AUS DEM RATHAUS H.-S./DEZEMBER 2021
32
Was machen eigentlich… die Feldgeschworenen? In unserer Gemeinde sind insgesamt acht Feldgeschworene ehrenamtlich tätig, vier für die Gemarkung Höhenkirchen und vier für die Gemarkung Siegertsbrunn. Als „Hüter der Grenzen“ üben sie das älteste kommunale Ehrenamt in Bayern aus. Regelmäßig begehen sie die Gemeindegrenzen und überprüfen dabei die Grenzpunkte – bei den Begehungen an den Rändern Höhenkirchens und Siegertsbrunns sind in der Regel die Bürgermeisterin und Vertreter*innen der Gemeindeverwaltung dabei, so dass eventuell festgestellte Mängel direkt weitergegeben werden können. Die Wurzeln des Feldgeschworenen-Amtes lassen sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Aktuell gibt es noch mehr als 25.000 Feldgeschworene in Bayern. In früheren Jahrhunderten spielte die gewissenhafte und unparteiische Arbeit der Grenzhüter*innen eine noch viel bedeutendere Rolle: weil exakte Vermessungstechniken fehlten, kam es auf das Wissen der Feldgeschworenen und ihre Zeichen an, um Grenzstreitigkeiten zu vermeiden. Aber auch heute noch ist die Ortskennt-
nis und die Erfahrung der Feldgeschworenen sehr geschätzt, vor allem wenn es darum geht, die Grenzen zu kontrollieren und Wissen über den Grenzverlauf weiterzugeben. Nachdem der langjährige Feldgeschworene und Obmann Hans Braun leider verstorben
... und ein gesundes und fabelhaftes neues Jahr wünscht