einundzwanzig Ausgabe 1/16

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Hafen Hamburg zeigt Flagge in Dortmund Schon vor Hans Albers war die Verbindung Hafen gleich Hamburg gesetzt. Das Tor zur Welt, der große Seehafen mit all seinen Sehnsüchten, Geschichten und seiner Bedeutung für den Welthandel, ist jedem Kind bekannt – eine echte Marke eben. Wer Hamburg besucht, sieht aber auch, dass in der Speicherstadt nun schöne Büros zu finden sind statt Kaffeesäcke. Der weltweite Handel läuft heute über Container und die Reise der genormten Seekisten beginnt eben nicht in Hamburg. Volker Hahn hat deshalb die Hamburger Flagge in Dortmund gehisst und leitet die noch recht frische Niederlassung der Hafen Hamburg Marketing e. V.

„Keine Berührungsängste. Im November letzten Jahres fand der Hafenabend, gemeinsam mit dem Dortmunder Hafen organisiert, sogar im Signal Iduna Park statt.“

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Herr Hahn, neben Hafenvertretungen u. a. in Indien, Hongkong und Russland jetzt eine Dependance in Dortmund, was ist der Sinn? Volker Hahn: Das Ruhrgebiet ist enorm wichtig für den Hamburger Hafen, hier gibt es viele Unternehmen, die im Weltmarkt aktiv sind. Ich sage immer, alles östlich von Wuppertal wird zentral in Dortmund gehandelt. Hier hat sich tatsächlich seit der Hanse eine Handelsregion entwickelt und der Dortmunder Hafen, insbesondere das Container Terminal und auch die neue KV-Anlage, sind für Hamburg wichtige Partner. Der Hamburger Hafen geht also in die Fläche? Volker Hahn: Wir waren immer schon im Binnenland unterwegs, um die Inlandsverkehre auf die deutschen Seehäfen zu lenken. Weil Hamburg nicht direkt am Meer liegt und wir die sogenannte Revierfahrt von zehn bis zwölf Stunden benötigen, bis die großen Schiffe dann am Um-

schlagterminal im Hafen liegen, müssen wir gegenüber den anderen Seehäfen eben Vorteile generieren und kommunizieren. Und die sind? Volker Hahn: Service, Service, Service. Kapazität und die Verlässlichkeit bei der Zeitplanung und den zu erbringenden vielfältigen Dienstleistungen rund um Importe und Exporte. Wir kommen im Nachtsprung mit den Containerganzzügen hier nach Dortmund und auch zurück nach Hamburg. Das heißt, nach dem Löschen der Ladung am Seeschiff im Hamburger Hafen ist die Ware bereits einen Tag später im Lager. Das ist heute sehr wichtig, denn zum Beispiel Unternehmen der Bekleidungsbranche benötigen zum Teil alle sechs bis acht Wochen neue Ware, die nicht mehr gelagert, sondern ebenfalls sofort in die Verteilung in Richtung Handel und Konsument geht. Das bedeutet für

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