EWA-­energieUri Blitz 251

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BLITZ

VERÄNDERUNGEN ALS CHANCEN ERKENNEN

DAS MITARBEITENDEN-MAGAZIN DER CKW-GRUPPE
251 | April 2023

INHALT

18

SEIN HERZ SCHLÄGT FÜR DEN SCHALTANLAGENBAU

Matthias Appert gibt Einblick in seine Arbeit als Leiter Fertigung Schaltanlagenbau bei EWS.

4 SCHWERPUNKT

Über den Tellerrand hinausblicken

10 «ÜBER MENTALE GESUNDHEIT ZU SPRECHEN, IST ÄUSSERST WICHTIG»

Am BGM-Themenabend sprach Ariella Kaeslin über ihre persönlichen psychischen Herausforderungen.

14

NACHHALTIGE ZUKUNFT DURCH INNOVATIVE ENERGIELÖSUNGEN

Wir stellen unsere Wachstumsziele und die konsequente Kundenzentrierung vor.

Das Mitarbeitenden-Magazin der CKW-Gruppe

Impressum

Redaktionsteam

Robert Keller (Redaktionsleitung), Tobias Zehnder, Leander Lipp, Ronny Arnold, Marcel Schmid, Matias Frei, André Heller / hellermeier

Redaktionsadresse

Robert Keller CKW, Postfach, 6002 Luzern robert.keller@ckw.ch

041 249 53 60

Kontakt CKW Robert Keller robert.keller@ckw.ch

041 249 53 60

Kontakt EWA-energieUri Ronny Arnold ronny.arnold@energieuri.ch

041 875 08 75

Kontakt EWS Tobias Zehnder tobias.zehnder@ews.ch

041 818 33 11

Kontakt SEM Leander Lipp leander.lipp@steiner-energie.ch

041 499 90 86

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WORK-LIFE-BALANCE IN DER BERUFSAUSBILDUNG

Unsere Lernenden berichten, wie sie die berufliche Beanspruchung mit ihren privaten Bedürfnissen ins Gleichgewicht bringen.

Auf dem Titelbild

CKW Tosca und Cliona Stocker; ein starkes Duo für CKW (Bild Lea Geisseler, CKW)

EWA-energieUri Ramanan Ananthavettivelu, Fachspezialist Leittechnik Kraftwerke, im Einsatz mit der interaktiven HoloLens-Brille.

EWS Philipp Sigrist, Bereichsleiter Netze, zieht zusammen mit seinem Team am gleichen «Kabel».

Gestaltung

www.hellermeier.ch

6002 Luzern

Druck

Multicolor Media Luzern

6006 Luzern

Nächster Redaktionsschluss

30. Juni 2023

Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.

CHANGE ALS CHANCE

Ein Jobwechsel geht immer mit einem persönlichen Veränderungsprozess einher – auch bei mir. Der Wechsel von meiner bisherigen Position als Leiter Projektierung bei CKW zum Bereichsleiter Netze bei EWS bedeutet für mich den Schritt aus meiner Komfortzone heraus in eine neue, lehrreiche Umgebung.

Nach zehn erfolgreichen Jahren bei CKW, in denen ich viel gelernt habe und gewachsen bin, hatte ich ein hohes Mass an Sicherheit und Kontrolle erreicht. Ein offenes Gespräch mit einem Geschäftsleitungsmitglied von CKW inspirierte mich dazu, meine berufliche Zukunft neu zu überdenken.

Es hat mir geholfen, dass Vorgesetzte, Kollegen oder auch mein persönliches Umfeld hin und wieder meinen Status quo hinterfragt haben. Auch ein Perspektivenwechsel (DigiTrans@CKW) hat den Stellenwechsel gefördert. Wichtig war, dass ich mich selbst nicht unter Druck gesetzt habe. Ich habe mir bewusst Zeit genommen, um meine Herzensprojekte abzuschliessen und meinen Standpunkt zu reflektieren.

Am Ende bereut man immer die Dinge, die man nicht getan hat. Getreu einem Zitat von Amazon-Gründer Jeff Bezos nahm ich die Zügel in die Hand und liess mich auf das Experiment ein. Es wäre doch schade, es gar nicht erst zu versuchen. Zudem kommt erst beim Sprung ins Unbekannte das Potenzial für persönliches Wachstum so richtig zum Vorschein. Und aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen: Es gewagt zu haben, fühlt sich ausgesprochen gut an!

Jeff Bezos, Gründer von Amazon

« WENN ICH SCHEITERE, WERDE ICH ES NICHT BEREUEN. DOCH EINES WÜRDE ICH
BEREUEN: ES NICHT ERST VERSUCHT ZU HABEN!»

ÜBER DEN TELLERRAND

HINAUSBLICKEN

Veränderungen als Chance erkennen, neue Wege beschreiten, Herausforderungen suchen – das sind keine blossen Schlagwörter, sondern gelebte Werte innerhalb der CKW-Gruppe. Das zeigen die Schilderungen von Mitarbeitenden, die ihren beruflichen Werdegang für «Blitz» nachgezeichnet haben.

Die Mitarbeitenden, die hier zu Wort kommen, arbeiten in unterschiedlichen Funktionen in einem Unternehmen der CKW-Gruppe. Manche seit ihrer Lehrzeit, manche haben für einige Zeit in einem anderen Unternehmen Erfahrungen gesammelt und sind zurückgekommen. Ihre Arbeitsbiografien zeigen: So unterschiedlich der berufliche Werdegang ist, so auffallend sind die Gemeinsamkeiten. Unsere Interviewgäste blicken über den Tellerrand hinaus und erkennen Veränderungen als Chance. Sie suchen Herausforderungen und sind bereit, neue Wege zu beschreiten. Der Mut, aus alten Mustern auszubrechen, statt in der vertrauten Arbeitsroutine zu verharren, macht sich bei allen befragten Mitarbeitenden bezahlt. Sie verfügen über eine hohe Arbeitszufriedenheit und einen beachtlichen beruflichen Erfahrungsschatz.

Adrian Felber – vom Geschäftsstellenleiter

GBT zum Leiter Solartechnik

Mit dem Angebot «Wanderjahr» (siehe Beitrag auf S. 22) fördert CKW den beruflichen Perspektivenwechsel und motiviert ihre Mitarbeitenden, über den Tellerrand hinauszuschauen.

«Als Einwohner und ehemaliger CKW-Geschäftsstellenleiter in Nebikon bin ich stark mit der Bevölkerung verbunden. So ist es kein Zufall, dass ich hier meine Laufbahn als Elektriker gestartet habe: Servicemonteur, Weiterbildung als Kontrolleur/ Sicherheitsberater, Projektleiter, Meisterprüfung und dann Beförderung zum Geschäftsstellenleiter. Ich war zufrieden im Job, der Arbeitsweg war kurz, ich kannte meine Kunden und Kundinnen und deren Ansprüche. Ich hatte hier mein eigenes Reich. Mein innerer Antrieb liess mich aber nicht zur Ruhe kommen. Ich wollte eine neue Herausforderung. Dabei entdeckte ich mein starkes Interesse für erneuerbare Energien. Das Gespräch mit dem Leiter Energietechnik spornte mich an, mich für die Stelle als Leiter Solartechnik zu bewerben. Ein Schritt, den ich nie bereuen werde. Ich durfte eine Organisation mit zwölf Mitarbeitenden übernehmen. Heute sind es in der Zentralschweiz 54 Mitarbeitende, Tendenz zunehmend. Ein Wechsel zu einem Mitbewerber kam für mich nicht in Frage. Ich weiss, was ich an CKW Gebäudetechnik habe. Der spezielle Kitt im Team spornt an und auch die Kultur der Zusammenarbeit passt. Meinen Drang nach Veränderung sehe ich als grosse Chance.»

«Meinen Drang nach Veränderung sehe ich als grosse Chance.»
4 Schwerpunkt

Solutions

«Mein Ausbildungsweg vom Maschinenzeichner zum Betriebswirtschafter prägt meine Sichtweise. Ich bin ein Querdenker, fokussiere das Ganze und strebe den Gesamtüberblick an. Dabei denke ich immer im Sinne des Unternehmens. Nach einigen Jahren beim Controlling von CKW fragte ich mich, wohin die Reise weitergehen sollte. Die offene Stelle bei der IT von CKW weckte mein Interesse und ich erhielt vor zwei Jahren die Chance, mich in diesem Bereich weiterzuentwickeln. Ich möchte möglichst vieles kennenlernen. Dabei kann ich von meinem Erfahrungsrucksack zehren. Veränderungen sehe ich als Chance und Herausforderung. Mir ist es wichtig, neue Wege zu beschreiten, wobei Neues möglichst einfach umsetzbar sein muss. Meine Fähigkeit, vernetzt zu denken, hilft mir, Veränderungen mitzugestalten und voranzutreiben. Mir ist aber auch wichtig, dass Arbeit und Freizeit möglichst im Einklang sind. Bei CKW kann ich etwas bewegen. Das ist für mich Ansporn, jeden Tag die anstehenden Herausforderungen anzupacken.»

«Ich absolvierte bei CKW die Lehre als Netzelektriker und erhielt danach eine Anstellung. Zwischendurch sammelte ich an anderen Orten weitere Berufserfahrung. Dann kehrte ich als Netzelektriker zu CKW zurück, absolvierte die Berufsprüfung und die HFP und brachte als Bauleiter/Sektorleiter (heute Gebietsmanager) mein Wissen ein. Nach einigen Jahren im Netzbetrieb erhielt ich die Chance, die Organisation Betriebliche Sicherheit aufzubauen und zu verantworten. Ich war in Rathausen stationiert und habe eine ganz andere Perspektive von CKW bekommen. Der Netzbau ist eine eigene Organisation mit den Standorten Reussbühl und St. Erhard. Als die Stelle als Leiter Realisierung bei CKW ausgeschrieben wurde, zog es mich zurück zu meinen beruflichen Kernkompetenzen und zu den Netzelektrikern. Solides Werken und die Bodenständigkeit gehören zu mir. Menschen stehen für mich im Mittelpunkt. In der heutigen Funktion habe ich täglich Kontakt zu den Mitarbeitenden und unterstütze sie. Für mich war die Rückkehr zum Netz eine persönliche Challenge. In den letzten Jahren bin ich gegenüber Veränderungen viel offener geworden. Wichtig ist es, Spass und Genugtuung bei der Arbeit zu haben. Was die Zukunft für mich noch bereithält, kann ich nicht sagen. Das innere Ich wird mir bei beruflichen Entscheidungen helfen, den richtigen Weg einzuschlagen.»

Lukas Niederberger – vom Leiter Betriebliche Sicherheit zum Leiter Realisierung

«Mir ist wichtig, neue Wege beschreiten zu können.»
«Wenn ich weiss, was ich machen muss, dann gebe ich Gas.»
Schwerpunkt 5

«Vor 30 Jahren startete ich bei CKW in der Kommunikationsabteilung, ausgerüstet mit einer Banklehre und einigen Jahren Bankpraxis. Nach der Lehre hatte ich schon früh gewusst, dass ich wohl nicht ewig auf einer Bank arbeiten würde. Ich wollte etwas weniger ‹Trockenes›, etwas Kreatives machen. Ich war neugierig, was es sonst noch für spannende Berufe gab. Ich bewarb mich für die Stelle bei CKW – und bekam sie. Und mit ihr auch die Möglichkeit, eine Ausbildung als Kommunikationsfachfrau abzuschliessen. Von professioneller Kommunikation hatte ich anfangs noch keine grossen Kenntnisse. Doch mit den verschiedenen Funktionen, die ich all die Jahre innehatte, wuchsen die Erfahrung und das Know-how auf diesem Gebiet. Ich hatte immer Chefs, Chefinnen, Vorgesetzte, die an mich glaubten und die mich förderten. Ich bin ein positiv denkender Mensch und kann mich gut auf Veränderungen und neue Situationen einstellen. Oft sieht man erst im Nachhinein, dass es vor allem diese sind, die einen weiterbringen und an denen man wächst. Wichtig sind mir Verlässlichkeit und Ehrlichkeit. Menschen versuche ich mit Offenheit und Wertschätzung zu begegnen. Zu guter Letzt ist mir auch der Humor wichtig. Jetzt möchte ich mit meinem Mann den dritten Lebensabschnitt in vollen Zügen geniessen.»

«Ich sah Veränderungen immer als Chance.»

Markus Anderes – vom Elektromonteur zum Leiter Netzbetrieb

«Ich bin in Gersau aufgewachsen und absolvierte meine Lehre als Elektromonteur in der dortigen EWS-Geschäftsstelle. Nach Saisoneinsätzen in Davos landete ich bei Elektro Nussbaumer in Zug, dann bei der Firma Rittmeyer in der Abteilung Trinkwasser. Dort konstruierte ich Schemas für Schaltschränke und Steuerungen in der Wasserwirtschaft. Nach drei Jahren zog es mich zurück zu EWS. Allerdings mit der Auflage, zuerst bei CKW ein Wanderjahr zu absolvieren. Ich kam zur Betriebsgruppe Sekundärtechnik in Rathausen und wir bauten im Team neue Unterstations-Leittechnik. Aus einem Wanderjahr wurden drei. 1992 bekam ich dann die Chance, bei EWS den Schaltanlagenbau zu leiten. Zwischenzeitlich hatte ich einen Handelsschulabschluss gemacht und steckte in der Weiterbildung zum Sicherheitsberater. Ausserdem hatte ich bei CKW das Handwerk der SPS-Programmierung erlernen und einige Steuerungen projektieren und in Betrieb nehmen dürfen. Von dieser Technik war ich derart fasziniert, dass es mich zur Firma SAT nach Hünenberg zog. Gleichzeitig unterstützte ich als technischer Supporter EWS und trat 2003 zum dritten Mal eine Stelle bei EWS an, diesmal im Netzbetrieb und mit der Aussicht, die Abteilung nach zwei Jahren zu leiten. Das habe ich die letzten 18 Jahre getan. Per Januar 2023 habe ich meine Funktion einem jüngeren Kollegen übergeben. Ich widme mich nun wieder mehr dem Betrieb und der Instandhaltung sowie Projekten der Sekundärtechnik. Seit neun Jahren bilde ich nebenberuflich angehende Instandhaltungs-Fachleute aus. Stets waren mir Abwechslung und neue Herausforderungen wichtig, ich sah Veränderungen immer als Chance. Mit 60 ist noch lange nicht Schluss, aber Zeit, etwas kürzerzutreten. Wer weiss, welche Veränderungen und Chancen die letzten Berufsjahre noch bringen werden. Ich freue mich darauf.»

«Oft sieht man erst im Nachhinein, dass Veränderungen einen weiterbringen.»
Ursula Sager – Kommunikationsfachfrau, pensioniert seit 2022
6 Schwerpunkt

«Meine Ausbildung als Elektroinstallateur absolvierte ich bei Maréchaux in Luzern. Anschliessend wurde ich auf Baustellen und als Service monteur eingesetzt. Hier merkte ich, dass der Kundenkontakt für mich ein wichtiges Betätigungsfeld ist. So wechselte ich in den Innendienst bei Siemens. Anschliessend trat ich am Luzerner Kantonsspital die Stelle als Stv. Elektrowerkstattchef an. Nach neun Jahren suchte ich eine neue Herausforderung und durfte bei der CKW Energiewelt starten. Dort konnte ich meine elektrotechnischen Fähigkeiten anwenden, ich wurde als Referent und beim Aufbau der Multimediatechnik eingesetzt. Als CKW Fiber Services (CFS) einen System Engineer für das neue Datencenter Zug suchte, liess ich mir diese Chance nicht entgehen und bewarb mich. 2022 durfte ich den Wechsel innerhalb der CKWGruppe vollziehen. Entscheidend war mein Interesse an technischen Herausforderungen. Ich wollte mich in diesem Fachgebiet weiterentwickeln und den Austausch mit Fachleuten wieder erleben. Meine Kontaktfreudigkeit und die Kombination von Freude an der Arbeit und Zuverlässigkeit sind der Nährboden für mein tägliches Wirken. Ich stehe zu 100 Prozent hinter CKW; unter dem Strich kann ich mir keine bessere Arbeitgeberin vorstellen. CKW hat viele tolle Mitarbeitende, die sich gegenseitig unterstützen. Ich möchte noch lange meine Fähigkeiten bei CFS einsetzen. Als Chance sehe ich die spezifischen Fachweiterbildungen, damit ich meine Aufgaben auch in Zukunft erfüllen kann. Verantwortung nehme ich jederzeit wahr. Mir gefällt der aktuelle Job sehr.»

KOMMENTAR

«DER WANDEL DER

ENERGIEWELT BIETET AUCH VIELE CHANCEN»

Die Energiewelt ist im Wandel. Angetrieben von den drei Megatrends – Digitalisierung, Dekarbonisierung und Dezentralisierung – sowie der Energieknappheit verändert sich gerade so manches. Parallel dazu stehen wir in der Schweiz mitten in einer Energie-, Mobilitäts- und Wärmewende. Wir als Energiedienstleister sind aktuell gefordert, doch für uns bietet dieser Wandel auch viele Chancen. Gefragt sind innovative und nachhaltige Lösungen. Entscheidend ist, dass es uns gelingt, die Sektoren «Mobilität», «Wärme/ Kälte» und «Strom» als Ganzes zu betrachten und miteinander zu koppeln. Nur so kann das Energiesystem nachhaltig optimiert und dekarbonisiert werden.

Damit dies gelingt, braucht es ganz nach dem Motto des Schwerpunkt-Beitrages auch mal einen Blick über den Tellerrand hinaus. Dafür nötig ist aber auch ein Wandel von der Wissenskultur zur «Könnenskultur». Wissen ist gut und wichtig, aber in rein theoretischer Funktion wirkungslos. Können hingegen bedeutet das Erlernte anzuwenden, Bestehendes zu optimieren und Neues zu entwickeln. Das sind die Fähigkeiten, die in Zukunft den Unterschied ausmachen und für uns entscheidend sind, um den Wandel der Energiewelt erfolgreich zu meistern.

Gehen wir aktiv voran, nutzen wir die Chancen und machen wir mit unserem grossen Wissen UND bewährten Können den Unterschied.

Werner Jauch, Vorsitzender der Geschäftsleitung

EWA- energieUri

«Ich bin mit Herzblut bei der Sache.»
GL-Kolumne 7
Thomas Brun – vom Elektroinstallateur zum System Engineer

EIN STARKES DUO FÜR CKW

Die Schwestern Cliona und Tosca Stocker haben den gleichen beruflichen Weg bei CKW eingeschlagen. Beide schätzen die Vorteile, welche die gemeinsame Arbeitgeberin ihnen bringt. Die Tätigkeit bei CKW entfacht keine Konkurrenz, sondern schweisst die beiden noch mehr zusammen.

Cliona und Tosca sind zwei Vornamen, die man selten hört. «Unsere Eltern sind kreativ und wollten uns nicht alltägliche Vornamen geben. Cliona ist ein irischer Vorname und bedeutet ‹schöne Fee› oder ‹schöne Göttin› (Schutzfee). Der Name hat einen Bezug zum Hobby meines Vaters, nämlich dem Spielen von irischer Volksmusik. Tosca ist von der italienischen Region Toscana abgeleitet und hat nichts mit der gleichnamigen Oper von Giacomo Puccini zu tun», erzählen die Geschwister Stocker.

In der Energiewelt CKW sprang der Funke über Beide Geschwister sind bei CKW in Rathausen beschäftigt. Cliona (19) hat die Lehre als Kauffrau mit Berufsmatura (BM) absolviert und arbeitet nun als Sachbearbeiterin bei der Betrieblichen Sicherheit. Tosca (17) befindet sich im ersten Lehrjahr als Kauffrau. Obwohl sie den gleichen Ausbildungsweg wie ihre ältere Schwester Cliona einschlägt, stellt sich im Gespräch schnell heraus, dass die beiden auf unterschiedlichen Wegen zu CKW gefunden haben. Bei der Berufswahl war Cliona klar, dass sie den Beruf als Kauffrau lernen wollte. Den Ausschlag dafür gab ein Besuch der Energiewelt CKW in der Primarschule. «Nach dem Besuch wollte ich unbedingt bei CKW arbeiten. Das Gebäude in Rathausen, aber auch die sympathischen Mitarbeitenden, beeindruckten mich. Dieser Wunsch blieb einige Jahre liegen, bis ich ihn in der Sekundarschule während der Berufswahl wieder aufgriff und bei CKW eine Schnupperlehre absolvierte. Ich habe mich vom ersten Augenblick an wohlgefühlt. Deshalb bewarb ich mich anschliessend für die Lehrstelle. Toll, dass ich dann die Lehre tatsächlich bei CKW absolvieren durfte», erinnert sich Cliona.

Auf Umwegen zu CKW

Bei Tosca führte der Weg zu CKW über einen Umweg: «Ich habe mit einer Lehre als Mediamatikerin begonnen, merkte aber schnell, dass mir das Aufgabengebiet nicht wie gewünscht zusagt. Mir fehlten die klaren Strukturen im Lehrbetrieb.» Die Entscheidung, die Lehre abzubrechen, sei nicht einfach gewesen. «Meine Schwester

Tosca Stocker (17)

Lernende Kauffrau

Hobbys: Klavier und Gitarre spielen Wünsche und Hoffnungen: Lehre mit Berufsmatura absolvieren

Das macht mich einzigartig: Meine Offenheit gegenüber Mitmenschen und Neuem

unterstützte mich aber, so gut sie konnte, und schlug mir vor, mich auf eine Lehrstelle als Kauffrau bei CKW zu bewerben. Zum Glück klappte es und nun absolviere ich die gleiche Lehre wie meine Schwester, was mich auch ein Stück weit stolz macht. Wie Cliona besuche auch ich die BM, was mich entsprechend fordert. Ich wollte beim zweiten Mal auf Nummer sicher gehen, deshalb versuchte ich mein Glück bei CKW», blickt Tosca zurück und fügt hinzu: «Die mir gewährte Chance will ich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln nutzen.»

Von den gegenseitigen Erfahrungen profitieren

«Ich erfahre sehr viel Hilfe und Unterstützung von meiner Schwester», führt Tosca aus. «Es gibt wie bei jeder Lehre sehr viel Neues zu lernen. Cliona kann mir wertvolle Tipps geben, dadurch habe ich bestimmt einen gewissen Vorteil.» Cliona wiederum schätzt es, dass ihre jüngere Schwester bei derselben Firma den glei

-
8 HR

Sachbearbeiterin Betriebliche Sicherheit

Hobbys: Tanzen, Kochen, mit Freunden Zeit verbringen

Wünsche und Hoffnungen: Weiterhin viel Freude an der Arbeit, gute Begegnungen und Erfolg in der Berufswelt

Das macht mich einzigartig: Teamfähigkeit und Zielstrebigkeit

«FILM AB!» MITARBEITENDE IM FOKUS

chen Beruf erlernt: «So habe ich immer Gesellschaft beim Mittagessen und auf dem gemeinsamen Arbeitsweg von Rain nach Rathausen können wir uns austauschen.»

Optimistisch in die Zukunft

Beide Schwestern blicken zuversichtlich in die Zukunft: «Wir sind jung und müssen noch viel dazulernen.» Ihre Arbeitsperspektiven sind gut. Die gelernte Kauffrau Cliona will sich Zeit lassen, um Klarheit über ihre berufliche Zukunft zu gewinnen. Tosca wiederum hat klare Ziele: «Die BM und die Lehre möglichst gut absolvieren. Ich bin guter Dinge, dass ich dieses Ziel erreichen werde.» Übereinstimmend sagen sie: «Wir sind glücklich und zufrieden und voller Zukunftshoffnung!»

Röbi Keller, CKW

Ende 2022 präsentierte EWA- energieUri zum ersten Mal ihren neuen Mitarbeitenden-Film. Im Rahmen eines internen Informationsanlasses gabs sogar eine Premierenvorstellung im Kino Leuzinger in Altdorf. Das Scheinwerferlicht ist dabei ganz auf die Mitarbeitenden von EWAenergieUri gerichtet. Im Film erzählen sie von ihren persönlichen Beweggründen, die Energiezukunft in einem innovativen Unternehmen mitzugestalten.

Scanne den QR-Code und entdecke den neuen MitarbeitendenFilm von EWA- energieUri

Cliona Stocker (19)
« kurz & knackig » 9
Im neuen Film ist die Kamera ganz auf die Mitarbeitenden von EWA-energieUri gerichtet.

«ÜBER MENTALE GESUNDHEIT ZU SPRECHEN, IST ÄUSSERST WICHTIG»

Mentale Gesundheit erhält in der Arbeitswelt zusehends mehr Aufmerksamkeit. Als diesjähriges Fokusthema unseres betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) hat es für CKW eine besondere Priorität. Am BGM-Themenabend sprach Ariella Kaeslin über ihre persönlichen psychischen Herausforderungen und stellte sich zusammen mit CKW-Mitarbeiter und Rollstuhlsportler Fabian Blum persönlichen Fragen.

Am BGM-Anlass haben die Anwesenden den Ausführungen der ehemaligen Spitzenathletin Ariella Kaeslin mit grossem Interesse zugehört. Ihre Leistungen in der Leichtathletik sind bemerkenswert; ihre Offenheit, über die psychischen Belastungen zu sprechen, die eine Profisportlerin bewältigen muss auch nach dem Karriereende, steht ihren sportlichen Erfolgen in nichts nach. Strenge Trainingsbedingungen, Entbehrungen und Verzicht über Jahre, um auf Topniveau zu bleiben, sowie hohe Erwartungshaltungen haben Ariellas mentale Gesundheit beeinträchtigt.

Diagnose Erschöpfungsdepression

Ariella erörterte in ihrem Referat vor allem die dunklen Seiten der Sportwelt, die sich in ihrem Leben zusehends bemerkbar machten. Als sich erste physische und psychische Erschöpfungssymptome während ihrer Sportkarriere zeigten, fühlte sie sich zunächst ratlos. «Ich habe meinen Sportarzt gebeten, irgendeine Diagnose zu machen oder mir ein Medikament zu verschreiben, damit ich wieder normal trainieren konnte. Doch die üblichen Gesundheitstests zeigten, dass zumindest körperlich alles in Ordnung war.» Die Ungewissheit dauerte rund drei Jahre an, bis sie nach etwas Eigenrecherche die Möglichkeit einer psychischen Erkrankung in Erwägung zog.

Nach der Diagnose Erschöpfungsdepression trat sie zurück und fiel in ein Loch. Sie verlor ihre persönliche Identität als Spitzensportlerin und wurde erstmals mit den Lebensherausforderungen ausserhalb der durchgetakteten Welt der professionellen Leichtathletik konfrontiert. Der Weg aus der Depression war lang: «Bis ich wieder echte Lebensfreude verspüren konnte, vergingen rund fünf Jahre. Nun sind bereits zwölf Jahre vergangen, und meine Belastbarkeit ist im Vergleich zu früher nach wie vor nicht auf dem gleichen Niveau.»

Mental Health

Die Zahlen zeigen einen deutlichen Trend: Noch nie war die Anzahl an Arbeitsausfällen durch psychische Erkrankungen so hoch wie 2022. Gemäss einem Artikel der «NZZ am Sonntag» vom Dezember 2022 sind die Fälle um 20 Prozent gegenüber 2021 gestiegen. Grundlage ist eine Datenbank von 250 000 Angestellten aus 6000 Unternehmen. Gesundheitsexperten beobachten, dass neue Krankheitsbilder wie posttraumatische Belastungsstörungen, Anpassungsstörungen, das Fatigue-Syndrom oder das PostCovid-Syndrom auf dem Vormarsch sind. Auch die Krankenkasse Swica hat gegenüber der Zeitung den Anstieg bestätigt und spricht von einem Plus von 15 Prozent. Die Fallzunahme gründet auch auf besserer Aufklärung, niederschwelligen Hilfs angeboten und einer generellen Ent tabuisierung psychischer Krankheiten.

Auch bei CKW gibt es Mitarbeitende mit psychischen Krankheiten. Betroffene werden durch HR und Vorgesetzte unterstützt und eng begleitet. Mit Movis besteht zusätzlich ein externes Beratungsangebot. Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) befasst sich mit mentaler Gesundheit und setzt primär auf Aufklärung und Prävention. So hat BGM unter anderem Kurzschulungen für Führungskräfte lanciert, um die Früherkennung zu schärfen.

10 Gastbeitrag

Ariellas vier Werkzeuge für eine stabilere Psyche

Um ihren neuen Lebensabschnitt zu meistern, hat sie auch professionelle psychologische Hilfe in Anspruch genommen. Präventiv können sich Betroffene auch selbst helfen. Ariellas «Werkzeugkiste» für eine stabilere Psyche enthält vier Hilfestellungen:

1. An sich selbst glauben (Gesundes Selbstvertrauen)

2. Sich nicht schämen, Hilfe zu suchen (Professionelle und/oder Hilfe aus dem engen Umfeld)

3. Ausgewogene Lebensführung (Unterschiedliche Interessen verfolgen)

4. Mit eigenen körperlichen und mentalen Ressourcen bewusst umgehen (Was tut mir gut?)

Zur späteren Fragerunde stiess auch CKW-Kollege Fabian Blum, Elektroplaner in Reussbühl, der sich durch einen schweren Sportunfall vor rund zehn Jahren eine Querschnittlähmung zuzog. Ein solcher Schicksalsschlag birgt grosse Gefahr, psychisch in ein tiefes Loch zu fallen. Doch Fabian konnte dank positiver Einstellung und seiner Liebe zum Sport neue Kraft schöpfen und ist mittlerweile erfolgreicher Rollstuhlsportler: «Sport hat mich schon immer motiviert. Nach meinem Unfall habe ich schnell gemerkt, dass Rollstuhlsport hilft, mir Halt zu geben. Zudem kann ich so meine Energie freisetzen.» Auch Fabian hat als aktiver Sportler mit strukturiertem Trainingsprogramm Tage, an denen ihm alles über den Kopf wächst. Zum Abschalten geht der passionierte Fischer gerne angeln oder hört Musik.

Die Wahrung der psychischen Gesundheit ist komplex, nicht zuletzt, weil jede Person auf Stress, Enttäuschungen und Schicksalsschläge anders reagiert. Dennoch ist für Ariella klar, dass jede Organisation, wie beispielsweise CKW, Schritte unternehmen kann, die Abhilfe schaffen: «CKW macht schon sehr viel richtig, indem das Unternehmen über psychische Gesundheit spricht und dadurch das Thema enttabuisiert und entstigmatisiert. Über mentale Gesundheit zu sprechen, ist äusserst wichtig und der erste Schritt, das Problem anzugehen.» Matias Frei, CKW

Service für Mitarbeitende

Eine Auflistung von Hilfestellungen bei übermässiger psychischer Belastung findest du im Artikel «Hilfe annehmen ist eine Stärke» auf Seite 12. Zusätzlich sind weitere Informationen und Tipps rund um die mentale Gesundheit im Insider bereitgestellt.

Wer die externe Sozialberatung von CKW, Movis, in Anspruch nehmen will, kann sich via Insider melden.

Gastbeitrag 11
Fabian Blum, Rollstuhlsportler und Fachmitarbeiter Elektro Nord bei CKW Gebäudetechnik und Ariella Käslin, ehemalige Profikunstturnerin im Gespräch mit Marcel Schmid, Leiter Unternehmenskommunikation CKW.

HILFE ANNEHMEN IST EINE STÄRKE

Mit dem diesjährigen Fokusthema

«Mentale Gesundheit» klärt CKW über das Tabuthema psychische Gesundheit auf und ermutigt die Mitarbeitenden, sich mit ihrer mentalen Gesundheit auseinanderzusetzen.

Die Selbsteinschätzung ist neben vielen anderen Einflussfaktoren eine wichtige Voraussetzung für mentale Gesundheit. Das heisst unter anderem, die eigenen Bedürfnisse, Gefühle, Motive, Stärken und Schwächen zu kennen und realistisch einzuschätzen. Dadurch können negative Belastungen respektive Stressoren besser erkannt und beseitigt werden.

Der erste Schritt fängt demzufolge bei uns selbst an, indem wir frühzeitig über Belastungen reden, Angebote nutzen, Hilfe annehmen und das Thema mentale Gesundheit in den eigenen Alltag integrieren.

Folgende Hilfsangebote unterstützen dich auf deinem Weg zur mentalen Gesundheit:

• Mit einem anonymen «Stress-Check» kannst du deine persönliche Standortbestimmung vornehmen. Darin werden Stresssignale und Stressursachen identifiziert. Die Ergebnisse können als Grundlage zum Stressabbau verwendet werden.

• Das Emotionen-ABC begleitet dich durch alltägliche «Ups and Downs» (Höhen und Tiefen) und gibt praktische Tipps.

• Wenn du mit deinem Berufsalltag unzufrieden bist, hilft es, mit Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten darüber zu reden. Plane für ein klärendes Gespräch genügend Zeit ein und suche einen ruhigen und ungestörten Ort. Weitere Gesprächstipps sind unter www.wie-gehts-dir.ch abrufbar.

• Bei schweren Belastungen durch Konfliktsituationen oder bei anderen Problemen helfen professionelle Erstgespräche. Innerhalb der CKW-Gruppe kann die externe Sozialberatung anonym und kostenlos genutzt werden.

• Das eigene Verhalten reflektieren und stärken: Das Ausbildungsangebot der Axpo Academy bietet dazu verschiedene Kurse an. Zum Beispiel «Selbstführung und persönliche Zielerreichung» oder «Entspannt unter Druck».

Stressabbau und Stressprävention

Online-Stress-Check

www.stressnostress.ch

Emotionen-ABC und Gesprächstipps

sind unter www.wie-gehts-dir.ch abrufbar

Externe Sozialberatung Movis AG

Ansprechperson CKW-Gruppe:

Sara Kalt, Telefon 041 220 12 06

Weitere Infos unter www.movis.ch

Ausbildungsangebot zum Thema

Gesundheit Axpo Academy

u. a. unter 09 Soft Skills, 10 Gesundheit

www.axpoacademy.ch

12 Betriebliche Sicherheit

GEBÄUDETECHNIK IM WANDEL

Aus CKW Conex AG wird neu CKW Gebäudetechnik AG – die Umbenennung ist Programm. Die neue Bezeichnung unterstützt die CKW-Strategie, die CKW Gebäudetechnik in der ganzen Deutschschweiz als führende Anbieterin von Gebäudetechnik-Dienstleistungen zu etablieren. Die Namensanpassung ist mittels Eintragung im Handelsregister im April 2023 in Kraft getreten.

Starke Dachmarke CKW

Seit 2017 werden sämtliche Dienstleistungen und Produkte der CKW AG, der CKW Conex AG bzw. neu der CKW Gebäudetechnik AG sowie der CKW Fiber Services AG unter der Dachmarke CKW angeboten. Diese konnte sich zwischenzeitlich gut etablieren und wird konsequent verwendet.

Neue Standorte für Solar, Wärme und E-Mobilität CKW Gebäudetechnik konnte im Januar einen weiteren Ausbau des Elektroinstallations- und Solargeschäfts vermelden. In diesem Zusammenhang wurde bekannt gegeben, dass die Schaffung von neuen Standorten für die strategischen Wachstumsbereiche Solar, Wärme und E-Mobilität geplant sind. Ziel ist es, Synergien zu nutzen, das Zusammenarbeiten zu fördern und Kundenaufträge möglichst effizient in der ganzen Deutschschweiz auszuführen.

Nahe bei den Kunden – auch in der Nordwestschweiz

«In Basel konnten wir am Standort der Elektro Basilisk AG (seit August 2021 im Besitz von CKW) das obere Stockwerk zumieten. Wir bieten dort die Dienstleistungen PV, E-Mobilität an. Wärmetechnik folgt. Vor Ort werden auch Mitarbeitende von CKW Gebäudetechnik arbeiten», führt Cedric Bühlmann, Business Development Manager, aus. «Wir versuchen an allen neuen Standorten, nebst den Elektroinstallationen auch die weiteren Dienstleistungen der Gebäudetechnik unterzubringen.»

Mit der Weiterentwicklung der Standorte will CKW Gebäudetechnik noch näher bei den Kunden sein und den Mitarbeitenden die Chance bieten, sich in allen Bereichen weiterzuentwickeln. «CKW ist eine attraktive Arbeitgeberin mit hervorragenden Perspektiven für ihre Mitarbeitenden», ist Cedric überzeugt.

Röbi Keller, CKW

Jardin du Paradis, Biel

• Auftraggeber: Previs Vorsorge, Bern

• Wohnbau

• Ausführungsplanung und Realisierung: CKW Egerkingen

• Leistung: 307 kWp auf 1300 m2

• Baustart: März 2023

Trisa, Triengen

• Produktionsgebäude

• Ausführungsplanung und Realisierung: CKW Egerkingen

• Leistung: 1357 kWp auf 5500 m2

• Baustart: April 2023

• Besonderheit: Rückbau und Entsorgung einer bestehenden PV-Anlage

Elektrisola Feindraht AG, Escholzmatt

• Ausführungsplanung und Realisierung: CKW Solartechnik

Sursee

• Anlage auf mehreren Dächern verteilt

• Leistung: 990 kWp auf 4600 m2

• Baustart: Juni 2023

« kurz & knackig » 13
Solartechnik auf Kurs

NACHHALTIGE ZUKUNFT

DURCH INNOVATIVE ENERGIELÖSUNGEN

Mit der Strategie CKW 2030 reagiert CKW auf die veränderten Herausforderungen der Branche. Wir haben ambitionierte Wachstumsziele und nehmen die konsequente Kundenzentrierung in den Fokus.

Wie man bei Schweiz automatisch an Schokolade denkt, sollen unsere Kundinnen und Kunden bei Energie- und Gebäudetechnik-Dienstleistungen (Elektro, Solar inkl. Batterie, Wärme, E-Mobility, Gebäudeautomation, Security und Digital Solutions) künftig direkt an CKW denken. «Wir wollen auch in Zukunft eine starke Rolle auf dem Energie markt spielen und unsere Kundinnen und Kunden auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstützen», sagt Linus Gähwiler, Leiter CKW Gebäudetechnik.

Die drei Stossrichtungen

Wachstum – Kundenzentrierung – Effizienz

Im Kern der Strategie CKW 2030 stehen drei Stossrichtungen. Diese definieren, auf welche Themen wir uns in den kommenden Jahren besonders fokussieren.

Wachstum in Zukunftsmärkten

Fokus auf Wachstumsgeschäftsfelder im Dekarbonisierungsumfeld – Wir wollen einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten. Deshalb konzentrieren wir uns auf die Wachstumsgeschäftsfelder PV, E-Mobilität und Wärmetechnik, die eine klimaneutrale Zukunft fördern.

Zukäufe und Partnerschaften – Mittels strategischer Partnerschaften und Zukäufe entwickeln wir uns auch in einem herausfordernden Marktumfeld zielgerichtet weiter.

Exzellenz bei Kundenerlebnissen und -nähe

Ganzheitliches Lösungsangebot – Unsere Leistungen und Produkte denken wir stringent vom Kunden her und schaffen damit ganzheitliche Lösungen, die den Kundenbedürfnissen entsprechen.

Physische und digitale Kundennähe – Wir gehen aktiv auf unsere Kundinnen und Kunden zu, physisch wie digital, um ihnen unkomplizierten Zugang zu unseren Leistungen und Produkten zu bieten.

Effizienz in der Leistungserbringung

Digitalisierung – Wir nutzen die Chancen der Digitalisierung, um unsere Prozesse fortlaufend zu verbessern – damit wir uns in unserer Arbeit aufs Wesentliche konzentrieren können.

Reduktion der «Cost-to-Serve» – Wir unterstützen unser Wachstum, indem wir unsere Ressourcen effizient und effektiv nutzen.

Synergienutzung im Konzern – Wir bringen unsere jeweiligen Stärken zusammen und nutzen Synergien, wo sie sich anbieten.

14 CKW Gebäudetechnik

Zukauf 2018

Zukauf 2021

Zukauf 2022

* Anzahl Mitarbeitende

Elektro Basilisk AG

40* Basel

Elektro Fürst AG

98*

Niederwangen

Hägendorf

Lostorf Reiden

Rebmann Elektro AG 50*

Burgdorf Herzogenbuchsee Langenthal Huttwil

Eugen Eckert AG 10* Suhr

Solarville AG 50*

Egerkingen Winterthur

Möckel + Günter

Elektro AG

19*

Würenlos

Bruno Stutz AG

29*

Berikon

EWB Elektro-Installationen AG 5** Baar

Elektro Camenzind + Partner AG

52*

Hünenberg

Iseli Elektro GmbH 15* Sumiswald

Die Grafik zeigt die wichtigsten Zukäufe inkl. der Anzahl Mitarbeitenden seit 2018.

Ausgehend von den drei Stossrichtungen sind für die Geschäftsbereiche jene Geschäftsfelder identifiziert worden, in denen wir uns in den kommenden Jahren besonders entwickeln wollen. Für CKW Gebäudetechnik heisst das:

• PV und Speicher: Entwicklung zur grössten PV-Anbieterin der Deutschschweiz

• E-Mobility-Ladelösungen: CKW wird eine der führenden Anbieterinnen für E-Mobility-Lösungen für Real Estate Player (Anm. d. Red.: Immobilienanbieter) und Unternehmen in der Deutschschweiz

• Wärmetechnik: Wachstum ausserhalb des bestehenden Geschäftsstellennetzes, insbesondere für forciertes Cross-Selling (Anm. d. Red.: Querverkauf) mit PV-Anlagen

Aufgrund der CKW-Strategie 2030 wurden in den letzten Jahren diverse Firmenübernahmen getätigt. Mit diesen Übernahmen ist die Gebäudetechnik personell stark gewachsen und ist mittlerweile der grösste Geschäftsbereich innerhalb der CKW-Gruppe.

Ausbau der Standorte Basel und Bern Neben den Elektrostandorten werden neu auch gemeinsame Standorte für Solar, E-Mobility und, etwas zeitversetzt, auch Wärmetechnik aufgebaut. Bereits im Februar 2023 erfolgte die Eröffnung in Basel. Der Raum Bern wird als Nächstes in Angriff genommen. «Mit diesem Ausbau versuchen wir noch näher beim Kunden zu sein. Gleichzeitig wollen wir die Synergien zwischen Elektro und Solar, E-Mobility und Wärmetechnik nutzen», ergänzt Linus Gähwiler.

Manuela Hodel und Jürg Schenker, CKW

CKW Gebäudetechnik 15

STROM SPAREN, ÖKOLOGIE STÄRKEN

In der Schweiz sind über die Hälfte der Immobilien älter als 40 Jahre und oft noch mit fossilen Brennstoffen oder Strom beheizt. Eine energetische Sanierung kann nicht nur die Energiekosten reduzieren, sondern auch die Umwelt stärken. In vielerlei Hinsicht eine sinnvolle Investition.

Energetische Sanierungen sind ein wichtiger Schritt, um die Umwelt zu schonen und den Energieverbrauch zu reduzieren. Sie sind ausserdem Teil des Massnahmenpakets der Energiestrategie 2050 des Bundes. Durch die Modernisierung von Wänden, Fenstern und Dächern sowie den Einsatz erneuerbarer Energien wie Solaranlagen oder Wärmepumpen können die Energieeffizienz deutlich verbessert und CO₂-Emissionen gesenkt werden.

Ueli Zimmermann (36), Bauleiter Energetische Gebäudesanierungen

Investitionen zahlen sich mehrfach aus Seit letztem Jahr bietet EWS eine FullserviceLösung für energetische Gebäudesanierungen an – von der Analyse bis zur Umsetzung. Ueli Zimmermann, Bauleiter für energetische Gebäudesanierungen, positioniert EWS als führende Anbieterin in der Region. «Wir gestalten Gebäude nachhaltiger und umweltfreundlicher, indem wir die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren und CO₂-Emissionen senken», sagt Zimmermann begeistert. «Ausserdem verbessert die Sanierung nicht nur den Wohnkomfort, sondern erhöht auch den Wert des Gebäudes.» Der gelernte HolzbauTechniker, Brandschutzfachmann und Energieberater i. A. verfügt über das erforderliche Fachwissen und begleitet Auftraggeber über den gesamten Sanierungsprozess.

Produktportfolio Energetische Sanierungen

• Energie- und Bauberatung

• GEAK und GEAK Plus

• Brandschutz

• Planung & Bauleitung

• Unterstützung bei der Sicherung von Fördergeldern

• Gesamtdienstleistung

16 « kurz & knackig »
Energetische Sanierungen sparen Energiekosten und verringern die CO₂-Bilanz.

HAST DU GEWUSST?

Die Seite mit spannenden Informationen. In dieser Ausgabe zum Thema: «Intelligente Tools».

Zusammengestellt von Röbi Keller, CKW

MURAL:

POST-ITS FÜR

DEN DIGITALEN RAUM

Mit dem Brainstormingtool Mural ist es einem Team möglich, digitale Post-its an die Wand zu heften und an einem Projekt zu arbeiten, auch wenn nicht alle zusammen in einem Raum sitzen. Wie auf einer echten Magnettafel kann man Entwürfe oder Skizzen anheften. Die virtuellen Post-its erscheinen durch einen Doppelklick auf dem Canvas und lassen sich dann frei verschieben, anordnen oder clustern.

Energie Tracker:

Effizient Strom sparen

Der CKW Energie Tracker deckt Stromfresser im Haushalt auf und ermöglicht damit den CKWKundinnen und -Kunden, ihren Stromverbrauch aufzuschlüsseln und Sparpotenziale zu erkennen. Der CKW-Energie-Tracker kann von CKWKundinnen und CKW-Kunden in der Grundversorgung eingesetzt werden. Für die Anwendung ist ein Smart Meter notwendig.

Smart Charging App:

Ladekosten senken, Stromnetz stabilisieren

Mit der CKW Smart Charging App lädst du die Batterie deines Elektroautos mit einem grösseren Stromanteil aus nachhaltiger Energie und vermeidest Lastspitzen. Die App erlaubt das Timen der Ladezeit unter Berücksichtigung von Niedertarifzeiten. Gleichzeitig hilfst du mit, Importe von Gas- und Kohlestrom aus dem Ausland zu vermeiden. Als Dankeschön für deinen Beitrag erhältst du bis zu 100 Franken im Jahr.

OPEN DATA

CKW veröffentlicht anonymisierte Smart-Meter-Daten zum Stromverbrauch im Kanton Luzern. Mit Hilfe dieser Open Data kann der Energieverbrauch zeitnah sowie im Jahresvergleich analysiert werden. CKW unterstützt damit die Diskussion rund um die Entwicklung des Strombedarfs in unserer Region.

Hast du gewusst? 17

SEIN HERZ SCHLÄGT FÜR DEN SCHALTANLAGENBAU

Matthias Appert arbeitet als Leiter Fertigung im Schaltanlagenbau von EWS. Die Installation der Verteilanlage im Mythen Center

Schwyz meistert er mit einem interdisziplinären Team, bestehend aus Netzelektrikern, Automatikern und Elektroinstallateuren, im Schichtbetrieb.

Das Team Rot arbeitet bei der Montage von Schaltanlagen und Steuerungen teilweise unter sehr engen Platzverhältnissen: «Da muss man sich bestens verstehen, sonst kann man nicht Hintern an Hintern arbeiten», meint Matthias Appert, Leiter Fertigung. Seine Augen funkeln, wenn er von den Erlebnissen auf Montage erzählt.

Installation im Schichtbetrieb

Aktuell beschäftigt sich das Team Schaltanlagenbau unter anderem mit dem komplexen Ersatz der dritten Hauptverteilungsanlage im Einkaufszentrum Mythen Center Schwyz. Zwei Anlagen wurden bereits erfolgreich ausgewechselt. An einem Samstagabend nach Ladenschluss heisst es dann wieder «Strom aus». Als Erstes wird die über 20-jährige Verteilanlage mit schwerem

18 Mein Arbeitsplatz
Matthias führt letzte Kontrollen bei der Verteilanlage aus, bevor diese im Mythen Center Schwyz montiert wird.

Werkzeug und viel Muskelkraft abgebaut. Unter enormem Zeitdruck wird die neue Schaltanlage im Schichtbetrieb rund um die Uhr platziert, verkabelt, installiert und getestet. «Wenn dann am Montagmorgen die Kundschaft bereits 15 Minuten vor Ladenöffnung im Eingangsbereich des Centers Schlange steht, sind wir vom Team Rot bereits wieder in der Werkstatt», meint Matthias schmunzelnd.

An Herausforderungen gemeinsam wachsen

In der Fertigungshalle in Ibach wird zum Zeitpunkt des Interviews die Schaltanlage für das Einkaufszentrum fertiggestellt. Matthias’ Vorfreude auf die Installation ist gross: «Die gemeinsamen Erlebnisse auf der Montage erzeugen einen enormen Zusammenhalt im Team. Ob beim Installieren neuer Anlagen auf Rigi Kulm, in einem Gefängnis mit Hochsicherheitstrakt oder im Schichtbetrieb im Mythen Center Schwyz: Bei jeder Installation entstehen neue Herausforderungen, die wir gemeinsam anpacken.»

Fertigung von A bis Z

Der Schaltanlagen- und Steuerungsbau ist ein wachsender Teilbereich innerhalb der Gebäudetechnik von EWS. Das Team umfasst zurzeit 15 Mitarbeitende, Tendenz steigend. Matthias schätzt die Abwechslung am Arbeitsplatz. Wir erstellen die Schaltanlagen von der Produktion der einzelnen Teile bis zur Fixierung der letzten Schraube allein oder im Team. «Mitbewerber ermöglichen ihren Mitarbeitenden teilweise nur, einzelne Arbeitsschritte auszuführen. Das ist bei uns anders. Wir haben ein bestausgebildetes Team, dem wir Verantwortung übergeben und Vertrauen schenken», sagt Matthias und lächelt seinen Kolleginnen und Kollegen zu, die gerade einen fertig konfektionierten Stahlblechschrank mit dem Kran zum Transport bereitstellen.

Impressionen vom Ersatz einer Hauptverteilungsanlage im Mythen Center Schwyz

Tobias Zehnder, EWS Matthias Appert (36), Leiter Fertigung Schaltanalagenbau, arbeitet seit sieben Jahren bei EWS.
Mein Arbeitsplatz 19

DIE STIMME DER MITARBEITENDEN

Ob bei CKW, EWA-energieUri oder EWS: Der Personalverband ist das Sprachrohr der Mitarbeitenden gegenüber der Geschäftsleitung. Der Zentralpräsident der Personalverbände der CKW-Gruppe wird von CKW gestellt. Seit sechs Jahren leitet

René Lischer als Vorsitzender Zentralvorstand die Geschicke des Verbandes.

Mitmachen lohnt sich

Als Mitglied des Personalverbandes kommst du in den Genuss verschiedener Vorteile. Du hast einen direkten Draht zur Geschäftsleitung und kannst Entscheide mitbeeinflussen. Du darfst an Informationsabenden sowie gesellschaftlichen und sportlichen Anlässen teilnehmen. Du profitierst von vergünstigten Einkäufen bei diversen Firmen. Es gibt übertragbare Jahreskarten für verschiedene Bergbahnen, die du ausleihen kannst. Ausserdem profitierst du von Kollektivversicherungen bei Kranken- und Sachversicherungen.

Du bist noch nicht Mitglied?

Direkt über die PV-Website (www.pvckw.ch) kannst du Mitglied werden. Der Jahresbeitrag beträgt lediglich 60 Franken. Es lohnt sich auf alle Fälle!

Röbi Keller, CKW

Jahresprogramm 2023

Samstag, 12. August 2023

Bergtour-Event

Mittwoch, 23. August 2023

Reussschwimmen

Montag, 20. November 2023

Plauschkegeln

Donnerstag, 23. November 2023

Winter-Anlass: Raclette Rathausen

Freitag, 24. November 2023

Winter-Anlass: Raclette Reussbühl

Das Vorstandsteam des PV CKW besteht aus sieben Personen v. l.: Maurizio Iampietro, Claudio Erne, René Lischer, Samuel Schärli, Sabine Benedek, Janina Bogner, Werner Ming (es fehlt Patrick Roos).
20 Personalverband CKW

WORK-LIFE-BALANCE WÄHREND DER BERUFSAUSBILDUNG

Seit Beginn deiner Lehre verfügst du über weniger Freizeit und Ferien als früher in der Schule. Wie bringst du die berufliche Beanspruchung mit deinen privaten Bedürfnissen ins Gleichgewicht? Hast du genügend freie Zeit, um dich zu erholen?

«Da alle meine Freunde so viel arbeiten wie ich, fällt es mir nicht schwer, etwas weniger Freizeit zu haben. Ausserdem geniesst man die Ferien mehr, wenn man nicht zu viele davon hat. Dank der flexiblen Arbeitszeiten kann ich spontan einen Nachmittag freinehmen, wenn ich mich erholen muss.»

Manuel Kälin, Lernender Kaufmann, EWS

«Ich verfüge immer noch über genügend Freizeit, um den Kopf freizubekommen. Sei es durch sportliche Aktivitäten oder beim Treffen mit Freunden. Wenn man sich weniger Zeit für einen selbst nehmen kann, lernt man diese auch mehr zu schätzen. Ich nutze meine Freizeit so gut wie möglich.»

Nicole Arnold, Lernende Kauffrau, SEM

«Ich habe gelernt, meine Freizeit in mich selbst zu investieren. Meistens habe ich genügend freie Zeit, um mich zu erholen. Es kann aber auch sein, dass ich für die Schule lernen muss und deswegen weniger Freizeit habe.»

Giulia Begajoli, Lernende Kauffrau, CKW

«Ich finde, dass ich genügend Freizeit besitze. Auch wenn ich mal später von der Arbeit nach Hause komme, habe ich genug Zeit, um mit Freunden bouldern zu gehen oder sonst etwas zu unternehmen. Erholen kann ich mich über Nacht oder am Wochenende.»

Levin Bellmont, Lernender Elektroinstallateur, EWA- energieUri

«Ich nutze meine Freizeit möglichst effizient aus. Ob beim Sporttreiben, Musizieren oder beim Zusammensein mit Freunden – ein solcher Ausgleich ist für den Erfolg massgebend. Da ich zusätzlich die Berufsmaturität absolviere, ist es herausfordernd. Dank eines strukturierten Tagesablaufs kommt die Freizeit nicht zu kurz.»

Dario Glanzmann, Lernender Kaufmann, CKW

«Mir gelingt es gut, meinen Freizeitaktivitäten nachzugehen. Die Arbeit ist zwar teils sehr anstrengend, jedoch bietet mir die körperliche Tätigkeit einen besseren Ausgleich, als stundenlang im Schulzimmer zu sitzen. Ich finde, dass meine WorkLife-Balance ausgewogen ist.»

David Baumann, Lernender Netzelektriker, EWA- energieUri

Stimme der Lernenden 21

AUF WANDERSCHAFT IN DER CKW-GRUPPE

Neue Erfahrungen sammeln, das eigene Netzwerk erweitern und die Berufskompetenzen stärken: Mit dem Angebot «Wanderjahr» bietet der Netzbau den Netzelektrikern und Netzelektrikerinnen die Möglichkeit, für 9 bis 12 Monate mit einem anderen Mitarbeitenden von CKW, EWA- energieUri, EWS und SEM den Arbeitsplatz zu tauschen.

«In einem abwechslungsreichen, mehrmonatigen Austausch können die Wandernden ihren Horizont erweitern und von Kolleginnen und Kollegen aus anderen Teams lernen», führt Lukas Niederberger, Leiter Realisierung CKW, aus. Während sie sich neue Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen aneignen, haben die Teilnehmenden die Sicherheit, danach wieder an ihre vorherige Arbeitsstelle zurückzukehren. Wir führten ein Interview mit den beiden Netzelektrikern, die vor drei Jahren als Erste vom Wanderjahr profitierten.

André Herger: Ich hatte die Weiterbildung zum Netzfachmann gemacht und konnte diesen Austausch daher gut integrieren – nicht zuletzt auch im Hinblick auf mögliche Entwicklungschancen.

Inwiefern hat der temporäre Stellenwechsel deine Berufserfahrung erweitert?

Andreas Häfliger: Für die gleichen Arbeiten konnte ich mir nun ein Methodenrepertoire aneignen. Ich weiss, dass es eine andere Option gibt für die gleiche Arbeit. Das Gelände im Versorgungsgebiet von EWAenergieUri ist schon speziell, beispielsweise wegen des Einsatzes von Helikoptern. Deshalb sind zum Teil andere Arbeitsmethoden in Gebrauch, die wir bei uns eher selten anwenden. Aufgrund der Topografie war auch mehr Handarbeit gefragt.

André Herger: Ich konnte vieles von meiner Weiterbildung einbringen. Im Freileitungsbau hat EWAenergieUri mehr Erfahrung als CKW, was aufgrund des Geländes keine Überraschung ist. So konnte ich einige Aspekte aus meiner Sicht und Erfahrung einbringen.

Warum hast du dich für dieses Angebot der CKWGruppe entschieden?

Andreas Häfliger: Ich bin offen, neugierig auf Neues und arbeite gerne an unterschiedlichen Orten. Auch die Möglichkeit, an den bisherigen Arbeitsplatz zurückzukehren, ist ein Geschenk. Wenn man einmal vom Gewohnten weg ist, lernt man wieder schätzen, was man hat. Dabei erkennt man aber auch Möglichkeiten, die Routine zu ändern. Ausserdem liebe ich Abwechslungen.

Was war speziell?

Andreas Häfliger: Der längere Arbeitsweg war anstrengend. Zudem musste ich zuerst zeigen, was ich kann, und mich bewähren. Es war ein anderes Einbringen als im gewohnten Umfeld.

André Herger: Ich konnte viel vom grossen Fachwissen der Kollegen profitieren. Auch ist der Fahrzeugpark breiter aufgestellt. Der längere Arbeits weg war bei mir ebenfalls ein Thema.

Andreas Häfliger CKW
22 « kurz & knackig »
André Herger EWA- energieUri

Was nimmst du aus dem Wanderjahr mit?

Andreas Häfliger: Die Erfahrung, mit anderen Teams zusammenzuarbeiten, ist sehr wertvoll und motivierend.

André Herger: Es war eine gute Erfahrung, die zeigte, dass man auch anders arbeiten kann. Der persönliche Umgang mit anderen Kollegen und zu sehen, wie andere Teams funktionieren, ist bereichernd.

Was würdest du anders machen?

Andreas Häfliger: Sechs Monate waren für mich okay, doch ich wäre lieber länger geblieben. Die Coronapandemie verhinderte dies. Dann hätte ich auch von der Jahreszeit her mehr erlebt und es wäre spannend gewesen zu sehen, wie in Extremsituationen gearbeitet wird.

André Herger: Für mich hat es so gestimmt.

Kannst du deinen Kolleginnen und Kollegen ein Wanderjahr empfehlen?

Andreas Häfliger: Ich kann das Wanderjahr mit bestem Gewissen empfehlen. Es tut jedem gut und ist wie ein Test. Für Lernende nach dem Qualifikationsverfahren und vor dem Militär-/Zivildienst wäre ein Wanderjahr ideal. Auf jeden Fall bin ich überzeugt davon, dass eine freiwillige Teilnahme motivierender und erfolgversprechender ist als ein Pflichtwanderjahr.

André Herger: Es ist eine gute Sache. Ich konnte viel lernen und kann den Austausch nur empfehlen. Eventuell wäre aber etwas Berufserfahrung nach dem Lehrabschluss besser. Zudem muss man sich bewusst sein, dass der Arbeitsweg viel länger wird.

Was hat dir der Stellentausch persönlich gebracht?

Andreas Häfliger: Ich werde versuchen, die neuen Kontakte aufrechtzuerhalten. Mein Netzwerk ist gewachsen, Referenzen und Anlaufstellen sind hinzugekommen. In Zukunft können Kollegen noch besser innerhalb der CKW-Gruppe ausgetauscht werden.

André Herger: Auch ich will auf jeden Fall den Kontakt mit den Teams behalten. Ausserdem habe ich mich mit Andy mal zum Grillieren getroffen, das war wirklich cool.

Sowohl Andreas Häfliger wie André Herger sind mit vielen positiven Eindrücken und Erfahrungen wieder an ihren ursprünglichen Arbeitsplatz zurückgekehrt –beide darin bestärkt, den richtigen Beruf erlernt zu haben.

Sonja Wenger und Monika von Moos, CKW

Interessierst du dich auch für ein Wanderjahr?

Dann informiere dich bei deinem direkten Vorgesetzten oder bei Lukas Niederberger, CKW.

« kurz & knackig » 23

MEIN SCHLUSSPUNKT

Das letzte Wort haben unsere Mitarbeitenden, diesmal zur Frage: «Du bist in einem Teilzeitpensum für die CKW-Gruppe tätig. Weshalb hast du dich für dieses Arbeitszeitmodell entschieden?»

«Seit der Geburt unseres ersten Kindes vor zwölf Jahren arbeite ich Teilzeit. So kann ich mir die Betreuung unserer heute drei Kinder mit meiner Frau teilen. Die flexiblen Arbeitsmodelle bei CKW helfen zusätzlich, Familie und Job unter einen Hut zu bringen.»

«Ich verbringe mehr Zeit mit meiner Familie und habe eine gute Balance zwischen Kinderbetreuung und Arbeit. Die Teilzeitarbeit wirkt sich positiv auf meine Lebensqualität aus und ich habe Zeit für mein Hobby: Ich spiele Bass in der Kinderband ‹Zwirbelwind›.»

«Als Mami von zwei kleinen Kindern passt die Teilzeitarbeit zu meinem aktuellen Lebensabschnitt. Ich möchte die ersten Jahre meiner Kinder intensiv begleiten und finde es wichtig, als Ausgleich zur Familienarbeit weiterhin erwerbstätig zu bleiben.»

«Durch das Teilpensum kann ich meinem Nebenerwerb als Masseurin nachgehen und bin flexibler für Terminvereinbarungen mit meinen Klienten. Ich schätze den Kontrast zum Büroalltag und die Tatsache, dass ich bei einigen Menschen etwas Wohltuendes bewirke.»

«Durch das Teilpensum habe ich eine finanzielle Absicherung und kann den Schiesssport spitzensportlich betreiben. Um die nötigen Leistungen zu erbringen, bin ich darauf angewiesen, die arbeitsfreie Zeit für den Schiesssport zu investieren.»

«Es ist mir wichtig, meine Kinder beim Aufwachsen zu begleiten. Trotzdem möchte ich mich beruflich weiter herausfordern und den Anschluss an die Berufswelt nicht verpassen. Das Teilzeitmodell erlaubt mir, beiden Punkten gerecht zu werden.»

Jenny Walker, EWA- energieUri Barbara Graf, SEM Karin Schöb, CKW Fabio Wyrsch, EWA- energieUri Ueli Nideröst, EWS Simon Schärer, CKW

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