2024
Passeirer Blatt
Mitteilungen und Nachrichten aus Moos, St. Leonhard und St. Martin

Impressum
Erscheint dreimonatlich. Eingetragen beim Landesgericht Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom 29. 5. 1987. Eigentümer und Herausgeber: Gemeinden Moos, St. Leonhard und St. Martin in Passeier; vertreten durch den Bürgermeister von St. Leonhard, Robert Tschöll – Kohlstatt 72, St. Leonhard in Passeier. Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Ulrich Mayer.
Redaktion: Dominik Alber, Annelies Gufler, Leo Haller, Magdalena Haller, Simone Peist, Arnold Rinner; Kohlstatt 72, St. Leonhard in Passeier.
Korrektur: Stefan Reiterer
Produktion und Druck: Barbara Pixner, Vera Schwarz
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T E l E fon: Barbara Pixner T 340 3942021 und Vera Schwarz T 328 5624255
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Redaktionsschluss 2024: 8. November
Titelseite: Pfarrer Oswald Kuenzer
Foto: Simone Peist
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Feuer zu Ehren von Pfarrer Oswald Kuenzer am 24.8.2024
Foto: Simone Peist

Dank für
14 Jahre Seelsorge
Pfarrer Oswald Kuenzer mit bewegendem Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet
332 Taufen, 25 Trauungen und 268 Beerdigungen: Hinter diesen bemerkenswerten Zahlen verbirgt sich so viel mehr als das Durchführen kirchlicher Amtshandlungen. Sie stehen exemplarisch für das langjährige, segensreiche Wirken von Pfarrer Oswald Kuenzer in der Seelsorgeeinheit Hinterpasseier – und für den besonderen Einfluss, den er auf das Leben vieler Menschen hatte. Der Pfarrer war nicht nur ein engagierter Seelsorger, der sich um die Gottesdienste und das Spenden der Sakramente kümmerte, sondern auch ein Ansprechpartner und Vertrauter für alle Belange, sowohl spiritueller als auch persönlicher Natur. Sein offenes Ohr, seine einfühlsame Art und seine Fähigkeit, „über den Tellerrand zu blicken“ machten ihn zu einem Ratgeber für diejenigen, die Unterstützung suchten. Er begleitete zahlreiche Gemeindemitglieder auf ihrem Weg, half ihnen, ihre Glaubensfragen zu beantworten und ermutigte sie, eine persönliche Beziehung zu Gott aufzunehmen und zu vertiefen.
Vorne v.l.n.r.: Michael Pirpamer, Oswald Kuenzer, Laurenz Tammer, Richard Hofer. Hinten v.l.n.r.:
Mathilde Baumgartner (Vors. PGR Platt), Hubert Gögele (Vors. PGR Moos), Waltraud Gatterer (Vors. PGR Rabenstein), Gothard Gufler (Bürgermeister), Vigil Kuprian (Vors. PGR Pfelders), Stefan Ilmer (Vors. PGR Stuls).
Foto: Simone Peist

Eine weitere Zahl zeigt das eindrucksvoll:
In der Zeit im Hinterpasseier legte Pfarrer Kuenzer rund 200.000 Kilometer zurück.
Am 25. August 2024 fanden sich die Menschen im Bürgersaal Moos ein, um in einem bewegenden Dankgottesdienst den Pfarrer, der 14 Jahre lang mit Herz und Hingabe die Seelsorge geleitet hat, gebührend zu verabschieden. Gleichzeitig beging der Pfarrer seinen 81. Geburtstag. Gemeinsam mit den Konzelebranten Michael Pirpamer, Richard Hofer und Gastpfarrer Laurenz Tammer feierte Pfarrer Kuenzer die heilige Messe. Mit einem, wie er betonte, ganz besonderen Blick. Die Glasfassade des Saals war zum Dorfplatz hin weit geöffnet. Ein schönes Sinnbild war dies für die Offenheit, die Pfarrer Kuenzer allen entgegengebracht hatte und mit der er stets versucht hatte, die Menschen einzubeziehen. Er nahm am Leben im Dorf teil: Ihm war immer wichtig, nicht in der Kirche unter sich zu bleiben, sondern eine Einladung an alle auszusprechen. „Alles hat seine Zeit. Es gibt für alles im Leben eine Stunde“ – diese Worte aus dem Buch Kohelet (Koh 3) überschrieben seine Abschiedspredigt. „Es ist das Loslassen, das uns zwingt, das Leben immer wieder neu zu ordnen, es neu zu denken. Das Theater, die Bühne machen deutlich, dass es ganz bei uns liegt, wie wir damit umgehen und ob wir das „Neue, das hinter allen Dingen steht“ als Belastung oder als Chance bewerten wollen,“ zitierte der kulturell
sehr interessierte Pfarrer die Gedanken der Theaterregisseurin Magdalena Schwellensattl. Er betonte: „Manchmal muss etwas abgeschlossen werden, damit etwas Anderes, Neues Platz finden kann. Eine neue Zeit braucht neue Impulse, neue Ideen, neue Herangehensweisen.“ Seinem Nachfolger Florian Öttl wünschte er ebenso wie den Passeirer*innen ein Zuhause zu finden in ihrer Gemeinschaft. Er riet: „Hört auf Euer Herz und dient dem Herrn; er führt euch den Weg zum Leben, zum ewigen Leben!“
Der 1943 in Niederdorf geborene Kuenzer kam 2010 nach Stationen in Stilfs und Mareit ins Hinterpasseier, wo er die vier Pfarreien Moos, Pfelders, Rabenstein und Platt vorfand. Sein Verdienst war es, diese Pfarreien (später noch Stuls) zu einer Seelsorgeeinheit zusammenzubringen. Dass dies erfolgreich gelang, hob die Vorsitzende des Pfarreienrates Waltraud Gatterer in ihrer Rede hervor. Sie wies auch noch einmal darauf hin, dass der Pfarrer mit großem Aufwand und ITKenntnissen die Pfarrblätter am Computer selbst gestaltete. Voller Dankbarkeit und Wertschätzung hatte Hubert Gögele, Pfarrgemeinderatsvorsitzender von Moos, den Gottesdienst eingeleitet. Er betonte: „Sein unermüdlicher Einsatz, seine warmherzige Art und seine tiefen spirituellen Impulse bei den Predigten haben nicht nur unsere Gemeinschaft bereichert, sondern auch viele Einzelne in ihrem Glauben gestärkt.“ Er wies darauf hin, dass es dem Pfarrer


Bürgermeister
Gothard Gufler dankt
Pfarrer Kuenzer.
Foto: Simone Peist
gelungen war, das Vertrauen der Hinterpasseirer zu gewinnen und er ihnen auch in schwierigen Zeiten zur Seite stand. Bewegende Momente und Anekdoten teilte Bürgermeister Gothard Gufler in seiner Dankesrede. Er berichtete über die stetige Unterstützung des Ehrenamts, bei Einweihungen und Segnungen, erinnerte aber auch an die Coronazeit, gemeinsame Gerichtstermine und, dass er manchmal als Bürgermeister mehr Trauungen vollzog als der Pfarrer.
Kurt Hofer überbrachte den Dank der gesamten Seelsorgeeinheit und bedankte sich im Namen des Vermögensverwaltungsrats der Pfarrgemeinde Moos dafür, dass der Pfarrer ihnen in ihrer Arbeit vertraute und recht freie Hand ließ. Darüber hinaus war er immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Da Pfarrer Kuenzer als Seelsorger ins Priesterseminar nach Brixen umziehen wird, erhielt er zahlreiche Geschenke, die ihn an die Jahre im Hinterpasseier erinnern sollen. Darunter auch eine Schachtel, in der viele Menschen aus der Seelsorgeeinheit Erinnerungen für ihn gesammelt hatten. Der genaue Inhalt wurde nicht verraten, aber immer, wenn ihm danach sei, könne er sich etwas herausnehmen und an die gemeinsame Zeit denken, erklärte Mathilde Baumgartner, Pfarrgemeinderatsvorsitzende von Platt. Ein starkes Geschenk überreichte die Gemeindeverwaltung: da nicht nur kirchliches und kulturelles Leben, sondern auch Bewegung wichtig sei, erhielt der Pfarrer eine Jahreskarte, mit
der er sich in Brixen gesund und fit halten kann. Der Pfarreienrat dankt allen, die zum Gelingen der Abschiedsfeier beigetragen haben – den beteiligten Chören, Musizierende, Ministrantinnen und Ministranten und Lektor*innen aus den fünf Pfarreien, dem Bürgermeister und der Gemeindeverwaltung und allen, die bei den Vor und Nachbereitungen geholfen, für Speis und Trank gesorgt, von Vereinen abgeordnet oder in einer anderen Weise eingebunden wurden. Herzlichen Dank an die Jugend für das Entzünden der Fackeln und der Familie Ennemoser (Gosterhof) dafür, dass sie die Wiese fürs Feuer am Samstag zur Verfügung gestellt haben.
Lieber Herr Pfarrer, Ihr Abschied hinterlässt eine große Lücke, doch die Werte und die Inspiration, die Sie den Menschen mitgegeben haben, werden weiterhin in unseren Herzen und in unserer Gemeinschaft lebendig bleiben.
„Es gibt keinen Augenblick in unserem Leben, in dem wir nicht einen neuen Weg beginnen könnten und müssten, ein neues Dasein!“
Mit den Worten des von Ihnen geschätzten
Charles de Foucauld wünschen wir Ihnen das Beste für Ihren weiteren Weg.
Simone Peist


Am 11. August feierte P. Alexander die letzte Heilige Messe als Pfarrer der Pfarrgemeinde St. Martin.
Die Pfarrgemeinde St. Martin
verabschiedet
ihren Pfarrer P. Alexander Pixner OT
Am Sonntag, den 11. August feierte H. H. Pfarrer P. Alexander Pixner OT seine letzte Heilige Messe als Pfarrer in der Pfarrkirche von St. Martin. In seiner Predigt erzählte er, dass es ihm nicht leicht gefallen ist, das Amt als Pfarrer hier in St. Martin und Schweinsteg niederzulegen. Die Emotionen waren ihm deutlich anzumerken, als er sich von den Mitgliedern „seiner“ Pfarrgemeinde St. Martin/Saltaus verabschiedete. Er bedankte sich für die Zeit, in der er hier sein durfte. Seinen Dank richtete er an den Prior des Deutschen Ordens, H. P. Christian Stuefer OT, an H. P. Markus Mur OT, besonders für die stellvertretende Übernahme der Seelsorge in St. Martin und Schweinsteg, an Altdekan und Altpfarrer Michael Pirpamer sowie an die Diakonen und an alle Menschen, die ihn begleitet und unterstützt
haben. Sein Dank ging an die Präsidentin des Pfarrgemeinderates, Hanni Karlegger und an den ganzen Pfarrgemeinderat. Des Weiteren dankte er dem Kirchenchor und allen Chören, den Mesnern, den Ministrant*innen, der Pfarrcaritas, den Vereinen und allen freiwilligen Helfer*innen in den verschiedenen Bereichen sowie der politischen Gemeinde. Ein ganz besonderer Dank ging an seine Mutter Anna, die für ihn den Haushalt geführt und den Garten gepflegt hatte. Zum Schluss bat P. Alexander um Nachsicht für seine menschlichen Schwächen und bat alle Gläubigen, ihn in ihren Gebeten einzuschließen.
Die Pfarrgemeinderatspräsidentin erinnerte in ihrer Ansprache, dass P. Alexander im September 2019 mit großer Freude als neuer Pfarrer begrüßt worden ist.
Wörtlich meinte sie: „Mit P. Alexander hatten wir wieder einen Pfarrer, der im Widum wohnte und damit mitten im Dorf sein Zuhause hatte. P. Alexander ist auch gerne und sehr motiviert nach St. Martin gekommen. Es wurde vereinbart, dass er sich einleben und in Ruhe das Geschehen in unserer Pfarrei anschauen soll, um nach einem Jahr eventuell notwendige Änderungen oder Neuerungen für eine stabile Zukunft der Pfarrgemeinde einzuführen.“ Bereits nach ein paar Monaten kam die CoronaPandemie. Etwas noch nie Dagewesenes! Niemand wusste, wie damit umgehen! Unterschiedliche Informationen und Vorschriften sorgten für Verwirrung. Plötzlich wurde die Kirche gesperrt. Es durften keine öffentlichen Heilige Messen mehr gefeiert werden, was besonders für
ältere Menschen nur schwer zu verstehen war. Man musste sie ermutigen, zu Hause bei Radio und Fernsehübertragungen die Messen mitzufeiern und mitzubeten. Die Beerdigungen fanden nur mehr mit wenigen Verwandten und in einem bestimmten Abstand auf dem Friedhof statt, die Taufen im ganz engsten Familienkreis mit Maske, keine Prozession, keine Erstkommunion. Nur ganz langsam hat sich die Situation wieder ein wenig gelockert, anfangs wurden die Gottesdienste in der Kirche nur mit Maske und vorgeschriebenem Abstand zelebriert. Ein Ordnungsdienst musste dafür sorgen, dass nur eine bestimmte Anzahl von Menschen sich gleichzeitig in der Kirche aufhielt. „Mit dieser Situation hat P. Alexander als Pfarrer von St. Martin nicht gerechnet, denn auch die Menschen hatten sich verändert“, meinte die Pfarrgemeinderatspräsidentin. Ende 2023 nahm sich P. Alexander eine Auszeit. Danach traf er persönlich die Entscheidung, sein Amt als Pfarrer von St. Martin und Schweinsteg nicht mehr weiter zu führen.
Beim Abschiedsamt standen H. H. Prior P. Christian Stuefer OT, H. H. Altdekan Michael Pirpamer und Diakon Hermann Pirpamer mit am Altar. Musikalisch begleitet wurde die Heilige Messe von einer Bläsergruppe der Musikkapelle St. Martin und vom Kantor und Organisten Christian vom Deutschen Orden. Sehr gerührt war P. Alexander am Ende des Amtes, als er in der Sakristei von den vielen Ministrantinnen und Ministranten von St. Martin und Saltaus umringt wurde, die sich alle bei ihm bedankten und ihm alles Gute für die Zukunft wünschten. Zum Andenken an seine Zeit als Pfarrer in St. Martin/Saltaus wurden Erinnerungsbilder aus gemeinsamen Zeiten und ein Bäumchen, als Symbol für ein neues Wachstum, überreicht. Der Pfarrgemeinderat lud im Anschluss an den Gottesdienst zu einem Umtrunk auf dem Dorfplatz ein und die Freude war P. Alexander anzusehen, dass so viele Menschen gekommen waren, um sich zu bedanken, sich zu verabschieden und ihm alles Gute für die Zukunft zu wünschen. Die Pfarrgemeinde Schweinsteg verabschiedete sich in einer eigenen Feier am Sonntag, den 25. August 2024 von Pfarrer P. Alexander. P. Alexander übernimmt ab jetzt verschiedene Aufgaben im Konvent des Deutschen Ordens in Lana und ab September die Pfarrei Siebeneich als Pfarrer.
Hermann Pirpamer
Kurioses aus der Zeitung
Vier Vieh und Krämermärkte werden bei uns in St. Leonhard jährlich abgehalten. Der Zeitungsartikel, den ich für diese Ausgabe ausgewählt habe, beschreibt das rege Treiben beim Michaelsmarkt, der bis heute um den 29. September in St. Leonhard stattfindet. Den Michaelstag nutzte man als Bauernfeiertag, um der Handelstätigkeit nachzukommen.
Wie würde man heute über den damaligen Marktplatz staunen! Er befand sich unter dem Gasthaus Tirolerhof und ähnelte, verglichen mit der Zahl der vorhandenen Tiere, einer heutigen Versteigerungshalle. Dort wechselten gar einige Rinder, Schafe und Ziegen ihren Besitzer. Bekleidung, verschiedene Köstlichkeiten und Krimskrams fand man auch damals auf den Marktständen von St. Leonhard vor, das sich auch nach über 100 Jahren nicht geändert hat.
Magdalena Haller
Volksbote 6.10.1921
In Passeier: Aus St. Leonhard in Passeier wird berichtet: Auf den am 29. September hier abgehaltenen Markt kamen 166 Kühe zum Auftrieb, 14 Stiere, 20 Schafe, 16 Ziegen und 4 Pferde; Schweine fehlten. Mehrere ital. Händler kauften stark zusammen, weshalb die Preise im allgemeinen Neigung nach aufwärts zeigten. Für Kühe wurden 1800 bis 3000 L. verlangt; doch kaufte man auch um 1500 L. Stiere kamen 1100 bis 2000 L. Für Schafe zahlte man L. 3.50 das Kilo Lebendgewicht. Ziegen kosteten erstjährige L. 110, größere 150 bis 170 L. Seit langem hatte sich der Michaels-Markt keines so starken Besuches mehr zu freuen wie heuer. Besonders lebhaft ging es am Krämermarkt her, wo sich die fremden Stoffhändler am aufdringlichsten benahmen und den Leuten ihr Zeug um teures Geld aufschwätzten. Ein Fuhrwerk mit Körben voll köstlicher Trauben war aus Meran gekommen und fand regen Zuspruch. Der Viehmarkt dauerte bis in die Nachmittagsstunden, wo dann mancher Bauer, dem zu wenig geboten wurde für ein Rind, mit diesem talauswärts fuhr, um am 30. September auf dem Michaels-Markt in Meran noch einmal das Glück zu versuchen.


In seiner Heimatgemeinde in Platt feierte Dekan Hans Pamer (2. von links) mit Missionar Adolf Pöll (links) sowie Pfarrer Siegfried Pfitscher und Ortspfarrer Oswald Kuenzer den Dankgottesdienst.
Goldenes Priesterjubiläum
von Dekan Hans Pamer in Platt
Dekan Hans Pamer konnte am 14. Juli 2024 ein besonderes Fest feiern: Er beging an diesem Tag sein Goldenes Priesterjubiläum. Dieser bedeutende Meilenstein im Leben des Geistlichen wurde in Platt mit Stolz und Dankbarkeit gefeiert.
Herzlich empfangen wurde der Jubilar am unteren Dorfplatz mit flotter Marschmusik der Platter Musikkapelle. Mehrere Priester, der Bürgermeister der Gemeinde Moos, Ministrantinnen und Ministranten, Gäste aus anderen Pfarreien, sowie viele Verwandte und Einheimische zogen anschließend unter den Klängen der Musikkapelle Platt in die Kirche ein. Pfarrgemeinderatspräsidentin Mathilde Baumgartner begrüßte den Jubilar und die drei geistlichen Mitbrüder, Ortspfarrer Oswald Kuenzer, den früheren Pfarrer von Platt Siegfried Pfitscher und Missionar Adolf Pöll sowie die zahlreich erschienenen Festgäste und gratulierte im Namen der Pfarrei herzlich zum Goldenen Priesterjubiläum.
Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes hatte der Bruder des Jubilars Veit Pamer übernommen und für diesen Anlass mit Sänger*innen der Großfamilie Pamer und ergänzt von Sänger*innen des Burggräfler Singkreises und des Platter Kirchenchores sowie Organist Alfred Gögele die St. Ludwigsmesse von Gregor Zangl ausgewählt und einstudiert. Auch ein Bläserquartett wirkte mit.
Der in Platt vom Untermagdfeldhof stammende Hans Pamer zelebrierte humorvoll und mit Begeisterung den kurzweiligen
Gottesdienst. In seiner Festansprache dankte der 76jährige Jubilar für dieses wunderbare Fest und diesen Tag der Freude. Er dankte allen, die ihn in seinem Priestersein in den 50 Jahren hindurch begleitet haben, ganz besonders seinen Eltern und dem damaligen Pfarrer von Platt, P. Cölestin Kusstatscher. In diesen 50 Jahren, so der Jubilar, gab es Höhen und Tiefen. „Egal wo ich wirkte, habe ich immer all meine Kräfte eingesetzt, manchmal bis an die Grenzen der Belastbarkeit“. In besonderer Weise, verriet der Dekan, habe ihm in den vergangenen 50 Jahren sein Primizspruch „Du zeigst mir den Weg zum Leben und die Fülle der Freude bei dir“ immer wieder Kraft, Freude und jugendlichen Schwung gegeben. Nach der kurzen „Laudatio“ zum Schluss des Gottesdienstes durch Ortspfarrer Oswald Kuenzer, in welcher er das segensreiche Wirken des Jubilars kurz Revue passieren ließ, unterstrichen die Gläubigen mit langanhaltendem Applaus ihre Wertschätzung gegenüber Dekan Hans Pamer. Im Anschluss an den Gottesdienst folgte die Festgemeinde der Einladung zu einem kleinen Umtrunk vor der Bibliothek, den Vertreter des Pfarrgemeinderates hergerichtet hatten. Beim anschließenden Festmahl im Gasthaus Platterwirt ließen
einige e c K daten aus dem l e B en von d e K an Hans Pamer:
Hans Pamer wurde am 29. Juni 1974 in der Bischofsstadt Brixen zum Priester geweiht. Seine Primiz feierte er in seiner Heimatpfarre Platt am 14. Juli 1974. Nach seiner Priesterweihe wirkte er zuerst ein Jahr als Kooperator in Latzfons und anschließend vier Jahre in Schenna. Vielen Menschen, die im Zeitraum von 1979 bis 1994 das Johanneum in Dorf Tirol besuchten, ist Pamer als umsichtiger Präfekt und Regens bestens in Erinnerung geblieben. Großer Beliebtheit erfreute er sich auch im Vinschgau, wo er anschließend fünfzehn Jahre als Dekan und Pfarrer von Mals, Planeil, Tartsch und Schleis sowie als Pfarrseelsorger von Laatsch tätig war. 2009 wurden Hans Pamer die Pfarre St. Nikolaus und das Dekanat Meran anvertraut. 2010 übergab ihm Generalvikar Josef Matzneller, zusätzlich zu den Schlüsseln der Stadtpfarrkirche von Meran, auch jene für die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Seit 2012 ist Hans Pamer der Dekan von Meran-Passeier.
Sänger*innen und Musikant*innen den Jubilar mit Liedern und flotter Musik hochleben. Für Kurzweil sorgten auch ein Rollenspiel über den Werdegang von Dekan Pamer und der Auftritt eines „Zauberers“. Als Zeichen der Wertschätzung überbrachte der Mooser Bürgermeister Gothard Gufler die Grüße und Glückwünsche der Gemeindeverwaltung und überreichte dem Gefeierten einen Bildband über das Passeiertal. Arnold Rinner


Hochfest Maria Himmelfahrt in Moos mit restaurierten Prozessionsfahnen gefeiert
Am diesjährigen Hochunserfrauentag wurden die neu restaurierten Kirchenfahnen von Moos erstmals bei einer Prozession mitgetragen. Bereits Ende Mai konnte die Restaurierung dank zahlreicher Spenden erfolgreich abgeschlossen werden. Mitglieder der Pfarrgemeinde und die beteiligten Restaurator*innen setzten die Fahnen in der Mooser Kirche zusammen.
Alte Kirchenprotokolle aus dem Widum Moos belegen, dass die große rote Fahne aus dem Jahr 1832 stammt. Das Fahnenbild wurde bereits 1831 gemalt. Die kleinere grüne Fahne ist wahrscheinlich 100 Jahre alt. Die Fahnen wurden seitdem immer bei Prozessionen in Moos mitgetragen. Früher fanden diese viermal im Jahr statt, heutzutage noch zweimal jährlich, an den Hochfesten Fronleichnam und Maria Himmelfahrt. Durch das jahrelange Tragen und die Einflüsse von Witterung und Sonnenlicht bekamen die Fahnen Beschädigungen und Risse.
Insgesamt waren drei Werkstätten an der kompletten Restaurierung beteiligt. Das Ausbessern der herausgetrennten Fahnenbilder lag in den Händen der erfahrenen Werkstatt Pescoller aus Bruneck. Es handelt sich um sehr seltene Motive − wer die Bilder malte, ist allerdings unbekannt, denn die Künstler hinterließen keine Initialen. Bekannt ist, dass die rote Fahne den
Heiligen Sebastian und Maria zeigt. Auf der grünen Fahne sind der Heilige Aloisius und ein Schutzengel mit Kind abgebildet. Die Schnüre und Quasten besserte Andreas Ritter von der Kunststickerei Hofer aus Bozen aus. Alle Metallteile, z. B. an Stangen und Verschraubungen, wurden neu versilbert und vergoldet.
Die renommierte Textilrestauratorin Irene Tomedi trug die Verantwortung für das Restaurieren der Stoffe. Irene Tomedi machte ihre Ausbildung bei der AbeggStiftung in der Schweiz und arbeitet seit 1983 selbstständig in einer eigenen Werkstatt in Bozen. Als führende Expertin für historische Textilien restaurierte Tomedi unter anderem das Turiner Grabtuch und ist Mitglied der entsprechenden Kommission. Die Mooser Fahnen bestehen aus Seidendamast, der früher in Italien, Deutschland und Österreich hergestellt wurde. Tomedi steckte die Fahnen in voller Größe formgerecht aus. Da Druck und Hitze alten Textilien
schaden, reinigte sie den Stoff mit Kaltdampf. Im Sinne einer musealen Konservierung wurden die vorhandenen Risse von Hand mit Spannstichen aus hauchdünnen Seidenfäden reversibel genäht. Die Nähte können jederzeit wieder entfernt werden, ohne den Originalstoff zu beschädigen. Den von ihr genutzten transparenten Seidencrepeline aus Lyon („Velo di Lione“) färbte sie vor dem Nähen in der passenden Farbe ein. Der Stoff der Fahnen war insgesamt noch gut erhalten, teilweise sind sogar Originalquasten vorhanden. Die Fahnenbilder wurden nach gelungener Restaurierung wieder von Hand eingenäht. Insgesamt benötigte Irene Tomedi vier Wochen für ihre Arbeiten. Um die Fahnen möglichst gut zu erhalten, ist es wichtig, sie so wenig wie möglich dem Licht auszusetzen. „Man sagt: Eine Minute zu viel Licht ist eine Minute weniger Lebensdauer“, erklärt Tomedi. Staub wiederum macht die Stofffasern brüchig, auch Feuchtigkeitsschwankungen müssen vermieden werden.
Um diese umfangreiche Restaurierung erfolgreich durchführen zu können, bedurfte es vieler engagierter Partner. Die Gesamtkosten beliefen sich auf etwa 32.000 Euro. Die Pfarrgemeinde Moos dankt der Gemeinde Moos, dem Denkmalamt, den Förderern und allen Spenderinnen und Spendern für ihre Unterstützung. Simone Peist

Bis zum Jahresende ist Roland Reinstadlers Werk „Die Nonne“ in der Innsbrucker Hofkirche zu sehen.
Foto: Tiroler Volkskunstmuseum
Roland Reinstadlers Werk „Die Nonne“ in Innsbrucker Hofkirche
Roland Reinstadlers fotografisches Werk „Die Nonne“ ist bis zum Jahresende am Lettner der Innsbrucker Hofkirche zu sehen. Die im Kloster der DeutschOrdensSchwestern Langegg in Lana im Vorjahr aufgenommene Fotografie ist kein inszeniertes Bild, das ausgeleuchtet aufgenommen wurde und auf Hochglanz retuschiert ist. Der Blick der Kamera leitete Roland Reinstadler zu einem intimen, scheinbar zeitlosen Augenblick – zu einem Windhauch des Lebens: Die Zeit scheint eingefangen und zeigt gerade dadurch ihre Vergänglichkeit. Der Augenblick wurde nach dem morgendlichen Rosenkranzgebet im Kloster Langegg in der Gemeinde Lana im Burggrafenamt festgehalten. Es zeigt eine von zwanzig Schwestern, die Teil der Gemeinschaft des Deutschen Ordens sind.
Wie der Leiter des Tiroler Volkskunstmuseums, Dr. Karl C. Berger erklärte, wurde die Fotografie in den Kontext mit dem „Prekären Leben“ im Volkskunstmuseum gesetzt, weil bei diesem Bild und auch bei anderen Werken Reinstadlers das Thema der Vergänglichkeit stark präsent ist.
Roland Reinstadler, der 1975 in St. Leonhard in Passeier zur Welt kam, erwarb erst 2011 seine erste Digitalkamera. Mit großer Leidenschaft eignete sich der Autodidakt nicht nur technische Fähigkeiten an; durch seine Begegnungen mit internationalen Fotografen begann ein fotografisches Nachspüren nach den Beziehungen der Menschen untereinander, wie er beispielsweise im Bildband „Gspell 111“ eindrucksvoll zeigt.
Reinstadler hält Momente fest, die mit dem Zeitpunkt des Auslösens bereits der Vergangenheit angehören. Nur wenige Künstler*innen haben die Fähigkeit, in diesem Moment auch das Leben einzufangen –mit seinen Freuden und Schönheiten oder auch mit seinen Abgründen und Beschwerlichkeiten.
Seine Fotografien bestechen durch eine einfühlsame und sensible Herangehensweise. Seine narrative Bildsprache öffnet Raum für Stimmungen und Emotionen, lässt Unbekanntes vertraut erscheinen, schafft innige Beziehungen.
Heinz Wieser
Ach, du Langer Neuner!
Sein markanter Bart und seine lange Statur sind unverkennbar: Der vom Unterzaglhof bzw. „Nainer“ in Pill stammende Josef Pixner (1871 – 1957), vulgo der Långe Nainer, taucht in einer Unmenge von Gruppenfotos auf – als Bergführer, Feuerwehrkommandant, Jäger, Schütze, Musikant, Tischler, Gastwirt, Gemeindevorsteher usw. Wer erkennt ihn auf diesen Fotos? Die Auflösungen (Josef Pixner in Grün markiert) finden sich auf der Folgeseite.
Tobias Egger-Karlegger


Was findet Google zu „Langer Neuner“? So nennt man lange und neun Pfund schwere Marine-Kanonen. Auf dem oberen Foto aus Kriegstagen gibt es keine Kanonen, sehr wohl aber einen (jungen) „Långin Nainer“.
Auch hier knifflig. Weniger die Suche nach Josef Pixner inmitten der 47 Personen – sondern das Rätsel, um welche Feierlichkeit mit Mädchen und Frauen es sich hier handelt.
Langer Mann, langes Gesicht, langer Bart: Auf diesem Foto um 1923/24 ist Josef Pixner bereits gekennzeichnet. Viel Spaß beim „Långin-Nainer“Suchen auf den nächsten Fotos!
Fotobesitz: Familie Ploner
Bild ist schon eine Spur schwieriger. Dieselben neun Gefährten, aber ohne Hut.


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Hier gibt es den Blogartikel mit weiteren Suchbildern: www.museum.passeier.it/blog/neuner
Josef Pixner bei der 15-jährigen Gründungsfeier der „Umgestülpten“ 1913. Der Verein wurde 1928 aufgelöst, nachdem Josef Pixner vor den Faschistischen Behörden ausgewandert war.
Fotobesitz: Familie Ploner
Josef Pixner im Krieg. Während des Ersten Weltkrieges war der „Långe Nainer“ Hauptmann im Batallion Passeier.
Fotobesitz: Familie Egger-Karlegger
Das Foto mit der Musikkapelle Andreas Hofer ist nach dem Ersten Weltkrieg entstanden, vermutlich bei einer Erstkommunion oder Firmung Anfang der 1920er Jahre. Der „Långe Nainer“ als Stabführer, die drei Männer im Anzug vorne sind v.l. Johann Delucca, Leonhard Kofler – „Unterzëgg“ und der Lehrer Stefan Wurzer.
Foto: Alois Oczlon, Fotobesitz: Familie Egger-Karlegger

Anton Ennemoser (Ebenwies)
Am 22. Juni 2024 wurde Anton unter großer Teilnahme der Bevölkerung zu Grabe getragen. Ein wertvoller Mensch hat sich ganz plötzlich und unerwartet durch einen tragischen Arbeitsunfall von uns verabschiedet.
Anton wurde als Zwillingsbruder von Othmar am 14.10.1953 in St. Leonhard geboren und wuchs mit acht Geschwistern am Ebenwieshof auf. Nach der Schulzeit und der bestandenen Matura an der Handelsoberschule begann er die Arbeit, zuerst bei der Raika St. Leonhard, später bei der Raika St. Martin. Als Bankangestellter hat er viele Erfahrungen im Umgang mit Menschen gemacht. Er war sehr gewissenhaft, hilfsbereit und freundlich zu den Kund*innen und Mitarbeitenden. Außerdem war er sehr naturverbunden und half seit seiner Jugend bis zu seinem Tode bei der Arbeit am Heimathof mit. Nach seiner Pensionierung hat sich Anton seinen Jugendtraum erfüllt und sich dem Dichten, Singen und Musizieren (Gitarre, Keyboard) gewidmet. Über achthundert Gedichte hat er geschrieben und in drei Bänden gesammelt. Große Freude bereitete ihm die Veröffentlichung seines Buches „Lyrische Gedichte aus Südtirol Band 1“, das durch den Europa Verlag Berlin weltweit bekannt gemacht wurde.
Auch die Herausgabe einer CD mit seinen selber getexteten Liedern, mit seiner Stimme und Gitarrenbegleitung konnte er noch erleben.
Lieber Anton! Groß ist unsere Trauer, schmerzvoll dein Abschied, aber deine Ausstrahlung, deine Lieder und deine Gedichte werden uns stets an dich erinnern. Gute Reise Anton … mögen dich die Engel mit deinem Song „Heute tanzt für mich der Himmel“ empfangen. Du bleibst uns unvergessen!
Deine Geschwister Veronika, Julia und Sepp
Jedes Jahr hat oft lange Stunden, hab’ sie nun alle überwunden. Darunter gute und schöne Tage, dafür danke ich nun sage. Anton Ennemoser
Die verstorbenen Bürgerinnen
Bürger
Gemeinde Moos
4.6.2024 Anna Pfandler, *29.1.1928
7.6.2024 Maria Pichler, *3.9.1934
8.6.2024 Edeltraud Fischer, *18.9.1969
15.6.2024 Franz Gufler, *9.10.1955
11.7.2024 Maria Luisa Hofer, *9.1.1951
Gemeinde St. Martin
9.6.2024 Alois Johann Raich, *16.9.1936
28.6.2024 Andreas Hofer, *29.6.1984
10.7.2024 Simon Engelbert Marth, *13.10.1936
4.8.2024 Ida Maria Marth, *16.4.1943
7.8.2024 Ida Maria Raich, *13.5.1943
Gemeinde St. Leonhard
5.6.2024 Josef Grassl, *11.4.1939
12.6.2024 Notburga Prünster, *13.8.1938
19.6.2024 Anton Ennemoser, *14.10.1953
26.6.2024 Helmuth Alber, *15.12.1963
24.7.2024 Johann Fleischmann, *14.3.1950 25.7.2024 Agata Ennemoser, *9.4.1934
4.8.2024 Margareta Cecilia Götsch, *21.8.1950 6.8.2024 Vigil Max Haller, *18.2.1938
8.8.2024 Franz Josef Pichler, *16.6.1956 11.8.2024 Maria Gumpold, *1.11.1939 15.8.2024 Irmtraud Antonia Fauner, *11.7.1950


Projekt „Jugend forscht!“ startet
Erste junge Entdecker bringen ihre Fundstücke ins Bunker Mooseum
Das MuseumHinterPasseier freut sich, das innovative Projekt „Jugend forscht!“ vorzustellen, das sich gezielt an junge Entdeckerinnen und Entdecker im Alter von 6 bis 14 Jahren richtet. Mit diesem Projekt möchte das MuseumHinterPasseier die Neugier und Begeisterung der jungen Generation für die Themen Kultur, Kunst, Wissenschaft und Geschichte wecken und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit geben, aktiv am Museumsleben teilzunehmen.
Bereits zum Projektstart haben die ersten jungen Forscher ihre Fundstücke ins MuseumHinterPasseier –BunkerMooseum gebracht. Diese werden in Zukunft teilweise in der Dauerausstellung des BunkerMooseums zu sehen sein. Maximilian Pamer, 10 Jahre alt, aus Platt in Passeier, ist einer dieser ersten Entdecker. Maximilian sammelt Objekte aus der Weltkriegs und Nachkriegszeit und hat einige seiner beeindruckenden Fundstücke dem MuseumHinterPasseier für das Projekt „Jugend forscht!“ übergeben.
Diese Objekte werden in der neuen Ausstellung im militärischen Bunkerstollen präsentiert und vermitteln die spannende Geschichte der Finanzer und des Militärs im Zentrum von Moos sowie die Veränderungen, die durch das SchengenAbkommen und das Wegfallen der Zollkontrollen am Timmelsjoch entstanden sind. Ein weiterer engagierter Jungforscher, Marian Raffl aus Pfelders, der sich für Geschichte, Natur und die Lebensumstände der Menschen in früheren Zeiten interessiert, hat ebenfalls ein Fundstück in das BunkerMooseum gebracht. Auch seine Funde werden im Rahmen von „Jugend forscht!“ ausgestellt und bieten einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit. Das „Jugend forscht!“Projekt bietet einen eigenen Ausstellungsbereich im BunkerMooseum, in dem junge Besucherinnen und Besucher ihre eigenen Fundstücke und Projekte präsentieren können.
Kinder und Jugendliche sollen das Museum als einen Ort entdecken,
an dem ihre eigenen Entdeckungen und Projekte ernst genommen und gewürdigt werden. Das Projekt umfasst ein vielseitiges Programm, das speziell auf die Interessen und Bedürfnisse der jungen Zielgruppe zugeschnitten ist. Dazu gehören Themenrundgänge, interaktive Stationen, regelmäßige Workshops, MitmachAktionen, Wettbewerbe, digitale Angebote und Partnerschaften mit Schulen. Mit diesen Angeboten möchte das MuseumHinterPasseier in Zukunft nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch die natürliche Neugier der Kinder fördern und ihnen die Freude am Entdecken vermitteln. Das MuseumHinterPasseier lädt alle interessierten Kinder zwischen 6 und 14 Jahren ein, ihre Fundstücke ins BunkerMooseum zu bringen und Teil des Projekts „Jugend forscht!“ zu werden. Lasst eure Entdeckungen in unserer Ausstellung ihre Geschichten erzählen und werdet selbst zu jungen Forscher*innen! Peter Heel

Jakob Pfitscher – Der Pseirer Joggl
Vor bald 200 Jahren (1826) wurde am Egghof in Schönau/Rabenstein – damals Gasthaus – der spätere Viehhändler und Bergführer Jakob Pfitscher geboren. Als Viehhändler kam er im Tirolerland weit herum und wurde im Paznauntal, das sich von Landeck südwestlich in die Silvrettagruppe zieht, ansässig. Laut Mitteilung der Ortschronistin von Rabenstein, Waltraud Gatterer, wurde Jakob am 27. Juli 1826 geboren und heiratete 1872 Anna Gufler; sein Todestag wird im Sterbebuch Rabenstein mit dem 2. Mai 1885 angegeben. Jakob baute sich im Paznauntal eine Existenz auf und wurde dort allgemein als der „Pseirer Joggl“ angesprochen. Bei einigen Erstbesteigungen der österreichischen Silvrettaberge waren auch Franz Pöll, das „Paznauner Pöllele“ und der „Pseirer Joggl“ dabei. Eine Beschreibung der beiden urigen Bergfexen findet sich im Silvrettabuch von Walther Flaig. Über Jakob schreibt Flaig: „Der riesengroße Pseirer war kein Bergführer von Beruf, sondern nur aus besonderer Freude am Berg steigen und um den Fremden einen Gefallen zu tun … Otto Welter hat die zwei einzigartigen Gestalten dieser Führer so vortrefflich beschrieben, dass wir ihm das Wort geben wollen. Otto Welter, ein Advokat aus Köln, hat die Silvretta kreuz und quer durchstreift. Er traf mit den beiden auf dem Piz Buin zusammen, als „der Ungar“, nämlich der bekannte Alpinist M. v. Dechy, sie als Führer für längere Zeit aufgenommen hatte … Ein schroffes Widerspiel zu Pöll war der Passeirer. Fast doppelt so groß, mit gewaltigen langen Gliedern, stand er da wie ein Recke der Vorzeit: dass einer mit diesen Schenkeln und Füßen so ausschreiten konnte, war allerdings kein Wunder. Zierlich war der Fuß leider nicht, aber wo er hintrat, stand er fest, und in seinen Armen mochte sich einer wie ein Wickelkind vorkommen … Auf dem gewaltigen Körper saß ein kleiner, edelgeformter Kopf: blaue ruhig forschende Augen, das dünne, leicht gekräuselte Haar, das schweigsame,
bedächtige, aber selbstbewusste Wesen ließen in ihm den echten Sohn des Burggrafenamtes erkennen. Und wenn man ihn verglich, den echten Nachkömmling der keltischen Urbewohner, dann hatte man die lebendigen Bilder zweier grundverschiedenen Völker vor Augen und konnte nicht zweifeln, auf welcher Seite Überlegenheit und schließlicher Sieg sein müsste.“ Soweit Otto Welter. Ferner lesen wir: „Jakob war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn. Der verwegendste Kletterer, im Gebirge der Kundigste, ganz mein Mann. Des Sommers ist er auf der Alpe Großvermunt, die er in Pacht hat, wo er ein paar tausend Schafe sommert. Seine Reisen dehnt er bis nach Ungarn und der Türkei aus … Kann er sich entschließen mitzukommen, so erweist er uns einen großen Gefallen. Als Specht ihm den Vorschlag machte, wies er ihn nicht eben ab, ja er betrachtete es als Freund und Landsmann Pölls gleichsam als Nationalsache, dass sie uns endlich auf die höchste Spitze des Roseg führen. Die Pfitscher sind in Tirol ein weitverbreitetes, angesehenes Geschlecht, das generationenlang auf dem Egghof saß.“ Unseres Pseirer Joggls Vater war autorisierter Bergführer und langjähriger Bewirtschafter der alten Essener Hütte. Im Kalender der Erstbesteigungen im Silvrettagebiet und in der Berninagruppe finden wir Joggls Aufstiege:
> 1865: Erstbesteigung des Großen Piz Buin (3.312 m) über die Westflanke und NordwestGrat;
> 1865: Erstbesteiger Crast Àguzza (3.854 m ) über Westgrat;
> 1869: Erstbesteigung Piz Buin (3.312 m) „DechyFühre“;
Zum 200jährigen Geburtstag würde sich unser Alpinist aus dem Hinterpasseier eine Diplomarbeit an unserer Landesuniversität Innsbruck verdienen, da noch viele Fragen zu seinem Lebenslauf unbeantwortet sind.
Heinrich Hofer
Einmal Paradies und zurück bitte
„Die Summer af dr Olbe“

Dort oben, wo „der Sonnenaufgang das Schönste ist, was ich je gesehen habe“ schwärmt Robert.
Darüber, wie man Unmögliches möglich macht, warum ein Sommer auf der Alm allen gut täte und wie man sich das Abo im Fitnessstudio sparen kann, erzählen Judith Pixner und Robert Kofler über die wohl „schönste Zeit in ihrem Leben“, gepaart mit den wohl größten Herausforderungen, auf die sie nicht vorbereitet waren.
Insgesamt sieben Sommer verbrachten sie auf der Alm, fünf davon in der Schweiz (Binntal, Nufenen und Sent) und zwei davon im Passeiertal (Mooseralm).
Ein gängiges Phänomen, das erscheint, wenn man mit Menschen spricht, die einmal „an Summer af dr Olbe“ erlebt haben, ist, dass ihre Augen in einem bestimmten Glanz erleuchten. Das erlebe ich auch bei Judith und Robert. Als sie zu erzählen beginnen, biegen sich ihre Mundwinkel nach oben und es scheint so, als wären sie für einen kurzen Moment wieder dort oben. Dort oben, wo „der Sonnenaufgang das Schönste ist, was ich je gesehen habe“ schwärmt Robert „der Moment, wo du die Stalltür aufmachst und die Sonne gerade aufgeht und dich ein farbiges Wolkenmeer begrüßt, das dich für alles entschädigt, was du da oben leisten musst“.
Ja genau, leisten muss man so einiges. „Obwohl wir beide auf einem Hof aufgewachsen sind und die Arbeit für uns nichts Neues war, waren wir trotzdem in keinster Weise auf das vorbereitet, was uns im ersten Almsommer in der Schweiz begegnete“, so Judith. „Wir haben die Arbeit einfach unterschätzt.“
100 Stück Vieh, teilweise zu zweit oder zu dritt zu bewältigen, war eine Mammutaufgabe. Viele hatten nicht an Judith und Robert geglaubt, waren skeptisch und haben ihnen nicht zugetraut, dass sie es bis zum Ende des Sommers schaffen würden.
„Ich weiß noch, als wir uns bei den verschiedenen Bauern vorgestellt und sie meine roten Fingernägel skeptisch beäugt haben und sich wohl insgeheim dachten, dass ich nicht für die harte Arbeit gemacht wäre“, lacht Judith.
Die Bauern wurden eines Besseren belehrt, Judith und Robert schafften im ersten Almsommer mit Hilfe seiner Mutter das Unmögliche und bewältigten ihre ersten 100 Tage Almsommer erfolgreich. „Ich bin vor Stolz fast geplatzt, als die Kühe zum Almabtrieb abgeholt wurden und wir von den Bauern so viele Komplimente erhalten haben“, sagt Robert. Obwohl sie beide große Herausforderungen lieben, wurden sie trotzdem immer wieder an ihre Grenzen und darüber hinaus gebracht.
„Du lernst, dass du eigentlich zu viel mehr im Stande bist, als du selbst glaubst“, erzählt Robert, „du gehst regelmäßig über deine Grenzen hinaus“.
Judith wusste gar nicht, dass sie Traktor fahren kann und dass genügend Schlaf zur Nebensache wird, wenn man einen Sommer auf der Alm verbringt.
„Obwohl ich auf einem Bauernhof aufgewachsen bin, habe ich erst in der Schweiz melken gelernt“, verrät sie. Auch habe sie es genossen, den Winter über zu essen, wie viel sie wollte, denn eine Gewichtsabnahme war den Sommer über immer vorprogrammiert, da man den ganzen Tag über nur in steilen Hängen unterwegs war. Die größte Herausforderung für die beiden war die Verantwortung für das Vieh und die Hütte.


Außerdem hatten sie noch ihre drei Kinder mit dabei, die im ersten Almsommer gerade einmal zwei, vier und sechs Jahre alt waren. Man kann sich also vorstellen, dass genügend Schlaf und Erholung zum Luxusgut wurden. Doch Judith betont, wie nebensächlich das alles „da oben“ wird:
„Man erkennt eigentlich, wie wenig der Mensch doch braucht. Wir hatten kein Handy (kein Netz), keinen Fernseher, gar nichts, aber das war unser größter Luxus überhaupt.“
Zum Wäsche waschen sind sie ins Tal gefahren, da es auf der Alm keine Möglichkeit dazu gab. Als ich sie frage, ob sie denn nicht andere Menschen vermisst hätten, so ganz allein dort oben und nur unter sich, antwortet das Ehepaar gleichzeitig mit einem klaren „Nein“. Sie hätten einfach auch oft keine Zeit gehabt, darüber nachzudenken, da so viel Arbeit anstand und sie am Abend nur noch froh waren, ins Bett zu fallen.
„Ich weiß noch, als wir nach dem ersten Sommer wieder nach Hause gefahren sind und in einem großen Lebensmittelgeschäft in Meran einkaufen waren. Wir mussten nach wenigen Minuten wieder umkehren und gehen, da uns die Menschenmenge einfach zu viel war.“
Es dauert offensichtlich eine Weile, bis man sich nach einem Almsommer wieder im Tal „akklimatisiert“. Obwohl die Tage und Nächte hart und lang waren, hätten sie den großen Luxus genossen, keine Termine zu haben und außer der vielen Arbeit keinen Erwartungen entsprechen zu müssen. „Ich habe es so genossen,
einfach aufzustehen und so vor die Tür zu gehen wie ich war, ungeschminkt und einfach wie ich bin“, sagt Judith, „man wird so viel zufriedener und dankbarer, für das, was man hat. Auch unsere Kinder hatten kein Spielzeug dabei, sie beschäftigten sich draußen, sprangen in Pfützen, spielten im Wald und auf der Wiese. Einen Sommer lang hatten wir sogar einen Fernseher, aber sie haben ihn freiwillig abgeschaltet und wollten ihn nicht.“
Die Erfahrung, als Familie eine Alm zu übernehmen, würden sie jedem empfehlen. Obwohl es oftmals eine Herausforderung ist, auf so engem Raum über mehrere Wochen zusammenzuleben, so wächst man ebenso weiter zusammen und erkennt auch als Paar, was man alles zusammen schafft, wenn man will.
Die Erfahrung im Almsommer haben sie auch auf ihre selbstständige Tätigkeit vorbereitet, die sie mittlerweile ausüben, so Judith und Robert.
„Wir haben gelernt, als Team zu funktionieren.
Jeder kennt seine Stärken und führt diese im Betrieb aus, es kommt nicht darauf an, wer mehr oder weniger macht, sondern, dass jeder seine Fähigkeiten kennt und gerne übernimmt.“
Ja und glaubt ihr, dass ihr irgendwann wieder nach „da oben“ zurückkehrt? Frage ich.
„Ja, vielleicht irgendwann, wenn unsere Kinder den Betrieb übernehmen und wir in Pension sind“ lacht Robert, „das wäre schön“. „Aber nicht mehr zu zweit“ wirft Judith ein, „im Alter hätte ich es gern etwas gemütlicher“, lacht sie.
Vielen Dank euch beiden, für die wunderbaren Einblicke und ich wünsche euch von Herzen, dass ihr eines Tages zurückkehren könnt.
Eure Augen werden noch genauso strahlen, wenn auch mit etwas mehr Falten drumherum.
Melanie Gögele
Bürgermeister Alber präsentiert sein Programm
Der neue Bürgermeister von St. Martin, Dominik Alber, hat bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates seine programmatische Erklärung vorgestellt. Daneben sind eine Reihe von Gemeindevertreter*innen in verschiedenen Kommissionen und Verwaltungsräten namhaft gemacht und die vorgelegten Beschlussanträge und Anfragen der Opposition behandelt worden.
Die Vorstellung, Diskussion und Abstimmung der programmatischen Erklärung von Bürgermeister Dominik Alber waren der Hauptpunkt auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des neuen Gemeinderates von St. Martin in Passeier. „Unsere Vision ist es, eine lebenswerte, nachhaltige und zukunftsorientierte Gemeinde zu schaffen, in der die Bürgerinnen und Bürger aktiv am Gemeindeleben teilnehmen können und sich wohlfühlen“, fasste Bürgermeister Alber seine Ziele für die Amtsperiode bis 2030 zusammen. In die Erklärung eingeflossen seien das Leitbild der Gemeinde, die politische Arbeit der vergangenen Jahre, das Wahlprogramm der SVP, der Bürgerliste und der SüdTiroler Freiheit von St. Martin, betonte Alber. „Leben, Wohnen und Gesundheit, Dialog und Partizipation, ein gemeinschaftliches und solidarisches Miteinander, Mobilität und Sicherheit, Arbeit, Wirtschaft und Umwelt, Kultur und Bildung sind die Hauptbereiche, in denen wir in den

nächsten Jahren Akzente setzen wollen“, erklärte Dominik Alber, „und zwar in enger Zusammenarbeit mit den Menschen, die in unserer Gemeinde wohnen.“ Dabei ist es dem neuen Bürgermeister ein Anliegen, mit all jenen politisch interessierten Kräften und interessierten Menschen zusammenzuarbeiten, die sich konstruktiv einsetzen wollen, „damit wir wichtige Anliegen aufgreifen, berechtigte Fragen klären und gemeinsame Lösungen finden können“, betonte Alber.
Im Zuge der Beschlussanträge und Anfragen waren sich die Mitglieder des Gemeinderates von St. Martin einig, dass eine funktionierende, wohnortnahe ärztliche
Schrankenfreies
Parken in Pfelders gestartet
Seit Anfang August parken Gäste und Einheimische in Pfelders, ohne ein Parkticket ziehen zu müssen. Das System „Peter Park“ liest bei der Einfahrt auf den Parkplatz das KfzKennzeichen ab. Diejenigen, die die Bergbahn benutzen, parken wie bisher kostenfrei. Sie nennen einfach ihr Kennzeichen an der Kasse der Bergbahn und werden freigeschaltet. Alle anderen geben am Ende der Parkdauer das KfzKennzeichen am Parkautomaten ein.
Der Betrag kann dort in bar mit Münzen oder per Karte beglichen werden. Vergessen zu bezahlen? 24 Stunden lang kann die Bezahlung online mit Kreditkarte nachgeholt werden, entweder per QRCode (direkt am Infoschild einscannen) oder unter https://parcheggio.mh-parkservice.it. Simone Peist
Versorgung für das Dorf und für das Tal von großer Bedeutung sei. „Weiters wollen wir in Zukunft unsere Bürgerinnen und Bürger stärker einbinden, indem wir regelmäßiger und verstärkter über die Entscheidungen der Gemeinde informieren – auch über neue Kanäle“, sagte Bürgermeister Alber. Nicht zuletzt ernannte der Gemeinderat seine Vertreterinnen und Vertreter in den verschiedenen Kommissionen, Beiräten und Verwaltungsräten wie im Zivilschutz, den Bildungsausschuss, den Kindergartenbeirat, den NaturparkFührungsausschuss, die Friedhofskommission, die EWerke und andere Bereiche.
Maria Pichler
Wirtsc H aftsse K tor (2021)
Moos in Passeier
Ab dem 1.1.2024 sind alle Beschlüsse, auch nach dem Veröffentlichungszeitraum von 10 Tagen, jederzeit auf der digitalen Amtstafel der Gemeinde unter dem Punkt „Archiv – erneute Veröffentlichung im Sinne des Artikels 1 Absatz 1 Buchstabe g) des Regionalgesetzes Nr. 10/2014“ einsehbar.
a r B eitne H mer*innen nac H Wirtsc H aftsse K toren (2023)
St. Martin in Passeier
St. Leonhard in Passeier

Der 99. Geburtstag
Einen besonderen Geburtstag gab es am 16. August in St. Martin zu feiern. Als Dorfältester durfte unser lieber Vater, Serafin Auer (Oberwieden „Paulner Serafin“), im Kreise seiner Familie seinen 99. Geburtstag bei guter Gesundheit feiern. Schon am frühen Vormittag ging es nach Breiteben, wo uns die Gastwirte Anna und Christian herzlichst begrüßten.
Auch unsere geschätzte Landesrätin Rosmarie Pamer kam vorbei, um den Jubilar persönlich zu diesem besonderen Geburtstag zu gratulieren. Serafin hat sich sehr darüber gefreut. So langsam kamen die Kinder, Enkel und einige Urenkel zusammen. Bei einem guten Essen, beim Watten und einem Gläschen Wein war das Zusammensein recht fein! Einen schönen und guten Kuchen hat seine Enkeltochter Sonja gemacht, mit der Zahl 99 drauf, hoch soll das Geburtstagskind leben! Sein starker Charakter und seine Lebensfreude mögen ihn weiterhin begleiten und sein Humor und sein freies Reden, so wie’s ist, machen sein Wesen aus.
Seit Lichtmess ist unser Vater nach einem Sturz (zu Hause) im Altersheim St. Benedikt, wo er liebevoll aufgenommen wurde und sich gut eingelebt hat.
Dank der guten Pflege der lieben Betreuerinnen und Betreuer fühlt er sich da sehr wohl und kann gut umsorgt seinen Lebensabend genießen. Ein Vergelt’s Gott einem jeden Einzelnen im Heim dafür!
Er genießt die Unterhaltung und das Watten, den zahlreichen Besuch, den er von allen möglichen Leuten bekommt, er hört und erfragt so vieles, ist für Neuigkeiten immer interessiert und offen.
Das bereichert sein Leben.
Lieber Vater, bleib noch lange gesund und behalte deinen Humor, so schaffst du auch die 100 Lebensjahre! Von Herzen alles Gute, deine sechs Kinder, 17 Enkelkinder und die 24 Urenkelkinder.
Maria Auer
will K ommen
24. 5. – 28. 8. 2024
Geburten
Eigentlich ist MEIN KIND Rechtshänder oder vielleicht doch nicht? Eigentlich bin ICH Rechtshänder oder vielleicht doch nicht?
Immer wieder fallen uns in der Schule Kinder auf, die mit der rechten Hand schreiben und mit der linken Hand die Farben in die Griffelschachtel einordnen, mit der rechten Hand essen, mit der linken Hand den Ball werfen. Viele dieser Kinder haben vermehrt Konzentrationsschwierigkeiten in der Schule und sind auch sonst ungeschickt im Sport und im Alltag.
Wir fragen uns deshalb:
Sind diese Kinder eigentlich Linkshänder oder Rechtshänder?
Woran erkennt man, ob ein Kind Linksoder Rechtshänder ist?
Wann passiert diese Prägung auf Links oder Rechts und welche Rolle spielt dabei die Umgebung?
Wie schlimm ist es, wenn jemand von Links
auf Rechts umgelernt wird oder umgekehrt? Wir begegnen in den Schulen immer wieder Kindern, bei denen eine Fehlprägung als Ursache für ihre Schwierigkeiten zutreffen könnte. Auch im Alltag beobachten wir immer öfter Erwachsene mit ähnlichen Problemen. Deshalb haben wir uns mit diesem Thema intensiver beschäftigt und gemerkt, dass in diesem Bereich viel Unwissenheit da ist.
Dabei sollte uns bewusst sein, dass sich die Händigkeit bereits in früher Kindheit entwickelt und eine falsche Anleitung der Umgebung zu Schwierigkeiten bis ins Erwachsenenleben führt: Ungeschicktheit im Alltag, Konzentrationsschwierigkeiten, schnelle Ermüdung, … und nur in äußerst komplizierten Fällen und mit professioneller
Tipps für den Alltag im Umgang mit Demenz
Jeder Mensch hat das Bedürfnis, seinen Alltag sinnvoll zu gestalten und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Für Menschen, die an Demenz leiden, stellt dies jedoch oft eine erhebliche Herausforderung dar. Im Laufe einer Demenzerkrankung werden alltägliche Tätigkeiten, wie Kochen, Ankleiden, Aufräumen, Toilettengänge, Gartenarbeit, Einkaufen und handwerkliche Arbeiten zunehmend schwieriger. Rezepte, die über Jahre hinweg auswendig zubereitet wurden, können von Betroffenen oft nur noch vage erinnert werden.



Gerichte gelingen nicht mehr oder es wird immer wieder dasselbe zubereitet. Frustration, Scham und sozialer Rückzug sind häufig die Folgen. Auch Angehörige fühlen sich in solchen Situationen oft überfordert.
Kathrin Malfertheiner, Ergotherapeutin mit über 20jähriger Berufserfahrung, berät Betroffene und Angehörige in diesen Situationen und gibt wertvolle Tipps zur vereinfachten Alltagsgestaltung. In ihrem Vortrag, der am 25. 9. 2024 um 19 Uhr im 3. Stock des Gesundheits




Hilfe rückgängig gemacht werden kann. Wir haben deshalb am 16. Oktober 2024 um 14.30 Uhr die Ergotherapeutin Ulrike Galler zu uns in die Bibliothek der Mittelschule St. Leonhard eingeladen, um zu diesem Thema zu sprechen. Sie wird auf unsere Fragen eingehen und uns Tipps und Tricks zeigen, wie wir mit dem Thema umgehen können.
Wir möchten alle Interessierten zu diesem Vortrag einladen. Ganz besonders jene, welche mit Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen leben und arbeiten, Eltern, Großeltern, Erzieher*innen, pädagogisches Personal, Mütterberatung und alle, welche sich oben im Text wiedererkennen oder Fragen zu diesem Thema haben.
Birgit Pixner, Claudia Sulser
und Sozialsprengels Passeier stattfindet, wird sie anhand praktischer Beispiele einfache und wirkungsvolle Strategien erläutern, die es ermöglichen, Menschen mit einer Demenzerkrankung in Aktivitäten einzubinden und somit so lange wie möglich aktiv am Leben teilhaben zu lassen. Dadurch soll die Zufriedenheit und Selbstwirksamkeit von Betroffenen gestärkt werden. Brigitte Kofler









Eindrücke des abwechslungsreichen Sommers
Sommer im Seniorenwohnheim St. Barbara –Tag der offenen Tür
Das ganze Jahr über versuchen die Mitarbeiter*innen und die Leitung des Seniorenwohnheims, den Heimbewohner*innen den Alltag mit verschiedenen Ausflügen und Aktivitäten so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Ebenso auch während der Sommermonate. Hier nun einige Einblicke in die letzten Monate. Seit Sommerbeginn kommt einmal wöchentlich eine Frau ehrenamtlich ins Haus und macht mit den Heimbewohner*innen Sitzgymnastik mit Musik. Diese Wochenaktivität hat sich sehr rasch großer Beliebtheit erfreut. Zu Liedern verschiedenster Musikrichtungen hat die geprüfte Kursleiterin Choreographien vorbereitet, die das Taktgefühl und die Beweglichkeit der Heimbewohner*innen fordert und fördert. Wir sind sehr dankbar dafür, dass so eine tolle Aktivität von einer freiwilligen Mitarbeiterin abgehalten wird. Wie jeden Sommer hatten wir auch heuer wieder Praktikant*innen über So.Ju.P.Pa bei uns im Haus. Das Soziale Jugendprojekt Passeier bietet den Jugendlichen die Möglichkeit, in öffentliche Institutionen hineinzuschnuppern und mitzuhelfen. Wir beteiligen uns sehr gerne an diesem Projekt, denn es ist eine Möglichkeit, den Jungen Einblicke
in das Seniorenwohnheim zu geben. Bei uns läuft das Projekt unter dem Motto „Dem Älteren Zeit schenken.“ Dabei werden Tätigkeiten ausgeführt, wie gemeinsame Brettspiele, kleinere Spaziergänge oder einfach den Menschen nur ein offenes Ohr schenken. Die zwei Praktikantinnen Emma und Nina hatten heuer die Idee, mit den Bewohner*innen gemeinsam Kekse zu backen. Kekse im Sommer? Klingt im ersten Moment etwas ungewohnt, aber die Heimbewohner*innen hatten eine riesige Freude dabei und Kekse schmecken definitiv auch in der warmen Jahreszeit. Heuer im Frühjahr dachten wir uns, es wäre wieder einmal an der Zeit, die Heimbewohner*innen des Seniorenwohnheims St. Martin zu uns einzuladen. Nachdem sich einige Bewohner*innen recht gut kennen, war die Vorfreude auf die Nachbarn groß. Gestärkt mit Brötchen und Kuchen, wurde Bingo gespielt und gewattet. Die Bingosiegerin aus St. Martin durfte sogar einen Pokal mitnehmen und erhielt auch ein Siegerküsschen eines Liertner Heimbewohners. Nachdem diese Aktion ein großer Erfolg war, kam es im Sommer zum Gegenbesuch im Seniorenwohnheim St. Martin.
Es hat den Heimbewohner*innen sehr gut gefallen und wird sicher wiederholt. Anfang August wurde bei herrlichem Sommerwetter mit einigen Bewohner*innen ein Ausflug auf die Timmls Alm gemacht. Das Notwendigste wurde eingepackt, dann ging es gleich am Morgen nach dem Frühstück los mit unserem Kleinbus, der alle bis zur Alm fuhr. Nach einigen Schritten zu Fuß wurden die Aussicht und die Bergluft auf der Terrasse genossen. Nach dem Essen auf der Alm und einem Karterle, startete der Bus wieder retour. Auf der Heimreise kehrte die Gruppe noch beim Gasthof Hochfirst zum Kaffee und Kuchen ein. Am frühen Abend waren die Bewohner*innen etwas müde, aber sehr glücklich und zufrieden wieder im Heim angekommen. Anlässlich des Tages der Senior*innen möchten wir in diesem Jahr wieder einen Tag der offenen Tür im Seniorenwohnheim St. Barbara abhalten. Alle sind eingeladen, im Haus vorbeizukommen, Heimbewohner*innen zu besuchen und sich selbst ein Bild davon zu machen, was sich seit dem Einzug verändert hat. Der Tag der Begegnung wird am Samstag, 5. Oktober 2024 von 14.30 bis 17.30 Uhr stattfinden. Tobias Hillebrand
Vorschau Diskussionsabende
„Hochsensibilität und Hochbegabung“ sowie „Autismus“ mit Andrea Adia Gögele in der lese.werk.statt.
Ich heiße Andrea Adia Gögele. Meine Reise in diesem Leben hat im Jahr 1981 angefangen. Geboren wurde ich in der Slowakei. Ich bin ausgebildete Sportlehrerin, Yoga und Kinderyogalehrerin, Snowboardlehrerin und RotaProphylaxe Anwenderin.
Nach meinem Mgr. Uniabschluss in Sportwissenschaft im Jahre 2006 bin ich viel in Europa umhergereist und habe in verschiedenen Ländern gearbeitet.
Seit Mai 2011 lebe ich in Südtirol, wo mich meine Passion hingeführt hat. Ich habe an FreestyleWettbewerben teilgenommen, was mir das ganze Jahr über das Snowboardfahren und Trainieren ermöglichte.
Zudem habe ich in verschiedenen Ländern als Kinder und Sportanimateurin gearbeitet (Griechenland, Kanarische Inseln, Slowakei usw.). Eigentlich wollte ich nach Tschechien zurückkehren, um dort einen Snowpark aufzubauen sowie Kinder zu trainieren. Doch die Liebe zu den Südtiroler Bergen und auch meinem jetzigen Mann haben mich nach Südtirol gebracht.
Im Sommer war ich im Gastgewerbe tätig und im Winter hat es uns aus Arbeitsgründen auf die Seiser Alm verschlagen. Seit 2013 habe ich begonnen, YogaKurse in verschiedenen Ortschaften zu leiten. Seit 2019 lebe ich nun ausschließlich in St. Martin in Passeier.
Mit dem Begriff „sehr sensibel“ bin ich schon als Kind in Berührung gekommen. Als Kind wurde ich von einigen „Experten“ als Kind mit Hyperaktivität und sehr sensibel abgestempelt. Schon mit fünf Jahren wurden an mir Beruhigungsmittel getestet, um meine große Energie zu hemmen. Ich war kein einfaches Kind und in der Pubertät schon gar nicht mehr.
Ich hatte Verhaltensauffälligkeiten in der Schule und zu Hause, fühlte mich nicht verstanden. Mit 13 Jahren lebte ich weit von meinen Eltern im Dorf mit meiner Oma, umgeben von Wäldern und Höhlen. Dies war das schönste Jahr überhaupt in meiner Kindheit. Im Jahr 2013 habe ich ein Buch über Hochsensibilität gelesen. Das Buch hat mir die Augen geöffnet. Mein Verstand und mein Herz haben sich erst im Jahr 2019 geöffnet, als mein Sohn zur Welt kam – der größte Meister meines Lebens! Durch Ihn bin ich auf die Themen „Hochsensibilität“, „Hochbegabung“, „Vagusnerv“, „aktive primitive Reflexe“, „Autistische Züge“, „Aspergersyndrom“, „Allergien und Unverträglichkeiten“ gestoßen. Eigentlich sehr viele Aspekte, die mit unserem Zentralnervensystem und auch mit unserem Darm zusammenhängen. Ich bin ein Detektiv und liebe es, zu fragen und nach Antworten und Zusammenhängen zu suchen. Ich habe in den letzten Jahren sehr viele Bücher über diese Themen gelesen, viele Beobachtungen über mich, meinen Sohn, Familienangehörigen, Freund*innen und auch fremden Personen gemacht. Ich durfte mit vielen Leuten mit großem Wissen darüber sprechen. Und ich glaube, jetzt ist die Zeit gekommen, um es auch an andere weitergeben zu können. Während dieses Zeitraums habe ich unzählige AHAMomente gehabt. Oft habe ich gesagt: „Wenn ich das früher gewusst hätte!“ Darum möchte ich in Zusammenarbeit mit der lese.werk.statt. am Mittwoch, den 6.11.2024 mit Beginn um 19 Uhr in der öffentlichen Bibliothek St. Martin zu einem Diskussionsabend einladen, um einige Tools vorzustellen, die uns bezüglich

Hochsensibilität und Hochbegabung helfen könnten. An diesem Abend kann ich auch auf verschiedene Bücher verweisen, verschiedene Methoden erklären, um uns das Leben einfacher zu machen, unsere Stärken zu finden, um uns oder unsere Kinder, Partner*innen, Kund*innen, Mitarbeiter*innen, Patient*innen zu verstehen. Kurz, auch ein paar Übungen vorstellen sowie Informationen zur Ernährung geben. An einem weiteren Diskussionsabend am Mittwoch, den 27.11.2024 mit Beginn um 19 Uhr werden wir uns mit dem Thema „Autismus“ befassen. Ich werde über meine Beobachtungen und Kenntnisse erzählen, Möglichkeiten aufzeigen, um den Betroffenen zu helfen – auch durch gezielte Übungen und durch die Ernährung bzw. Nahrungsergänzung.
An beiden Abenden kann ich gerne deutschsprachige Kontakte von Expert*innen weitergeben, die sich noch intensiver mit diesen Themen beschäftigen. Ich freue mich schon sehr, mit euch über diese Themen zu diskutieren und auf eure Fragen einzugehen.
Andrea Adia Kovácová Gögele
„Ich habe nicht vor, die Wahrheit zu sagen … Ich will einfach mitteilen, was ich entdeckte und diese neuen Horizonte zeigen!“
Juan Salvador Gaviota
Die Lebensmitteltafel feiert heuer ihr 10jähriges Bestehen. Darum möchten wir die Bevölkerung einladen, uns bei der jährlichen Sammlung des Banco Alimentare zu unterstützen.
Am 9. November werden wir uns vor den teilnehmenden Betrieben des Tales und in Riffian präsentieren und um haltbare Lebensmittel wie Reis, Öl, Zucker,
Konserven, Babynahrung usw. bitten. Die Menschen erhalten gerne Auskunft über die Tafel: Welche Voraussetzungen es für die Aufnahme braucht, welche Lebensmittel wir verteilen, woher wir die Lebensmittel beziehen.
Die Psairer Tafel hat neben ihrem Hauptsitz in St. Martin auch die Außenstellen in Moos, in St. Leonhard und Riffian und ist stetig
am Wachsen. All das ist natürlich nur möglich mit einem verlässlichen Team aus Freiwilligen. An dieser Stelle ein herzliches Vergelt’s Gott an alle. Brigitte Gufler

Benjamin Ennemoser, geboren 1988, hat in Meran die Gewerbeoberschule mit Fachrichtung Bauwesen besucht und studierte Architektur in Innsbruck und Wien. Ein Praktikum in China, ein weiteres in Thailand: Voller Neugier und hochmotiviert hat es ihn schon in viele Ecken dieser Welt verschlagen.
Mittlerweile lebt der 36-Jährige mit seiner Frau Kathrin (ebenfalls aus Passeier) und ihren zwei Söhnen, Yonah und Levi, im Süden der USA.
Seit zwei Jahren wirkt er an der Universität von Texas als Professor und berät außerdem verschiedene hochrangige ArchitekturUnternehmen in ihrer Entwicklung. Wie sein beruflicher Werdegang bisher war und welche glücklichen Wendungen es in seinem Leben gab, erzählt Benjamin im folgenden Interview.
Benjamin im Langford Architekturzentrum der Texas A&M University, wo er das Team für künstliche Intelligenz in Architektur leitet.
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In der Welt zuhause
Benjamin Ennemoser aus St. Martin im Interview
War das Entwerfen immer schon deine große Leidenschaft?
Bereits früh habe ich bei meinem Vater in der Tischlerei das Computerprogramm „ AutoCAD“, mit dem man Entwürfe und Modelle am PC zeichnen kann, erlernt und habe dann einige Sommerpraktika in verschiedenen Architekturbüros gemacht. Mein großer Traum war es, an der ETH in Zürich zu studieren. Dafür ist mein Vater mit mir dorthin für die Aufnahmeprüfung gefahren – wo ich allerdings durchgefallen bin. Für mich war eine Welt zusammengebrochen! Ich wusste aber weiterhin, dass ich Architektur studieren wollte und begann deshalb in Innsbruck mein Studium. Dort konnte ich das Zeichnen und Entwerfen am Computer vertiefen. Dies war zu der damaligen Zeit noch relativ neu und befand sich in den Kinderschuhen, sodass es dieses Fach an der Uni in Zürich auf diesem Niveau noch nicht gegeben hatte. So war ich im Nachhinein irgendwie froh, in Zürich nicht angenommen worden zu sein.
„Die Absage an der ETH in Zürich ermöglichte mir im Nachhinein große Chancen.“

Mein damaliger Professor zog aus beruflichen Gründen nach China und lud mich für ein Praktikum nach Peking ein. Ich war 21 Jahre alt und fragte erstmal meine Familie und meine jetzige Frau, was sie von diesem Angebot hielten. Sie überließen mir die Entscheidung und versicherten mir ihre volle Unterstützung. Zu dieser Zeit tat sich weltweit und vor allem in China extrem viel im Bauwesen und in der Architektur. Es war somit eine ganz besondere Gelegenheit, nicht zuletzt auch dafür, ein so fernes Land kennenlernen zu dürfen.
Dieser Entwurf eines Hochhauses wurde 2024 mit dem „Studio Design Award“ ausgezeichnet.
Foto: Marcel Erminy
Wie ging es beruflich weiter?
Im letzten Jahr meines Studiums bewarb ich mich für ein Leistungsstipendium, mit dem ich finanzielle Unterstützung erhalten sollte. Die Bedingung dafür war, dass man im Ausland in einem kleinen, aber aufstrebenden Unternehmen Erfahrung sammeln musste. Ich erhielt dieses Fördergeld und zog für sechs Monate nach Bangkok zu einem renommierten französischen Architekten, welcher sich auf Robotik und 3DVisualisierungen spezialisierte. 2014 wurde ich eingeladen, bei einem Projekt auf der Architekturbiennale in Venedig mitzuarbeiten. In dieser Zeit schlug mir dieser besagte Professor aus Wien vor, dass ich mich für eine offene Stelle an der Universität in Los Angeles bewerben soll. Ohne Erwartung bewarb ich mich und bekam – komplett unerwartet – eine Zusage. Vorerst galt das Angebot für ein Jahr.
Wie hast du deinen neuen Wohnort erlebt?
L.A. war zu dieser Zeit einer der Hot Spots für digitales Entwerfen und Architektur. Die Stadt ist riesig, sie hat fast sechs Millionen Einwohner*innen und liegt wunderschön am Meer. Auf der Universität zu arbeiten war eine tolle Erfahrung, ich habe guten Anschluss gefunden und habe mich sehr wohl gefühlt. Die Unterschiede zu Europa sind nicht so enorm, wie im Vergleich zu China. Meine Partnerin kam nach einigen Monaten auch nach L.A., durfte aber als Besucherin nur für einige Monate im Land bleiben. Meine Stelle an der Uni wurde in der Zwischenzeit verlängert. Es ergab sich alles so gut, dass wir länger als ursprünglich gedacht geblieben sind. Ich habe Kathrin einen Antrag in der Wüste des Joshua Tree Nationalparks gemacht und wir heirateten bald darauf, so durfte auch Kathrin länger in den USA bleiben.
Ihr führt mittlerweile quasi ein „Hybrid-Leben“ und pendelt häufig zwischen Amerika und Europa. Warum?
Immer wieder sind wir nach Passeier zurückgekehrt. 2019 kam unser erster Sohn Yonah in Santa Monica, Los Angeles auf die Welt. Durch meine Arbeit können wir im Sommer bis zu vier Monate lang in Passeier sein. Meine Frau und die Kinder leben dann durchgehend in St. Martin. Ich fliege meistens ein weiteres Mal in die USA. Wir möchten nie komplett weg von zuhause sein, da die Familie und Freunde für uns und vor allem für unsere Kinder sehr wichtig sind.
Nach diesem Praktikum kehrte ich wieder zurück, habe mein Bachelorstudium in Innsbruck abgeschlossen und bin dann nach Wien an die Universität für angewandte Kunst zurückgekehrt, um das Fach für „computergestütztes Entwerfen“ bei einem bekannten Professor aus Los Angeles, Kalifornien zu vertiefen. Mit diesem Professor blieb ich weiterhin in Kontakt, als ich nach einem Jahr zurück nach Innsbruck zog, um dort das Masterstudium abzuschließen. →

Wohin ging es nach der Zeit in Los Angeles?
Für fast sechs Jahre habe ich an der Universität von Los Angeles gearbeitet und geforscht. Nebenbei habe ich mich selbstständig gemacht und an Projekten für die wohl weltgrößte Firma für Architektur und Design „Gensler“ mitgearbeitet. Auch an Projekten von „Google“, im Bereich „Research and Design for the Built Environment“, welche Forschung für Gebäudetechnologien betreiben, habe ich Forschungsteams begleitet und beraten. Das hat mir sehr gut gefallen und unerwartete Möglichkeiten eröffnet.
Nach diesen Jahren wollte ich eigentlich einen neuen Weg einschlagen und in der Privatwirtschaft arbeiten. Doch dann erhielt ich ein Angebot an einer Universität in der Nähe von Houston, Texas, um zu unterrichten und zu forschen. Es war verlockend, denn es war genau mein Gebiet, für welches geforscht werden sollte. Ich würde ein Team um mich herum aufbauen und wir würden uns weiter spezialisieren, vor allem zur KI (Künstlichen Intelligenz) und wie man diese im Baugewerbe und in der Architektur anwenden kann. Wir entschieden uns dazu, nach Houston zu ziehen, damit ich dieses einmalige Arbeitsangebot annehmen konnte.
Was ist deine Motivation?
Ich denke, dass mich zwei Dinge vorantreiben: Einmal, die Offenheit für Abenteuer und Neues, mit dem Grundsatz „warum nicht?“ und zudem der Rückhalt und die Bestätigung meiner Familie. Es war bestimmt nicht immer einfach. Aber es hat sich gelohnt.
Welche Unterschiede siehst du zwischen Amerika und Europa?
In Amerika geht alles viel schneller, da das Meiste in den Händen der Privatwirtschaft liegt. Hier gibt es weniger Regulierungen, was natürlich Vor und Nachteile hat. Für mich, in der Forschung und in Bezug auf neue Technologien, ist dies aber von Vorteil. Innerhalb der Bundesstaaten gibt es aber natürlich auch große Unterschiede in der Mentalität der Menschen. In Kalifornien war alles recht oberflächlich, in Texas sind die Menschen vergleichsweise bodenständig, heimatbewusst und patriotisch.
„Die amerikanische Mentalität ist viel schnelllebiger als jene in Europa.“
Wie erlebst du die Präsidentschaftswahl?
Der Wahlkampf ist wie „Kino“. Alle sind an der Politik interessiert und haben eine Meinung, sie ist überall Gesprächsthema. Wer die Wahl am Ende gewinnt, kann niemand, wirklich niemand vorhersagen. Es fließt extrem viel Geld in den Wahlkampf. Die Menschen fiebern am Wahltag hoch emotional vor den Bildschirmen mit, da bis zum letzten Moment noch alles passieren kann.
Was schätzt du besonders an den USA?
In den USA sagt niemand, dass etwas nicht geht. Wenn jemand eine Leidenschaft für etwas besitzt, dann heißt es: „go for it“ oder „tu es!“.
Alle sind optimistisch für Neues, die Hemmschwelle ist viel geringer, etwas auszuprobieren.
Diese Einstellung treibt mich an. Die Möglichkeiten sind demzufolge viel größer: Es gibt kaum Grenzen. Wenn man hart arbeitet, wird man stets dafür belohnt.
Was schätzt du an Passeier?
Das Essen ist bestimmt das beste überhaupt. Nach den vielen Reisen und der Hektik in meinem Job ist es sehr erholsam, in Passeier sein zu können.
Südtirol und Passeier sind eine Idylle und die Landschaft ist einfach schön. Im Sommer liebe ich es, mit meinem Vater und meinem Bruder fischen zu gehen.
Wie sieht euer Plan für die Zukunft aus?
Dieser ist – wie bei der Präsidentschaftswahl –bis zuletzt offen. Wir werden bestimmt noch einige Zeit in Houston bleiben, aber ich kann mir durchaus vorstellen, irgendwann permanent nach Südtirol zurückzuziehen.
Danke, Benny, für diesen Einblick in dein bisheriges Wirken. Alles Gute weiterhin!
Elisa Pfitscher
Sicht/Weise
8 f rag E n an 2 gE n E ra T ion E n
Gottfried Johann Pixner 73 Jahre aus St. Leonhard
1. Mein Lieblingsort in Passeier? Mein Lieblingsort ist das Hinterpasseier, Pfelders und ganz besonders der Lazinser Hof.
2. Was schaust du am liebsten im TV? Am liebsten schaue ich Heimatfilme, die Serie mit den Klosterfrauen „Um Himmels Willen“ mit Katharina Jacob und die „Rosenheim Cops“.
3. Du bist Fan von? Da fällt mir momentan niemand ein, von wem ich Fan bin. Aber eigentlich habe ich viele Schauspieler und Musiker, die mir gut gefallen, z.B. Herbert Pixner.
4. Was wolltest du werden, als du jünger warst? Ich wollte immer Gärtner werden, aber es war nicht möglich, aus gesundheitlichen Problemen, die ich genau in der Zeit hatte, als ich anfangen sollte.
5. Was machst du mit einem Lottogewinn? (lacht) Kann ich jetzt schnell nicht sagen. Auf jeden Fall eine schöne Spende machen.
6. Was bedeutet für dich Luxus?
Ich weiß nicht, was Luxus ist, obwohl ich es oft gehört habe. Luxus für mich ist, wenn ich im Seniorenwohnheim bleiben kann, da bin ich am liebsten.
7. Was wäre dein Traumreiseziel?
Ich wollte nie in die Ferne fahren. Weiter als Südtirol hat mich nie interessiert. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe ist.
8. Was bedeutet für dich Heimat?
Heimat ist für mich das Passeiertal, wo meine Familie herstammt und hier im Seniorenwohnheim, da fühle ich mich wohl, im schönen Land Tirol.
Die Fragen wurden von Tobias Hillebrand im Seniorenheim St. Barbara gestellt.
Lukas „Luki“ Mair 13 Jahre aus St. Leonhard
1. Lieblingsort in Passeier?
Mein Lieblingsort ist der Sportplatz in St. Leonhard, weil dort kann ich Fußball spielen, mit Kollegen und Freunden meine Zeit verbringen.
2. Was schaust du am liebsten im TV?
Ich schaue so gut wie nie TV. Aber wenn, dann ganz klar: Fußball.
3. Du bist Fan von?
Ich bin ein Fan vom SC Passeier, weil ich dort auch selbst spiele.
4. Was möchtest du später werden?
Das ist schon länger klar, ich möchte Koch werden. Ich koche ab und zu auch Zuhause gerne und kann so einen Job machen, der mir Spaß macht.
5. Was machst du mit einem Lottogewinn?
Mh, da muss ich ein bisschen nachdenken. Ich denke, ich würde mir ein Auto kaufen, Fußballschuhe und Kleidung kaufen und den Rest der Familie geben.
6. Was bedeutet für dich Luxus?
Luxus heißt für mich: Familie, genug Geld, ein großes Haus und ein Dach über dem Kopf zu haben.
7. Was wäre dein Traumreiseziel?
So auf die Schnelle fällt mir Griechenland ein, Hauptsache irgendwo hin, wo ein schönes Meer ist.
8. Was bedeutet für dich Heimat?
Das Passeiertal ist meine Heimat, Familie und Freunde ebenso.
Die Fragen wurden von Anna-Maria Ploner im Youth gestellt.


Die weißen bis schwach rosafarbenen Blüten der KorianderSchmuckblume können am Wanderweg, der zur Stettiner Hütte hinaufführt, bewundert werden. Foto: Arnold Rinner
Botanische Kostbarkeiten:
Koriander-Schmuckblume und Violetter Blauwürger
Das Passeier wartet mit einer beeindruckenden Fülle von mehr als 1000 Blütenpflanzen auf. Trotzdem sind noch lange nicht alle Pflanzenarten in unserem Heimattal bekannt. Dies haben zwei Neufunde im heurigen Sommer bewiesen. Beide erstmals nachgewiesenen Arten zählen zu den absoluten Besonderheiten in der heimischen Pflanzenwelt.
Koriander-Schmuckblume
(Callianthemum coriandrifolium)
Das schmucke Blümchen, das seinem Namen alle Ehre macht und zu den Hahnenfußgewächsen gehört, ist mit einer Wuchshöhe von 5 – 20 cm leicht zu übersehen. Der Stängel des mittel und südeuropäischen Gewächses ist meist einblütig. Die blaugrünen, grundständigen Blättchen, die sich überlappen, sind zur Blütezeit schon entwickelt und ein bis zweifach gefiedert. Die Kronblätter sind breiteiförmig, weiß bis schwach rosa. Der Durchmesser der Blüten, die im Juni und Juli erscheinen, beträgt 1,5 bis 2,5 cm. Zu finden ist das zarte Blümchen auf feuchtem Rasen und Weiden auf Kalk. Der sehr kleine Bestand der im Juli gefundenen Art befindet sich im Nahbereich des viel genutzten Wanderweges, der von Pfelders zur Stettiner Hütte hinaufführt. Entdeckt hat die Pflanze Thomas Wilhalm, Konservator für Botanik am Naturmuseum in Bozen. Das nächste isolierte Vorkommen der KorianderSchmuckblume kann im Ratschingsertal bewundert werden.
Violetter Blauwürger (Phelipanche purpurea)
Ein sehr außergewöhnliches Gewächs ist der Violette Blauwürger, der auf den ersten Blick wie eine Orchidee aussieht. Die Pflanze gehört zur Familie der Sommerwurzgewächse. Das sind Pflanzen, die parasitisch leben und sich ausschließlich von Wirtspflanzen ernähren, deren Wurzeln sie anzapfen und daraus Wasser und Nährstoffe beziehen. Der Violette Blauwürger parasitiert auf Schafgarben und Beifußarten. Die zwischen Juni und August blühende Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 15 bis 45 cm. Der Stängel ist an der Spitze meist violett überlaufen. Die Krone ist 18 bis 28 mm lang, an der Basis gelblichweiß und zum Kronsaum hin violett mit dunklen Adern. Zu finden ist dieses im mediterranen Raum beheimatete Gewächs auf Trockenrasen, trockenen Wiesen und Hängen. Entdeckt habe ich die Pflanze Ende Juli bei Rabenstein an den Trockenhängen im Umfeld des „Gspeller Tunnels“. Der nächste Fundort dieser in Südtirol sehr seltenen Pflanze befindet sich im Meraner Raum.
Arnold Rinner
Rotbrandkrankheit
Neuerdings sieht man öfter Zirben, die sich zuerst gelb und dann rotbraun verfärben. Betroffen sind vor allem die älteren Nadeln, also eher im Inneren der Baumkrone. Schuld daran ist eine neue Pilzkrankheit. 2018 wurde Dothistroma septosporum, wie der Pilz in der Fachsprache genannt wird, das erste Mal im Sarntal nachgewiesen. Das aktuelle Hauptverbreitungsgebiet befindet sich in den Dolomitentälern. Ursprünglich stammt er vermutlich aus Nord und Zentralamerika oder aus der HimalayaRegion.
Die Krankheitserreger können mit befallenem Pflanzenmaterial über große Distanzen verschleppt werden. Für die natürliche Verbreitung sind die Erreger auf feuchte Witterungsbedingungen angewiesen: Pilzsporen verbreiten sich mit Wassertröpfchen und hauptsächlich kleinräumig (bis 300 m).
Stärkere Symptome können neben der Zirbe auch bei der Latsche auftreten. Die Symptome reichen von einzelnen braunen Flecken auf den Nadeln bis hin zu komplett verbräunten Nadeln. An den verfärbten Stellen kann im Folgejahr der Infektion die Nadelepidermis aufbrechen und durch die entstehenden Schlitze treten die schwarzen Fruchtkörper mit den Sporen aus. Oft bildet sich um den Fruchtkörper ein orangerotes Band. Der Befall führt zu Nadelverlust, wobei starker und wiederholter Befall insbesondere junge Bäume zum Absterben bringen kann.
Andreas Hofer
Passeirer Blatt – nr. 181, September 2024



Aufgeplatze Nadel mit Pilz-Fruchtkörper Foto: Waldschutz Schweiz WSL
Nadelverfärbung Foto: Waldschutz Schweiz WSL
Verfärbungen im Inneren der Baumkrone
s tellenan Z eige
Mitarbeiter gesucht
Die Tankstelle Q8 in Sinich & Tankstelle Hafling sucht einen motivierten Mitarbeiter, welcher sich im Bereich der KFZ-Mechanik-Reifenservice auskennt.
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„Überall, wo Fichten wachsen, kommt auch der Käfer hin“
Im
Gespräch mit Andreas Hofer von der Forststation St. Leonhard
Braune Hänge, abgestorbene Nadelbäume, aber auch frisches Grün: Wie ist der aktuelle Stand der Borkenkäferschäden im Passeiertal? Und was können Forst, Waldbesitzer*innen und Gemeinden gemeinsam tun, um die Situation zu verbessern? Diese Fragen beantwortet Andreas Hofer von der Forststation in St. Leonhard. Der 33Jährige machte nach der Oberschule für Landwirtschaft in Auer eine Ausbildung an der Forstschule Latemar. Sein Forsthammer zum Markieren der Bäume liegt griffbereit auf dem Schreibtisch, sein breites Fachwissen zum Borkenkäfer reicht von Generationen und Temperaturmodellen bis hin zu Maßnahmen für den Schutzwald.
Das Gesicht der Landschaft ändert sich, das ist niemandem entgangen. Gab es früher eigentlich auch schon Borkenkäferbefall? Welche Baumarten und welche Flächen sind betroffen?
Viele denken tatsächlich, so etwas hätte es früher nicht gegeben. In Wirklichkeit gab es den Borkenkäfer in Südtirol immer schon. Wir haben die größten Schäden bei den Fichten, seit 2021/2022 sind diese sichtbar. Die Nadelbäume standen in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren unter Dauerstress durch Trockenheit. Vielfach sind die Bestände überaltert oder durch Schneedruck und Windwurf geschädigt. Der Borkenkäfer geht auf die Bäume, die vorher schon geschwächt waren. Man sagt, bis zu 300 Borkenkäfer „schafft“ ein Baum. Der Baum hat eine eigene Verteidigungsstrategie, er wehrt sich aktiv mit Pech gegen die Käfer. Sind es allerdings zu viele oder ist der Baum zu geschwächt, so sind die Käfer erfolgreich. Heute gibt es noch Fichten in Zonen, in denen sie durch den Klimawandel und den damit verbundenen Temperaturanstieg zukünftig nicht mehr klarkommen. Man kann nicht mehr sagen, dass der Käfer nicht in die höheren Lagen geht. Überall, wo Fichten wachsen, kommt auch der Käfer hin. In Gebieten mit vielen Lärchen oder Laubbäumen wird das Problem allerdings nicht so groß.
Was macht den Borkenkäfer so kritisch? Was passiert im Baum eigentlich?
Die Larven aus den Eiern, die weibliche Käfer im Holz abgelegt haben, fressen die Leitbahnen des Baums quer durch. In der Folge
wird die Baumkrone nicht mehr mit Wasser versorgt. Bemerkenswert ist dabei, dass befruchtete Weibchen ihre Eier nicht nur in einen Baum legen, sondern dies in mehrere tun können. Es gibt daher nicht nur Generationen von Eltern und Kindern, sondern auch Geschwistergenerationen. Spricht man von drei Generationen Käfern in einem Jahr, so sind dies in der Praxis eher fünf Generationen.
Dann ist es kein Wunder, dass ein Borkenkäferbefall so rapide vor sich geht! Welche Maßnahmen hat die Forst bereits ergriffen und wer trägt die Kosten dafür? Unsere Aufgabe ist es, die Waldbesitzer aus forstlicher Sicht zu beraten und Genehmigungen für die Holzschlägerung zu erteilen. Welche Maßnahmen in welchen Flächen konkret empfohlen werden, dafür gibt es forstinterne Kriterien und Richtlinien. In einer Fläche, die als Schutzwald ausgewiesen ist, haben wir bessere Fördermöglichkeiten, als nur den Holzwert zu entschädigen. In unserer Praxis funktioniert die so genannte Fangbaummethode zum Beispiel nicht. Der Aufwand dafür ist bei den kleinen Waldbesitzen im Passeiertal zu groß. Auch ist der Wald hier fast komplett in privater Hand und man kann die Eigentümer*innen nicht dazu zwingen, etwas zu unternehmen. In großen, „gemanagten“ Waldgebieten ist es natürlich einfacher zu agieren. Grundsätzlich können Besitzer*innen um eine Prämie ansuchen, wenn der Käfer noch im Holz zu finden ist. Bis 2022 trug die EU hierfür die Kosten, seit 2023 werden sie vom Land Südtirol übernommen.
Von welchen Mengen sprechen wir hier eigentlich?
Von 2013 bis 2020 wurden im Passeiertal durchschnittlich 20.000 Kubikmeter Holz im Jahr geerntet. 2023 verdreifachte sich diese Menge auf 55.000 Kubikmeter! Und dies mit einer gleichbleibenden Anzahl an Holzfällern, die die Arbeiten ausführen können. Der Holzpreis ist seit einigen Jahren total im Keller. Im Verhältnis bekommt man auf dem Markt für einen Kubikmeter so genanntes grünes Holz 80 bis 90 Euro, für heuriges Borkenkäferholz 60 Euro und, wenn es gesprungen ist, nur noch 30 Euro. Daher empfehlen wir, früh genug das Holz zu verwerten. 2023 wurden im Tal über

Borkenkäfer mit Fraßgängen
300 Fördergesuche mit einer Fördersumme von einer Million Euro bewilligt. Die förderungswürdige Holzmenge lag bei fast 50.000 Kubikmetern. Um einen Vergleich zu haben: auf einen LKW passen 16 Kubikmeter. Es geht also um eine Menge, die 3.000 LKWLadungen entspricht!
Um den Abtransport dieser Holzmenge zu erleichtern, konnten wir in enger Abstimmung mit den Gemeinden im letzten Jahr drei große Holzlagerplätze einrichten: in Moos, in St. Martin und bei der Kläranlage Mörre. Nun müssen die Waldbesitzer*innen das Holz nicht gleich verkaufen, sondern können die Entwicklung der Preise abwarten. Dafür, dass hier gute Lösungen für alle Beteiligten gefunden wurden, bedanken wir uns bei den Gemeinden.
Fürs gemeinsame Ziel müsst Ihr viele verschiedene Beteiligte an einen Tisch bringen. Wie funktioniert denn die Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Land?
Da nenne ich gerne ein Beispiel: Als im Herbst 2023 kurz hintereinander mehrere abgestorbene Fichten auf die Landesstraße zwischen Gomion und Moos krachten, mussten wir schnell handeln. Der Schutzwald war stark betroffen und barg ein echtes Risiko für den Verkehr unterhalb. In einer kurzfristigen Aktion mit dem Straßendienst, den Waldeigentümer*innen und den Holzfällern arbeiteten wir Maßnahmen aus und entfernten das betroffene Holz aus dem Waldstück bzw. ließen es querfällen. Die Eigentümer*innen konnten um einen Pflegebeitrag für Schutzwald ansuchen und die Straße wurde für die Holzfällaktion zwischenzeitlich immer wieder gesperrt. Für die erfolgreiche Durchführung dieser Aktion möchte ich mich

Vorher:
beim Straßendienst und allen Beteiligten nochmals bedanken – unser Dank gilt aber auch den Einwohnerinnen und Einwohnern für ihr Verständnis für die nötigen Straßensperren.
Viele hatten gehofft, dass das kühle Wetter und der Regen der ersten Jahreshälfte dazu führen würden, dass der Borkenkäfer nicht mehr da ist. Ist das so? Der Eindruck hat leider getäuscht. In diesem Jahr konnten die Bäume durch die Feuchtigkeit und die Kälte lange maskieren, dass sie befallen waren. So war die Situation nicht auf den ersten Blick zu sehen. Wir stehen im Passeiertal in diesem Jahr anscheinend etwas besser da, denn hier wurde der letzte Winter genutzt, um aktiv im Wald „aufzuräumen“.
Laut Forschungen der Universität für Bodenkultur, kurz BOKU, Wien gab es in Südtirol 2023 erstmals drei Generationen Käfer. Aktuell sieht man im von der BOKU erstellten Modell, das die reale Temperatur etlicher Wettermessstellen mit der Anzahl und den Lebensstadien gefundener Käfer hochrechnet, dass sich die Käfer 2024 sogar noch früher entwickeln.
Auch in diesem Winter werden wir wieder versuchen, möglichst viele Eigentümer*innen und Holzfäller zu überzeugen, die befallenen Bäume zu entfernen. Wir als Forststation unterstützen sehr gerne dabei, die besten Seillinien zu finden oder Flächen mit der Drohne zu kartieren.
Früher sah man öfter im Wald „Borkenkäferfallen“. Bringen diese nichts?
Oder gibt es andere hilfreiche Aktionen? Mit PheromonFallen richtet man leider nichts aus. Selbst wenn ich 10.000 Käfer in einer Woche fangen würde, ändere ich

mit dieser Anzahl in der Fläche gar nichts. Tatsächlich versuchen wir gerade in einem Projekt, einige besondere Bäume im Passeiertal zu schützen. Dabei handelt es sich um einen der größten Bäume im Tal, eine Fichte in Gomion, und eine Fichte an der Ulfaser Alm, die zwölf Spitzen hat. Diese besonderen Naturdenkmäler werden präventiv mit Abwehrstoffen, sogenannten Verbenonen, gegen Borkenkäfer behandelt. Wir hoffen, dass die Behandlung Erfolg hat. Sicher erinnert sich jeder Südtiroler und jede Südtirolerin gern an die „Baumfeste“ in der Grundschule. Ein Bäumchen wurde gepflanzt und es gab Wurstbrote. Wir nutzen diesen Anlass, um für den Wald und die Natur zu sensibilisieren. 2021 und 2023 wurde außerdem auf Bezirksebene organisiert, dass die Jugendfeuerwehren Bäume pflanzen. Diese Aktionen können aber immer nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein. Der Waldumbau wird kommen müssen, die Natur zwingt uns diese Änderungen auf.
Plant Ihr ein Wiederaufforsten des Waldes?
In drei Landesforstgärten wird einheimisches Saatgut produziert und den Waldeigentümer*innen kostenlos zur Verfügung gestellt. Diese müssen dafür sorgen, die Bäumchen selbst zu pflanzen. Wir beraten gerne, welche Baumarten für die Wiederaufforstung gut geeignet sind. Vor allem Laubbäume sind widerstandsfähiger und besser an das Klima angepasst. Bis zu einer Höhe von etwa 1.300 Metern sehe ich persönlich keine Probleme. Man sieht bereits jetzt, wie schnell sich die Natur auf Veränderungen einstellt. In den Flächen bei Gomion sind in der kurzen Zeit von Dezember 2023 bis
August 2024 selbstständig Bäume wie Linde, Kastanie, MannaEsche und Flaumeiche gewachsen.
Anders sieht die Situation aus in Flächen, die zum Schutzwald gehören. Welche Maßnahmen werden hier ergriffen?
In höheren Lagen und in Steilhängen mit bekannten Lawinenstrichen wird es kritisch. In den nächsten Jahren wird man hier wahrscheinlich einen künstlichen Lawinen und Steinschlagschutz installieren müssen.
Für die Pflege von Schutzwald kann die Forstverwaltung höhere Beiträge genehmigen. Hierbei wird den Eigentümer*innen vorgeschrieben, was in der Fläche getan werden muss. Die verbleibenden Stöcke werden etwas über einen Meter hoch belassen, die Stämme werden quer gefällt. Das sieht erst einmal merkwürdig aus, gewährleistet aber eine Stabilisierung des Hangs. Zusätzlich beschattet es die nachwachsenden Pflanzen und Bäume, diese trocknen nicht so schnell aus. Wildtiere können das Areal schlechter begehen und somit die jungen Bäume weniger abfressen.
Wie siehst du persönlich die Zukunft des Waldes, der ja auch dein Arbeitsplatz ist? Gibt es auch positive Aspekte, entstehen zum Beispiel neue Lebensräume? Meiner Meinung nach ist Naturverjüngung der einzige Weg. Die Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Man muss versuchen, aus den Herausforderungen das Bestmögliche zu machen. Ich denke, in den tieferen Lagen werden wir keine größeren Probleme haben, dort hilft sich die Natur selbst. In höheren Lagen hingegen muss die Funktion des Schutzwaldes ersetzt und nötige Maßnahmen zum Lawinenschutz ergriffen werden. Simone Peist
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Im Freien übernachten Foto: Julia Pichler
avs s t. l eon H ard AVS-Hüttenlager Landro
Als wir am Montag, den 24. Juni mit dem Auto zum AVSHüttenlager nach Landro im Höhlensteintal fuhren, waren wir alle sehr aufgeregt. Die Hütte hat eine perfekte Lage, wir hatten den freien Blick auf die Drei Zinnen und um uns herum waren alles „Tschuggn“, wo wir gut Versteckspiele spielen konnten. In dieser Woche haben wir viel erlebt.
Zum Beispiel: im Freien übernachten, durch den Sumpf waten, klettern, wandern und im See schwimmen. Und nicht zu vergessen, wir hatten als tolle dreizehnköpfige Gruppe jede Menge Spaß! Valentina Stolz


v K e aK tiv- s ommer


Eindrücke der kreativen und naturnahen Wochen
Der erste VKE Aktiv-Sommer war ein voller Erfolg
Vom 1. bis 12. Juli konnten Kinder aus dem Passeiertal und darüber hinaus, die Natur hautnah entdecken und erleben. Diese zwei Wochen standen ganz im Zeichen der vier Elemente und des kreativen Ausdrucks. Die zwei ausgebildeten Naturpädagoginnen Roswitha Gumpold und Maria Jocher haben sich ein besonderes Programm in der Natur rund um das Dorfzentrum von St. Leonhard einfallen lassen und so manche Augen und Herzen zum Strahlen gebracht. Kinder von vier bis sieben Jahren und von sechs bis neun Jahren waren auf Wanderschaft, haben modelliert und kreiert, die Elemente erforscht und die
Gemeinschaft auf ganz besondere Weise erleben dürfen.
Jeden Tag stand ein anderes Element im Mittelpunkt. Während das Element Wasser mit wunderschön verzierten Rindenbooten und dem Fühlen des frischen Bachwassers erforscht wurde, ging es beim Element Erde vor allem um das kreative und handwerkliche Erleben der Kinder mit Tonerde. Selbst hergestellte Müsliriegel wurden auf offenem Feuer gebacken und das Element Luft wurde auf der Wanderung Richtung St. Anna/Pfistrad mit wunderschönen, bunten Federstäben zum Erlebnis. Weiters stärkten besondere Bewegungsund Achtsamkeitsspiele die
Gemeinschaft, die Arbeit in Teams und die Verbindung zur Mutter Erde und ihrer Vielfalt. Ein abwechslungsreiches Programm in enger Verbundenheit mit der Natur, das den Kindern ein ganzheitliches Erleben mit allen Sinnen ermöglichte; leicht, frei, im eigenen Rhythmus. Unterstützt wurden die beiden Naturpädagoginnen von Margaretha und Emma, zwei besondere Menschen, die den Zauber dieser zwei Wochen mitgetragen haben. Danke an alle, die dieses einzigartige Sommerangebot unvergesslich gemacht haben. Und wer weiß, vielleicht war dieser erste AktivSommer nicht der letzte. Stefanie Garber

Wanderwege, wie die Passerschlucht, sind sowohl bei Gästen …

t ourismusverein Passeiertal
Wenn sich Gäste für eine Urlaubsdestination entscheiden, sind die Landschaft und die Berge ein wichtiges Argument, aber nicht weniger wichtig sind die Wege!
Eine Umfrage hat ergeben, dass unsere Gäste die Wanderwege als wichtigste Infrastruktur im Tal bezeichnen. Aber auch die einheimische Bevölkerung weiß sie zu schätzen.
Unsere Wanderwege reichen vom Talboden bis auf die Bergspitzen, die von verschiedenen Wegehaltern gepflegt werden. Der Alpenverein, und zwar die Sektion Passeier mit Obmann Florian Augscheller sowie die Ortsgruppe St. Leonhard mit Obmann Martin Hofer und die Orstgruppe Walten mit Obmann Martin Pfitscher, betreuen die Wanderwege oberhalb der Waldgrenze in Zusammenarbeit mit den hiesigen Forstbeamten unter der Leitung von Florian Lanthaler. Einen wesentlichen Teil der Arbeiten machen hierbei die Weginstandhaltung und die ständige Wartung der Beschilderung aus. Gerade in den letzten drei Jahren sind Hunderte von Wegschildern ausgetauscht und erneuert worden, nicht nur auf den Bergen, sondern auch bis in
den Talboden herunter. Zusätzlich wurden Übersichtstafeln aufgestellt, die als Orientierungshilfe für Wandernde dienen. Einen großen Aufwand stellt auch die Markierung der Wege dar, die Rudi Hofer mit großem Einsatz durchführt. In St. Leonhard sind die Wegepaten eine enorme Hilfe. Diese Freiwilligen übernehmen bestimmte Wegabschnitte, führen kleinere Reparaturen durch und melden vor allem Schäden, damit diese gezielt behoben werden können. Dabei betreuen sie auch größere Abschnitte wie die Wege in Pfistrad oder den Weg von St. Leonhard zum Glaitner Joch. Im Talbereich sind es vor allem Gemeinde und Tourismusverein, die die Betreuung der Wege mit Hilfe des Südtiroler Maschinenrings durchführen, wobei für die Gemeinde Konrad Pfitscher zuständig ist, für den Tourismusverein Passeiertal Marie Pixner und für den Südtiroler Maschinenring Michael Klotz und Hans Königsrainer. Gerade im Talbereich ist der Aufwand größer, weil öfter gemäht und saniert werden muss. Gemeinde und Tourismusverein sind es auch, die den größten Teil der allgemeinen Finanzierung der
Wege, neben einem kleineren Beitrag des Landes, garantieren. Jedes Jahr werden mehr als € 80.000 dafür aufgewendet. Zusätzliche Sondergelder braucht es für Schilder und Bänke. So wurden im letzten Jahr etwa € 45.000 für 100 neue Bänke ausgegeben, wobei für das Dorf ein elegantes Modell entworfen und für den Waldbereich ein robusterer Typ gewählt wurde. Unter den vielen Wanderwegen ragen natürlich einige besonders heraus, wie die Passerschlucht, die jährlich von etwa 100.000 Wandernden begangen wird. Der Weg durch die Passerschlucht wurde von der Enerpass unter Obmann Konrad Pfitscher und mit der entscheidenden Hilfe der beteiligten einheimischen Firmen und den Forstarbeitern gebaut und wird von den drei Gemeinden des Tals gewartet. Ebenso kümmern sich das EWerk Gomion und der Tourismusverein Passeiertal gemeinsam um das öffentliche WC beim Polt. Noch mehr Fußgängerinnen und Fußgänger begehen den Wander und Radweg entlang der Passer. Bei der Auerbrücke gibt es eine Zählstation und dort sind es fast 250.000 Wandernde, die
dort jährlich vorbeigehen –sogar mehr als es Radfahrer*innen sind. Aber auch andere Wege werden sehr geschätzt, wie der Erlenweg nach Fartleis oder auch der Norggensteig, der vor allem bei Familien sehr beliebt ist und fast ganzjährig zu begehen ist.
Nur dank der Mithilfe so vieler Menschen kann das große Arbeitspensum bewältigt werden und ein unschätzbarer Reichtum erhalten bleiben. Allen gebührt ein großes Dankeschön, insbesondere der Gemeinde unter Bürgermeister Robert Tschöll für ihren finanziellen Beitrag, dem Tourismusverein Passeiertal unter Präsident Ulrich Königsrainer und Ortsobfrau Heidi Pichler, der einen Teil der Nächtigungsabgaben für die Weginstandhaltung verwendet, dem Land, den Förstern, dem Alpenverein, den Freiwilligen sowie Heinz Widmann für seine beratende Unterstützung. Erst die Wege machen Tal und Berge begehbar und genießbar und schaffen eine Oase der Erholung, aber auch der Ruhe, die der moderne und gestresste Mensch, ob Gast oder Passeirer, so sucht und braucht. Konrad Pfitscher
Das Foto stammt vom letzten Auftritt der Fahnenabordnung des Vereines, anlässlich der Beerdigung von Heinrich Bortolotti. Auf dem Bild zu sehen sind: Hansjörg Götsch (von links), Eduard Marth (dahinter), Johann Pichler, Vigl Pixner, Josef Scherer und Hans Pöhl.
f ront K äm P fer- und (Kriegso P fer-)Kameradenver B and Ortsgruppe St. Martin aufgelöst
Nach dem 2. Weltkrieg wurde in Südtirol der Frontkämpfer und Kriegsopferverband gegründet, mit der Hauptaufgabe, den heimgekehrten Soldaten und den Witwen der gefallenen und vermissten Soldaten bei der Abfassung von Gesuchen für die Kriegs oder Hinterbliebenenrente und anderen bürokratischen Behördengängen beizustehen. Bald darauf wurden in den meisten Gemeinden auch Ortsgruppen der „Frontkämpfer“ ins Leben gerufen. Als Mitglieder wurden nur Kriegsteilnehmer des 2. Weltkrieges aufgenommen. Also 1927 und früher Geborene. Die Mitglieder der verschiedenen Ortsgruppen formierten sich als Verein, um den gefallenen oder später verstorbenen Kameraden die Ehre zu geben. Besonders wichtig war die Pflege des Kriegerdenkmals, aber auch bei festlichen Anlässen mit Abordnung und Vereinsfahne präsent zu sein und mit zu marschieren. Am Todestag von Andreas Hofer, dem 20. Februar, wird jedes Jahr in ganz Südtirol der Gefallenen und Vermissten aller Kriege gedacht. Da standen die „Frontkämpfer“ aus dem Passeier

immer im Mittelpunkt, sei es bei den Gedenkfeiern nach den Hauptgottesdiensten in den eigenen Gemeinden, anschließend bei der Talschaftsfeier beim Sandwirt und am Nachmittag bei der Heldengedenkfeier des Bezirkes in Meran beim großen AndreasHoferDenkmal.
Die Zahl der Kriegsteilnehmer hat sich mit der Zeit reduziert, so durften auch Witwen der verstorbenen Soldaten dem Verein beitreten. Und später, als die Mitglieder des Verbandes immer älter und weniger wurden, wurde im Vereinsnamen das Wort „Kriegsopfer“ durch das Wort „Kameraden“ ersetzt. Ab da konnten auch NichtKriegsteilnehmende dem Verein beitreten.
Für einige Ortsgruppen kam diese Entscheidung etwas spät, weil die Obmänner inzwischen verstorben oder kränklich waren und die Vereinstätigkeit eingestellt war. Josef Pichler, langjähriger Obmann des Vereines in St. Martin, hat es geschafft, neue Mitglieder anzuwerben und den Verein in gewohnter Stärke weiter zu führen, mit dem Ziel, die Gruppe so lange aufrecht zu erhalten, um auch
den letzten Kriegsteilnehmern die ihnen zugedachte Ehre zu erweisen. Am 9. Jänner 2024 ist mit Heinrich Bortolotti der letzte Frontkämpfer der Ortsgruppe St. Martin in Passeier verstorben.
In der Folge wurde, wie vorgesehen, der Verein am 4. März 2024 aufgelöst. Am 10. April wurden die Vereinsfahne und das Kriegerdenkmal am Friedhof in St. Martin zur Erhaltung und Pflege der Schützenkompanie St. Martin übergeben. In Absprache mit Florian Fontana bleibt die Fahne weiterhin im Fahnenkasten des Hotels „Martinerhof“ und wird künftig bei besonderen Anlässen von den Schützen mitgetragen.
Erna Marth, langjährige Schriftführerin und Kassiererin des aufgelösten Vereines, hat sich freiwillig bereit erklärt, das Kriegerdenkmal noch ein paar Jahre zu betreuen und zu pflegen. Gedankt sei allen, die in den fast 80 Jahren Nachkriegszeit den Verein getragen und unterstützt haben, besonders auch der Schützenkompanie, die dafür sorgen wird, dass dieser Teil der Geschichte unseres Dorfes nicht vergessen wird. Hermann Pirpamer

Gruppenfoto vom 15. August 2024
Foto: Hubert Gögele
40 Jahre Knappenverein Passeier
Das Bergwerk Schneeberg in Hinterpasseier kann auf eine 800jährige Geschichte zurückblicken. Unvorstellbare 100 km Gruben führten zu den Erzen Silber, Blei und Zink. Hunderte von Bergarbeitern, Knappen genannt, fanden in den Gruben bei harter Arbeit Verdienst und Achtung in der Gesellschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Bergbaubetrieb zwar weitergeführt, aber die Glanzzeit des Bergwerks war vorbei. Die Höhensiedlung St. Martin (2354 m) bot den Knappen zwar noch Unterkunft und Betreuung, doch nach dem Brand der Knappenkirche (1955) und der oberen Knappenkaue (1967) wurde der Bergbaubetrieb auf Passeirer Seite eingestellt. Doch bereits 1972 baute Aldo Sartori im verlassenen Knappendorf St. Martin wieder eine Schutzhütte auf, die er bis 1990 führte.
Da das verlassene Dorf dringend Hilfe brauchte, wurde 1984 von den ehemaligen Bergleuten Johann Prünster, Aldo Sartori, Anton Auer und Alois Brunner der Knappenverein Passeier gegründet, der allen Knappen und deren direkten Nachkommen bis zum dritten Grad offen steht. Sie besorgten sich die traditionelle Knappenuniform, um bei Festtagen, Prozessionen, Umzügen und Begräbnissen in Gemeinschaft aufzutreten. Höhepunkte im Vereinsjahr sind der Barbaratag im Dezember in Moos und die Feldmesse am Hochunserfrauentag am Schneeberg. 1985 waren zwei Bagger im Auftrag der Landesverwaltung am Schneeberg, um alte Stolleneingänge, Mauerwerk und angeschlagene Bauten einzuebnen, worauf ein Protestschreiben des Heimatpflegevereins Passeier den
Bürgermeister Franz Raich von Moos veranlasste, die Arbeiten mit sofortiger Wirkung einzustellen. Der gleiche Bürgermeister lud die Gemeinden des Passeiertales, den Knappenverein Passeier und den Heimatpflegeverein Passeier zu einer Aussprache und zur Gründung des Aktionskomitees Schneeberg – gegründet am 2. Mai 1987 – bei dem Karl Lanthaler aus Moos zum Obmann gewählt worden war. Das SchneebergKomitee erstellte sich folgendes Aktionsprogramm: Sanierung der Gebäude am Schneeberg; Instandsetzung des Knappensteigs und der Wege am Schneeberg; Wiederaufbau des Knappenkirchleins samt Glockenguss; Restaurierung der Pyramide im Dorfzentrum und des Bremsweges Seemoos; Elektrifizierung der Gebäude; Restaurierung des Kruzifixes vor dem Herrenhaus;
Rückführung des historischen Tabernakels in die Knappenkirche, Werbemaßnahmen und Finanzierung der geplanten Tätigkeiten. Maßgebend bei der Sanierung von St. Martin war neben dem starken Einsatz der Knappen die Arbeit von Karl Oberhauser aus Sterzing, Präsident des Bergbaumuseums. Bereits 1993 konnte das Knappenkirchlein eingeweiht werden und 1996 konnte das „Südtiroler Landesbergbaumuseum – Museumsbereich St. Martin am Schneeberg“ eröffnet werden. Das Schneebergkomitee wurde 2005 seitens der Passeirer Gemeinden aufgelöst, „da die Geschicke am Schneeberg anderweitig betreut werden sollten“, wie es im Protokoll heißt. Mitglieder des Knappenvereins, wie Aldo Sartori, Viktor Caneva, Felix Lanthaler und der Sachverständige Anton

Fahnenträger Luis Hofer aus Stuls bei der Prozession im Juli in Pfelders. Foto: Knappenverein
Raich u.a., haben sich um die Belange des Schneebergs stark eingesetzt, gefolgt von den Bemühungen vom Kulturreferenten der Gemeinde Moos, Konrad Pamer und dem Direktor des Mooseums Hinterpasseier, Peter Heel, denen es gelungen ist, einen Schauraum Schneeberg im Museum zu verwirklichen. Verdient gemacht haben sich auch die weiblichen Mitglieder des Knappenvereins Passeier, welche bei den Veranstaltungen ihren unverzichtbaren Dienst leisten. Die bisherigen Obmänner des rührigen Knappenvereins: Johann Prünster, Felix Lanthaler, Franz Pixner, Alois Pichler und Josef Wilhelm. Am Sonntag, 8. September 2024 lädt der Verein zum großen Knappenfest „Jubiläum 40 Jahre Schneeberger Knappenverein Passeier“ am Schneeberg ein und freut sich,
wenn um 11 Uhr viele Gäste das Programm miterleben: Wortgottesdienst mit der Bläsergruppe der Musikkapelle Rabenstein, Bergknappentanz, Musik und Unterhaltung mit der Gruppe von Villanders und Knappenspiele für die ganze Familie. Da der Knappenverein Passeier einen bedeutenden Faktor im Kulturleben des Tales darstellt, ist zu hoffen, dass der Verein auch in Zukunft Nachwuchs und öffentliche Anerkennung erhalten wird. Eine Möglichkeit wäre, die Präsenz des Kulturobjekts Schneeberg im viel besuchten Passeiertal sichtbar zu machen – unsere Straßen hätten das Potenzial!
Heinrich Hofer

Das Gasthaus Sandwirt wird ab 2025 neu verpachtet
Die Tiroler Matrikelstiftung verpachtet ab dem kommenden Frühjahr 2025 das historische Wirtshaus in Andreas Hofers Sandhof neu.
Die Tiroler Matrikelstiftung, Eigentümerin, Erhalterin und Bewahrerin dieses historischen Juwels seit 1890, freut sich auf erneut tatkräftige Wirtsleute, die diesem Traditionsgasthaus das Beste entlocken möchten und bedankt sich bei der bisherigen Pächterin für die gute Zusammenarbeit.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei: ulrich.mamming@pobitzer.it

Floriane Auer mit Vanna, Kategoriesiegerin bei der Landesausstellung
Foto: Südtiroler Haflinger Pferdezuchtverband
Erfolge in Zucht und Sport
Haflinger Festival in Schluderns
Die Haflinger Landesausstellung zum 150JahrJubiläum der Haflingerrasse fand vom 31. 5. bis zum 2. 6. in Schluderns statt. Zehn Mitglieder unseres Vereins nahmen mit 15 Pferden daran teil. Alle Pferde wurden vorbildlich vorbereitet und vorgestellt. Auch am großen Festumzug am Samstag nahm eine große Gruppe unseres Vereins teil, inklusive Kutsche und Saumpferden.
Besonders erfolgreich war unser Vereinsmitglied Floriane Auer: Ihre Stute Vanna erreichte den 1. Platz in der Kategorie Stuten, acht Jahre und älter, ohne Fohlen; und ihre Jungstute Giuditta den 2. Platz in der Kategorie Stuten, ein Jahr.
Regionalmeisterschaft im Dressurreiten
Die Regionalmeisterschaft im Dressurreiten fand am 4. 8. in Sterzing statt. Unser Mitglied Michaela Pfitscher nahm mit Nova v. Leivere daran teil und konnte in ihrer Kategorie den 1. Platz erreichen und wurde somit Regionalmeisterin.

Haflinger Europachampionat
Das Haflinger Europachampionat 2024 fand vom 21. bis 24.8. in StadlPaura in Österreich statt. 300 Haflingerpferde aus 14 Nationen nahmen daran teil, um sich in verschiedenen sportlichen Wettkämpfen zu messen, darunter auch drei Teilnehmerinnen aus dem Passeiertal: Dolina von Walter Pichler und Angelika mit Reiterin Christine Kofler, Nova van Leivere mit Besitzerin und Reiterin Michaela Pfitscher sowie Vanny des Oswald Pixner mit Reiterin Tina Neumann. Sie alle nahmen am Dressurturnier in verschiedenen Kategorien teil.
Besonders gut gelaufen ist das Turnier für Dolina: die Stute war in Topform und konnte in der Kategorie der 4jährigen Jungpferde den 3. Platz erreichen. Der Haflinger Pferdezuchtverein freut sich mit seinen Mitglieder*innen über die Erfolge und wünscht auch weiterhin viel Erfolg.
Petra Bacher

Die Schützenkompanie Andreas Hofer während der Herz-Jesu-Prozession in St. Leonhard. Foto: Walter Haller
s c H ützen K om P anie a ndreas Hofer
Herz-Jesu im Zeichen der Kameradschaft
Die Schützenkompanie
„Andreas Hofer“ St. Leonhard blickt auf einen würdevoll begangenen Herz-JesuSonntag zurück – besonders gilt es, die Teilnahme der Schützenkompanie Moos bei der Prozession in St. Leonhard hervorzuheben.
Weiters wurden zwei Mitglieder für ihren jahrelangen Einsatz für die Kompanie geehrt und zwei neue Marketenderinnen in den Reihen der Schützen aufgenommen. Am Abend wurden die traditionellen Herz-Jesu-Feuer in den Glaitner Mahder entzündet.
Wie überall im Land erneuerte auch das Dorf St. Leonhard in Passeier das HerzJesuGelöbnis am 9. Juni – bei der würdevollen Prozession durch die Ortschaft stellte die Schützenkompanie „Andreas Hofer“ 54 Schützen, Marketenderinnen und Jungschützen. Besonders dabei
hervorzuheben ist, dass die benachbarte Schützenkompanie Moos in Passeier an der Prozession teilnahm.
„Eigentlich wollten wir uns an der HerzJesuProzession in Rabenstein beteiligen“, so der Mooser Hauptmann Alois Pöhl, „aufgrund der uns unverständlichen Entscheidung des lokalen Pfarrgemeinderats, weder das Böllern zu erlauben, noch eine General de Charge schießen zu dürfen, haben wir uns kurzerhand entschlossen, uns an der Prozession in St. Leonhard zu beteiligen.“
Das Präsentieren des Gewehrs und das Abschießen einer Ehrensalve ist die schützengemäße Form eines Ehrenerweises, eines Grußes auch an den Herrgott, dem wir in der Botschaft des Evangeliums begegnen, in der Eucharistie und im Erweis seiner Gnade, seines Segens. Das Abschießen der Ehrensalve ist ein altes
Friedenssymbol. Es heißt: „Für dich ist niemals eine Kugel im Lauf. Ich komme zu dir und will dir als Freund begegnen!“ „Die Ehrensalve ist die höchste Ehrbezeugung, die wir Schützen zu vergeben haben. Außerdem wird seit jeher zum Zeichen der Freude in Tirol geböllert. Diese Tradition gehört natürlich auch zu den HerzJesuFeierlichkeiten, weshalb es uns eine Freude war, die Mooser Kameraden in unseren Reihen willkommen zu heißen und mit uns das HerzJesuFest zu feiern“, so der Hauptmann der Kompanie „Andreas Hofer“ Patrick Wilhelm.
Ehrung für Jacqueline Aiello und Manuel Auer (Luner) –neue Mitglieder angelobt Im Anschluss an die Prozession wurden im festlichen Rahmen Jacqueline Aiello für ihre fünfjährige treue Mitgliedschaft in der Kompanie geehrt.
Manuel Auer (Luner) wurde mit der PeterSigmairLangjährigkeitsmedaille in Bronze ausgezeichnet (15 Jahre). Feierlich in den Reihen der Schützen wurden mit der Angelobung die Marketenderinnen Anna Pamer und Magdalena Prünster willkommen geheißen.
Herz-Jesu-Feuer trotz Regen Auch wenn das Wetter am diesjährigen HerzJesuSonntag nicht mitspielen wollte, machten sich einige Mitglieder der Schützenkompanie „Andreas Hofer“ gemeinsam mit der Bauernjugend Passeier auf zu den Glaitner Mahder, um die traditionellen HerzJesuFeuer zu entzünden. Trotz immer wiederkehrenden Regens konnte auch diese Tradition heuer fortgeführt werden. Fabian Gufler

j ugend B üro Passeier
Essen bringt Leute zusammen – gemeinsam kochen verbindet sie!
Bereits seit der Ideenwerkstatt „Jugendzentrum St. Leonhard“ im Jahr 2019 liegt der Wunsch seitens der Bevölkerung und Jugend vor, den geschützten Außenbereich des Leonhards. Zentrum mit einem HolzGrill zu bestücken.
Weitere Ideensammlungen nach der Eröffnung des generationsübergreifenden Treffpunktes im Herbst 2021 ergaben zudem das Anliegen, diesen Grill mit einem Holzofen zum Pizza backen zu kombinieren. Im Arbeitsjahr 2023 konnte diese Infrastruktur durch EUGelder zur Förderung der Jugendarbeit sowie einem Beitrag der Gemeinde, eines örtlichen Unternehmens und dem handwerklichen Geschick von Freiwilligen und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen des Jugendbüro Passeier, realisiert werden! Mittlerweile ist der Grill/Pizza/ BrotOfen fest in die Tätigkeiten des Jugenddienstes integriert und wird zu verschiedensten Anlässen eingeheizt.
„YOU®PIZZA TIME“ nennen sich die Tage, an denen Jugendliche ab 12 Jahren im „YOUGarten“ ihre eigenen Pizzen zubereiten dürfen. Der Ofen wird zunächst gemeinsam eingeheizt, der Teig am Vortag während den JugendzentrumÖffnungszeiten selbst geknetet. Das Jugendbüro stellt MargheritaZutaten zur Verfügung, weitere Beläge können von den Jugendlichen selbst mitgebracht werden. Spätestens beim „auflegen“ der Pizza auf den Pizzaschieber wird es dann spannend – alle Jugendlichen dürfen selbst probieren – gar nicht so einfach wie es üblicherweise in der Pizzeria aussieht … Bis zum Schluss bekommen (evtl. mit ein wenig Unterstützung) aber alle eine köstliche Pizza aus dem originalen, holzbetriebenen Steinofen aus Kalabrien. Durch diese ganzheitlichen Abläufe von der Teigherstellung bis zum Backen der Pizza, werden den Jugendlichen Aufwand und Wert aufgezeigt und bewusst gemacht. Es wird ein wertschätzender Umgang
mit Lebensmitteln gefördert. Ganz ähnlich läuft es bei den kleineren Leckermäulchen, bei den ErlebnissommerKids, ab. Diese bekommen zwar etwas mehr Unterstützung, lernen dabei allerdings ebenso Wertvolles über die einzelnen Produkte, ihre Verarbeitung und worauf es beim Pizzabacken ankommt. Unnötig zu erwähnen, dass dieses Erlebnis mit dem Steinofen zu einem der HighlightProgrammpunkte für die Kinder geworden ist. Mit der Resthitze im Ofen wurde jeweils abends mit Jugendlichen leckeres Brot gebacken und mit Tomaten und Pesto aus dem „Lierts.Gorten“ verfeinert und verkostet.
Für alle jungen Menschen über 18 Jahren wurde im Juli wieder das SommerabendEvent, die „Pizza Serata“, organisiert. Bei gemütlichen House-Beats von DJ Luga wurden schmackhafte Pizzen und, heuer ganz neu, elegante Cocktails von ProfiBarkeeper David Falbo genossen.
Pizza-Backen „YOU-Garten“
An die 80 Besucher*innen konnten die gemütliche Atmosphäre im YOUGarten genießen, miteinander quatschen oder sich bei Calcetto, Tischtennis und Spikeball sportlich austoben. Es war ein überaus gelungener Abend für alle Älteren. Auch der HolzGrill wird immer wieder angefeuert – zur jährlichen School’s OutAktion des Jugendbüros wurde eine große Grigliata angeboten. Jugendliche konnten jegliches Grillbares mitbringen, auf den Grill hauen, lecker zubereiten und anschließend verputzen. Nach dem ersten Sommer zeigt unser brandneuer Grill/Pizza/ BrotOfen, dass er das Leonhards.Zentrum perfekt ergänzt und das generationsübergreifende Konzept der Struktur aufgreift und vertieft. Denn Essen bringt bekanntlich die Leute zusammen – gemeinsames Kochen verbindet sie. Wir freuen uns auf viele weitere Einsätze unseres GrillOfens, weil er, von Jung bis Alt, alle erfreut. David Lanthaler


Orchesterprobe bei der Musikwoche in Moos Sommer-Team bei der Abschlussfeier
j ugend B üro Passeier
Spaß und Abenteuer: Sommer für Kinder und Jugendliche
Das Jugendbüro Passeier koordinierte auch heuer wieder den Erlebnissommer in St. Leonhard und den Erlebnissommer im Hinterpasseier, welcher seinen Standort in Platt hat, sowie die Sommerkindergärten in St. Leonhard und Moos. Rund 900 Wochenanmeldungen sind beim Jugenddienst im Frühjahr eingegangen. Bis zum Sommerstart ist es wieder gelungen, so gut wie allen Kindern einen tollen Sommer zu ermöglichen und so viele Plätze wie möglich zu schaffen. Durch ein engagiertes und energiegeladenes Sommerteam, bestehend aus ca. 25 jungen Mitarbeiter*innen aus dem Tal konnte das Sommerprojekt reibungslos und ohne größere Probleme über die Bühne gehen. Bei einem zweitägigen Coaching im Frühjahr in der Egghof Kaser wurde das Team auf den Sommer vorbereitet. Jedes Jahr aufs Neue ist es eine Herausforderung, so viele junge, motivierte Menschen für das Sommerprojekt zu finden. Durch gut funktionierende Basisarbeit z. B. über
das Beschäftigungsprojekt So. Ju.P.Pa, als auch über die Praktikumsplätze, gelingt es immer wieder, neue Mitarbeiter*innen aufzubauen und für die Arbeit mit Kindern zu begeistern. Heuer waren zusätzlich rund 20 Praktikant*innen im Alter zwischen 12 und 15 Jahren wochenweise beim Sommerprojekt beschäftigt. Auf dem Programm standen heuer wieder spannende Themenwochen und viel Abwechslungsreiches zwischen Sport, Bildung, Kreativität und besonderen Highlights. Neu dazugekommen ist eine Theaterwoche für Kinder ab acht Jahren, welche in der Jaufenburg in St. Leonhard stattfand. Birgit Pixner, Vorstandsmitglied des Jugendbüros, wurde als erfahrene Pädagogin und Hobbytheaterspielerin mit ins Boot geholt und hat die Woche inhaltlich geleitet. Für ihren ehrenamtlichen Einsatz und die daraus entstandene wundervolle Theateraufführung mit den zwölf Kindern, möchten wir ihr danken. Auch wenn das
Wetter nicht mitspielte und die Aufführung am Freitagvormittag kurzfristig in das Leonhards. Zentrum verschoben werde musste, war es ein voller Erfolg. Die Hüttenlagerwochen wurden heuer erstmals auf Jahrgänge aufgeteilt. Während die Grundschüler*innen eine Woche im Jugendhaus Hahnebaum verbrachten, fand die Erlebniswoche für Mittelschüler*innen im Bergheim Egghof Kaser statt. Der Abschluss des Erlebnissommers wurde dann mit einer großen TalentShow im Garten des Leonhards.Zentrum gefeiert. Im Zuge der Kunst und Zirkuswoche konnten die Kinder ihr Können zeigen und sich für die große Show am Freitag spezielle Einlagen einfallen lassen. Wir blicken zurück auf acht Wochen voller Spaß, Action und Abenteuer und bedanken uns bei allen, die zum Gelingen dieses tollen Sommers beigetragen haben! Des Weiteren hat das Jugendbüro heuer die Organisation der Musikwoche erstmals wieder übernommen.
Die letzten Jahre fand die Woche in St. Martin statt. Von nun an sollen der Austragungsort und die Trägerschaft des Projekts zwischen dem Jugendtreff St. Martin und dem Jugendbüro Passeier jährlich gewechselt werden. Heuer ist die Woche erstmals in Moos angesiedelt und findet dort in den Räumlichkeiten des neuen Bürgerhauses, im 5er Jugendtreff, im Probelokal der Musikkapelle und im Chorraum statt. 47 Kinder und Jugendliche proben eine Woche lang fleißig in Ensembles und im Orchester, um bei der Aufführung am Freitagabend ihr Bestes zu geben. Die musikalische Leitung des Orchesters hat heuer erstmals Daniela Pichler übernommen, nachdem Lukas Erb nach vielen Jahren den Taktstock nun weitergegeben hat. Musik verbindet – deshalb ist das talübergreifende Projekt, welches von allen fünf Gemeinden mitfinanziert wird, so wertvoll für die Kinder und Jugendarbeit im Tal. Danke an alle Beteiligten. Thomas Schölzhorn
Sommerkinderprogramm 2024: Schwimmen und Beach-Volleyball in der SportArena

Abschlussfoto Kinder-Schwimmkurse und Beach-Camp mit Schwimmtrainer*innen SC Meran Schwimmen, Beachtrainerinnen, Betreuerinnen, Ausschuss und Präsident ASC Passeier Volleyball und Bürgermeister Robert Tschöll.
Der ASC Passeier Volleyball hat erstmals in Zusammenarbeit mit dem SC Meran Schwimmen und der Unterstützung der Gemeinde St. Leonhard Schwimmkurse für 88 Kinder und ein Beachvolleyball Camp in der Sport Arena St. Leonhard organisiert.
Gut schwimmen können, kann lebensrettend sein! Schon allein aus diesem Grund sollte jedes Kind die Möglichkeit haben, richtig und gut schwimmen zu lernen. Dies ist allerdings für viele Familien bei uns im Passeiertal gar nicht so einfach. Jede Familie mit Kleinkindern weiß, wie schwer es ist, einen privaten Schwimmkurs für die eigenen Kinder bei uns im Tal zu organisieren. Oft bleibt nur die Variante, auf verschiedene Schwimmkurse in Meran auszuweichen, was organisatorisch nicht für alle möglich und zudem sehr zeitaufwendig ist.
Daher freut es uns vom ASC Passeier Volleyball sehr, dass es in Zusammenarbeit mit dem SC Meran Schwimmen gelungen ist,
Schwimmkurse bei uns in St. Leonhard zu organisieren. Um den Familien die Schwimmkurse preislich sehr attraktiv anbieten zu können, hat die Gemeinde St. Leonhard dieses Projekt finanziell unterstützt.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit dem SC Meran Schwimmen Als vom Sektionsleiter des SC Meran Schwimmen, bei einem Telefonat im Sommer 2023, die Aussage kam „Es macht keinen Sinn, dass so viele Passeirer Kinder nach Meran zum Schwimmkurs fahren müssen. Es wäre viel sinnvoller, wenn die Schwimmlehrer*innen von Meran ins Passeiertal fahren, um dort Schwimmkurse zu machen!“ wurde diese Aussage als Angebot ernst genommen. Im November 2023 hat es dann ein erstes Treffen mit dem Sektionsleiter des SC Meran Schwimmen, Gebhard Unterrainer im Jugendzentrum YOUth gegeben, wo auch eine Bedarfserhebung gemacht wurde. Die Umsetzung des Projektes im Konkreten
war dann nicht ganz so einfach. Aber nach einigen Gesprächen mit dem Bürgermeister Robert Tschöll und dem Sportassessor Peter Moosmair, die ein Zustandekommen der Schwimmkurse von Beginn an sehr befürworteten, wurde die Organisation der Schwimmkurse schließlich vom ASC Passeier Volleyball übernommen, um mit Manuela Öttl und Manuela Gufler die Idee in die Tat umzusetzen.
Schwimmkurse
Gesagt getan! Die Anmeldungen der Schwimmkurse fanden dann bereits Ende Februar 2024 statt, um den Familien die Abstimmung mit anderen Sommerbetreuungsprogrammen zu ermöglichen. Der Andrang war groß, die 88 Plätze waren nach kürzester Zeit vergeben und es gab sogar noch Kinder auf der Warteliste. Der Beweis dafür, dass der Bedarf an Schwimmkursen definitiv groß ist. Dem gesamten Team des ASC Passeier Volleyball ein großer Dank für den ehrenamtlichen Einsatz bei den Anmeldungen.

Beach-Camp Juli-August 2024
Diese wurden für dieses Pilotprojekt vor Ort im Sportclub Büro in St. Leonhard organisiert, um so direkt auf Fragen der interessierten Eltern eingehen zu können. Für 2024 wurden:
> ein 2wöchiger Block mit 4 Kursen für insgesamt 44 Kinder Anfang Juni, nachmittags noch während der Schulzeit, und > ein zweiter 2wöchiger Block mit 4 Kursen für weitere 44 Kinder Ende Juli –Anfang August, vormittags organisiert. Die Kinder wurden in Kleingruppen von zehn bis zwölf Kindern eingeteilt. Dabei trennte man Anfänger*innen und Schwimmer*innen voneinander, um einen bestmöglichen Lernerfolg zu erzielen. Die Kurse wurden, pro Block von zwei Schwimmtrainer*innen des SC Meran Schwimmen abgehalten. Auf sehr spielerische Art und Weise haben die Trainer*innen unseren Kindern, je nach Kategorie, erste Tauch und Gleitübungen, Atemtechniken unter Wasser und verschiedene Schwimmtechniken beigebracht. Die Kinder hatten viel Spaß und die Resonanz auch von Seiten der Eltern war sehr positiv.
Auf diesem Wege einen herzlichen Dank an die Schwimmtrainer*innen für ihr Engagement, ihre Begeisterung und ihre große Flexibilität. Letzteres brauchte es im Juni, als uns das schlechte Wetter fast einen Strich durch die Rechnung machte. Aber mit mehreren Ausweichterminen konnten die zehn geplanten Einheiten für jedes Kind bestmöglich abgehalten werden. Dafür wurden alle beim Kurs im Zeitraum Juli/August mit traumhaftem Sommerwetter belohnt!
Beachvolleyball-Camp
Für den Block im Juli/August wurde vom ASC Passeier Volleyball zu den Schwimmkursen ein Vormittagsprogramm mit Beachtraining und verschiedenen Spielen auf dem Beachvolleyballfeld in der SportArena angeboten. Auch dieses Angebot wurde sehr gut angenommen und so konnten 20 Kinder am Vormittag betreut werden, was den Familien sehr zugute kam. Ein großer Dank gilt dem Präsidenten Albert Gögele und dem gesamten Team der Sport
Arena, die das Projekt sehr befürwortet haben und uns als ASC Passeier Volleyball als auch dem SC Meran Schwimmen in allen Bereichen sehr entgegengekommen sind. Die Schwimmtrainer*innen haben mehrmals betont, wie gut ihnen das Abhalten der Kurse bei uns im Freibad gefallen hat!
Wir vom ASC Passeier Volleyball bedanken uns bei allen Kindern, Eltern, Trainer*innen, Betreuer*innen und allen Beteiligten für das Vertrauen und die sehr gute Zusammenarbeit und hoffen, dass das Projekt Zukunft hat!
Manuela Öttl, ASC Passeier Volleyball
p sair E r Kraxl E r
Der Psairer-Kraxl-Sommer
Die roten TShirts der Psairer Klettergruppe erkennt man schon von Weitem. Oft sah man sie in diesem Sommer in den Klettergärten des Tales und auf den „Psairer Fraitigen“. Aber auch bei den Italienmeisterschaften strahlten sie mit Recht!
Die besten Kletterinnen und Kletterer
Italiens der Kategorie UNDER 20 kletterten im Juni in Brixen und Bruneck um den Jugenditalienmeistertitel in Speed, Lead und Boulder
Gratulation an unsere Athlet*innen:
Daniela Augscheller
19. im Speed, 34. im Lead, 38. im Boulder
David Grasl
19. im Speed, 11. im Lead, 26. im Boulder
Leonie Hofer
4. im Lead, 2. im Boulder
Leonie überzeugte auch bei den Italienmeisterschaften Lead der Damen in Bergamo mit Platz 11.
Nach einer so starken Saison konnte sich die 18Jährige ein Ticket für die Jugendweltmeisterschaft Ende August in Guiyang (China) sichern.
Dort kletterte die Athletin mit 235 WettkampfBeteiligten – 128 Frauen und 107 Männern – aus 37 Ländern um den Jugendweltmeistertitel in den Kategorien Lead und Boulder. Herzlichen Glückwunsch!
Die Kletteritalienmeisterschaft der U14 fand heuer in San Martino di Castrozza statt. Gratulation an unsere Athlet*innen: Platz 2 und 6 für Rafaela Heel, Jana Marth und Ida Lanthaler bei den Teams der U10 Mädchen.
Valentina Stolz
7. im Lead, 13. im Speed, 6. im Boulder
Mara Schwienbacher
13. im Lead, 12. im Speed, 13. im Boulder
Damian Lanthaler
24. im Lead, 9. im Speed, 16. im Boulder
Jakob Hofer
18. im Lead, 19. im Speed, 23. im Boulder
Heidi Pixner

David Grassl



im Freien: Danke an unsere Trainer*innen für ihr Engagement und für die Betreuung in den Klettergärten!

Fabian Hofer wird Alpenländermeister im Ranggeln
Am 18. 8. 2024 fand der Saisonhöhepunkt im Ranggelsport statt. 146 Athleten aus Südtirol, Tirol, Salzburg und Bayern trafen sich in Saalbach Hinterglemm, einer Gemeinde im Pinzgau, zur Alpenländermeisterschaft im Ranggeln. Da es an diesem Tag regnete, wurde das Turnier in der Mehrzweckhalle auf Mattenboden ausgetragen. In drei Kategorien kämpften die besten Ranggler um die begehrte MeisterTrophäe. Fabian Hofer, 17 Jahre aus Pfelders, nahm in der Jugendkategorie am Turnier teil. Der Passeirer war nach einer einmonatigen Verletzungspause pünktlich zum Saisonhöhepunkt wieder fit. Gleich in Runde eins musste sich Hofer gegen den Saalbacher Lokalmatador Lukas Angerer behaupten. Nach einem kurzen Schreckmoment, wo Hofer beinahe zu Fall gebracht wurde, konterte der Passeirer mit einem spektakulären „Aufdrahner“ und siegte nach 35 Sekunden. In Runde zwei traf das Passeirer Nachwuchstalent auf Rupert Möschl aus Bramberg. Hofer hatte nun seine Nervosität besser unter Kontrolle und dominierte den Kampf von Beginn an. Sein Gegner setzte alles daran, die Runde nicht zu verlieren und versuchte, mit einer defensiven Kampfstrategie, Hofer auf Distanz zu halten. Erst nach einem längeren Bodenkampf gelang es Hofer, seinen Gegner ideal zu greifen und
den entscheidenden Wurf zum Sieg anzusetzen. In Runde drei waren noch vier Athleten im Rennen um den Meistertitel. Das Los ergab, Simon Margreiter aus Alpbach gegen Matthias Zeller aus Zillertal und Matthäus Gander aus Matrei i. O. gegen Fabian Hofer aus Passeier. Nach ca. einer Minute Kampfzeit setzte Hofer entschlossen zum „Steigen“ an und brachte sich in optimale Position zum Gegner. Gander hatte dem 100 kg Kraftpaket aus dem Passeiertal nun nichts mehr entgegenzusetzen und wurde mit einem lauten Knall zu Boden geschleudert. Da der Parallelkampf in einem Remis endete, konnte sich Hofer über den vorzeitigen Turniersieg freuen. Hervorzuheben ist, dass der junge Passeirer auch im nächsten Jahr noch in der Jugendkategorie startberechtigt ist und somit die Möglichkeit besteht, den Jugendalpenländermeistertitel abermals zu gewinnen, was bisher erst wenigen Rangglern gelungen ist. Zur Freude des Ranggelvereins Passeier ging der Jugendalpenländermeistertitel nach dem Sieg von Martin Auer im Jahr 2023 nun zum zweiten Mal in Folge ins Passeiertal. Hofer und die Passeirer Ranggler kämpfen wieder am 21. September in Pfelders und am 27. Oktober in St. Martin um wichtige Punkte in der Gesamtwertung. Benjamin Pichler

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Erfolgreiche
Die Freizeitmannschaft des AFC St. Martin Moos feierte in der Saison 2023/24 einen bemerkenswerten Erfolg. Im spannenden Finale besiegte das Team den Bozner FC im Elfmeterschießen und sicherte sich so den begehrten Pokalsieg in der VSSFreizeitMeisterschaft. Zusätzlich konnte Kapitän Stefan Reinstadler die Trophäe für den Gesamttiroler Meistertitel entgegennehmen und führte die Mannschaft auch zum Vizemeistertitel in der Bezirksmeisterschaft und zum Vizelandesmeistertitel. Im Landesmeisterschaftsfinale unterlag man knapp der Mannschaft aus dem Sarntal. Ein besonderes Lob gilt den Trainern Gert Gufler und Jan Fontana, deren Engagement maßgeblich zum Erfolg des Teams beitrugen. Die Mannschaft trainierte und spielte auf dem Sportplatz in Moos in Passeier und konnte bereits im Vorjahr den Landesmeistertitel in der VSSFreizeitmeisterschaft

erringen. Ein Großteil des Kaders hat nun den Sprung in die erste Kampfmannschaft gewagt und wird in der Saison 2024/25 in der 1. Amateurliga für den AFC St. Martin Moos antreten, der seine Heimspiele in St. Martin in Passeier und Moos in Passeier austrägt.
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Der Tirolerhof Stoodl von St. Leonhard wird heuer endlich wieder zum Schauplatz eines Krippenspiels. Somit erhält die Liechtr’zeit nach fünfjähriger Durststrecke ihr Weihnachtshighlight zur festlichen Einstimmung zurück. Die Vorbereitungen sind angelaufen und die Planung ist im Gang. Die Aufführungen werden am Wochenende vor Weihnachten stattfinden, die Proben dazu starten mit Mitte Oktober. Regie führt der Schauspieler Günther Götsch.
Bis auf zwei Rollen steht die Besetzung bereits. Gesucht werden noch zwei männliche Darsteller im Alter zwischen 20 und 40 Jahren für die Rollen des Josef und die eines Hirten.
Interessierte können sich unter T 339 6898581 melden.
n eue öffnungszeiten der Bi B liot H e K s t. l eon H ard gültig ab 6. September 2024: Mo, 15 – 18 Uhr Mi, 9 – 12 Uhr Fr, 15 – 18 Uhr
Veranstaltungen
9. Wollstrasse
Sa, 12. Oktober, 9 – 16 Uhr Eine Liebeserklärung an das Schaf –40 Marktstände, Mitmachaktionen und kulinarischer Genuss; im Dorfzentrum von St. Leonhard www.wollstrasse.it
Psairer o ktoberfest
12. Oktober, ab 18 Uhr mit Festbier, Essen und Musik, im beheizten Festzelt; Festplatz von St. Martin
3. s üdtiroler Goas f estival 3. November, Sandhof Ziegenausstellung mit Ringvorführung mit Prämierung; Möchtest du mehr über die faszinierende Welt der Ziegen erfahren?
Dann komm zum Goas Festival mit Schellenflohmarkt, Lederstickerei, Korbflechterei und Ponyreiten.
Programm:
8 – 9 Uhr Auftrieb
10 – 12 Uhr Punktierung der Ziegen Jahrgang 2020 13 – 15 Uhr Ringvorführung 15 Uhr Prämierung der Ziegen
d iskussionsabende
Mi, 6. November 2024, 19 Uhr
Thema „Hochsensibilität und Hochbegabung“ Öffentlichen Bibliothek St. Martin
Mi, 27. November 2024, 19 Uhr
Thema „Autismus“ Öffentlichen Bibliothek St. Martin
Martinstag in s t. Martin
Mo, 11. November 2024
Martinstag mit Martinsumzug und Gänselauf am Abend
Programm:
Um 9 Uhr findet der Festgottesdienst in der Pfarrkirche statt. Anschließend musikalische Unterhaltung auf dem Dorfplatz, ebenso findet der Martinsmarkt der Missionsgruppe statt.
Um 17.30 Uhr startet der traditionelle Martinsumzug durchs Dorf bis zum Dorfplatz. Nach dem Empfang des heiligen Martin auf dem Dorfplatz, werden Martinslieder der Kindergarten- und Grundschulkinder gesungen und das Martinsspiel aufgeführt.
Im Anschluss findet der 14. Martiner Gänselauf statt, wo es tolle Preise zu gewinnen gibt. Tipps für den Gänselauf können bei SKJ Mitgliedern und in den Geschäften von St. Martin abgegeben werden.
Die SKJ St. Martin umrahmt den ganzen Tag mit köstlichen Festtagskrapfen und Getränken auf dem Dorfplatz.
a r B eitssuc H e, a r B eitsange B ote Kleinanzeigen i mmo B ilien
Inserate und Informationen online www.wowas.it

Öffnungszeiten Termine
moos
Gemeindeamt: Mo – Fr, 8 – 12 Uhr; Di, 14 – 16.30 Uhr; Sa geschlossen, T 0473 861 100
Minirecyclinghof Moos: Fr, 8.30 – 9.30 Uhr; Pfelders: Mi, 14 – 15 Uhr; Platt: Mi, 8 – 9 Uhr und 1. Sa/Monat, 14.45 – 15.30 Uhr; Stuls: Mi, 10 – 11 Uhr und 1. Sa/Monat, 13.30 – 14.15 Uhr
Rabenstein: 1. und 3. Mo/Monat, 10 – 11 Uhr; Rabenstein (Saltnuss – rotes Haus): jeden 1. Mo/Monat, 9 – 9.45 Uhr
Rest- und Biomüllsammlung: Dienstag: Moos, Platt, Pfelders (Dorf und Zeppichl), Stuls wöchentlich; Rabenstein, Pill bzw. Sportplatz Sand, Ulfas jede 2. Woche
Bibliothek Moos: Di, 9 – 11 Uhr; Mi, 15 – 16.30 Uhr; Do, 16.30 – 18 Uhr; So, 11 – 12 Uhr
Bibliothek Platt: Di, 9 – 11 Uhr; Mi, 16 – 17 Uhr, Fr, 15 – 16.30 Uhr; Sa/So nach Gottesdienst
Bibliothek Pfelders: Mi, 17 – 18 Uhr
Bibliothek Rabenstein: So, nach Gottesdienst
Bibliothek Stuls: Mo, 15 – 16 Uhr
Arztpraxis Dr. Beccarello: Mo, Do, Fr, 8 – 12 Uhr; Di, 10 – 11.30 Uhr, 12 – 13 Uhr; Mi, 16 – 18.30 Uhr; T 0473 643 689
Apotheke RAM: Mo, Do, 9 – 12; Di, 9.30 – 12 Uhr; Mi, 16 – 18.30 Uhr; T 0473 643 508
Eltern-Kind-Beratung Moos: nur mit Vormerkung, T 339 2924051
Ambulatorium Krankenpflegedienst Moos: Do, 8 – 8.30 Uhr (ohne Vormerkung) 5er Jugendtreff Hinterpasseier: Do, 10 – 12 Uhr; T 0473 861 289
st. leonhard
Gemeindeamt: Mo – Fr, 8.30 – 12 Uhr; zudem Di, 14.30 – 17.30 Uhr; T 0473 656 113; Sa (nur Standesamt), 9 – 11 Uhr, Bereitschaft T 389 8551081
Minirecyclinghof: Fr, 14.30 – 16.30 Uhr, Sa, 7.30 – 9 Uhr; Walten: Mo, 14 – 15 Uhr
Restmüllsammlung: Di; Walten, Schweinsteg, Prantach, Mörre, Glaiten, jeden 2. Di; Biomüllsammlung: Mittwoch
Öffentliche Bibliothek: Mo, 15 – 18 Uhr; Mi 9 – 12 Uhr; Fr 15 – 18 Uhr
Bibliothek Walten: Mo, 15 – 16 Uhr
Arztpraxis Dr. Ivan Unterholzner: Mo, 9.30 – 13 Uhr; Di, 13 – 17 Uhr, Mi, 13 – 16 Uhr, Do 9 – 11.30 Uhr, Fr, 9.30 – 11.30 Uhr; Telefonische Vormerkung (während Öffnungszeiten): T 377 3940833; Zusenden von E-Mails aus organisatorischen Gründen der Praxis bitte nur zu folgenden Zeiten: Mo – Do, 8 – 18 Uhr, Fr bis 12 Uhr, praxis-dr.unterholzner@outlook.com; Arztpraxis Dr.in Sili Ludmila: Mo, Do 15 – 18 Uhr; Di, Mi, Fr 9 – 12.30 Uhr; T 389 7911677 Kinderarztpraxis Dr.in Verena Weger: Mo, 14.45 – 18.45 Uhr; Di, 9.15 – 12.30 Uhr; Mi, 9.30 – 12.30 Uhr, Do, 15 – 19 Uhr, Fr, 9.15 – 13 Uhr; T 0473 656 266
Apotheke RAM: Kohlstatt 23; Mo – Fr, 8 – 12.30, 15 – 18.30 Uhr; Sa, 8 – 12 Uhr; T 0473 656 146 Jugendbüro Passeier: Di, Do, 14 – 17 Uhr; Mi, Fr, 10 – 12 Uhr, T 0473 861 289
st. martin
Gemeindeamt: Mo – Fr, 8 – 12 Uhr; Melde- und Standesamt zusätzlich am Montag Nachmittag mit Terminvormerkung T 0473 499 300
Minirecyclinghof: St. Martin: Fr, 8 – 10 Uhr, Samstag geschlossen; Saltaus: Fr, 8.30 – 9.30 Uhr
Restmüllsammlung: Montag; Matatz, Breiteben, Kalmtal, jeden 2. Montag Biomüllsammlung: Mittwoch
Öffentliche Bibliothek lese.werk.statt: Mo, Mi, Fr, 9 – 11.30, 14.30 – 17 Uhr; Di, Do, 14.30 – 17 Uhr; Arztpraxis Dr. Peracchi: Mo, Do, 15 – 18 Uhr; Di, Mi, Fr, 9 – 12 Uhr; T 0473 523 493
Arztpraxis Dr. Dubis: Mo, Do, Fr, 9 – 12 Uhr; Di, 15 – 18; Mi, 12 – 15 Uhr; mit Vormerkung, T 0473 650 167
Apotheke Dr. Rizzo Daniele: Mo – Fr, 8 – 12.30, 15 – 18.30 Uhr; Sa, 8 – 12 Uhr; T 0473 641 950 Eltern-Kind-Beratung: Dorfstraße 25/c (alte Bibliothek) Do, 8 – 12 Uhr, T 0473 641 095
Krankenpflegeambulatorium Garberweg: Di, Fr, 8 – 10 Uhr Jugendtreff: Di – Sa, 10 – 12 Uhr; T 392 5327295
sprengelsitz passeier
Verwaltungsdienst: Mo, Di, Fr, 8 – 11 Uhr; Mi, 9.30 – 12 Uhr; Do, 9.30 – 12 u. 14 – 15.30 Uhr; T 0473 659 500
Sozialsprengel BZG: Mo – Fr, 8.30 – 12 Uhr, nachmittags mit Terminvereinbarung, T 0473 205 101 Dienst für Pflegeeinstufung: T 848 800 277, Anlaufstelle Pflege- und Betreuungsangebote: Di 9 – 11 Uhr; Do 10 – 12 Uhr; T 0473 659 566
Blutabnahme: Mi, Do, 7.15 – 8.45 Uhr, mit Vormerkung, T 0473 100 100 oder online: www.sabes.it/vormerken oder oder sanibook.sabes.it
Kinderblutabnahme: Mi, Do, 7.15 – 8.45 Uhr, mit Vormerkung, T 339 2924051 oder 0473 659 510
Krankenpflegeambulatorium: Mo, Di, Fr, 8 – 11 Uhr; Mi, Do, 9.30 – 11 Uhr
Eltern-Kind-Beratung: Di, 8 – 12 Uhr, nur mit Vormerkung, T 0473 659 518
Dienst für Abhängigkeitserkrankungen: Vormerkung, T 0473 443 299
Rehabilitationsdienst: Mo – Fr, 8 – 12.30 Uhr, 13.30 – 16 Uhr; T 0473 659 533
Impfzentrum: Mo, 8.30 – 16 Uhr; T 0473 659 517, impfungen.passeier@sabes.it
Gynäkologe: jeden 1., 2. und 3. Di/Monat
Hauspflegedienst: Vormerkung Mo – Fr, 8 – 10 Uhr; T 0473 205 109
recyclinghof passeier (mörre)
Dienstag, Donnerstag, 14 – 17 Uhr; Samstag, 8 – 11 Uhr
September
15. Liërtner Dorfmarktl, 10 – 15 Uhr, Dorfbrücke St. Leonhard
19. Brotbacken mit Verkostung und Miniführungen, 10 – 13 Uhr, MuseumPasseier 19. – 22. Südtirol CleanUP Days
25. Vortrag: Tipps für den Alltag im Umgang mit Demenz, 19 Uhr, 3. Stock des Gesundheits- und Sozialsprengels Passeier
26. Brotbacken mit Verkostung und Miniführungen, 10 – 13 Uhr, MuseumPasseier
27. Beginn Bauernkuchl im Hinterpasseier
28. Michaelsmarkt, St. Leonhard
29. 16. Passeirer Höfemarkt, Freigelände Apfelhotel Torgglerhof
Okt O ber
5. Mårtiner Genussmarktl, Festplatz St. Martin
5. Tag der Begegnung, 14.30 – 17.30 Uhr, Seniorenwohnheim St. Barbara
6. Törggelefest ab 11 Uhr, Festplatz St. Martin [Musikkapelle St. Martin]
10. Brotbacken mit Verkostung und Miniführungen, 10 – 13 Uhr, MuseumPasseier
12. 9. Wollstraße, 9 – 16 Uhr, Dorfzentrum St. Leonhard
12. Psairer Oktoberfest, ab 18 Uhr, Festplatz St. Martin [Streetburner Club]
16. Vortrag zu „Rechts- und Linkshändigkeit“, 14.30 Uhr, Bibliothek der Mittelschule St. Leonhard [Schulsprengel St. Leonhard]
17. Brotbacken mit Verkostung und Miniführungen, 10 – 13 Uhr, MuseumPasseier
20. Liërtner Dorfmarktl, 10 – 15 Uhr, Dorfbrücke St. Leonhard
27. Umstellung Winterzeit
N O vember
2. Mårtiner Genussmarktl, Festplatz St. Martin
3. 3. Südtiroler Goas Festival, 8 – 16 Uhr, Sandhof [Südtiroler Goasverein]
6. Diskussionsabend „Hochsensibilität und Hochbegabung“, 19 Uhr, Bibliothek St. Martin
8. Redaktionsschluss Passeirer Blatt
9. Leonhardsmarkt, St. Leonhard
9. Lebensmittelsammlung des Banco Alimentare
11. Martinstag: 9 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche; 17.30 Uhr Martinsumzug durchs Dorf und anschließend Gänselauf auf dem Dorfplatz, St. Martin
16. Martinsmarkt, St. Martin
27. Umstellung Winterzeit
27. Diskussionsabend „Autismus“, 19 Uhr, Bibliothek St. Martin