Juni 2025
nr. 184 · 39. jahrgang

Juni 2025
nr. 184 · 39. jahrgang
MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS DEN PASSEIRER GEMEINDEN
g emeinden
Abschied Bürgermeister Gothard Gufler
Gemeinderatswahlen 2025
a us der g eschichte
i n ehrendem g edenken
n eues von den p asseirer m useen
Türen in die Vergangenheit
Steinböcke aus der Steinzeit
g ratulationen
Herbert Pixner erhält Ehrenzeichen
Agnes Schiefer Tribus feiert 100. Geburtstag
Evelin Lanthaler verabschiedet sich
p asseirer in der Welt
René Kofler über sein Leben in Dänemark
und g esellschaft
k
Was uns B e W egt
Ein Bestatter im Portrait
g esundheit & s oziales
n atur & u m W elt
k indergarten
Jugend in p asseier
v ereine und v er B ände
Rückblicke, Jahreshauptversammlungen, Ehrungen & Veranstaltungen s
Fußball, Skisport, Leichtathletik
Informationen zu den Richtlinien für Beiträge und Werbeanzeigen sind auf der Webseite einsehbar. www.passeirer-blatt.it
Zwischen Pisten, Politik und Pioniergeist
Liebe Leserinnen und Leser, die Wintersportsaison hat uns wieder begeistert und wir durften spannende Momente erleben. Zugleich beeindruckten uns unsere Leichtathlet*innen mit ihren Leistungen und ebenso im Mädchenfußball gibt es erfreuliche Entwicklungen. Besonders emotional war der Abschied von Evelin Lanthaler, einer wahren Ikone des Rodelsports. Ihre Erfolge und Rekorde werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.
In der Gemeindepolitik gab es nach den Gemeinderatswahlen einen Wechsel und wir begrüßen die neuen Bürgermeister und Gemeinderatsmitglieder im Tal. Mit ihnen verbinden sich, aufbauend auf die geleistete Vorarbeit der Vorgänger, neue Hoffnungen und Erwartungen für die Zukunft unserer Gemeinden. Gleichzeitig wächst das Engagement der Jugend, die ihre Stimme nutzt. In der Jugendarbeit tut sich viel: Junge Menschen bringen Ideen ein, gestalten Räume und übernehmen Verantwortung. Die jungen Stimmen sollen auch zukünftig gehört und die Jugendarbeit im Tal weiterhin tatkräftig unterstützt und gefördert werden. Dies ist von unschätzbarem Wert. Sie sind die Säulen unserer Gemeinschaft von morgen.
Und auch bei den Jüngsten ist Neugier spürbar: Im Kindergarten wird mit Begeisterung geforscht –zu Ameisen, Insekten oder Regenwürmern. Lernen wird mit einer offenen Pädagogik zum Abenteuer.
Wie die Vorkommnisse in der Natur beispielhaft aufzeigen, wollen wir dem Kommen und Gehen im Leben mit Staunen und großem Respekt begegnen und die Zukunft und die Veränderungen im Passeiertal und darüber hinaus weiterhin gemeinsam gestalten.
Eine Veränderung bietet auch die Titelseite:
Seit der letzten Ausgabe bietet diese auch in Zukunft eine Plattform für Fotograf*innen aus dem Tal und für Werke von Passeirer Künstler*innen –ein sichtbares Zeichen der lebendigen Kreativität und Vielfalt in unserem Tal.
Eure Redaktion
Impressum Erscheint dreimonatlich. Eingetragen beim Landesgericht Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom 29. 5. 1987. Eigentümer und Herausgeber: Gemeinden Moos, St. Leonhard und St. Martin in Passeier; vertreten durch den Bürgermeister von St. Leonhard, Robert Tschöll – Kohlstatt 72, St. Leonhard in Passeier.
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Ulrich Mayer
Redaktion: Lukas Fahrner, Annelies Gufler, Leo Haller, Magdalena Haller, Simone Peist, Arnold Rinner; Kohlstatt 72, St. Leonhard in Passeier.
Korrektur: Stefan Reiterer
Druck: Druckwerkstatt Medus
Produktion: Barbara Pixner und Vera Schwarz
Nächste Redaktionsschlüsse: 29. August, 7. November 2025
Kontakt Passeirer Blatt
E-Mail: passeirerblatt@passeier.it
Telefon: Barbara Pixner, T 340 3942021 und Vera Schwarz, T 328 5624255 www.passeirer-blatt.it
Foto
Titelseite: Benjamin Pfitscher
Ein Gespräch über Abschied und Aufbruch, Gemeindeleben und Gipfelglück – und über das, was bleibt, wenn man das Amt hinter sich lässt, aber die Verantwortung nicht.
Termine, Telefonate, Tagesordnungen – das war gestern. Zehn Jahre lang stand Gothard Gufler an der Spitze der Gemeinde Moos, hat Entscheidungen getroffen, vermittelt, gestaltet. Nun ist Schluss mit Sitzungssaal und Sprechstunden: Im Mai 2025 hat sich der 60-Jährige bewusst gegen eine weitere Amtszeit entschieden. Gufler verabschiedet sich aus dem Amt – aber nicht vom Engagement. Stattdessen warten jetzt andere Aufgaben: der eigene Betrieb, die Vereine und vor allem die Berge selbst, die lange zu kurz kamen.
Wenn du zehn Jahre zurückblickst: Mit welchen Erwartungen bist du damals ins Bürgermeisteramt gestartet und inwiefern sind diese Vorstellungen Wirklichkeit geworden? 2005 bin ich das erste Mal in den Ausschuss gekommen. Da hatte ich aber schon zehn Jahre Erfahrung im Gemeinderat. Die vielfältigen Aufgaben und die Leute kannte ich also bereits –auch durch meine freiwillige Arbeit in verschiedenen Vereinen. Aber Bürgermeister zu sein, ist doch noch ein großer Schritt. Es bedeutet wesentlich mehr Verantwortung – natürlich besonders bei den schwierigen Entscheidungen. Als ich Bürgermeister wurde, waren schon Projekte vorhanden, die es zu verwirklichen galt, etwa das Vereinshaus in Pfelders, die Dorfgestal-
tung in Platt und die sehr intensive und aufwendige Ausarbeitung des Gefahrenzonenplanes. Ich hatte aber auch schon Projektideen im Kopf, die ich gern umsetzen wollte: zum Beispiel das Bürgerhaus in Moos, verschiedene Infrastrukturen in allen Fraktionen und das Zivilschutzzentrum. Und nicht zuletzt das bislang letzte große Energiebauwerk, das E-Werk Schmiede, das mit der Genossenschaft EUM verwirklicht wurde.
Gab es auch Projekte, die möglich wurden, mit denen du nicht gerechnet hattest?
Ja, klar! Der Kauf des Kasernengeländes in Moos hat sich ganz kurzfristig ergeben. Das war eine sehr positive Entwicklung, die vorher nicht abzusehen war. Unerwartet konnten auch einige Zivilschutzbauten realisiert werden, das heißt Hangsicherungen und Lawinenverbauungen in Zusammenarbeit mit den Landesämtern.
Gibt es etwas, worauf du besonders stolz bist? Stolz bin ich darauf, dass wir nach dem Ausbau der Energie- und Infrastruktur in Moos zum ersten Mal auch im sozialen Bereich investieren konnten. Wir haben Seniorenwohnungen gebaut, fürs Altersheim in St. Leonhard erfolgreich zusammengearbeitet, wir konnten die Kleinkindbetreuung ausbauen und den Sommerkindergarten organisieren.
In welcher Situation in den vergangenen zehn Jahren war Zusammenhalt besonders wichtig?
Im Jahr 2020 haben wir gemeinsam einige Herausforderungen stemmen müssen. Zum einen war Corona, im Oktober kam das große Unwetter mit Starkregen und ab dem 6. Dezember schneite es unaufhörlich. Fünf Tage lang waren damals viele Teile der Gemeinde von der Außenwelt abgeschlossen. Ich selbst saß in Rabenstein fest, der Vize-Bürgermeister in Stuls. Da war der Zusammenhalt außergewöhnlich. Ich habe immer wieder in den vergangenen Jahren festgestellt: Wenn es darauf ankommt, halten die Menschen hier zusammen.
An welchen Projekten hättest du gern noch weitergearbeitet?
Ein Projekt, das mir besonders am Herzen liegt, ist das Zivilschutzzentrum. Das Projekt ist schon konkret vorbereitet und kann im nächsten Jahr ausgeschrieben werden. Das Projekt zum Mobilitätszentrum ist sogar bereits finanziert und kann jetzt ausgeschrieben werden.
Wie gehst du damit um, dass nicht alle mit deiner Arbeit einverstanden waren?
Um etwas weiterzubringen, braucht es zuallererst eine Idee. Nach der Idee ist die Zeit für weitere Planungen und Diskussionen. Wenn Ideen verwirklicht werden sollen, müssen Entscheidungen getroffen werden. Die vorhandenen Ideen muss man auf einen Nenner zusammenbringen, indem man prüft, was überhaupt möglich ist umzusetzen. Und wenn die Entscheidung gefällt wurde, muss man auch dahinterstehen. Das ist für mich Demokratie und Politik. Aber klar: Wer Entscheidungen trifft, muss auch mit Kritik rechnen und damit umgehen können.
Du hast erwähnt, dass viele der anstehenden Projekte bereits gut vorbereitet sind. Gibt es dennoch Herausforderungen, die der Gemeinde bevorstehen?
Eine besondere Situation bestand in Pfelders. Das Dorf ist durch seine geologische Lage ein alpines Juwel und dank seiner touristischen Betriebe sehr attraktiv. Gleichzeitig haben frühere, hohe Investitionen in die Aufstiegsanlagen zu einer schwierigen wirtschaftlichen Lage geführt; eine Herausforderung, die trotz Unterstützung von vielen Seiten bisher nicht vollständig bewältigt werden konnte. Aufgrund
gesetzlicher Vorgaben bleibt der Gemeinde keine andere Möglichkeit, als sich von der Beteiligung zurückzuziehen. Das ist kein leichter Schritt – aber manchmal braucht es auch klare Entscheidungen, damit neue Wege möglich werden.
Vermisst du schon etwas?
Ja, tatsächlich. Den guten Zusammenhalt in der Gemeindeverwaltung beispielsweise. In den letzten zehn Jahren sind auf die Gemeinde zahlreiche weitere Aufgaben zugekommen, die von den Mitarbeitenden bewältigt werden müssen. Dazu zählen zum Beispiel eine neue Buchhaltung, zusätzliche Aufgaben entsprechend dem Urbanistik-Gesetz, die verstärkte Digitalisierung und die transparente Verwaltung. Ich konnte immer darauf bauen, von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in meiner Arbeit unterstützt zu werden. Sehr positiv hat sich die übergemeindliche Zusammenarbeit in unserem Tal entwickelt. Bei den großen Themen wie beispielsweise Verkehr und Recyclinghöfe ist es wichtig, gemeinsame Ziele zu verfolgen. Dieser konstruktive Austausch mit den anderen Bürgermeistern wird mir sicher fehlen.
Worauf freust du dich jetzt besonders?
Endlich wieder in der eigenen Firma präsenter zu sein – noch wichtiger ist mir aber, mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können. Und natürlich mit meinen Hobbys: In erster Linie sind das die Vereine, also Bergrettung und Feuerwehr. Ich freue mich auch darauf, öfter in den Bergen unterwegs zu sein. Der Sommer kommt erst – und mit ihm Zeit für viele Gipfeltouren! Das Amt des Bürgermeisters hat mir im Großen und Ganzen immer Freude gemacht. Für das große Vertrauen, das mir in meiner 30-jährigen Tätigkeit in der Gemeindepolitik entgegengebracht wurde, möchte ich mich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, bei meinen Ausschusskollegen, aber auch bei den Organisationen und Institutionen noch einmal herzlich bedanken. Das war nicht selbstverständlich und das weiß ich sehr zu schätzen.
Dankeschön für das Gespräch, Gothard, und alles Gute für das, was du dir nun vorgenommen hast!
Simone Peist
Die drei damaligen Bürgermeister Robert Tschöll, Gothard Gufler und Rosmarie Pamer 2022 bei einer Veranstaltung im Jugendhaus Hahnebaum.
Robert Tschöll
Bürgermeister
von St. Leonhard:
Wenn ich an die gemeinsame Zeit mit Gothard denke, dann kommt mir als Erstes ein kleines Schmunzeln über die Lippen, denn eines war bei ihm fast schon Tradition: Er kam selten pünktlich zu unseren Sitzungen. Aber, und das sage ich ganz bewusst: Das war nie ein Problem. Im Gegenteil. Wir haben uns irgendwie darauf eingestellt, und ich persönlich habe genau dieses besondere „Zeitverständnis“ immer sehr geschätzt. Es hat nämlich dazu geführt, dass unsere Treffen oft eine ganz besondere Atmosphäre hatten, weniger steif, dafür menschlicher, wärmer und mit viel Humor.
Gothard hat mit seiner Art dazu beigetragen, dass aus Arbeitsrunden echte Gemeinschaft werden konnte. Ich erinnere mich an viele Momente, in denen wir nicht nur Ideen oder Probleme besprochen haben, sondern miteinander gelacht, diskutiert und einfach die Zeit genossen haben.
Umso mehr bedauere ich es, dass wir diese Erlebnisse in unserer gemeinsamen Rolle als Bürgermeister nicht mehr haben werden. Aber ich bin überzeugt: Unsere Wege sind noch lange nicht zu Ende. Vielleicht nicht mehr am Sitzungstisch, aber irgendwo an einem gemütlichen besonderen Ort.
Lieber Gothard, danke für alles, als Berufskollege, als Gesprächspartner und vor allem als Freund.“
Rosmarie Pamer
Landesrätin, ehem. Bürgermeisterin von St. Martin: Drei Jahrzehnte war Gothard Gufler in der Gemeindepolitik, zehn Jahre davon als Bürgermeister von Moos in Passeier. Zudem hat er seinen eigenen Betrieb geleitet. Wenn er auch ein viel beschäftigter Mann war, so hat er es stets geschafft, fit und sportlich zu bleiben. Das weiß ich deshalb so genau, weil wir im Juli 2022 gemeinsam zur Eröffnung der Stettiner Hütte gewandert sind. Wobei es „gemeinsam gewandert“ nicht ganz genau trifft: Wir sind auf jeden Fall gemeinsam gestartet, doch dann ist Gothard vorausmarschiert und hat erzählt und erzählt und erzählt – und ich bin kaum hinterhergekommen und war dabei so außer Atem, dass ich nichts sagen konnte. Wenn ich nun so darüber nachdenke, dann wird wohl nicht allein die bessere Kondition Gothards für diesen für mich mühsamen Aufstieg verantwortlich sein, sondern ebenso seine langen und meine kurzen Beine.
Nun aber Scherze beiseite: In all den Jahren, in denen wir zeitgleich unseren Gemeinden vorstanden, haben wir oft und sehr gut zusammengearbeitet. Gothard hat mich dabei immer in meinem Tun bestärkt, mir Vertrauen geschenkt und mir viel Freiraum bei Entscheidungen zugestanden, die neben „meiner“ Gemeinde St. Martin auch Moos betroffen haben. „Mogsch lei tian, werd schun passn“, hat er mir immer wieder gesagt – delegieren war eine von Gothards Stärken als Bürgermeister. Auch wenn es darum ging, für das ganze Tal zu sprechen, zum Beispiel in der Bezirks-
gemeinschaft, wo ich als Delegierte der fünf Gemeinden Moos, St. Leonhard, St. Martin, Riffian und Kuens gearbeitet habe, hat er mir freie Hand gelassen. Er wollte nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, sondern hat seine Arbeit hinter den Kulissen und ohne viel Aufhebens erledigt. Herzlichen Dank, lieber Gothard, für die gute Zusammenarbeit und dein Vertrauen und alles Gute für deine „Politpension“.
Stefan Ilmer
Bürgermeister von Moos: Viele Jahre lang habe ich mit Gothard im Ausschuss zusammengearbeitet. Als Vizebürgermeister habe ich ihn direkt erleben und eng bei seiner Arbeit begleiten können. Auch in schwierigen Situationen zeigte er immer großen Weitblick und war allen gegenüber zuvorkommend. Besonders erinnere ich mich an den Winter 2020, als durch extremen Schneefall die einzelnen Fraktionen von der Außenwelt abgeschlossen waren. Er leitete alles in die Wege, damit wir uns telefonisch und per Internet austauschen konnten. Für die zu fällenden Entscheidungen berücksichtigte er die Belange Aller. Überhaupt der Zivilschutz – hier trägt ein Bürgermeister eine sehr große Verantwortung für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger. Er wird mir ein Vorbild sein, in der Art, wie er damit umgegangen ist. Lieber Gothard, dankeschön für deinen persönlichen Einsatz und all das, was ich in der Arbeit mit dir lernen und für meine jetztigen Tätigkeiten mitnehmen konnte. Das wird meine Arbeit prägen. Vergelt’s Gott für alles!
Dominik Alber Bürgermeister von St. Martin: Gothard, wenn ich an unsere gemeinsame Zeit zurückdenke, erscheinen mir drei Dinge besonders lebendig: Dein offenes Herz, mit dem du jedem Anliegen Raum geschenkt hast, dein unerschöpflicher Tatendrang in den Enerpass-Sitzungen und die tiefe Überzeugung, dass nachhaltige Energie unsere Dörfer stärken kann. Gerade in den Stunden, in denen wir spätabends noch über Stromnetze und E-Werke brüteten, habe ich gelernt, wie wichtig es ist, bei aller Technik den Menschen nicht aus den Augen zu verlieren – und genau das hast du stets vorgelebt. Durch unsere persönliche Freundschaft sind die Bande zwischen St. Martin und Moos über politische Beschlüsse hinaus gewachsen; wir haben gemeinsam gelacht, Lösungen gesucht und Visionen entwickelt. Dein fachliches Know-how in Sachen E-Werke und deine Begeisterung dafür haben mich nicht nur fachlich inspiriert, sondern auch menschlich bereichert. Danke, dass du mich immer unterstützt hast – als Bürgermeister, als Gesprächspartner und vor allem als Freund. Ich freue mich darauf, auch künftig auf deine Energie und deinen Rat zählen zu dürfen.
Gemeinderat m oos
Südtiroler Volkspartei
Ennemoser Helmut (Stefflgut)
Gögele Christoph (Schmied)
Hofer Alberich (Steinerhof)
Hofer Katrin
Hofer Wolfgang (Tonigerhof)*
Lahner Edith*
Lanthaler Thomas
Peist Simone Christine
Pixner Alexander (Dicktnerhof)
Volgger Joachim*
Widmann Oskar (Morx)
Südtiroler Freiheit
Gufler Franz Kneisl Josef
Pöhl Günther Josef
Ergebnisse der Gemeinderatswahlen in St. Leonhard und Moos vom 4. Mai 2025
Gemeinderat s t. Leonhard
Südtiroler Volkspartei
Fink Michael
Gögele Ennemoser Johanna
Grassl Martin (Wiedlerhof)
Gufler Fabian (Kasper)
Haller Magdalena*
Hofer Ivan
Marth Andrea*
Moosmair Peter*
Pfitscher Martin
Pichler Thomas (Eschgfäller)*
Reichhalter Roman*
Schiefer Stefan (Fischzucht)
Schweigl Alexander (Alex)
Tschöll Julia
Wilhelm Patrick
Zipperle Sophie
Südtiroler Freiheit
Pfitscher Lukas
Bür G ermeister m oos
Ilmer Stefan (Südtiroler Volkspartei)
*Gemeindereferent*innen
72 % der 1.791 Wahlberechtigten der Gemeinde Moos haben gewählt. Davon sind:
694 Männer 595 Frauen
64,3 % der 3.201 Wahlberechtigten der Gemeinde St. Leonhard haben gewählt. Davon sind: 1.034 Männer 1.025 Frauen
Bür G ermeister s t. Leonhard
Tschöll Robert (Südtiroler Volkspartei)
„Ich bin dankbar und freue mich sehr, dass ich auch in den kommenden fünf Jahren das Amt des Bürgermeisters ausüben darf. Dieses Vertrauen ist für mich Ansporn und Verpflichtung zugleich. Mit dem neu gewählten Gemeinderat liegt nun eine spannende Zeit vor uns, viele neue Gesichter, viele frische Ideen. Es ist klar, dass wir einige Themen neu aufrollen und intensiv diskutieren werden. Genau darin liegt aber auch eine große Chance. Unser Ziel muss es sein, die wirtschaftliche Weiterentwicklung, den Schutz unserer Natur und die Lebensqualität für alle in Einklang zu bringen. Dafür will ich mich mit voller Kraft einsetzen –gemeinsam mit dem Gemeinderat und dem Ausschuss.“
Robert Tschöll, wiedergewählter Bürgermeister in St. Leonhard
Stefan Ilmer aus Stuls, 47 Jahre alt, selbstständiger Tiefbauunternehmer, verheiratet und Vater von zwei Kindern, ist der neue Bürgermeister von Moos. Ich treffe ihn morgens um 7.30 Uhr in der Gemeindeverwaltung. In seinem neuen Büro ist er schon dabei, eine ganze Reihe von Akten zu unterzeichnen. Trotzdem nimmt er sich Zeit, um mir zu erzählen, wie sein Weg vom Tiefbauer zum Bürgermeister verlief – und warum er den Bürostuhl auch gern mal gegen das Gurtzeug tauscht.
Stefan, wie hat das mit dir und der Politik eigentlich angefangen?
Vor 2010 war ich ein paar Jahre im Ortsausschuss Stuls tätig. Das erste Mal trat ich zu den Gemeinderatswahlen 2010 an und wurde bei meiner Premiere gleich von vielen gewählt. Das war eine echte Überraschung für mich!
War für dich der Weg zum Bürgermeister dann vorgezeichnet?
Nein, überhaupt nicht. Bei den nächsten Wahlen 2015 wurde ich erneut sehr gut gewählt. Daher hat mich Gothard in den Ausschuss berufen und gleichzeitig als Vizebürgermeister ernannt. In den letzten zehn Jahren konnte ich viel von ihm lernen. Wir haben auch einige schwierige Situationen gemeinsam durchgestanden. Meine Kinder sind inzwischen groß; zu einem früheren Zeitpunkt hätte dieses Amt gar nicht zu meinem Leben gepasst. Jetzt aber fühle ich mich gut vorbereitet auf die neuen Aufgaben. Und ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen bedanken, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Das klare Ergebnis hat mich wirklich gefreut. Das gibt mir Rückenwind, mich weiter mit ganzer Kraft für das Hinterpasseier einzusetzen.
Apropos Rückenwind: Wie sieht es mit Hobbys aus? Was machst du als Ausgleich?
Seit 2002 habe ich die Fluglizenz fürs Gleitschirmfliegen. Angefangen hat alles mit einer Handvoll Stuller, die gemeinsam den Flugschein gemacht haben und Mitglieder der „Pseirer Gipfelstürmer“ wurden. Heute zählt der Verein rund 70 Mitglieder aus ganz Passeier. Wenn du abhebst, bist du in einer anderen Welt. Du denkst nur noch ans Fliegen – das ist ein unglaubliches Gefühl. Man schwebt wie ein Vogel über die Gipfel, ganz frei. Im Moment bleibt leider nicht allzu viel Zeit dafür, aber ein paar Mal im Jahr gönne ich mir das Erlebnis schon.
Welche Aufgaben stehen denn jetzt als erstes auf der Tagesordnung?
Vor allem die großen Projekte im Hauptort Moos, die wir schon gut vorbereitet haben: das Mobilitätszentrum und das Zivilschutzzentrum. Natürlich laufen auch weiterhin viele Projekte in den anderen Fraktionen. Für die kommenden Jahre steht so viel auf dem Plan: Da wird uns sicher nicht langweilig.
Viel Erfolg dir in deinem neuen Amt –und alles Gute!
Simone Peist
Seit Beginn dieses Jahres müssen Saunaliebhaber*innen aus dem Passeiertal nicht mehr bis nach Meran fahren, um ihrer Leidenschaft zu frönen: Die Sportzone von St. Martin in Passeier beherbergt nunmehr auch eine kleine, aber feine Wellnessoase. Im Zuge der jüngsten Arbeiten wurde zudem ein Beachvolleyballfeld im Schwimmbad errichtet – ein langgehegter Wunsch der Jugend. Mitte Mai sind diese beiden neuen Angebote feierlich eröffnet worden.
Es sind einige lang gehegte Wünsche, die sich St. Martin in Passeier in den vergangenen Jahren erfüllen konnte: Im neuen Sportzentrum, das von einem einzigen Pächter betrieben wird, können neben Tennis, Schwimmen und Eislaufen nun auch ein Beachvolleyballfeld und ein Saunazentrum genutzt werden. Am vergangenen Samstag wurden die beiden jüngsten „Neuzugänge“ mit einer kleinen Feier offiziell eröffnet.
Bürgermeister Dominik Alber, der etwa 100 Interessierte zur Einweihungsfeier begrüßen konnte, erinnerte dabei an
seine Vorgängerin Rosmarie Pamer, die – selbst begeisterte Saunagängerin – als treibende Kraft hinter diesem Projekt stand. „Wir durften vollenden, was unsere Vorgänger*innen bereits auf einen guten Weg gebracht hatten“, so Alber. In der kleinen Wellnessoase sollen sich in erster Linie die einheimischen Psairer Saunaliebhaber*innen treffen können, aber auch die Gäste jener Tourismusbetriebe im Dorf und im Tal, die keine eigene Anlage haben. Vom Stil her lehnt sich das neue Gebäude an das Sportzentrum an, wie Architekt Michele Moresco erläuterte, sodass die St. Martiner Sportzone mit Leichtathletik und Fußball ein ästhetisch einheitliches Bild vermittelt. Die öffentlichen Wettbewerbe für beide Baulose waren zufällig vom selben Büro gewonnen worden. Einen besonderen Dank richtete Bürgermeister Dominik Alber an seinen Vize Erich Kofler, der täglich auf der Baustelle die Arbeiten begleitet hat. Was das Beachvolleyballfeld angeht, so wird dieses, laut Carolin Götsch und
Kevin Pichler vom Jugendbeirat, bereits gut genutzt. Der Jugendbeirat war es auch, der das Rahmenprogramm für die Eröffnungsfeier organisiert hatte:
Vor allem Familien mit Kindern ließen es sich dabei nicht nehmen, am Vierkampf aus Beachvolleyball, Tischtennis, Calcetto und einem Kartenlauf teilzunehmen.
Maria Pichler
links
v.l.n.r.: Kevin Pichler und Carolin Götsch vom Jugendbeirat, Diakon Hermann Pirpamer, Landesrätin Rosmarie Pamer, Bürgermeister Dominik Alber sowie die Architekten Michele Moresco und Enrico Lunelli.
rechts
Mit einer offiziellen Feier und einem sportlichen Turnier hat die Gemeinde St. Martin die neue Wellnessoase und das Beachvolleyballfeld offiziell eröffnet.
Festivalgelände und der Zeltplatz
Samstagmorgen vor dem Seelenkogel
letzten Juliwochenende fand beim Kresspichlguet zum ersten Mal das Crystal-Mountain-Festival statt. Unter beeindruckenden Bergkulisse von und Seelenkogel rockten an den zwei Tagen 13 internationale Bands. Die vielen Besucher, die zum Teil weite Wege sich nahmen (München, Paris, Prag, Huelva, Australien), ließen sich bei freiem Eintritt auch von etwas Regen die gute Stimmung nicht verderben.
Das Festivalgelände und der Zeltplatz am Samstagmorgen vor dem Seelenkogel
Thema Bildung und damit notwendige Bau- und Instandhaltungsarbeiten an den Kindergärten, Grundschulen und an der Mittelschule. Unter anderem ist geplant, auf den Dächern öffentlicher Gebäude Photovoltaikanlagen anzubringen und damit als Gemeinde in eine nachhaltige Stromerzeugung zu investieren.
Organisiert wurde das Festival vom Passeirer Kulturverein „Kosmos“, dem es gelungen ist, ohne finanzielle Unterstüt zung von öffentlicher Seite für musikali sche Abwechslung zu sorgen und auch viele „Auswärtige“ ins Hinterpasseier zu locken. In diesem Zuge möchten sich die Organisatoren recht herzlich für die reibungslose Zusammenarbeit mit der Gemeinde Moos bedanken. Für „Kosmos“ war es wichtig, nachhaltig zu arbeiten und so sollte auf der Wiese des Kresspichl guets Mitte August nicht mehr viel vom Festival zu sehen sein und noch ein schö nes „Gruamit“ wachsen. Natürlich gab es bei der Premiere dennoch kleine organi satorische Schwierigkeiten, denen zwei Zaunlatten zum Opfer fielen.
Kresspich L
Freitag stand Metal auf dem Programm und der Zeltplatz war schon früh
zwei Tagen 13 internationale Bands. Die vielen Besucher, die zum Teil weite Wege auf sich nahmen (München, Paris, Prag, Huelva, Australien), ließen sich bei freiem Eintritt auch von etwas Regen die gute Stimmung nicht verderben.
Am Freitag stand Metal auf dem Programm und der Zeltplatz war schon früh
zwei Tagen 13 internationale Bands. Die vielen Besucher, die zum Teil weite Wege auf sich nahmen (München, Paris, Prag, Huelva, Australien), ließen sich bei freiem Eintritt auch von etwas Regen die gute Stimmung nicht verderben. Am Freitag stand Metal auf dem Programm und der Zeltplatz war schon früh
Crystal-Mountain-Festival statt. Unter der beeindruckenden Bergkulisse von Imst und Seelenkogel rockten an den zwei Tagen 13 internationale Bands. Die vielen Besucher, die zum Teil weite Wege auf sich nahmen (München, Paris, Prag, Huelva, Australien), ließen sich bei freiem Eintritt auch von etwas Regen die gute Stimmung nicht verderben. Am Freitag stand Metal auf dem Programm und der Zeltplatz war schon früh
Der Gemeinderat von St. Martin hat unlängst den Nachtragshaushalt genehmigt und damit insgesamt 2,6 Millionen Euro für verschiedene Projekte zweckgebunden. „Es sind viele kleine und einige größere Vorhaben, die wir mit diesen finanziellen Mitteln für die Menschen in unserer Gemeinde umsetzen können“, sagt Bürgermeister Dominik Alber. Eines der großen, zukunftsweisenden Vorhaben der Gemeinde St. Martin der nächsten Monate ist die Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogrammes gemeinsam mit der Bevölkerung. „Es geht um unsere Gemeinde, es geht um unsere Dörfer und es geht um unseren Lebensraum, den wir in den nächsten Jahren gemeinsam gestalten wollen – und zwar so, dass sich die Menschen hier auch in Zukunft wohl fühlen: Einheimische und Gäste, Alt und Jung, Arbeitnehmer*innen und Wirtschaftstreibende“, kündigt Dominik Alber an. Die finanziellen Mittel für die Begleitung dieses Prozesses stehen nun mit dem Nachtragshaushalt zur Verfügung. Ein weiteres „gewichtiges“ Projekt aus dem Nachtragshaushalt betrifft das
harte Tag ging mit den Österreichern von „Infected Chaos“ zu Ende. Am Samstag waren dann etwas sanftere Töne angesagt: Stoner-, Doom- und Psych-Rock standen auf dem Programm. Nicht nur die Headlinder, „The Atomic Bitchwax“ aus den USA, sorgten dabei für wackelnde Köpfe vor der Bühne.
Am letzten Juliwochenende fand beim Kresspichlguet zum ersten Mal das Crystal-Mountain-Festival statt. Unter der beeindruckenden Bergkulisse von Imst und Seelenkogel rockten an den zwei Tagen 13 internationale Bands. Die vielen Besucher, die zum Teil weite Wege auf sich nahmen (München, Paris, Prag, Huelva, Australien), ließen sich bei freiem Eintritt auch von etwas Regen die gute Stimmung nicht verderben. Am Freitag stand Metal auf dem Pro gramm und der Zeltplatz war schon früh
Organisiert wurde das Festival vom Passeirer Kulturverein „Kosmos“, dem es gelungen ist, ohne finanzielle Unterstützung von öffentlicher Seite für musikalische Abwechslung zu sorgen und auch zu locken. In diesem Zuge möchten sich die Organisatoren recht herzlich für die reibungslose Zusammenarbeit mit der Gemeinde Moos bedanken. Für „Kosmos“ war es wichtig, nachhaltig zu arbeiten und so sollte auf der Wiese des Kresspichlguets Mitte August nicht mehr viel vom Festival zu sehen sein und noch ein schönes „Gruamit“ wachsen. Natürlich gab es bei der Premiere dennoch kleine organisatorische Schwierigkeiten, denen zwei Zaunlatten zum Opfer fielen.
Von erfahrenen Festival-Besuchern aus In- und Ausland gab es Lob für die fabelhafte Landschaft, die Auswahl der Bands und die leckeren Pizzas aus dem mobilen Holzofen. Vom Zeltplatz starteten einige der weitgereisten Besucher tagsüber zu Wanderungen in die schöne Bergwelt des Pfelderer Tals. Der Kresspichl selbst lag gegenüber der Bühne und wurde von einigen Zuschauern als natürliche Tribüne verwendet, dennoch war der Platz zwischen Bühne und Mischpult bei den meisten Künstlergruppen gut besucht. Allein Teig und Zutaten zollten dem Können der jungen Passeirer Pizzabäcker und dem Hunger der Besucher Tribut und gingen frühzeitig zur Neige.
Derzeit bereitet die Gemeinde St. Martin den Bau des lang ersehnten neuen Mehrzweckgebäudes vor; v.l.n.r.: Bürgermeister Dominik Alber, Gemeindesekretär Gianmarco Bazzoni und Architektin Gerlinde Prugg Foto: Gemeinde St. Martin
Organisiert wurde das Festival vom Passeirer Kulturverein „Kosmos“, dem es gelungen ist, ohne finanzielle Unterstützung von öffentlicher Seite für musikalische Abwechslung zu sorgen und auch zu locken. In diesem Zuge möchten sich die Organisatoren recht herzlich für die reibungslose Zusammenarbeit mit der Gemeinde Moos bedanken. Für „Kosmos“ war es wichtig, nachhaltig zu arbeiten und so sollte auf der Wiese des Kresspichlguets Mitte August nicht mehr viel vom Festival zu sehen sein und noch ein schönes „Gruamit“ wachsen. Natürlich gab es bei der Premiere dennoch kleine organisatorische Schwierigkeiten, denen zwei Zaunlatten zum Opfer fielen. Von erfahrenen Festival-Besuchern aus In- und Ausland gab es Lob für die fabelhafte Landschaft, die Auswahl der Bands und die leckeren Pizzas aus dem mobilen Holzofen. Vom Zeltplatz starteten einige der weitgereisten Besucher tagsüber zu Wanderungen in die schöne Bergwelt des Pfelderer Tals. Der Kresspichl selbst lag gegenüber der Bühne und wurde von einigen Zuschauern als natürliche Tribüne verwendet, dennoch war der Platz zwischen Bühne und Mischpult bei den meisten Künstlergruppen gut besucht. Allein Teig und Zutaten zollten dem Können der jungen Passeirer Pizzabäcker und dem Hunger der Besucher Tribut und gingen frühzeitig zur Neige.
An dieser Stelle möchten wir uns bei den vielen Sponsoren aus dem gesamten Tal, die uns unterstützt haben, inständig bedanken. Ein aufrichtiges Vergelts Gott gebührt Julia und Franz vom Kresspichlguet, die den Platz und Wasser zur Verfügung stellten und uns auch sonst jederzeit unterstützt haben. Ein besonderer Dank gilt den vielen freiwilligen Helfern – oone enk war dës nië mëiglich giweesn.
harte Tag ging mit den Österreichern von „Infected Chaos“ zu Ende. Am Samstag waren dann etwas sanftere Töne angesagt: Stoner-, Doom- und Psych-Rock standen auf dem Programm. Nicht nur die Headlinder, „The Atomic Bitchwax“ aus den USA, sorgten dabei für wackelnde Köpfe vor der Bühne.
harte Tag ging mit den Österreichern von „Infected Chaos“ zu Ende. Am Samstag waren dann etwas sanftere Töne angesagt: Stoner-, Doom- und Psych-Rock standen auf dem Programm. Nicht nur die Headlinder, „The Atomic Bitchwax“ aus den USA, sorgten dabei für wackelnde Köpfe vor der Bühne.
Eine Videoüberwachungsanlage soll hingegen künftig für mehr Sicherheit im Dorf sorgen. Um das Thema Sicherheit geht es auch im Zivilschutz, wobei der Gemeinderat mit seinem jüngsten Beschluss zum Nachtragshaushalt finanzielle Mittel für unerwartete Sofortmaßnahmen sowie für die Sanierung der Halle der Freiwilligen Feuerwehr Saltaus vorgesehen hat. Die Instandhaltung von Straßen und Plätzen sowie die Sanierung von mehreren Hofzufahrten, die Instandhaltung der sportlichen Anlagen mit einer Neuverlegung der Drainagerohre, des Unterbodens und des Rasens auf dem Sportplatz St. Martin in Passeier, die schrittweise Erneuerung des Trinkwassernetzes und der öffentlichen Beleuchtung – all das sind laut Bürger-
wurde das Festival durch den Premierenauftritt der Passeirer Band „Ronins“ gebührend eröffnet. Der musikalisch harte Tag ging mit den Österreichern von „Infected Chaos“ zu Ende. Am Samstag waren dann etwas sanftere Töne angesagt: Stoner-, Doom- und Psych-Rock standen auf dem Programm. Nicht nur die Headlinder, „The Atomic Bitchwax“ aus den USA, sorgten dabei für wackelnde Köpfe vor der Bühne.
recht gut gefüllt. Nach einem unnachahmlichen DJ-Set am späten Nachmittag wurde das Festival durch den Premierenauftritt der Passeirer Band „Ronins“ gebührend eröffnet. Der musikalisch harte Tag ging mit den Österreichern von „Infected Chaos“ zu Ende. Am Samstag waren dann etwas sanftere Töne ange sagt: Stoner-, Doom- und Psych-Rock standen auf dem Programm. Nicht nur die Headlinder, „The Atomic Bitchwax“ aus den USA, sorgten dabei für wackelnde Köpfe vor der Bühne.
meister Alber vielfach kleine, aber durchaus wichtige Investitionen in die Infrastruktur der Gemeinde St. Martin. Nicht zuletzt legt die Gemeinde St. Martin großen Wert darauf, das vielfältige kulturelle Leben in den Dörfern zu unterstützen und zu stärken: durch ordentliche und außerordentliche Beiträge für verschiedene notwendige Anschaffungen der Vereine, die Unterstützung von Initiativen und Veranstaltungen und nicht zuletzt durch die weiteren Schritte für den Bau des lang ersehnten neuen Mehrzweckgebäudes, das zu einem Dreh- und Angelpunkt für das Dorfleben werden soll.
Passeirer Kulturverein „Kosmos“, dem es gelungen ist, ohne finanzielle Unterstützung von öffentlicher Seite für musikalische Abwechslung zu sorgen und auch zu locken. In diesem Zuge möchten sich die Organisatoren recht herzlich für die reibungslose Zusammenarbeit mit der Gemeinde Moos bedanken. Für „Kosmos“ war es wichtig, nachhaltig zu arbeiten und so sollte auf der Wiese des Kresspichlguets Mitte August nicht mehr viel vom Festival zu sehen sein und noch ein schönes „Gruamit“ wachsen. Natürlich gab es bei der Premiere dennoch kleine organisatorische Schwierigkeiten, denen zwei Zaunlatten zum Opfer fielen. Von erfahrenen Festival-Besuchern aus In- und Ausland gab es Lob für die fabelhafte Landschaft, die Auswahl der Bands und die leckeren Pizzas aus dem mobilen Holzofen. Vom Zeltplatz starteten einige der weitgereisten Besucher tagsüber zu Wanderungen in die schöne Bergwelt des Pfelderer Tals. Der Kresspichl selbst lag gegenüber der Bühne und wurde von einigen Zuschauern als natürliche Tribüne verwendet, dennoch war der Platz zwischen Bühne und Mischpult bei den meisten Künstlergruppen gut besucht. Allein Teig und Zutaten zollten dem Können der jungen Passeirer Pizzabäcker und dem Hunger der Besucher Tribut und gingen frühzeitig zur Neige.
Von erfahrenen Festival-Besuchern aus In- und Ausland gab es Lob für die fabelhafte Landschaft, die Auswahl der Bands und die leckeren Pizzas aus dem mobilen Holzofen. Vom Zeltplatz starteten einige der weitgereisten Besucher tagsüber zu Wanderungen in die schöne Bergwelt des Pfelderer Tals. Der Kresspichl selbst lag gegenüber der Bühne und wurde von einigen Zuschauern als natürliche Tribüne verwendet, dennoch war der Platz zwischen Bühne und Mischpult bei den meisten Künstlergruppen gut besucht. Allein Teig und Zutaten zollten dem Können der jungen Passeirer Pizzabäcker und dem Hunger der Besucher Tribut und gingen frühzeitig zur Neige.
An dieser Stelle möchten wir uns bei den vielen Sponsoren aus dem gesamten Tal, die uns unterstützt haben, inständig bedanken. Ein aufrichtiges Vergelts Gott gebührt Julia und Franz vom Kresspichlguet, die den Platz und Wasser zur Verfügung stellten und uns auch sonst jederzeit unterstützt haben. Ein besonderer Dank gilt den vielen freiwilligen Helfern – oone enk war dës nië mëiglich giweesn.
Michael Hofer
Maria Pichler
An dieser Stelle möchten wir uns bei den vielen Sponsoren aus dem gesamten Tal, die uns unterstützt haben, inständig bedanken. Ein aufrichtiges Vergelts Gott gebührt Julia und Franz vom Kresspichlguet, die den Platz und Wasser zur Verfügung stellten und uns auch sonst jederzeit unterstützt haben. Ein besonderer Dank gilt den vielen freiwilligen Helfern – oone enk war dës nië mëiglich giweesn.
Zurücklehnen und genießen
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Michael Hofer
Michael Hofer
An dieser Stelle möchten wir uns bei den vielen Sponsoren aus dem gesamten Tal, die uns unterstützt haben, inständig bedanken. Ein aufrichtiges Vergelts Gott gebührt Julia und Franz vom Kresspichlguet, die den Platz und Wasser zur Verfügung stellten und uns auch sonst jederzeit unterstützt haben. Ein besonderer Dank gilt den vielen freiwilligen Helfern – oone enk war dës nië mëiglich giweesn.
Michael Hofer
Passeirer Kulturverein „Kosmos“, dem es gelungen ist, ohne finanzielle Unterstützung von öffentlicher Seite für musikalische Abwechslung zu sorgen und auch viele „Auswärtige“ ins Hinterpasseier zu locken. In diesem Zuge möchten sich die Organisatoren recht herzlich für die reibungslose Zusammenarbeit mit der Gemeinde Moos bedanken. Für „Kosmos“ war es wichtig, nachhaltig zu arbeiten und so sollte auf der Wiese des Kresspichlguets Mitte August nicht mehr viel vom Festival zu sehen sein und noch ein schönes „Gruamit“ wachsen. Natürlich gab es bei der Premiere dennoch kleine organisatorische Schwierigkeiten, denen zwei Zaunlatten zum Opfer fielen. Von erfahrenen Festival-Besuchern aus In- und Ausland gab es Lob für die fabelhafte Landschaft, die Auswahl der Bands und die leckeren Pizzas aus dem mobilen Holzofen. Vom Zeltplatz starteten einige der weitgereisten Besucher tagsüber zu Wanderungen in die schöne Bergwelt des Pfelderer Tals. Der Kresspichl selbst lag gegenüber der Bühne und wurde von einigen Zuschauern als natürliche Tribüne verwendet, dennoch war der Platz zwischen Bühne und Mischpult bei den meisten Künstlergruppen gut besucht. Allein Teig und Zutaten zollten dem Können der jungen Passeirer Pizzabäcker und dem Hunger der Besucher Tribut und gingen frühzeitig zur Neige.
An dieser Stelle möchten wir uns bei den vielen Sponsoren aus dem gesamten Tal, die uns unterstützt haben, inständig bedanken. Ein aufrichtiges Vergelts Gott gebührt Julia und Franz vom Kresspichlguet, die den Platz und Wasser zur Verfügung stellten und uns auch sonst jederzeit unterstützt haben. Ein besonderer Dank gilt den vielen freiwilligen Helfern – oone enk war dës nië mëiglich giweesn.
Michael Hofer
Wenn das Herz plötzlich versagt, zählt jede Sekunde. Damit diese wenigen Sekunden von Ersthelferinnen und Ersthelfern bestmöglich genutzt werden können, hat die Gemeinde St. Martin nun in Saltaus ein AED-Gerät anbringen lassen.
Es ist eine Schlüsselstelle in der Gemeinde St. Martin, an der viele unterschiedliche Menschen zusammenkommen: Saltaus. Sportbegeisterte wie Tandemflieger, Radfahrer, Wanderer und Fußgänger zirkulieren im Ort, der aufgrund der Talstation der Hirzer-Seilbahn ein beliebter Ausgangspunkt für Tagesausflüge ist. „Damit ist freilich die Möglichkeit größer, dass es an diesem Knotenpunkt früher oder später zu einem Notfall kommt“, weiß Gemeindereferent Lukas Fahrner, der sich privat selbst im Zivilschutz engagiert. Deshalb hat die Gemeinde St. Martin – auch auf Wunsch der Bevölkerung – nun direkt beim Fußgängereingang in die Tiefgarage ein AED-Gerät anbringen lassen. „Gerade bei einem Herzstillstand zählt jede
Sekunde – und halbautomatische Defibrillatoren, die sowohl von Profis als auch von Laien bedient werden können, retten Leben“, weiß Fahrner. Das Gerät prüft selbständig den Herzrhythmus, entscheidet, ob ein Impuls notwendig ist und führt Schritt für Schritt durch den Rettungsablauf. Zeitgleich wird automatisch die Notrufnummer 112 gewählt. Die Gemeinde St. Martin bedankt sich bei der Hirzer Seilbahn AG für die gute Zusammenarbeit und die Möglichkeit, das Gerät auf deren Grund anzubringen.
Maria Pichler
Mehr Sicherheit für Saltauser Schulkinder
In Saltaus steht seit kurzem ein AED-Gerät
Foto: Gemeinde St. Martin
Gesagt, getan! So nennt sich die Aktion für mehr Sicherheit am Schulweg des Radiosenders Südtirol 1. Nachdem die Gemeinde St. Martin bei einem Lokalaugenschein mit einem Expert*innenteam in Saltaus die gefährliche Situation genauer unter die Lupe genommen hatte, konnte nun der Schulweg für die Saltauser Kinder sicherer gestaltet werden. Eine vielbefahrene Straße, eine dichte Hecke und ein hoher Zaun: Der Schulweg der Saltauser Kinder barg in der Vergangenheit einiges an „Stolpersteinen“ und Gefahrenpotential – ein Glück, dass bislang kaum etwas passiert ist. Im Rahmen der Aktion „Gesagt, getan!“ hat die Gemeinde von St. Martin sich von den Expert*innen des Radiosenders Südtirol 1 und des Safety Park beraten lassen, wo genau es hakt und was es braucht, damit die Saltauser Kinder sicher in die Schule kommen: Dabei waren es vor allem eine dichte Hecke und ein hoher Zaun, welche die Einsicht der Kinder in die Straße behinderten. „Es ist uns in der Folge eines gemeinsamen Lokalaugenscheins gelungen,
in kurzer Zeit entgegenzusteuern“, berichteten Bürgermeister Dominik Alber und Verkehrsreferent Lukas Fahrner. Die Gemeindearbeiter haben zusammen mit Grundstücksbesitzer Rudolf Pircher den Zaun und die Hecke gekürzt, sodass Kinder heranfahrende Autos und Autolenker die Kinder am Zebrastreifen nun früh genug erkennen können. Besonderer Dank für das Verständnis und die Hilfsbereitschaft gilt den angrenzenden Grundbesitzer*innen – der Hirzer Seilbahn AG, Walter Fleischmann, Josef Pircher, Rudolf Pircher und Gerda Hofer – künftig können Teile der jeweiligen Grundstücke für einen sicheren Schulweg genutzt werden. Eine neue Rampe hingegen erleichtert nun die Durchfahrt mit Rädern und Kinderwagen. Nicht zuletzt sind zwei Parkplätze aufgelassen worden, was zu mehr Übersicht beiträgt. „Wir möchten dennoch den Eltern der Schulkinder ans Herz legen, den Schulweg gemeinsam einzuüben und in jedem Fall die neue, sicherere Variante zu nutzen“, betont Bürgermeister Alber, der Südtirol 1 und dem Safety Park für die Zusammenarbeit dankt.
Maria Pichler
Der Schulweg für die Saltauser Kinder ist nun übersichtlicher und sicherer.
Foto: Gemeinde St. Martin
Beitrag:
Ordentlicher Beitrag – ordentliche Tätigkeit im Jahr 2025 – Bildungsausschuss Moos in Passeier – € 7.000,00; Rodelverein Passeier – Auszahlung Beitrag – Führung der Rodelbahn Bergkristall –Jahr 2024 – € 8.000,00; Investitionsbeitrag – Passeirer Wörterbuch –Stiftung MuseumPasseier – € 3.000,00; Außerordentlicher Beitrag – Südtirol –Meisterschaft Harmonika – Pfelderer Böhmisch – € 2.000,00; Außerordentlicher Beitrag – Junior Camp 2025 – Sportcamp für Kinder – AFC St. Martin-Moos –€ 2.000,00; Investitionsbeitrag – Ankauf Schutzausrüstung – Lawinenverschüttung – Bergrettungsdienst im AVS Pfelders EO – € 8.510,00; Investitionsbeitrag – Ankauf eines Einsatzfahrzeuges des Types Quad – Bergrettungsdienst im AVS Platt EO – € 10.894,40; Investitionsbeitrag – Ankauf von Instrumenten und Trachten – Musikkapelle Platt – € 7.000,00
Gemeinde:
Tourismusverein Passeiertal – Auszahlung Restbetrag gemäß Dienstleistungsvertrag –Jahr 2024 – € 8.900,00; Bergbahnen Pfelders GmbH – Auszahlung des Restbetrages gemäß Dienstleistungsvertrag für die Führung des Skigebietes Pfelders –Winter 2024/2025 – € 42.700,00; „Alpine Pearls“ – Mitgliedsbeitrag 2025 –1. Rate – EVTZ Alpine Pearls mbH – € 6.625,00; Gemeindevermögen – Stromgebühren der öffentlichen Gebäude der Gemeinde Moos – Jahr 2025 – E.U.M. Genossenschaft – € 152.500,00; Wanderweg „Passerschlucht“ – Felssicherungsarbeiten Winter 2024 – 2025 – Consolrocce GmbH – € 45.937,40; Müllentsorgung – Recyclinghof Mörre: Genehmigung und Liquidierung Abrechnung 2024 –Gemeinde St. Leonhard in Passeier – € 10.843,95; Ortspolizei – Gemeinsame Führung des Gemeindepolizeidienstes – Genehmigung und Liquidierung Abrechnung 2024 – Gemeinde St. Leonhard in Passeier – € 50.571,41; Müllentsorgung – Minirecyclinghöfe: Genehmigung und Liquidierung Abrechnung 2024 –Gemeinde St. Leonhard in Passeier – € 32.958,45; Wanderweg „Passerschlucht“ – Felssicherungsarbeiten Winter 2024-2025 – Geologische Bauleitung und Abrechnung – Dr. Geol. David Wilhelm – € 2.407,55; Bunkermuseum – Reinigung für den Zeitraum 1.4.2025 – 31.10.2025 – Meranese Servizi AG – € 10.077,20; Hauspflegedienst: Rückvergütung der Spesen an die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt –Jahr 2024 – € 9.857,54; Neubau Zivilschutzzentrum Moos: - Beratungsdienstleistung für nZEB-Gebäude und Begleitung der Förderung „conto termico“ – Dr. Ing. Matteo Martinelli – € 14.562,00
- Entfernung asbesthaltiges Material – Generalgroup GmbH – € 47.061,50 - statische Bauleitung – Kauer Seehauser GmbH – € 45.769,65 - KlimaHaus Berechnung – Tröbinger Engineering GmbH – € 6.628,50 Kultur – Ankauf von Faltpavillons für Veranstaltungen – Zingerle Group GmbH – € 18.776,41;
Bürgersaal Moos:
- Lieferung und Montage von Vorhängen für Seitenausgänge – Larcher Maschinenbau GmbH – € 9.747,80
- Ankauf von Notenpulten – Pro Musica OHG des Hofer Wolfgang – € 4.649,99
Bepflanzung und Pflege der Blumeninseln und Grünanlagen der Gemeinde Moos – Jahr 2025 –Gärtnerei Bacher OHG – € 21.482,49; Gebührenpflichtiger Parkplatz Pfelders: Lieferung und Montage von zwei zusätzlichen Kennzeichen-Scannern samt Zubehör – Mobility Hub Parkservice Italia GmbH – € 8.149,60
Schulen/Kindergarten: Grundschule Stuls – Heizanlage: Reparatur der Wärmepumpe DIMPLEX LA40TU – Zorzi Kältetechnik GmbH – € 11.786,94; Grundschule und Mehrzweckgebäude Stuls: Anpassungsarbeiten im Außenbereich – Ilmer Stefan – Schreitbaggerarbeiten – € 5.930,60; Kindergarten Moos – Lieferung einer Schrankwand – Raffl Andreas & Co. KG – € 10.004,00
Trink- und Abwasser: Trinkwasserversorgung – Untersuchung von Probeentnahmen öffentlichen Trinkwassers –Jahr 2025 – Eco-Center AG – € 2.241,38; Abwasser: Sammlung und Entsorgung Klärschlamm der Kleinkläranlagen/Klärgruben –Jahr 2025 – eco center AG – € 7.150,00; Abwasser – Abwasserreinigung und Hauptsammler – Jahr 2025 – Eco Center AG – 89.963,09
Straßennetz: Straßenkehrdienst – Reinigung der Gemeindestraßen und des ländlichen Straßennetzes – Jahr 2025 – Kaufmann „Green Street“ KG d. Kaufmann Thomas & Birgit – € 13.176,00; Wanderweg E5 Moos-Rabenstein: Erneuerung des Geländers im Bereich Bunkermuseum-Klotzegg –Gufler Metall KG des Gufler G. & Co. – € 20.944,96
Zivilschutz: Soforthilfemaßnahmen – Fraktion Platt –Ortschaft Wieser – Ausbesserungsarbeiten der Straße – Kneisl Josef – € 3.752,40; Löschwassernetz Stuls: Verbesserungsarbeiten im Bereich Hochasp – Ilmer Stefan – Schreitbaggerarbeiten – € 4.553,53
Sport: Fußballplatz Moos – Wartung des Rasens im Zeitraum 2025 – 2026 – Ekla GmbH –€ 34.403,20
b eschlüsse online
Beschlüsse der Gemeinden St. Martin & St. Leonhard
Seit dem 1.1.2024 sind alle Beschlüsse, auch nach dem Veröffentlichungszeitraum von 10 Tagen, jederzeit auf der digitalen Amtstafeln der Gemeinden St. Leonhard und St. Martin unter dem Punkt „Archiv – erneute Veröffentlichung im Sinne des Artikels 1 Absatz 1 Buchstabe g) des Regionalgesetzes Nr. 10/2014“ einsehbar.
Joh A nnes hA ller
Salzburgs Fürsterzbischof Johannes Kardinal Haller kam vor 200 Jahren zur Welt
Johannes Ev. Haller kam am 30. April am Greinwaldhof in Außerried in St. Martin als Sohn des Johann und der Anna Haller geb. Sprenger zur Welt. Das Kind armer Bauersleute verlor mit drei Jahren den Vater. Er besuchte das Benediktinergymnasium in Meran und das Lyzeum in Innsbruck. 1843 trat er ins Priesterseminar in Trient ein. Am 21. Mai 1848 empfing er aus der Hand des damaligen Trienter Fürstbischofs Johannes Tschiderer das Sakrament der Priesterweihe. Am darauffolgenden Christi-Himmelfahrts-Tag feierte er in seiner Heimatpfarrkirche St. Martin die feierliche Primiz. Seine Kooperatorenjahre erlebte er in Moos und Sarnthein. 1859 wurde er zum Klosterkaplan auf Säben berufen und auf Anraten von P. Peter Rigler OT zur Leitung von Exerzitien bestimmt; zudem wurde er Pfarrer von Lajen. Sein Aufenthalt bleibt verknüpft mit den Forschungen über den deutschen Dichter des Mittelalters, Walther von der Vogelweide. Haller machte auf die in seiner Pfarrei (Lajener Ried) gelegenen „Vogelweiderhöfe“ aufmerksam. Er vertrat die Auffassung, dass einer der beiden Höfe Walthers Geburtsstätte gewesen sei. Durch kaiserliche Ernennung am 16. Mai 1871 wurde er zum Domherrn (Kanonikus) von Trient ernannt. Nachdem er bereits Anfang 1874 Generalvikar wurde, erfolgte seine Ernennung am 14. August 1874 zum Weihbischof von Trient und Titularbischof von Adrana. Von Salzburgs Fürsterzbischof Maximilian Kardinal Joseph von Tarnóczy erhielt er am 14. Oktober 1874 die Bischofsweihe im Dom zu Salzburg. Als Fürstbischof Benedikt Riccabona von Reichenfals immer kränklicher wurde, ernannte
Papst Pius IX. Johannes Haller 1874 zum Bischofskoadjutor der Diözese Trient. Fünf Jahre lang war Haller die rechte Hand von Fürstbischof Riccabona. Er visitierte die Dekanate der Diözese, war sehr um die Erziehung der Jugend besorgt und setzte sich für die Glaubenseinheit des Landes ein. Er gründete die amtliche Zeitschrift „Foglio diocesano di Trento“ und in Meran ein Knabenseminar zur Förderung von Priesterberufen. Nach dem Tod des Fürstbischofs Riccabona 1879 leitete Haller die Diözese als Kapitelvikar. Er wurde am 20. Dezember 1880 zum Weihbischof in Salzburg berufen. Das Salzburger Domkapitel wählte Haller am 20. Mai 1890 zum Erzbischof. Papst Leo XIII. bestätigte die Wahl am 26. Juni 1890, erhob ihn im Konsistorium vom 29. November 1895 zum Kardinal und ernannte Haller am 25. Juni 1896 zum Kardinalpriester mit der römischen Titelkirche San Bartolomeo all’Isola. Haller blieb volksnah und verstand es, durch seine Rednergabe die Leute bestens anzusprechen. Als Tirol am 1. Juni 1896 die Jahrhundertfeier des HerzJesu-Bundes in Bozen festlich beging, hielt Kardinal Haller die Festpredigt. Sein Heimattal besuchte er öfters und hatte regen Kontakt, besonders mit dem Pfarrer von St. Martin. Das letzte
links Die Büste des Kardinals in der Pfarrkirche von St. Martin
rechts Kardinal Johannes Haller, neugotisches Kirchenfenster in der Kirche von St. Martin
unten Kardinal Hallers letzte Ruhestätte in der Bischofsgruft des Salzburger Domes
Fotos: Dr. Heinz Wieser
Mal besuchte er Passeier anlässlich der Weihe der Hofer-Herz-Jesu-Kapelle am Sandhof in Anwesenheit des Kaisers Franz Joseph am 21. April 1899. Bereits ein Jahr später, am 5. April 1900 gab er die Seele seinem Schöpfer zurück. Die Pfarrgemeinde St. Martin hatte bereits zum 100. Todestag am 5. April 2000 ein Blumengewinde am Grab in der Krypta des Domes niedergelegt und eine Kerze entzündet. Am 18. Juni 2000 wurde ein feierlicher Gottesdienst in der Pfarrkirche von St. Martin zelebriert, mit Enthüllung und Segnung der Büste des Kardinals. Am Heimathof Greinwald wurde am Nachmittag dieses Tages eine Gedenktafel enthüllt.
Heinz Wieser
Vor 30 Jahren starb Msgr. Pius Holzknecht (1919 – 1995), vom Klausenhof in Moos gebürtig. Er gilt als eine soziale Leitfigur im Südtiroler Gesellschaftsgefüge der Nachkriegszeit. Er war Mitbegründer des Katholischen Verbandes der Werktätigen KVW (1948) und der Caritas-Kinderkolonien am Meer. Früh Halbwaise – mit zehneinhalb Jahren starb sein Vater – musste er als ältestes von sechs Kindern natürlich auch zu Hause für den Unterhalt der Familie sorgen. Pius selbst schreibt: „Da habe ich als Steinbohrerträger in der Galerie angefangen. Damals wurde ja gerade die Straße von St. Leonhard nach Moos gebaut. Und da wurden viele Jugendliche gebraucht, die die Bohrer vom Schleifstand in den Tunnel zu den Bohrern und von dort wieder zurückgetragen haben“. Pius musste sich als Werkstudent bis zur Matura am Johanneum durchkämpfen, bis er das Theologiestudium in Trient beginnen konnte und 1945 die Priesterweihe empfing. Der junge, sozial sehr aufgeschlossene Priester hat sich in der ersten Zeit mit Jugendarbeit beschäftigt und wurde bereits 1948 vom Generalvikar der Diözese Trient beauftragt, mit einigen Freunden den KVW zu gründen. Warum brauchte es den KVW? Im Juni 1944 hatten sich die kommunistischen, sozialistischen und christlichen Arbeitervertreter zur Confederazione Generale Italiana del Lavoro ACLI zusammengeschlossen. Als diese Einheitsgewerkschaft immer mehr in die Hände einiger weniger von Moskau gesteuerten Funktionäre zu geraten drohte, forderte der Papst die katholischen ACLI-Arbeiter auf, ihre Rolle ernst zu nehmen. In diesem Sinne wurde Pius Holzknecht von der Trientner- und Brixner Kurie beauftragt, Vorarbeiten zur Gründung einer eigenen Arbeiterbewegung vorzunehmen. Die Bischöfe von Trient und Brixen
waren für die Schaffung einer Aktionsgruppe für die deutschen Werktätigen in Südtirol. Im Sommer 1948 wurde Pius Holzknecht von der Trienter Kurie als Diözesanberater des KVW nach Bozen entsandt und am 17. September 1948 konnte der KVW gegründet werden, während das Patronat bereits von Dr. Manfred Adler geführt wurde. Vor Pius lag ein großes Betätigungsfeld: Freizeitgestaltung für die Werktätigen, Wallfahrten, Erholung und Schulung. Schon 1964 begann Pius Holzknecht mit dem Aufbau der diözesanen Caritas mit Gründung der Caritas – Kinderkolonie am Meer. Im Jahr 1949 wurde Pius als Caritasdirektor bestellt (bis 1972) und 1972 wurde Msgr. Holzknecht – allerdings gegen seinen Willen – Leiter des diözesanen Verwaltungsamtes und Visitator der Pfarreien. 1975 wurde er Mitglied im Aufsichtsrat der Verlagsanstalt Athesia und Berater im Vorstand des Kolpingwerkes. Große Verdienste erwarb er sich bei der Wiederbeschaffung der italienischen Staatsbürgerschaft für die Rückoptanten und war maßgeblich am Aufbau des Handwerkerverbandes und des Kriegsopferverbandes beteiligt. Auch im Vorstand des Kolpinghauses arbeitete er viele Jahre mit. Pius Holzknecht war eine von Krankheiten oft heimgesuchte Persönlichkeit, sodass er bereits als Student nicht seinen Traumberuf – Missionär –verwirklichen konnte. Für all die Verdienste wurde Pius vom Papst zum Kaplan seiner Heiligkeit, zum Monsignore ernannt. Im Jahr 1981 erhielt Pius Holzknecht das Ehrenzeichen des Landes Tirol. Zum 40-jährigen Priester-
jubiläum (1985) wurde dem erfolgreichen Priester von Bürgermeister Josef Ennemoser die Ehrenbürgerschaftsurkunde von Moos überreicht; die Laudatio hielt die damalige Landtagspräsidentin Waltraud Gebert-Deeg. Die Bundesrepublik Deutschland verlieh ihm das Verdienstkreuz erster Klasse. Ein freudiges Ereignis konnte Pius 1988 in Weißenstein erleben, als er von Papst Johannes Paul II. begrüßt wurde und vom Papst scherzeshalber hörte: „Machen Sie mir keine Schulden!“ Im gleichen Jahr 1988 konnte Dr. Adolf Lechthaler im Rahmen des KVW die „Arbeitsgemeinschaft Zweiter Bildungsweg“ – AZB gründen, bei der der Schreiber dieser Zeilen als einer der Studienleiter tätig sein konnte. Die Begräbnisfeier in Moos am 9. Dezember 1995 gestaltete sich wie ein Volksfest mit zahlreicher Teilnahme, darunter Bischof Wilhelm Egger, Bozens Dekan Johannes Noisternigg (Grabredner) und der Ortspfarrer Johann Lanbacher mit 70 Geistlichen. Bürgermeister Franz Raich würdigte in einer Grabrede das Wirken des „großen Sohnes der Gemeinde Moos“ (so Dr. Johannes Meßner). Im Gedenken an Msgr. Holzknecht, der ein halbes Jahrhundert Südtiroler Sozialgeschichte geprägt hatte, ließ ein Freundeskreis an der Kirchenmauer von Moos eine Ehrentafel aus Marmor anbringen. Pius Holzknecht gehört neben dem Arzt Dr. Joseph Ennemoser (1787 – 1854) und der Schriftstellerin und Künstlerin Rosina Zipperle (1946 – 2009) zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des Hinterpasseier. Heinrich Hofer
mA ri A „ m oide“ e nnemoser (1930 – 2024)
1930 in Rabenstein geboren, wurde die Moide als zehnjähriges Waisenkind von unseren Eltern in unsere Familiengemeinschaft aufgenommen. Mit 24 Jahren bestieg sie in Genua das Schiff, welches sie nach 17-tägiger Fahrt in Südamerika an Land brachte. Dort angekommen, ließ das erste Problem nicht lange auf sich warten. Der Priester, der sie abholen sollte, war nicht da. Moide fühlte sich hilflos und verlassen: ohne Geld, damals noch nicht der portugiesischen Sprache mächtig, mutterseelenallein in der Fremde. Sie versuchte es mit der italienischen Sprache, aber niemand verstand sie. Nach zwei Stunden stellte sich der Priester endlich ein. Die Moide hatte die Fahrt nach Brasilien in der Gewissheit angetreten, nie mehr in ihre Heimat zurückkehren zu können. Das damalige Schicksal der Ordensleute. Sie mussten sich damit abfinden, waren gezwungen, die Heimat zu vergessen.
In Brasilien wartete viel Arbeit auf die Moide. Mutig und mit Gottvertrauen im Herzen packte sie an. Ein Leben und Wirken für die Nächsten, für die Kleinen, war ihre Berufung. Ihr ganzes Leben, ihre ganze Kraft hat sie anderen gewidmet. Ihre Arbeit begann in der Peripherie von kleinen Städten. In der ersten Zeit stand sie kranken Menschen zur Seite. Hatte sie doch in ihrer Vorbereitungszeit den Beruf Krankenschwester erlernt. Erst später kam sie in einer damals 200.000 Einwohner zählenden Stadt zum Einsatz. Dort lernte sie eine Italienerin kennen, die ihr ein Grundstück schenkte. Somit konnte sie mithilfe der Einheimischen, der Freiwilligen, auch dank finanzieller Spenden ein Kinderheim, eine Art KITA aufbauen. Stets in der Peripherie. Morgens empfing sie Kinder aus den Händen arbeitender Eltern. Abends wurden diese wieder abgeholt. Ohne dieses Heim wären die
Kleinen zu Hause allein gelassen worden oder auf der Straße gelandet. In dienender Sorge hat sie sich der Kleinsten angenommen, sogar Waisenkinder großgezogen. Ihnen galt ihre mütterliche Umsicht, ihre Liebe, ihre ganze Freude.
Alsbald legte die Moide einen Garten mit verschiedenen Gemüsesorten an. Die Nachbarn erkannten die Vorteile dieser Anstrengung und im Nu entstanden weitere Gärten in der unmittelbaren Umgebung.
In letzter Zeit arbeitete sie in einer größeren Struktur, in der bis zu 500 Kinder und Jugendliche betreut werden, immer mit dem Ziel, Armen und Mittellosen zu helfen. Vor allem ging es darum, zu verhindern, dass Kinder und Jugendliche auf der Straße landen; ohne Spiel, ohne Ausbildung und ohne sich auf die Zukunft vorbereiten zu können.
Bereits nach Jahren der Opfer- und Hilfsbereitschaft, sie kannte nur Arbeit →
1 † Maria „Moide“ Ennemoser lebte fast 70 Jahre in Brasilien.
2 Ihr letzter Geburtstag zum 93. Lebensjahr in ihrer Station in Brasilien.
3 In der Waschküche. Hier hat sie viele Stunden verbracht.
4
Weihnachten mit Mitschwestern, betreuten Kindern und einem Neffen, der sie in Brasilien besucht hat.
5 Ihr Kochbereich war zugleich der Schlafbereich am Nachmittag für die Kinder.
und Sorge für ihre Mitmenschen, unter ärmlichen Lebensbedingungen und zum Teil prekären Wohnsituationen fühlte sie sich schon ein bisschen als Brasilianerin: „Nach so langer Zeit ist mein Herz ‚brasilianisch‘ geworden. Natürlich liebe ich meine Heimat. Ich habe unsere Berge und unsere Blumen nie vergessen, aber ich habe in Brasilien eine große Familie gefunden. Diese Verbindung ist größer als die Bluts-
verwandtschaft. Wir sind mit den Herzen aneinander gebunden. Ich würde alles wieder machen.“ Nach 70 Jahren Missionstätigkeit verstarb sie letzten September fast 94-jährig in ihrer Station in Brasilien. Im Jahr 1971, 17 Jahre nach ihrer Ausreise, hat sie uns das erste Mal, später noch mehrere Male, besucht. Edith Lanthaler mit Geschwister/Lanthaler
* 12. Juli 1956 – † 25. März 2025
Mit großer Betroffenheit nehmen wir Abschied von Gottfried Zagler, der am Dienstag, dem 25. März 2025 im Kreise seiner Lieben, friedlich von uns gegangen ist. Die Gemeinde St. Martin verliert damit nicht nur ihren langjährigen Bibliothekar, sondern einen engagierten ehemaligen Mitarbeiter, leidenschaftlichen Geschichtskenner und einen warmherzigen Freund.
Ein Leben für Bildung und Kultur Geboren als viertes von sechs Kindern in St. Peter über Gratsch, prägten Wissbegierde und Familiensinn seinen gesamten Lebensweg. Gefördert von seiner Tante Fanny, selbst Lehrerin, absolvierte Gottfried ein Geschichtsstudium in Innsbruck und unterrichtete zunächst an Mittel- und Oberschulen, wo man seinen lebendigen Unterricht bis heute in bester Erinnerung behält.
Bibliothekar von St. Martin 1990 trat er den Dienst als Bibliothekar von St. Martin an – eine Aufgabe, der er sich über drei Jahrzehnte bis zum Frühjahr 2023 mit unermüdlicher Begeisterung widmete. Dank seines Einsatzes fanden selbst die entlegensten Zwerg-
schulen des Tales regelmäßig frisches Lesematerial. Jahrelang war er Mitglied des Bildungsausschusses von St. Martin. Gottfrieds Neugier und sein ausgeprägter Sinn für Sprache spiegelten sich im „Passeirer Blatt“ wider, dessen Artikel er recherchierte, korrigierte und oftmals selbst verfasste. Mit offenen Ohren und offenem Herzen suchte er überall das Gespräch – Journalist*innen, Politiker*innen, Nachbarn oder Besucher*innen – und hinterließ den bleibenden Eindruck durch sein umfangreiches historisches wie aktuelles Wissen.
Familienmensch und Sportsgeist
Seit seiner Hochzeit 1989 war Gottfried seiner geliebten Christine, geb. Pfeifhofer, ein treuer Gefährte. Die gemeinsamen Söhne Clemens (1990) und Georg (1992) begleitete er voller Stolz auf Spielplätze, in Schwimmbäder und später begeistert auf ihre Ausbildungswege. Seine zweite Heimat fand er in Kuens, wo er im Kirchenchor sang und im Pfarrgemeinderat neue Ideen einbrachte. Sport blieb bis zuletzt seine Energiequelle: Radtouren quer durch Südtirol, tägliche Schwimmbadbesuche in St. Martin, kontinuierliche Joggingeinheiten und gemeinsame Langlauf-
ausflüge mit Christine ins Pustertal zeugten von seiner Disziplin und Lebensfreude.
Abschied in Dankbarkeit
Auch die schwere Krankheit, die ihn viel zu früh ereilte, konnte seinen Geist nicht brechen – klaglos und interessiert verfolgte er weiterhin das Weltgeschehen, empfing Besuchende und genoss ruhige Stunden im Wintergarten. Wir danken Gottfried Zagler für seine Arbeit in unserer Bibliothek, sein leidenschaftliches Engagement für Bildung und Kultur, seine Offenheit im Gespräch und sein Vorbild an Herzlichkeit. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Christine, seinen Söhnen Clemens und Georg sowie allen Angehörigen.
„Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.“
In diesem Sinne bewahren wir Gottfried ein ehrendes Andenken und nehmen Abschied in tiefer Dankbarkeit.
Lukas Fahrner, Kulturreferent, im Auftrag der Gemeinde St. Martin und der Bibliothek
9.2. – 12.5.2025
Gemeinde Moos
24.2.2025 Gerta Kofler, *21.6.1964
4.3.2025 Martha Laimer, *25.10.1963
27.3.2025 Alois Prinoth, *29.4.1944
Gemeinde St. Martin
19.2.2025 Notburga Ennemoser, *4.10.1934
28.3.2025 Paul Pichler, *1.11.1941
4.5.2025 Franz Johann Raich, *8.5.1946
9.5.2025 Irlanda Notburga Schweigl, *26.2.1956
12.5.2025 Rosa Hofer, *28.9.1932
Gemeinde St. Leonhard
9.2.2025 Anneliese Husnelder, *19.12.1944
17.2.2025 Mattilda Anna Mair, *11.8.1929
25.2.2025 Karl Pircher, *1.11.1962
25.2.2025 Alois Pixner, *2.3.1945
21.3.2025 Josef Ignaz Gufler, *14.3.1936
22.3.2025 Petronilla Maria Haller, *19.7.1954
5.4.2025 Herta Kobler, *24.2.1942
6.4.2025 Theresia Elisabeth Auer, *24.6.1939
6.4.2025 Anna Margherita Heel, *18.12.1946
8.4.2025 Filomena Stecher, *21.8.1951
15.4.2025 Alberich Pfitscher, *23.3.1933
18.4.2025 Anton Leonhard Marth, *5.9.1936
23.4.2025 Ilda Maria Golanda, *10.2.1942
tAG ebucheintr AG un G en A us der Pf A rrchronik
Aus der Pfarrchronik St. Leonhard in Passeier (1919 – 1939) von Dekan und Pfarrer Karl Gögele
Was vor über 100 Jahren im Passeiertal geschah, hielt Dekan Karl Gögele in seinen Tagebuchaufzeichnungen fest. Diese angesammelten vier Bände, welche er niedergeschrieben hat, werden im Herbst in Buchform als Pfarrchronik St. Leonhard erscheinen.
Für diese Ausgabe des Passeirer Blattes habe ich einige Auszüge vom Juni 1925 entnommen.
Magdalena Haller
1./6. Schule: Was von den Kindern verlangt wird.
Da am 7. Juni der König das 25. Regierungsjubiläum feiert, so hat am 1. Juni der neue Schuldirektor Kuering eine Lehrerkonferenz einberufen. […] Auf der Konferenz hat er angeordnet, daß [sich] am kommenden Sonntag die Lehrpersonen in der Schule zu versammeln haben. Dann haben sie den Kindern einen Vortrag über die Einigung Italiens zu halten! Und da sie es aus eigenem kaum imstande wären, hat er ihnen in Umrissen die Geschichte erzählt. Dann müssen wenigstens 4 Kinder jeder Klasse auf einer Ansichtskarte einen Glückwunsch, den der Lehrer ihnen auf die Tafel zu schreiben hat, an den König senden. Er werde am Samstag im Namen der Lehrerschaft Passeiers ein Telegramm an den König senden. Schließlich mußte jede Lehrperson 1 % ihres Monatsgehaltes abtreten um damit die Auslage, allenfalls ein Geschenk zu bestreiten! Die Lehrpersonen müssen natürlich zu allem „Ja“ sagen, wenn sie nicht vor der Tür zu Hause sein wollen. Das ist die neue Freiheit!
9./6. Unglück.
Am Dienstag vor Fronleichnam wäre Vinzenz Schweigl, Knecht zu Brandleit, bald einem wilden Stiere zum Opfer gefallen. Gegen die Weisung des Besitzers wollte er den jungen Stier einspannen. Derselbe wurde wild und stach ihn mit dem Horn unter der Achsel. Ein Mädchen wollte den Stier abwehren, war aber nicht imstande. Da kam gerade der Karabiniere Max Müller und gieng auf den Stier los und trieb ihn zurück, sonst wäre es um den Knecht wohl geschehen gewesen. Schweigl mußte mehrere Tage das Bett hüten.
24./6. Johannesfeier.
Das Johannesfest in Walten ist glücklich verlaufen. In der Früh schien Regenwetter zu werden; doch konnte die Prozession bei gutem Wetter abgehalten werden. Mit dem Donnerer von St. Leonhard wurde wurde fest geböllert. Der Johannes, der seit der Jahrhundertfeier stets auf das rechte Bachufer getragen wird, wurde vom Redemptoristenpater P. Josef Gögele u. Koop. Matthias Nachbauer gehoben, während ich, wie alljährlich das Allerheiligste trug.
Kirchenreinigung.
Vom 25. – 27. Juni wurden vom Gemeindesekretär Senoner mit einigen Helfern die Kirchengewölbe, Wände und Altäre ordentlich abgestaubt. Auf den Altären lag unglaublich viel Staub. Seit 30 Jahren sind sie kaum einmal gründlich abgestaubt worden.
„Türen in die Vergangenheit“
Ein Maturaprojekt
Am 12. April 2025 wurde im MuseumPasseier die neue Ausstellung „Türen in die Vergangenheit“ feierlich eröffnet. Diese Ausstellung ist das Ergebnis monatelanger Planung und intensiver Arbeit im Rahmen eines Maturaprojekts. Im heurigen 5. Schuljahr der Fachschule für Landund Forstwirtschaft habe ich nämlich das Fach Projektmanagement, wo die Schülerinnen und Schüler ein Projekt mit einem Projektauftraggeber und einem Projektteam planen und durchführen sollen. Mein Maturaprojekt bestand darin, eine eigene Ausstellung im MuseumPasseier zu konzipieren und zu realisieren.
Für diese Ausstellung wurden acht historische Objekte aus dem ehemaligen Heimatmuseum in St. Martin, gesammelt vom ehemaligen Bürgermeister Sepp Haller (1933 – 2016), ausgesucht. Mit diesen Gegenständen besuchten wir verschiedene Seniorinnen und Senioren und befragten sie, welche Erinnerungen sie mit den jeweiligen Objekten verbinden. Das Ergebnis sind zahlreiche spannende, emotionale, humorvolle und nostalgische Geschichten. Als Zeitzeuginnen und Zeitzeugen wirkten Ida Gufler, Luise Gögele, Sr. Maria Annunziata, Anton Gufler, Regina Öttl, Martina, Christine und Helmut Platter mit. Diese Geschichten sind nun in der neuen Ausstellung ausgestellt und sollen Besucherinnen und Besucher über das Leben der Passeirer im 20. Jahrhundert informieren und dabei alle Facetten des Lebens zeigen. Die Ausstellung beinhaltet verschiedene Themenbereiche, darunter die Geburt, die Essgewohnheiten, den Glauben, die Arbeit am Hof, den Wohlstand und den Tod. Diese Ausstellung befindet sich im „SchennerStadel“ im Freilichtbereich des MuseumPasseier,
in dem sich ursprünglich die Ausstellung „Pfluag & Traagl“ befand. Diese Ausstellung wurde dann samt dem darin vorhandenen Filmraum von mir und meinem Projektteam abgebaut. Die Bretter der ehemaligen Ausstellung und die Türen des Filmraums wurden von uns für unsere Ausstellung wiederverwendet. Nach einem Monat intensiver Abbau- und Aufbauarbeiten war unsere Ausstellung schließlich fertiggestellt. Am 12. April um 11 Uhr wurde sie feierlich eröffnet. Die Eröffnung wurde musikalisch von Max Raffl begleitet und durch einen symbolischen Banddurchschnitt eröffnet. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher waren anwesend und gaben viele positive Rückmeldungen.
Für alle Beteiligten war dieses Projekt eine wertvolle Erfahrung. Von der Planung über die intensive Arbeit bis hin zur Übernahme von Verantwortung war es ein bedeutender Lernprozess. Das Ergebnis, eine eigene Ausstellung gestaltet zu haben, erfüllte uns mit großer Freude. Die Ausstellung kann von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden. Ich bedanke mich von Herzen bei meinem unterstützenden Team. Ohne diese engagierten Mitwirkenden wäre die Umsetzung des Projekts nicht möglich gewesen. Mein besonderer Dank gilt Sandra Fahrner, Alexa Pöhl, Hannes Spöttl, Judith Schwarz, Manfred Schwarz, Milena Haller, Wolfram Hofer und Florian Öttl. Ein herzliches Dankeschön geht auch an alle Zeitzeug*innen für ihre interessanten und bewegenden Geschichten, die unsere Ausstellung bereichert haben. Nicht zuletzt danke ich dem MuseumPasseier für die Gelegenheit, diese Ausstellung realisieren zu dürfen, sowie für das Vertrauen, das uns entgegengebracht wurde. Daniel Hofer
Die Mitwirkenden des Projekts vor dem Ausstellungsbereich im MuseumPasseier
Sammlungsausstellung türen in die V er G an G enheit 12.4. – 31.10.2025
mA tur AP ro J ekt von: Daniel Hofer
Gr A fik, k on Z e P tion, i nterviews: Daniel Hofer, Alexa Pöhl, Sandra Fahrner t exte: Daniel Hofer
b er A tun G : Manfred Schwarz, Judith Schwarz Zeit Z eu G *innen: Schwester Annunziata Maria, Luise Gögele, Anton Gufler, Ida Gufler, Regina Öttl, Martina Platter, Christine Platter, Helmut Platter
f oto G r A fie: Sandra Fahrner, Alexa Pöhl, Milena Haller
Ida Gufler erzählt
oben
Bemalte Kufenwiege, datiert 1876, vom Untersteinerhof in Pfelders, Gemeinde Moos.
rechts unten
Ida Gufler ist Jahrgang 1939 und lebt im Haus St. Benedikt in St. Martin. Foto: Sandra Fahrner
Mehr zur Entstehung der Ausstellung „Türen in die Vergangenheit“: www.museum.passeier.it/ blog/projektgeschichte
Das Interview zur Kinderwiege entstand für die Sammlungsausstellung „Türen in die Vergangenheit“: Sie ist ein Maturaprojekt und wurde kuratiert und gestaltet von Daniel Hofer, Sandra Fahrner und Alexa Pöhl.
Ida Gufler erinnert sich an die Geburten bei ihr Zuhause. Ihre Mutter hatte mehrere Frühgeburten. Da sie bei den Geburten sehr litt, mussten die Kinder das Haus verlassen und in den Wald gehen. Bei einer Geburt bei ihnen zu Hause waren stets eine Hebamme, ein Arzt und ein Pfarrer anwesend: „Der Pfarrer kam immer mit, damit jemand da war, falls sie sterben würde, denn ihr ging es wirklich schlecht. Ins Krankenhaus gehen hätte man selbst bezahlen müssen, deswegen blieb meine Mutter bei ihren Geburten immer zu Hause.“
Woher das Kind kam, war keine Frage: „Es hieß immer, ein Vogel hätte es gebracht oder es sei aus an fauln Stock [aus einem morschen Baumstrunk] herausgekommen.“
Nach der Geburt musste die Mutter acht Tage lang ruhen und sich dann vom Pfarrer ausseegnin låssn [den Segen geben lassen], bevor sie wieder in die Kirche gehen durfte. „Da musste man vor der Kirche niederknien,
und der Pfarrer hat dann die „bösen Geister“ vertrieben. Erst danach durfte man wieder in die Kirche und wurde vom Pfarrer mit Weihwasser gesegnet.“, erzählt sie. Mütter wurden in dieser Zeit als „unrein“ bezeichnet.
Ida erzählt weiter: „Die Kinder wurden nur etwa einen Monat gestillt, weil die Mütter auf dem Hof arbeiten mussten. Ab einem halben Jahr setzten wir die Kinder in eine Staige [Apfelkiste aus Holz] und nahmen sie bei der Heuarbeit und anderem mit.“
Als Idas Schwiegermutter einmal auf ihr Kind aufpasste, gab es einen schmerzlichen Moment. „Bei mir war die Schwiegermutter zuhause und die hatte das Wort. Sie sagte, ich solle raus arbeiten gehen und sie schaue auf die Kinder. Einmal bin ich ins Haus gegangen, um das Kind zu stillen. Da habe ich die Schwiegermutter schreien gehört: „Du sacklere Fråtze [verfluchtes Balg], i schloog di grood niider, wenn du sou schraisch!“ Das hat mir weh getan. (…) Sie hätten nur mich sollen bei den Kindern zuhause bleiben lassen. Aber wenn man den Frieden haben wollte, musste man still sein. Die Schwiegertochter war sowieso immer der böse Geist.“
Daniel Hofer
Historischer Fund
bald im Bunker Mooseum zu sehen
MuseumHinterPasseier
Übergabe der Steinbockschädel an den Obmann des Museumsvereins
Konrad Pamer (rechts) Foto: MuseumHinterPasseier
Ein spektakulärer Fund aus der Jungsteinzeit bereichert in Zukunft das MuseumHinterPasseier: Vier Bergsteiger entdeckten am Lodner in der Texelgruppe Überreste von mindestens 15 Steinböcken. Radiokarbondatierungen zeigen: Die Tiere lebten im Neolithikum. Zwei der Schädel werden in Zukunft im MuseumHinterPasseier – Bunker Mooseum zu sehen sein. Die vier Bergsteiger – Stefan Pirpamer, Tobias Brunner, Arno Ebnicher und Luca Mercuri –entdeckten Anfang Juli 2022 am Gipfelplateau des Lodner (3228 m) in der Texelgruppe die Überreste von mindestens 15 Steinböcken. Sie verständigten die Forststation St. Leonhard, deren Mitarbeiter die Fundstelle dokumentierten und die Knochen, Schädel und Fellreste sicherten. Die Funde wurden anschließend zur weiteren Untersuchung an die Stiftung Edmund Mach in San Michele übergeben. Da aus benachbarten Gebieten bereits bedeutende paläontologische Funde bekannt sind, lag die Vermutung nahe, dass es sich auch hier um einen archäologisch relevanten Fund handelt. Unter der Leitung von Heidi Christine Hauffe und Matteo Girardi wurden die Überreste zunächst genetisch untersucht und schließlich zur Radiokarbondatierung an das Speziallabor der Queen’s University in Belfast geschickt. Die Radiokohlenstoffanalyse bestätigt nun: Die Datierung der Probe ergibt ein kalibriertes Alter zwischen 6070 und 5982 v. Chr. Damit stammen die Überreste aus dem Neolithikum.
Jahreshauptversammlung
MuseumHinterPasseier
Der Obmann des Museumsvereins MuseumHinterPasseier, Konrad Pamer setzte sich dafür ein, dass zumindest ein Teil der Funde ins Hinterpasseier zurückkehrt und dort der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird – mit Erfolg: Zwei der geborgenen Schädel wurden nun als Leihgabe vom Südtiroler Naturmuseum an den Museumsverein übergeben. Die beiden Ausstellungsobjekte werden in Zukunft im naturkundlichen Bereich des Bunker Mooseums in Moos in Passeier gezeigt werden. Zwei weitere Schädel sollen im Naturparkhaus Texelgruppe in Naturns zu sehen sein. In einigen Wochen soll es soweit sein. Die geplante Ausstellung soll durch Interviews mit den Findern ergänzt werden. Weitere Informationen – etwa zur Todesursache der Tiere und zu genetischen Besonderheiten –werden im Laufe des Jahres erwartet.
Peter Heel
Die Gedenkfeier für Andreas Hofer und die gefallenen Landessöhne begann am 20. Februar in Innsbruck mit einer Kranzniederlegung am Andreas-Hofer-Denkmal am Bergisel. Im Anschluss daran zelebrierte der Abt des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten, Prälat Leopold Baumberger in der Hofkirche zu Innsbruck ein feierliches Pontifikalamt mit anschließender Kranzniederlegung am Grabmal Andreas Hofers. Nach dem landesüblichen Empfang am Rennweg vor der Hofburg erfolgte die Verleihung von „Ehrenzeichen des Landes Tirol“ im Riesensaal der Hofburg mit Würdigung von elf Persönlichkeiten für ihr hervorragendes öffentliches und privates Wirken zum Wohle des Landes im Rahmen eines Festaktes mit dem Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle und seinem Südtiroler Amtskollegen Arno Kompatscher.
„Das Engagement dieser elf Menschen ist ein starkes Zeichen aus und für Tirol. Durch diesen Einsatz steht unser Land zukunftsorientiert, leistungsfähig, reichhaltig und kreativ da. Ob sie nun in Wirtschaft, Journalismus, Kultur, im sozialen Feld oder im religiösen Bereich tätig waren – sie alle haben Tirol entscheidend vorangebracht“, sagte LH Mattle in Richtung der neuen Ehrenzeichenträger. „Für ihren Beitrag zu unserer lebenswerten Heimat und ihr verantwortungsvolles Handeln
gegenüber der nächsten Generation bedanke ich mich im Namen des Landes Tirol recht herzlich.“
Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher betonte beim Festakt in der Hofburg: „Dieses Engagement für Kultur und Tradition sowie den Wirtschaftsstandort, der Einsatz für unsere vereinenden Werte und die aktive Hilfeleistung für die Schwächeren unserer Gesellschaft stiften Gemeinschaft und Zusammenhalt. Diese ausgezeichneten Persönlichkeiten aus Nord-, Ost- und Südtirol sind für uns leuchtende Vorbilder. Ihnen allen gebührt unser aufrichtiger Dank. Wir sind stolz auf sie!“ Unter den Geehrten befand sich auch der Südtiroler Musiker, Komponist und Musikproduzent Herbert Pixner. In der Laudatio hieß es: „So facettenreich wie seine Musik ist auch das Leben von Herbert Pixner, der mit fünf Geschwistern auf einem Bergbauernhof in Walten im Passeiertal aufgewachsen ist: Er war Senner auf der Alm, Tischler, Radiound Fernsehmoderator, entwickelte die Vollholz-Verpackung für Musik-CDs, leitete Musikfestivals, gründete verschiedenste Musikgruppen. Dazu zählt auch das seit 2005 bestehende „Herbert Pixner Projekt“, das heuer auf seiner 20-Jahr-Jubiläums Tournee in Österreich, Deutschland und in der Schweiz aufspielt Gemeinsam mit seinen Bandmitgliedern Manuel Randi, Heidi Pixner und Werner Unterlercher begeistert er
die Fans mit unverwechselbarer und authentischer Musik – wie mittlerweile über 1.000 ausverkaufte Konzerte und mehrere goldene Schallplatten belegen. Bekannt ist das Herbert Pixner Projekt für die spannende Mischung aus traditioneller alpenländischer Musik, Jazz, Blues, Rock und Flamenco. Der mutige und kreative Künstler hält sich nicht lange auf ausgetretenen Pfaden auf und ist immer offen für Inspirationen. Kein Konzert gleicht dem anderen. Als einer der Höhepunkte ist die Zusammenarbeit mit den Berliner Symphonikern unter dem Titel „Symphonic-Alps-Tour“ zu nennen. Auch die Formation „Herbert Pixner & The Italo Connection“ lässt aufhorchen: Hier vereint er alle drei Sprachgruppen Südtirols auf einer Bühne. 2023 kuratierte und moderierte Herbert Pixner das neue Musikformat „Pixners Jamsession“ für den ORF1. 2024 spielte das „Herbert Pixner Projekt“ erstmals zusammen mit der Philharmonie Salzburg und großem Chor das Programm „Symphonic Alps“ mit 300 beteiligten Musiker*innen und Sänger*innen auf der Bühne des großen Festspielhauses in Salzburg. Mit dem Ehrenzeichen des Landes wird ein begnadeter Musiker ausgezeichnet, der mit ungeheurer Euphorie, Energie und Improvisation der Volksmusik zu einem vollkommen neuen Klangerlebnis verhilft. Heinz Wieser
Die älteste Psairerin ist 100 Jahre alt geworden
Als jüngstes von vier Kindern der Familie Tribus ist Agnes am 19. Mai 1925 geboren. Gewohnt hat die Familie Tribus beim „Sagschneiderhäusl“, der Tribussäge im Grafeistal, in der Nähe der Buacherhöfe. Es war die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Eine ärmliche Behausung und nur das Allernötigste zum Überleben. Die Kinder lernten früh mit allem zufrieden zu sein und auch das Wenige, das sie hatten, zu schätzen. Als die Agnes gerade 15 Jahre alt war, ereignete sich vor ihrer Haustür die größte Naturkatastrophe des letzten Jahrhunderts im Passeiertal. Am 3. Juli 1940 hat es oberhalb des Grafeistales ein unbeschreibliches Gewitter gegeben. Gewaltige Wassermassen mit Steinen, Schlamm, Hecken und ganze Baumstämme kamen mit großer Geschwindigkeit daher und begruben die beiden Grafeishöfe mit allen Nebengebäuden unter sich. Die Bauersleute wussten in ihrer Todesangst nicht mehr, was sie tun sollten. Die Familie Tribus vom Obergrafeishof ist in der Stube
links
geblieben und alle drei Anwesenden wurden von der Mure überschüttet und erdrückt. Bei der Familie Raffl vom Untergrafeishof kamen fünf Menschen ums Leben.
Das „Sagschneiderhäusl“, in dem die Familie der Agnes wohnt, ist als einziges Gebäude, geschützt durch einen Felsvorsprung, stehen geblieben. Ein großes Glück im Unglück: Von der Familie der Agnes war an diesem Tag niemand zuhause. Die älteren Kinder waren auswärts auf der Arbeit und die jüngeren bei Verwandten in Ulfas. Die Mutter kam am späten Nachmittag von ihrer Arbeit in Meran und wollte unbedingt noch über den Grafeisbach nach Hause gehen. Und weil der Steg schon weg war, wollte sie noch über einen Umweg ihr Ziel erreichen. Die Bauersleute vom Buacherhof haben sie daran gehindert, so heftig war das Unwetter. Als die Kinder in Ulfas gehört haben, dass die Grafeishöhe untergegangen sind, sind sie betend heim gerannt, bis sie jemand getroffen haben, der ihnen
Auf diesem 100 Jahre alten Foto ist die Ursprungsfamilie der Agnes zu sehen. Sie ist die Jüngste in der Familie und sitzt auf dem Schoß ihrer Mutter.
rechts hinten v.l.n.r.: Sozialreferentin Martina Ilmer, Diakon Hermann Pirpamer, Pfarrgemeinderatspräsidentin Hanni Karlegger, vorne v.l.n.r.: Bürgermeister Dominik Alber, Jubilarin Agnes Schiefer geb. Tribus, Monika Schwarz (Pfarrcaritas).
sagen konnte: „kuane Ongscht, enkere Mame lebt“.
Eine glückliche Fügung, dass von der Familie der Agnes alle überlebt haben. Bald danach hat die Agnes bei verschiedenen Bauern als Magd gearbeitet.
Zuletzt im Haushalt der Hebamme Schenk Luise. Bei dieser Erzählung fängt die Agnes an zu strahlen: „zem hon i s’erschte Mol a sou eppis wie a Derhuame gschpiert …“.
Später heiratet sie den Witwer Martin Schiefer „Eiserer Martl“. Gemeinsam mit ihren vier Kindern bewirtschaften sie einen kleinen Bauernhof und betreiben, was für die damalige Zeit etwas sehr Seltenes war, einen Fischereibetrieb mit den bekannten und beliebten Passeirer Regenbogenforellen. Bereits mit 42 Jahren wird die Agnes Witwe. Darüber erzählt sie in ihrer fröhlichen Art: „der Martl hot gsog: wenn i stirb, nor wer i oubm af dir wortn und wenn du 100 Johr olt wersch. Iaz ischis wirklich a sou weit,“ lacht sie und fügt hinzu: „Der muaß long wortn bis i amol kimm!“
Die Agnes war in der Folge so etwas wie Vater und Mutter für ihre eigene Familie. 1973/74 bauten sie gemeinsam noch ein Eigenheim.
Wenn Agnes so von ihrem Leben erzählt, meint sie immer: „a sou ischis giwesn, ober es isch olm guat giwesn“. Zufriedenheit und Dankbarkeit, gestützt auf einen tiefen Glauben, haben ihr Leben geprägt.
Seit 30 Jahren lebt die Agnes glücklich bei ihren Kindern in St. Martin im vollen Bewusstsein, dass es für sie ein großes Geschenk ist, immer noch Zuhause leben zu dürfen. Neben ihrem täglichen Gebet freut sie sich, dass sie monatlich daheim die Hl. Kommunion empfangen darf. Immer lachend, immer fröhlich, meint sie bei unserer Verabschiedung: „Unkraut verdirbt nit.“
Hermann Pirpamer
h inter PA sseier
Evelin Lanthaler verlässt die Rodelbahn
Es war ein Abend voller Dankbarkeit und Emotionen: Am 21. März 2025 wurde im Bürgerhaus von Moos die Naturbahnrodlerin Evelin Lanthaler feierlich verabschiedet. Die 33-jährige gebürtige Platterin hat sich nach einer beeindruckenden Karriere entschieden, ihre aktive Laufbahn zu beenden. Mehrere hundert Weggefährten und Freunde, Vereinsmitglieder des ARV Passeier, Vertreter aus dem Sport und natürlich die Familie waren gekommen, um Evelin zu feiern. Auch die Bürgermeister aller fünf Passeirer Gemeinden und Landesrätin Rosmarie Pamer zollten Evelin ihre Anerkennung. Es war ein fröhliches Fest – so bodenständig und nahbar wie Evelin selbst. Mit 58 Weltcupsiegen, neun GesamtWeltcup-Siegen, fünf Weltmeistertiteln und zahllosen weiteren Medaillen und Podestplätzen zählt sie zu den erfolgreichsten Naturbahnrodlerinnen aller Zeiten. Wie schon im Vorjahr wurde Evelin zur Südtiroler Sportlerin des Jahres 2025 gewählt – als erste Naturbahnrodlerin überhaupt. Und doch ist es nicht nur Evelins sportliche Bilanz, die beeindruckt: Es ist ihr Charakter,
ihre Freundlichkeit, ihre Zielstrebigkeit und Disziplin – und ihr Engagement für eine Sportart, die abseits des Rampenlichts ihren Platz behaupten muss. Ausgehend vom Heiligbichl begleiteten die Musikkapelle Platt und die Burggräfler Schlepperfreunde die „Rodelkönigin“ und weitere Sportler zum Bürgerhaus. Auch diese wurden für ihre Leistungen geehrt. Im Gespräch mit Walter Volgger blickte Evelin auf ihre Anfänge zurück – auf Trainingsstunden, Rückschläge, Erfolge und auf die Unterstützung, die sie dabei stets aus ihrer Heimat bekommen hat. Und so endete der offizielle Teil des Abends mit warmem Applaus, Umarmungen und dem Gefühl, dass hier nicht nur eine große Sportlerin Abschied nahm, sondern ein Mensch, der über viele Jahre hinweg Herz, Heimat und Haltung vereint hat. Ein DJ sorgte danach für lautere Töne. Evelins Verabschiedung in Moos war ein würdiger Abschluss einer außergewöhnlichen Karriere. Simone Peist
Es hätte vielleicht auch eine Fußballkarriere werden können, aber René Kofler aus St. Leonhard hat sich den Zahlen verschrieben und möchte mit seinem Beruf seinen Beitrag an einer nachhaltigeren Gesellschaft leisten.
Autorin Elisa Pfitscher
Der 32-jährige Liërtner lebt seit über sieben Jahren in Kopenhagen und arbeitet als Prozess-Ingenieur für die weltweit zweitgrößte Biogasfirma „BioCirc“. Wie er mit seiner Freundin und dem gemeinsamen Sohn lebt, was er an seinem neuen Heimatland schätzt und warum er immer wieder gerne nach Passeier kommt, erzählt René im Interview.
Du lebst mittlerweile rund 1.000 km Luftlinie entfernt von Passeier. Wie kam es dazu? 2011 zog ich nach Berlin und machte dort den Bachelor in „Energie- und Prozesstechnik“, anschließend den Master in „Energie- und Verfahrenstechnik“. In diesem Studiengang habe ich meine Partnerin kennengelernt. Sie ist 2016 nach Kopenhagen gezogen, während ich noch im Master an der Technischen Universität Berlin war. Wir führten für ein Jahr eine Fernbeziehung. In diesem Jahr war ich für ein Semester in Rom und danach bin ich direkt nach Kopenhagen gezogen. Dort habe ich an der Technical University of Denmark meine Masterarbeit geschrieben und anschließend als Forschungsassistent gearbeitet, um schließlich ein Doktoratsstudium
zu absolvieren. In dieser Zeit habe ich auch Sprachkurse besucht und Dänisch gelernt. Vor knapp einem Jahr wechselte ich in die Privatwirtschaft und arbeite nun bei der Firma „BioCirc“.
Kannst du mir deine Arbeit genauer erklären? Ich arbeite als Prozessingenieur. Die Firma ist eine Biogas-Firma, die zweitgrößte der Welt. Wir produzieren also am zweitmeisten Biomethan. Landwirtschaftliche Abfälle, Abfälle aus der Lebensmittelindustrie und Schlachtabfälle werden in diese Anlagen gegeben, um Biogas zu erzeugen. Biogas ist eine Mischung aus Methan und CO₂. Wir trennen die beiden Stoffe und speisen das Methan in das Erdgasnetz ein. Das Methan wird auf dem normalen Markt verkauft, sodass es einen Teil des gesamten Erdgases bildet, welches zur Energieversorgung verwendet wird. Dänemark ist hier Vorreiter, weil bereits 40% des Erdgases aus Biogasanlagen kommt und somit „grünes“ Erdgas ist. Das Ziel ist es, bis 2030 > 90% aus grünem Erdgas zu nutzen. Mein Job hierbei ist es, die Entwicklung neuer Technologien zu untersuchen und zu fördern: Ich schaue mir an, wie man die Abfallprodukte
Zur Person Als jüngstes von drei Geschwistern wuchs René in St. Leonhard auf. Nach der Schulzeit im Dorf besuchte er das Humanistische Gymnasium in Bozen, um beim FC Südtirol zu spielen. Nach drei Jahren verließ er den Verein und maturierte in Meran am Neusprachlichen Lyzeum. Anschließend zog der junge Passeirer in die Hauptstadt Deutschlands, um dort die Universität zu besuchen. Nach dem Masterstudium folgte der damals 25-Jährige seiner Freundin nach Dänemark und erlernte die Landessprache. Während seines Doktoratsstudiums wurde das Paar 2021 Eltern eines Sohnes und ließ sich in der Vorstadt von Kopenhagen nieder.
Ausflug an die Nordsee an der Westküste von Dänemark.
„Egal zu welcher Jahreszeit man nach Dänemark kommt, es ist ratsam, immer einen Regenschirm oder eine Regenjacke dabei zu haben, weil man nie weiß, ob es noch regnen wird.“
noch besser verwerten kann. Wie man etwa mit CO₂ und Wasserstoff Treibstoffe für die Schiffoder Flugindustrie herstellen kann. Weiters, wie man die sogenannten Gärreste, die wiederum das Abfallprodukt der Biogasanlagen sind, zu Treibstoffen und Dünger umwandeln kann. Die Landwirte haben relativ hohe CO₂-Emissionen, für welche sie in Dänemark ab dem kommenden Jahr eine CO₂-Steuer zahlen müssen. Diese können durch die Verwendung des produzierten Düngers verringert werden.
Unser Büro, in dem ich meinen Arbeitsplatz habe, ist mitten in der Innenstadt, direkt neben dem Königshaus. Unsere Biogasanlagen befinden sich hingegen in Jütland, dem großen Festlandteil von Dänemark, der an Deutschland grenzt. Dieses Gebiet ist dünn besiedelt und es gibt mehr Schweine als Menschen. Die Hauptstadt Kopenhagen befindet sich hingegen auf Seeland, einer der zwei zugehörigen Inseln und befindet sich wesentlich näher an Schweden als an den Grünflächen der dänischen Bauern und deren Landwirtschaft.
Wie sieht dein Tag neben der Arbeit aus?
Spielst du noch Fußball?
Der Alltag ist im Moment recht voll. Mit zwei Jobs, einem fast vierjährigen Wirbelwind, Haushalt und Alltäglichem kriegt man die Zeit schon recht gut rum. Hier merkt man manchmal, dass es ohne Großeltern und andere Verwandte in der Nähe schwierig sein kann, alles unter einen Hut zu bekommen. Aber wir haben das Glück, dass wir sehr flexible Jobs haben, die es uns ermöglichen, zuhause zu arbeiten und die Arbeitsstunden so zu verteilen, wie wir es gerade brauchen.
In der Freizeit ist Sport ein wichtiger Teil unseres Lebens. Aber Fußball spiele ich nicht mehr. Fußball spielte ich, bis ich von Berlin weggezogen bin. Ich habe 2015 damit aufgehört, da mich der Aufwand und der übertriebene Ernst hinter dem eigentlichen Spiel, welches Spaß machen sollte, zu sehr eingeengt hat. Meine Freundin spielte da bereits Rugby und ich habe diese Sportart 2017 in Dänemark begonnen. Mir hat es so gut gefallen, dass ich gleich in das Team kam, wo ich
für eine Weile als Kapitän spielte. Als wir 2021 Eltern wurden, war es zeitlich nicht mehr möglich, regelmäßig zu trainieren. Zudem fordert diese Vollkontakt-Sportart körperlich immens, sodass ich nach einem Spiel für mehrere Tage Schmerzen hatte. Ich spiele seitdem nun ziemlich regelmäßig den tennis-ähnlichen Sport Padel. Ich spiele 1 – 2 mal pro Woche mit Freunden vom nahegelegenen Padelverein und ab und zu spiele ich bei einem Turnier mit, da der Sport mir großen Spaß macht.
Wie läuft bei euch die Kinderbetreuung?
Unser Kindergarten bietet die Betreuung ganztags an. Man kann die Kinder von 7 Uhr morgens bis kurz vor 17 Uhr hinschicken. Alles ist sehr flexibel. Unser Sohn besucht den Waldkindergarten bei uns im Vorort Kopenhagens. Den Sitz hat dieser auch direkt im „normalen“ Kindergarten, mit ihren Erziehern und Erzieherinnen wandern sie jedoch bald nach Eintrittszeit in den nahegelegenen Wald, wo sie einige Stationen haben. Ihr Programm ist sehr abwechslungsreich, wie am Lagerfeuer kochen, bauen, basteln, schnitzen, sägen und spielen. Wir sind sehr glücklich mit unserem Kindergarten, da die Erzieher und Erzieherinnen sehr motiviert und liebevoll im Umgang mit den Kindern sind.
Wie bewegt ihr euch fort?
Wir haben kein eigenes Auto. Eigentlich machen wir alles mit dem Fahrrad. Die Strecken sind nicht so weit und ansonsten kann man das Rad problemlos mit in die S-Bahn nehmen. Auch zum Kindergarten fahren wir täglich mit dem Rad –je nach Laune, fährt unser Sohn selbst oder auf dem Kindersitz mit. Danach fahren wir in die Arbeit und nehmen für ein Stück die S-Bahn. Wenn wir dann doch mal ein Auto benötigen, können wir es einfach leihen. Wir sind in einer Carsharing-Gruppe, wo man lediglich für die gefahrenen Kilometer und den Treibstoff zahlen muss. Für Großeinkäufe und besondere Erledigungen ist das natürlich angenehm. Zum Reisen hingegen nutzen wir vorwiegend den Zug, da wir finden, dass dieses Verkehrsmittel unkompliziert und zeitgemäß ist.
Welche Sprache spricht euer Kind?
Unser Sohn spricht zwei Sprachen. Seit einer Weile kann man sagen, dass er zweisprachig ist, da er davor sehr viel vermischt hat. Er spricht Dänisch und Deutsch. Mit uns Eltern spricht er deutsch und im Kindergarten, mit Nachbarn und Freunden dänisch. Manchmal sorgen bestimmte Situationen für ihn noch etwas für Verwirrung, aber er spricht auf jeden Fall sehr gut in beiden Sprachen. Wenn wir zu Besuch in St. Leonhard sind, spricht er deutsch und versteht auch den Dialekt einigermaßen gut.
Was gefällt dir an Kopenhagen, Dänemark und seinen Einwohnern?
Kopenhagen gefällt mir gut, da es eine große Offenheit gibt, die aus der Internationalität der Bewohnerinnen und Bewohner resultiert. Dänen hingegen sind oft schüchtern und verschlossen und bleiben gerne unter sich. Generell erlebe ich aber eine große Offenheit und Bereitschaft für neue Bekanntschaften. Was ich besonders gut finde, ist die Arbeitswelt: Die Rangordnungen sind sehr flach; alle Mitarbeitenden dürfen mitreden. Mehr noch: es gehört hier zum guten Ton, dass sich in einer Diskussion alle zu Wort melden dürfen. Es gibt eine Art der gelebten „Genossenschaftskultur“. Egal ob Versicherung, Bank, Carsharing oder Verein: Man ist überall
René mit seinem Sohn Lennard auf dem Weg (Allerød) in den Kindergarten.
„Unser Sohn erinnert uns mittlerweile immer öfter, die Familie zu besuchen, indem er nach den Großeltern fragt und sie sehen möchte.“
Mitglied und wird zu der Generalversammlung eingeladen. Die Überschüsse, die erzeugt werden, werden an die Mitglieder verteilt.
Was vermisst du an Passeier?
Neben der Familie vermisse ich das Essen! Wenn ich zuhause auf Urlaub bin, dann ist das für mich zugleich ein kulinarischer Urlaub. In Dänemark gilt als Hauptgericht Schweinefleisch mit Soße und eine Beilage aus Kartoffeln. In der Stadt gibt es natürlich alles aus der ganzen Welt und auf jedem Preisniveau zu finden.
Hast du Tipps für einen Besuch in Kopenhagen?
Es lohnt sich auf alle Fälle, Kopenhagen zu besuchen. In der Stadt gibt es viele Museen, man kann Sightseeing-Touren unternehmen oder an den Kanälen spazieren und einen Aperitivo trinken.
Sehr sehenswert sind die Schlösser auf Nordseeland, die besichtigt werden dürfen und teils zu Museen umfunktioniert sind.
Besonders bekannt ist das Schloss Kronborg, wo das Stück „Hamlet“ von Shakespeare spielt.
Vielen Dank René, für deine Eindrücke und deine Erzählungen über dein Leben in Dänemark!
lese.werk.stAtt
„Wir tanzen aus der Reihe …“
Seit Jahren ist es Tradition, dass die Öffentliche Bibliothek von St. Martin zum Tag der Frau am 8. März eine besondere Veranstaltung organisiert. „Wir tanzen aus der Reihe …“, das war dabei das Motto des diesjährigen Weltfrauentages mit einer Modenschau, bei der verschiedene Outfits aus dem „Psairer Giwantloodn“ vorgeführt wurden und Gedankenanstöße zum Trend der „fast Fashion“ gegeben werden konnten.
80 verschiedene Outfits des Psairer Giwantloodn „nimm & bring“ haben 16 Models – Frauen, Männer und Kinder – zum diesjährigen Tag der Frau bei der Veranstaltung „Wir tanzen aus der Reihe…“ der lese.werk.statt. der Öffentlichen Bibliothek St. Martin vorgeführt. Zu deutscher Musik tanzten die engagierten Models aller Generationen dabei passend zum Motto der Veranstaltung über den Laufsteg und präsentierten in fünf Durchgängen Mode für den Frühling, Sommer, Herbst und Winter sowie elegante Kleidung für besondere Anlässe.
Die Initiative der Öffentlichen Bibliothek von St. Martin zum diesjährigen Tag der Frau wurde im engen Schulterschluss mit dem Bildungsausschuss organisiert, der in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestandsjubiläum feiert und das Bildungsjahr unter dem Leitsatz „Kunstspuren: Kultur trifft Dorf!“ gestellt hat – und Mode ist bekanntlich ja auch eine Ausdrucksform der Kunst. Zwischendurch wurden dabei dem Publikum erheiternde und besinnliche Texte vorgelesen sowie Fakten über „fast Fashion“ bewusst gemacht. Informationen gab es auch über den Psairer Giwantloodn in St. Martin, der im Juni bereits vier Jahre alt wird. Anschließend wurden die Besucherinnen und Besucher an einem abwechslungsreichen Abend von der einheimischen Band „Coffee Cult“ musikalisch verwöhnt und hatten die Möglichkeit, selbst aus der Reihe zu tanzen. In der Bibliothek wurden zudem gemütliche Ecken eingerichtet, wo sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem guten Getränk unterhalten konnten.
Maria Pichler
lese.werk.stAtt.
„Liesmich Leggimi 2025“
Am 23. April 2025, dem Welttag des Buches, begann die dritte Ausgabe der landesweiten zweisprachigen Sommerleseaktion „Liesmich-Leggimi“ der Südtiroler Bibliotheken. Diese Initiative wird von den beiden Landesämtern für Bibliotheken und Lesen der Deutschen und Italienischen Kulturabteilung getragen und hat sich in den vergangenen Jahren als wichtiger Bestandteil der Förderung von Lesekultur in Südtirol etabliert.
Leserinnen und Leser im Alter von 11 bis 99 Jahren haben die Möglichkeit, aus einer Auswahl von 40 Büchern in deutscher und 40 in italienischer Sprache zu wählen. Die Liste umfasst Romane, Graphic Novels, Sachbücher usw. – ein breites Spektrum an Literaturgenres, das für jeden Geschmack etwas bietet. Die Bücher in deutscher Sprache stehen auch in der Öffentlichen Bibliothek St. Martin zum Ausleihen bereit.
Die Bücher sind mit einem Aufkleber – Logo der Aktion – versehen. Zudem sind diese in allen teilnehmenden Südtiroler Bibliotheken sowie auf den Online-Bibliotheken Biblio24 und Biblioweb verfügbar. Alle Interessierten können sich auf der Website www.liesmich-leggimi.it registrieren und zu jedem gelesenen Buch eine Quizfrage beantworten oder einen Kommentar abgeben. Damit nehmen sie automatisch an der Verlosung von 200 tollen Sachpreisen teil –ein zusätzlicher Anreiz zur Teilnahme an dieser spannenden Aktion.
Die Aktion „Liesmich Leggimi“ läuft bis zum 31. Oktober 2025 und bietet eine gute Gelegenheit, die Lesefreude zu fördern sowie den Austausch über Literatur sprachenübergreifend zu stärken. Viel Spaß beim Lesen!
Carmen Kofler
lese.werk.stAtt.
lese.werk.stAtt.
Am Mittwoch, den 26.3.2025 war Falk Holzapfel alias Zapf zu Gast in der öffentlichen Bibliothek St. Martin. Der 45-jährige Autor, geboren in Berlin, ist als freischaffender Illustrator und seit sechs Jahren als Autor von Kinderund Jugendbüchern tätig. Derzeit lebt und zeichnet er in Wien.
Falk war schon immer von Büchern und Comics fasziniert und durchstreifte bereits als Kind Flohmärkte nach neuem Material.
Während der Schulzeit war er vollauf damit beschäftigt, Hausaufgabenhefte zu bekritzeln, wodurch ihm natürlich die Aufmerksamkeit, dem Unterricht zu folgen, fehlte. Dennoch entschied er sich, selbst Lehrer zu werden und studierte Kunst und Deutsch auf Lehramt, um nach dem Studium sein Glück als Illustrator zu suchen.
Mittlerweile hat Falk Holzapfel bereits viele Bücher veröffentlicht, vom Bilderbuch, Kinder- und Comicbuch bis
hin zum Jugendbuch ist alles dabei. Die Bibliothek lud die 4. und 5. Klassen der Grundschule St. Martin zu dieser Autorenbegegnung ein, bei der der Künstler aus seinem Leben erzählte, einen Teil seines Comics „Böse Brummer“ vortrug sowie mit den Kindern gemeinsam auf der Flipchart Comicfiguren erschuf.
Die Schüler*innen folgten den Erzählungen des Autors aufmerksam und hatten gleichzeitig auch Spaß, mit ihm neue Fantasiewesen zu erschaffen. Der Autor erklärte auch, weshalb auf vielen Büchern, die er illustriert hatte, nicht sein ganzer Name, sondern nur „Zapf“ zu lesen war. Den Verlagen war sein Nachname zu lang, daher entschied man sich für einen Künstlernamen und verwendete den Innenteil des Nachnamens „Holzapfel“.
Die Grundschulkinder waren begeistert von dieser interaktiven Autorenlesung. Carmen Kofler
Am Montag, den 7.4.2025 luden die Bibliothek und der Bildungsausschuss St. Martin zu Filmausschnitten vor 30 – 45 Jahren aus unserem Dorf mit Josef Gufler ein. Knapp 60 Personen folgten der Einladung. Verantwortlich für die Filmausschnitte war Josef Gufler, der ehemalige langjährige Gemeindesekretär von St. Martin.
Zu seinen Hobbys zählten seit jeher das Fotografieren sowie seit 1974 das Filmen. Josef Gufler nutzte früher so manche Gelegenheit, um die verschiedensten Anlässe und Feiern in einem Film festzuhalten. Er erzählte auch, wie umständlich dies dazumal noch war. Eine Rolle, mit der man drei Minuten filmen konnte, kostete ungefähr 10.000 Lire. Die Filmbänder mussten anschließend händisch geschnitten und geklebt werden. Damals waren es noch Stummfilme, die Josef Gufler im Nachhinein mit passender Musik umrahmte. Der erste vorgeführte Film spielte im Jahre 1980: Faschingsumzug in St. Martin. Beeindruckend war, wie sehr sich das Dorf St. Martin verändert hat.
Als nächstes folgte ein kurzer Film über das ehemalige „Armenheim“ in St. Martin aus dem Jahre 1981, der passender nicht sein konnte, zumal sich das Heim im heutigen Gebäude der lese.werk.statt. befand. Zu jener Zeit wurde ein Konsortium der Gemeindefürsorgestellen St. Leonhard und St. Martin mit Sitz in St. Martin gegründet und mit der Führung des Altersheimes betraut. Direktorin des Hauses war die Schwester Oberin, Notburga Oberhammer.
Weiters wurde ein Film über das Dorfskirennen in der „Hofner Wiese“ von 1982 gezeigt. Dort hat es nämlich eine Zeit lang einen Skilift gegeben. Dieser wurde mit einem Zugseil mit zwei Rollen, eine bergseitig, die andere talseitig,
mit Benzinmotor gezogen. Der ehemalige Gemeindesekretär erzählte, dass dieser Schlepplift zuerst dem Skigebiet Jaufen und später dem Skigebiet Hirzer gedient hatte, bevor er vom Skiclub St. Martin in der „Hofner“ Wiese aufgestellt wurde.
Zum Schluss gab es noch einen Film über die Tätigkeiten des Seniorenclubs unter der Leitung von Frau Maria Hofer aus dem Jahre 1994. Es war erstaunlich, wie aktiv der Seniorenclub bereits damals gewesen ist. Sämtliche Handwerksberufe wurden dort aufgegriffen, es fanden Ausflüge statt, Austausch mit anderen Seniorenclubs, Tanzveranstaltungen, Fotoausstellungen, Feiern und natürlich durfte auch das beliebte „Blindwatten“ bei den regelmäßigen Treffen nicht fehlen. Der Seniorenclub nahm sogar an den Faschingsumzügen teil.
Im Anschluss konnten sich die Besucher*innen ausgewählte Bücher und DVDs vom Leben vor über 40 Jahren sowie von Persönlichkeiten aus dem Passeiertal auf den vorbereiteten Tischen anschauen und ausleihen. Bei einem Getränk konnte noch lange über längst vergangene Zeiten und nostalgische Gefühle geplaudert werden. Sämtliche DVDs, gefilmt von Josef Gufler, sowie auch sein empfehlenswertes Buch „St. Martin in Passeier im Wandel – Geschichte und Geschichten“ können in der Bibliothek St. Martin ausgeliehen werden.
Carmen Kofler
lese.werk.stAtt.
Am Mittwoch, den 26.3.2025 lud die Öffentliche Bibliothek mit freundlicher finanzieller Unterstützung des Bildungsausschusses St. Martin zu einem interessanten Abend unter dem Motto „Thriller & Wein“ ein. Benno Pamer stellte sein neuestes Buch „Blutrote Grazien“ vor. Das Lesecafè begrüßte die Besucher*innen mit schön gestalteten Tischen und Sitzgelegenheiten. Alles war Ton in Ton geschmückt. Auch das Schaufenster wurde für diese Veranstaltung mit Thrillern, Weinbüchern und einer Schaufensterpuppe mit rotschwarzem Kleid dekoriert. Passend zum Thriller gab es verschiedene Rotweine zu verkosten, die von Sommelier Andreas Prinoth vorgestellt wurden. Als Aperitif präsentierte er den
Rosèwein „Ariel“ aus Sizilien – benannt nach dem Wind. Benno Pamer erzählte, wie sein neues Buch entstanden ist und begann ein Kapitel daraus vorzulesen. Daraufhin folgte die Verkostung eines Rotweines, dem „Rosso Mattone“ aus Umbrien. Andreas Prinoth sprach mit Leidenschaft von den ausgewählten Weinen.
Auch hatten die Besucher*innen die Möglichkeit, dem Autor allerhand Fragen zu stellen, bevor dieser ein weiteres Kapitel aus seinem Thriller vorlas. Zum Abschluss durften die Besucher*innen noch den Blauburgunder „Lahn“ vom Bergmannhof aus Eppan verkosten. So ging ein gelungener, runder Abend zu Ende.
Carmen Kofler
lese.werk.stAtt.
Ein Inklusionsprojekt der besonderen Art
Am Mittwoch, den 7.5.2025 fand in der Öffentlichen Bibliothek St. Martin eine ganz besondere Veranstaltung statt. Die Werkstatt Passeier und die Öffentliche Bibliothek luden zu dieser Lesung ein, wobei die Mittelschüler*innen und die Klient*innen gemeinsam der spannenden Geschichte von Anna Traunig lauschten. Die in Marling gebürtige Autorin ist 36 Jahre alt, wohnt in Meran und ist seit jeher auf den Rollstuhl angewiesen. Trotzdem sprüht die junge Frau vor Lebensfreude und geht ihren Interessen nach. Anna hat das humanistische Gymnasium in Meran besucht und ist seit 2011 Klientin des Dienstes zur Arbeitsbeschäftigung „Werkstätten Pastor Angelicus“ in Meran. Schon immer war sie eine fantasievolle Person, die es liebt, Geschichten zu schreiben und diese mit anderen Menschen zu teilen. Seit Anna im Jahre 2018 zur Kunst- und Kreativgruppe im Pastor
Angelicus gekommen ist, hat sie erst recht die Lust am Verfassen von Gedichten und Märchen gepackt. Am liebsten erfindet sie orientalische Märchen und Zigeunermärchen, aber um den Wunsch einer Betreuerin nachzukommen, hat sie sich neuerdings eine Vampirgeschichte ausgedacht, die sie den Schüler*innen der Mittelschule St. Martin und Klient*innen der Werkstatt Passeier präsentieren wollte. Passend zur Geschichte hat sich Anna schwarz gekleidet und auch ihren Tisch mit einem schwarzen Tuch bedeckt sowie eine „Schneekugel“ samt Vampir und Fledermäusen mitgebracht.
Die Autorin ließ die Zuhörer*innen an den ersten Kapiteln ihrer spannenden Geschichte teilhaben.
Im Anschluss hatten Anwesende die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
So erzählte Anna, dass sie ihre Geschichten mit ihrer rechten Hand abtippte und auch die Zeichnungen
Autorin Anna Traunig
dazu selbst gestaltete. Auch auf die Frage, wie die Geschichte weitergeht, war Anna vorbereitet. Alle erhielten ein Exemplar der Vampirgeschichte. Zudem hat die Werkstatt Passeier schwarze Lesezeichen mit weißen Spinnen und Fledermäusen als kleines Geschenk an die Jugendlichen gebastelt. Nach einer kleinen Stärkung in der Bibliothek leerte sich das Lesecafè.
Die Veranstalter, die Öffentliche Bibliothek St. Martin und die Werkstatt Passeier bedankten sich bei Anna Traunig für die gelungene Veranstaltung und hoffen darauf, auch in Zukunft gemeinsame Projekte organisieren zu können.
Carmen Kofler
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Zu Besuch bei Pfarrer Oswald Kuenzer
Am Samstag, den 12.4.2025 haben sich die gesamten Ministrantinnen und Ministranten der Seelsorgeeinheit Hinterpasseier mit finanzieller Unterstützung der EUM und dem Bildungsausschuss zu einem Ausflug nach Brixen auf den Weg gemacht. Um 8 Uhr ging es in Moos los. Aus allen Fraktionen der Gemeinde haben sich Minis eingefunden. Ziel war ein Besuch bei Pfarrer Oswald Kuenzer in Brixen. Der Pfarrer hatte uns ein tolles Programm zusammengestellt und staunte nicht schlecht, als 47 Kinder mit ihren Betreuerinnen und Betreuern aus dem Bus ausstiegen. Es folgte ein großartiges und spannendes Programm: Wir durften den weißen Turm mit Rundblick auf die Stadt Brixen, die Pfarrkirche sowie die Hofburg mit dem berühmten Krippenmuseum, dem Domschatz mit Hofkirche, sowie den gigantischen Dom mit den zwei Sakristeien besichtigen. Zu Mittag gab es im Speisesaal des Priesterseminars
ein einfaches Mittagessen, wo uns auch der Bischof Ivo Muser herzlich begrüßte. Mit viel Freude und Wissen begleitete uns Pfarrer Kuenzer den ganzen Tag, spendierte uns zum Abschluss auch noch zwei Kugeln Eis, welches wir uns im wunderschönen frühlingsblühenden Domplatz schmecken ließen. Ein gemeinsames Foto durfte natürlich bei unserem Pfarrer auch nicht fehlen. Dankbar für diesen einmaligen Tag und vielen lieben Grüßen im Gepäck, verabschiedeten wir uns und es ging wieder heimwärts. Es freute uns sehr zu sehen, dass sich unser ehemaliger Pfarrer in Brixen sichtlich wohlfühlt. Wir wünschen ihm auf diesen Wegen noch alles Liebe und Gute, verbunden mit an „Groaßen Vergelt’s Gott“ für die große Mithilfe beim Planen dieses Ausfluges der Ministrantinnen und Ministranten von Hinterpasseier. Edith Pixner
10.2. – 15.5.2025
Gemeinde St. Martin
16.2.2025 Lion Reinstadler
19.2.2025 Tina Pichler
24.3.2025 Jakob Larch
15.5.2025 Lorena Pircher
Gemeinde Moos
18.2.2025 Milla Brugger
25.2.2025 Jonas Gufler
4.3.2025 Laura Reinstadler
17.3.2025 Jakob Markt
24.3.2025 Rene Hofer
23.4.2025 Aaron Fauner
Gemeinde St. Leonhard
10.2.2025 Amelie Haller
15.2.2025 Alex Pichler
19.2.2025 Manuel Heiss
27.2.2025 Larissa Schweigl
28.2.2025 Malia Kofler
1.3.2025 Matthias Königsrainer
4.3.2025 Patrick Öttl
12.3.2025 Hanna Baumgartner
12.3.2025 Lia Baumgartner
14.3.2025 Dominik Pixner
1.4.2025 Anna Haller
10.4.2025 Melina Agostini
11.4.2025 Ottilia Hofer
19.4.2025 Mara Pfitscher
„Hans-Peter, du fiersch mi nor, hou?“
Diese Bitte hat er schon oft gehört und meistens erfüllt er sie auch. Allerdings kann er es dem oder der Betroffenen nicht mehr mitteilen. Er ist nämlich hier, wenn wir nicht mehr hier sind, zumindest physisch.
Er ist Bestatter im Passeiertal, auch Tischler von Beruf und sein liebstes Hobby ist das Imkern. Wir sprechen von Hans-Peter Auer, der wohl eine der essentiellen Rollen im Tal innehat und wir können froh sein, dass er es ist, der diese Aufgabe von seinem Vater übernommen hat und die er vielleicht wieder an seinen Sohn und seine Tochter weitergeben darf. Diese Aufgabe ist nämlich nicht alleine zu bewältigen, sondern immer nur im Team. Seine Frau Walli und seine Tochter Sara erledigen zum Großteil die Büroarbeit und er selbst und sein Sohn Manuel erledigen die Arbeit „am Menschen“. Wenn man mit Hans-Peter über seine Bestattertätigkeit spricht, klingt in jedem Satz durch, dass es ihm besonders wichtig ist, die Würde jedes Menschen zu bewahren und zu respektieren. Angefangen von der Auspolsterung der Särge (was er nicht machen müsste), über das behutsame Anziehen der Kleidung der Verstorbenen bis hin zu einem einfühlsamen „Wellt es nou an Vaterunser beten und an Weichbrunnen gebm, bevour i sie /ihn mitnimm?“ – Hans-Peter ist der, den man gerne an seiner Seite hat, wenn die Trauer die eigene Denkfähigkeit gerade lähmt. Er weiß genau, was zu tun ist, denn bereits als Jugendlicher hat er seinem Vater bei der einen oder anderen Überführung geholfen und den Betrieb dann schließlich 2008 von seinem Vater gänzlich übernommen. Er hilft den Angehörigen bei der Bewältigung der Bürokratie, beim Aussuchen der Parte-Zettel und allem, was eben dazugehört.
„Wie ich damit umgehe, hängt davon ab, wer stirbt.“
Er befindet sich in einer besonderen Rolle zwischen reiner Bürokratie (die ihn manches Mal mehr an seine Grenzen bringt, als der Sterbefall selbst) und einer Art „Seelsorger“, der er natürlich automatisch auch manchmal ist, da er einer der ersten ist, den man kontaktiert, wenn ein lieber Mensch von einem geht. Der Beruf erfordert enorme Flexibilität, jederzeit kann es wieder soweit sein. Hans-Peter kann sich wenige Tage im Jahr freinehmen oder ein paar Tage wegfahren, doch „es gehört einfach dazu“ sagt er selbst und irgendwie sei er da hineingewachsen und mittlerweile vertreten ihn seine Kinder so gut, dass er immer öfter auch beruhigt einmal wegfahren kann. Er sagt selbst, dass es einen Unterschied mache, ob er 90-Jährige auf ihrem letzten Weg begleitet oder Menschen, die relativ
Hans-Peter sagt selbst, dass er froh ist, die Aufgabe als Bestatter im Familienbetrieb ausüben zu können.
Fotos: Passeirer Blatt
„Es gibt viele Möglichkeiten, bereits vor dem eigenen Tod einige Dinge zu regeln, damit es für die Hinterbliebenen einfacher ist, gewisse Entscheidungen zu treffen.“
„Es ist nicht der Tod selbst, der sich verändert hat, aber das ganze Drumherum hat sich um 180° gedreht.“
jung sterben oder gar Kinder, bei denen es ihm regelmäßig „die Gänsrupfen aufstellt“, wenn er sie für die Beerdigung vorbereitet. Hans-Peter sagt von sich selbst, dass er eben auch nur ein ganz normaler Mensch sei, der zwar viel mit dem Tod zu tun habe, aber deswegen nicht mehr abgestumpft sei, nur weil er es schon so viele Jahre macht. Jeder Fall sei immer wieder bedauerlich und fordert auch von ihm einiges ab. Ich frage ihn danach, ob es Dinge gibt, die wir Angehörige machen können, die ihm die Arbeit erleichtern würden und sofort bejaht er.
Die wenigsten wissen, dass man in der eigenen Wohnsitzgemeinde eine „Willensäußerung“ hinterlegen kann, in der man zum Beispiel festlegt, ob man eingeäschert werden möchte
oder eben nicht, wo man beerdigt werden möchte (in der Heimatgemeinde oder Wohnsitzgemeinde), welches Sterbebild verwendet werden soll, wie das Kreuz aussehen soll oder ob man bereits ein Grab besitze und so weiter.
„So eine hinterlegte Willensäußerung würde oft enorm viel Zeit sparen und auch Streitereien unter den Angehörigen vermeiden“, weiß Hans-Peter.
Ich frage ihn, ob sich „das Sterben“ irgendwie im Laufe der Jahre verändert habe und auch das beantwortet er mit einem klaren „Ja!“.
Angefangen bei der Bürokratie, aber auch die Aufgaben des Bestatters selbst hätten sich verändert und ebenso die Aufgaben im Rahmen eines Sterbefalls in der Familie selbst. Früher sind fast alle Menschen zuhause gestorben und wurden auch dort aufgebahrt, bis der Sarg vom Bestatter vorbeigebracht wurde (das dauerte früher um einiges länger). Das heißt, dass sich der oder die Verstorbene länger im Kreise der Familie befand, länger Gebete gesprochen wurden und meistens gab es bestimmte Menschen im Dorf, die nach Hause oder auf den Hof kamen, um beim Waschen, Anziehen und anderen Vorbereitungen zu helfen. Es gab vor einigen Jahrzehnten noch mehr Rituale, zum Beispiel wie viele Vaterunser beim Verlassen des Hauses gebetet wurden oder dass die Verstorbenen mit den Füßen voraus durch die Haustür getragen werden sollten.
Der Beruf des Bestatters ist auf jeden Fall etwas ganz Besonderes, Herausforderndes und auf jeden Fall eine Multitasking-Aufgabe.
Hans-Peter weiß über jedes kleine Detail, die gesamte Rechtslage und jede Eventualität Bescheid. Er geht auf jedes Begräbnis, das er vorbereitet, außer er ist krank und er selbst sagt, dass er keine Angst vor dem Tod habe.
Danke Hans-Peter, wir können uns glücklich schätzen, dich an unserer Seite zu haben, wenn jemand von uns geht. Deine Erfahrung, deine Geduld, aber vor allem deine tiefe Menschlichkeit zeichnen dich aus und dass du dein Wort immer hältst, ist ein großer Dienst an der Dorf- und Talgemeinschaft des Passeiertals.
In Vertretung vieler … ein herzliches „Vergelt’s Gott in Himmel auchn und niamer or“.
Interessierte für den Aufbau einer Selbsthilfegruppe gegen Einsamkeit gesucht
Es gibt viele einsame Menschen, auch im Passeiertal. Betroffene wollen jetzt eine Selbsthilfegruppe gegen Einsamkeit gründen und suchen dafür noch weitere Interessierte.
Es gibt viele Menschen, die einsam sind. In Südtirol sind weit mehr Menschen davon betroffen, als wir vielleicht annehmen möchten.
Nun trauen sich immer mehr Betroffene, dies auch offen anzusprechen. So war das Interesse an der ersten Südtiroler Selbsthilfegruppe gegen Einsamkeit Ende Jänner in Meran enorm. Gekommen sind Frauen und Männer aus allen sozialen Schichten und jeder Altersgruppe. Inzwischen haben sich
die Teilnehmenden bereits mehrmals getroffen. Sie haben sich etwa bei gemeinsamen Wanderungen kennengelernt und ausgetauscht. Daneben hat sich im Überetsch-Unterland gleich eine weitere, zweite Gruppe gegründet. Diese trifft sich nun regelmäßig in Kaltern. Eine weitere Selbsthilfegruppe für Einsamkeit hat Ende März in Naturns ihre Treffen aufgenommen und auch aus dem Raum Sterzing sowie im Passeiertal gibt es Interesse für eine Gruppengründung.
„Aufgrund der anhaltenden Nachfrage sind wir dabei, Gruppen in allen Landesteilen zu starten. Dafür werden noch weitere interessierte Teilnehmerinnen
und Teilnehmer gesucht. Es können sich grundsätzlich Interessierte aus allen Landesteilen melden, denn überall können weitere Gruppen entstehen, wenn sich genügend Personen melden und aktiv werden. Diskretion wird selbstverständlich zugesichert!“, versichert
Günther Sommia von der Dienststelle für Selbsthilfegruppen im Dachverband für Soziales und Gesundheit: „Wir helfen dann organisatorisch, etwa einen geeigneten Raum für die Treffen zu finden. Zudem sind wir bei der Aufbauphase behilflich und bieten bei Bedarf auch eine Wegbegleitung durch erfahrene Gruppenbegleiter*innen.“
Weitere Infos bei der Dienststelle für Selbsthilfegruppen im Dachverband für Soziales und Gesundheit unter T 0471 188 8110, oder E-Mail an selbsthilfe@dsg.bz.it
Alexander Larch
Die EUM Genossenschaft (Energie-Umwelt-Moos in Passeier) ist ein regional verankerter, gemeinnütziger Energie- und Infrastrukturversorger im Hinterpasseier. Seit ihrer Gründung im Jahr 2002 verfolgt sie das Ziel, die lokale Bevölkerung mit kostengünstiger und umweltfreundlicher Energie zu versorgen. Das Tätigkeitsfeld umfasst die Stromverteilung, Internetversorgung, Fernwärme aus Biomasse, den Betrieb von Tankstelle und Werkstatt sowie die Sicherstellung der Nahversorgung durch lokale Lebensmittelgeschäfte.
Ihre Aufgaben
Strategische und operative Gesamtverantwortung für die Genossenschaft und ihre Tochtergesellschaften Führung und Weiterentwicklung der Geschäftsbereiche: Strom, Internet, Fernwärme, Tankstelle, Werkstatt und Nahversorgung Sicherstellung einer zuverlässigen und nachhaltigen Energie- und Infrastrukturversorgung Koordination von Investitionsprojekten und Innovationsvorhaben Vertretung der Genossenschaft gegenüber Mitgliedern, Behörden, Partnern und der Öffentlichkeit Personalführung und -entwicklung eines interdisziplinären Teams Berichterstattung und Kommunikation mit Vorstand und Mitgliedern
Wenn Sie Interesse an dieser spannenden Herausforderung haben, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung!
Unser detailliertes Anforderungsprofil mit Hinweis zu unseren Benefits finden Sie unter folgendem Link: https://raiffeisenverband.onboard.org/eum
EUM Genossenschaft
Aue 2
39013 Moos in Passeier
Am Weltwassertag 2025 hat in Anlehnung an die CleanUp Days im Herbst erstmals in Südtirol ein River CleanUp Day stattgefunden, an dem sich zahlreiche Fischereivereine im ganzen Land beteiligten, darunter der Fliegenfischerverein Passeier. Autoreifen, Nylonfetzen und Batterien, Bürostühle, Elektrogeräte und Kartone: Es ist eine Unart unserer Zeit, dass die Ufer von Flüssen, Bächen und Seen immer wieder als Müllablagerungsplätze missbraucht werden. Das ist nicht nur unansehnlich, sondern kann auch eine Gefahr für die Tiere am und im Wasser sowie für die umliegende Natur darstellen. Im Rahmen des River CleanUp Day Südtirol am vergangenen Samstag haben sich daher auch die Passeirer Fliegenfischer und Fischer an der Müllsammelaktion an den Ufern der Passer zwischen St. Leonhard und Saltaus beteiligt. Die Aktion hat dabei in enger Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Passeier, den Schildhöfen und der Gemeinde von St. Martin stattgefunden und war, dank der vielen
freiwilligen Helferinnen und Helfer, ein großer Erfolg. Besonders auffällig waren die vielen Bier- und Sektflaschen, die bei der Sammelaktion gefunden wurden. Ein Dank gilt den privaten Betrieben und öffentlichen Institutionen für die Verköstigung, für die Übernahme der Spesen des Mittagessens und für die Bewerbung sowie die Zurverfügungstellung von Handschuhen und Müllsäcken.
Maria Pichler
Aufgrund der Initiative von AVS, den Wegepaten und den betroffenen Eigentümern wurde geplant, den Wanderweg Nr. 11 in der Örtlichkeit Glaiten teilweise zu verlegen.
Im Frühjahr 2025 wurden diese Arbeiten nun durch die Forstarbeiter der Forststation St. Leonhard ausgeführt. Der Weg wurde so angelegt, dass er nun wieder abschnittsweise seiner ursprünglichen Trassenführung, einer Gemeindegasse entlang verläuft. Florian Lanthaler
Die Fliegenfischer und Fischer aus dem Passeiertal haben sich am ersten Südtiroler River CleanUp Day beteiligt und dabei am Ufer der Passer zwischen St. Leonhard und Saltaus an die 170 kg Müll gesammelt.
Foto: Fliegenfischer Passeier
Artenvielf A lt
Blumenwiesen sind optische Hingucker, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Die Pflanzengemeinschaften aus Gräsern, Kräutern und bunt blühenden Wildblumen wie Wiesensalbei, Glockenblume, „Blutschwitzer“, Margerite, „Braunelle“, Händelwurz und Co. sind wertvolle Biotope und Inbegriff für eine gesunde Umwelt. Die bunte Mischung aus Blumen, Gräsern und Kräutern bietet einen idealen Lebensraum für Kleinsäuger, Vögel, Amphibien, Reptilien und Insekten aller Art. Zudem ist eine wildwachsende Blumenwiese ein strukturreicher Lebensraum mit vielen Versteck-, Unterschlupf- und Brutmöglichkeiten. Viele Insekten, wie einige Schmetterlingsarten, legen ihre Eier an den Stängeln bestimmter Pflanzen ab. Kein Lebensraum auf der Erde beherbergt derart viele Pflanzenarten auf engstem Raum. „In Südtirol“, so haben Erhebungen des Instituts für alpine Umwelt des Forschungszentrums Eurac Research ergeben „finden sich auf Wildblumenwiesen durchschnittlich mehr als 50 Gefäßpflanzen auf 100 Quadratmetern, dazu im Schnitt 8 Heuschreckenarten, 35 Wildbienenarten und bis zu 30 Tagfalterarten“. Als wahre Schatzkammer der Natur
beherbergen blumenreiche Magerwiesen auch viele seltene Pflanzen. Extensiv genutzte Wiesen leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Artenreichtums, denn dieser Lebensraum beheimatet viele Arten, die auf der „Roten Liste“ stehen.
Blumenwiesen sind ein charakteristisches Element der Kulturlandschaft und waren zumindest früher weit verbreitet. Sie sind über Jahrhunderte durch die früher übliche Bewirtschaftungsweise entstanden. Ohne die regelmäßige Mahd durch den Menschen würden sie also gar nicht existieren. Wird die Wiese nie gemäht, übernehmen bald dominante Gräser und andere schnell wachsende Pflanzen die Oberhand. Sie nehmen viel Platz ein –andere Arten haben das Nachsehen.
Aus bunt wird gelb-grün: die Blumenwiesen verblühen Leider sind artenreiche Blumenwiesen auch im Passeier außerhalb des Naturparkgebietes stark im Rückzug begriffen und werden zunehmend von der artenarmen Fettwiese verdrängt. Fettwiesen wachsen auf nährstoffreichen und feuchten Böden. Diese nährstoffreichen Böden entstehen durch übermäßige Düngung und häufiges und zu
frühes Mähen. Das alles soll der Ertragssteigerung zur Futtermittelproduktion dienen, führt aber dazu, dass die Wiese an Arten verarmt und die biologische Vielfalt auf dem Rückzug ist, denn dominante Gräser und Pflanzen setzen sich gegen konkurrenzschwache durch. Intensivierung führt in der Regel dazu, dass vielfach nur Löwenzahn, Wiesen-Kerbel, Hahnenfuß und Sauerampfer übrigbleiben, aber keine Wildblumenwiese. Artenreiche Magerwiesen in Berggebieten stehen sogar heute noch unter Druck, da überschüssige Gülle aus tieferen Lagen vermehrt auch in höher gelegenen Bergwiesen ausgebracht wird. Grund für diese Fehlentwicklung sind die ausufernden Heu- und Futtermittelimporte, mit denen die teils zu hohen Viehbestände aufrechterhalten werden. Große Mengen anfallender Gülle und Mistberge müssen irgendwie entsorgt werden. Während das Mist- und Gülleproblem auf der politischen Ebene gelöst werden muss, können neue Blumenwiesen auch im eigenen Garten und auf Gemeindeflächen geschaffen werden, wie nachfolgendes Vorzeigeprojekt der Gemeinde St. Leonhard vor Augen führt.
Projekt Blumenwiese in der Gemeinde St. Leonhard Mit dem Ziel, einen tatsächlichen und nachweisbaren Beitrag zum Naturschutz zu leisten, startete im vergangenen Jahr die Gemeinde St. Leonhard mit mehr als dreißig weiteren Gemeinden in Südtirol das vom Dachverband für Natur- und Umweltschutz organisierte
Projekt „Blumenwiese“. Durch das Anlegen einer Blumenwiese auf ca. 3.400 Quadratmetern Fläche im Anschluss des neu entstandenen Kreisverkehrs Richtung Gärtnerei, soll, so Bürgermeister Robert Tschöll, einerseits die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren auf Gemeindegebiet gesteigert werden, andererseits soll das Bewusstsein der Gemeindebürger*innen für Biodiversität erhöht werden, denn gerade im besiedelten Raum ist die Artenvielfalt gering. Das Projekt soll dafür sensibilisieren, dass gerade der kurzgeschorene englische Rasen bzw. der Rollrasen zwar einfach zu pflegen ist, aber in nur geringem Maße Biodiversität aufweist. Die im letzten Herbst und im heurigen Frühjahr angesäte Blumenwiese auf der Gemeindefläche in St. Leonhard soll dazu motivieren, dass auch private Gartenbesitzer*innen sich für eine pflegeleichte und artenreiche Blumenwiese entscheiden, anstatt für den englischen Rasen. Ein weiteres wichtiges Anliegen dieses Projektes ist es, dass die verwendeten Samen ausschließlich von heimischen Pflanzen stammen. Bis die neu angesäte Blumenwiese so richtig schön blüht, ist allerdings Geduld gefragt, denn viele Blumen sind zweijährig und blühen erst im zweiten Jahr. Über die Jahre wird die Fläche zu einem Eldorado der Vielfalt. Arnold Rinner
Außergewöhnliches Blütenmuster der beiden hinten abgebildeten Frühlings-Küchenschellen (Pulsatilla vernalis).
Foto: Cäcilia Pflug
Zu einem unvergesslichen Erlebnis wird eine Wanderung, wenn sich unterwegs etwas Überraschendes und Ungewöhnliches zeigt oder ereignet, das man gerne Zufall nennt. Einen solchen Moment erlebte am 4. Mai 2025 die Natur- und Blumenkennerin Cäcilia Pflug aus Rabenstein bei einer Wanderung. Dazu nachfolgende Kurzgeschichte, die sie mir erzählte: „Bei einem Spaziergang im Seebertal fielen mir von weitem in einem Bestand von „Pfoffen“ (Frühlings-Küchenschelle/ Waudele) zwei ungewöhnliche Blütenformen auf, die ich bisher in freier Natur noch nie gesehen hatte. Freudig erregt, näherte ich mich auf Augenhöhe den zwei kuriosen Blütenständen und betrachtete sie eine Weile staunend. Im Vergleich mit den richtigen „Pfoffenblüten“, die normalerweise sechs weiße bis hellrosa, außen violette überlaufene Kronblätter haben, standen hier aber zwei Exemplare vor mir, deren Blüte aus einem ganzen Kranz an aufgefransten Blütenblättern bestanden. Um diese
Seltenheit festzuhalten, knipste ich noch mit meinem Handy ein paar Fotos und ging dann wieder meines Weges“. So vielfältig wie die Natur selbst sind auch die Formen und Farben der Blüten beschaffen. In dieser ungeheuren Vielfalt kommt es jedoch ab und zu vor, dass das genetische Material der Pflanze fehlerhaft ist. Das hat zur Folge, dass Pflanzen mit einem Defekt heranwachsen und der Blütenaufbau sich in einem neuen ausgefallenen Blütenmuster oder in einer anderen Farbe präsentiert. Bekannt sind beispielsweise Albinoformen von Enzian und Alpenrose. Mutter Natur ist stets für eine Überraschung gut, wie obiges Beispiel zeigt. Und es gibt immer noch viel zu entdecken, wenn man sich auf das Suchen, Finden und Freuen einlässt. Jeder kann sich selbst auf den Weg machen, um Verstecktes und Seltenes am Wegesrand zu entdecken und sich an der Wunderwelt der Natur zu erfreuen. Arnold Rinner
1 Kormorane überqueren im Formationsflug den Gebirgskamm am Jaufen. Foto: Andreas Lanthaler
2 Ungewöhnlicher Anblick: Graugänse überfliegen den Jaufenkamm. Foto: Gernot Reich
3 Der Pirol: Ein Hauch von Exotik beim Überfliegen der Passhöhe. Foto: Andreas Lanthaler
Vögel sind beeindruckende Geschöpfe! Sie haben vielfältige Strategien entwickelt, das Leben auf diesem Planeten zu meistern. Besonders faszinierend sind Vögel, die große Zugbewegungen ausführen. Im Frühjahr begeben sie sich auf ihre lange und beschwerliche Reise, um rechtzeitig ihre Brutgebiete im Norden zu erreichen. Die meisten Kleinvögel fliegen im Zeitraum März bis Mai im Passeier durch. Diesen günstigen Zeitpunkt haben auch heuer wieder die Vogelkundler*innen, Peter Hofer, Alfred Gufler, Andreas Lanthaler, Arnold Rinner, Gernot Reich, Tanja Dirler und Maurizio Azzolini sowie andere gelegentlich anwesende AVK Mitglieder genutzt und sich am Jaufenkamm eingefunden, um die tagziehenden Pendler zwischen zwei Welten hautnah zu erleben und zu beobachten. Bedingt durch die winterlichen Verhältnisse und die starken Nordströmungen am Jaufen begann das Abenteuer Vogelzugbeobachtung heuer etwas später wie gewohnt erst am 17. März 2025. In unregelmäßigen Abständen positionierten sich die Vogelkundler*innen in den folgenden Wochen oberhalb der „Römerkehre“ und nahmen an sieben Tagen im März, an zehn Tagen im April und an zwei Tagen im Mai das
Zuggeschehen unter die Lupe.
An den insgesamt 19 Beobachtungstagen, mit einer durchschnittlichen Beobachtungsdauer von etwa fünf Stunden, konnte manch schöner Anblick verbucht werden. Überraschend war, dass die Unbilden der Witterung, wie starker Nordwind, die Kleinvögel nicht im geringsten daran hinderten, ihrem Zugtrieb zu folgen und über den Gebirgskamm zu ziehen. Einen Tag mit sehr starkem Buchfinkendurchzug (ca. 8.000 Ex.) verzeichneten wir am 30. März 2025. Insgesamt zählten wir in diesem Frühjahr am Jaufenkamm 14.661 Buchfinken. Neben dem Buchfink vermerkten wir an den Zähltagen mit 795 Exemplaren sehr viele ziehende Ringeltauben. Unverkennbar und sehr zahlreich waren auch die Trupps überziehender Kormorane. Ebenso konnten beim Frühjahrszug Wiesenpieper, Hänfling und Stieglitz in großer Zahl festgestellt werden. Als Besonderheit passierten 3 Schwarzstörche (17.3./ 18.3.2025), 1 Weißstorch (18.4.25), 2 Fischadler (18.4./22.4.2025), 1 Schlangenadler (29.4.25), 44 Bienenfresser (1.5.25/12.5.25), 1 Pirol (1.5.25), 2 Graugänse (12.5.25) die Landschaft auf der Passhöhe. Arnold Rinner
Liste der nach Norden ziehenden Kleinvögel: Buchfink (14.661), Ringeltaube (795), Wiesenpieper (620), Hänfling (444), Erlenzeisig (425), Kormoran (393), Stieglitz (247), Mehlschwalbe (225), Rauchschwalbe (205), Tannenmeise (157), Bachstelze (155), Mauersegler (115), Girlitz (114), Fichtenkreuzschnabel (97), Blaumeise (90), Bergfink (81), Bergpieper (78), Misteldrossel (63), Bienenfresser (44), Felsenschwalbe (30), Eichelhäher (27), Kohlmeise (26), Schafstelze (20), Rabenkrähe (18), Star (17), Grünfink (16), Heckenbraunelle (15), Bergstelze (14), Rohrammer (12), Wacholderdrossel (8), Feldlerche (7), Nebelkrähe (7), Hausrotschwanz (6), Baumpieper (5), Singdrossel (4), Uferschwalbe (3), Ringdrossel (3), Rotkehlchen (3), Schwarzstorch (3), Zitronengirlitz (2), Zilpzalp (2), Zippammer (2), Gimpel (2), Graugans (2), Amsel (2), Weißstorch (1), Mauerläufer (1), Pirol (1), Rotdrossel (1), Brachpieper (1).
Liste der Greifvögel:
Sperber (153), Mäusebussard (112), Rotmilan (70), Rohrweihe (56), Turmfalke (37), Habicht (3), Wespenbussard (3), Fischadler (2), Schwarzmilan (2), Baumfalke (2), Kornweihe (1), Rotfußfalke (1), Kornweihe (1), Schlangenadler (1). f rüh JA hrs
äusseres PA sseiertA l
b orkenkäfer f läche
f orststAtion s t. l eonh A rd
Borkenkäfersituation
Im vergangenen Jahr hat sich der Borkenkäferbefall in Grenzen gehalten. Trotzdem gilt es weiter aufmerksam zu sein. Das feucht-nasse Wetter im Frühjahr/Sommer 2024 hat die Konkurrenzstärke der Bäume deutlich gesteigert. Dadurch konnten sie sich besser gegen den Borkenkäfer zur Wehr setzen. Ein weiterer Vorteil war sicher auch, dass ein Großteil des befallenen Holzes im Passeiertal aufgearbeitet und abtransportiert worden ist. Der Borkenkäfer ist jedoch immer im Wald vorhanden und damit auch das mögliche Schadpotential. Damit der Ausbreitung bzw. Vermehrung des Borkenkäfers Einhalt geboten werden
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kann, ist es notwendig, die frisch befallenen Bäume so schnell wie möglich zu schlägern und abzutransportieren. Werden die abgestorbenen Bäume stehen gelassen, dann entstehen im Holz meistens innerhalb von Monaten Risse und Verfärbungen und es kann in einem zweiten Moment nur mehr als Brennholz verwendet werden.
Um der Ausbreitung des Borkenkäfers Einhalt zu gewähren, sind auch weiterhin alle Waldeigentümer*innen angehalten, sich bei Borkenkäferbefall bei der Forststation zu melden und tätig zu werden. Schließlich betrifft der Wald uns alle.
Andreas Hofer
Anmerkung zu den Abbildungen: Die Daten stammen vom Satelliten Sentinel 2 und wurden von der EURAC bearbeitet. Sie zeigen alle Flächen, wo eine Veränderung der Bodenbedeckung stattgefunden hat. Großteils dürfte es sich um Flächen mit Borkenkäferbefall handeln.
Kleine Forscherinnen und Forscher entdecken die Welt der Insekten
Kinder entdecken die Welt der Ameisen
In einer Gruppe im Kindergarten von St. Leonhard drehte sich im vergangenen Kindergartenjahr alles um das spannende Thema Insekten.
Alles begann damit, dass ein Junge im Herbst ein Wespennest mitbrachte und es im Morgenkreis den anderen Kindern zeigen konnte. Das Interesse der Kinder war geweckt. Die Kinder beobachteten im Garten und im Wald Bienen, Käfer und Schmetterlinge. Sie lernten, wie unterschiedlich die Tiere aussehen, was sie essen, wo sie leben und warum sie für die Natur unersetzlich sind. Sachbücher, Geschichten, Lieder und Basteleien begleiteten das Thema durch das ganze Jahr.
Ein besonderes Highlight war der Bau eines Insektenhotels. Mit Hilfe von Eltern und einem Opa wurde geplant, gebohrt, gehämmert und gesägt. Mit großer Begeisterung entstanden mehrere „Zimmer“ für verschiedene Insektenarten. Nach dem Bau wurde das Insektenhotel im Garten aufgestellt und mit Naturmaterialien befüllt. Die Kinder haben gelernt, dass Wildbienen gerne in hohlen Stängeln nisten, Marienkäfer sich gern im Laub verstecken
und Schmetterlinge Moos, Äste und Baumrinde zum Nisten und Überwintern brauchen. Die Mädchen und Buben sind sehr stolz auf ihr Werk und freuen sich, wenn die ersten Tiere einziehen. „Ohne Blumen finden die Insekten nichts zu essen, darum müssen wir mehr Blumen pflanzen!“ Und genau das taten die Kinder auch: Im Garten wurden mehrere Blumenbeete angelegt. Sie säten, pflanzten und gossen mit großer Begeisterung. Insekten sind faszinierende Lebewesen, die eine Schlüsselrolle im Ökosystem spielen. Sie übernehmen nicht nur die Bestäubung von Blumen und Pflanzen, sondern sind auch natürliche Schädlingsbekämpfer. Ohne die Arbeit von Insekten würde das ökologische Gleichgewicht gestört und auch die Landwirtschaft sowie die Nahrungsmittelproduktion wären stark beeinträchtigt. Für Kinder ist es wichtig zu verstehen, wie entscheidend diese kleinen Helfer für unsere Umwelt sind. Indem Eltern und Fachkräfte ihnen den Wert von Insekten vermitteln, können wir den Kindern Achtsamkeit und ein respektvolles Verständnis für den Umgang mit der Natur näherbringen. Gabi Haller
Ein spannendes Projekt im Kindergarten
Die Gruppe 4 des Kindergartens St. Leonhard führte in diesem Jahr ein faszinierendes Projekt rund um das Thema Ameisen durch, das die Kinder auf spielerische und lehrreiche Weise für die Natur und den Umweltschutz sensibilisierte. Ziel war es, den kleinen Entdecker*innen die Lebensweise, die Bedeutung und die Rolle der Ameisen im Ökosystem näherzubringen.
Die Kinder hatten die Gelegenheit, Ameisen in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten und ein eigenes Ameisenterrarium anzulegen. So konnten sie die Verhaltensweisen der kleinen Insekten hautnah miterleben und besser verstehen, wie Ameisen zum Bodenaufbau und zur Nährstoffzirkulation beitragen. Außerdem lernten die Kinder verschiedene Ameisenarten kennen und erfuhren, wie Umweltverschmutzung und Pestizide die Insekten beeinflussen. Neben den Beobachtungen gab es kreative Aktivitäten: Die Kinder bastelten Ameisenmodelle aus recycelten Materialien, zeichneten und malten Ameisen sowie ihre Lebensräume. Besonders
beeindruckend waren die bunten und detailreichen Bilder, die die Kinder dazu anfertigten – ein lebendiger Beweis für ihre Begeisterung und ihr Verständnis für das Thema. Auch der Umweltschutz spielte eine zentrale Rolle: Bei Spaziergängen und Waldtagen wurde darauf geachtet, keinen Müll zu hinterlassen. Gefundener Müll wurde eingesammelt, um das Bewusstsein für den Schutz unserer Natur zu stärken. Das Projekt förderte somit die Artenvielfalt und das Verständnis für die Bedeutung von Insekten im Ökosystem. Die pädagogischen Fachkräfte erweiterten ihr Wissen über die Tierwelt, entwickelten kreative Methoden, um das Thema spannend zu vermitteln und dokumentierten die Fortschritte in Portfoliomappen, Projektmappen und durch Wandplakate. Sie bildeten sich eigenständig weiter, um das Wissen kindgerecht weiterzugeben und auch den Kolleginnen zu vermitteln. Insgesamt war das Projekt ein voller Erfolg: Es förderte das Umweltbewusstsein der Kinder von klein auf und zeigte ihnen, wie wichtig nachhaltiges Handeln für unsere Zukunft ist. Die kleinen Entdecker*innen sind nun um einiges wissender und motivierter, die Natur zu schützen – eine schöne Grundlage für eine nachhaltige Zukunft.
Tamara Zipperle, Evelyn Pichler, Marlies Raffl
Was heißt offen gestaltete Pädagogik?
Über die Öffnung im Kindergarten gibt es viele Geschichten, manche hören sich an wie eine Story aus der Feder von Stephen King: Kinder laufen wild durchs Haus, kennen keine Regeln, manche sind schon kleine Anarchisten, andere rotten sich zu wilden Horden zusammen und ein Teil bleibt verstört und verängstigt in irgendeiner Ecke zurück. Ein kurzer Blick auf die offen gestaltete Pädagogik lohnt sich, um einige Missverständnisse auszuräumen
Was ist offene Arbeit im Kindergarten Unter der offenen Arbeit im Kindergarten versteht man einen situationsbedingten, partizipatorischen Ansatz, der es zum Ziel hat, die vorhandene Neugier der Kinder zu fördern. Ähnlich wie in der Reggio-Pädagogik liegt auch bei der offenen Arbeit die Annahme zugrunde, dass jedem Kind ein eigener, stark ausgeprägter Lernwille innewohnt, der durch freie Entwicklung und individuelle Entfaltung am besten ausgelebt werden kann. Soweit die theoretischen Grundlagen.
In der Praxis bedeutet das:
> Gruppenübergreifendes Arbeiten
> Umwandlung der Gruppenräume in Funktionsräume
> Außen- und Innenbereich des Kindergartens sind gleichwertig
Ziele der offenen Arbeit
Ziel ist eine Art offen gelebter Partizipationsgedanke. Wie schon von Maria Montessori angeregt, soll dem kindlichen Entfaltungsdrang der notwendige Raum gegeben werden. Kinder sind die Motoren ihrer eigenen Entwicklung und wissen als Expert*innen ihrer individuellen Interessen ganz genau, welche Kenntnisse sie wann erlernen, vertiefen und entdecken. Ein weiteres Ziel der offen gestalteten Pädagogik ist eine komplette Flexibilisierung der pädagogischen Arbeit. Erzieherinnen und Erzieher müssen
sich auf das Konzept einlassen, um ihre Aufgaben bestmöglich zu erfüllen. Ein Festhalten an alten Abläufen steht der notwendigen kooperativen Zusammenarbeit untereinander im Weg. Eine der größten Herausforderungen für pädagogische Fachkräfte ist das bereits erwähnte Loslassen etablierter Arbeitsabläufe. Wer den vermeintlich sicheren Hafen der gruppenbezogenen Arbeit verlässt, muss sich auf eine gute Kommunikation untereinander verlassen können. Die verbindliche Absprache zwischen den pädagogischen Fachkräften ist der Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche offene Arbeit. Wenn alle an einem Strang ziehen und ihre Ideen nacheinander und nicht gleichzeitig umsetzen, können alle Beteiligten von der neuen Situation profitieren.
> Umdenken von Gruppenverantwortlichkeit auf Verantwortlichkeit für einen Funktionsraum
> enge Absprache mit Kolleginnen und Kollegen
> ein offenes Ohr für alle Kinder und unter Umständen auch für die dazugehörigen Eltern
> Priorisierung pädagogischer Ideen Wie Erzieherinnen und Erzieher ihre Arbeit in einem offenen Kindergarten empfinden, hängt zum Teil auch davon ab, ob sie starr einem Funktionsraum zugeordnet sind, oder ob sie in einem rotierenden System in wöchentlichem oder 2-wöchentlichem Abstand für einen anderen Raum und die dort aktiven Kinder verantwortlich sind.
Vorteile
Die freie Entfaltung der Kinder in der offenen Arbeit gehört sicher zu den größten Vorteilen, die diese Art der pädagogischen Arbeit mit sich bringt. Allerdings ist das nicht der einzige Grund, das Konzept zu übernehmen:
> Jeder kennt jeden (pädagogische Fachkräfte – Kinder, Kinder – Kinder).
> Es finden sich leichter soziale Gruppen mit gleichen Interessen.
> Inklusion wird hier vom Grundsatz her gelebt, da die Vielfalt und Individualität eines jeden Kindes beachtet und geschätzt wird.
Hier findet man ein Video zum Thema „Offenes Arbeiten“:
https://youtu.be/aYgnn6KTFoo
Sudabeh Kalantari
Die Rolle der Jugendarbeit im Wandel der Gesellschaft
Seit Anbeginn ändern sich Zeiten, seit jeher ist unsere Welt im Wandel und der Mensch abhängig davon. Unsere Anpassungsfähigkeit hat uns erlaubt, mit diesem Rhythmus zu leben, unser Bestreben nach Fortschritt hat ihn beeinflusst –gewaltig beeinflusst. Große Errungenschaften sorgten für die steigende Beschleunigung dieses Lebensrhythmus, bis irgendwann ein 200 bpmSong einen ganz normalen Tagesablauf eines Teenagers vorgab. Die rasende Entwicklung der Technik in den letzten Jahrzehnten – gerade in den letzten Jahren sorgte dabei nochmal für ein gehöriges „Accelerando“. Inzwischen können wir mit dem schnellen Wandel gar nicht mehr so richtig Schritt halten, so fühlt es sich zumindest an. Auch die Wissenschaft stimmt zu, aus evolutionärer Sicht hatte unser Gehirn noch gar nicht die Möglichkeit, sich an die enorme Geschwindigkeit digitaler Reize wie „Snaps“, „Reels“ oder „Shorts“ anzupassen. Doch wie zeigt sich das in der Jugendarbeit? Unsere Erfahrungen decken sich weitgehend mit den allgemein bekannten, bedenklichen Auffälligkeiten. Die Aufmerksamkeitsspanne junger Menschen wird kürzer, das Aggressionspotential höher und die Motivation sinkt zunehmend in den Keller. Auch sehr interessant, allerdings weniger verbreitet ist das Ergebnis von anderen Studien, die zeigen, dass Freundeskreise von Jugendlichen immer kleiner werden. Eigentlich eine unerwartete Entwicklung in Anbetracht der Tatsache, dass diverse Apps die Kommunikation mit nahezu allen ermöglichen, die ein ansatzweise modernes Technikgerät mit Internetzugang besitzen. Bei genauerem Blick darauf wird allerdings klar, dass somit eben auch die Möglichkeit besteht, jederzeit mit dem „BFF“ (Best Friend Forever)
in Kontakt zu sein. Der Umgang mit anderen Mitmenschen im direkten Umfeld wird dadurch belangloser und tritt folglich in den Hintergrund. Beispielsweise ist es keine Seltenheit mehr, dass Jugendliche der Oberstufe zum Teil nicht alle Namen ihrer Mitschüler*innen kennen. Allerdings scheint hier eine Äquivalenz zur Entwicklung von Familienhaushalten sichtbar zu werden. Wo einst noch das „eine Hand wäscht die andere“-Prinzip galt und vor allem in armen Bergfraktionen alle aufeinander angewiesen waren, wirkt es heute fast so, als wollte sich jede einzelne Familie auf eigene Faust durch den Alltag schlagen. Der Kontakt mit dem Nachbarn wird vermieden, ehrenamtliche Vereinstätigkeiten belächelt und gesellige Treffen auf den engeren Familien- und Freundeskreis beschränkt. Etliche Lockdowns während der Pandemie haben diesen Trend verfestigt – und der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier. Hingegen ist das „Kirchturmdenken“ gerade in kleinen Dörfern ganz und gar kein neues Phänomen, hier besteht seit geraumer Zeit ein inoffizieller Konkurrenzkampf um den „Besseren“, genährt von Neid, Gier und Stolz. Wohltuend, beruhigend und überaus erfreulich
links Pizza Serata im „YOU Garten“ – Jugendzentrum St. Leonhard
Mitte
FIFA-Turnier im Jugendzentrum YOU
rechts
Lagerfeuer in unseren Jugendtreffpunkten
ist es daher zu beobachten, dass in den Passeirer Jugendtreffpunkten ein so buntes Treiben herrscht, das dieser Einstellung scheinbar entgegenwirkt. Mit seinem vorreitenden Konzept ist das Leonhards.Zentrum im Kern von St. Leonhard seit seiner Eröffnung im Jahr 2021 ein gemeinschaftlicher Treffpunkt aller Generationen und vernetzt somit viele Akteure auf Talebene.
„Wir freuen uns, dass unser Einsatz in der Jugendarbeit offensichtlich Früchte trägt und uns junge Menschen so zahlreich besuchen, sich treffen, austauschen, sich beteiligen und gemeinsam agieren. Wo die Jugend bekanntlich doch eigentlich der Spiegel der Gesellschaft ist und uns demnach auch deren Probleme aufzeigt, scheint es gleichzeitig so zu sein, dass uns Jugendliche ebenfalls die Lösung unseres ‚GemeinschaftsDilemmas‘ vorleben.“
Das „Verbindende“ wird vor das „Trennende“ gestellt und der Mensch als Individuum angesehen, welches sich von der Kindheit über das Jugendalter hin zum Erwachsenen und schließlich bis zum Senior entwickelt. Die offene Einrichtung fördert somit ein generationsübergreifendes Miteinander. Das Jugendzentrum YOU, als Herzstück der Struktur, bietet Jugendlichen ab zwölf Jahren einen offenen Rahmen, in dem sie ihre Persönlichkeit entfalten, Selbstvertrauen stärken und soziale Kompetenz erwerben können. Die Gemeinde Moos mit ihren fünf kleinen Bergdorffraktionen stellt seit dem Frühjahr 2023 ebenfalls einen offenen Jugendtreff bereit. Gleichermaßen vernehmen wir hier eine natürliche, lebendige und ungezwungene Vernetzung junger Menschen. Nicht vergebens wurde also im Rahmen eines partizipativen Prozesses mit jungen Menschen, im Vorhinein unter vielen anderen Ideen der Name „5er-Treff“ gefunden und für die Einrichtung festgelegt. Das ebenso verbindende Konzept der Struktur bewirkt, dass uns Jugendliche aus allen fünf Fraktionen und auch darüber hinaus besuchen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind Jugendliche mobil und kommen aus ganz Passeier, manchmal auch
bezirksübergreifend in unsere Jugendtreffpunkte nach St. Leonhard und Moos. Auch zwei großzügige Selbstversorgerhäuser entlang der Timmelsjochstraße sorgen für eine gute Vernetzung von Vereinen, die wertvolle Jugendarbeit leisten. Während sich das Jugendhaus „Hahnebaum“ hervorragend als Ausgangspunkt für naturkundliche Exkursionen anbietet, ist das Bergheim „Egghof Kaser“ mit seinem etwas noch exponierten, hochalpinen Standort mindestens genauso attraktiv für Erlebniswochen, in der teils noch unberührten Welt der Ötztaler und Stubaier Alpen. Insofern ist das Passeiertal in Sachen Jugendstrukturen prächtig ausgestattet und wir, das Team vom Jugendbüro Passeier versuchen, diese so gut als möglich mit Leben zu füllen. Zudem organisieren wir vermehrt immer wieder gemeinschaftliche Aktionen. „All Together“ beweist, dass mit dorfübergreifender Zusammenarbeit Wundervolles entstehen kann. Das Projekt der Jungen Kirche Passeier vereint alle Hinterpasseirer Dörfer in eine große, bunte und magische Jugendmesse. Die größte Bestätigung des Wertes von Vernetzung ist für uns, neben der regen Teilnahme und dem vortrefflichen Feedback, natürlich die Tatsache, dass fast 60 Jugendliche mit kreativen Ideen, tatkräftigem Anpacken und neuem Mut, die Veranstaltung zu etwas ganz Einzigartigem machen. Jugendliche schaffen es sichtlich, eine Schale aufzubrechen, die sich bei Erwachsenen offenbar durch langfristige Gewohnheit zu sehr verkrustet hat. Fraglos sind gesunde Diskussionen effektiver als stures Schweigen – gute Kompromisse erfolgreicher als trotziges Beharren. Ein „sich Zusammenraufen“ war in der Menschheitsgeschichte jedenfalls schon immer die klügere Option als ein Alleingang. Können sich hierbei Erwachsene von Jugendlichen etwas abschauen? Braucht es eventuell komplett neue Methoden, um Aufmerksamkeit, Aggression und Motivation in den Griff zu bekommen? Kann allein die junge Generation wirklich konstruktive Leitsätze in Sachen Medienkonsum finden, um so die zukünftige gesellschaftliche Vernetzung zu wahren? Im Hinblick darauf, dass junge Menschen inmitten dieser schnelllebigen Welt heranwachsen und sich nicht wie ältere Generationen erst daran anpassen müssen, entwickeln sie sicherlich zumindest das bessere Rhythmusgefühl dafür. Denn außer Zweifel steht, die Zeiten ändern sich.
David Lanthaler
Gemeinsame Jugendmesse der fünf Hinterpasseirer Dörfer
Jugend gestaltet Kirche neu: Zahlreiche Jugendliche aus dem Passeiertal haben sich mit viel Herzblut an der Gestaltung einer besonderen Messe beteiligt. Dabei traf Klassisches auf Modernes, Vertrautes auf Neues. In enger Zusammenarbeit brachten die jungen Menschen frischen Wind in die Mooser Pfarrkirche – mit Können, Einsatz und Mut. So ließen sie das Gotteshaus in einem neuen Glanz erstrahlen und bewiesen eindrucksvoll, wie engagiert, ideenreich und zukunftsorientiert Jugend heute sein kann.
„ALL TOGETHER“ – unter diesem Motto fand die dörferübergreifende Jugendmesse der Initiative Junge Kirche Passeier statt, die 2013 vom Jugendbüro Passeier ins Leben gerufen wurde und bis heute in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen im Tal weiterlebt. Am Samstag, den 22. Februar 2025 füllte sich die Pfarrkirche von Moos mit Besucherinnen und Besuchern aller Generationen, die eine Messe der besonderen Art feierten. Bunte Lichter beleuchteten die Kirchenwände, moderne Texte wurden vorgetragen und der Jugendchor, begleitet von einer Band, sorgte für den musikalischen Rahmen. Klassisches trifft auf Modernes, Bekanntes auf Neues. Rund 60 Jugendliche und junge Erwachsene aus den Dörfern Moos, Platt, Pfelders, Rabenstein und Stuls waren an der Ideenfindung, den Vorbereitungen und der Gestaltung der Messe beteiligt. Bunte Lichter, die mit Movingheads durch die Kirche schwebten, sorgten für ein Bild, das man normalerweise nicht von einer Kirche kennt. Eine Band mit Keyboard, Gitarre, Saxophon und Cajón begleitete den vielfältigen Jugendchor,
der mit knapp 20 Stimmen die Atmosphäre der Pfarrkirche erfüllte. Die musikalische Leitung übernahm Thomas Schölzhorn zusammen mit Gernot Hofer. Ministrant*innen aus allen Dörfern versammelten sich und eine mit Graffiti besprühte Skulptur schmückte den Altarraum. Darauf zu sehen: Fünf Pfeile, die alle in dieselbe Richtung zeigten. Dies symbolisiert die Gemeinschaft, die entsteht, wenn alle zusammenhelfen.
„Je mehr Menschen an einer Sache arbeiten, desto schwieriger wird es, sie zu organisieren – aber desto mehr kann dabei herauskommen! Wenn alle ihren Beitrag leisten und ihre Kreativität einbringen, kann gemeinsam Großes wachsen. So entstand die Idee, die Jugendmessen, die bereits seit Jahren in den einzelnen Pfarreien der Dörfer organisiert wurden, zu einer großen gemeinsamen Messe zu verbinden“, erklärt Joachim Volgger, Vorsitzender des Jugendbüro Passeier, welcher den musikalischen Rahmen der Messe mitgestaltete und den Jugendchor verstärkte. Kirche soll ein Ort der Bewegung sein – dies wurde bei dem
anschließenden Umtrunk mit Lagerfeuer durch Gespräche, Anregungen und Inputs deutlich spürbar. Viele Hinterpasseirer*innen verweilten noch etwas länger, nahmen am Umtrunk teil, hörten dem Bläserquartett Bergblech zu oder probierten das frische Popcorn aus der traditionellen Popcornmaschine.
Die jungen Menschen im Tal arbeiteten zusammen, zeigten Können, Einsatz und Mut, indem sie die Mooser Pfarrkirche in einem neuen Glanz erstrahlen ließen und beweisen, wie engagiert und ideenreich Jugend heute sein kann. Der Jugenddienst bedankt sich bei allen Beteiligten für ihre Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank gilt Pfarrer Florian Öttl, der den jungen Menschen einen Raum gegeben hat, sich einzubringen und neu Wege zu entdecken. Vielleicht wurde mit diesem Projekt ein Samenkorn gepflanzt, welches das Augenmerk auf die Verbindungen und Gemeinsamkeiten legt und diese in Zukunft weiterwachsen lässt.
Raffaela Tschöll
links
Workshops und Infoabende stärken
Medienkompetenz bei Jugendlichen und Eltern
Die digitale Welt entwickelt sich rasant. Trends, Apps und Technologien verändern sich ständig – das stellt auch die Jugendarbeit immer wieder vor neue Herausforderungen. Aktuell steht besonders das Thema Künstliche Intelligenz (kurz: KI) im Fokus. Um Jugendliche und Eltern in dieser Entwicklung zu stärken, hat das Jugendbüro Passeier in den letzten Monaten mehrere spannende Bildungsangebote rund um Digitalisierung und Medienkompetenz organisiert. Im März fand im Rahmen des JugendKulturProgramms des Amtes für Jugendarbeit ein Workshop zum Thema „KI –Chatbots und Deepfakes“ statt. Gemeinsam mit dem Referenten Matthias Jud tauchten die Jugendlichen in die Welt der Künstlichen Intelligenz ein. Sie lernten nicht nur etwas über die Geschichte und Funktionsweise von KI, sondern setzten sich auch mit den Risiken und Herausforderungen auseinander, die mit dieser Technologie einhergehen. Mit verschiedenen
KI-Programmen wurden anschließend eigene Bilder, Videos und Songs erstellt und dabei spielerisch die Möglichkeiten und Grenzen der KI ausgetestet. Ergänzend dazu wurde ein Infoabend für Eltern und Interessierte im Jugendzentrum YOU angeboten, bei dem Lukas Pixner von der Südtirol Business School, einem Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz, praxisnahe Einblicke und hilfreiche Tipps gab. Er informierte über die geschichtlichen Hintergründe, zeigte auf, wo wir bereits im Alltag viele dieser Technologien unbewusst nutzen, stellte die drei gängigsten KI-Tools vor und sensibilisierte zudem die Anwesenden, wie sie sich selbst und ihre Kinder im Umgang mit KI begleiten und schützen können.
In der anschließenden Fragerunde kam es zu einem spannenden Austausch, bei dem viele wichtige Fragen und Perspektiven zur Sprache kamen.
Im April folgte ein weiteres Highlight –diesmal im 5er Jugendtreff Hinterpasseier: ein Virtual Reality Workshop
Im Rahmen des Workshops nutzten Jugendliche innovative KI-Programme, um eigene Bildwelten zu erschaffen. Mit viel Kreativität und Neugier experimentierten sie mit künstlicher Intelligenz und setzten ihre Ideen visuell um.
rechts
Mit der VR-Brille eintauchen und spielerisch neue Sportarten testen – fast wie in echt!
mit dem Creator Camillo Ciuccoli (Extraordinary Kami) aus Moos. Mit Hilfe von VR-Brillen erkundeten die Jugendlichen faszinierende virtuelle Welten. So konnten sie verschiedene Sportarten ausprobieren, 3D-Graffiti sprühen oder eigene Musik kreieren. Der Workshop eröffnete ihnen einen kreativen und niederschwelligen Zugang zu dieser modernen Technologie und zeigte, wie vielseitig und inspirierend die virtuelle Realität sein kann.
Mit diesen Angeboten möchte das Jugendbüro Passeier junge Menschen dabei unterstützen, sich kompetent, kritisch und kreativ in der digitalen Welt zu bewegen. Gleichzeitig soll auch der Dialog zwischen den Generationen gefördert werden – denn Medienkompetenz ist nicht nur für Jugendliche wichtig, sondern ebenso für Eltern und Bezugspersonen, die eine zentrale Rolle dabei spielen, Kinder und Jugendliche im digitalen Alltag gut zu begleiten.
Valeria Glira
Jugend in Passeier
G endbüro P A sseier
Ju
Viel bewegt für
Jugendbüro Passeier zieht Bilanz
Ende April fand die jährliche Vollversammlung des Jugendbüro Passeier statt. Der Jugenddienst, der für die Jugendarbeit in den Gemeinden St. Leonhard und Moos zuständig ist, konnte auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Unter den Anwesenden waren der Vorstand, Vereinsmitglieder, das Team der Fachstelle sowie Vertreter*innen wichtiger Partnerinstitutionen: der Amtsdirektor des Amtes für Jugendarbeit, die Jugendreferent*innen der Gemeinden, eine Vertreterin des Dachverbandes „netz“ und ein Vertreter der EUM. Vorsitzender Joachim Volgger eröffnete die Sitzung und führte durch die Tagesordnung. Herzstück der Veranstaltung war die Präsentation der Jahresaktivitäten. Das Team der Fachstelle, darunter die aktuellen Pädagogischen Mitarbeitenden David Lanthaler und Valeria Glira, gewährte eindrucksvolle Einblicke in Leitbilder, Aufgabenbereiche und die Vielzahl an Projekten und Veranstaltungen, die im vergangenen Jahr umgesetzt wurden. Besonders beleuchtet wurden erfolgreiche Workshops, Veranstaltungen und weitere Meilensteine, die das Team gemeinsam
mit den Jugendlichen auf die Beine gestellt hat. Für Interessierte steht der ausführliche Tätigkeitsbericht jederzeit auf der Website des Jugendbüros zur Verfügung. Geschäftsführer Thomas Schölzhorn ergänzte den Rückblick mit interessanten Zahlen und Fakten. Besonders hervorzuheben waren neben der laufenden Jahrestätigkeit die erfolgreichen Projekte „Erlebnissommer“, „Musikwoche Passeier“ und „So.Ju.P.Pa.“, die vielen Kindern und Jugendlichen wertvolle Erfahrungen ermöglichten. Auch die erfreulichen Besucher- und Übernachtungszahlen der Jugendstrukturen und Jugendhäuser unterstrichen die Bedeutung der Arbeit des Jugenddienstes. Allein im Leonhards.Zentrum sind im Jahr 2024 über 10.000 Personen zirkuliert – neben den vielen Jugendlichen auch Kleinkinder, Erwachsene und Senioren*innen, wie es das Mehrgenerationen-Konzept vorsieht. Die Jugendarbeit koordiniert und verwaltet hierbei die vielen Strukturen, füllt sie mit Leben und sorgt für hochwertige und transparente Buchungsabläufe. Rechnungsrevisor Christoph Hainz stellte den Revisorenbericht sowie
v.l.n.r.: Thomas Schölzhorn, Christoph Hainz, Verena Gufler, Konrad Pamer, David Lanthaler, Birgit Pixner, Fabian Gufler, Daniela Pöhl, Johanna Ennemoser Gögele, Joachim Volgger, Meinhard Gufler, Valeria Glira, Christina Gamper, Alberich Hofer, Raffaela Tschöll
die Bilanz vor. Mit lobenden Worten betonte er die umsichtige Führung und transparente Zusammenarbeit im Jugendbüro. Die Bilanz schließt ausgeglichen ab, der Vorstand wurde entlastet. Auch der Finanzierungsplan und die Jahresvorschau für 2025 wurden genehmigt, sodass die Weichen für ein weiteres aktives Jahr gestellt sind. Zudem kam es zu Veränderungen im Vorstand. Nach den Rücktritten zweier Mitglieder wurden Gernot Hofer und Johanna Ennemoser Gögele neu in das Gremium aufgenommen. Gemeinsam mit Joachim Volgger, Verena Gufler, Fabian Gufler, Alberich Hofer und Birgit Pixner bildet das Team den neuen Vorstand für die kommenden Jahre. Ein besonders emotionaler Moment der Versammlung war die Verabschiedung von Mitarbeiterin Raffaela Tschöll. Nach zweieinhalb Jahren engagierter Arbeit verlässt sie das Jugendbüro, um sich einer neuen Lebensphase als Mutter zu widmen. Mit anerkennenden Worten, kleinen Geschenken und viel Dankbarkeit würdigten die Anwesenden ihre wertvolle Arbeit und ihren unermüdlichen Einsatz für die Jugend im Passeiertal. Großer Dank gilt auch allen ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern und den Sponsoren und Partnern des Jugendbüros, die sich für die Anliegen junger Menschen einsetzen und den Verein unterstützen. Ohne ihren Einsatz wäre diese erfolgreiche Jugendarbeit nicht möglich. Zahlreiche Wortmeldungen betonten die Wertschätzung für die geleistete Arbeit und regten an, künftig selbstbewusster über die Erfolge zu berichten. Die Vollversammlung endete in geselliger Runde. Das Jugendbüro Passeier bleibt auch weiterhin ein verlässlicher Partner für junge Menschen im Tal – mit Herz, Ideenreichtum und viel Leidenschaft für die Jugendarbeit.
Thomas Schölzhorn
lA ndesbeir At – Arbeits G ru PP e m obilität
Passeier ganz vorne mit dabei!
Am 30. April 2025 fand ein wichtiges Treffen zur Mobilität der Zukunft statt – mit dabei auch ein Vertreter aus dem Passeiertal. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Mobilität im Landesbeirat der Schülerinnen und Schüler, Kevin Pichler aus dem Passeier und Anna-Lena Stecher, ebenfalls aktives Mitglied der Arbeitsgruppe – trafen sich in Meran mit Landesrat Daniel Alfreider und Reinhard Bauer, dem Mobilitätsreferenten der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt. Im Mittelpunkt des Treffens standen die Ergebnisse einer großen landesweiten Umfrage zum Thema öffentlicher Verkehr. Über 3.300 Schüler und Schülerinnen aus ganz Südtirol hatten daran teilgenommen und ihre Meinung abgegeben – ein beeindruckendes Zeichen dafür, wie sehr das Thema alle betrifft. Besonders erfreulich für uns im Tal: Das Passeiertal schnitt in den Umfrageergebnissen sehr gut ab. Das zeigt, dass viele
junge Leute mit der Entwicklung hier zufrieden sind. Es wurden die tollen Bushaltestellen erwähnt, und vor allem auch die Pünktlichkeit hat sich verbessert. Ein echtes Erfolgsprojekt, das dabei erwähnt wurde, war der geplante Küchelbergtunnel, der für eine bessere Anbindung des Passeiertals sorgen soll. Natürlich wurden auch Herausforderungen angesprochen: Ein Problem, das viele Schüler*innen in allen Bezirken betrifft, sind überfüllte Busse – vor allem wegen der Touristen. Oft fahren Busse einfach vorbei oder nehmen keine Fahrgäste mehr mit, weil sie voll sind. Das sorgt bei vielen Jugendlichen für Frust und Unsicherheit, vor allem beim Heimweg.
Dieses Thema wurde offen angesprochen und gemeinsam suchte man nach Lösungen. Eine zentrale Idee: Mehr Busse zu den Hauptzeiten, damit wirklich alle – auch die Schülerinnen und Schüler aus den Tälern – sicher
und pünktlich an ihr Ziel kommen. Landesrat Alfreider zeigte sich beeindruckt vom Einsatz der Jugendlichen: „Wenn junge Menschen sich so aktiv einbringen, zeigt das, dass sie mitgestalten wollen. Wir nehmen ihre Vorschläge ernst.“
Fazit für uns im Passeier: Unsere Region ist aktiv, wird gehört –und unsere Jugend setzt sich für eine bessere Zukunft ein. Weiter so! Noel Brigl
50 Jahre
Frieda & Luis Herzlichen Glückwunsch zur goldenen Hochzeit!
Wir wünschen Euch viel Liebe, Glück und Segen auf Euren weiteren Wegen!
Eure Familie
Die Liebe ist wie das Leben selbst, kein bequemer und ruhiger Zustand, sondern ein großes, ein wunderbares Abenteuer.
Gabriel Marcel
Das Jugendbüro Passeier und die Gemeindeverwaltung von St. Leonhard organisierten am 25. April einen Abend für die Jungbürgerinnen und Jungbürger aus dem Gemeindegebiet St. Leonhard. Die Veranstaltung fand im Leonhards. Zentrum statt. Vor dem offiziellen Teil konnten es sich die Jugendlichen im Jugendzentrum YOU gemütlich machen oder sich auch sportlich bei Tischtennis, Billard, Calcetto, Darts usw. betätigen. Dann folgte der offizielle Teil, bei dem Jugendreferentin Johanna Gögele die Jugendlichen begrüßte. Sie beglückwünschte die Jugendlichen zur Volljährigkeit, dabei wird die Wichtigkeit dieser jährlichen Feier betont, um den Austausch und das gegenseitige Verständnis zwischen Gemeinde und Jugend zu stärken. Bürgermeister Robert Tschöll begrüßte ebenfalls die Jungbürger*innen und freute sich über die rege Anteilnahme der Jugendlichen. Anschließend gab es eine Präsentation, bei der Thomas Schölzhorn und David Lanthaler vom Jugenddienst die Jungbürger*innen auf ihre neu gewonnenen Rechte und Pflichten aufmerksam
machten und sie zudem über tolle Angebote informierten, wie z.B. den € 500 – € 1.000 Kultur Bonus und die neue Südtiroler Jugendapp. Gemeinderat Fabian Gufler sprach zudem noch über die Wichtigkeit des gewonnenen Stimmrechts der Jugendlichen sowie über die Gemeinderatswahlen am 4. Mai 2025. Auch Dorfpolizist Stephan Pfitscher kam zu Wort, er informierte die Jugendlichen über Neuerungen im Straßenverkehr und appellierte gleichzeitig an Alkoholverzicht am Steuer. Die Mitarbeitenden des Jugenddienstes haben ein Quiz vorbereitet, bei dem die Jugendlichen ihr neu gewonnenes Wissen testen konnten. Die drei Erstplatzierten bekamen einen tollen Sachpreis. Die Gemeindeverwaltung übergab den Jungbürger*innen, neben den besten Wünschen, eine Saisonkarte fürs Schwimmbad. Abgerundet wurde der Abend mit einem gemeinsamen Abendessen in der Pizzeria Martl in St. Leonhard. Wir wünschen allen Jungbürger*innen alles Gute für ihre weitere Zukunft! Johanna Gögele
Bei einem informativen Abend feierten die jungen Erwachsenen (Jahrgang 2006) ihre Volljährigkeit.
Hinterpasseier feiert die Volljährigkeit seiner Gemeindemitglieder
Der Jahrgang 2006 feierte im Panorama Bistro in Pfelders die Volljährigkeit, zusammen mit Bürgermeister Gothard Gufler (hinten rechts) und Jugendreferent Konrad Pamer (hinten links).
Am Freitag, den 7. Februar fand heuer wieder die Jungbürger*innen-Feier der Gemeinde Moos statt. In Zusammenarbeit mit dem Jugendbüro Passeier war der Abend speziell den Jugendlichen des Jahrgangs 2006 gewidmet, die im vergangenen Jahr ihren Eintritt in das Erwachsenenalter feiern durften. Die Feierlichkeiten fanden dieses Mal im stimmungsvollen Bistro Panorama in Pfelders statt. Ab 19 Uhr begrüßten Bürgermeister Gothard Gufler und Jugendreferent Konrad Pamer die zahlreich erschienenen jungen Erwachsenen und gratulierten ihnen zum vollendeten achtzehnten Lebensjahr. Anwesend waren auch der pädagogische Mitarbeiter des Jugendbüro Passeier, David Lanthaler und der EUM Obmann Roland Graf. Die Gemeindevertreter erinnerten die jungen Menschen in ihren Ansprachen daran, dass der Eintritt in die Volljährigkeit nicht nur eine persönliche, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung mit sich bringt. Konrad Pamer betonte die hohe Bedeutung von Mitsprache junger Erwachsener in der
Gemeinde und ermutigte in seiner nunmehr auslaufenden Amtsperiode als Gemeindejugendreferent die nun Volljährigen, sich auch für die Gemeindepolitik und für Projekte in der Gemeinde zu interessieren. Im Mittelpunkt der Feier stand aber das Gesellige. Ein großer Fondue-Abend, bei dem die Gäste in geselliger Runde verschiedene Fondue-Spezialitäten genießen konnten, kam bei allen gut an. Diese entspannte Atmosphäre bot den Jugendlichen die perfekte Gelegenheit, miteinander und mit den Gemeindevertretern ungezwungen ins Gespräch zu kommen und den Übergang ins Erwachsenenalter gebührend zu feiern. Für die musikalische Umrahmung des Events sorgten Mik & Diego. Jede und jeder Volljährige erhielt zudem eine Tages-Skikarte für das Skigebiet Pfelders, eine Powerbank (Handyaufladegerät) der EUM und einen Gutschein für ein Fahrsicherheits-Training im Safety Park Südtirol, das den Jugendlichen helfen soll, zukünftig sicher im Verkehrsgeschehen unterwegs zu sein. Dank der großartigen Organisation
der Gemeinde Moos und dem Jugendbüro Passeier war der Abend sowohl unterhaltsam als auch lehrreich. Die Volljährigkeitsfeiern werden von der Gemeinde Moos seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit dem JUBPA jährlich durchgeführt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Wir gratulieren allen Jungbürger*innen zu ihrer Volljährigkeit und wünschen ihnen alles Gute für ihre Zukunft!
David Lanthaler
i nterview
Ein Blick hinter die Kulissen des Jugendbeirats St. Martin
Seit 2017 gibt es in St. Martin den Jugendbeirat – ein politisches Gremium, das Jugendlichen Mitgestaltung ermöglicht und sie ermutigt, aktiv am Gemeindeleben teilzunehmen. Sie erhalten Einblicke in politische Abläufe und können eigene Ideen einbringen.
Der Jugendbeirat wird vom Gemeinderat für zwei Jahre gewählt und vom Jugendtreff St. Martin begleitet, bleibt dabei aber ein eigenständiges Gremium, bei dem sich die Mitglieder ehrenamtlich engagieren.
Carolin Götsch, die bereits seit der offiziellen Gründung im Jahr 2017 Teil des Jugendbeirats ist, wurde im Dezember 2024 ein weiteres Mal zur Vorsitzenden gewählt – sie hatte dieses Amt bereits 2017 bei der Gründung übernommen. Sie wird uns einige Fragen zum Jugendbeirat beantworten.
Caro, du bist seit den Anfängen des Jugendbeirats dabei – was hat dich damals motiviert, mitzumachen?
Im Jahr 2016 traten Tom Larch und Dominik Alber, damals Mitarbeitende des Jugendtreffs, an uns Jugendliche heran, um uns über die Idee eines neuen Gremiums – des Jugendbeirats – zu informieren. Bei einem ersten Treffen vermittelten sie uns, wie politische Prozesse in der Gemeinde funktionieren, wie Entscheidungen zustande kommen und welche Schritte es braucht, bis ein Beschluss tatsächlich umgesetzt wird. Ich fand es besonders spannend zu sehen, dass Gemeindepolitik etwas Greifbares ist und dass man mit Interesse und dem Willen, etwas zu bewegen, wirklich mitgestalten kann. Das hat mich dazu motiviert, ein Teil davon zu werden.
Wie funktioniert eure Arbeit konkret – wie entstehen Ideen und wie bringt ihr sie in die Gemeindepolitik ein? Einmal im Monat finden unsere Sitzungen im Jugendtreff oder im Gemeindeamt statt. Dabei arbeiten wir an aktuellen Themen und entwickeln neue Ideen. Für zeitintensivere Projekte – wie etwa die Planung der Volleyballplatzeröffnung – treffen wir uns zusätzlich auch außerhalb dieser regulären Termine. An den Sitzungen nehmen alle neun Mitglieder des Jugendbeirats teil,
ebenso Anna Pernstich als Begleitung vom Jugendtreff und Martina Ilmer, Jugendreferentin unserer Gemeinde. Martina ist die Schnittstelle zwischen Jugendbeirat und Gemeinde und sorgt dafür, dass unsere Themen gehört und weitergetragen werden.
Welche Ziele habt ihr euch als Jugendbeirat für diese Amtszeit gesetzt – und an welchen Projekten arbeitet ihr aktuell oder plant ihr für die nächsten zwei Jahre?
Für diese Amtszeit haben wir uns einiges vorgenommen. Gleich zu Beginn haben wir überlegt, welche Ziele wir in den nächsten zwei Jahren verfolgen möchten – und was unserem Dorf einen echten Mehrwert bringen könnte. Beim gemeinsamen Brainstorming sind bereits viele Ideen entstanden, von kleinen Maßnahmen bis hin zu größeren Projekten: etwa der Wunsch nach zusätzlichen Müllkübeln in Saltaus, Sensibilisierungskampagnen gegen Zigarettenmüll im Dorf, bessere Informationskanäle für Freizeitangebote der Kinder- und Jugendvereine, gemeinsame Spieleaktionen für Jung und Alt, die Förderung von Diskussionsrunden – und noch vieles mehr. Oft ist es gar nicht so leicht, greifbar zu machen, wo wir als Jugendbeirat überall mitwirken. Neben unseren eigenen Vorhaben ist es der Gemeinde auch ein
Anliegen, unsere Sichtweisen in bereits geplanten Projekten einzubeziehen –wie aktuell beim neuen Mehrzweckgebäude. Wie in jedem Gremium hängt auch beim Jugendbeirat vieles vom Engagement und der Eigeninitiative der Mitglieder ab – davon, welche Ideen eingebracht und letztlich auch umgesetzt werden. Derzeit sind wir ein engagiertes und motiviertes Team mit vielen Ideen und klaren Zielen, was uns hilft, unsere Vorhaben Schritt für Schritt zu verwirklichen.
Das Volleyballfeld wurde kürzlich eröffnet – wie war der Weg dahin und was bedeutet dieses Projekt für euch?
Der Wunsch nach einem neuen Volleyballplatz in St. Martin war bei vielen Jugendlichen schon seit Längerem präsent. Im November 2020 wandten wir uns als Jugendbeirat mit unserer Idee an Dominik Alber, den damaligen Jugendreferenten und an Konrad Pichler, den damaligen Sportreferenten. Gemeinsam besprachen wir verschiedene Möglichkeiten und potenzielle Standorte, führten mehrere Besichti-
gungen durch und kamen in zahlreichen Gesprächen dem Ziel näher. Schließlich erhielten wir die Zusage der Gemeinde – der neue Volleyballplatz sollte im Rahmen des entstehenden Sportzentrums realisiert werden. Die Freude im Jugendbeirat war entsprechend groß. Während der Bauphase hielt uns Dominik Alber regelmäßig über den Fortschritt auf dem Laufenden.
Am 10. Mai 2025 wurde der Platz schließlich offiziell eröffnet – ein besonderer Moment vor allem für uns als Jugendbeirat. Ein großer Dank gilt insbesondere Dominik Alber und Konrad Pichler, die uns auf diesem Weg tatkräftig unterstützt haben sowie allen, die in irgendeiner Form zur Verwirklichung des Projekts beigetragen haben.
Für uns ist dieses Projekt etwas ganz Besonderes – denn es zeigt, dass man mit Engagement und Ausdauer tatsächlich etwas in der Gemeinde bewegen kann und dass die Stimmen junger Menschen gehört und ernst genommen werden.
hinten v.l.n.r.:
Kevin Pichler, Maria Altstätter, Daniel Palma, Sara Götsch, Leni Tschöll
vorne v.l.n.r.:
Marie Mössmer, Sarah Migliorini, Simon Pixner und Carolin Götsch
Was würdest du Jugendlichen sagen, die sich selbst gerne einbringen würden – warum lohnt sich das Engagement?
Habt den Mut und nutzt die Chance, euch einzubringen! Wenn ihr Ideen habt und neugierig seid, wie Entscheidungen in der Gemeinde getroffen werden, dann ist der Jugendbeirat genau der richtige Ort dafür. Hier kann man nicht nur mitreden, sondern auch wirklich etwas bewegen. Es ist ein gutes Gefühl, Teil von etwas zu sein, das das Dorf weiterbringt –und dabei zu erleben, dass die eigene Meinung zählt. Man wächst persönlich daran, sammelt wertvolle Erfahrungen fürs Leben und ist Teil eines engagierten Teams, in dem man sich gegenseitig unterstützt und gemeinsam etwas auf die Beine stellt. Es lohnt sich definitiv. Denn Veränderung beginnt dort, wo junge Stimmen sich Gehör verschaffen – und genau das passiert im Jugendbeirat.
Anna Pernstich
Vereine & Verbände
Bauernbund
Bergrettung
Musikkapellen
Theatervereine
Bildungsausschuss
Schützen
Knappenverein
Weißes Kreuz
Feuerwehren
Grauviehzucht
Pferdezucht
Tourismusverein
LVH, HDS, HGV
sbb P A sseiertA l
Am Samstag, den 5. April fand die alljährliche Talschaftsversammlung aller Bauern und Bäuerinnen des Passeiertales im neuen Vereinshaus von St. Leonhard statt. Viele Bauern und Bäuerinnen sind der Einladung der Obmänner der Ortsbauernräte des Passeiertals gefolgt. Ulrich Gögele, der Obmann des Ortsbauernrates von St. Leonhard begrüßte die Ehrengäste und die Referent*innen, welche zu den verschiedensten Themen referierten und moderierte gekonnt diesen Vormittag. Unter den Gästen fanden sich auch die Bürgermeister Robert Tschöll und Dominik Alber, welche kurze Grußworte entrichteten und auf die bevorstehenden Wahlen verwiesen. Sie plädierten dabei an die Bauern und Bäuerinnen, zu den Wahlen zu gehen und die gesandten Kandidaten aus dem Bauernstand zu unterstützen. Die vor kurzem neugewählte Präsidentin des Tourismusvereins Stefania Pircher folgte der Einladung des Ortsbauernrates und stellte sich kurz den Gästen vor. Der Vortrag von Sarah Gruber vom BRING sorgte für regen Diskussionsstoff. Sie berichtete über den Nachweis des Tierhaltungskurses, der kürzlich verpflichtend für alle Nutztierhalter*innen eingeführt wurde. Der Bezirksleiter des Südtiroler Bauernbundes
Vereine & Verbände
Bei der Übergabe des Bergbauernpreises an Familie Martin Grassl vom Wiedler Hof in St. Leonhard mit Vertreterinnen und Vertretern des Ortsbauernrates.
Stefan Ganner gab einen Überblick zu den aktuellsten Themen aus der Landwirtschaft, u. a. zur Junglandwirtprämie und generell zu den derzeitigen Förderungen. Grußworte entrichtete auch der neue Amtsdirektor des Forstinspektorates Dr. Georg Pircher, welcher der Nachfolger von Dr. Peter Klotz ist. Er gab einen kurzen Bericht über die Ist-Situation in der Forstwirtschaft. Der Einladung gefolgt war auch der Landesrat für Landwirtschaft Luis Walcher. Er betonte unter anderem, dass heute vermehrt mit Naturereignissen gerechnet werden muss, welche die wenigsten von uns erlebt haben und die Schwierigkeit, damit zurechtzukommen. Dabei betonte er die Wichtigkeit, die Waldbesitzer zu unterstützen, welche tagtäglich viel leisten und einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Er ist auch fest davon überzeugt, dass die Landwirtschaft und der Tourismus noch näher zusammengeführt werden müssen. Zu den Geladenen gehörten auch die bäuerlichen Vertre-
ter Daniel Gasser, Alberich Hofer, Hannes Dosser und der Präsident der Tierärztekammer Dr. Franz Hintner. Es folgten anschließend noch Fragen und Wortmeldungen von Seiten des Publikums an die anwesenden Referent*innen.
Zum Abschluss dieses informativen Vormittags gab es eine Ehrung für die langjährigen Ortsobmänner Ermin Gufler vom Ortsbauernrat Stuls, Alfred Pöll vom Ortsbauernrat Platt und Michael Prugger ebenso vom Ortsbauernrat Platt.
Ulrich Gögele beglückwünschte Martin Grassl vom Wiedler Hof in St. Leonhard in Passeier zum Erhalt des diesjährigen Bergbauernpreises, gestiftet von der Raiffeisenkasse Südtirol und dem Südtiroler Bauernbund und wünschte ihm und allen im Saal viel Glück und Gesundheit, in Haus und Hof und eine gute Ernte. Bei einem kleinen Umtrunk im Anschluss im neuen Foyer des Vereinshauses konnte man sich noch über die vielen vorgetragenen Themen austauschen.
Magdalena Haller
Einweihung des neuen Einsatzfahrzeugs
Am Samstag, den 25.1.2025 fand im Bürgersaal Stuls die feierliche Einweihung des neuen Einsatzfahrzeugs der Bergrettung statt. Den zahlreich erschienenen Gästen, darunter Pfarrer Siegfried Pfitscher, Vertreter*innen der Gemeinde, der Bergrettungskolleg*innen und Sponsoren wurde das hochmoderne Fahrzeug präsentiert, das künftig für Rettungseinsätze im alpinen Gelände zur Verfügung steht. Der Ortsstellenleiter der Bergrettung, Meinhard Gufler, eröffnete die Veranstaltung mit einer herzlichen Ansprache und betonte die Bedeutung des neuen Fahrzeugs: „Seit sechs Jahrzehnten setzen wir uns täglich für die Sicherheit in den Bergen ein. Unzählige Stunden haben unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in Ausbildung und Training investiert, um im
Große Lawinenübung in Stuls
Notfall schnell und effizient helfen zu können. Mit dem neuen Einsatzfahrzeug können wir unsere Einsätze noch besser durchführen. Dadurch wird es uns ermöglicht, Verletzte sicher und schnell zu transportieren und den Zugang zu entlegenen Orten auch im Winter wesentlich zu erleichtern. Die Einweihungsfeier endete bei einem gemeinsamen Essen, welches die Anwesenden als Gelegenheit nutzten, sich auszutauschen und ihre Verbundenheit mit der Bergrettung zum Ausdruck zu bringen. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen bedanken, die an der Realisierung dieses Projektes beteiligt waren. Den Sponsoren sowie allen Unterstützer*innen, die mit ihrem Engagement wesentlich zum Gelingen dieses Vorhabens beigetragen haben.
Katrin Hofer
Am Samstag, den 15. Februar 2025 fand in Stuls die Talschaftsübung der Bergrettungen des Passeiertales statt. Anwesend waren 35 Bergretter*innen und 2 Hundeführer.
Simuliert wurde eine Skifahrerlawine mittlerer Größe mit zehn Verschütteten unterhalb der Egger-GrubAlm. Die Retterinnen und Retter und das Material wurden mit zwei Quads zum Einsatzort transportiert. Nach Festlegen des Einsatzleiters und des Depotleiters starteten die ersten Retter mit der Suche und konnten den ersten Verschütteten schon nach fünf Minuten orten. Bei der Übung konnten verschiedene Suchmethoden genutzt werden: Suchhunde, die Suche mit LVS-Gerät, die Suche mit Recco und auch systematische Sondierketten. Durch die gute Zusam-
menarbeit der verschiedenen Bergrettungsstellen des Tales sowie der Hundeführer konnte die Übung bereits nach ca. 90 Minuten abgeschlossen werden.
An der Übung nahmen die Rettungsstellen St. Martin, St. Leonhard, Moos, Pfelders und Rabenstein sowie die Freiwillige Feuerwehr Moos mit Zug Stuls teil. Organisiert wurde sie von der Bergrettung Stuls mit Rettungsstellenleiter Meinhard Gufler. Andreas Hofer
Der Ablauf der Übung, die Teamarbeit und die Kommunikation der Mannschaft sowie mögliche Optimierungen werden bei der Nachbesprechung diskutiert.
Am Freitag, den 25. April 2025 gab es für die Feuerwehr Saltaus doppelten Grund zur Freude: Die Saltauser Wehr feierte ihr 75-jähriges Bestehen und zudem wurde das neue Tanklöschfahrzeug offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Vom Parkplatz der Hirzer Seilbahn ausgehend, setzte sich der Festzug unter den Klängen der voraus marschierenden Musikkapelle Saltaus in Bewegung. Es folgten die Patinnen der Feuerwehr, die Ehrengäste, die Fahnenabordnungen und Vertretungen der Feuerwehren des Passeiertales, der Nachbarwehren aus Riffian und Tall sowie die gesamte Wehr von Saltaus. Der feierliche Umzug verlief bis zur Kirche, in der der Landesfeuerwehrkurat Pater Reinald Romaner den Festgottesdienst zelebrierte und anschließend vor dem
Gotteshaus die Segnung des neuen Einsatzfahrzeuges vornahm. Die Patenschaft für das neue Fahrzeug haben Jessica Haller und Brigitte Platter übernommen.
Im Anschluss an die Segnung begab man sich in das Gerätehaus, wo Kommandant Dietmar Haller unter anderem die Landeshauptmannstellvertreterin Rosmarie Pamer, Bürgermeister Dominik Alber, Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp, Bezirkspräsident a.D. Erhard Zuech sowie den Bezirkspräsident-Stellvertreter Erwin Kuppelwieser begrüßen konnte. In seiner Festansprache informierte der Kommandant über die Meilensteine in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Saltaus. Zudem gab er Einblick in das neu angekaufte Tanklöschfahrzeug: Es handelt sich hierbei um ein Fahrzeug des
Typs Mercedes Benz Atego, welches sechs Mann Platz bietet und unter anderem mit Allradantrieb, Stromerzeuger, Lichtmast, Wärmebildkamera, Gaswarngerät und einem Straßenwaschbalken ausgestattet ist. Dieses Fahrzeug ersetzt das alte Tanklöschfahrzeug, das über 30 Jahre zuverlässig seinen Dienst versehen hat und nun bei einer Feuerwehr in Kroatien im Einsatz ist. Nach den Ansprachen der Ehrengäste konnten alle Anwesenden das neue Fahrzeug ausgiebig besichtigen. In geselliger Runde ließ man diesen Freudentag für die Feuerwehr Saltaus gemütlich ausklingen.
Florian Pixner
v.l.n.r.:
Abschnittsinspektor Roland Gufler, Kommandant Dietmar Haller, Patin Jessica Haller, Kommandant-Stellvertreter Günther Platter, Patin Brigitte Platter, Bürgermeister Dominik Alber, Landeshauptmannstellvertreterin Rosmarie Pamer, Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp, Bezirkspräsident a.D. Erhard Zuech, BezirkspräsidentStellvertreter Erwin Kuppelwieser Foto: Werner Spiess
Am Samstag, den 15. März 2025 fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Walten statt. Der Kommandant Paul Haller eröffnete die Versammlung mit Begrüßung und einer Gedenkminute für die Verstorbenen. Aus dem Jahresbericht 2024 geht folgendes hervor: Die Feuerwehr Walten besteht im Jahr 2024 aus 38 aktiven Mitgliedern, die übers Jahr verteilt bei 31 Übungen 504 Stunden leisteten. Es wurden 16 Einsätze gefahren, bei denen insgesamt 136 Wehrmänner, 187 Arbeitsstunden leisteten. Zusätzlich haben zahlreiche Feuerwehrleute an verschiedenen Schulungen und Kursen der Landesfeuerwehrschule in Vilpian teilgenommen. Neben dem Jahresbericht standen die Neuwahlen als wichtiger Tagesordnungspunkt an.
Als Kommandant wurde Paul Haller und als sein Stellvertreter Helmuth Klotz bei der Wahl bestätigt. Als Zugskommandant wurde Peter Haller bestätigt. Bei den Gruppenkommandanten fiel die Wahl auf Jonas Haller, Tobias Oberprantacher und Michael Klotz. Als Schriftführer wurde Patrick Agostini gewählt und als Kassier Matthias Heel. Die beiden Gerätewarte Christof Oberprantacher und Andreas Innerhofer konnten bestätigt werden. In diesem Jahr wurde die erste Feuerwehrfrau der Feuerwehr Walten aufgenommen, nämlich Evelin Klotz. Sie legte bei der Jahreshauptversammlung feierlich den Schwur ab. Ein besonderer Moment war, als Kommandant Paul Haller vom Bezirk die Auszeichnung „Silber mit zwei Sternen“ für 15 Jahre als Kommandant bei
der Freiwilligen Feuerwehr Walten überreicht bekommen hat.
Als Ehrengäste anwesend waren der Bürgermeister der Gemeinde St. Leonhard, Robert Tschöll; Gemeindereferentin Johanna Gögele; Bezirkspräsident Stellvertreter Erwin Kuppelwieser und Abschnittsinspektor Roland Gufler. In ihren Grußworten betonten sie alle die gute Kameradschaft und die lobenswerte Zusammenarbeit. Besonders dankte Robert Tschöll für die Einladung, er war froh darüber, dass das Gemeindegebiet in den letzten Jahren von größeren Schadensereignissen zum Glück verschont blieb. Er gratulierte den Geehrten und der neuen Wehrfrau. Der Bezirkspräsident-Stellvertreter begrüßte alle und freut sich, nach Jahren wieder einmal in Walten sein zu dürfen. Er überbringt die
Grüße des Bezirks und dankt für die rege Teilnahme an den Kursen an der Landesfeuerwehrschule. Einen Dank drückte er auch den Familien Zuhause aus und schloss seine Rede mit den Worten „Gut Heil Kameraden“.
Abschnittsinspektor Roland Gufler begrüßte die Kommandantschaft und Wehrmänner, er bedankte sich beim gesamten Ausschuss für die hervorragende Arbeit im Laufe des Jahres. Auch er gratulierte Paul Haller zu seiner Auszeichnung und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit im Abschnitt.
Nach den Ansprachen der Ehrengäste schloss der Kommandant Paul Haller die Vollversammlung mit den Worten „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“. Patrick Agostini
Mit ihrem traditionellen Osterkonzert feierte die Musikkapelle Andreas Hofer heuer nicht nur das wichtigste Fest im Frühling, sondern zugleich ein ganz besonderes Jubiläum: 170 Jahre Tradition, Gemeinschaft und Leidenschaft.
Die Musikkapelle Andreas Hofer wurde im Jahre 1855 gegründet und feiert heuer somit ihr 170-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wird das Musikjahr mit einigen Highlights ausgeschmückt. Die Eröffnungsfeier am 2. Februar, im neu renovierten Vereinssaal in St. Leonhard, bot bei einem kurzen Konzert der Kapelle eine erste Gelegenheit, um auf das Jubiläumsjahr anzustoßen. Am 31. August 2025 feiert die Kapelle das Jubiläum mit einem Musikfest auf dem Raiffeisenplatz in St. Leonhard. Das musikalische
Highlight des Jahres erfolgte bereits mit dem traditionellen Osterkonzert am Ostersonntag.
Der neue Saal bot hierfür eine perfekte Kulisse, um das Jubiläumskonzert besonders in Szene zu setzen. Dazu wurde ein anspruchsvolles Programm von einer multimedialen Licht- und Bildshow begleitet. Der Vereinssaal war bis auf den letzten Stuhl gefüllt, als die Musikantinnen und Musikanten ihren Platz auf der Bühne einnahmen. Der erste Teil des Konzertes stand ganz im Zeichen des traditionellen Osterkonzertes, mit einer Mischung aus Konzertwerken, einem Marsch und einer Polka. Ein besonderer Höhepunkt war das Werk „My Dream“ von Peter Leitner. Ein Solostück für das Flügelhorn, welches von der langjährigen Musi-
links
kantin Lidia Hofer mit viel Leidenschaft zum Besten gegeben wurde. Das Stück „Coldplay in Symphony“, welches durch seine bekannten Melodien das Publikum begeisterte, leitete schließlich in den symphonischen Teil des Konzertabends über. Weiter ging es mit dem Konzertwerk „The Dream of Victory“ von Michael Geisler. Zu diesem eindrucksvollen Stück hatte die Konzertsprecherin Birgit Pixner – welche auch an diesem Abend wieder mit Charme und Witz durchs Programm führte –gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern im Vorfeld Bilder gestaltet. Diese fantasievollen Werke wurden während der Darbietung auf einer Leinwand im Hintergrund gezeigt. Das Werk „The Dream of Victory“ greift dabei Roald Amundsens triumphale Expedition zum Südpol auf – ein Motiv,
Ausschuss der Musikkapelle Andreas Hofer hinten v.l.n.r.: Josef Zipperle, Michael Pamer, Moritz Telser, Stefan Pixner und Jakob Hofer; vorne v.l.n.r.: Katharina Ennemoser, Claudia Pircher und Miriam Pamer
rechts
Multimediale Show beim Osterkonzert
das auch in den Bildern eindrucksvoll zum Ausdruck kommt.
Die letzten drei Stücke im Programm vereinten anspruchsvolle Blasmusik mit beeindruckenden Bildaufnahmen aus der Natur. Die Werke „Pompeji“ von Mario Bürki, „Schmelzende Riesen“ von Armin Kofler und „Aurora Borealis“ von Rossano Galante, wurden im Hintergrund mit Aufnahmen vom feuerspeienden Vesuv, dem isländischen Gletscher Vatnajökull und den farbenfrohen Polarlichtern begleitet und, zusammen mit einer Lichtshow, somit zu einem besonderen Sinneserlebnis
für das Publikum. Die Bildund Videoaufnahmen im Hintergrund stammten aus der Kamera des Kapellmeisters Moritz Telser, der neben seiner musikalischen Begabung auch eine große Leidenschaft für die Naturfotografie hegt. Mit viel Liebe zum Detail und einem feinen Gespür für Stimmungen hat er seine Aufnahmen zu stimmigen Bildsequenzen arrangiert, die die Musik auf besondere Weise zum Leben erweckten. Als schwungvolle Zugabe präsentierte die Kapelle die Polka „Daumen Hoch“ von Walter Grechenig. Mit dieser humorvollen Gesangseinlage von Josef Zipperle und Thomas Schölzhorn verabschiedete sich die Musikkapelle auf charmante Weise vom Publikum. Mit seiner Programmauswahl und der besonderen Inszenierung schafften es Kapellmeister Moritz und die Kapelle, die Vergangenheit und die Zukunft zu verbin-
den – ganz im Zeichen von 170 Jahren Musikgeschichte. Nach dem Konzert fanden sich noch zahlreiche Zuhörer*innen, Freunde und Musikant*innen an der neuen Bar im Vereinshaus zusammen und ließen den gelungenen Abend gemeinsam ausklingen. Ein besonderes Konzert erfordert besonderes Engagement. Die Musikkapelle möchte sich in diesem Sinne bei Moritz Telser für seine herausragende Arbeit und dem Ausschuss für seine Bemühungen, bei allen Musikanten und Musikantinnen für die intensive Probenzeit, bei Birgit Pixner und ihren Schüler*innen für ihren kreativen Beitrag und bei Passeierevents für die technische Umsetzung recht herzlich bedanken. Ein Dank gilt auch allen Sponsoren sowie den öffentlichen Institutionen für die finanzielle Unterstützung.
Katharina Ennemoser
Beim Frühjahrskonzert der Musikkapelle Moos im April stand nicht nur die Musik im Mittelpunkt, sondern auch ein ganz besonderer Moment der Anerkennung. Franz Raich wurde für beeindruckende 70 Jahre aktive Mitgliedschaft in der Musikkapelle geehrt. Mit seinen 81 Jahren ist Franz nicht nur das älteste Mitglied der Kapelle, sondern auch ein echtes Vorbild für Generationen von Musikantinnen und Musikanten. Bereits als junger Bub trat er der Musikkapelle bei und ist seither mit großer Treue und Begeisterung verbunden geblieben. In einer bewegenden Ansprache stellte einer der Sprecher, Philipp Hofer, die Frage in den Raum, was einen guten Musikanten eigentlich ausmacht. Seine Antwort: Es sei jemand, der mit Leidenschaft, Freude und Beständigkeit bei der Sache ist – in diesem Sinne sei Franz ein leuchtendes
Beispiel dafür. Gerade diese Freude an der Musik sei es wohl, die ihn über sieben Jahrzehnte in der Kapelle gehalten habe.
Im Anschluss hielt Bezirksobmann Stefan Erb eine kurze Rede. Er würdigte Franz als Vorbild und überreichte ihm feierlich eine Urkunde für seine 70-jährige Mitgliedschaft. Obmann Thomas Hofer überreichte eine Ehrenbrosche des VSM. Mit langanhaltendem Applaus und sichtlich bewegt nahm Franz die Auszeichnungen entgegen – ein Moment, der nicht nur ihn selbst, sondern auch viele seiner Kameradinnen und Kameraden sowie das Publikum tief berührte. Laura Raich
Der Jubilar Franz Raich ist seit 70 Jahren mit großer Begeisterung mit der Musik verbunden. Leidenschaft, Freude und Beständigkeit zeichnen Franz vorbildlich aus.
St.
Fast 1.800 Musikantinnen und Musikanten, Marketenderinnen und Fähnriche feierten am Wochenende vom 16. bis 18. Mai in St. Martin bei tollem Festwetter das Bezirksmusikfest vom VSM Bezirk Meran gemeinsam mit dem Mårtiner Dorffestival. Mit gleich drei Festumzügen und einer Marschmusikbewertung stand das Fest ganz im Zeichen der Musik in Bewegung. Die Musikkapelle St. Martin und die Mårtiner Traditionsvereine organisierten zusammen mit dem Bezirksvorstand aus Meran am besagten Wochenende ein großartiges Fest. Sage und schreibe 39 Musikkapellen nahmen teil, darunter auch fünf Kapellen aus den Nachbarbezirken und zwei Kapel-
len aus Trient. Mit ihren Trachten und Blasmusikklängen schmückten sie das Dorf an allen drei Festtagen. Am Freitag eröffnete der Musikverein Lana das Event mit einem Einzug ins Festzelt auf dem Festplatz, wo im Anschluss die Blaskapelle „Gehörsturz“ aus Nordtirol den Auftakt gab. Weitere namhafte Künstler*innen und Gruppen gaben ihr Bestes und unter anderem auch Pop-Ikone Alexander Eder. Der Samstag stand ganz im Zeichen der Blasmusik und startete am Vormittag mit den Kurzkonzerten der MK Andreas Hofer, MK Dorf Tirol, MK Gratsch, MK Hafling und BK Untermais. Moderiert wurden die Konzerte von Jakob „Windschnur“ Messner, der mit seinen charman-
ten Witzen die Veranstaltung auflockerte. Die Stimmung war ausgezeichnet. Gegen Mittag eröffnete die MK Burgstall mit einem Standkonzert die Marschmusikbewertung auf dem Sportplatz, direkt gegenüber des Festzeltes. Nach der Begrüßung durch Bezirksobmann Stefan Erb begaben sich die zehn Teilnehmerkapellen an den Start. Angetreten sind hierbei aus dem Bezirk Meran die Stadtmusikkapelle Meran (Stufe B –87,47 Punkte), MK Partschins (Stufe C – 89,82 Punkte) und die BK Obermais (Stufe D –89,69 Punkte). Aus den Nachbarbezirken mit dabei waren die MK Taufers im Münstertal (Stufe C – 88,69 Punkte), die MK Rodeneck (Stufe D –91,56 Punkte), MK Kortsch
(Stufe D – 92,03 Punkte), BK Gries (Stufe D – 90,89 Punkte) und BK Sterzing (Stufe D –91,98) sowie aus Trient angereist die Banda Musicale Faedo (Stufe C – interne Wertung) und Banda Comunale di Moena (Stufe D – 84,22 Punkte). Das Juroren-Team, bestehend aus Bundesstabführer Erik Brugger, Landesstabführer von Tirol Robert Werth, Landesstabführer von Salzburg Rupert Steiner und Kapellmeister der MK Toblach Sigisbert Mutschlechner bewerteten die Kapellen. Direkt nach der Marschmusikbewertung fand gegen 15.30 Uhr dann der Umzug der Mårtiner Traditionsvereine statt. Angeführt von der MK St. Martin-Saltaus begaben sich die Vertreter*innen der Mårtiner Vereine, Ehren-
1 Messe und Festakt auf dem Dorfplatz
2 Die MK St. Martin beim Festumzug der Martiner Traditionsvereine
3 Der Festwagen der Martiner Traditionsvereine
4
Die Ehrengäste in Begleitung der VSM Fahne Fotos: LIVE-STYLE Agency
Prämierung der Marschmusikbewertung im Festzelt auf der großen Bühne statt. Danach wurde noch mit zahlreichen Musikgruppen ausgiebig bis in die Nacht gefeiert.
gäste, das Schützenbataillon Passeier sowie die MK St. Walburg, die BK Nals, BK Völlan und MK Naturns zum Dorfplatz, wo eine Segnung stattfand. Umrahmt wurde die Feierlichkeit von der MK Marling und im Anschluss begaben sich die Abordnungen zum Umzug bis ins Festzelt, wo der Fassanstich und die Eröffnung des Mårtiner Dorffestivals mit der Gruppe „Allgäu 6“ stattfand. Gegen 18 Uhr fand dann die
Am Sonntag wurde das Dorf zeitig von den Alphornklängen der Burggräfler Alphornbläser geweckt und bereits um 8.15 Uhr trafen sich die Fahnenabordnungen und Musikkapellen zum Empfang der Verbandsfahne durch die MK Prissian. Der Festakt und die Messe wurden mit einem Sternmarsch der MK MoosPlatt-Rabenstein, MK Tscherms, MK Gargazon und MK Prissian um 9 Uhr auf dem Dorfplatz im Pavillion eröffnet. Pater Markus Mur OT würdigte die Musikantinnen und Musikanten des
Bezirks und lobte die rege Teilnahme. Gestaltet wurde die Messe von der MK Walten. Am Ende der Festansprachen erklang beim Gesamtspiel die Tiroler Landeshymne, dirigiert von Bezirkskapellmeister Lukas Erb, bevor sich die Abordnungen, Fahnenträger und Ehrengäste zum großen Festumzug bereit machten. Der Festumzug führte über die Dorfstraße bis zur nördlichen Dorfeinfahrt, über die Hauptstraße, vorbei an der Ehrentribüne beim Sport Center bis zum Festzelt. Dort erwarteten zahlreiche Schaulustige die Kapellen. Anschließend begannen die Kurzkonzerte der Böhmischen Vernuer, der MK Vöran, MK Riffian, MK Tisens und MK Algund. Die Moderation
der Konzerte wurde von Hofer „Steiner“ Luis ausgeführt, dem Urgestein aus Pfelders, bekannt als Witzemeister 2023 und Sprecher der Hochwilde Böhmischen. Zeitgleich startete im unteren Festzelt der Frühschoppen von Radio U1 mit tollen Musikgruppen. Der Eintritt am Sonntag war frei und stand im Zeichen der Musikkapellen und der Familien. Es wurden Spiel und Spaß für die ganze Familie angeboten. Gegen 16 Uhr schloss die Gruppe „Gipfel Blech“ das Bezirksmusikfest ab und das große Finale machte im unteren Festzelt die Gruppe „Mountain Crew“. Das Fest war ein voller Erfolg und wird allen sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Tobias Egger-Karlegger
s chneeber G er k n APP enverein
Die Jahreshauptversammlung am 15.3.2025 im Bürgerhaus von Moos in Passeier stand im Zeichen von Ehrungen und der Statutenänderung.
Der Obmann Sepp Wilhelm konnte mehr als 45 Anwesende begrüßen, darunter als Ehrengäste den Bürgermeister von St. Martin, Dominik Alber und die Kulturreferentin der Gemeinde St. Leonhard, Magdalena Haller. Der Bürgermeister von Moos, Gothard Gufler, hatte sich kurz vor der Versammlung entschuldigt.
Zu Beginn der Versammlung stellte der frühere Hüttenwirt vom Schneeberg, Heinz Widmann, die Internetseite des Knappenvereins (knappenverein.it) vor.
Die Seite wird ständig aktualisiert und zeigt Fotos und Filme über die Tätigkeit des Vereins.
Im Jahrestätigkeitsbericht berichtete der Obmann über: die Teilnahme an Prozessionen in St. Martin, St. Leonhard, Rabenstein und Moos, über die Jubiläumsfeier am 8. September am Schneeberg, sowie über die Barbarafeiern in Moos und beim Brückenwirt. Die Fahnenabordnung marschierte bei den Prozessionen in Pfelders, in Platt und in Stuls mit. Weitere Veranstaltungen waren die Einführung des neuen Pfarrers Florian Öttl in Moos, die Einführung des neuen Pfarrers Markus Mur
v.l.n.r.: Walter Pixner, Karl Zwischenbrugger, Eberhard Wilhelm, Josef Graf, Ida Brunner, Johann Zipperle, Maria Reinstadler und Josef Wilhelm Foto: Hubert Gögele
in St. Leonhard und die Primiz in St. Martin. Außerdem hat eine Abordnung an den Barbarafeiern in Terlan und Villanders teilgenommen. Besondere Höhepunkte waren die Teilnahm am Herbstumzug in Riffian und am Traubenfest in Meran. Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Knappenvereins wurde am 8. September das Fest am Schneeberg gefeiert. Die Feier begann mit dem Einzug in die Kirche, gemeinsam mit den geladenen Knappenvereinen von Ridnaun, Villanders und Terlan, begleitet von den Trompetenklängen des Bläserduos von Rabenstein. Mitgetragen wurde ein längst verschollenes Bild der hl. Barbara, das wieder zum Schneeberg zurückgebracht wurde. Diakon Schwarz feierte den Wortgottesdienst, unser Mitglied Andreas Rainer moderierte die anschließende Feier. Zur Feier gekommen waren die Landesrätin Rosmarie Pamer, der Bürgermeister von St. Leonhard Robert Tschöll, der Kulturreferent von Moos Konrad Pamer sowie der Landesgeologe Volkmar Mair. Die Knappenspiele konnten nach dem Mittagessen nicht mehr durchgeführt werden, da es zu regnen begann. Voller Stolz berichtete der Obmann über die Teilnahme des Vereins an der Bergparade am 25. Mai 2024 in
Bad Ischl, der Kaiser- und Kulturhauptstadt 2024, an der über 1.200 Knappen aus ganz Europa teilnahmen. Ein weiterer Höhepunkt war die Aufnahme des „SchneabergLieds – Wos klockt denn do untn“ am 25. Oktober im MuseumHinterpasseier. Das Lied wurde von unserem Chorleiter Alfons Raich komponiert und vom ehemaligen Obmann des MuseumPasseier Albin Pixner getextet. Froh ist der Obmann auch über den neuen Blickfang bei der Dorfeinfahrt nach Moos, wo jetzt vor dem „Knappenhäuschen“, in dem das Büro des Vereins untergebracht ist, ein Bergmann, ein Hunt (Lore) und eine Infotafel angebracht wurden und so auf den Verein und auf das Bergwerk am Schneeberg hinweisen.
Der Ausbau des Vereins, das heißt, mehr aktive Mitglieder suchen, die uns in der Knappenuniform bei Veranstaltungen begleiten, muss in diesem Jahr ein Schwerpunkt werden. Auch die Trockenlegung und die Verkleidung mit Schindeln der Außenmauern des Kirchleins Maria Schnee am Schneeberg ist dem Verein ein großes Anliegen. Zudem soll auch die
Wiederinstandsetzung des Erlebnispfades am Schneeberg vorangetrieben werden. Gesucht werden soll auch ein Raum, wo das Modell vom Schneeberg, das zur Zeit nur in einem Lager steht, wieder aufgestellt werden kann. Geplant sind weiterhin der Besuch in Schulen, um den Verein und das Bergwerk am Schneeberg in Erinnerung zu halten und ein Vortrag im Museum Hinterpasseier zum Thema „Geschichte des Bergbaus am Schneeberg“. Ein Höhepunkt bei dieser Versammlung waren die vielen Ehrungen. Nachdem im letzten Jahr das Jubiläum 40 Jahre Knappenverein gefeiert wurde, gab es heuer viele Ehrenurkunden für 40 Jahre, 25 Jahre und 15 Jahre Mitgliedschaft beim Verein. Da die Urkunden vom letzten Jahr nicht vergeben wurden, erhielten alle, die schon letztes Jahr 40 Mitgliedsjahre hatten, die Urkunde erst jetzt. Alle, die geehrt wurden, erhielten eine Tafel mit der Urkunde, zudem bekamen die Männer eine Flasche Wein und die Frauen einen Blumenstock. Folgende aktive Mitglieder wurden geehrt: v om J A hr 2024: Ida Brunner, Josef Graf, Johann Zipperle, Eberhard
Wilhelm und Maria Reinstadler.
vom J A hr 2025: Walter Pixner, Franz Raich, Martha Gruber, Karl Zwischenbrugger und Josef Wilhelm. Drei Ehrungen für 25 Jahre erhielten Frieda Zipperle, Franz Kofler und Franz Oberhöller; eine Ehrung für 15 Jahre Mitgliedschaft bekam Josef Kuprian. Der Obmann gratulierte den Geehrten.
Weiters stand eine Statutenänderung im Raum. Der Verein steigt wieder ins Runts, dem staatlichen Dritten Sektor ein, um steuerliche Vorteile zu nutzen.
Der Bürgermeister von St. Martin, Dominik Alber und die Kulturreferentin der Gemeinde St. Leonhard, Magdalena Haller, wünschten dem Verein ein gutes Arbeitsjahr und bedankten sich beim Ausschuss für seine wichtige kulturelle Tätigkeit.
Der Obmann bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr Kommen und hofft, dass der Verein durch die Unterstützung mit dem Mitgliedsbeitrag, der weiterhin € 20 beträgt, gut weiterarbeiten kann. Der Verein will die bergmännische Tradition, die Geschichte vom Bergwerk am Schneeberg im Tal und im Land vorstellen und hofft weiterhin auf öffentliche Anerkennung. Insgesamt zählt der Verein 141 Mitglieder. Ein besonderer Dank geht an alle großzügigen Sponsoren und die Gastwirte, die uns Knappen immer wieder nach den Prozessionen zum Essen einladen. Im Anschluss wurden während der Marende Bilder und Videos über die Tätigkeit gezeigt.
Sepp Wilhelm
v ereine s t. l eonh A rd
Wenn der Maibaum wieder am Dorfplatz steht
Bereits zum vierten Mal luden die Freiwillige Feuerwehr St. Leonhard, das Jagdrevier St. Leonhard, die Musikkapelle „Andreas Hofer“ sowie die Schützenkompanie „Andreas Hofer“ zum Maibaumfest ein –ein Fest, das sich längst als Höhepunkt im Dorfleben etabliert hat und den starken Zusammenhalt der Vereine eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Hunderte Passeirerinnen und Passeirer folgten der Einladung und sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre. „Die große Beteiligung der Bevölkerung freut uns sehr und motiviert uns, auch im nächsten Jahr wieder ein solches Fest zu organisieren“, betonte das Organisationskomitee einstimmig.
Auch in diesem Jahr war der Umzug mit dem Maibaum durch das Dorf ein besonderer Höhepunkt. Begleitet von der Musikkapelle, festlich geschmückten Festwagen,
den Goaslschnöllern, Schuhplattlern, dem Pinzgauer der Feuerwehr Walten und der Campagnola der Feuerwehr St. Leonhard, zog der Zug durch das Dorfzentrum.
Ein besonderer Blickfang war die über vier Meter hohe Statue des Freiheitskämpfers Andreas Hofer, die eigens zum Fest wieder aufgerichtet und beim Umzug mitgeführt wurde – ein Bild, das vor allem älteren Dorfbewohnern noch vertraut sein dürfte.
Der offizielle Fassanstich erfolgte auf der Dorfbrücke durch Tobias Egger-Karlegger, der in diesem Jahr den Baum gestiftet hatte. Ein Böllerschuss der Schützenkompanie unterstrich den festlichen Akt.
Anschließend wurde der stattliche Maibaum –23,5 Meter hoch und 1.450 Kilogramm schwer –mit vereinten Kräften am Raiffeisenplatz aufgestellt, wo er bis zum Herbst stehen bleibt. Auch das traditionelle
„Verplindern“ soll im Herbst wieder mit einem eigenen Fest gefeiert werden.
Ein herzliches Vergelt’s Gott Die veranstaltenden Vereine danken herzlich allen Sponsoren und Unterstützern sowie öffentlichen und privaten Institutionen und Betrieben, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Ein besonderer Dank gilt Tobias EggerKarlegger für die großzügige Baumspende. Der größte Dank jedoch gebührt den engagierten Vereinsmitgliedern, ohne deren Einsatz dieses Fest nicht möglich gewesen wäre – ein starkes Zeichen für den Gemeinschaftsgeist im Dorf. Mit großer Freude blicken die Vereine bereits auf das „Verplindern“ im Herbst und die Aufstellung eines neuen Maibaums im kommenden Jahr.
Fabian Gufler
w eisses kreu Z P A sseier
Am 11.4.2025 hielt das WK Passeier seine alljährliche JHV ab. Pater Christian Schlögl segnete die Einsatzfahrzeuge und die anwesenden WK-Freiwilligen und bedankte sich bei ihnen für ihren Einsatz für die Passeirer Bevölkerung.
Der Dienstleiter Günther Zöschg präsentierte im Anschluss der Vollversammlung die statistischen Daten 2024, dazu einige Schwerpunkte:
Transporte insgesamt: 5.414, Rettungseinsätze Landesnotrufzentrale: 1.080, programmierte Transporte: 3.682, Hintergrunddienst: 22 HGD-Einsätze, 32 ADAC-Einsätze, das WK Passeier weist 1.845 Mitglieder auf. Geleistete Stunden Personalkategorie Krankentransport und Rettungsdienst: 33.161,04 Std., die First Responder Tall verzeichneten 17 Einsätze. Sehr fleißig war auch die Weiß-Kreuz-Jugend Passeiertal, wobei 26 Jugendliche von 6 Betreuern begleitet wurden.
Ausbildung/Fortbildung: Ausbildung 3.256 Stunden, interne Fortbildungen, externe Übungen, 4 Praxistage, AED-Rezertifizierungen, EH-Kurse, Mitglieder-Kurs, Viva-Tag, Fahrsicherheitstraining, Besuche von Schulen und MANV-Übung in Steinach/ Brenner.
Der DL Günther Zöschg zog für das Jahr 2024 eine provisorische Bilanz und zeigte
eine Diashow zu den Tätigkeiten im vergangenen Jahr. Günther bedankte sich bei SL Elmar, den Gruppenführern, den Freiwilligen, der nicht operativen Gruppe, den First Respondern Tall und dem Hintergrunddienst. Der Vorschlag für die Delegiertenwahl, bestehend aus Elmar Walder, Dominik Raffl, Linda Zeni, Verena Gufler und Ersatz Thomas Kuen wurden einstimmig angenommen.
Der BM von St. Martin, Dominik Alber begrüßte alle Anwesenden und erwähnte, dass er das erste Mal bei einer Sitzung des WK dabei ist. Er betonte, dass der Dienst, den das WK für die Passeirer Bevölkerung leiste, unbezahlbar sei. Die Gemeinde St. Martin unterstütze das WK gerne, er freut sich auf die 50-Jahr-Feier und bedankte sich bei allen für ihren Einsatz.
Der BM von St. Leonhard, Robert Tschöll, bedankte sich bei allen WK-Mitgliedern für ihre Arbeit das ganze Jahr über. Das WK sei als Hilfsorganisation im Passeiertal nicht wegzudenken. Er wünscht wenig Einsätze und viel Kameradschaft. Gottlieb Oberprantacher präsentierte die landesweite Statistik und bedankte sich nochmals bei allen Anwesenden. Er weist darauf hin, dass das WK Passeier sehr gut dasteht, weil jeder einzelne seinen wertvollen Beitrag leistet. Ein großer Dank geht an die Führung.
Anschließend werden zu den WK-Tätigkeiten Bilder an die Wand projiziert. Gottlieb Oberprantacher überbringt die besten Glückwünsche für die 50-Jahr-Feier. Er präsentiert einige Zahlen auf Landesebene, dazu einige Eckdaten: Das WK hat derzeit 4.100 FRW, hat 120.660 Krankentransporte durchgeführt, südtirolweit hat man 140.918 Mitglieder. Die WK-App wird weiterentwickelt, das Aus- und Weiterbildungsprogramm wird stets auf den neuesten Stand gebracht. Auch mit dem Thema Nachhaltigkeit befasst sich das WK und hat dazu eine neue Arbeitsgruppe gegründet. Oberprantacher bedankte sich bei allen Mitarbeiter*innen des WK für ihren wertvollen Dienst und bei den drei Passeirer Gemeinden für ihre Unterstützung. Eine große Herausforderung für das Jahr 2026 stellt die Olympiade in Antholz und Cortina dar, die Tetra- Umstellung ist eine große Herausforderung. Am 12.7.2025 findet ein BubbleSoccer-Turnier im Ahrntal statt, wozu das WK Passeier herzlich eingeladen ist. Er bedankt sich bei der Führung und zudem bei jedem Einzelnen für seinen Einsatz beim WK Passeier.
e s werden fol G ende m it G lieder G eehrt (Übergabe der Ehrungen durch Martin Ploner und Armin Pircher):
A-Kurs: Alexandra Almberger, Christina Pöhl, Miriam Kofler, Daniel Palma, Lara Moosmair, Annalena Auer, Leonie Rita Pichler und Vera Mössmer.
B-Kurs: Anna Öttl.
C-Kurs: Lukas Pichler.
10 Jahre: Georg Raich.
15 Jahre: Doris Graf. First Responder: Günther Pichler, Christof Pichler, Wolfgang Mair, Richard Mair, Andreas Mair, Irene Mair, Florian Mair, Andreas Walder, Markus Walzl und Konrad Mair.
25 Jahre: Dietmar Marth. Der Sektionsleiter würdigt die Geehrten und spricht ihnen einen großen Dank aus.
> SL Elmar betont, dass beim Gruppenfoto alles perfekt über die Bühne gegangen sei und mit dem Ausschuss werde demnächst das weitere Vorgehen vereinbart.
> Die Jacken sind gekommen und werden ausgeteilt.
> Die Planung für die 50-JahrFeier am 13.9.2025 läuft. Er bedankt sich bei allen und wünscht noch ein geselliges Beisammensein.
Kurt Gufler
b äuerinnen s t. l eonh A rd
Am Rosenmontag luden wir alle Mitglieder der Bäuerinnen zu unserer traditionellen Faschingsfeier ein. Wir feierten wieder wie üblich im Vereinshaus von St. Leonhard. Bei Speisen, hausgemachten Kuchen, Faschingskrapfen und Kaffee und Tee verbrachten wir einen
gemütlichen Nachmittag. Bei Musik wurde gefeiert und getanzt. Auch unsere Kleinen hatten an der Bastelecke oder beim Tanzen richtig Spaß. Zum Schluss fand noch ein Schätzspiel statt, wo die Bäuerin mit bestem Augenmaß gewann!
Katja Gumpold-Hofer
ff s t. l eonh A rd
Ins Leben gerufen, um die Kameradschaft unter den Passeirer Feuerwehren zu stärken, ist der Gaudiwettkampf in St. Leonhard mittlerweile zu einem Pflichttermin für die Feuerwehren des Tales geworden und wird heuer zum bereits zehnten Mal ausgetragen. Wie der Name bereits verrät, stehen dabei die „Gaudi“ und die Kameradschaft im Vordergrund. Die stetig steigende Zahl der Teilnehmenden sowie die hervorragenden Leistungen der vergangenen Jahre zeigen aber auch, dass die Wehrmänner und -frauen mit Ehrgeiz und Siegeswillen am Wettkampf teilnehmen.
Am 20. Juli des vergangenen Jahres stellten sich 14 Mannschaften mit je vier Teilnehmer*innen dem anspruchsvollen Parcours rund um das „Schmiedhaus“. Dabei konnten sie ihr technisches Können unter Beweis stellen und legten allerlei Geschick und viel Feingefühl an den Tag. Neben den zahlreichen Passeirer Feuerwehren, einer Jugendgruppe der FF Saltaus und unserer Jugendgruppe, nahm auch die Partnerwehr aus Friesenhofen (D) am Bewerb teil. Nachdem es unserer Feuerwehr 2022 und 2023 gelungen war, den Gaudiwettkampf zwei Mal in Folge für sich zu entscheiden, setzten unsere Wehrmänner natürlich alles
daran, den Titel erneut zu verteidigen. Die schnellste Zeit erzielten allerdings die Kameraden aus Moos, welche damit den Gaudiwettkampf das zweite Mal für sich entschieden. Die Vorbereitungen für die zehnte Auflage laufen jedenfalls bereits auf Hochtouren, um den Kamerad*innen am 19. Juli 2025 wieder alles abzuverlangen und einen spannenden Wettkampf zu bieten. Anlässlich des Jubiläums wird es heuer zusätzlich einen besonderen Wettkampf geben. Umrahmt wird die Veranstaltung wieder mit dem zweitägigen „Liertner Feuerwehrfest“ auf dem Raiffeisenplatz. Am Samstagabend sorgen die Musiker von „Pseirer Power“ und die Partyband „MeetU“ aus Österreich kräftig für Stimmung. Der Sonntag, 20. Juli 2025 steht traditionell im Zeichen des Hl. Christophorus mit einer Feldmesse auf dem Raiffeisenplatz und der Segnung der Fahrzeuge. Anschließend findet ein Frühschoppen mit dem Duo „Tiroler Stolz“ statt. Für Speis und Trank ist an beiden Tagen bestens gesorgt. Die kleinen Gäste kommen mit einem großartigen Kinderprogramm samt Hüpfburg und vielem mehr auf ihre Kosten. Schaut vorbei. Wir würden uns auf Euer Kommen freuen.
Gregor Zöschg
hA flin G er Pferde Z uchtverein P A sseier Stammbuchaufnahme
Die diesjährige Stammbuchaufnahme im Alps Coliseum in Neumarkt fand vom 25. –27.4. statt. Dabei kamen etwa 160 dreijährige Jungstuten aus dem ganzen Land zusammen, wurden begutachtet und bewertet. Eine erstklassige Bewertung ist dabei besonders erstrebenswert und nicht leicht zu erreichen.
In diesem Jahr haben 14 Jungstuten unserer Vereinsmitglieder teilgenommen, zwei davon wurden erstklassig bewertet: Fiera
des Oswald Pixner und Fara des Markus Pflug. Zwei Jungstuten, Farabella des Daniel Pichler sowie Fortuna der Dora Hofer, erhielten die Bewertung 2A+, neun wurden mit 2A bewertet und eine mit 2B. Ein großes Lob geht an die Züchter*innen für die sehr gute Vorbereitung und Präsentation der Pferde. Die große Zahl an vorgestellten Jungstuten zeigt die Begeisterung unserer Mitglieder für die Zucht unserer Haflingerpferde.
Petra Bacher
links
Erstklassige: die beiden erstklassigen Jungstuten mit ihren Besitzern
rechts
Kinderfest: Siegerehrung des Dressurturniers beim Kinderfest
Bei strahlendem Sonnenschein fand unser Kinderfest am 1. Mai beim Sandhof statt. Es waren sehr viele Gäste gekommen und es wurde viel geboten. Es gab Kinderreiten, ein Kinderschminken, Vorlesung einer Kinderbuchautorin, Kutschenfahrten und eine Malund Bastelecke, außerdem Reitturniere für Kinder. Am Vormittag gab es ein Dressurturnier, die Bewertung übernahmen Patrizia Ilmer und Sarah Ladurner. Die meisten Punkte erhielt Noemi Kofler auf Abea vor Tamara Gögele auf Emely und Jasmin Ilmer auf Daisy. In der Mittagspause gab es eine Aufführung der Voltigierkinder von Karin Insam und Sandra Fleischmann. Dabei wurden verschiedene Turnübungen auf dem Pferd gezeigt. Das Publikum war sehr begeistert von der Vorführung.
Am Nachmittag folgte ein Kombiturnier für Reiter*innen und Radfahrer*innen: der Reiter begann den einfa-
chen Hindernisparcour und übergab dann an den Radfahrer, der die letzten Hindernisse in Angriff nahm. Bei den jüngsten Reiter*innen, deren Pferde geführt wurden, gewann Anna Gögele auf Erina mit Radfahrer Leo Gögele vor Denise Mair auf Priska mit Sonja Cava und Jana Spath auf Calissa mit Daniel Spath. Bei den Kindern der Jahrgänge 2014 und jünger siegte Loreen Brunner auf Priska mit Radfahrerin Lara Raich vor Anna Lena Mair auf Ronja mit Sonja Cava. Bei den Jugendlichen der Jahrgänge 2009-2013 hatte Jasmin Ilmer auf Daisy mit Paula Pichler auf dem Fahrrad die Nase vorn, es folgten Sarah Pixner auf Aisha mit Devid Pixner und Paula Pichler auf Daisy mit Jasmin Ilmer. Das Kinderfest war wieder ein Riesenerfolg und zeigte die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen für die Pferde.
Petra Bacher
Am 22. Februar fanden bei den Grauviehjungzüchter*innen Neuwahlen statt. Dabei kam es zu einigen Änderungen.
Mehrere Mitglieder des bisherigen Ausschusses stellten sich nicht mehr der Wahl, unter ihnen der bisherige Obmann Martin Gögele und sein Stellvertreter Sepp Pixner. Zum neuen Obmann wurde Andreas Pixner gewählt, zu seiner Stellvertreterin Sabine Pixner. Insgesamt besteht der neue Ausschuss aus zwölf Mitgliedern, darunter die Vertreter auf Landesebene Georg Flarer und Hannes Gufler sowie der Vertreter beim Grauviehverein Valentin Kofler. Die scheidenden Ausschussmitglieder wünschen dem neuen Ausschuss alles Gute! Andreas Hofer
hinten v.l.n.r.: Florian Gufler, Gabriel Pixner, David Kofler, Obmann Andreas Pixner, Hannes Gufler, Martin Kofler, Georg Flarer, Valentin Kofler
vorne v.l.n.r.: Heidi Gufler, Lisa Lang, Obmann-Stellvertreterin Sabine Pixner Nicht auf dem Foto: Manuel Gufler
Gremien der HGV-Ortsgruppe St. Leonhard gewählt –Gebietsversammlung abgehalten
Anlässlich der Gebietsversammlung Passeier des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) wurden auch die Gremien auf Ortsebene neu gewählt. Michael Fink vom „Andreus Golf & Spa Resort“ wurde in seiner Funktion als Obmann der Ortsgruppe St. Leonhard bestätigt. Weiter sind im Ortsausschuss Gottfried Pichler, Gasthof „Haselstaude“, Ulrich Pirpamer, Camping „Zögghof“, Walter Holzknecht, Hotel „Sonnenhof“ und Alexander Holzknecht, Hotel „Theresia“, vertreten. Michael Fink dankte für das entgegengebrachte Vertrauen und erinnerte an die Gemeinderatswahlen, wo in Zukunft wichtige Entscheidungen zur Entwicklung des Dorfes anstehen.
HGV-Gebietsobmann Heinrich Dorfer unterstrich in seiner Rede die Stärke des Tourismus für den Arbeits-
markt im Tal. In dieselbe Kerbe schlug auch Bürgermeister Robert Tschöll, welcher den Gastwirtinnen und Gastwirten für die gute Zusammenarbeit dankte. HGV-Direktor Raffael Mooswalder gratulierte dem wiedergewählten Ortsobmann und informierte über die zukünftigen Schwerpunkte Innovation, Nachhaltigkeit und Human Relations, die der HGV unter dem Leitmotiv „Future Hospitality“ vorantreiben wird. Über den Ruf im Internet referierte abschließend Veronika Mair, Bereichsleiterin Advertising & Consulting im HGV. Katharina Fleischmann v.l.n.r.: Ortsobmann Michael Fink, die Ortsausschussmitglieder Alexander Holzknecht, Gottfried Pichler und Ulrich Pirpamer sowie HGV-Direktor Raffael Mooswalder
v.l.n.r.: Jasmin Platzgummer, Nathan Delueg und die Passeirer Gewinnerin Jasmin Unterkalmsteiner
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Die lvh-Ortsversammlung in St. Leonhard brachte Handwerkerinnen und Handwerker, Gemeindevertreter und Interessierte zusammen, um über aktuelle Entwicklungen, Zukunftsprojekte und die Bedeutung des Handwerks in der Region zu diskutieren.
Beim diesjährigen Drei-Länder-Lehrlingswettbewerb im Konditorenhandwerk, der im Frühjahr 2025 in Freiburg (Baden-Württemberg) stattgefunden hat, haben drei Südtiroler Lehrlinge erfolgreich abgeschnitten. So hat Jasmin Unterkalmsteiner (Psairer Beck in St. Martin) die Goldmedaille gewonnen, Jasmin Platzgummer (Naturns) die Silbermedaille, während Nathan Delueg (Feldthurns) ein Anerkennungsdiplom erhalten hat. Herzlichen Glückwunsch!
Mauro Stoffella
Kürzlich fand die lvh-Ortsversammlung von St. Leonhard im erneuerten Vereinshaus statt. Dessen Sanierung wurde von zahlreichen lokalen Betrieben mit großer Flexibilität und Fachkompetenz umgesetzt. Bürgermeister Robert Tschöll betonte in seiner Ansprache die finanzielle Stabilität der Gemeinde, die jährlich zwischen 13 und 15 Millionen Euro Haushaltsvolumen sowie Investitionen von 2 bis 5 Millionen Euro verzeichnet. Besondere Anerkennung erhielten die heimischen Handwerksbetriebe für ihre Arbeit an der Erneuerung des Vereinshauses, das in 400 Tagen Bauzeit realisiert wurde. Auch in Zukunft sollen kommunale Bauprojekte – darunter das Rathaus, das
Zivilschutzgebäude und die Brücke beim Torgglerhof –bevorzugt mit lokalen Unternehmen umgesetzt werden. Ein besonderes Anliegen der lvh-Ortsgruppe ist die Restaurierung des großformatigen Generation-H-Logos, das über drei Jahre hinweg erneuert und auf einem neuen Fundament montiert werden soll. lvh-Ortsobmann Simon Volgger hob hervor, dass das Projekt nicht nur die Unterstützung von Handwerksbetrieben erfordert, sondern auch Schülerinnen und Schüler der Mittelschule einbindet, um junge Menschen frühzeitig mit handwerklichen Tätigkeiten vertraut zu machen. Ein zentrales Highlight dieses Jahres war das Event „Zeitreise Handwerk“ am 12. April beim Sandwirt, organisiert vom MuseumPasseier und der lvh-Ortsgruppe St. Leonhard. Die Veranstaltung bot Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, in die Welt des Handwerks einzutauchen, historische und moderne
Techniken kennenzulernen und selbst handwerklich aktiv zu werden. Besonders für Familien und Kinder gab es zahlreiche MitmachAngebote. Ziel war es, das Handwerk als zukünftige Berufswahl in den Fokus zu rücken und junge Menschen für praktische Berufe zu begeistern. Abgerundet wurde das Event mit regionalen Köstlichkeiten und musikalischer Begleitung. Zum Abschluss der Veranstaltung lud Piazzi alle Anwesenden zur Initiative „Abenteuer Handwerk“ Ende Mai in Meran ein. Dieses Format ermöglicht es Jugendlichen und Interessierten, das Handwerk hautnah zu erleben und sich über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren.
Die lvh-Ortsversammlung in St. Leonhard zeigte einmal mehr, wie wichtig ein enger Austausch zwischen Handwerk, Politik und Bildung ist, um den Wirtschaftsstandort Südtirol nachhaltig zu stärken.
Leslie Wiss
v.l.n.r.: Simon Volgger (lvh-Ortsobmann), Mathias Piazzi (lvh-Bezirksobmann Burggrafenamt) und Bürgermeister Robert Tschöll Foto: lvh.apa
Was summt, flattert und grünt denn da? Wer dieser Tage durchs Passeiertal spaziert, entdeckt wunderschöne Gärten und Balkone, die oft ein Zeichen für gelebten Naturschutz sind. Deshalb startete der Tourismusverein 2024 einen Naturgartenwettbewerb. Mehr als ein freundlicher Wettstreit war er ein Aufruf zum gemeinsamen Handeln für mehr Biodiversität, Nachhaltigkeit und regionale Lebensqualität. Hintergrund des Wettbewerbs ist ein ganz klares Ziel: die Förderung der biologischen Vielfalt im Siedlungsraum. Jeder Quadratmeter zählt – ob Balkon oder Parkanlage. Der Tourismusverein motivierte mit dem Wettbewerb nicht nur Privatpersonen zum Mitmachen, sondern schuf auch ein
Bewusstsein dafür, wie wichtig naturnahe Begrünung für Insekten, Vögel und letztlich für uns alle ist. Blühende Gärten, begrünte Mauern oder ökologisch gestaltete Nischen tragen dazu bei, unser Tal nicht nur schöner, sondern auch lebenswerter zu machen.
Zwei Kategorien, ein Ziel
Um der Vielfalt an Gestaltungsformen gerecht zu werden, wurde der Wettbewerb in die zwei Kategorien (Nutz-)Garten und Balkon unterteilt. Unabhängig von der Kategorie galten für alle Teilnehmenden dieselben Pflegekriterien –also etwa wassersparende Bewässerung, der Verzicht auf chemische Mittel und die Förderung von heimischen Pflanzen, die Nektar oder
Pollen bilden. Eine fachkundige Jury aus vier Personen hat die eingereichten Gärten, Balkone und Flächen persönlich begangen und bewertet. Dabei wurde genau hingeschaut, nachgefragt und auch viel gestaunt. Denn die Qualität der Beiträge war beeindruckend und die Entscheidung entsprechend schwer.
Ein Gewinn fürs ganze Tal In der Kategorie Garten konnte sich Raimund Kofler mit seinem liebevoll gepflegten Naturgarten durchsetzen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Wilma Schrott vom Sonnenhof in Kuens und Silvia Tröger von Wezl mit ihren grünen Oasen. In der Kategorie Balkon ging der erste Preis an Silvia Tröger, deren Balkon
rechts Auch der Balkon von Silvia
ist eine grüne Oase.
ein kleines Paradies ist. Den zweiten und dritten Platz belegten die Seniorchefin von Obergereuth und Maria Tribus von Erlenbach, ebenfalls mit vorbildlich grünen Hinguckern. Auch wenn es am Ende nur einige Preisträger geben kann: Gewonnen hat vor allem die Natur. Der Naturgartenwettbewerb hat gezeigt, wie viel Potenzial in den oft übersehenen grünen Nischen steckt. Der Tourismusverein bedankt sich bei allen, die teilgenommen haben, und bei der Jury. Denn: Unsere Natur braucht viele Hände – und gute Ideen. Simone Peist
„Mama von Bauer sucht Frau“
Der Theaterverein Plotterwind hat sich wieder voll in die Proben und Organisation gestürzt und konnte Mitte Februar ein gelungenes und lustiges Theaterstück präsentieren.
Schon der Name klang interessant und hat bei vielen Besucher*innen das Interesse geweckt.
Bereits die unterhaltsame Begrüßungsszene mit unseren drei jungen Talenten Simon, Leo und Mathias war schon ein Highlight. Kurz zur Geschichte für all jene, die das Theater nicht besuchen konnten, weil die Plätze schon ziemlich schnell reserviert waren. Die rüstige und lustige Altbäuerin Marga hat ihren
Sohn Focko, ohne dessen Wissen, kurzerhand bei der Sendung „Bauer sucht Frau“
angemeldet, um endlich die langersehnte Schwiegertochter zu bekommen. Es dauert also nicht sehr lange, da steht das Kamerateam vor dem Haus.
Vera Westermann, die leicht überarbeitete und gestresste RTL-Moderatorin und Matthias Henning, der etwas „andere“ Kameramann, der die Launen von Vera über sich ergehen lassen muss. Schließlich kommen noch die zwei reizenden und grundverschiedenen Anwärterinnen Silvia und Hannelore und kämpfen um die Gunst des Bauern.
Doch Hannelore kämpft nicht mit fairen Mitteln und will um jeden Preis gewinnen und kann mit Hilfe des Knechtes Luis, Silvia in ein schlechtes Licht rücken. Nach vielen Gemeinheiten
und Intrigen kommt ihr die Bäuerin aber auf die Schliche und Hannelore muss den Hof fluchtartig verlassen. Somit bleibt Silvia als einzige Anwärterin übrig und es scheint klar, dass sich Focko für sie entscheidet, allerdings hat niemand die Rechnung mit Matthias gemacht und das Ende überrascht mit einer Liebeserklärung von Focko an den Kameramann im rosa Hemd :)
Das Publikum war begeistert und die Spieler*innen glücklich und dankbar für die gelungenen Aufführungen. Die Einnahmen werden wieder für einen guten Zweck gespendet. Ein großer Dank gilt allen Mitwirkenden, freiwilligen Helfer*innen, Musikant*innen und allen im Hintergrund, die zum guten
Gelingen beigetragen haben und ein noch größerer Dank an alle Besucher*innen, die uns unterstützen und mit deren Spenden wir wieder etwas gutes bewirken können.
Silvia Christanell
Die Theaterspieler*innen und die Mitglieder des Ausschusses haben sich Ende März noch zu einem gemeinsamen Abendessen beim Mitterwirt getroffen und die tollen Eindrücke der Theaterproben und Aufführungen gemeinsam Revue passieren lassen.
links Dittlinde und Hanswernerle beim diskutieren
Heuer war es wieder Zeit: Die Mårtiner Faschingsrevue fand nach sechs Jahren wieder statt! Dass sie ein wahrer Erfolg war, zeugte die hohe Anzahl an Zuschauer*innen und deren zahlreiches Gelächter. Die Premiere fand am Unsinnigen Donnerstag statt und am 1. sowie 3. Mai folgten weitere zwei Aufführungen.
Aus der Idee von einzelnen Personen entwickelte sich ein Team aus bis zu 65 Mitwirkenden. Mit dabei waren hier der Kinderchor und Jugendchor von St. Martin, die Heimatbühne St. Martin, die „Wompenriebler“ sowie der Megachor. Letztgenannter verwöhnte das Publikum mit Getränken und Essen. Der Rest der genannten Vereine (bzw. Gruppe) war mit Gesang sowie kurzen Sketchen auf der Bühne.
Begonnen haben die Kinder vom Kinderchor mit Liedern sowie einer Einlage mit sie-
ben Kindern und deren „Sandkastengespräch“, wobei sie bewiesen haben, wie großartig ihr Papa sei.
Die Heimatbühne St. Martin folgte mit dem „Leinwandtheater“, wo den Zuschauer*innen verschiedene Tänze der anderen Art gezeigt wurden. Eine Gruppe des Jugendchors zeigte daraufhin einen Konflikt zwischen dem Dorfpolizisten Bert und einem Falschparker sowie zweier Rowdys. Zwischen den Sketchen unterhielt der Mårtiner Jugendchor das Publikum mit verschiedenen Liedern, darunter z. B. „Fürstenfeld“, „Sweet Caroline“ oder „Macho Macho“. Die Heimatbühne von St. Martin bereitete neben dem bereits genannten Sketch weitere zwei vor, wobei in einem Sketch zwei Frauen auf einer Bank saßen: Eine von ihnen schminkte sich professionell mit hoch-
wertigen Produkten, während die andere versuchte, sie nachzuahmen – jedoch nur mit Haushaltsartikeln statt Luxusprodukten. Die Wompenriebler stellten darauf eine Szene im Altersheim dar. Aufgrund strenger Sparmaßnahmen waren die Bewohnerinnen und Bewohner des Altersheims gezwungen, eine Zahnbürste, Mundwasser, ein Handtuch und weiteres miteinander zu teilen. Der nächste Sketch zeigte ein unterhaltsames Gespräch zwischen dem kleinen Hanswernerle und Dittlinde – mit amüsanten Anekdoten über den Bischof, die kuriose Taufe eines Hundes durch den Nachbarn und allerlei Erlebnisse aus dem Schulalltag. Anschließend präsentierte die Heimatbühne dem Publikum verschiedene Berufe – allerdings auf ganz eigene, humorvolle Weise.
rechts Zum Schluss wurde nochmal richtig gefeiert
Der letzte Sketch entführte das Publikum auf den Weihnachtsmarkt in Meran, wo ein Ehepaar mit seinem Kind die festliche Kulisse genießt – zumindest die Frau und das Kind. Der Mann hingegen zeigt sich wenig begeistert und möchte am liebsten sofort nach Hause. Für zusätzlichen Witz sorgte die Szene im Gasthaus, in dem die Familie ohne Italienischkenntnisse verzweifelt versucht, etwas auf Italienisch zu bestellen. Den krönenden Abschluss bildete ein Konzert der allseits bekannten „Eisprung Buam“, das die Stimmung noch einmal zum Höhepunkt brachte – die sprichwörtliche Kirsche auf der Sahnetorte. Die diesjährige Faschingsrevue war zweifellos ein voller Erfolg und leistete erneut einen wertvollen Beitrag zur Unterhaltung und zum gesellschaftlichen Leben in St. Martin. Daniel Hofer
Mädchenfußball in Passeier
Im Herbst 2024 startete der ASC Passeier zum ersten Mal mit einer Mädchenmannschaft in die Saison. 17 Mädchen (mittlerweile 20) starteten das erste Training im September, die jüngste Jahrgang 2017, die älteste Jahrgang 2011. Trainiert wurde einmal wöchentlich unter der Leitung von Andrea Pirpamer und Patrik Haller auf dem Sportplatz von St. Leonhard. Im Winter wurde in der Turnhalle von St. Martin mit dem Ball gekickt. Voller Begeisterung und Vorfreude starteten die Mädchen im Frühjahr zu ihren ersten Turnieren in Eppan, danach in Sterzing und zuletzt „Zuhause“ in St. Leonhard. Mittlerweile gibt es südtirolweit elf U12 Mädchenmannschaften, u. a. FC Südtirol, Brixen, Latsch, Barbian … Am 24. Mai startet die Mannschaft zum Abschlussturnier nach Latsch und verabschiedet sich danach in die Sommerpause.
In der kommenden Saison wird das Training zweimal pro Woche stattfinden. Weitere fußballbegeisterte Mädchen sind herzlich willkommen und können gerne ab August zum Training kommen. Patrik Haller
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Rückblick auf eine erfolgreiche Saison
Auch in diesem Jahr kann unser Ski Team mit Zufriedenheit auf die abgelaufene Saison zurückblicken. Das Schitraining für unsere VSS- und Grand Prix-Athlet*innen begann mit dem Gletschertraining bereits im Oktober in Sölden und im Schnalstal und wurde auf der Trainingspiste in Pfelders ab Mitte November weitergeführt. Die Athlet*innen hatten die Möglichkeit, drei Mal wöchentlich am Training teilzunehmen, in den Ferienzeiten wurden die Trainingseinheiten erhöht und es fand an jedem Tag ein Training statt. Unsere kleinen Athlet*innen konnten ab der Eröffnung der Wintersaison (8. Dezember) zwei Mal wöchentlich mit der Schilehrerin Gertrud Pöhl trainieren, in Ferienzeiten sogar drei Mal. Sie haben an diesen angebotenen Trainingseinheiten sehr fleißig und mit sehr wenigen Fehlstunden teilgenommen. Durch dieses intensive Training waren unsere VSS- und Grand Prix- Athlet*innen in der Lage, an über 50 Rennen teilzunehmen und sie konnten dabei teilweise herausragende Ergebnisse erzielen. Fast 50 FIS-Rennen hat Benjamin Graf bestritten.
Unser größter Triumph war der Vizelandesmeistertitel von Felix Brunner in der U12.
Unsere Trainer Gotthard Gufler und Friedrich Gufler begleiteten die Athlet*innen zu den Rennen und sorgten dafür, dass diese gut ausgerüstet und vorbereitet an den Rennen teilnehmen konnten.
Neben den sportlichen Belangen hat unser Verein auch andere Aktivitäten durchgeführt, die insgesamt dazu beigetragen haben, das Gemeinschaftsgefühl zu verbessern und auch unsere Vereinskasse etwas aufzustocken.
Die Siegermannschaft des Wanderpokals beim Vereinsrennen
So haben wir
> zum Saisonbeginn ein Sommerfest in Moos abgehalten
> im November den Vortrag von Felix Brunner zum Thema „Vom Berg in den Rollstuhl und zurück“ organisiert
> in der Adventzeit haben wir uns am Mooser Adventsausschank beteiligt
> im Dezember ein Grand Prix Rennen in Pfelders organisiert und durchgeführt
> im Jänner konnten unsere Athlet*innen am Damen Weltcup am Kronplatz live dabei sein
> und unser 5. Vereins- und Freundschaftsrennen organisiert und durchgeführt.
Am Samstag, den 15. März 2025 fand in Pfelders beim Gampenlift unser 5. Vereins- und Freundschaftsrennen statt. Leider meinte es der Wettergott an diesem Tag mit uns nicht besonders gut: es regnete oder schneite mehr oder weniger während der gesamten Veranstaltung. Allerdings tat das dem Rennen keinen Schaden und es konnten beide vorgesehenen Läufe ordnungsgemäß durchgeführt werden. Gott sei Dank verlief das Rennen ohne Stürze und Verletzungen.
Bei diesem Rennen werden nicht nur die schnellsten Teilnehmer*innen einer jeden Kategorie ermittelt und prämiert,
auch die ältesten und jüngsten Teilnehmenden erhalten einen Preis. Ebenso werden die fünf erfolgreichsten Mannschaften, die schnellsten Teilnehmer*innen und die männlichen und weiblichen Vereinsmeister ermittelt. Lara Pichler und Benjamin Graf erzielten die Tagesbestzeit und wurden Vereinsmeister. Einen besonderen Höhepunkt bildete in diesem Jahr die Überreichung unseres Wanderpokals, den sich in diesem Jahr die jugendlichen Teilnehmer*innen des „ASC PasseirerVollgas“ sicherten, nachdem dieser Pokal in den vergangenen beiden Jahren von den „Rabensteiner Musikfreunden“ nach Hause geholt wurde. Dadurch bleibt die Vergabe dieses Pokals weiterhin spannend, denn er muss an drei aufeinander folgenden Jahren vom gleichen Verein gewonnen werden, um endgültig in den Besitz des Siegervereins überzugehen. Am Rennen haben insgesamt 101 Passeirer Kinder, Jugendliche und Erwachsene teilgenommen.
Nach der Ermittlung und Prämierung aller Siegerinnen und Sieger erfolgte eine Verlosung mit zum Teil recht wertvollen Preisen (1. Preis: Gutschein im Wert von € 650), die von Betrieben, Firmen und Banken des Tales zur
Verfügung gestellt wurden. Dafür möchten wir uns auf diesem Weg ganz herzlich bedanken. Wir hoffen auf die Bereitschaft der Passeirer Betriebe, uns auch im nächsten Jahr zu unterstützen.
Die Preisverleihung und die Prämierungen erfolgten im Vereinshaus von Pfelders, wo alle Teilnehmenden auch mit Speis und Trank versorgt wurden. Wir sind zufrieden über das gute Gelingen und freuen uns bereits jetzt auf das nächste Mal. Bedanken möchten wir uns bei unseren freiwilligen Busfahrern, die die Athlet*innen drei bis vier Mal wöchentlich mit unseren beiden Vereinsbussen am Wohnort abgeholt, zum Training nach Pfelders gebracht und sie danach wieder nach Hause begleitet haben. Ein ganz herzliches Dankeschön geht auch an alle unsere Sponsoren und Unterstützer*innen und an die drei Gemeinden des Tales, die unsere Aktivitäten erst ermöglichen. Wir hoffen auch weiterhin auf Unterstützung unserer Aktivitäten, die wir zum Wohl der Passeirer Kinder und Jugendlichen durchführen. Alle Ergebnisse können unter www.skiteampasseiertal.it nachgelesen werden.
Claudia Fauner
Die Athleten und Athletinnen des ASC Passeier Sektion Ski durften bei den vielzähligen Skirennen in ganz Südtirol ihr Können, wofür sie sich seit August fleißig vorbereiteten, unter Beweis stellen- und das mit großem Erfolg. Es wurden zahlreiche Siege und Podestplätze gefeiert, sowohl in der Einzel- als auch in der Mannschaftswertung. Dabei hervorzuheben ist unsere Skifahrerin Sofia Schweigl, die den Sieg im Landescup in Alta Badia holte. Zudem qualifizierten sich Hanna Raich und Jakob Pixner mit 150 weiteren Athlet*innen aus ihrem Jahrgang für die Italienmeisterschaft in Livigno. Jakob fuhr im Skicross, mit nur einem Hundertstel Rückstand knapp am Podest vorbei, auf den 4. Platz. Außerdem erhielten beide die extra Auszeichnung „Never Give Up“ für ihre außergewöhnlichen Leistungen: Hanna ist ebenfalls im Skicross trotz einer sehr hohen Startnummer auf den super 24. Platz gefahren und Jakob fuhr im Slalom fast den ganzen Lauf mit nur einem Ski bis ins Ziel. Am 30. März schloss der Skiclub ASC Passeier mit dem traditionellen
Vereinsrennen die Rennsaison ab. Hervorzuheben sind außerdem die vielen neuen skibegeisterten Kinder, über die sich der Verein freuen durfte. Der Ausschuss bedankt sich recht herzlich bei den Trocken- und Skitrainern; den sieben ehrenamtlichen Busfahrern, welche die Kinder aus dem ganzen Passeiertal nach Pfelders brachten; den Gemeinden, die uns beim Kauf unseres zweiten Busses kräftig unterstützen; den Eltern für ihr Vertrauen in uns und natürlich bei allen Athleten und Athletinnen. Weiterer großer Dank gilt den Bergbahnen Pfelders, die uns bestens präparierte Pisten für das Training zur Verfügung stellten und all unseren Sponsoren, ohne die es unseren Verein so nicht geben würde.
Miria Gufler
1 Bereits im Spätsommer beginnen die Athletinnen und Athleten mit dem Trockentraining, so verbessern sich Ausdauer, Kraft, Koordination und Beweglichkeit.
2
Auch im Winter kommen kreative Trainingseinheiten nicht zu kurz: beim Paralleltorlauf konnten sich die Kinder spielerisch messen. 3
Hanna Raich, Jakob Pixner mit Trainerin Sarah Gufler bei der Italienmeisterschaft in Livigno.
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und Leichtathleten vorne mit dabei!
Die Saison 2025 ist noch jung, trotzdem konnten die Athletinnen und Athleten des ASC Passeier bereits großartige Ergebnisse und Platzierungen erreichen.
Anfang Februar konnte Selma Göller den Regionalmeistertitel bei den Wintermeisterschaften in Trient mit neuer persönlicher Bestleistung von 38,79 m im Speerwurf gewinnen. Damit qualifizierte sie sich für die WinterItalienmeisterschaften in Rieti, wo sie unüblicherweise in der Kategorie U20 teilnehmen musste und den 6. Gesamtrang mit einer erneuten PB von 40,94 m erreichen konnte. Auch im Kugelstoßen konnte sie sich in den letzten Wochen bei den Wettkämpfen deutlich steigern und erzielte mehrfach persönliche Bestleistungen mit über 12,12 km. Sie hat damit für diese beiden Disziplinen bereits das Teilnahmeminimum für die Italienmeisterschaften im Sommer übertroffen.
Im Zuge des Sportler Grand Prix’s und der Landesmeisterschaften der Kategorie U14/U16 in Latsch konnten die Sportler*innen des ASC Passeier durchwegs
neue PB’s erreichen und bereits einige Medaillen mit nach Hause nehmen.
Unter anderem gewann Thea Marth heuer schon zweimal den Ballweitwurf mit neuer PB von 42,06 m und wurde damit Landesmeisterin 2025.
Im Kugelstoßen wurde sie Vizelandesmeisterin.
Linda Heel startet heuer das erste Mal bei Wettkämpfen und konnte bereits beeindruckende 4,13 m erzielen.
Damit sicherte sie sich den 3. Platz bei den Landesmeisterschaften.
Auch Johannes Pichler wagte sich an das Unterfangen Wettkampf heran und belegte bei den Landesmeisterschaften über 300 m Hürden auf Anhieb den 3. Platz.
Kristin Altstätter nahm ebenfalls am Ballwurf der Kategorie U14 teil. Sie verfehlte mit 35,12 m knapp das Podium.
Maria Lechner erzielte im Weitsprung der Kategorie U16 glänzende 4,42 m und erreichte den 6. Platz bei den Landesmeisterschaften in Latsch.
Jakob Göller konnte Anfang Februar die Winter-Regionalmeisterschaft in der Kategorie U23 für sich entscheiden.
Er erzielte im Speerwurf eine Weite von 51,73 m und konnte sich nun bei den Mannschafts-Regionalmeisterschaften in Rovereto auf 53,81 m steigern. Ein großes Kompliment und viel Erfolg für die weiteren Wettkämpfe wünscht euch der Ausschuss und Trainerstab des ASC Passeier Leichtathletik!
Hubert Göller
DONNERSTAGS
20.30 UHR
DORFHAUS
Konzert der Blasmusikkapellen
05/06 MK St. Martin
19/06 MK St. Martin
03/07 Jungböhmische Platt
10/07 MK Platt
17/07 Vernuerer Böhmische
24/07 MK Walten
31/07 MK Platt
07/08 MK Rabenstein
14/08 MK Moos
21/08 MK St. Martin
28/08 MK St. Martin
04/09 MK St. Martin
11/09 MK St. Leonhard
18/09 MK Saltaus
MITTWOCHS
20.30 UHR
ÜBERDACHTER SCHULHOF
28/05 MK Moos
11/06 MK Saltaus & Pseirer Herzplattler
25/06 MK Platt & Volkstanzgruppe Riffian
09/07 MK Saltaus
16/07 MK Saltaus
23/07 MK Saltaus
30/07 Hochwilde Böhmische
06/08 MK Saltaus & Volkstanzgruppe Riffian
13/08 MK Saltaus
20/08 MK Rabenstein
27/08 MK Saltaus & Männerchor
03/09 MK Saltaus & Männerchor
10/09 MK St. Martin
17/09 MK Walten
24/09 MK Saltaus
Infos:
Tourismusverein Passeiertal 0473 656 188
www.passeiertal.it
FREITAG 13/06 20.30 UHR
FREITAG 18/07 20.00 UHR
DIENSTAG 05/08 18.30 UHR
SAMSTAG 16/08 20.30 UHR
Genny & Moris setzen Naturgesetze außer Kraft! Erlebe Nervenkitzel pur mit Glasscherben, Nagelbrettern und spektakulären Entfesselungen.
Freu dich auf mitreißende Musik, lässige Line-Dance-Moves und echtes Western-Feeling – ein Abend voller Spaß, Rhythmus und guter Stimmung.
Ein warmherziges Theaterstück über das Glück – und darüber, wie nah es manchmal ist.
Alle Veranstaltungen finden beim Dorfhaus in St. Martin und bei jeder Witterung statt. Der Eintritt ist frei.
Juni
jeden Montag
Jaufenburg geöffnet, 10 – 13 Uhr, Eintritt freiwillige Spende, Miniführungen
jeden Donnerstag
Freilicht Tour, 11 – 12 Uhr, Führung ohne Anmeldung und Aufpreis, MuseumPasseier
jeden Freitag
Hofer Highlights, 11 – 12 Uhr, Führung ohne Anmeldung und Aufpreis, MuseumPasseier
6.6. – 8.6. King of the Alps 2025, Moos
7.6. Mårtiner Genuss Marktl, Festplatz St. Martin
7.6. „Revival 7 – 2025“ von Franziska Königsrainer, 19.30 Uhr, Vernissage auf der Jaufenburg
8.6. – 9.6. „Revival 7 – 2025“ von Franziska Königsrainer, 10 – 17 Uhr, Kunstausstellung auf der Jaufenburg
9.6. MuseumPasseier geöffnet, 10 – 17 Uhr, letzter Einlass 16 Uhr
9.6. Liertner Dorfmarktl, 10 – 15 Uhr, Dorfbrücke St. Leonhard
13.6. Mårtiner Kultursummer: „Fakir Show“, Nervenkitzel pur mit Genny & Moris; 20.30 – 21.30 Uhr, Dorfhaus St. Martin
Juli
jeden Montag
Jaufenburg geöffnet, 10 – 13 Uhr
jeden Donnerstag Freilicht Tour, 11 – 12 Uhr, MuseumPasseier
jeden Freitag
Hofer Highlights, 11 – 12 Uhr, MuseumPasseier
5.7. Mårtiner Genuss Marktl, Festplatz St. Martin
18.7. Mårtiner Kultursummer: Countryabend mit Santoni Family und Line Dance-Show, 20 – 23 Uhr, Dorfhaus St. Martin
19./20.7. Liertner Feuerwehrfest, Raiffeisenplatz St. Leonhard
20.7. Liertner Dorfmarktl, 10 – 15 Uhr, Dorfbrücke St. Leonhard
21. – 25.7. juniorCamp 2025, Fußball, Volleyball, Tischtennis, Kegeln, Schwimmen, Leichtathletik für die Jahrgänge 2017 und 2018 (halbtags, € 110) und 2011 bis 2016 (ganztags, € 160); Anmeldung: www.afcstmartinmoos.it
25.7. Psairer Fraitige
„Kulinarisches Handwerk“, Raiffeisenplatz St. Leonhard
a ugust
jeden Montag
Jaufenburg geöffnet, 10 – 13 Uhr
jeden Donnerstag
Freilicht Tour, 11 – 12 Uhr, MuseumPasseier
jeden Freitag
Hofer Highlights, 11 – 12 Uhr, MuseumPasseier
1.8. Psairer Fraitige „Zivilschutz“, Raiffeisenplatz St. Leonhard
2.8. Mårtiner Genuss Marktl, Festplatz St. Martin
5.8. Mårtiner Kultursummer: Kindertheater „Die Glücksforscher“, Theater für die ganze Familie (ab 4 Jahren), 18.30 –19.30 Uhr, Dorfhaus St. Martin
1.8. Psairer Fraitige „Spiel & Sport“, Raiffeisenplatz St. Leonhard
15.8. Liertner Dorfmarktl, 18 – 22 Uhr, Dorfbrücke St. Leonhard
16.8. Mårtiner Kultursummer: Konzert Bozen Brass Tiroler Gelassenheit trifft italienisches Temperament, 20.30 – 23.30 Uhr, Dorfhaus St. Martin
28.8. Brotbacken (Verkostung und Miniführungen), 10 – 13 Uhr MuseumPasseier
29.8. Redaktionsschluss Passeirer Blatt
29.8. Abschlusskonzert der Musikwoche, St. Martin
s eptem B er
jeden Montag
Jaufenburg geöffnet, 10 – 13 Uhr
jeden Freitag
Hofer Highlights, 11 – 12 Uhr
6.9. Eröffnung Sonderausstellung im MuseumPasseier
8.9. Schulbeginn
18.9. Brotbacken (Verkostung und Miniführungen), 10 – 13 Uhr MuseumPasseier
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21.9. Liertner Dorfmarktl, 10 – 15 Uhr, Dorfbrücke St. Leonhard
29.9. Michaelsmarkt, St. Leonhard
Gemeindeamt
Mo – Fr, 8 – 12 Uhr; Di, 14 – 16.30 Uhr; Sa geschlossen; T 0473 861 100 Minirecyclinghof Moos Fr, 8.30 – 9.30 Uhr; Platt Mi, 8 – 9 Uhr und 1. Sa/Monat, 14.45 – 15.30 Uhr; Pfelders Mi, 14 – 15 Uhr; Stuls Mi, 10 – 11 Uhr und 1. Sa/Monat, 13.30 – 14.15 Uhr; Rabenstein: 1. und 3. Mo/Monat, 10 – 11 Uhr; Rabenstein (Saltnuss – rotes Haus) jeden 1. Mo/Monat, 9 – 9.45 Uhr
Rest- und Biomüllsammlung
Dienstag: Moos, Platt, Pfelders (Dorf und Zeppichl), Stuls wöchentlich; Rabenstein, Pill bzw. Sportplatz Sand, Ulfas jede 2. Woche Öffentliche Bibliothek Moos (15.6. – 7.9.) Di, 9 – 11 Uhr; Mi, 18 – 19.30 Uhr; Do, 18 – 19.30 Uhr; Sa/So nach Gottesdienst; Platt Di, 9 – 11 Uhr; Mi, 16 – 17 Uhr, Fr, 15 – 16.30 Uhr; Sa/So nach Gottesdienst; Rabenstein So, nach Gottesdienst; Pfelders Mi, 17 – 18 Uhr; Stuls Mo, 15 – 16 Uhr
Arztpraxis Dr. Beccarello Mo, Do, Fr, 8 – 12 Uhr; Di, 10 – 11.30 Uhr, 12 – 13 Uhr; Mi, 16 – 18.30 Uhr; T 0473 643 689
Apotheke RAM Mo, Do, 9 – 12; Di, 9.30 – 12 Uhr; Mi, 16 – 18.30 Uhr; T 0473 643 508
Eltern-Kind-Beratung Moos nur mit Vormerkung: T 339 2924051
Ambulatorium Krankenpflegedienst Moos Do, 8 – 8.30 Uhr (ohne Vormerkung)
5er Jugendtreff Hinterpasseier Do, 10 – 12 Uhr; T 0473 861 289
st. leonhard
Gemeindeamt
Minirecyclinghof
Restmüllsammlung
Mo – Fr, 8.30 – 12 Uhr; zudem Di, 14.30 – 17.30 Uhr; T 0473 656 113; Sa (nur Standesamt), 9 – 11 Uhr; Bereitschaft T 389 8551081
St. Leonhard Fr, 14.30 – 16.30 Uhr, Sa, 7.30 – 9 Uhr; Walten Mo, 14 – 15 Uhr
St. Leonhard Di; Walten, Schweinsteg, Prantach, Mörre, Glaiten, jeden 2. Di; Biomüllsammlung Mittwoch
Öffentliche Bibliothek
St. Leonhard (ab 16.6.) Mo, Di, Do, Fr, 10 – 12 Uhr, 16 – 19 Uhr; Mi, 9 – 12 Uhr; Walten während Sommerferien geschlossen; (ab 8.9.) Mo, 14 – 15 Uhr Arztpraxis Dr.in Natalia Ivannikova Mo, Mi, Do, 9 – 12 Uhr; Di, Fr, 13 – 16 Uhr; T 327 2069505 Arztpraxis Dr.in Sili Ludmila Mo, Do, 15 – 18 Uhr; Di, Mi, Fr 9 – 12.30 Uhr; T 389 7911677 Ambulatorium „Kinderarzt“ Mo, Di, 15.30 – 18.30 Uhr (Dr. Wolfsgruber); Mi, Fr, 9 – 13 Uhr; Do 13.30 – 17.30 Uhr (Dr.in Weger); Vormerkung: T 0473 656 266, 333 3112387 Apotheke RAM Mo – Fr, 8 – 12.30, 15 – 18.30 Uhr; Sa, 8 – 12 Uhr; T 0473 656 146 Jugendbüro Passeier Di, Do, 14 – 17 Uhr; Mi, Fr, 10 – 12 Uhr; T 0473 861 289
st. martin
Gemeindeamt
Minirecyclinghof
Mo – Fr, 8 – 12 Uhr; Melde- und Standesamt zusätzlich am Montag Nachmittag mit Terminvormerkung: T 0473 499 300
St. Martin Fr, 8 – 10 Uhr; Samstag geschlossen; Saltaus Fr, 8.30 – 9.30 Uhr Restmüllsammlung St. Martin Montag; Matatz, Breiteben, Kalmtal jeden 2. Montag Biomüllsammlung Mittwoch
Öffentliche Bibliothek lese.werk.statt (ab 10.6.) Mo – Fr, 9 – 11.30 Uhr; Mo, Mi, Fr, 16 – 18.30 Uhr
Arztpraxis Dr. Peracchi Mo, Do, 15 – 18 Uhr; Di, Mi, Fr, 9 – 12 Uhr; T 0473 523 493 Arztpraxis Dr. Dubis Mo, Do, Fr, 9 – 12 Uhr; Di, 15 – 18; Mi, 12 – 15 Uhr; mit Vormerkung: T 0473 650 167
Apotheke Dr. Rizzo Daniele Mo – Fr, 8 – 12.30, 15 – 18.30 Uhr; Sa, 8 – 12 Uhr; T 0473 641 950 Eltern-Kind-Beratung Dorfstraße 25/c (alte Bibliothek); Do, 8 – 12 Uhr; T 0473 641 095 Krankenpflegeambulatorium Garberweg Di, Fr, 8 – 10 Uhr
Jugendtreff Bürozeiten: Di – Sa, 10 – 12 Uhr; T 342 0065125
sprengelsitz passeier
Verwaltungsdienst
Mo, Di, Fr, 8 – 11 Uhr; Mi, 9.30 – 12 Uhr; Do, 9.30 – 12 u. 14 – 15.30 Uhr; T 0473 659 500 Sozialsprengel BZG
Mo – Fr, 8.30 – 12 Uhr; nachmittags mit Terminvereinbarung: T 0473 205 101
Dienst für Pflegeeinstufung T 848 800 277
Anlaufstelle Pflege- und Betreuungsangebote Di 9 – 11 Uhr; Do 10 – 12 Uhr; T 0473 659 566
Blutabnahme Mi, Do, 7.15 – 8.45 Uhr, mit Vormerkung, T 0473 100 100 oder online: www.sabes.it/vormerken oder oder sanibook.sabes.it Kinderblutabnahme
Mi, Do, 7.15 – 8.45 Uhr; mit Vormerkung: T 339 2924051 oder 0473 659 510 Krankenpflegeambulatorium
Mo, Di, Fr, 8 – 11 Uhr; Mi, Do, 9.30 – 11 Uhr
Eltern-Kind-Beratung Di, 8 – 12 Uhr; nur mit Vormerkung: T 0473 659 518
Dienst für Abhängigkeitserkrankungen Vormerkung: T 0473 443 299
Rehabilitationsdienst
Impfzentrum
Mo – Fr, 8 – 12.30 Uhr; 13.30 – 16 Uhr; T 0473 659 533
Mo, 8.30 – 16 Uhr; T 0473 659 517; impfungen.passeier@sabes.it Gynäkologe jeden 1., 2. und 3. Di/Monat
Hauspflegedienst
recycling
Recyclinghof Passeier (Mörre)
Vormerkung Mo – Fr, 8 – 10 Uhr; T 0473 205 109
Di, Do, 14 – 17 Uhr; Sa, 8 – 11 Uhr
Der Veranstaltungskalender befindet sich auf S.