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einundzwanzig Ausgabe 1/16
Dortmund, Alsleben, Mayen, Horst, Plauerhagen: Die DEW21-Windkraftfamilie ist über ganz Deutschland verteilt. Die vier Dortmunder Windräder Airwin, Ellwira I, II und III erhielten in den vergangenen Jahren viel Familienzuwachs aus dem Rest der Republik, weil die möglichen Standorte in Dortmund ausgeschöpft sind. Doch bei bald 60 Windrädern und einer Windkraftkapazität von über 100 Megawatt soll es nicht bleiben.
Er läuft und läuft und läuft: Der 65 Meter hohe DEW21-Windkraftpionier Airwin speist mit einer Nennleistung von 500 kWh seit 1997 pro Jahr etwa 800.000 Kilowattstunden (kWh) Ökostrom in das Netz ein. Seit seiner Aufstellung vor fast zwanzig Jahren hat sich die Windradtechnik allerdings deutlich weiterentwickelt. Das sieht man schon allein daran, dass ihn seine drei 2005 errichteten großen »Schwestern« Ellwira I, II und III mit je 114 Meter Nabenhöhe deutlich überragen und mit je zwei Megawatt (MW) Nennleistung locker übertrumpfen. Das sieht man auch an der Einspeisung: Jedes Jahr produzieren die drei Ellwiras durchschnittlich 10 Mio. kWh Ökostrom – eine Menge, die ausreicht, um ca. 3.000 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom zu versorgen.
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Eine beeindruckende Zahl – doch noch lange nicht genug. DEW21, Besitzerin der vier Dortmunder Windräder, will den Anteil des eigenerzeugten
Stroms aus regenerativen Quellen bis 2020 auf 25 % erhöhen. Doch die in Dortmund möglichen Standorte sind derzeit ausgeschöpft. Das Unternehmen greift deshalb auf Flächen außerhalb Dortmunds zurück. Und hier kommen die »Familienmitglieder« in Alsleben, Mayen, Horst und Plauerhagen ins Spiel.
Im Aufwind: 100 Megawatt-Marke geknackt Der 2010 erworbene Alsleben-Windpark (Sachsen-Anhalt) ist mit 37 Anlagen und einer Nennleistung von 55,5 MW ein echtes Schwergewicht, das es auf eine Jahresproduktion von rund 113 Mio. kWh Strom bringt. Sieben Windkraftanlagen gehören DEW21 aber auch in der Eifel, in der Nähe der rheinland-pfälzischen Stadt Mayen. Sie weisen eine installierte Leistung von 14 MW auf und erbringen eine jährliche Stromproduktion von rund 24 Mio. kWh. Sechs weitere Windräder hören auf den schönen Namen Horst, genauer gesagt stehen sie im
niedersächsischen Horst in der Nähe von Schneverdingen, wo sie Ende 2015 ans Netz gingen. Mit dem nächsten Familienmitglied, dem Windpark in Plauerhagen in Mecklenburg- Vorpommern, knackt DEW21 dann die 100 Megawatt-Marke beim umweltfreundlichen Windstrom. Der neue Windpark, der bereits in der ersten Jahreshälfte 2016 ans Netz gehen soll, besteht aus sechs Anlagen mit einer Leistung von jeweils 3,5 MW.
DEW21 hat ihr Know-how in der Projektierung und Umsetzung von Windprojekten in den vergangenen Jahren deutlich verstärkt und gehört schon jetzt zu den größten kommunalen Winderzeugern in NRW. Mit Inbetriebnahme des Windparks Plauerhagen kann diese Spitzenposition weiter ausgebaut werden: Die installierte Windkraftkapazität von DEW21 liegt dann bei 109 MW und einer durchschnittlichen jährlichen Stromerzeugung von 220 (Gigawattstunden) GWh. Das Ziel, die Quote des eigenerzeugten Stroms aus regenerativen Energien auf 25 % zu steigern, hat DEW21 damit fast zur Hälfte erreicht. Eine enorme Leistung, wenn man bedenkt, dass aus vier Windrädern innerhalb von nur fünf Jahren 60 geworden sind und die installierte Leistung von 6,5 MW auf 109 MW gesteigert werden konnte.
Doch die in den vergangenen Jahren angestoßene Entwicklung soll noch lange nicht am Ende sein. Während die »Familienbande« der DEW21- Windräder an fünf Standorten weiterhin fleißig
ihre Rotorblätter in den Wind hält, suchen die Experten von DEW21 mit Rückenwind nach neuen Standorten und Projekten. Frei nach dem Motto: Nicht nur von Energiewende reden, sondern sie machen.
