheit mit ungewissem Ausgang auslösen. Als wir aber den ersten Patienten extu­ bieren konnten, haben wir gesehen, dass wir nicht vollkommen machtlos gegen das Virus sind. Wie bist du eigentlich zu dieser Arbeit gekommen? Dieser Beruf verlangt doch einiges ab … In meinem jungem Erwachsenenalter war ich als Freiwilliger beim Weißen Kreuz und habe dann die Krankenpflegeschule besucht. Dabei habe ich in meinem dritten Ausbildungsjahr ein Praktikum auf der Anästhesie in Meran gemacht, das mir gut gefallen hat. Ich habe nach der Ausbildung zum Krankenpfleger einfach nachgefragt, ob es mich auf der Intensivstation braucht, weil es sich um einen Notfall­

Was treibt dich an, dass du tagtäglich aufstehst und trotzdem einer solch wichtigen, aber anstrengenden Arbeit nachgehst? In erster Linie für die Patient*innen die so viel pflegerische Versorgung brauchen. Die Ärzte leisten gute Arbeit, aber die pflegerische Betreuung ist umso wichtiger, da wir rund um die Uhr am Patienten arbeiten und folglich die erste Anlaufstelle für die Ärzte sind. Zwar ist diese Arbeit fordernd, aber ein starkes Team motiviert – meine Kolleginnen und Kollegen in der Intensiv waren wie eine zweite Familie für mich. Du hast doch Frau und Kinder – wie bekommst du alles unter einen Hut? Hinter mir steht eine starke Frau, die das erst möglich macht, sie ist zu Hause die Managerin. Da es im letzten Jahr jedoch viel Arbeit aber wenig Freizeit gab, musste die Familie oft zurückstecken. Eine letzte Frage: Diese Ehrung wird für Verdienste um die Allgemeinheit ausgestellt und ihre Träger sollen auch Botschafter sein – was möchtest du den Passeirern mitteilen? Das ist eine gute Gelegenheit, um der Wichtigkeit der Pflege Gewicht zu geben – die Menschen sehen oft nicht, was die Pflegerinnen und Pfleger leisten. Die Leute meinen oft, dass der Pfleger dem Arzt ein wenig unter die Arme greift, aber dem ist nicht so. Wir sind ein eigenständiges Berufsbild und unterstehen nicht mehr der ärztlichen Direktion. Wir sind rund um die Uhr bei den Patient*innen und versuchen unter bestmöglichem Einsatz von personellen Resourcen für ein gutes Outcome für sie zu sorgen. Es braucht mehr Anerkennung für die Pflege! Fabian Gufler Thomas Niedermair


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Frauen im Porträt

Raphaela und Sarah als Kinder auf der Alm mit ihren geliebten Geißlein

Naturverbunden und vielfältig

Sarah und Raphaela Pixner – zwei mutige Frauen, zwei herzliche Schwestern Sarah und Raphaela, die im heurigen Sommer 35 und 34 Jahre alt werden, verbrachten ihre Kindheit wohlbehütet in St. Leonhard. Ihre zweite Heimat war allerdings die Schweiz, wo sie auch geboren wurden und wo sie die Sommermonate über gemeinsam mit ihrer Familie verbrachten. Ihre Eltern Klara und Albert führten mehrere verschiedene Almen, u. a. einige Jahre eine Kuhalm in Vals names Alp Leis, in der Nähe von Ilanz. Mit ihrer Schwester, von welcher sie nur 11 Lebensmonate trennen, liebte Raphaela es, mit ihren zwei Geißlein spazieren zu gehen und die Umgebung zu erkunden, es war die reinste Entdeckungsreise! Jeder Wurm war interessant, die Heuschrecken, aus allem konnten sie etwas machen, denn Spielzeug hatte man nicht so viel. Im Rückblick muss Raphaela allerdings gestehen, dass es ihr nicht so bewusst war, dass es etwas Besonderes war…. Die Erinnerungen an diese Zeit geben ihr heute noch viel Kraft und Trost, wenn sie an ihren Bruder Dominik denkt, der vor 10 Jahren tragisch ums Leben gekommen ist. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, verliert man den Boden unter den Füßen, doch „auf der Alm bin ich ihm viel näher, dem Himmel so nah, alles erinnert an ihn …, wir haben zusammen die Sternschnuppen gezählt, beim Melchen lustige Spiele gespielt, wir haben viel voneinander gelernt. Geschwister sind so wertvoll und wichtig!“ Als Familie sind sie durch diesen Schicksalsschlag noch näher zusammengerückt, haben sich gegenseitig unterstützt, Trost gespendet und auf sich gehört, was sie in

diesen Momenten der Trauer gespürt haben. „Es wird nicht leichter, wenn du es vor dir herschiebst, man ist so verletzt, offen im Herzen…“. Im Gespräch mit lieben Menschen können Erinnerungen an Dominik ausgesprochen und geteilt werden, so bleibt er in ihrer Mitte, jeder hat etwas, was ihn mit ihm verbindet, jeder trägt sein Licht in sich und ein Teil von ihm lebt in seinen Geschwistern weiter. Raphaela – Die Naturverbundene Die Ehrfurcht vor der Natur und die Vielfalt der Pflanzen haben Raphaela immer schon interessiert. Schon als sie klein war, kann sie sich erinnern, mit ihrer Mutter allerlei Kräuter gesammelt zu haben, das Bewusstsein für deren Einzigartigkeit habe sich allerdings etwas später entwickelt. Raphaela – Die Naturverbundene

Nach der Matura ergab sich die Gelegenheit beim Tag der offenen Tür im Ultental, in der Winterschule, das Naturhandwerk näher kennenzulernen. Sofort war für Raphaela klar, dass dies der richtige Weg für sie war. Tatkräftig und mit Leidenschaft arbeitete sie bei Traudl Schwien­ bacher auf dem Kräuterhof mit und genoss das schöne und gesunde Umfeld, die Erde, die Natur. Nach drei Jahren machte sie schließlich ihren Abschluss als Fachkraft der alpinen Kräuterkunde, zusätzlich besuchte sie Aufbaukurse in Spagyrik und Gemmotherapie. Anschließend absolvierte sie in Freiburg eine Ausbildung zur Phytopraktikerin (Pflanzenpraktikerin). Dazwischen nahm sie auch an einem Qualifikationskurs für Kräuteranbau in der Laimburg teil und besuchte weitere Fortbildungen und Fachseminare. Schließlich führte sie ihr Weg wieder in die Schweiz, wo sie all ihr Wissen im Bereich Naturheilkunde in einer Apotheke/Drogerie einbringen konnte: Gemmotherapie, Aromatherapie, Phytoherapie. Gut kombinieren ließen sich ihr Studium und später ihre Arbeit mit dem Leben auf einer Alm. Bereits mit 20 Jahren übernahm sie couragiert und motiviert eine kleine Alm mit rund 90 Stück Vieh in der Schweiz. Dabei sprach sie sich selbst Mut zu und meinte zuversichtlich: „Wenn nicht ich, wer dann? Alles war so vertraut, es fordert mich, ich kann über mich hinauswachsen!“ Den entscheidenden Anruf für das Arbeitsangebot bekam sie von ihrer Mutter, als sie in Spanien auf einem Urlaubstrip war. Der Vater traute ihr diese Aufgabe sofort zu, Mutter Klara war da schon ein wenig ängstlicher. Die Antwort der Tochter war allerdings sofort: „Ja, mach ich, bin dabei, übernehm ich …“. So kam es also, dass Raphaela bereits mit 20 Jahren alleine eine Alm in der Schweiz übernahm, die Eltern bewirtschafteten eine weitere in der Nähe, rund 1,5 h Fußmarsch entfernt. Im Nachhinein meint sie: „Åls guat gångin!“ Insgesamt war sie fünf Sommer lang dort, dann pachtete sie eine größere, schönere Alm. In der Zwischenzeit war auch Josef, ihr damaliger Freund und heutiger Mann, auf den Geschmack gekommen und bewirtschaftete mit Freude eine andere Alm. Auch heuer packt sie wieder ihre Siebensachen und bereitet alles für die Sommermonate auf der Alm vor. Es zieht sie wieder auf ein kleines Alpl, nicht weit > hinter der Grenze. Raphaela gerät ins


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> Schwärmen, wenn sie vom Leben dort erzählt: Sie bekommt so viel von den Tieren zurück, sie kann homöopathisch mit ihnen arbeiten, jeder Tag ist so voll, man weiß nicht, was genau kommt. „Man vertraut viel mehr dem Tag und dem Leben, alles ist einfach….“ Vormittags versorgt sie rund 80 Stück Vieh, muss schauen, ob keines verloren gegangen ist, überprüft, ob alle gesund sind. Sie pflegt die Mutterkühe und hilft beim Kälbern. Bei Wetterumschwüngen muss sie die Tiere von gefährlichen Orten herunterholen, zäunen, nach dem Rechten schauen. Angst? Von wegen …, diese Frage wurde ihr schon oft gestellt. Sie hat sich nie alleine gefühlt, ihr Hund war ja da und sie trägt ein Urvertrauen in sich, das sie stützt. Allerdings kann bei einem Unwetter schon mal die Herde in Bedrängnis kommen oder der Zaun kaputt gehen. Um sich selbst sorgt sie sich allerdings nicht. Große Freude bereitet ihr, dass ihre Schwester Sarah und Josef im August zu ihr auf die Alm kommen und sie mit den beiden ihr Leben in den Bergen genießen kann. Komplett macht ihr Glück dabei ihre kleine Tochter Jarah Lia, der sie ebenso das starke Fundament mitgeben möchte, das sie von ihren Eltern im Leben mitbekommen hat. So wie ihrer eigenen Mutter Klara immer wichtig war, offen zu sein, für das, was draußen in der Welt geschieht, so soll auch Jarah Lia Vertrauen haben im Leben, aus dem Herzen heraus Entscheidungen treffen: „Was sie auch tut, wohin sie geht, sie soll ihrem Herzen folgen … Es klingt kitschig, aber das Bauchgefühl hat etwas Wahres … Man soll Träume träumen, Visionen haben, auch wenn man dabei oft belächelt wird …“ In Zukunft möchte Raphaela die Gemmotherapie auch jungen Müttern und Vätern näherbringen, ihnen mit ihrer Naturheilkunde beratend zur Seite stehen und behilflich sein beim persönlichen Aufbau einer kleinen Hausapotheke. Sie könnte sich auch gut vorstellen, mit Jugendlichen auf einem Bauernhof zu arbeiten und ihnen eine sinnvolle und erfüllende Arbeit zu geben, Kräuter anzubauen oder nicht zuletzt ihren Hennen beim Scharren zuzusehen. Sarah – Die Vielfältige Nach der Oberschule hat es Sarah sofort in die weite Welt gezogen und über die OEW (Organisation für eine solidarische Welt) kam sie nach Südamerika, Bolivien, wo sie bei einem Projekt mit Kindern tatkräftig mithalf. Insgesamt verbrachte sie fünf Monate dort. Der Anfang war nicht so

Sarah – Die Vielfältige

einfach für „Sarita „(dieser Spitzname ist ihr bis heute geblieben; in Bolivien werden Namen gern verniedlicht und Sarah war für die dortige Bevölkerung ja sooo grooooß). Sie fühlte sich ziemlich fremd in der neuen Umgebung, auch Heimweh überkam sie. Den kulturellen Unterschied zwischen hier und dort erlebte sie als sehr krass: andere Sprache, Hautfarbe, andere Gewohnheiten …, ein Handy gab es damals noch nicht. (Na ja, ein Handy hat es schon gegeben, nur war die Internetverbindung oft sehr schlecht). Zu sich selbst sagte sie aber trotz alledem: „Ich kehre nicht so schnell zurück, das ziehe ich jetzt durch!“ Die Leute im Dorf nahmen Sarita mit offenem Herzen auf, was dazu führte, dass sich Sarita bald sehr wohl bei ihnen fühlte. Vor allem die Arbeit mit den Kindern im Dorf machte ihr viel Freude, nachmittags wurden diese im Zentrum betreut und Sarita bekam einen ersten Einblick in die Montessoripädagogik, die ihr sehr gut gefiel und nach der sie bis heute in der Schweiz unterrichtet. Viele Menschen in Südamerika sind heute noch Analphabeten und leben in Armut. Sie leben in und mit der Natur, was Sarah sehr bewunderte. Obwohl sie oft in sehr einfachen Verhältnissen aufwachsen, strahlen sie so viel Zufriedenheit und Herzlichkeit aus. Nach ihrer Rückkehr in die Heimat war für Sarah klar, dass sie in Zukunft mit Menschen arbeiten wollte, sich im sozialen Bereich betätigen. Zunächst entschied sie sich für ein Studium in Bologna, um gut Italienisch zu lernen. Dort verbrachte sie zwei bunte und abenteuerliche Jahre in mehreren WGs mit den verschiedensten Leuten, knüpfte viele Kontakte, lernte Menschen mit unterschiedlichen Kulturen und Geschichten kennen. Im Zuge eines Auslandsjahres hat Sarah sich Berlin als neue Destination ausgesucht: eintauchen in eine Großstadt mit

den vielfältigsten Möglichkeiten! Dort landete sie mit einem Rucksack und jeder Menge Abenteuerlust im Gepäck. Für sie war klar: „Jetzt möchte ich etwas Neues erleben!“ Dazu wollte sie sich natürlich eine Bleibe in einem typischen Berliner Bezirk suchen. Und diese Unterkunft fand sie in einem alten Fabriksgebäude, das Künstler zu einer Wohnung umgebaut hatten. Nun verbrachte sie mit Leuten aus Dänemark, Kanada, Deutschland, London, Spanien und Lettland ihre nächsten 2 Jahre. So hatte sie sich das gewünscht und so war es schließlich in Erfüllung gegangen. In Berlin konnte sie außerdem auch ihrer ganz großen Leidenschaft nachgehen, dem Bodypainting. Bereits in jungen Jahren hatte sie als Jungscharleiterin und beim Kaffeekränzchen Kinder bemalt oder Frauen für den Faschingsball geschminkt. In Bologna verdiente sie sich ein wenig Geld damit, auch beim Karneval in Venedig war sie viermal dabei. Doch in Berlin kam es zu einer regelrechten Explosion: malen bei Theateraufführungen, bei Festivals, Events, Workshops, in Klubs…. und danach selbst tanzen gehen bis in die frühen Morgenstunden. Ja, das war toll, ein ganz anderer Lebensrhythmus! Stets hatte Sarah aber ein für sie wichtiges Ziel im Auge: das World Bodypainting Festival in Kärnten. Sie wusste: „Da will ich hin!“ Daraufhin nahm sie an Workshops teil, eine ganz andere Welt eröffnete sich dabei für sie und sie traf viele Gleichgesinnte. Immer wieder war sie dort und schließlich meldete sie auch selbst für die Weltmeisterschaft an. Doch mit dem plötzlichen Tod ihres Bruders Dominik veränderte sich plötzlich so vieles für Sarah. Die große Trauer und der Wunsch, ihrer Familie nahe zu sein, bewog sie in ihr Heimatdorf zurückzukehren. In ihrem Innersten spürte sie: „… dass i huam und bei meiner Familie sein moog und mit ihmele den Weg der Trauer gian kånn.“ Nach Beendigung ihres Studiums in Berlin und verschiedenen Erfahrungen an unterschiedlichen Schulen, fasste sie schließlich den Entschluss nach Brixen zu gehen, dort wollte sie immer schon einmal leben. Tatsächlich war eine Stelle an einer Montessorischule frei geworden! Dort arbeitete sie für ein halbes Jahr, im nächsten Schuljahr unterrichtete sie an einer Bergschule in Meransen. In der Zwischenzeit reifte in ihr der Entschluss, noch einmal auf Reisen zu gehen: Indien war angesagt! Rums wurde die Wohnung gekündigt und ein One-Way-Ticket gelöst. Sie strandete im Süden Indiens, wo sie in die spirituelle Welt eintauchte, viel meditierte und im


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Tempel Yoga machte. Sie reiste viel umher und ging ihrer Leidenschaft, dem Malen, nach. Sarah bewundert an den Indern, dass sie ihre Freude so zeigen können, dann sind sie wie Kinder. Sie haben einen ausgeprägten Sinn für Kunst und feiern dies auch. Zurück in der Heimat stellte sich für Sarah erneut die Frage: „Was tue ich jetzt?“ Wohlgefühlt hatte sie sich in Brixen, dort hätte sie auch problemlos wieder einsteigen können. Doch sie merkte: „Jetzt möchte ich in der Schweiz leben, mir das dortige Bildungssystem ansehen, an einer Montessorischule oder alternativen Schule unterrichten.“ Über Marion, eine gute Freundin, bekam sie den Hinweis für ein Arbeitsangebot zum Kastanienverkaufen in der Schweiz. Nun ja, sie brauchte Geld, könnte das eine Brücke sein? Sie nahm das Angebot an und arbeitete in einem Randbezirk von Zürich, bekam schon bald schwarze, kalte Finger von den vielen Schichten. „Sarah, was tust du hier am Marronistand?“ Ihr Entschluss stand fest, jetzt wollte sie wirklich an einer Schule nach dem Konzept von Maria Montessori arbeiten. Nun, auch dies gelang: Mittlerweile arbeitet sie an einer internationalen Schule, wo die Eltern der Kinder von überall herkommen. Die Kleinen beherrschen oft schon drei oder vier Sprachen, täglich wird hochdeutsch, italienisch, spanisch und englisch gesprochen. Ihre Arbeitskolleg*innen kommen aus Kenia, Irland und China. Die Arbeit gefällt ihr sehr gut, sie ist sehr vielfältig und sie liebt es, mit verschiedenen Menschen und Kulturen in Kontakt zu treten. Aber ihr Herz brennt für das Bodypainting. Zunehmend merkt sie in ihrem Innersten, dass es noch viel in ihr gibt, was sie nach außen bringen möchte. Noch ist sie etwas schüchtern, dies auch zu zeigen, doch wenn sie malt, geht eine Welt für sie auf. Ein Traum würde für sie in Erfüllung gehen, wenn sie ihr Hobby tatsächlich zu ihrem Beruf machen könnte! Von der Alm zur Bodypainterin, ein eher untypischer Werdegang, ein Eintauchen in eine andere Welt. Bodypainting ist eine alte Form der Körperkunst, das Nacktsein ist für unsere Gesellschaft immer noch ein Tabuthema. Doch der Körper ist ihre Leinwand. Ohne Körper eines Menschen kann sie nicht arbeiten. Es ist so wertvoll, wenn jemand bereit ist, Modell zu stehen und sie so bei ihrer Arbeit unterstützt. Auch ihre Eltern haben sie stets ermutigt ihren eigenen Weg zu gehen, noch heute hängt das Bild ihrer ersten Weltmeisterschaft auf der Alm, obwohl ihren Eltern die „Bodypaintingwelt“ zuvor völlig fremd gewesen war.

Raphaela: Könntest du deine Schwester etwas näher beschreiben? Sarah ist sehr spontan, offen, reist gerne, immer legt sie eine Schippe drauf und ist stets für eine Überraschung gut. Sie ist voller Energie, eine Entdeckerin. Sie liebt die Abwechslung und ist auch in ihrem Erscheinungsbild sehr wandelbar und kreativ. Sie findet immer einen Weg, auch wenn einmal etwas nicht so klappt, wie sie es gerne möchte. Sie ist „nit greifpor – wia dr Wind“.

Raphaela: Welche Gemeinsamkeiten habt ihr? Die Leute sagen, wir besitzen dieselbe Mimik und Gestik und sehen uns äußerlich auch sehr ähnlich. Wir hätten denselben Ausdruck, auch wenn es uns selbst nicht so vorkommt. Beide sind wir sehr naturverbunden, sind kreativ und gehen offen durch die Welt. Wir interessieren uns für Menschen, ihre Lebensentwürfe und sind beide sehr tierliebend.

Sarah: Was bewunderst du an Raphaela? Ich bewundere ihre Willenskraft und den Mut, eine Sache auch wirklich durchzuziehen. Sie verfolgt ihren Weg, steht zu ihren Werten und lebt ihre Freiheit im Sein. Sie verfügt über ein sehr ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein. Auf der Alm schaut sie auf die Tiere, gibt alles, damit es ihnen gut geht, kein Weg ist ihr dabei zu weit oder zu streng. Raphaela brennt für Dinge, die ihr wichtig sind: dies zeigt sich auch bei ihrer Liebe zu den Pflanzen. Es ist schön zu erleben, wie Pflanzen sie begeistern können. Sie weiß sehr viel und teilt ihr Wissen gerne mit anderen. Sie hat ein großes Herz und ist sehr großzügig. Ich bin dankbar, dass ich ihre Schwester sein darf.

Sarah: Was unterscheidet euch? Raphaela ist sehr emotional und eher aufbrausend. Im nächsten Moment gibt sie aber schnell nach. Da bin ich schon eher nachtragend. Ich bin sehr abenteuerlustig und flexibler, habe mehrere Jahre in einer Stadt und auch in Indien gelebt. Raphaela kann hingegen drei Monate im Sommer auf einer Alm sein, mir wäre da zu wenig los. In uns beiden steckt dasselbe Potential, nur die Umstände sind anders. Raphaela und Sarah: Ihr habt zusammen das „Bergprojekt Lavendel“ verwirklicht und dabei den Wettbewerb in Graz gewonnen. Ja, dies war im Jahre 2016. Raphaela war sofort begeistert bei diesem Projekt mitzumachen. Wir haben das Kunstprojekt >

In der Zeitschrift „ thescenteddrop“, vom Verein zur Vernetzung von Menschen und Institutionen, die mit Duftpflanzen arbeiten, stand: „Bodypainting – Lavendel hochalpin-hautnah“ Zwei Schwestern, ein spektakuläres Bergpanorama, ein Fotograf und aufziehendes Schlechtwetter waren die Zutaten für eine Bodypainting-Aktion in freier Natur. Raphaela, die jeden Sommer als Hirtin auf einer Alm in der Schweiz arbeitet, wurde von ihrer Schwester Sarah mit den Farben und Formen des Lavendels bemalt – kontrastiert mit dem Orange der dort heimischen Alpenaster. Die Adlerfedern stehen für den König der Berge und sind ein wertvolles Werkzeug bei Räuchern von Lavendel. Die Bilder zeigen eine hochalpine Welt, wo der Lavendel und seine Kraft ganz schön unter die Haut gehen können.“


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ihren Eltern mitbekommen haben, geben ihnen Kraft und Mut vertrauensvoll ins Leben einzutauchen, Neuanfänge zu wagen und Veränderungen zuzulassen. Beide haben die Gewissheit, dass, egal was kommt, die Tür ihres Elternhauses immer für sie offen stehen wird. Auch wenn sie noch so unterschiedliche Wege eingeschlagen haben, bleiben sie stets vereint als Weggefährtinnen, als zwei Seelen, die sich umeinander sorgen und aufeinander achten. Die vielen gemeinsamen Erinnerungen der Kindheit berühren und verbinden ein Leben lang. Es gilt dankbar zu sein für die treue Freundin an der Seite, und – auch wenn sie ihren ganz individuellen Lebensentwürfen folgen – das tiefe, innige Band bleibt.

Zwei, die sich gut verstehen

Miriam Maccacaro > auf der Alm gemacht, ein befreundeter Fotograf schoss die tollen Bilder. Wir waren wirklich überrascht und hatten nicht erwartet, dass wir gewinnen würden. Da wir nominiert waren, fuhren wir nach Graz zur Preisverleihung – ohne uns dabei etwas zu denken … Raphaela und Sarah: Habt ihr einmal etwas zusammen angestellt? In der Oberschule haben wir am 1. April einmal die Rollen getauscht. Wir besuchten beide die FOS in Meran und wurden immer wieder von Leuten verwechselt. Auch bei Lehrer*innen war dies oft der Fall, nicht zuletzt deshalb, weil wir einen ähnlichen, einen eher alternativen Kleidungsstil bevorzugen. Nun, wir haben uns spontan einen Scherz erlaubt und uns in die jeweils andere Klasse gesetzt. Bei Sarah stand eine Prüfung in Biochemie an, deshalb musste ich – Raphaela – mit der

Sprache herausrücken: „April, April!“ Die Lehrerin schaute ins Register, sagte nichts … doch dann ließ sie einen schönen Gruß ausrichten mit dem Hinweis, dass Sarah in der nächsten Stunde geprüft würde. Oder einmal, als sie am Gardasee unterwegs waren und sich kurzerhand ein Fahrrad „ausliehen“…. aber das ist eine ganz andere Geschichte! Von ihrer Mutter haben die Schwestern die Liebe zum Reisen, für fremde Kulturen, für die Menschen, die Geselligkeit, das Tanzen und die Musik übernommen. An ihrem Vater bewundern sie sein offenes Wesen, seine Grundoffenheit jedem Menschen gegenüber, aber auch seine Tierliebe. Die starken Wurzeln, den wertschätzenden Umgang mit der Natur, die beide von

Gemmotherapie Der Begriff Gemmotherapie ist abgeleitet vom lat. Gemma, was so viel bedeutet wie Knospe oder Auge. Sie ist eine relativ junge Form der Phytotherapie. Es gibt sie erst seit den 50er Jahren. Ihr Begründer ist der belgische Arzt Pol Henry. Die Gemmotherapie verwendet Extrakte, die aus Knospen (Erntezeitpunkt im zeitigen Frühjahr) mit Hilfe von Alkohol, pflanzlichem Glycerin und Wasser hergestellt werden. Aromatherapie (Spagyrik) Aromatherapie ist eine besondere Form der Kräuterheilkunde. Sie setzt naturreine ätherische Öle therapeutisch wirksamer Pflanzen ein, um physische, mentale und emotionale Gesundheit zu erhalten bzw. um Wohlbefinden zu erzeugen. Weiters können ätherische Öle auch im Haushalt eingesetzt werden (desinfizierende, antibakterielle, insektenabweisende Wirkung). Die verwendeten ätherischen Öle gewinnt man aus den Blättern, Blüten, Samen, Früchten, Zweigen und Wurzeln einer Pflanze.

Einst hat Raphaela beim Sarner Advent in der Kirche eine Kerze angezündet und dort das Gedicht von Elisabeth Bernet „Hirtin sein“ gelesen. Dieses Gedicht beschreibt genau all das, was sie bei ihrer Arbeit als Hirtin lieben und schätzen gelernt hat. Auf mein Nachfragen hin, nahm Raphaela zu der mittlerweile 83-jährigen Dame in der Schweiz Kontakt auf. Sie zeigte sich sehr erfreut über ihren Anruf und erklärte, dass dieser Text vor 20 Jahren entstanden sei, bei einer Wanderung ins Rietital, Region Latium. Sie war damals über mehrere Wochen beim Wandern und traf mehrere Hirten mit ihren Herden. Dabei bewunderte sie die Weite und das Verantwortungsbewusstsein dieser Menschen.

Hirtin sein Hirtin sein weite Wege gehen Schweigen lernen Nächte ertragen zu den Sternen schauen von der Erde lernen dem Licht trauen Gemeinschaft wagen das Wehrlose schützen das Verlorene suchen das Schwächste tragen EINFACH sein einfach SEIN

Elisabeth Bernet


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Das futuristisch anmutende Josef-Pixner-Biwak, eine wichtige Notunterkunft unter dem Rauhjoch  Foto: Plangger

BERG-NOTUNTERKUNFT

Das Josef-Pixner-Biwak am Rauhjoch Der bekannte Tiroler Höhenweg führt auf einer Länge von 180 km von Mayrhofen im Zillertal nach Meran. Ein landschaftlich wunderbarer, aber sehr langer Abschnitt führt auf der neunten Etappe vom Gasthof Hochfirst der Markierung Nr. 44 folgend vorbei an der Seeber Alm zum malerischen Scheibsee, hernach unter dem Rauhjoch entlang und schließlich weiter bis zur Zwickauer Hütte. Unterhalb des Rauhjoches weist der Weg einige exponierte Stellen auf, zudem kann bekanntlich ein, am Berg nie zu unterschätzender, Wetterumschwung fatale Folgen haben. Wanderer und Bergsteiger, die schlecht ausgerüstet waren oder zu spät am Berg unterwegs waren, mussten im Bereich des Rauhjoches des Öfteren von der Bergrettung aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Demzufolge wurde längere Jahre darauf hingearbeitet, an einer lawinensicheren Stelle ein Biwak zu errichten, um Schutzsuchenden einen Unterschlupf zu bieten. Im Jahr 2002 konnte das Vorhaben schließlich umgesetzt werden, seither steht hoch über dem Pfelderer Tal eine futuristisch anmutende Biwakschachtel. Benannt wurde sie nach

dem legendären Josef Pixner (1871-1957), besser bekannt als „Longer Nainer“. Der umtriebige Bergführer und Bürgermeister aus St. Leonhard soll ein guter Handwerker gewesen sein und kümmerte sich um die Erschließung der hochalpinen Wanderwege am Ötztaler Hauptkamm. Josef Pixner hat auch mitgeholfen, die Stettiner Hütte und die Zwickauer Hütte zu erbauen, auf Letzterer war er sogar selbst Hüttenwirt. Das Josef-Pixner-Biwak hat einen achteckigen Grundriss. Die Außenwände bestehen aus Aluminium, eine Plexiglaskuppel sorgt für das Tageslicht im holz­ verkleideten Innenraum. Für den Unterbau wurde ein Mero-Raumfachwerk gewählt. Energetisch handelt es sich um ein Passivhaus, das über ein selbstregulierendes Lüftungskonzept verfügt. Untertags ermöglicht die zweischalige, vier Quadratmeter große Kuppel Wärmeeinträge durch die Sonneneinstrahlung. In der Nacht trägt die Körperwärme der anwesenden Personen zu einer kontinuierlichen Heizleistung bei. Bei Bedarf könnte das Biwak durch zusätzliche Modulelemente erweitert werden. Das

Rauhjoch-Biwak ist auf 2.707 m gelegen und bietet sechs Schlafplätze, die mit Matratzen und Decken ausgestattet sind. Der eigentliche Normalzustieg zum Biwak erfolgt von Pfelders aus. Von der Jausenstation Oberstein erreicht man auf dem Weg Nr. 2 über steiles Gelände die Bergwiesen „Af Imescht“, die wegen ihrer einzigartigen Flora bekannt sind. Ab der „Imischtålbe“ (2.199m) geht es immer der Markierung Nr. 2 folgend wieder steiler empor Richtung Kühberg, bis man den Tiroler Höhenweg erreicht. Nun gelangt man links über die Nr. 44 zum weithin sichtbaren Josef-Pixner-Biwak. Das Biwak ist eine Notunterkunft und kann natürlich auch als Stützpunkt für die Besteigung der Liebenerspitze (3399m) und des Hochfirst (3.403 m) genutzt werden. Betreut wird das Biwak von der Ortsstelle der AVS-Sektion Pfelders. Gäste werden ersucht, mit einem Selbstkostenbeitrag für die Wartungsspesen zur Erhaltung des Biwaks beizutragen und dieses sauber zu hinterlassen. Zu guter Letzt noch ein wichtiger Hinweis: Die Biwakschachtel ist wie erwähnt eine Notunterkunft oder ein behelfsmäßiger Stützpunkt und ganz sicher nicht dafür gedacht, dort oben seinen Urlaub zu verbringen, wie es leider auch schon vorgekommen ist! Kurt Gufler


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Hinterpasseier

Jugendräume werden wieder munter

Bischof Ivo Muser (Bildmitte) und Ortspfarrer Oswald Kuenzer (ganz links) mit den Ausschussmitgliedern des Familienverbandes Platt: Sandra Öttl, Andrea Berger, Elisabeth Obrist , Jenny Kofler, Stefanie Raffl und Zweig­ stellenleiterin Herta Mitterrutzner  Foto: Arnold Rinner

Bischofsbesuch in Platt

Herzlich willkommen, Bischof Ivo Muser! Nachdem am Familiensonntag des vergangenen Jahres der Besuch von Bischof Ivo Muser wegen der Corona-Epidemie nicht durchgeführt werden konnte, war die Freude in Platt umso größer, dies am Dreifaltigkeitssonntag, am 30. Mai 2021, nachholen zu können. Gekommen ist das Kirchenoberhaupt auf Einladung der Ortsgruppe des Katholischen Familien­ verbandes Platt. „Coronabedingt“ musste der rührige Verein den Besuch dieses Mal anders wie im vergangenen Jahr planen. Nach dem feierlichen Einzug in die Kirche hieß Herta Mitterrutzner, die engagierte Leiterin des Platter Familienverbandes Bischof Ivo Muser, seinen Privatsekretär Michael Horrer, Ortspfarrer Oswald Kuenzer und alle Gläubigen beim Gottesdienst herzlich willkommen. Musikalisch mitgestaltet und feierlich umrahmt wurde der anschließende Festgottesdienst von jugendlichen Bläsern unter der Leitung von Gernot Reich. Zur angenehmen Atmosphäre beim Gottesdienst trugen in besonderer Weise auch die Kinder bei. Sie präsentierten Texte und stellten passend zu den Fürbitten Gläser mit brennenden Kerzen zum Altar. Anstelle der Festansprache richteten Gläubige an Bischof Ivo drei Fragen. Bei seinen Antworten zeigte sich das Kirchenoberhaupt sehr volksnah, streifte in seinen Ausführungen unter anderem den grassierenden Priestermangel mit all den Auswirkungen auf die Seelsorgeeinheit und richtete dementsprechend einen Appell an die Gläubigen der Platter Pfarrei sich nicht entmutigen zu lassen und die

Herausforderungen gemeinsam anzu­ nehmen. Vor dem feierlichen Segen dankte der Bischof allen, die zum Gelingen dieser Feier und zur positiven Atmosphäre beim Gottesdienst beigetragen haben. Besondere Dankesworte richtete er an die verantwortlichen Frauen der KFS-Zweigstelle Platt, welche diesen Tag der Gemeinschaft, der Freude, des Betens und des Feierns gründlich vorbereitet und bis ins kleinste Detail geplant hatten. Im Anschluss an den Gottesdienst versammelte sich die Festgemeinde am Dorfplatz, wo die Musikkapelle Platt, erstmals wieder nach langer „coronabedingter“ Pause, mit ein paar flotten Ständchen aufwartete. Hier gab es reichlich Gelegenheit im Gespräch aufeinander einzugehen und ein Erinnerungsfoto mit dem illustren Gast zu knipsen. Mit einem gemeinsamen Mittagessen in kleiner Runde im Gasthof Platterwirt fand der Beuch des Kirchenoberhauptes einen würdigen Abschluss. Arnold Rinner

Den Jugendlichen wurde die musikalisch-kulturelle Technik des afrikanischen Trommelns vermittelt

Seit Mai tourt das Jugendbüro wieder durch Hinterpasseier und öffnet jeden Jugendraum abwechselnd in den einzelnen Dörfern. Dabei entstehen Treffpunkte für junge Menschen, an denen sie sich austauschen, unterhalten und bei gemütlichen Aktionen Spaß haben können. An den Terminen gibt es die Möglichkeit, sich über das aktuelle Jubpa-Jahresprogramm zu informieren, einen der brandneuen, lässigen JubPa-Hoodies zu erhalten und Dave oder Schölzi zu einem Calcetto- oder Spikeball-Turnier herauszufordern. Außerdem können sich Jugendliche, die noch eine Sommerbeschäftigung suchen, über aktuell offene Jobangebote im Tal informieren oder sich für das soziale Jugendprojekt Passeier anmelden. Dieses Projekt bietet die Möglichkeit, in verschiedene, öffentliche Institutionen zu schnuppern und dafür tolle Gutscheine zu ergattern. Neu ist heuer, dass das JubPa im Zuge dieses Projektes kleine handwerkliche Beschäftigungen zum Thema Up- und Re-cycling bietet – ganz nach dem Motto „YOUTH can do it“. Im Jugendraum von Stuls gab es im Mai bereits eine Highlight-Aktion! Abdelouahed El Abchi aus Marokko brachte mit seinen westafrikanischen Djembé-Trommeln für ein paar Stunden eine völlig andere Kultur in das Bergdorf. Den Jugendlichen wurden die wichtigsten Techniken, die Geschichte und die musikalisch-kulturelle Verwendung des afri­ kanischen Trommelns vermittelt. Somit konnten die „Krachmacher“ ihren ganz eigenen Rhythmus finden und für einen Nachmittag lang den ganz besonderen afrikanischen Spirit spüren. Über zukünftige Termine, Aktionen und Öffnungs­ zeiten der Jugendräume informiert das JubPa. Wir freuen uns auf Euer Kommen! David Lanthaler


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Miteinander und nebeneinander

Verdammte Pflichten Der Gesprächsstoff geht unserer Gesellschaft nie aus. In aller Munde sind diese wilden, nicht kontrollierbaren Großraubtiere, Urlaubsquarantäne und Urlaubsziele, zu hohe Politikerbezüge, gescheiterte Fußballrevolutionen. Und irgendwie hat man das Gefühl, es brennen andauernd Stadel und Häuser. Etwas weniger im Fokus sind die kleinen und großen Störfeuer der Weltgeschichte. Da knallts in Israel, in Syrien, im Sudan und im Jemen schon lange, Afghanistan bombt sich wieder in die Spätnachrichten und in Myanmar knüppelt man ebenfalls weiter vor sich hin. Stammtische an Bushaltestellen, Gesprächsrunden, nun endlich wieder im heißgeliebten Stammlokal, oder Blogs und Posts in den sozialen Netzwerken diskutieren heftig und mit Herzblut, über das, was „uns“ so beschäftigt. Und immer

häufiger bzw. seit längerem sind folgende Aussagen zu vernehmen: „Wenn die das machen, werde ich die alle anzeigen und verklagen!“ oder „Wenn das zur Pflicht wird, werden die schon sehen, was ihnen blüht.“ Auch die Informationskanäle dieser Kaffee- und Weißweintagungen sind hochseriös. Das Buschtelefon läuft immer, braucht kein Ladekabel, hat immer Netz und vor allem hat es immer die Informationshoheit. Zudem ist der Anbieter kostenlos: „Beim Friseur hat der Bekannte, eines Bekannten, von dessen Schwager folgendes gehört…“. Seit gut einem Jahr lässt sich zudem eine rasant ansteigende Akademisierung der Gesellschaft feststellen. So viele Juristen, Medienkritiker und Investigativjournalisten, aber vor allem Krisenmanager, Verfassungsrechtler, Politiker und Virologen, hatten wir unter uns noch nie.

Ein Pandemiejahr und seine Früchte. Meinungsmacher oder neue Berufsbilder? Vorbei die Jahre akademischer Bildung, um sich entsprechendes Wissen anzueignen und um es anschließend dementsprechend fachspezifisch anzuwenden. Meinung ist Trumpf. „Hau Drauf“ die bevorzugte Recherchemethode. Und immer wieder dieser Satz: „Wenn dies zur Pflicht wird, dann aber…“ Ja, es ist schon etwas Unsägliches, es hat ja schon fast etwas Unerträgliches an sich, diese sogenannten Pflichten. Wer sollte bei diesem Dauerthema nicht mal ernsthaft darüber nachsinnieren, wozu, warum, weshalb das Ganze? Die, die da oben, fesseln uns, knechten uns mit diesem Kettenhemd aus Pflichten und Verpflichtungen. Kaum angekommen auf dieser Welt und just mit der Durchtrennung der >

ImFocus-FotoclubPasseier VFG

Setz mich ans Wasser die Zeit bleibt stehn sanft wild romantisch kommt’s mir vor. Wasser, die pure Energie des Lebens.

Foto: Dietmar Fiegl


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> Nabelschnur, wird unseren Erzeugern diese langjährige Fürsorgepflicht aufgebrummt. Körperlich unversehrt bleiben bei schlaflosen Nächten, bei vollgekackten Windeln oder bei Dauergeschrei wohl die wenigsten. Kinderkrankheiten sollten mit einem Pieks vermieden werden und dann erwartet uns diese lange anstrengende Schulpflicht. Wird das Mittelalter, als das vermeintlich dunkle Zeitalter betitelt, glich der Schulalltag für viele von uns einem Kreuzzug mit unsichtbaren Fronten. Ob Mathematik oder Chemie, das frühmorgendliche Aufstehen und diese Vorträge und Klausuren. Mauern ohne Ende. Dann endlich das erste Auto, aber dieser verdammte Führerschein. Anschnallen und Rechtsfahren muss auch noch sein. Im Sommer Sommerreifen, im Winter Winterreifen. Der neue Arbeitgeber trichtert mir ein, es gebe in seinem Unternehmen eine gewisse Arbeitsethik und eine gute Arbeitsmoral. Ich verstehe nur Arbeitspflicht. Irgendwann zwischendurch hatte er sogar noch was von einer Repräsentationspflicht gesprochen. Naja, ich packe meinen Pflichtkoffer munter weiter. Das Gehalt trudelt ein, die Freude wird aber gleich gebremst. Steuerpflicht, mahnt Väterchen Fiskus. Meinen Labrador und meine Hauskatze muss ich melden. Chippen und impfen inklusive. Pflichten, Pflichten, Pflichten. Und damit nicht genug. Ich sollte alle gleich behandeln, diese Pflicht das Eigentum der Mitmenschen zu achten, diese Pflicht den demokratischen Meinungsprozess und Mehrheitsentscheidungen zu respektieren, diese Pflicht um Fürsorge und Achtung der Gesellschaft gegenüber. Naja, und das geht endlos so weiter. Bei näherem Betrachten und Nachdenken, kann ich eigentlich keine weiteren Pflichten mehr ertragen. Mir wurden nun allmählich auch die Augen geöffnet und ich verstehe immer mehr diese Aussage: „Wenn das zur Pflicht wird, dann …!!“ Wozu eigentlich diese ganzen Pflichten? Befreiet uns von sämtlichen Ketten! Was nützen sie mir? Oder ist das Ganze doch nicht ganz so einfach gestrickt? Wo fängt die Freiheit des Einzelnen an, wo beginnt die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft? Das Glück des Individuums vor dem Wohlergehen vieler? Und sind Pflichten gleich Pflichten? Sind manche erträglicher, sind manche unscheinbarer, sind manche medienwirksamer, sind manche nicht auch von größter Notwendigkeit für eine Gemeinschaft? Wir pochen meist auf unsere Rechte, das Fechten um unsere Pflichten bringt oftmals weniger Engagement mit sich. Jedenfalls habe ich in meinem Bekanntenkreis noch keinen Nichtfahrerrebellen

getroffen, welcher sich gegen diese Führerscheinpflicht zur Wehr gesetzt hat. „Autofahren kann ich, ich brauch dieses Patente doch nicht. Wenn die mich zwingen, fahre ich mit Sicherheit nicht Auto. Und dann muss ich mich noch anschnallen, versichern und Steuer bezahlen. Hört doch auf mit euren Repressalien.“ Ein kleiner Gedanke am Rande: Würden sich die Autokonsumenten so vehement gegen die Führerscheinpflicht wehren und so hitzig diskutieren wie in der aktuellen Tagesdebatte um einen „Pandemiebremserpieks“, dann wäre der sogenannte „Weltüberlastungstag“ unserer ächzenden und leidenden Mutter Erde sicherlich noch nicht überschritten für dieses Jahr. Es soll an dieser Stelle allerdings nicht der Eindruck entstehen, dass eine objektive Debatte und rege Diskussion hinfällig sein sollen. Es geht wie immer um das Wie, um die Argumentationsketten und um die empirische Faktenlage. Um was geht es noch? Es geht auch um das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Es geht um einen heiklen Balanceakt zwischen dem Recht des Einzelnen und der Pflicht gegenüber den Mitmenschen, gegenüber der Gesellschaft. Schutz der Gemeinschaft und Schutz des Individuums. Pflichten und Rechte regeln unser Zusammenleben. Diese gewachsene strukturelle oder auch institutionelle Gewalt bildet den kleinsten gemeinsamen Nenner und letztendlich das Fundament für ein einigermaßen friedvolles und gesichertes Miteinander. Und irgendwo im Hintergrund schwirrt der Kategorische Imperativ eines Kants auch immer mit. Das vergangene Jahr hat diese Perspektive ein wenig verschoben. Ungewöhnliche Zeiten, ungewöhnliche Maßnahmen. Überforderung an vielen Fronten, aber vor allem viel Meinung statt Ahnung. Die Assoziationskette, wenn heute gewisse Institutionen von „Pflichten“ sprechen, ist häufig folgende: Pflicht >>> Zwang von denen da oben >>> Teufelswerk und irgendeine Verschwörung >>> muss mit allen Mitteln bekämpft werden!! So zumindest lässt es sich aus vielen Bushaltestellensymposien und Stammtischkonferenzen interpretieren. Es muss diskutiert werden. Vorteile, aber vor allem Nachteile müssen ohne Nebel­ kerzen klar kommuniziert werden. Die Lösung haben allerdings sicherlich nicht die selbsternannten Volksdemagogen und Netzhetzer. Auch können noch keine abgeschlossenen Studien zu gewissen Sachverhalten existieren, nach knapp 15 Monaten Pandemie. Langzeitstudien, haben ihre Titulierung nicht aufgrund von „Heute-auf-morgen-Beobachtungen“, sondern der Name sollte selbsterklärend sein.

Es sei denn, diese würden in Hundejahren berechnet. Gut möglich in einer Epoche der Enthemmung. Auch hier möchte ich nicht den Anschein einer Verharmlosung vermitteln. Jede Nebenwirkung, jede Tote und jeder Tote, sind eine und einer zu viel. Klickt man sich durch gewisse Foren, liest die Kommentare, ist schockiert von der Tonart und trifft dort immer wieder auf Verharmlosung und Leugnung gewisser Sachverhalte, muss es doch eine schallende Ohrfeige für Betroffene und Angehörige, aber auch für das Ärzte- und Pflegepersonal sein. Im März vergangenen Jahres noch kollektives Klatschen auf den Balkonen und nun eine Klatsche fürs Klatschen. Wie wäre es denn mal mit einem wöchentlichen Pflichtklatschen für die zahllosen Engel dieser Zeiten? Vielleicht bin ich naiv zu glauben, dass gewisse Instanzen für das Wohl der Gesellschaft arbeiten könnten. Ein wenig Vertrauen ist angebracht, dennoch sollten wir immer auch mit wachen Augen und kritischem Hinterfragen unseren Alltag begegnen. Im Sinne unseres persönlichen Wohlergehens, aber auch im Sinne des Wohlergehens unseres Zusammenlebens. Und ja, vielleicht werden wir „dummen Schafe, diese kriechend schweigende Masse, welche sich um politische Korrektheit bemühe“, wie von einigen betitelt, in zehn, fünfzehn Jahren aufwachen und zurückblicken, und unser vermeintlich blaues Wunder erleben. Aber was, wenn nicht? Was würden wir denken, wenn sich herausstellt, wir hätten ein wenig mehr Vertrauen in „die da oben“ haben sollen? Die Zukunft wird uns erhellen und die einzige Konstante ist eh nur die Veränderung und natürlich das Buschtelefon, welches immer funktioniert. Ich jedenfalls wünsche mir für die nächste Zeit ein Entkommen von all den knechtenden Pflichten. Ich wünsche mir bei meiner nächsten OP einen Arzt im Boratanzug und ohne entsprechende Arbeitserlaubnis. Bei meiner nächsten Busfahrt sollte der Busfahrer mit Bierhelm gefälligst links fahren und am Kassaschalter möchte ich in Zukunft von einem Bankangestellten im Einhornkostüm bedient werden. Ach herrje, diese lästigen Pflichten für unser gemeinsames Miteinander und Nebeneinander. Thomas Reinstadler


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Drei Steinkitze im Bunker Mooseum geboren  Foto: Gernot Reich

Moos

Zwillingsgeburt und erstes Steinkitz aus eigener Zucht im Bunker Mooseum Das MuseumHinterPasseier – Bunker Mooseum ist wieder geöffnet Vor mehr als 10 Jahren wurde Steinwild aus dem Alpenzoo in Innsbruck in das Gehege im Bunker Mooseum in Moos gebracht. Die ersten Bewohner im Gehege waren zwei Böcke und zwei Geißen, die sich sofort in Moos einlebten und bis heute weitere 24 Steinwildindividuen im Gehege zur Welt brachten. Seit mittlerweile vier Jahren beteiligt sich das MuseumHinterPasseier – Bunker Mooseum am Ansiedlungsprojekt von Steinwild im Alpenraum. Inzwischen konnten ganze neun Stück Steinwild erfolgreich in den Sarntaler und den Zillertaler Alpen

ausgewildert werden. Heuer durfte sich das MuseumHinterPasseier über eine erfolgreiche Zwillingsgeburt freuen. Zwei Kitze zu setzen ist unter Steinwild selten, umso größer ist die Freude über den Nachwuchs. Dem nicht genug darf sich das Museum über eine weitere Besonderheit freuen; nach über 10 Jahren kam heuer erstmals ein Kitz im Gehege zur Welt, dessen Vater und Mutter ebenfalls im Gehege im Bunker Mooseum zur Welt gekommen sind. Somit handelt es sich um den ersten Nachwuchs aus der Zucht des Bunker Mooseums in Moos. Die

Anzahl der im Freiwildgehege lebenden Tiere ist dadurch auf inzwischen 11 Stück Steinwild angewachsen. Für das nächste Jahr sind wieder Auswilderungen geplant. Damit leistet das MuseumHinterPasseier – Bunker Mooseum weiterhin seinen Beitrag im Projekt zur Wiederansiedlung von Steinwild im Südtiroler Gebirge. Nachdem die Museumseröffnung pandemiebedingt verschoben werden musste, ist das MuseumHinterPasseier – Bunker Mooseum seit Mai wieder für Besucher*innen zugänglich und neben der Dauerausstellung zur Archäologie, Zeitgeschichte und dem Bergwerk Schneeberg können die jungen Steinkitze direkt vor Ort bei ihren ersten Schritten beobachtet werden. Für alle, die sich näher mit dem Thema Steinwild und Naturpark Texelgruppe beschäftigen möchten, findet jeden Mittwoch eine Spezialführung zu diesen Themen statt. Für die aktuelle Museumssaison ist darüber hinaus eine Sonderausstellung zur Südtiroler Sagenwelt sowie eine Bilderausstellung zum Hinterpasseier geplant. Durch einen 3D-Scan der gesamten Struktur Bunker Mooseum geht das Museum den nächsten Schritt Richtung Digitalisierung und erweitert damit sein Angebot und die Möglichkeiten des Museumbesuchs. Sobald die Straße freigegeben wird, ist auch die museale Struktur Timmel_Transit am Timmelsjoch für Besucher*innen und Gäste frei zugänglich. Nach einem schneereichen Winter soll die Timmelsjochstraße voraussichtlich Mitte Juni wieder befahrbar sein. In der 2018 gestalteten Ausstellung erfahren Interessierte vieles zum Bau der Timmelsjochstraße, vor allem auf Südtiroler Seite. Im Rahmen des Euregio Museumsjahres 2021 entsteht eine Broschüre zur musealen Struktur am Timmelsjoch. Peter Heel

Timmel_Transit am Timmelsjoch ist geöffnet  Foto: Hubert Gögele


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Der Kreativität freien Lauf lassen: das gemeinsame Werk der Jugendlichen nach Abschluss des zweitägigen Projekts  Foto: JubPa

St. Leonhard

Alt und Jung im Leonhardszentrum Noch ist der neue Treffpunkt in St. Leonhard nicht eröffnet. Es fehlen noch Möbel, Stühle und andere Einrichtungsgegenstände sowie die Montage der Maßmöbel. Trotzdem wurden vor kurzem zwei Ereignisse erfolgreich durchgeführt. Einige Wände wurden noch nicht gestrichen und das aus gutem Grund. Zwei Tage lang malten 30 Jugendliche und zwei renommierte Künstler*innen aus Südtirol im neuen Jugendtreffpunkt bunte Kunstwerke an die Wände. Gestartet wurde mit einer gemeinsamen Ideenfindung von Motiven, Farbgebung und Beispielen im Internet. Die Vorschläge wurden gesammelt und gemeinsam die Auswahl der Motive abgestimmt. Martina Peintner von „imoldos“ begleitete die Jugendlichen von der Skizzierung bis hin zum Ausmalen der Motive und begeisterte mit ihrer herzlichen Art. Peter Burchia gestaltete den Musikraum und eine Seitenwand mit kreativen Elementen und die Jugendlichen konnten sich nebenbei bei ihnen erkundigen, wie das Leben als Künstler so läuft. In den Pausen wurden Calcetto, Billard und Spikeball gespielt und es hat allen sehr viel Spaß gemacht. Den beiden wunderbaren Künstler*innen Martina Peintner und Peter Burchia und allen Jugend­ lichen gebührt ein großer Dank, sie haben sich mit ihren Kunstwerken im neuen Jugendtreffpunkt in St. Leonhard verewigt. Kurz vorher hatten der Seniorenbeirat der Gemeinde und die Ausschüsse der bäuerlichen Senioren und des KVW eine Besichtigung vorgenommen. Kern-

punkt des Konzeptes des Leonhardszentrums ist es, Jugendlichen, Familien und Senioren eine Heimstatt zu geben und alle zusammenzuführen. Aus diesem Grund gibt es neben den Räumen für die Jugendlichen solche für Familien und Senioren. In einem großzügigen Mehrzweckraum werden in Zukunft die Senioren ihre Nachmittage gestalten. Seit Jahren begeistern die Seniorenorganisationen unzählige Mitglieder mit spannenden Kartenspielen, Vorträgen, Feiern und Der Seniorenbeirat der Gemeinde und die Ausschüsse der bäuerlichen Senioren und des KVW beim Lokalaugenschein im Leonhardszentrum  Foto: JubPa

Die zwei Künstler*innen Peter Burchia und Martina Peintner  Foto: JubPa

gemeinsamer Unterhaltung. Seit Corona vermissen alle diese Nachmittage. In Zukunft werden sie an dieser neuen Heimstatt angeboten werden. Alle waren vom neuen Leonhardszentrum begeistert, machten Vorschläge für weitere Einrichtungsgegenstände und äußerten ihre Freude auf unterhaltsame Nachmittage mit all ihren neuen Möglichkeiten. Wenn Alt und Jung gemeinsam feiern, wächst zusammen, was zusammen­ gehört. Konrad Pamer, Konrad Pfitscher


Stimmungsvolle Atmosphäre am Königskogel  Foto: Adriano Raffl

„Oub i enten pin oder doo, es isch åls uan Tool“

Das Kreuz am Königskogel: Sinnbild für die enge Verbundenheit zwischen dem Passeier- und Ötztal Ausdruck der innigen Wertschätzung für die Frauen Vielleicht haben einige von Ihnen die Sendung „Schönes Ötztal- Mei liabste Weis“ mit Franz Posch vom 10.4.21 im ORF gesehen? Dabei wurden beeindruckende Bilder aus dem Ötztal gezeigt, u. a. das einzigartige Kreuz am Königskogel. Adriano Raffl, leidenschaftlicher Berg­ steiger und Fotograf aus Längenfeld, kam im Filmbeitrag zu Wort: Früh morgens steigt er auf, um die besten Bilder mit seiner Fotokamera einzufangen. Bei diesen besonderen Augenblicken, wo er auf den Auslöser seiner Kamera drückt, freut er sich nicht nur auf sein Foto, sondern er spürt viel mehr: ein Gefühl, eine einzigartige Stimmung, die ihn umgibt. Eines seiner beliebtesten Motive ist dabei der Sonnenaufgang mit den verspielten Farben der Umgebung. Ein wirklich einzigartiges Bild ist ihm dabei vom Kreuz am Königskogel gelungen, wobei er als Künstler einen Passeirer Kunstschmied nennt. Auf Nachfrage erklärte sich Adriano sofort bereit, das faszinierende Bild zur Verfügung zu stellen und schreibt, mit den besten Grüßen ins Passeiertal und zum gemeinsam geliebten Königskogel: „Im Sommer wie auch im Winter bin ich sehr viel in den Bergen im hinteren Ötztal unterwegs. Zu meinen Lieblingsgipfeln zählen dabei der Granatenkogel und der Königskogel. Auch deshalb, da hier in den

vergangenen Jahren der Kunstschmied Hias Ennemoser mit viel Geschick und Einfühlungsvermögen in die Natur die Kreuze designt und aufgestellt hat. Gerade das Kreuz am Königskogel mit dem Hintergrund zu Ehren der Frauen und der Freundschaft zwischen Süd- und Nordtirol imponiert mir hier immer wieder. Und wenn die ersten Sonnenstrahlen auf das Kreuz treffen, kommt es zu einer ganz besonderen Stimmung mit dem schönen Blick ins Passeier.“ Und mit diesem Künstler habe ich mich schließlich in Verbindung gesetzt: Hias, unterwegs in seinen geliebten Bergen

Mathias Ennemoser, besser bekannt als Hias, ist passionierter Bergsteiger und – so traue ich mich es zu formulieren – auch ein Philosoph. „Das machen die Berge, die Momente. Ein Berg ist der beste Lehrmeister. Er lehrt Respekt, Ehrfurcht, die Liebe zur Natur und zu allem, was der Herrgott erschaffen hat … Alle sind auf dem Berg auf gleicher Höhe, alle sind sie eine Familie. Das Bergsteigen war meine Schule: dass ich so bin wie ich bin … Man schaut hinaus, erlebt die Sehnsucht der Ewigkeit, die Weite, es hört nie auf, Himmel und Gipfel, die Sorgen bleiben im Tal … Du musst zuerst mit dir selbst zurechtkommen, wenn du nicht die Ruhe hast, hilft auch der Berg nichts, dann findest du ihn nicht …“ Geboren wurde Hias im Jahre 1961 und wuchs beim „Gorgis, in die Knottn“, zwischen Greiftal, Pfistrad und Plattnerspitze, auf. Bereits als kleiner Junge entflammte seine Liebe zu den Bergen, schon mit 6 oder 7 Jahren begleitete er seine Tante Margareth bei einer Bergtour auf den Fleckner. Tante Martha meldete ihn früh beim Alpenverein an, mittlerweile ist er seit über 50 Jahren dabei. Ebenso wurde er Mitglied bei der Berg­ rettung und bald fand sich ein Quintett von Freuden zusammen, die gemeinsam ihre Touren planten: der Winnebacher Paul und Raffl Helga, Zipperle Albert, Raffl Karl und er. Hias kann sich noch gut an die ersten Skitouren erinnern, da waren noch sehr wenige unterwegs, vielleicht an die 10 Personen. Die Ausrüstung fanden die begeisterten Wintersportler beim „Sport Michl“, vielen > bekannt auch als Kammerveiter Michl,


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> der heute noch als Bergführer im Einsatz ist. Dort gab es alles zu kaufen, von der Bergausrüstung bis hin zu Angelruten und Angelhaken, wobei der Michl immer gemeint hat: „Zohl mol spater!“ Ja, mit dem Bezahlen hatte er es anscheinend nicht so „gineatig“. Beim Militär absolvierte Hias die Ausbildung als Bergsteiger. Dabei war er in Meran und Innichen stationiert. Somit konnte er viel Zeit in den geliebten Bergen verbringen, klettern und im Winter Skitouren machen. Vielen ist er auch bekannt als fleißiger und engagierter Gemeindearbeiter. Zuvor absolvierte er in jungen Jahren eine Ausbildung als Schmied in Untermais. Die Arbeit dort hat ihm viel Freude gemacht. Später trat er eine Stelle beim Pfitscher Max an. Ab und zu durfte er damals ein Grabkreuz schmieden, auch wenn eigentlich der Schwarz Michl dafür zuständig gewesen wäre. Einige Jahre arbeitete Hias dann schließlich in der Firma Hoppe. Seit gut einem Jahr ist er nun glücklicher Pensionist und plant eifrig an seinen neuen Projekten. Hias, du liebst die Berge, aber besonders die Ötztaler Alpen üben eine unglaub­ liche Faszination auf dich aus. Kannst du deine Verbundenheit etwas genauer beschreiben? „Der Name Ennemoser kommt von drüben. Ich habe so ein Gefühl, dass ich dort hingehöre, besonders nach Längenfeld. Auf dem Friedhof gibt es viele Ennemoser, auch in Umhausen. Der Ötztaler Volkskundler, Bergbauer und Mundartdichter Hans Haid hat es mit „endern Moos“ erklärt. Meine Mutter hat immer erzählt: „Joa,

3 Priadr sein in Ëtztool awäck unt heer unt hoobm sich af di Hëife niidergilåt unt a Pairin ggfuntn.“ Wie bist du auf die Idee gekommen, selbst ein Kreuz zu schmieden? „Das ist eine längere Geschichte … ich bin lange in mich gegangen. Der Knackpunkt war, als ich im Auftrag der Firma Hoppe nach Tschechien ins Werk fahren musste. Dort gab es in jedem Lokal Mädchen, die sich verkauft haben. Ich glaube, die Mädchen waren nicht gerne dort, aber sie hatten keine andere Möglichkeit Geld zu verdienen. Ich war sehr angeschlagen nach dieser Reise und habe hier sofort eine Messe bezahlt. Dieses Erlebnis hat mich auch weiterhin bei meinen Bergtouren beschäftigt und beim Königskogel ist mir aufgefallen, dass er noch kein Kreuz hatte und der Kamm genau die Grenze zwischen Nord- und Südtirol markierte. Kannst du die Symbole, die du in deinem Kreuz eingearbeitet hast, etwas näher erklären? Nach langem Überlegen sagte ich zu mir: „Wieso nicht einmal ein Kreuz für Frauen aufstellen?“ Auch die langjährige Freundschaft zu meinen beiden Bergkameradinnen Katja und Vroni, mit denen ich viele gemeinsame Situationen durchlebt und durch die wir näher zusammengewachsen sind, gab mir die Bestätigung für mein Vorhaben. So fügte ich dem Symbol für die Frauen auch noch zwei Hände hinzu, die sich die Hand reichen. Blickt man durch das Frauensymbol hindurch geht der Blick Richtung Osten oder Westen. Die Hände befinden sich genau über der Grenze von Nord- und Südtirol.

Das Kreuz auf dem Granatkogel, Sinnbild für die Freunde*innen, die Berge, die Welt

In den Bergen fühlt sich Hias am wohlsten

Sie sind ein Symbol für die Freundschaft zwischen Nord und Süd, zwischen Mann und Frau. Alles bildet eine Einheit. Die Hände, ein Zeichen des Aufeinander­ zugehens, sich gegenseitig annehmen, ein Sinnbild für den Frieden. Wann und wie ist es dir überhaupt gelungen, die Teile auf den 3.055 m hohen Berg zu befördern? Ja, es war ganz einfach: meine drei Kollegen hatten leider keine Zeit und ich wollte es nicht an die große Glocke hängen. Bis zum Schluss konnte ich auf die Hilfe von Katja und Vroni zählen. Das Tragen war nicht so schwer, vielleicht 15 kg. Zuvor hatte ich bereits am Berg alles hergerichtet. Am 12. Juni 2018 war es endlich soweit! Könntest du den Weg auf den Königs­ kogel etwas genauer beschreiben? Mit dem Ötztaler Bus fährt man bis zur Haltestelle beim „Brugger Albl“, dann geht es gleich „ibersche“. Weiter der Markierung Königsjoch folgen. Auf der linken Seite wandert man dem Grat entlang und sieht schon den Gipfel. Oben braucht es Trittsicherheit, evtl. ein 10m langes Seil, sollte man nicht schwindelfrei sein. Einschätzung laut Hias: Gehzeit: ab Prugger Albl: 3h Kondition: Mittel Erlebnis: 2 2 2 2 < Höhenunterschied: ca. 1.000 m 6. Stimmt es, dass du schon vorher ein Kreuz geschmiedet und aufgestellt hast? Ja, auf dem Granatkogel. Bei meiner Umrundung der Passeirer Berge über die Grate kam es zu einigen brenzligen Situa-


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tionen. Zum Dank, dass alles gut ausgegangen ist, habe ich mich dann entschlossen, ein Kreuz aufzustellen. Dies war im Jahre 2013, Hubert Gufler (Kasper) hat mir dabei das gesamte Material spendiert! Das Kreuz weist in drei Richtungen: eine Seite gilt den Freunden, eine den Bergen, eine dieser Welt. In der Mitte befindet sich ein nachgebildeter Granat, typisch für das dortige Gebiet rund um den Granatkogel. Und was ich noch sagen wollte … Ich hoffe, dass noch viele Menschen über die Berge zu sich selbst finden. Die Berge sind der beste Lehrmeister. Ich bin gerne mit mir selbst unterwegs. Wenn du alleine bist, lernst du dich besser kennen, entwickelst einen Instinkt, den wir Menschen lange schon verloren haben. Du spürst dein großes Gehirn in deinem Bauch, lernst, auf dein Bauchgefühl zu hören. Du bist mit allem verbunden, du spürst es, das kann man nicht lernen … Beim Alleinegehen wird dir mehr gegeben als genommen. … alles vergeht, ich habe das Gefühl, wenn die Gletscher gehen, gehe auch ich … Miriam Maccacaro Anna Lanthaler hat passend zu diesem Beitrag ein Gedicht über das Gipfelkreuz verfasst:

Gipflsieg Wait isch auchn hoach steats oubn s Gipflkraiz in dr Bergwelt. Wail a Gipflkraiz kuan Wegkraiz isch, sell steat gearn in Feld.

Stuls

Familienwanderung mit Spiel und Spaß Seit vielen Jahren beteiligen wir, vom KFS Stuls, uns an der Familienaktion des Landes mit einer Familienwanderung. Im vorigen Jahr blieb sie aufgrund der Coronabestimmungen aus, doch in diesem Jahr wollten wir diese unbedingt wieder veranstalten und entschieden uns dafür, eine Wanderung mit Spiel- und Rätselstationen zu organisieren. Diese waren von Samstag, den 08., bis Montag, den 10.05.2021, aufgebaut und somit konnte jede Familie/Gruppe für sich die Wanderung vornehmen. Start und Ziel waren die Bibliothek, dort lagen die Anmeldeformulare bereit und die Wanderroute war aufgezeichnet. Dann ging es los, hoch zum Eggerhof, den Waldweg Geschicklichkeitsspiel

S Gipflkraiz sigg Neblmeer. Es kennt di Uansomkait. Es sigg nit olm Morgn und Obndroat, obr drzöilt von Herzelaid. Wail pin Giplkraiz in Neblmeer in uansom stille Stundn hot oft uaner: In Glaabn obr an sich selbr wieder gfuntn.

Die Gewinnerinnen

Anna Lanthaler

entlang zum Zipperhof und dann über den Koflerhof runter ins Dorf. Den Weg entlang erwarteten die Gruppen und Familien tolle Spiele und knifflige Rätsel, die es zu lösen und zu bewältigen galt. Mit viel Freude und Spaß nahmen 18 Gruppen/Familien mit insgesamt 58 Teilnehmern teil. Die Ergebnisse wurden ausgewertet und am Dienstag, den 18.5.2021 fand die Preisverteilung statt. Jeder Teilnehmer erhielt einen Sachpreis und die ersten drei Gewinnergruppen zusätzlich einen Gutschein. Der 1. Preis war eine Marende auf der Egger-Grub-Alm und mit Freude konnte dieser der Gruppe Tottermandler überreicht werden. Wir freuen uns, dass so viele Familien und Gruppen an unserer Wanderung teilgenommen haben und hoffen, diese im nächsten Jahr wieder auf gewohnte Art und Weise veranstalten zu können. Melanie Schweigl

Beim Rätseln


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Gemütlicher Ratscher am Lagerfeuer

Diözesaner Jugendtag

MUSEUMPASSEIER

Thema Glaube am Lagerfeuer

3 Toooge

Am Samstag, den 15. Mai, wurde der Diözesane Jugendtag in 15 Orten in Süd­ tirol gefeiert. Das Ziel ist es, auf diözesaner Ebene ein Angebot zu schaffen, bei dem sich alle Jugendliche angesprochen fühlen dabei zu sein, Gemeinschaft zu erfahren und die Möglichkeit erhalten, Glaubens- und Lebenserfahrungen mit­ einander zu teilen. Auch das Jugendbüro Passeier beteiligte sich an der Aktion und plante einen abwechslungsreichen Nachmittag für die Jugendlichen im neuen Jugendzentrum in St. Leonhard. Knapp 30 Jugendliche aus den Gemeinden St. Leonhard und Moos nahmen an der Veranstaltung teil. Ausgehend vom Thema „an was oder wen glaubst du?“ fanden Gespräche unter den Jugendlichen statt. Einige Jugendliche brachten ihre Wünsche und Ideen für die Jugendmessen im Tal ein und berichteten über ihre ganz persönlichen Erfahrungen und Einstell­ ungen zum Thema Glaube und Kirche. Abgerundet haben den Nachmittag Spiele wie Calcetto, Tischtennis, Spike Ball, Billard und Darts. Auch eine Kreativecke mit einer großen Leinwand für die Teilnehmer der Runde stand bereit und wurde gestaltet. Insgesamt wurden 30 Postkarten an andere Jugendliche aus ganz Südtirol geschrieben. Diese werden demnächst versendet. Zudem wurde gegrillt und ein gemütlicher Ratscher am Lagerfeuer zum Thema „Glaube und Kirche“ mit Theologin Doris Rainer durfte natürlich auch nicht fehlen. Thomas Schölzhorn

Nach einer gefühlt ewig langen Winterpause durften wir am 14. Mai 2021 die Türen des MuseumPasseier wieder für das Publikum öffnen. Für mich als neue Obfrau war es eine Premiere – für das Museum bereits das 20. Mal: Auf den Tag genau vor zwei Jahrzehnten haben erstmals Besucher*innen das Museum erkundet. Doch wie feiert man einen runden Geburtstag in Zeiten wie diesen? Ganz einfach: GARGOOO! Drei Tage lang konnte das Museum kostenlos besucht werden, in Workshops

wurden Hooslstäkkn geschnitzt und das gesamte Museumsteam stand (mit Abstand) zusammen. Es war die richtige Zeit, Vergangenes Revue passieren zu lassen und gemeinsam in die Zukunft zu blicken. An Tag eins verdeutlichte der Kurzfilm – 20 Museumsjahre in 1 Minute* – wie schnell die Zeit vergeht, aber auch welch tolle Projekte, Ausstellungen und Ideen in diesen 20 Jahren unter der Obmannschaft von Albin Pixner und der Leitung von Judith Schwarz verwirklicht wurden. Die fast zwanzig anwesenden Team­ mitglieder bewiesen auf beeindruckende Weise, dass dies alles nur mit vielen Händen und Köpfen möglich gewesen war und ist. Allen dafür ein großes Dankeschön. Tag zwei und drei waren voll dem Projekt GARGOOO! ÅBOUT DIALEKT gewidmet. Unter Anleitung von Michael Schwarz, Gustl Senoner, Carmen Kofler und mit dem richtigen Werkzeug wurden in die von Hansjörg Alber gesammelten STÄKKKN Wörter geschnitzt und gebrannt, die Stäkkkn verziert und auf der Website gargooo.museum.passeier.it mit Foto registriert. Dabei entbrannte so manche interessante Diskussion rund um das Thema Sprache und den eigenen Dialekt in Abwechslung mit vielen ruhigen Momenten des konzentrierten Schaffens. Nun sind wir sehr gespannt, welche Wege die STÄKKKN gehen, wo und wann sie uns wieder begegnen und wie sie sich bis dahin verändert haben werden. Monika Gögele * youtu.be/s6XZux8xm-E

Zum heurigen Saisonstart bot das MuseumPasseier drei Tage kostenlosen Eintritt, sagte Danke für 20 Jahre Museumsbesuche und schnitzte mit Besucherinnen und Besuchern Wanderstecken für das Dialektprojekt GARGOOO!  Foto: MuseumPasseier


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Mit STÄKKKN durchs Euregio Museumsjahr 2021. Im Mittelpunkt der Zeremonie in Innsbruck (www.youtube.com/watch?v=d6sbhSJhgSQ) stand die symbolträchtige Weitergabe von Wanderstecken aus Passeier. Die Route des speziellen GPS-STÄKKKN wird auf der Website gargooo.museum.passeier.it veröffentlicht  Foto: Land Tirol/Gerhard Berger

EUREGIOWEIT. UND VIELLEICHT AUCH WEITER

AchtzigundeinSTÄKKKN Das Euregio Museumsjahr 2021 ist eröffnet. Zur Zeremonie in Innsbruck mit Grußworten von Vertreter*innen aus Politik und Kultur gehörte die Vorstellung von Dutzenden Wanderstecken des MuseumPasseier, einer davon ist mit GPS-Sender ausgestattet. STÄKKKN SCHNIZZZLIN ist eigentlich Teil des aktuellen Projekts GARGOOO! des MuseumPasseier, um mit Dialekt­ wörtern zu wandern, um Dialektwörter ein- und auswandern zu lassen. Aber die Holzstecken eignen sich nicht nur fürs Hineinstecken oder Hervorholen von Buchstaben. Auch symbolische Botschaften mag man hineinlesen oder herausschälen: Das Weitergeben und Weiter­ tragen von Dialekt beispielsweise, die unterschiedlichen Wege und Wandlungen einzelner Wörter, das ständige Unterwegssein von Sprache allgemein. Die STÄKKKN-Idee war anscheinend ansteckend: Die Verantwortlichen des Euregio-Museumsjahres wünschten ebensolche Wanderstöcke aus Passeier für die offizielle Eröffnungsfeier am 27. Mai in Innsbruck, zum Verteilen an alle beteiligten Museen, inklusive an die drei Landeshauptmänner der Europa­ region. 80 Museen und Projekte stehen nämlich bis Ende des Jahres unter der

gemeinsamen Überschrift „Museum bewegt“ zusammen, passend zum gewählten Themenschwerpunkt Transport-Transit-Mobilität. Somit dekorierten unter dem Kreuzganggewölbe des Tiroler Volkskunstmuseums nicht nur – wie bei solchen Anlässen üblich – die Fahnen von Tirol, Südtirol und Trentino prominent die Redner*innenbühne. Etwas versteckter, aber dafür zahlreicher, versammelten sich vor einer Landkarte der Europaregion 80 Hasel­ stecken, die stellvertretend für die einzelnen Museen und Museumsjahrprojekte stehen: kürzere und längere, dickere und dünnere, keiner gleich krumm wie der andere. Sie steckten passgenau in Passersteinen (von Hansjörg Alber gesucht, verschleppt und durchbohrt), trugen Großbuchstaben (von Albert Pinggera entworfen, von Gustl Senoner geschnitzt) und Stofffähnchen mit MuseumsjahrLogo (von Fabian Frötscher gesiebdruckt). Mittlerweile dürften diese Stecken auch

schon in alle Himmelsrichtungen weg­ getragen worden sein und neu eingeschnitzte Texte und Botschaften tragen. Auf einer speziellen Route hingegen befindet sich ein besonderer STÄKKKN: Mit verstecktem GPS-Sender ausgestattet soll er heuer von Museum zu Museum wandern, auf dass die etlichen Museen der Europaregion untereinander in Verbindung bleiben und neue Verbindungen knüpfen. Losgeschickt wurde er mit einem Startruf, der in Innsbruck und in ganz Nordtirol erstmals zu hören war: GARGOOO! Ist es denkbar, dass das alte Passeirer Wort, das das MuseumPasseier neu in Umlauf bringt, in der Euregio Fuß fassen könnte? Wie und womit die Museen nun den GPS-STÄKKKN transportieren oder weiterbewegen, bleibt den Museen überlassen. Auch welche nahen oder weit entfernten Museen in welchem Teil der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino sie als nächste Stationen ansteuern. Problem dürfte es keines sein, denn schließlich gilt heuer das Motto: Museum bewegt! Judith Schwarz


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Natur & umwelt

Das braun-weiß gescheckte Gefieder der etwa 60 cm großen Auerhenne ist die perfekte Tarnung auf dem Waldboden  Fotos: Gernot Reich

Seltene Begegnung

Zutrauliche Auerhenne Auerhühner sind sehr scheue Waldvögel, die die Nähe des Menschen meiden und äußerst empfindlich auf Störungen durch den Menschen reagieren. Gelegentlich werden auch Vorfälle bekannt, dass Auerhähne die Scheu vor den Menschen ver­ lieren und ein abnormes Verhalten an den Tag legen, ja „verrückt“ spielen und Menschen im wahrsten Sinne des Wortes anbalzen und attackieren. In ganz seltenen Fällen zeigen auch Auerhennen ein außergewöhnliches Verhalten und verlieren die Scheu vor den Menschen. Von einer solchen speziellen Begegnung berichtet nachfolgend Naturparkranger Gernot Reich. „Am Samstag den 15. Mai 2021 informierte mich die Bäuerin vom Michelehof auf Ulfas am frühen Nachmittag , dass sich seit zwei Tagen eine Auer- oder Birkhenne in Hofnähe befindet. Anfänglich, so die Bäuerin, hielt sich der Waldvogel in der Wiese unterhalb der Ulfaser Kirche auf, allmählich kam der stattliche Vogel direkt zu unserem Stadel. Auffallend ist, dass das Tier keine Scheu vor den Menschen zeigt und sich sogar von den Kindern streicheln lässt. Ausgerüstet mit der Fotokamera begab ich mich sogleich zum Michelehof und schaute mir den Vogel mit dem kuriosen Verhalten an. Überrascht war ich schon, als ich keine drei Meter vor mir eine völlig zutrauliche Auerhenne sitzen sah. Nachdem ich ein paar Fotos geknipst hatte, war ich bestrebt, das Tier an einen sicheren Platz in einem höher gelegenen Waldstück zu bringen. Ich hatte den Vogel

bereits in den Händen, als er sich mit ein paar Flügelschlägen befreite und im Waldstück hinter der Ulfaser Kirche verschwand“. Schwierig ist die Deutung dieses unge-

wohnten Verhaltens. Der Schweizer Forscher Pierre Mollet (in : Der Ornithologische Beobachter 2001), der dieses verrückte Verhalten in freier Wildbahn bei aggressiven Auerhähnen (54), als auch zahmen Auerhennen (22) untersuchte, vermutet unter anderem, dass in beiden Fällen Störungen des Geschlechts-Hormon-Stoffwechsels vorliegen. Diese treten, so der Fachmann, besonders im April und Mai, während der Paarungszeit der Hühnervögel auf. Bei einigen weiblichen und männlichen Individuen, welche über mehrere Jahre beobachtet wurden, verschwand das auffällige Verhalten nach der Balzzeit und trat erneut im nächsten Frühjahr wieder auf. Ob balztoller Auerhahn oder zahme Auerhenne: jeder dieser speziellen Tier­ begegnungen wohnt ein besonderer Zauber inne. Trotzdem ist die Vermutung nahe liegend , dass diese zahme Auerhenne in diesem Jahr wohl kaum einen Bruterfolg hat und mit höherer Wahrscheinlichkeit als „normale“ Auerhennen Gefahr läuft, einem Beutegreifer wie Fuchs oder Marder oder einem Greifvogel zum Opfer zu fallen. Arnold Rinner Außergewöhnlich zutrauliche Auerhenne unterhalb der Ulfaser Kirche


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Balzender Auerhahn. Neben dem nach oben gereckten Kopf und den langen, radförmig aufgefächerten Schwanzfedern beeindruckt der Balzgesang des majestätischen Waldvogels  Foto: Armin Klotz

Gefährdete Vogelart

Balzplatzzählung des Auerwildes In Mitteleuropa verliert Auerwild zusehends an Lebensraum, die Bestandszahlen gehen in vielen Gebieten seit Jahren deutlich zurück. Um den Erhaltungszustand und den Lebensraum dieser bedrohten Art zu dokumentieren und um eine realistische Schätzung zu erhalten, ob historisch bestehende Balzplätze aktuell noch besetzt sind oder nicht, wurde auf Initiative vom Amt für Jagd und Fischerei in vielen Forstbezirken Südtirols bereits vor mehreren Jahren eine Balzplatzzählung durchgeführt. Heuer erfolgte diese Erhebung im Forstbezirk Meran, zu welchem unter anderem das Ultental, das Schnalstal und das Passeier gehören. Die beste Jahreszeit, die Balzterritorien des scheuen Waldvogels zu dokumentieren, ist das Frühjahr während der Balzzeit. In diesem Zeitraum verliert das übers Jahr zurückhaltende Auerwild etwas von seiner Scheu und der Auerhahn trägt bei Anbruch der Dämmerung seine Balzstrophen vor. Organisiert und koordiniert wurde das Vorhaben im Passeier von der Forststation St. Leonhard mit ihrem engagierten Stationskommandanten Florian Lanthaler und der Jagdaufsicht. Im Gemeindegebiet von Riffian, St. Leonhard und teils in St. Martin erfolgten bereits die letzte Aprilwoche von Forstbeamten und Jagdaufsehern Balzplatzzählungen. Im Gemeindegebiet von Moos suchten am 1. Mai an die 20

Personen, darunter Forstbeamte, Jagd­ aufseher, Jäger*innen und einzelne Freiwillige historisch nachgewiesene Balzarenen auf und schauten ob Auerhähne hier noch balzen, bzw. frische Auerhahnlosung am Balzplatz zu finden ist. Erfreulicherweise konnten bei der vorbildlich organisierten Erhebung gar einige dieser historischen Balzplätze bestätigt werden. Die erhobenen Daten des stark gefährdeten und unter strengem Schutz stehenden Waldvogels wurden von der Forststation St. Leonhard gesammelt, in eine Karte eingetragen und dem Amt für Jagd und Fischerei zugesandt.

Das Auerhuhn – eine gefährdete Art Das Auerhuhn, der größte Hühnervogel Europas, stellt hohe Ansprüche an seinen Lebensraum: Es ist eng an große zusammenhängende Nadelwälder gebunden, die von Lichtungen aber auch deckungsbietendem Jungwuchs durchsetzt sind. Ihre Nahrung besteht vor allem aus pflanzlicher Kost. Besondere Bedeutung kommt der Heidelbeere zu (Knospen, Triebe, Früchte), und für die Jungenaufzucht ein reiches Angebot an Waldameisen. Im Winter fressen die Vögel Triebe und Nadeln der Waldbäume. Das Auerhuhn und sein Nachwuchs hat viele natürliche Feinde. Besonders Gelege und brütende Hennen sind Nesträubern wie Marder, Fuchs und Habicht ausgesetzt. Neben den vielen natürlichen Feinden reagiert der scheue Waldvogel besonders empfindlich auf die Anwesenheit des Menschen in seinem Lebensraum. Problematisch sind Störungen im Winter durch „Querfeldeinlaufen“ von Sportlern beim Schneeschuhwandern, Skitouren gehen und Skifahren abseits der Pisten. Damit Auerwild seine Lebensräume auch in Zukunft besiedeln kann, braucht es unter anderem Maßnahmen zur Erhaltung der Lebensraum- Strukturen. Solche werden in Südtirol in vorbildlicher Weise in Projekten seit dem Jahr 2008 jedes Jahr von der Abteilung Forstwirtschaft und der Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung umgesetzt. Zusätzlich zur Lebensraumpflege ist die gezielte Bejagung von Beutegreifern, wie dem Fuchs, eine wichtige Maßnahme zur Unterstützung dieser Art. Dringend angemahnt für die stark gefährdete Art ist ebenso ein Schutz dieser Lebensräume gegen Störungen im Winter. Arnold Rinner

Lostage und Bauernregeln An welchen Lostagen und Bauernregeln orientiert ihr euch? Gerne möchten wir diese hier festhalten. Meldet euch einfach bei uns! Erinnern wir uns an unsere Wurzeln: 324 0758061, passeirerblatt@passeier.it So wie Bauernregeln über Generationen weitergegeben werden und jahrzehntelange Beobachtungen überliefern, so sind Lostage feststehende Tage im Kalender, die über das Wetter der folgenden Wochen und Monate Vorhersagen ermöglichen. Das Besondere an Bauernregeln und Lostagen ist die lokale Eigenheit, denn die meisten Redewendungen und Überlieferungen gelten nur für einen ganz bestimmten Ort. Peter-Pauli (29. Juni) hell und klar bringen dir a gutes Jahr. Peter und Paul ist in ganz Südtirol ein wichtiger Kirchtag! Dabei ist das Gedenken an die heiligen Apostel nicht an ihren Todestag gebunden sondern an die Übergabe ihrer Reliquien an die Sebastian-Katakombe. Das erste Mal wurde der Kirchtag 354 nach Christus gefeiert. Elisabeth Larcher Verdorfer


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Viel Andrang herrschte beim Überdrüber – Aktionstag in Rabenstein  Foto: Waltraud Gatterer Gufler

Aktion Bildungsausschuss Moos

Alarmsignal „Weltüberlastungstag“ Für jedes Jahr wird der Weltüberlastungstag, auch „Welterschöpfungstag“ genannt, von Forschern neu berechnet. Ab diesem Tag sind die natürlichen Rohstoffe auf der Erde für das Jahr aufgebraucht, d.h. ab dem Weltüberlastungstag betreibt die Menschheit Raubbau an den natürlichen Ressourcen wie Wasser, Luft, Böden, Bodenschätzen, Energie …, indem sie mehr natürliche Ressourcen verbraucht, als sie regenerieren kann. Dem Lebenswandel entsprechend kommt dieser Weltüberlastungstag jedes Jahr früher. In diesem Jahr haben die Wissenschaftler für Italien den 13. Mai ausgerechnet. Es ist also an der Zeit für ein radikales Umdenken. Wir alle können etwas tun, um das Datum zu verschieben. Der Bildungsausschuss Moos organisierte zu diesem Anlass in Zusammenarbeit mit der OEW (Organisation für eine solidarische Welt) in einigen Dörfern des Hinterpasseier Aktionen und präsentierte sich am 3. Mai mit einem Ständchen vor dem Recyclinghof in Rabenstein, am 8. Mai vor dem Geschäft in Platt und am 22. Mai vor dem Laden in Stuls. An Besucher des Recyclinghofes, an Geschäftsbesucher und Interessierte wurde ein Fragebogen zum ökologischen Fußabdruck verteilt. Jeder konnte anhand dieses Fragebogens den eigenen Ressourcenverbrauch unter die Lupe nehmen. Einfache Tipps und Tricks, unter anderem humorvoll auf Klopapierrollen abgedruckt, verwiesen darauf, wie

jeder den eigenen ökologischen Fußabdruck verringern kann und so einen Beitrag zur Gerechtigkeit auf dieser einen Welt und zum Schutz der Erde leisten kann. Angeregt wurde unter anderem die Verminderung des CO²-Ausstoßes durch nachhaltiges Reisen, durch Verzicht auf unnötige Autofahrten und Flugreisen sowie eine effizientere Nutzung der „Öffis“. Angemahnt wurde ebenso ein Umdenken in Sachen Konsum- und Wegwerfverhalten. Eine Trendwende ist ebenso erforderlich, wenn es um den Klimakiller Speisekarte geht. Die Aktionen in Rabenstein, Platt und Stuls, die zum nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen dieser Welt anregen sollten, fanden großen Anklang bei der Bevölkerung. Ein großes Dankeschön für die bereitwillige Unterstützung dieser Veranstaltung gebührt den Verantwortlichen der EUM Genossenschaft mit den Geschäften „Inser Lodn“. Arnold Rinner Gemeinsam viel erreichen

Einfache Umwelttipps Ich möchte euch heute ein paar Tipps geben, damit jeder etwas tun kann, um die Umwelt zu schützen. Ich denke, wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet, kann man zusammen sehr viel erreichen. Beim Einkaufen sollte man immer eine Tasche und Obst- und Gemüsenetze dabeihaben und man sollte sich eine

Einkaufsliste schreiben, um nur das Nötigste einzukaufen und somit keine Lebensmittel zu verschwenden. Man sollte außerdem bei Produkten darauf achten, dass sie kein Palmöl enthalten, da für sie der Regenwald abgeholzt wird. Außerdem sollte man, wenn möglich saisonal, regional und plastikfrei einkaufen. Auch Fleisch sollte man so wenig wie möglich kaufen, denn durch die Haltung von Tieren entstehen viele Treibhausgasemissionen. Die weltweiten Treibhaus­ gasemissionen der Haltung und Verarbeitung von Tieren betragen nämlich 14,5 %, das sind mehr als die des weltweiten Verkehrs. Um Lebensmittel abzudecken kann man Wachstücher anstatt Alu- und Frischhaltefolie verwenden Auch bei Kleidung sollte man auf vieles achten, da besonders Fast-fashion eine große Umweltbelastung ist. Kinderarbeit, Mindestlohn, Arbeitsbedingungen und Greenwashing sind nur einige Probleme davon. Deshalb möchte ich euch dazu animieren allgemein weniger zu kaufen und es immer zu überdenken, ob man etwas wirklich braucht. Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit second-Hand oder fair einzukaufen und dabei sollte man auch auf Materialien und die Herkunft achten. Man sollte auch auf die richtige Pflege der Klamotten achten und sie manchmal nur lüften, anstatt immer sofort alles zu waschen. Auch im Bad kann man einiges beachten und verbessern, wie z. B. eine Bambuszahnbürste, statt eine aus Plastik zu verwenden. In Duschgels und Shampoos sollte man darauf achten, dass man keine Produkte mit Mikroplastik und Silikonen kauft und am besten sollte man feste Produkte verwenden. Man sollte auch nicht länger als nötig warm duschen. Und zu guter Letzt kommen noch ein paar allgemeine Tipps: Geräte ausstecken, wenn man sie nicht braucht, öffentliche Verkehrsmittel verwenden, nicht alles ausdrucken, Plastik reduzieren, die Heizung um 1 °C senken, reparieren anstatt wegwerfen und nach Möglichkeit wenig online bestellen. Unterwegs sollte man immer eine eigene Trinkflasche mitnehmen, damit man keine Plastikflaschen kaufen muss. Auf dem Handy und PC sollte man als Standardbrowser ECOSIA installieren, da damit Bäume gepflanzt werden. Jana Wohlfarter


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Turmfalke  Fotos: Genoveva Gufler

Stuls

Vogelkundliche Wanderung in Stuls Ende Mai organisierte der Bildungsausschuss Moos eine Vogelwanderung mit Arnold Rinner, einem Experten auf diesem Gebiet. Gestartet wurde um 8 Uhr in der Früh. Ausgehend von „Treggn“ wanderten wir durch den Wald über die Stuller Madher bis auf die Stuller Mut. Wir lauschten den Erklärungen von Arnold, aber noch mehr den Stimmen der Vögel. Er erklärte uns die verschiedenen Lebensgewohnheiten der Vögel und wie sensibel diese auf Veränderungen reagieren. Manche schaffen es besser, sich den Gegebenheiten anzupassen, andere wiederum nur schwer oder gar nicht. Auf jeden Fall richtet sich der Bestand der verschiedenen Vogelarten nach dem Nahrungs­ angebot. Auch die wärmeren klimatischen Wetterverhältnisse machen der Vogelwelt zu schaffen. Einige Arten rücken in höhere Lagen vor und die dort angesiedelten müssen wiederum nach oben ausweichen. Dies hat zur Folge, dass der Wald nach oben begrenzt ist und auch die

Berggipfel sind endlich. Auch die Ernährung ist ganz unterschiedlich, von Insekten, Samen, Kleintieren und vielem mehr. Das Wichtigste ist ein intakter Lebensraum mit vielen unterschiedlichen Kulturformen. Erstaunlicherweise konnten wir ca. 40 Vogelarten bewundern, sei es über den Gesang als auch mit dem Auge. Arnold erklärte uns auch an Hand von Bildern die unterschiedlichen Arten, deren Lebens-

räume und Nahrungsplan. Hier werden einige namentlich genannt: Alpenmeise, Buchfink, Fichtenkreuzschnabel, Grauspecht, Haubenmeise, Kuckuck, Misteldrossel, Mäusebussard, Steinadler, Tannenhäher und noch einige mehr. Nach einer fast vierstündigen Wanderung, mit vielen Aufenthalten zum Horchen und Erklären, erreichten wir gegen 12 Uhr die Stuller Mut. Dort angekommen gab es eine Stärkung und einen wunderbaren Rundumblick. Ein herzlicher Dank gilt nochmals dem Referenten Arnold Rinner für seine Ausführungen und fachlichen Erklärungen. Diese vogelkundliche Wanderung war der Beginn des Projektes „Die Stuller Mut“, welches eine Veranstaltungsreihe über den ganzen Sommer dieses Jahres zur Folge hat. Es werden ganz unterschied­ liche Themen aufgegriffen(ein Foto­ workshop, eine Wildkräuterwanderung mit anschließendem Kochkurs, über Flurnamen und deren Deutung, ein Weisenbläserseminar mit anschließendem Almweisen blasen und noch einiges mehr). Oswald Gufler Teilnehmer*innen der Vogelwanderung mit Arnold Rinner im Vordergrund

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Wirtschaft #MIRPSAIRERHOLTENZOMM

Bewusst lokal einkaufen im Passeiertal Im Winter 2021 startete der Tourismusverein Passeiertal in Zusammenarbeit mit den Gemeinden des Tales die Initiative „mir Psairer holten zomm“. Der Aufruf der Gemeinden und des Tourismusvereins ging und geht dabei an uns alle: #GEMEINSAM die Betriebe des Passeiertales unterstützen, damit wir auch in Zukunft lokal einkaufen und genießen können Initiator war Tourismuspräsident Ulrich Königsrainer. Es ist ungewöhnlich, dass sich der Tourismus in die Wirtschaft einer Gemeinde oder gar eines Tales „einmischt“, der Tourismusverein Passeier hingegen versucht immer wieder Ideen, Initiativen und Projekte zu schaffen, welche gemeindeübergreifend allen „guttun“. Was bewegt den Tourismusverein dazu, eine Initiative zu starten, welche den lokalen Konsum fördert? Der Tourismusverein Passeiertal sieht sich als Vertreter der Wirtschaft des Tales. Neben ca. 200 Gastbetrieben sind auch weitere ca. 200 Nicht-Beherbergungsbetriebe Mitglieder unseres Vereins. Es ist uns sehr wichtig, diesen Betrieben ein Dankeschön für ihre Mitgliedschaft und ihnen unsere Wertschätzung auszusprechen. Daher erscheint in den nächsten Tagen auch der neue Führer „Gsuacht und Gfundn“. Dieser Handwerker- und Dienstleistungsführer soll der Bevölkerung und

unseren Gastbetrieben eine Hilfe und Ansporn sein bei zukünftigen Investitionen und Reparaturen, aber auch bei Einkäufen, auf unsere Mitglieder zurückzugreifen. Der Führer „Gsuacht und Gfundn“ wird kostenlos an alle Haushalte des Passeiertals verteilt. Auch die Weihnachtsinitiative #wirkaufenlokal greift auf das ungemein große Potential unserer lokalen Betriebe zurück, die uns ihre Produkte vor Ort anbieten und gleichzeitig auch viele Mitarbeiter*innen beschäftigen und somit den lokalen Kreislauf in Bewegung halten. Ich glaube, es gilt diese Initiative auch in Zukunft zu fördern und noch nachhaltiger zu denken und unsere Geschäfte und Handwerker vor Ort weiterhin zu unterstützen – nicht durch Beiträge, sondern durch unseren Einkauf. Ist lokaler Konsum für den Tourismus wichtig? Welchen Stellenwert haben die kleinen Geschäfte unserer Dörfer für den Tourismus? Lokale, kleine Geschäfte sind für das Dorfleben ungemein wichtig. Das kleine Geschäft nebenan, die Bar oder die Eisdiele sind, wie wir wissen, beliebte Treffpunkte für Einheimische – und wie heißt es so schön: Wo der Einheimische ist, fühlen sich auch die Gäste wohl. Somit fördert ein lebendiges Dorf auch die Beziehung zum Gast, der diese Authentizität und Gastlichkeit zu schätzen weiß und dies auch im Passeiertal sucht.

Psairer Låchkåchl-Ëgge

Woos håp ës gitoon? In den 80er- und 90er-Jahren gab es bei uns in Psair mehrere sehr engagierte und organisationsfreudige Freizeitvereine. Ein Club, der erwiesenermaßen auch nicht von schlechten Eltern war und im Bereich des Durstlöschens und des Ideenreichtums – man denke nur an das unvergessene und in Insiderkreisen legendäre KellerlaaneFëscht – stets an der Spitze der Freizeitvereine agierte, war der talbekannte Mortiner Eigentor. Da besagter Freizeit-Club auch international neue Akzente setzen wollte, besuchte man des Öfteren auch das benachbarte Ausland, damit auch die „Hearischn“ etwas vom kreativen Glanz dieses Vorzeigeprojektes abkriegen konnten. So war anfangs der 90er Jahre ein Ausflug nebst Freundschaftsspiel in Kempten im Allgäu angesagt und natürlich ging es bei der anschließenden Feier im dortigen Festzelt so richtig rund. So manch ein Raubein auf dem Fußballfeld sah sich angesichts der tollen deutschen Zuckerpuppen dazu animiert, das Tanzbein zu schwingen, obwohl man in diesem Bereich eher unübersehbare Defizite aufwies. Auf alle Fälle befragte ein Mortiner Eigentor-Recke lachend seinen Kumpel, nachdem dieser versucht hatte, Fred Astaire Konkurrenz zu machen: „Du, woos håp ës doo gråd gitoon, håp ës gitånzt oder giraaft?“ Kurt Gufler

Tourismuspräsident Ulrich Königsrainer

Wo sieht der Tourismusverein seine Stärken, seine Aufgaben und seine Ver­ antwortung in Bezug auf die Förderung des lokalen Handwerks und Handels? Wir sehen uns als Partner und als Stimme des lokalen Wirtschaftskreislaufs und versuchen durch verschiedene Projekte das Wirtschaftsrad Passeiertal kontinuierlich am Laufen zu halten. Uns und unseren Mitgliedsbetrieben ist die Verantwortung durchaus bewusst, dass nur gemeinsam die Destination Passeiertal auch in Zukunft bestehen kann und aus der derzeitigen Situation gestärkt hervorgehen kann. Wie wichtig ist es, in der Hotellerie und Gastronomie heimische Produkte zu verwenden? Sind lokale Produkte touris­ tisch interessant? Erkennt der Gastro­ nom und Hotelier einen Mehrwert? Die Hotellerie und der Gastronomie versuchen seit vielen Jahren heimische Produkte in ihr Sortiment aufzunehmen und zu vermarkten. In den letzten Jahren sind kleinere Nischenprodukte entstanden, die einen außerordentlichen Mehrwert für die Betriebe bieten und ich glaube, das könnte eine riesige Chance für die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Handel und Tourismus sein. Diese drei Sektoren noch mehr zu verbinden, ist die Aufgabe der wirtschaftlichen und politischen Verantwortlichen in unserem Tal. Ab Juni entsteht der Mårtiner Genuss Markt jeden ersten Samstag im Monat. Was halten Sie davon? Ich gratuliere den Initiatoren für die Idee zum „Mårtiner Genuss Markt“. Ich bin überzeugt, dass dies ein Treffpunkt für Einheimische gleich wie für Gäste werden wird. Ich wünsche den Organisatoren viel Erfolg und freue mich darauf. Unsere Gemeinden sind nur dann lebenswert, wenn wir in den Gemeinden das Lebendige pflegen. Elisabeth Larcher


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mussten in den letzten Monaten viel tragen und ertragen, der Markt soll niemandem sein „Geschäft“ schmälern, sondern in die Gassen des Dorfes noch mehr Leben bringen.

Produkte aus Wolle

Lokale Nachhaltigkeit

Mårtiner Genuss Marktl Bäuerlicher Genuss und handwerkliche Leidenschaft treffen auf Einheimische und Gäste Ganz im Sinne der lokalen Nachhaltigkeit wurde am 5. Juni der Martiner Samstagsmarkt wieder ins Leben gerufen. Ein neuer Name, ein Logo und viele bekannte Gesichter: vom Brot zu den selbstgemachten Nudeln, von den Krapfen zum Speck, den Hirschkaminwurzen und Filzarbeiten, vom Honig zu den Kräutern, dem Käse, den Holzkunstwerken und dem Messerschleifer…das Ganze abgerundet durch heimisches Bier und Wein vom Dorf. Die Musik als Umrahmung und eine schöne Baumwolltasche als Geschenk …, so läutet das Mårtiner Genuss Marktl die Saison ein: jeden ersten Samstag im Monat. Der Gemeinderat St. Martin hat in einer, eigens dafür ausgearbeiteten, Marktverordnung beschlossen, 2021 mit 10 Ständen den Markt wieder aus der Taufe zu heben. 10 Stände, welche sich voneinander unterscheiden sollen, damit die Auswahl an Produkten möglich groß ist und unter den Ausstellern keine Konkurrenz sondern ein Miteinander entsteht. Schon beim ersten gemeinsamen Auftreten hat dieses Kriterium seine Früchte getragen. Die Kräutersträuße bekamen eine Filz-Manchette vom Nachbarstand, im Brot landete die Hauswurst vom Stand rechts und der Wein vom Stand links wurde dazu verkostet….jeder mit jedem und alle zusammen. Das „Zomholtn“ und „Mitanonder“ hat man aber schon beim Aufbau bemerkt, kurzerhand wurden Plätze getauscht und bessere Positionen gesucht, damit sich jeder wohlfühlen konnte und das geht natürlich besonders gut, wenn keiner keinem etwas streitig macht.

Der gemeinsame Erfolg war aber schon in der wochenlangen gemeinsamen Planung verwurzelt, im gemeinsamen Denken, in der Entwicklung und Ausarbeitung der Ideen, denn die Aussteller wurden von Anfang an bei der Organisation mitein­ bezogen: Monate vorher wurde über die Gemeindenachrichten und sozialen Medien der Aufruf gestartet, gesucht wurden Bauern und Handwerker aus Südtirol und natürlich mit großem Augenmerk auf das Passeier, es folgte ein Informationsabend und daraufhin die Verabschiedung der Verordnung. Hat der Markt Erfolg, wird dem Aufstocken mit mehr Ständen und einer ganzjährigen Saison 2022 nichts mehr im Wege stehen. Inzwischen hat sich der Markt herum­ gesprochen und täglich trudeln neue Anfragen ein. Bewertet werden alle Anfragen, denn in der Gemeindeverordnung steht klar geschrieben, es ist eine Aufstockung auch 2021 möglich, falls ein Stand eine besondere Aufwertung für den Markt darstellt. Dabei ist aber ein Kriterium an oberster Stelle: keine Aussteller, welche die selben Produkte wie die bestehenden Stände haben. Ein weiterer wichtiger Punkt ist auch die Herkunft, so ist in der Vergabe der Punkte und im Sinne der Förderung lokaler Betriebe die Punkte­ vergabe so aufgebaut, dass die Nähe zu St. Martin und die Passeirer ein besonderes Augenmerk bekommen. Auch ein weiterer wichtiger Gedanke fließt in der Auswahl ein. Das Martiner Handelsleben und die Martiner Gastronomie sollen durch den Markt nicht geschädigt werden. Die Gastwirte und Geschäfte

Glücksgefühle – alles wird gut! Am Samstag, den 5. Juni, hab ich einige Zeit am Markt verbracht, morgens beim Aufbau um 7 Uhr, gegen 10 Uhr, wenn die Musik begonnen hat zu spielen und gegen 11.30 Uhr, um einzukaufen. Morgens war ich wirklich aufgeregt, wahrscheinlich wie jene, die das erste Mal bei einem Markt mitgemacht haben. Zu sehen, wie gemütlich der Aufbau voranging mit Lachen, Helfen und Scherzen, hat im Herzen gut getan, das war ein „gesundes“ Gefühl, ein Gefühl der Normalität das ich schon lange nicht mehr hatte …, dann kamen die ersten Einkäufer, die Markttaschen wurden verschenkt und im Dorf sah man die ersten Martiner mit der Baumwolltasche spazieren … mit unserem Logo. Nach 4 Monaten denken, organisieren, feilschen und ändern, das war ein ganz tolles Gefühl … und dann die Musik, wie lange hatte ich keine Musik mehr live spielen hören, mit den Kindern an den Zaun gelehnt und den ersten wippenden Beinen. Ja, ich weiß, das klingt banal, aber wer da war, dem ging es wohl ganz ähnlich. Es war warm, die Luft war gut und die Stimmung gelassen: ein unschätzbarer Wert an Glück, Zufriedenheit, Dankbarkeit und Sicherheit: lokale Realitäten schützen und fördern gibt der Zukunft ein Gefühl der Sicherheit. Danke, St. Martin! Elisabeth Larcher Verdorfer

Brot aus dem Holzofen


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Die Wasserkraft spielt im Passeier schon lange eine große Rolle

Die Kraft des Wassers

Die Geschichte eines Großkraftwerks und ein Ausblick in die Zukunft Die Wasserkraft spielt im Passeier schon lange eine große Rolle. Bereits in den 60er-Jahren versuchten Energieriesen, wie die ENEL oder die Edison, die Kraft der Passer zur Energiegewinnung zu nutzen. Ursprünglich planten sie Staukraftwerke, vor allem im hinteren Passeiertal, welche das Stauvolumen des heutigen Reschensees bei weitem überstiegen hätten. Ortschaften wie Pfelders oder Rabenstein hätte somit ein ähnliches Schicksal ereilt wie Graun und sie wären in den Fluten versunken. Durch technische und geologische Schwierigkeiten, finanzielle Engpässe der Unternehmen und vor allem durch den Widerstand der Talbevölkerung konnten diese Projekte verhindert werden. Damit nahm die Geschichte der Wasserkraft im Passeiertal eine andere Wendung. Das Wasser geht ans Land – und Passeier baut sein eigenes Kraftwerk 1999 übertrug der italienische Staat unter Prodi mit dem sogenannten BassiniDekret die Zuständigkeit im Energiesektor für Großkonzessionen dem Land. Kurz darauf begannen sieben Passeirer über eine eigene Energiezukunft nachzudenken. Die damaligen Bürgermeister Konrad Pfitscher, Willy Klotz und Pirpamer Hermann sowie Gögele Sepp (Pinter), Gufler Albert, Brunner Hubert und Schenk Roman gründeten eine private Gesellschaft, welche die Planung eines eigenen Kraftwerks in die Wege leitete und damit

den Grundstein für die heutige Enerpass legte. 2005, also sechs Jahre später, regelte das Land die Vergabe von Konzessionen für Großkraftwerke per Landesgesetz. Die Enerpass war die erste Gesellschaft, die einen Antrag für ein Kraftwerk dieser Größenordnung in Südtirol einreichte und bislang sind lediglich zwei weitere Großkraftwerke (Stieber/Berg­ kristall in Moos und TEWAG in Sand in Taufers) genehmigt worden. Die eigentlich privaten Gesellschafter verzichteten daraufhin zugunsten der drei Passeirer Gemeinden auf die Konzession. Bereits während der Planung ergaben sich etliche Schwierigkeiten. So traten andere Bewerber auf den Plan und zwar das Land und die Etschwerke. Nach vier Jahren harter Verhandlungen mussten das Land über die SEL und die Etschwerke beteiligt und Anteile abgetreten werden und zwar dem Land 24% und den Etschwerken 10%. Später sind diese Anteile in der Alperia zusammengelegt worden. Im Februar 2006 wurde schließlich die Konzession erteilt. Schon im Herbst desselben Jahres begannen die Bauarbeiten und trotz vieler Schwierigkeiten wurde das Projekt in Rekordzeit realisiert. Die Enerpass konnte im Oktober 2008 ans Netz gehen. Ein Geldsegen für das Tal Mit Abschluss der Bauarbeiten wurden bei dem staatlichen Gestore dei Servizi Energetici (GSE) die Förderungen in Form von Grünzertifikaten beantragt, die auf 15 Jahre gewährt wurden. Paradoxerweise verdiente die Enerpass und folglich die Passeirer Gemeinden wesentlich besser an diesen Förderungen als an der Stromerzeugung selbst. Während der Strompreis in den letzten Jahren im Schnitt zwischen 40 und 70 Euro lag, wurden pro Megawatt erzeugter Energie der Betreibergesellschaft durchschnittlich 90 bis 110 Euro an Förderung ausbezahlt. Die Gemeinden St. Leonhard, St. Martin und Moos konnten somit seit 2009 ihre Haushalte um weit über einer Millionen Euro pro Jahr aufstocken. Dieses Geld ist aber natürlich nicht versandet, sondern kam den Passeirern auf verschiedenste Art und Weise zu Gute, unter anderem durch geringere GIS-Beiträge, niedrigere Müllund Abwasserkosten oder Kindergartengebühren. Auch einige größere Projekte, welche selbst in den nächsten Jahren und Jahrzehnten dem Tal zugutekommen werden, konnten durch die Erträge der Enerpass aus der Stromerzeugung und den Grünzertifikaten realisiert werden. Großbauten wie der neue Kindergarten oder das neue Altersheim in St. Leonhard, die neue Sportanlage, die Bibliothek und das

Dorfzentrum in St. Martin sowie das neue Vereinshaus in Pfelders und das Mehrzweckgebäude in Moos könnten kaum durchgeführt werden ohne Mittel aus dem Strombereich. Die fetten Jahre sind vorbei In gut drei Jahren aber laufen die staat­ lichen Förderungen aus. Ab 2024 verdient die Enerpass „nur“ mehr an der Erzeugung von Strom, was den Gemeinden und der Alperia zwar immer noch Gewinne beschert, jedoch nicht mehr in dieser Höhe wie in den letzten 15 Jahren. Nach der Überweisung der letzten Leasing-Rate für den Bau des Kraftwerks 2024 können St. Leonhard, St. Martin und Moos mit jährlichen Gewinnen von über 400.000 Euro rechnen. Das mag zwar immer noch viel erscheinen, die Gemeinden werden ihre Haushalte in den nächsten Jahren aber wohl oder übel an die neue Realität anpassen und mit weniger Mitteln auskommen müssen. 2024 ist aber die Enerpass voll aus den bisherigen Erträgen abbezahlt, es gibt null Schulden und weitere 15 Jahre können die Gemeinden mit diesen Erträgen rechnen, bis die Konzession nach 30 Jahren verfällt und neu ausgeschrieben wird. Ein Gewinn für das Tal – möglich durch Zusammenhalt Das Großwasserkraftwerk an der Passer ist ein riesiger Gewinn für das Tal. Durch die Förderungen von Seiten des Staats in den vergangenen Jahren konnten kleinere wie größere Projekte umgesetzt werden und auch in Zukunft wird das Werk Gewinne ausschütten, die wiederum der Bevölkerung zugutekommen werden. Ausschlaggebend waren die Weitsicht der sieben Initiatoren und die Bereitschaft, die wertvolle Konzession den Gemeinden und damit der Allgemeinheit zu überlassen. Anschließend aber war der Zusammenhalt untereinander entscheidend, um die Ansprüche des Landes und der Etschwerke in Grenzen zu halten und das Vorhaben umzusetzen. Andere hatten ähnliche Möglichkeiten gehabt, haben sie aber verspielt und verstritten. Nur wer die Gelegenheit beim Schopf packt, kann Unmögliches möglich machen. Und so wird die Passer auch in Zukunft Richtung Meraner Talkessel fließen und damit nicht nur unsere Landschaft prägen und formen, sondern auch die Turbinen der Enerpass antreiben. Fabian Gufler


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1877 – 2021

Der Luckner in Liërt – Rückblick auf eine wechselhafte Geschichte

Das Geschäft von Johann Delucca im fernen Jahre 1877 Die talbekannte Kauffrau Rosa Delucca (Luckner Rosl) im ehemaligen Geschäft

Im fernen Jahr 1877, also vor nunmehr über 144 Jahren, kaufte Johann Delucca (der Urgroßvater von Lothar Delucca) das Wippelegut am heutigen St.-BarbaraWeg – und legte damit den Grundstein für ein generationenübergreifendes Familiengeschäft. 70 Jahre später, in den 1950er-Jahren, erfolgte ein erster Umbau des nun in die Jahre gekommenen Geschäfts – diese Neuerung war aber nur von kurzer Dauer, im Herbst 1985 brannte der dazugehörige Stadel, der als Magazin diente, vollständig nieder. Doch die Kaufmannsfamilie ließ sich durch einen solchen Rückschlag nicht beirren – kurze Zeit später begannen Rosa Delucca (Luckner Rosl) und ihr Sohn Lothar mit dem Neubau des Geschäfts. Dieser Neubau sollte jedoch Kraft und Nerven kosten, die Genehmigungsverfahren waren mühsam und zeitraubend – letzten Endes musste die Lizenz in Rom durch einen Rekurs erkämpft werden. Um das Projekt finanzieren zu können, wurde eigens eine Immobilie im Dorfzentrum (das Schmiedhaus) verkauft. Nichtsdestotrotz wurden die Genehmigungen 1990 erteilt und schon ein Jahr später der neue C & C Euromarkt eröffnet. Seitdem wurde das Geschäft mehrmals umgebaut. 30 Jahre nach dem Umbau des Geschäfts kann auch der Luckner Lothar auf die Geschichte des Familienunternehmens zurückblicken: „Nach mehreren nervenaufreibenden Umbauten ist nicht nur unser Geschäft größer geworden, sondern wir zählen mittlerweile über 20 fleißige Mitarbeiter. Besonders bedanken möchte ich mich bei unseren treuen Kunden, die uns immer unterstützt haben.“ Fabian Gufler


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vereine & verbände Haflinger Pferdezuchtverein Passeier

Ein Vierteljahrhundert Einsatz für den Verein Raffl Richard, besser bekannt als „Tscharf Richard“, ist ein Rosser mit Leib und Seele. Seine große Leidenschaft gehört dem Haflingerpferd. In jungen Jahren begeisterte er sich besonders für den Sport. Egal ob die Rennen auf Vereins- oder auf Landesebene stattfanden, Richard war mit

seinen Pferden immer dabei und konnte oft mit den Schnellsten des Landes mithalten. Seinen wohl größten Erfolg konnte er im Herbst 1998 feiern, als seine Stute Mize beim Herbstgalopprennen der Haflingerpferde auf dem Pferderennplatz in Meran den 2. Platz belegte. Nie zuvor und auch seitdem nie mehr konnte ein Pferd aus dem Passeiertal bei dieser tra­ ditionsreichen Veranstaltung so gut abschneiden. Seinem Einsatz war es auch zu verdanken, dass es gelang das Landestrabrennen 2012 ins Passeiertal zu holen. In den letzten Jahren verschob sich sein Interesse vom Sport in Richtung Zucht.

Richard mit Ulissa bei der Pferdeschau am Sandhof 2016  Foto: Sabine Peslalz

historische Fotos

In seinem Stall stehen jetzt hochwertige Zuchttiere und er erfreut sich am Pferdenachwuchs. Ein besonderes Anliegen ist für Richard der Pferdezuchtverein. 24 Jahre war er im Ausschuss tätig, davon 9 Jahre als Obmannstellvertreter und Kassier und 6 Jahre als Obmann, und immer war er mit vollem Einsatz dabei. 2020 übergab er den Posten des Obmannes an Gufler Klaus. Der Pferdezuchtverein nutzte die kürzlich abgehaltene Vollversammlung um sich bei Richard zu bedanken und überreichte ihm eine Dankesurkunde auf Zirbenholz als Anerkennung für seine langjährige Arbeit. Obmann Gufler Klaus bezeichnete Richard als Vorbild für uns und künftige Generationen. Der Haflingerpferdezuchtverein wünscht Richard noch viele Jahre Freude mit seinen Pferden und noch viele gesellige Stunden im Kreise seiner Vereinskollegen. Petra Bacher

Bei der Holzarbeit


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Gesundheit & soziales

FÜR DEN GUTEN ZWECK

Südtiroler Entenrennen bringt Reinerlös von € 64.100

Die Mitarbeiter*innen des Krankenpflegedienstes Sprengel Passeier am letzten Schulungstag.

Gezielte Massnahmen

Einführung der familienzentrierten Pflege im Gesundheitssprengel Passeier Eine plötzliche Krankheit oder zunehmende Gebrechlichkeit im Alter lässt so manche Familien an die Grenzen ihrer Belastbarkeit kommen. Bürokratie und die Mehrfachbelastung der Angehörigen mit eigener Familie und Beruf bedeutet für ein harmonisches Familiensystem oft große Turbulenzen. Der Krankenpflegedienst des Sprengels Passeier hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, gerade solche belastenden Situationen in Familien bestmöglich zu begleiten und die Patient*innen und Angehörigen mit gezielten Maßnahmen zu unterstützen. Bereits 2019 hat somit das 14-köpfige Team des Krankenpflegedienstes begonnen, mit gezielten Schulungseinheiten in der familienzentrierten Pflege ihr Augenmerk nicht nur auf die Betreuung der Patienten, sondern auch die Familie ins Zentrum ihrer Begleitung zu stellen. Das Modell der familienzentrierten Pflege stammt von zwei Pflegewissenschaftlerinnen aus Kanada. Im deutschsprachigen Raum wurde es durch die, aus der Schweiz stammende, Pflegefachfrau Barbara Preusse Bleuler verbreitet. Die familienzentrierte Pflege beruht auf Erkenntnissen, die aus der Forschung und praktischen Erfahrungen stammen.

Die familienzentrierte Pflege basiert auf einem systemisch, lösungsorientierten Ansatz, mit dem Ziel des besseren Symptommanagements bei den Patient*innen sowie die Belastung der pflegenden Angehörigen zu vermindern und die Gesundheit der gesamten Familie zu fördern. Dadurch wird Pflege nachhaltiger und die Handlungsfähigkeit in den Familien wird somit unterstützt. Auf Grundlage des Landesgesundheitsplans 2016 – 2020 wird der Ansatz der familienzentrierten Pflege in allen Pflegeteams der Gesundheitssprengel eingeführt. Nach der Einführung und Erfahrungssammlung im Pilotsprengel Unterland wurde 2019 mit der Einführung in den Gesundheitssprengeln Schlanders, Klausen und Passeier begonnen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten und mit Unterbrechung auf Grund der Covid-Pandemie ist es gelungen, den theoretischen Teil mit 6 Schulungstagen für das gesamte Krankenpflegeteam des Sprengels Passeier im Juni 2021 abzuschließen. Alle Mitarbeiter*innen werden für ein weiteres Jahr, bis zur Zertifikatsverleihung, in der Praxis durch zwei Kolleginnen, welche einen dreijährigen Spezialisierungskurs für Familien- und Gemeinschaftskrankenpflege absolviert haben, begleitet. Unser großer Wunsch ist es, dass es uns in Zukunft neben Krankheitsprävention und Krankheitsversorgung gelingt, noch intensiver auf die Bedürfnisse der ganzen Familie der uns anvertrauten Patienten eingehen zu können. Edith Lahner

Am 14. Mai ist das 4. Südtiroler Entenrennen erfolgreich über die Bühne gegangen. Das Entenrennen Südtirol ist eine Benefizveranstaltung, deren Reinerlös sozialen Projekten und bedürftigen Südtiroler*innen durch unmittelbare Hilfe zugutekommt. In diesem Jahr werden die Initiativen „Südtirol hilft“ und die Südtiroler Tafeln unterstützt. Bereits die erste Ausgabe des Entenrennens vor 4 Jahren in Meran hat durch die begeisterte Teilnahme tausender Südtiroler*innen alle Erwartungen der Veranstalter*innen übertroffen und das Benefizevent in kurzer Zeit landesweit bekannt gemacht. Bedingt durch die Corona-Pandemie musste das Rennen für den guten Zweck heuer anders organisiert werden. Über das Internet landesweit übertragen sausten tausende Enten über die Wasserrutschen des Meraner Lidos. Die Veranstalter konnten sich über einen beachtlichen Reinerlös von 64.100 Euro für den guten Zweck freuen. Die Veranstalter des Entenrennens, die Südtiroler Service-Clubs, zeigten sich glücklich: „Durch das neue Online-Format, das natürlich aus der aktuellen Lage entstanden ist, wurde aus dem Meraner Entenrennen kurzerhand ein Südtiroler Entenrennen“, erklärte Ulrich Innerhofer, Zonenpräsident des Lions-Clubs, der vor 3 Jahren die erste Ausgabe in der Kurstadt ins Rollen gebracht hatte. „Dass binnen kurzer Zeit aus einer verrückten Idee eine so beliebte Benefizveranstaltung wurde, hat auch die kühnsten Erwartungen von uns Organisatoren übertroffen! Zudem hätten wir es nie für möglich gehalten, dass in diesem Ausnahmejahr eine so rege Beteiligung vorherrschen würde und dass eine so hohe Spendensumme erreicht werden kann.“ Insgesamt wurden mit dem Entenrennen 2021 durch landesweite Losverkäufe für gelbe Glücksenten, durch gelbe Sponsorenenten und durch die großzügige Spende vieler Betriebe ein Reinerlös von 64.100 Euro erreicht, der im Rahmen der Videoübertragung feierlich von Vertretern der Südtiroler Service-Clubs Rotary, Rotaract, Zonta, Soroptimist, Kiwanis, Lions und Round Table präsentiert wurde. Zum größten Teil wird der diesjährige Reinerlös an Lebensmitteltafeln in ganz > Südtirol sowie an die Organisation


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> „Südtirol hilft“ übergeben. Zudem werden gezielt Projekte wie beispielsweise „Ein Licht für Senioren“ oder „Es geat di a un – Tocca a te“ unterstützt. Grund zur Freude hatten nach dem Entenrennen natürlich die ersten hundert Glücksenten, denn sie erhalten Gewinne aus einem prall gefüllten Topf mit Preisen. Besonders dankbar für die unbürokratische, wertvolle Hilfe aber sind vor allem die Lebensmitteltafeln, so wie z. B. unsere Psairer Tafel und all die Bedürftigen, derer es derzeit auch in unserem Tal immer mehr gibt. Ein ganz herzliches Dankeschön ergeht von daher selbstredend an die Ideengeber und die Organisatoren, die Service-Clubs Meran. Kurt Gufler Aktiv Hilfe für Kinder

Die Hilfsgüter werden aufgeladen

vor den Wintermonaten nochmals eine derartige Aktion mit Lebensmitteln und warmen Kleidern zu organisieren. Um derartige Hilfsaktionen in solchen Ländern weiter durchzuführen, hätten wir von „Aktiv Hilfe für Kinder“, als kleine Organisation, nicht mehr die nötigen Ressourcen und Erfahrungen. Bereits Anfang des Jahres erhielt „Aktiv Daher glauben wir, dass es in Zukunft nur Hilfe für Kinder“ von der Organisation mehr in Zusammenarbeit mit größeren Marijine ruke (der Arm Marias), die in Partnern möglich ist, im sozialen Bereich und um Medjugorje sozial tätig ist, einen soziale Hilfeleistungen weiter anzubieHilfeaufruf. ten. Die Ursache dieses Hilferufes war einmal „Aktiv Hilfe für Kinder“ hatte vor zwei die Corona-Pandemie und deren Folgen Jahren das Glück, dass die internationale in und um Medjugorje und ein weiteres Organisation „Osteuropahilfe“ mit HauptProblem sind die gestrandeten Flüchtsitz in der Schweiz uns als einzigen linge im Norden des Landes. Ansprechpartner für Italien aufgenomBosnien-Herzegowina ist eines der wichmen hat. tigsten Transitländer für Flüchtlinge nach Seither wird jeder Hilfstransport, der Europa wo dann vor der EU-Außengrenze nach Osteuropa führt, über diese Organiin Kroatien für sie Stopp ist. In Bihac, einer sationen abgewickelt. Stadt im Norden von Bosnien, hausen Der nächste Partner ist bereits im diese Menschen dann zu Tausenden in Gespräch, das wäre Concordia mit Hauptden selbsterbauten Zelten aus Plastikplasitz in Österreich. nen oder Baumstämmen. Dort warten die Mitte Juni haben wir mit den VerantwortGeflüchteten dann darauf, sobald als lichen aus Österreich dazu das erste Trefmöglich in die EU zu kommen. fen in Moldawien, wo wir dann über eine In Zusammenarbeit mit der Organisation gemeinsame Zusammenarbeit beraten Osteuropahilfe mit Hauptsitz in Einsiewerden. Durch diese Zusammenarbeiten deln in der Schweiz und der Ukrainehilfe sind wir dann auch in der Lage, effizienter mit Sitz in Klagenfurt in Österreich, konn- helfen zu können. ten wir am Donnerstag, den 3. 6., gemeinIn Moldawien unterstützen wir ein großes sam einen Hilfstransport nach MedjuInternat in Zusammenarbeit mit dem gorje organisieren. Die Gelder für diese Land Südtirol, wo das Zentrum für MädHilfsaktion stammen von privaten Spenchen mit körperlicher Beeinträchtigung dern. Gesammelt wurde im Passeiertal diese mit Grundnahrungsmitteln und und in Rasen-Antholz, wo die Sammlung Hygieneartikeln unterstützt. über Frau Barbara Mair organisiert wurde. In Puhoi, 20 km vom Flughafen in Für uns Christen aus einem WohlstandsChisinau, der Hauptstadt, entfernt, wo land wie Südtirol ist dies eine große Ehre, wir auch im Gespräch mit Concordia sind, einem Wallfahrtsort wie Medjugorje mit beginnen wir ab Juli Lebensmittel selbst Hilfegütern helfen zu dürfen. zu produzieren. Unterstützt werden wir Im Sommer möchten wir uns in Bosnien dort auch vom einheimischen Wein­ selbst ein Bild davon machen. Ziel ist es, produzenten Asconi Winery.

Über 5000 kg Lebens­ mittel für den Wall­ fahrtsort Medjugorje

In Rumänien unterstützten wir weiterhin die Caritas in Temeswar, wo wir landwirtschaftliche Projekte in Zusammenarbeit mit der Region Trentino-Südtirol unterstützen und finanzieren. In Ostrumänien unterstützen wir seit Jahren kinderreiche Familien in Form von Patenschaften. Wenn Sie uns unterstützen möchten, finden Sie Informationen unter: www.aktivhilfe.org Peter Lanthaler

Geburten vom 4. 4. bis 4. 6. 2021

Gemeinde St. Martin 5. 4. 2021 Annalena Gufler 13. 4. 2021 Valentina Platter 27. 4. 2021 Katharina Krezdorn 29. 4. 2021 Jaron Pichler 4. 5. 2021 Amira Rahman 5. 5. 2021 Matthias Trompedeller 6. 5. 2021 Maisa Zaman Sikder 4. 6. 2021 Emma Ilmer 4. 6. 2021 Maria Ilmer

Gemeinde St. Leonhard 4. 4. 2021 Lukas Gufler 6. 4. 2021 Emma Gasser 9. 4. 2021 Abid Sikder 19. 4. 2021 Annalena Gufler 20. 4. 2021 Fabian Laimer 14. 5. 2021 Julia Hofer 30. 5. 2021 Willi Pixner

Gemeinde Moos 15. 4. 2021 Emilia Fontana 15. 5. 2021 Jakob Hofer 27. 5. 2021 Julia Elsler 1. 6. 2021 Lion Hofer


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Schulen & Bibliotheken

Gemeinde St. Martin (1) St. Martin Dorf (öffentliche Bibliothek) Infos und den Katalog über das Angebot an Bücher/Medien finden sie auf der Homepage: https://biblio.bz.it/stmartin Bücher/Medienbestand: Der Bestand in diesen Bibliotheken beträgt 33.357 Bücher und 5742 andere Medien (z. B. DVDs, CDs, Spiele, Zeitungen). Ausleihe: Im Jahre 2019 wurden insgesamt 35.110 Bücher und 19.092 andere Medien entliehen. Beschäftigte: Es gibt 4 hauptamtlich Beschäftigte, die anderen Bibliothekar*innen verrichten ihren Dienst ehrenamtlich.

Nach einem gelungenen Tag: Grundschüler*innen, Jäger und Förster vor der Wanser Alm

Wanser Tal

Mit den Jägern auf Erkundungstour Schüler*innen und Jäger auf der Suche nach Wildtieren im Wanser Tal. Jährlich grüßt das Murmeltier und in diesem Jahr grüßte es aus dem Wanser Tal in Walten. Anfang Juni machten sich die Grundschüler*innen der zwei fünften Klassen aus St. Leonhard bei herrlichem Wetter, zusammen mit den Lehrpersonen und den Jägern des Jagdreviers St. Leonhard auf den Weg ins Wanser Tal. Nachdem der Jagdaufseher und der Revierleiter die Schulkinder schon in der Schule besucht hatten und den interessierten Schüler*innen Rede und Antwort gestanden hatten, hieß es jetzt früh am Morgen die Schnürsenkel der Wanderschuhe binden und ins Wanser Tal wandern. Wer Wildtiere beobachten möchte, hat früh am Morgen gute Chancen, die scheuen Tiere zu entdecken. Die Jäger aus St. Leonhard traten die Wanderung mit vollbepackten Rucksäcken an. Für die Wildtierbeobachtung bedarf es einiger Hilfsmittel, so wurden Ferngläser und Spektive zur Verfügung gestellt. In der Wanser Alm angekommen, ließ der erste Anblick nicht lange auf sich warten. Die Schüler*innen konnten neben vielen einheimischen Vogelarten auch Schalen- und Raubwild erblicken. Im Anschluss fand, von der Forstbehörde St. Leonhard organisiert, ein LuftdruckSchießwettbewerb statt und es wurde für alle Anwesenden gegrillt. Die Jäger und Förster beantworteten den Schüler*innen den ganzen Vormittag ihre Fragen.

„Der jährliche Besuch in der Schule und der Ausflug sind für die Schüler*innen und die Jägerschaft eine Bereicherung“, so der Revierleiter Rudi Santoni. Das Jagdrevier St. Leonhard bedankt sich bei den Schüler*innen, den Förstern, der Wanser Alm und den Jägern für den gelungenen Tag. Peter Heel Ein Überblick

Passeirer Bibliotheken In unserem Tal gibt es 8 Öffentliche Bibliotheken Gemeinde Moos (5) Moos Dorf, Platt, Pfelders, Stuls und Rabenstein. (Kombinierte Schul- und Öffentliche Bibliotheken) Infos und den Katalog über das Angebot an Bücher/Medien finden Sie auf der Homepage: https://biblio.bz.it/moos Gemeinde St. Leonhard (2) St. Leonhard Dorf (Öffentliche Bibliothek), Walten (Kombinierte Schul– und Öffentliche Bibliothek) Infos und den Katalog über das Angebot an Bücher/Medien finden Sie auf der Homepage: https://biblio.bz.it/stleonhard „Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen.“ – Marcus Tullius Cicero –

Weitere Bibliotheken, interne Schul­ bibliotheken: In den Grundschulen von St. Martin, Saltaus und St. Leonhard sowie in den Mittelschulen von St. Leonhard und St. Martin gibt es dazu noch interne Schulbibliotheken. „Lesen stärkt die Seele“ – Voltaire – Wussten Sie, dass? >> DVDs, CDs, Hörbücher erst nach der gesetzlich vorgeschriebenen Frist von 18 Monaten ab Erscheinen ausgeliehen werden können. >> Die Ausleihe von Bücher/Medien in ganz Südtirol gratis ist. >> Die Bibliotheken unseres Tales „Graue Literatur“ sammeln. Was versteht man darunter? Graue Literatur bezeichnet außerhalb des Buchhandels erschienenes Kleinschrifttum von Vereinen und Verbänden. Ziel der Bibliotheken ist es, alle Schriften betreffend unserer 3 Gemeinden zu erwerben und aufzu­ bewahren. Graue Literatur wird von uns in 3-facher Ausfertigung gesammelt: 1 Exemplar wird in der Bibliothek angeboten und aufbewahrt. 1 Exemplar erhält die Mittelpunktbibliothek (Stadtbibliothek Meran). 1 Exemplar wird an die Landesbibliothek Dr. F. Tessmann weitergeleitet. Alle Privatpersonen, Vereine, Verbände und Firmen, die eine Schrift herausgeben, sind herzlich gebeten, 3 Exemplare abzugeben. „Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.“ – Helen Hayes – Gottfried Zagler, Tanja Pamer


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gratulationen

Es geht los!

Sommer-Leseaktionen für Schüler*innen Mit Schulende geht’s los. Auch heuer möchten die Bibliotheken im Sommer ihren jungen Leser*innen wieder interessante und spannende Bücher anbieten. Gleich zwei Leseaktionen gibt es für Grund-, Mittel- und Oberschüler*innen: Lil – Lesen im Liegestuhl: für Mittel- und Oberschüler*innen von 12 bis 16 Jahren. 20 neue Buchhits zur Auswahl und 100 tolle Preise zu gewinnen: Bücher in der Bibliothek ausleihen, lesen und online bewerten. https://www.lilestate.bz.it/ Sommer-Sonne-Bücherbingo: für alle Grundschüler*innen Bücher in der Bibliothek ausleihen und lustige Aufgaben mit der BingoKarte erfüllen. Anmeldungen und Infos in deiner Bibliothek. Die Bibliothekar*innen vor Ort freuen sich über Deine Teilnahme! Gottfried Zagler, Tanja Pamer

Der Chorleiter Gilbert Gufler stoßt mit dem Jubilar an

Rabenstein

Herzlichen Glückwunsch Am 9. Mai feierte Friedl Lanthaler seinen 70. Geburtstag. Der Kirchenchor von Rabenstein gratulierte ihm recht herzlich. Seit mehr als 40 Jahren singt Friedl im

Kirchenchor, seit mehr als 30 Jahren ist er der Obmann der Sänger. Friedl ist Mitglied der Musikkapelle und auch in der Kirche arbeitet er in mehreren Bereichen tatkräftig mit. Die Pfarrei bedankt sich dafür. Wir wünschen ihm noch viel Gesundheit und weiterhin viel Einsatz zum Wohle der Dorfgemeinschaft von Rabenstein. Waltraud Gatterer

Gelassenheit Es gibt eine Lebenszeit, geprägt von Eile, Terminen, Hetze und Hektik, doch irgendwann kommt der Punkt, wo er sich verändert, dein Zukunftsblick. Du hast vieles verinnerlicht, gelernt, deine persönlichen Grenzen zu erkennen, hast Routinen unterbrochen und es unterlassen, dem Glück hinterherzurennen.

Du bist mit dir selbst grundlegend im Reinen, Perfektion ist außer Kraft gesetzt und wird zunehmend durch Lebenszufriedenheit und Gelassenheit ersetzt. Deine Entwicklung hat dich mit den Jahren gelehrt, geduldig und besonnen zu sein, gepaart mit der Erkenntnis, Fehler zu machen gehört zum menschlichen dasein. Kurt Gufler   Foto: Klaus Gufler


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sport

Leonie Hofer und Vanessa Kofler bei der Jugend-europameisterschaft in Perm

WENN ZWEI EINE REISE TUN …

Interview mit Leonie Hofer und Vanessa Kofler über die Jugendeuropameisterschaft in Perm (Russland) Vanessa und Leonie haben sich zur Jugendeuropameisterschaft für die Disziplinen Lead und Boulder qualifiziert. Diese fand vom 29. April bis zum 6. Mai 2021 statt. Lynn, eine Teamkollegin der Athletinnen, hat sich mit ihnen getroffen, um ihnen ein paar Fragen zu stellen: Wie kam es zur Qualifikation zu diesem Bewerb? Leonie: Seit Herbst 2020 sind wir beide in der Nationalmannschaft. Dadurch konnten wir an verschiedenen nationalen Bewerben und „Raduni“ – das sind Trainingsbewerbe – teilnehmen. Vanessa: Weil wir dort beide immer gute Ergebnisse erzielt haben, konnten wir uns für Perm qualifizieren. Leonie: In der Nationalmannschaft gibt es verschiedene Teams: Lead, Boulder und Speed. Vanessa und ich sind im Lead- und Boulderteam. Speed ist eine spezielle Sache. Vanessa: Speed hat mit dem eigentlichen Klettern recht wenig zu tun, dort geht es eigentlich nur darum, eine genau definierte Route so schnell wie möglich zu klettern und Löcher in die Kletterpatschler zu bekommen (grinst). Lynn: Wie war die Anreise nach Russland und wie lange hat diese gedauert? Vanessa: Cool, Eltern von Kindern aus dem Landeskader haben uns von Bozen nach

Mailand gebracht. Diese Fahrt dauerte ca. 3 Stunden. Vom Flughafen „Malpensa“ sind wir 3 Stunden lang nach Moskau geflogen. Leonie: Dort mussten wir dann umsteigen und noch 2 Stunden nach Perm fliegen. Aber durch die Zeitverschiebung kamen wir nochmal 3 Stunden später in Perm an (lacht). Vanessa: Als wir angekommen waren, waren wir nur noch müde und sind am ersten Abend gleich schlafen gegangen. Wo wart ihr untergebracht? Wart ihr in einer Jugendherberge? Vanessa: Wir waren in einem Hotel. Alle hatten ein Einzelzimmer, um sich nicht mit „Corona“ anzustecken. Und das Essen? War es mit unserer Küche zu vergleichen? Leonie (verzieht das Gesicht): Oh Gott, ich habe nur gegessen, weil ich hungrig war. Das Essen war immer kalt und es gab wenig Abwechslung. Vanessa: Da wir zum Frühstück nicht Wurst essen wollten, haben wir uns selbst mit Müsli versorgt, damit wir nicht mit leerem Magen starten mussten.

Nun vielleicht zum Wichtigsten: Welche Platzierungen habt ihr erreicht und wart ihr zufrieden mit eurer Leis­ tung? Was hätte besser sein können? Vanessa: In der Disziplin Lead bin ich 12. geworden und Leonie wurde 13. , in der Disziplin Boulder hat Leonie den 9. und ich den 10. Platz erreicht. Leonie: Die Routen waren wesentlich schwieriger gebaut als bei den „Juniorcups“. Das Niveau war im Semifinale mit den Routen beim Juniorcup für die U20 vergleichbar. Die Griffe, die dort verwendet wurden, haben wir bei uns noch nie gesehen. Vanessa: Im Verhältnis zum Training sind wir eigentlich recht zufrieden. Wir hatten leider nur sehr wenig Zeit für die Vorbereitung. Dadurch, dass im Herbst und Winter keine Wettbewerbe stattfanden, hatten wir in den letzten Monaten fast jedes Wochenende einen Wettkampf. Leonie: Das war ziemlich anstrengend. Wir haben uns aber trotzdem immer gefreut, wenn wir an einem Bewerb teilnehmen durften. Vanessa: Wir waren ungefähr im Mittelfeld. Insgesamt waren bei der Meisterschaft 19 Nationen vertreten. Natürlich wäre es besser gewesen, wenn wir mehr Zeit für das Vorbereitungstraining gehabt hätten. Wir sind trotzdem froh, dass wir an dieser Meisterschaft teilnehmen durften. Wie war die Betreuung? Waren eure eigenen Trainer dabei? Vanessa: Wir wurden von Trainern des italienischen Nationalteams top betreut. > Unsere Trainer waren nicht dabei.

Vanessa und Leonie studieren die Route


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> Leonie: Die Trainer haben uns wertvolle Tipps gegeben und uns gleich auf Fehler aufmerksam gemacht. Davon haben wir sehr profitiert und viel gelernt. Vanessa: Zusammen mit den 4 anderen Südtirolern sind wir mit den Athletinnen und Athleten des restlichen Teams während dieser Zeit fast zu einer Familie zusammengewachsen. Es waren ca. 20 Nationen aus Europa an der Jugendmeisterschaft beteiligt. Wie habt ihr euch verständigt? Vanessa: Am Anfang war es etwas schwierig. Mit Englisch kamen wir kaum weiter. In unserer Nationalmannschaft wurde natürlich italienisch gesprochen. Gott sei Dank sind wir mit den anderen Südtiroler Athleten befreundet, die uns ab und zu dolmetschten. Leonie (lacht): „WOS?“, glaube ich, war das Wort, das ich in der Woche in Russland am öftesten ausgesprochen habe. Immer, wenn ich etwas nicht verstanden habe, habe ich „wos?“ gefragt. Bis zum Ende der Woche habe ich aber wahrscheinlich mehr italienisch gelernt, als bis dahin in meiner ganzen Schulzeit. War es für die Schule problematisch, dass ihr eine Woche nicht anwesend wart? Leonie: Nicht wirklich. Da wir beide das Gymnasium mit Fachrichtung Sport besuchen, werden solche Aktionen natürlich von der Schule unterstützt und gefördert. Vanessa: Eine Woche vor der Abreise nach Perm wurden wir in den Fernunterricht überstellt, damit die Ansteckung mit „Corona“ minimiert wurde. Danach waren wir noch 9 Tage von der Schule abwesend, was aber nicht problematisch war. Leonie: Wir haben während dieser Zeit sicher eine Menge anderer Sachen für das Leben gelernt, wofür wir sehr dankbar sind. Das Thema „Corona“ wurde bereits öfters angesprochen. Wie musstet ihr damit umgehen? Hat euch das in irgendeiner Weise eingeschränkt? Vanessa: Begonnen hat es bereits im Flugzeug. Dort mussten wir während der gesamten Flugzeit eine MP3-Maske tragen. Das war eher unangenehm. Außerdem wurden wir, wie wir bereits gesagt haben, für eine Woche in den Fernunterricht gestellt. Aber damit hatten wir bereits Erfahrung. Leonie: Wir hatten die Pflicht, uns 3x wöchentlich zu testen. Die Italiener haben sich sehr genau an die „Corona-Regeln“ gehalten und es wurde auch kontrolliert. Hingegen beim Essen war es eher locker. Den Abstand konnten wir dort sicher nicht

einhalten. Wir haben an 5er-Tischen zusammen gegessen. Möchtet ihr noch etwas erzählen? Vanessa: Zum Schluss möchten wir noch einen Dank an unsere Trainer, ganz besonders an Hubi, aussprechen. Leonie: Nur durch sein Training und seinen Einsatz sind wir so weit gekommen, danke! Lynn: Danke euch beiden. Wir wünschen euch weiterhin noch viel Freude am Klettern und viel Erfolg! Lynn Hofer und Edith Kofler RODELVEREIN PASSEIER

Rückblick auf die Rodelsportsaison 2020/21 Trotz großer Schwierigkeiten bei der Beseitigung der Unwetterschäden an der Rodelbahn „Bergkristall“ Anfang Oktober 2020 und trotz der Schneemassen Anfang Dezember konnte die Bahnsaison vor Weihnachten fristgerecht beginnen und viele Nationalmannschaften nutzten die Möglichkeit, um rechtzeitig in Form zu kommen. In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei der Gemeindeverwaltung von Moos und namentlich beim Vize-Bürgermeister Stefan Ilmer für die tatkräftige Unterstützung bedanken. Gleichzeitig mussten wir die vom Inter­ nationalen Rodelsportverband FIL uns anvertraute Ausrichtung des DoppelWeltcups organisieren, was in den Pandemiezeiten kein leichtes Unterfangen war. Aber durch den unermüdlichen Einsatz der Sekretärinnen Lisa und Heidi konnten die Vorgaben zum Schutz der Athleten*innen sowie der Betreuer*innen und Mitarbeiter*innen gewährleistet werden. Dafür gilt allen ein herzliches Dankeschön. Danken möchte ich an dieser Stelle auch allen Sponsoren, die unsere Großveranstaltungen immer wieder großartig unterstützen und somit letztendlich für einen reibungslosen Ablauf derselben sorgen. Die Rennsaison unserer WeltklasseAthleten*innen wurde von unserer Evelin Lanthaler überstrahlt: Sie gewann alle 6 Weltcup-Rennen und somit die Gesamtwertung. Zudem holte sie bei der Weltmeisterschaft in Umhausen den Titel im Damen Einzel-Wettbewerb und im TeamWettbewerb. Auch bei der Italienmeisterschaft im Jaufental holte sich Evelin den Titel.

Die erfolgreichen Rodlerinnen und Rodler: Katharina Hofer, Evelin Lanthaler, Andreas Hofer und Franziska Hofer

Eine Neuentdeckung der letzten Saison war Larissa Katharina Hofer. Sie ist Mitglied der Junioren-Nationalmannschaft und hat beim Junioren-Weltcup einmal den 3. Platz belegt. Zweimal wurde sie Vierte und zweimal Fünfte. Bei der Junioren-Europameisterschaft im Jaufental wurde sie sensationell Vierte! Außerdem wurde sie Italienmeisterin der Anwärterinnen. Sehr gute Resultate hat auch ihre Schwester Franziska Hofer in der Kategorie Zöglinge erreicht: Sie gewann alle vier Jugendrennen und somit die Gesamtwertung, zudem wurde sie Vize-Italienmeisterin in der Kategorie Zöglinge. Und damit nicht genug, auch weitere Psairer Talente gilt es zu erwähnen: Andreas Hofer hat sich auf DoppelsitzerRennen konzentriert und konnte mit seinem Partner Alex Oberhofer aus Laas beim Junioren-Weltcup in Umhausen den 3. Platz erringen. Gute Resultate hat auch Romy Oberprantacher bei den Jugendrennen erbracht. Unsere Kunstbahnrodler Lukas und Alex Gufler haben auch einige gute Platzierungen bei den WeltcupRennen errungen. Wir setzen auf sie, denn die Zukunft gehört ihnen! Zu guter Letzt möchte ich mich noch bei der Sporthilfe Passeiertal unter der Leitung des Tourismusvereins Passeiertal für die gewährte Unterstützung bedanken! Hubert Folie


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Vorankündigungen >  Südtirol radelt – Radle auch Du! Die Initiative „Südtirol radelt“ ist heuer wieder gestartet und läuft bis zum 30. September 2021. Alle Informationen zur Initiative und Anmeldung finden Sie auf der Webseite www.suedtirolradelt.bz.it >  Lebensmitteltafel St. Leonhard: Ab Samstag, 19. Juni besteht auch die Möglichkeit Lebensmittel bei der Tafel in St. Leonhard, welche im Kloster untergebracht ist abzuholen. Die Lebensmitteltafel ist jeden Samstag von 9 bis11 Uhr geöffnet und zur Zeit für alle zugänglich auch ohne Bezugskarte. >  St. Leonhard – Kultursommer 2021 Heuer nicht auf der Jaufenburg, sondern im Tirolerhof-Stadl. Auch in diesem Jahr hat uns der Schlossgeist der Jaufenburg ein Schnippchen geschlagen. Im Turm ist einfach zu wenig Platz. Wir lassen uns aber nicht so leicht unterkriegen und so haben wir beschlossen, den „Kultursommer ‚21“ im Tirolerhof-Stadel in der Kohlstatt zu feiern. Aber nicht nur vier, sondern der trüben Zeiten wegen, möchten wir sogar fünf Veranstaltungen anbieten. Am Mittwoch, den 21. Juli, gibt es Musik mit den TRITONUS (Kühebacher, Gamper, Lanz). Das Trio aus dem Pustertal widmet sich der alpenländischen und internationalen Volksmusik und sieht sich mit den Tradi­ tionen heimischer Musikanten des 19. Jahrhunderts verbunden. Die Gruppe lässt sich aber auch von Einflüssen aus dem Balkan, über Frankreich bis Irland inspirieren, wobei oft der Dudelsack die Hauptrolle spielt. Am 28. Juli steht das Theaterstück GOETHES FAUST, mit Georg Kaser und Peter Schorn, auf dem Programm. Diese zeitgemäß-frische Inszenierung stammt von Marc Günther aus Frankfurt. Die Darsteller verwandeln sich in höllischem Tempo in sämtliche Rollen „… und das ist erst ein Tröpfchen Fegefeuer!“ Am 4. August, gibt es ein Kabarett mit dem Bayer Christian Bumeder, „BUMILLO“, der sich selbst so beschreibt: „I red wia i red“. Provozierend progressiv und entwaffnend ehrlich, ein Ding zwischen Erzählteilen, Rap- und Sprachspielereien, immer schlau und lustig; er ist ein Ehrlicher in der Brandung. Am 11. August unterhält uns das Quartett FLOURASCHWORZ aus dem Vinschgau, so benannt nach einer schwarzhaarigen Schönheit aus Luis Stefan Stechers Texten. Die Musiker Ortler, Reissner, Micheli und der

leidenschaftliche Barde Heiner Stecher bieten eigene musikalische Neuinterpreta­ tionen von „Korrnrliadr“, eingängigen Melodien und singbaren Liedern im Vinschger Dialekt an. Zu guter Letzt will uns noch Hans Klaffl, ein bayrischer Kabarettist, zum Lachen bringen. Mit Klavier und Kontrabass hält dieser eine Doppelstunde Frontalunterricht: Was geschieht hinter den Türen des Lehrerzimmers, was sind Elternsprechstunden, welche Überlebensstrategien haben die Schüler entwickelt... Wohlgemerkt: Unterrichtsfremde Gegenstände, bauchfreie Kleidung, Handys etc. sind verboten. Wir können HAN’S KLAFFL am 18. August im TirolerhofStadel genießen. Kartenvorverkauf im Verkehrsbüro St. Leonhard. Eintritt 12 Euro. Die Termine des Kartenvorverkaufs für die jeweiligen Veranstaltungen werden im Verkündzettel der Gemeinden bekanntgegeben. Beginn der Veranstaltungen ist immer um 20.30 Uhr. Die zum jeweiligen Zeitpunkt vorgeschrie­ benen sanitären Sicherheitsmaßnahmen müssen beachtet werden! Soweit es das Gesetz – und nicht der Bauchumfang – erlaubt, wird eine kleine Stärkung angeboten. Bildungsausschuss St. Leonhard Gruppe Jaufenburg

>  Zirkuswoche in St. Leonhard für Kinder ab 7 Jahren: Kinder ab 7 Jahren (oder 6 Jahre und 1. Klasse abgeschlossen) lernen bei der Zirkuswoche im Sommer die bunte Vielfalt der Zirkuswelt kennen: Einradfahren, Jonglage, Seilspringen, Balancieren auf Rolle oder Kugel, Diabolo und Tellerdrehen und vieles mehr! Zirkus ist eine Mischung aus Vergnügen, Spannung, Abenteuer, Grenzerfahrung und Erfolgserlebnissen. Im pädagogischen Sinn ist Zirkus eine ganzheitliche, nicht wettbewerbsorientierte Bewegungskunst, die für die motorische und kognitive Entwicklung des Kindes, aber auch von Jugendlichen und Erwachsenen förderlich ist. Zirkus ist grenzenlos und jeder kann und darf sein Ich in den verschiedenen Lebens- und Entwicklungsphasen durch freies Experimentieren, Schaffen und Spaß am Lernen entdecken. Die Teilnehmer trainieren das Gleichgewicht, die Koordination, die Konzentration, das räumliche Vorstellungsvermögen, die Reaktion und stärken die Muskulatur. Termin: Montag, 2. – Freitag, 6. August, Zeiten: 9 – 12 Uhr, Ort: Turnhalle Mittelschule St. Leonhard, Team: Manuela Kinzel und Jan Höllrigl, Kursbeitrag:€ 70 + € 10 Mitgliedsbeitrag (Ermäßigung 20% für Geschwisterkind), Info/Anmeldung: Animativa Tel. 0473 239 564 info@animativa.org Whatsapp (nur Nachrichten):331 2841535

>  Mårtiner Kultursummer Donnerstag, 22.7. – 20:30 Uhr: Rockoper – Die drei Kreuze Freitag, 23.7. – 20:30 Uhr: Theater – Abschluss Theaterwoche Freitag, 30.7., 18:30 Uhr: Konzert Jugendbands und alkoholfreie Cocktail-Workshop Dienstag, 10.8. Konzert – Haydn-Orchester Freitag, 27.8. – 20:30 Uhr: Konzert – Jungbläserwoche Abschlusskonzert Freitag, 3.9. – 20:30 Uhr: Konzert – Night Out Freitag, 24.9. – 20:00 Uhr: Kabarett – mit Marion Gamper und Thomas Rizzoli

>  Jaufenburg wieder geöffnet! Die Jaufenburg ist für Besucher*innen wieder montags (Juni bis September) von 10 bis 13 Uhr geöffnet – Eintrittspreis: freiwillige Spende. Führungen für Gruppen und Schulklassen werden auf Voranmeldung angeboten. Infos im MuseumPasseier, Tel. 0473 659 086 www.musuem.passeier.it >  Wie wir jagen wollen – ethische Über­ legungen im Umgang mit Wildtieren Vortrag für Jäger*innen und Interessierte mit Dr. Markus Moling am Freitag, den 25. Juni, um 19:30 Uhr, im Vereinshaus St. Leonhard. Eintritt frei ohne Voranmeldung. Dauer ca. 1 Std. Es gelten die aktuellen CoronaRichtlinien. Jagdrevier St. Leonhard

Termine & Veranstaltungen können per E-Mail (passeirerblatt@passeier.it) mitgeteilt werden


Öffnungszeiten moos Gemeindeamt: Mo – Fr, 8 – 12 Uhr; Di, 14.30 – 18 Uhr; Sa geschlossen, T 0473 643 535 Minirecyclinghof Moos: Fr, 8.30 – 9.30 Uhr; Pfelders: Mi, 14 – 15 Uhr; Platt: Mi, 8 – 9 Uhr und 1. Sa/Monat, 14.45 – 15.30 Uhr; Stuls: Mi, 10 – 11 Uhr und 1. Sa/Monat, 13.30 – 14.15 Uhr; Rabenstein: 1. und 3. Mo/Monat, 10 – 11 Uhr; Rabenstein (Saltnuss – rotes Haus): jeden 1. Mo/Monat, 9 – 9.45 Uhr Rest- und Biomüllsammlung: Dienstag: Moos, Platt, Pfelders (Dorf und Zeppichl), Stuls wöchentlich; Rabenstein, Pill bzw. Sportplatz Sand, Ulfas jede 2. Woche Bibliothek Moos: Di, 9.30 – 10.30 Uhr; Mi, 14.3 – 16.30 Uhr; Do, 16.30 – 18.30 Uhr; So, 11 – 12 Uhr Bibliothek Platt: Di, 9 – 11 Uhr; Mi, 16 – 17 Uhr, Fr, 15 – 16.30 Uhr; Sa oder So nach Gottesdienst Bibliothek Pfelders: Mi, 17 – 18 Uhr Bibliothek Rabenstein: Sa oder So nach Gottesdienst Bibliothek Stuls: Mo, 15 – 16 Uhr Arztpraxis Dr. Beccarello: Mo, Do, Fr, 8 – 12 Uhr; Di, 10 – 11.30 Uhr, 12 – 13 Uhr; Mi, 16 – 18.30 Uhr; T 0473 643 689 Apotheke RAM: Mo 10 – 12; Mi 16 – 18.30 Uhr; Do 9 – 12 Uhr; T 0473 643 689 Eltern-Kind-Beratung Moos: Mittwoch 9 – 10.30 Uhr, nur mit Vormerkung Ambulatorium Krankenpflegedienst Moos: Donnerstag 8 – 8.30 Uhr (ohne Vormerkung) st. leonhard Gemeindeamt: Mo – Fr, 8 – 12 Uhr; Di, 14.30 – 17.30 Uhr; Sa, 9 – 11 Uhr, T 0473 656 113 Minirecyclinghof: Fr, 14.30 – 16.30 Uhr, Sa, 7.30 – 9 Uhr; Walten: Mo, 14 – 15 Uhr Restmüllsammlung: Di; Walten, Schweinsteg, Prantach, Mörre, Glaiten, jeden 2. Di; Biomüllsammlung: Mittwoch Öffentliche Bibliothek: Mo, Mi, Fr, 9 – 12 Uhr; Mo, Di, Do, Fr, 15 – 18 Uhr (Winter) Bibliothek Walten: Mo, 15 – 16 Uhr Arztpraxis Dr.in Zach: Mo – Do, 8 – 12 Uhr; Fr, 15 – 18 Uhr; T 0473 656 656 Arztpraxis Dr. Zuegg: Mo, Mi – Fr, 8 – 12 Uhr ohne Vormerkung; Mo, 15.30 – 16.30 Uhr; Di, 15 – 17 Uhr, mit Vormerkung; T 0473 656 633 Kinderarztpraxis Dr.in Weger: Mo, Fr, 9.15 – 12.30 Uhr; Mi, 9.30 – 12.30 Uhr; Di, 15 – 18 Uhr; Do, 15 – 19 Uhr; T 0473 656 266 Apotheke RAM: Mo – Fr, 8 – 12.30, 15.30 – 19 Uhr; Sa, 8 – 12.30 Uhr; T 0473 656 146 st. martin Gemeindeamt: Mo – Fr, 8 – 12.30 Uhr; Donnerstag, 15 – 17.30 Uhr, T 0473 499 300 Minirecyclinghof: St. Martin: Fr, 8 – 10 Uhr, Samstag geschlossen; Saltaus: Fr, 8.30 – 9.30 Uhr Restmüllsammlung: Montag; Matatz, Breiteben, Kalmtal, jeden 2. Montag Biomüllsammlung: Mittwoch Öffentliche Bibliothek: Mo, Mi, Sa, 9 – 12 Uhr; Mo, Mi, Fr, 15 – 18 Uhr; Di, 14 – 17 Uhr (Winter) Arztpraxis Dr. Peracchi: Mo, Do, 15 – 18 Uhr; Di, Mi, Fr, 9 – 12 Uhr; T 0473 641 174 Arztpraxis Dr. Dubis: Mo, Do, Fr, 9 – 12 Uhr; Di, 15 – 18, Mi, 12 – 15 Uhr, mit Vormerk.; T 0473 650 167 Apotheke Mercurius: Mo, Mi, Do, Fr, 8 – 12.30, 15 – 18.30 Uhr; Di, 8 – 12.30 Uhr; Sa, 8 – 12 Uhr T 0473 650 011 Eltern-Kind-Beratung: Dorfstraße 25/c (alte Bibliothek) Do, 8 – 12 Uhr, T 0473 641 095 Krankenpflegeambulatorium Garberweg: Di, Fr, 8 – 10 Uhr Jugendtreff: Di – Fr, 11 – 12 Uhr; Di und Do, 17.30 – 19.30 Uhr; T 392 5327295 sprengelsitz passeier Verwaltungsdienst: Mo, Di, Fr, 8 – 11 Uhr; Mi, 9.30 – 12 Uhr; Do, 9.30 – 12 u. 14 – 15.30 Uhr; T 0473 659 500 Sozialsprengel: Mo – Fr, 8.30 – 12 Uhr, nachmittags mit Terminvereinbarung; T 0473 659 018; Dienst für Pflegeeinstufung: T 848 800 277, Anlaufstelle Pflege- und Betreuungsangebote: Di, Do, 9 – 11 Uhr; T 0473 659 266, Mi mit Vormerk. Blutabnahme: Mi, Do, 7.15 – 8.45 Uhr, ohne Vormerkung Krankenpflegeambulatorium: Mo, Di, Fr, 8 – 11 Uhr; Mi, Do, 9.30 – 11 Uhr Eltern-Kind-Beratung: Di, 8 – 12 Uhr, nur mit Vormerkung; T 0473 659 518 Diätdienst: Mi, 8 – 16 Uhr, mit Vormerkung, T 0473 659 520, 0473 251 250 Dienst für Abhängigkeitserkrankungen: Vormerkung T 0473 443 299 Zahnarztambulatorium: Vormerkung T 0473 264 000 Rehabilitationsdienst: Mo – Fr, 8 – 12.30 Uhr, 13.30 – 16 Uhr; T 0473 659 533 Hautarzt: jeden 3. Mi/Monat, 9 – 13 u. 14 – 18 Uhr, Vormerk. mit ärztl. Verschreib.: T 0473 264 000 Dienst für Invaliden: Informationen unter 0473 659 266 oder 0473 264 712 Impfzentrum: Mo, 8.30 – 16 Uhr Gynäkologe: jeden 1., 2. und 3. Di/Monat Hauspflegedienst: Vormerkung Mo – Fr, 8 – 10 Uhr; T 0473 659 019 Jugendbüro Passeier: Mo – Fr, M 393 0954681

Aus den Gemeinden Moos, St. Leonhard und St. Martin Termine & Veranstaltungen Juni 25. Vortrag „Wie wir jagen wollen“ mit Dr. Markus Moling, Vereinshaus St. Leonhard, 19.30 Uhr [Jagdrevier St. Leonhard] Juli 1. Musig & Genuss, Dorfhaus St. Martin 15. Musig & Genuss, Dorfhaus St. Martin 21. TRITONUS mit Kühebacher, Gamper, Lanz, St. Leonhard, Tirolerhofstadl [Kultursommer] 22. Rockoper – Die drei Kreuze, 20.30 Uhr [Mårtiner Kultursummer] 23. Theater – Abschluss Theaterwoche, 20.30 Uhr [Mårtiner Kultursummer] 28. Theaterstück GOETHES FAUST, mit Georg Kaser und Peter Schorn, St. Leonhard, Tirolerhofstadl [Kulturso.] 29. Musig & Genuss, Dorfhaus St. Martin 30. Konzert Jugendbands und alkoholfreie CocktailWorkshop, 18.30 Uhr [Mårtiner Kultursummer] 3. Redaktionsschluss Passeirer Blatt august 4. Kabarett BUMILLO mit dem Bayer Christian Bumeder, St. Leonhard, Tirolerhofstadl [Kultursommer] 10. Konzert – Haydn-Orchester [Mårtiner Kultursummer] 11. Quartett FLOURASCHWORZ aus dem Vinschgau, St. Leonhard, Tirolerhofstadl [Kultursommer] 12. Musig & Genuss, Dorfhaus St. Martin 18. HAN’S KLAFFL, bayrischer Kabarettist, St. Leonhard, Tirol erhofstadl [Kultursommer] 26. Musig & Genuss, Dorfhaus St. Martin 27. Konzert – Jungbläserwoche Abschlusskonzert, 20.30 Uhr [Mårtiner Kultursummer] september 3. Konzert – Night Out, 20.30 Uhr [Mårtiner Kultursummer] 9. Musig & Genuss, Dorfhaus St. Martin 23. Musig & Genuss, Dorfhaus St. Martin 24. Kabarett – mit Marion Gamper und Thomas Rizzoli, 20.00 Uhr [Mårtiner Kultursummer] oktober 1. Redaktionsschluss Passeirer Blatt 7. Musig & Genuss, Dorfhaus St. Martin

recyclinghof passeier (mörre) Dienstag, Donnerstag, 14 – 17 Uhr; Samstag, 8 – 11 Uhr Termine & Veranstaltungen können per Telefon (T 0473 656 239) und per E-Mail (passeirerblatt@passeier.it) mitgeteilt werden


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