HG-Zeitung 04/2020

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HGZ No 4

WINTERZEIT 14-TAGERHYTHMUS

Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 CXXXV. Jahrgang

Luzern, den 21. Februar 2020

Aktuell

Weshalb wird in der Gastronomie nicht mehr Schweizer Wein serviert?

SCC: Eine Hommage an das Jahr 1920

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Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin

Pe r s ö n l i c h

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Schwerpunkt

Chiara Courtin ist Kochlernende im «Souvretta House» in St. Moritz. Mit einem raffinierten ­Dessert und einem aufwendigen Hauptgang hat sie den «Young Engadine Talents»-Wettbewerb gewonnen.

Berghotellerie befindet sich im Umbruch

Marcel Merlo: «Die neue Diätkoch-Aus­ bildung ist ­ praxisorientiert.»

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HG

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Die grauen Eminenzen

Emotionen pur: Der Cercle des Chefs de Cuisine Lucerne im Freudentaumel über den hochverdienten Olympiasieg in der Kategorie Regionalteams. Video auf App HG+.

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LU K A S B I D I N G ER

DIE SCHWEIZ JUBELT

ie Siegerehrung der diesjährigen Olympiade der Köche in Stuttgart war quasi ein Heimspiel: Viele Schweizer Fans nutzten die kurze Anreise, um die Teams vor Ort lautstark zu unterstützen. Grund zum Jubeln, die Schweizerfahnen zu schwingen und die Kuhglocken bimmeln zu lassen, gab es genug: Die Schweiz bewies wieder einmal eindrücklich, dass sie mit ihren Mannschaften zur Weltspitze der internationalen Kochkunst gehört. ­A llen ­voran das Team des Cercle des

Chefs de Cuisine Lucerne, welches sich den Traum vom Olympiasieg in der ­Kategorie Regionalteams erfüllte. Auch das junge Team des Berner Cercles überzeugte die Jury mit seinem Tisch und wurde dafür mit einer Goldmedaille belohnt. Diese gibt es jeweils für eine Punktzahl zwischen 90 und 100. Für 80 bis 89 Punkte gibt es Silber, für 70 bis 79 Punkte Bronze. Das Siegertreppchen erklimmen jene Teams mit den höchsten Punktzahlen. Für zweimal Gold in

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den Kategorien «IKA Buffet» und «Hot Kitchen» reichte es auch der Junioren-Kochnationalmannschaft – sie durfte zudem an der Siegerehrung über den dritten Platz in der Schlussrangierung jubeln. Enttäuschung dagegen bei der Kochnationalmannschaft. Sie verpasste das angestrebte Podest, nachdem sie in der Kategorie Chef’s Table – für viele unverständlich – «nur» eine Silbermedaille erhielt. Das Swiss Armed Forces Culinary Team erkochte sich in der Gesamtwer-

tung der Community Catering Teams eine Bronzemedaille und in der Unterkategorie Military gar den Sieg. In derselben Kategorie wurde das SwissSVG-Trophy-Team mit einer Silber­ medaille ausgezeichnet. skv-Geschäftsführer Reto Walther ist stolz auf die guten Schweizer Ergebnisse: «Wir haben bewiesen, dass wir den starken Teams aus Skandinavien nach wie vor Paroli bieten können.» Seiten 13 bis 21

Adligenswilerstr. 29/27, 6006 Luzern

Schön, sie alle wieder zu sehen: die grauen Eminenzen dieser Kochkunstwelt, die an jeder Olympiade der Köche durch die Hallen streifen. Leicht sind sie zu erkennen. An Eröffnungsund Schlussfeiern baumeln die dicksten Verdienstmedaillen auf ihren Blusen. In Stuttgart dieser Tage war ich doch einigermassen verwundert, dass einige dieser Eminenzen als Mitglieder der wichtigsten Jurys immer noch mitentscheiden können, wer Gold holt und am Ende auf dem Treppchen steht. Diese Jurymitglieder verfügen über einen reichen Erfahrungsschatz, sind unterdessen aber auch in ihrem wohlverdienten Ruhestand. Müssen Mittsiebziger wirklich noch Kochleistungen von Mittzwanzigern bewerten? Können sie es überhaupt noch? Sind sie fit bei aktueller Warenkunde und Kochmethodik? Ich habe da meine Zweifel und plädiere entschieden für die Einführung einer Juroren-Altersbeschränkung. Der Weltbund der Köche WACS und die Organisatoren der Olympiade der Köche in Stuttgart und des Culinary World Cups in Luxemburg können nicht neue Wettbewerbe wie den Chef’s Table einführen und es bei der Jury beim Alten belassen. Lasst den Eminenzen ihre Auftritte, Ehrungen, Medaillen und Abzeichen. Aber verbietet ihnen, weiter an grossen Aus­ stellungen Punkte zu verteilen! J Ö RG R U P P ELT

Erscheint jeweils mittwochs

«Meine Branche. Mein Team.»


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