BLITZ

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SCHWERPUNKT
Arbeitswelten im Wandel
SO GEHT ERGONOMIE AM BÜROARBEITSPLATZ
Lara Koch, unsere Expertin für betriebliches Gesundheitsmanagement, gibt Tipps für gesundheitsbewusstes Arbeiten im Büro.
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ERSTE «BLITZ»-AUSGABE –EINE KURZE ZEITREISE
Zum Erscheinen des letzten «Blitz» ein Rückblick auf die erste Ausgabe von 1988
Das Mitarbeitenden-Magazin der CKW-Gruppe
Impressum
Redaktionsteam
Robert Keller (Redaktionsleitung), Tobias Zehnder, Leander Lipp, Marcel Schmid, Matias Frei, Regula Gerspacher, André Heller / hellermeier
Kontakt CKW Robert Keller robert.keller@ckw.ch
041 249 53 60
Kontakt EWS Tobias Zehnder tobias.zehnder@ews.ch
041 818 33 11
Kontakt SEM Leander Lipp leander.lipp@steiner-energie.ch
041 499 90 86
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DIGITALISIERUNG DEFINIERT
DAS ARBEITEN NEU
Wir haben mit Nicole Kopp, Coach und Beraterin, über «New Work» gesprochen.
12 NEUE HOMEBASE FÜR DIE
ICT-FACH LEUTE VON CKW
Die Mitarbeitenden erzählen, was der Umzug für sie bedeutet und welche Hoffnungen und Erwartungen sie mit dem neuen Arbeitsplatz verknüpfen.
Auf dem Titelbild
CKW Mit neuen Kolleginnen und Kollegen am Standort Rathausen werden zeitgemässe Arbeitswelten erschlossen.
EWS Der Geist von New Work wird von unseren Lernenden vorgelebt: gemeinsam, vernetzt und mit dem Blick in Richtung Zukunft.
Gestaltung
www.hellermeier.ch
6002 Luzern
Druck
Multicolor Media Luzern
6006 Luzern
Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Mitarbeitende der CKW Gebäudetechnik sind im Februar von Reussbühl ins neue Grossraumbüro an den CKW-Hauptsitz nach Rathausen umgezogen. Die Hoffnung ist gross und berechtigt, dass sich aus dem räumlichen Zusammenrücken neue Formen der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit ergeben. CKW und EWS beschreiten neue Wege des Arbeitens – New Ways of Working ist folglich das Schwerpunktthema dieser «Blitz»Ausgabe.
Für EWS sind New Ways of Working bereits bewährter Alltag. Die zukunftsorientierte Arbeitsweise passt zu uns. Eine offene Kommunikationskultur, Vertrauen, eigenverantwortliches Handeln, Freiräume für kreative Lösungen prägen unseren Arbeitsalltag. Unsere Unternehmenskultur basiert auf Mitwirkung und Einbezug der Mitarbeitenden in die Entscheidungsprozesse.
Wir haben die Kaderstufe aufgehoben und den Fokus auf das Team Rot gelegt: Jede und jeder im Team Rot gibt ihr/sein Bestes und trägt gleichermassen zum Erfolg bei. Wir haben die Blockzeiten abgeschafft und bieten die Möglichkeit zum Remote-Arbeiten. Die Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung ist ein Kernstück von New Ways of Working. Für Mitarbeitende an der Front und im Feld stellt sie jedoch eine Herausforderung dar, denn die termingebundene Arbeit lässt eine freie Zeiteinteilung weniger zu. Umso wichtiger sind Technologien und digitale Werkzeuge, die Unterstützung und Effizienz bieten.
Wir schaffen Arbeitsumgebungen, die den individuellen Bedürfnissen aller Mitarbeitenden gerecht werden. Das erfordert Offenheit und Mut, unkonventionelle Wege zu begehen. Gemeinsam mit unserem Team Rot bauen wir nicht nur an Projekten, sondern auch an unserer Arbeitswelt – und damit an der Zukunft unseres Unternehmens.
Digitalisierung und technologischer Fortschritt verändern unsere Arbeitswelt. Doch nicht nur die Technologie, auch demografische Veränderungen, Fachkräftemangel und ein Wertewandel zu mehr Flexibilität und Nachhaltigkeit fordern Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeitende heraus. Eine Reaktion auf die veränderte Arbeitswelt ist die Einführung von New Ways of Working (NWoW). Dieses Konzept nimmt den Wandel in der Arbeitswelt auf und entwickelt nicht nur die Arbeitsweise, sondern auch die Büroräumlichkeiten weiter.
Ortsunabhängiges und zeitflexibles Arbeiten Schreibmaschinen und Faxgeräte sieht man in unseren Büros schon längst nicht mehr, Dokumente werden stattdessen digital unterschrieben und per E-Mail versendet. Die Papiermenge hat sich reduziert, einen Drucker braucht es kaum noch. Heute ist ortsunabhängiges Arbeiten in vielen Bereichen möglich. Denn Besprechungen finden vielfach online statt. Das Büro ist somit nicht mehr der einzige Arbeitsort. Mitarbeitende wählen ihren Arbeitsort selbst aus, je nach Arbeit und ihren privaten Bedürfnissen und Verpflichtungen. Neben dem Büro ist der Arbeitsplatz im Homeoffice ein fester Bestandteil der Arbeitswelt geworden. Immer mehr etablieren sich auch sogenannte «Workations», eine Kombination aus den englischen Wörtern «Work» und «Vacation»: Die Arbeit wird an einem beliebigen Ort ausgeführt. So ist auch die Arbeitszeit nicht mehr starr. Gleitzeiten oder andere Modelle erlauben es Mitarbeitenden, die Arbeitszeit den individuellen Bedürfnissen anzupassen – immer im Rahmen des betrieblich Möglichen und des Arbeitsgesetzes.
Ort des sozialen Austauschs
Im Büro kommen Mitarbeitende zusammen, um sich auszutauschen, kreative Arbeitsumgebungen zu nutzen und Möglichkeiten zur Kollaboration zu finden. Von
offenen Gemeinschaftsbereichen bis hin zu inspirierenden Rückzugsorten können sie den Arbeitsplatz wählen, der am besten zu ihrer aktuellen Aufgabe passt und ihre Kreativität und Produktivität fördert. Neben seiner funktionalen Ausgestaltung gewinnt das Büro zunehmend an Bedeutung als Ort für soziale Interaktion zwischen Mitarbeitenden. Zusammengefasst vereint NWoW somit drei Schlüsselelemente: Arbeiten von (fast) überall aus, flexible Arbeitszeitmodelle und aktivitätsorientierte Arbeitsumgebungen.
Veränderte Zusammenarbeitsdynamiken
Die Einführung von NWoW in einem Unternehmen hat einen positiven Einfluss auf die Zusammenarbeitskultur und bietet zahlreiche Vorteile. Die Schaffung flexibler Arbeitsumgebungen begünstigt die offene Kommunikation. Die Mitarbeitenden arbeiten effektiver teamund organisationsübergreifend zusammen und tauschen Ideen aus. Dies stärkt das Teamgefühl und fördert eine Kultur des Vertrauens und der Innovation. Darüber hinaus fördert NWoW eine bessere Work-LifeBalance, da flexible Arbeitszeiten und ortsunabhängiges Arbeiten den Mitarbeitenden ermöglichen, ihre Arbeit besser an ihre persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Dies wiederum steigert die Mitarbeitendenzufriedenheit und -bindung und erhöht die Attraktivität
des Unternehmens als Arbeitgeber. Zusätzlich trägt NWoW zur Nachhaltigkeit bei, indem es weniger Pendelverkehr verursacht. Auch können Büro flächen so besser genutzt werden. Insgesamt trägt die Einführung von NWoW dazu bei, die Leistungsfähigkeit und Agilität des Unternehmens zu steigern und es besser auf die Anforderungen einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt vorzubereiten.
Herausforderungen für Mitarbeitende und Führungskräfte
Die Einführung von NWoW bietet zweifellos viele Chancen, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, denen sich Führungskräfte und Mitarbeitende gleichermassen stellen müssen. Während flexible Arbeitsmodelle und ortsunabhängiges Arbeiten die Work-LifeBalance verbessern können, besteht die Gefahr, dass die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben sich auflöst, was zu Überarbeitung und Burnout führen kann.
In Kontakt bleiben ist darum wichtig: Führungskräfte sollten regelmässig Feedback-Gespräche führen und Unterstützung bei der Bewältigung von Stress und Überlastung anbieten. Mitarbeitende sollten proaktiv nach Unterstützung suchen, wenn sie sich überfordert fühlen, und lernen, ihre Arbeitszeit effektiv zu verwalten, um eine gesunde Work-Life-Balance aufrechtzuer-
halten. Neue Bürowelten erfordern eine Anpassung der Arbeitsroutinen an unterschiedliche Arbeitsumgebungen. Der eigene Arbeitsplatz fällt weg und man muss sich teilweise neu organisieren. Offen sein und Neues ausprobieren ist wichtig, damit man die Vorteile der unterschiedlichen Arbeitsbereiche selbst erleben kann. Neue Perspektiven bringen häufig auch neue Gewohnheiten.
Neue Arbeitsformen – neue Spielregeln
Offene Gemeinschaftsbereiche können die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch fördern, aber auch zu Ablenkungen und einer erhöhten Lärmbelastung führen, was die Produktivität unter Umständen beeinträchtigt. Büroräumlichkeiten sollen daher von Beginn an zusammen mit den Mitarbeitenden (zum Beispiel mit Nutzervertretenden) gestaltet werden, sodass deren Bedürfnisse einfliessen können. Nachbesserungen sollen möglich sein. Nach der Einführung ist ein offener und konstruktiver Austausch über Bedürfnisse und Erwartungen in den Teams wichtig. Führungskräfte sollen mit den Teams die Zusammenarbeit klären und gegebenenfalls gemeinsam Spielregeln vereinbaren.
Claudia Goddeng Monson, CKWAls letztes Element von NWoW wurden im Februar die neuen Bürowelten in Rathausen eingeführt. Eine wichtige Rolle spielte dabei das projektverantwortliche Kernteam unter Leitung von Stefan Vollenwyder. Wie haben die Teammitglieder die Einführung erlebt?
Im Gespräch: Stefan Vollenwyder (Leiter Facility Management), Markus Egger (Fachspezialist Workplacemanagement), Andreas Hickert (Teamleiter Hauswartung/Hausdienst), Mario Domic (Manager Support Center IT), Fabian Hänni (Senior Projektleiter strat. Facility Management Axpo Group), Claudia Werren (HR Project Management Specialist), Claudia Goddeng Monson (Leiterin HR Projekte)
Warum wurde NWoW bei CKW eingeführt?
Stefan: «In erster Linie ist es unsere Aufgabe, unsere Flächen effektiv und effizient zu nutzen. Mit dem Wachstum am Standort Rathausen und der Homeoffice-Möglichkeit haben wir ein Arbeitsplatzmodell gefunden, mit dem wir flexibel auf Veränderungen eingehen können. Weiter ist es uns ein Anliegen, ein attraktives und zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeitenden zu schaffen.»
Was war euch wichtig bei der Einführung?
Markus: «Dass die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer in die Planung aufgenommen werden und in Zusammenarbeit mit ihnen sinnvolle, attraktive Arbeitszonen entstehen. Hierzu wollen wir mit neuen Mobiliarelementen auch neue Möglichkeiten des Arbeitens anbieten.» Stefan: «Wichtig war und ist uns, während des Projektes für alle zugänglich und stets im Austausch mit allen Beteiligten zu sein. Durch optimale Kommunikation konnten wir rasch auf Bedürfnisse eingehen.» Fabian: «Uns war auch wichtig, dass wir voneinander lernen und die Erfahrungen, die Axpo bereits in Baden gemacht hat, in das Projekt bei CKW einfliessen zu lassen.»
Was waren die grössten Herausforderungen?
Markus: «In der Planungsphase waren es die Gegebenheiten des Gebäudes, die Einschränkungen mit sich brachten; in der Umsetzung dann die Abhängigkeiten von verfügbarem respektive benötigtem Mobiliar.»
Andreas und Mario sind sich einig: «Teilweise war es sehr sportlich, die Flächen zeitgerecht parat zu haben, sodass die Nutzenden sie termingerecht beziehen konnten. Im Teamwork haben wir das aber gut geschafft.»
Was freut euch am meisten?
Das ganze Team ist sich einig: «Es ist schön, vor Ort zu sein, wenn die Nutzerinnen und Nutzer die neu aufgewerteten Arbeitszonen beziehen.» Claudia G.: «Dass wir in Rathausen jetzt Teams aus allen Bereichen haben, neu auch Kolleginnen und Kollegen aus der Gebäudetechnik, finde ich schön. Ich freue mich und hoffe darauf, dass der interdisziplinäre Austausch gefördert und die Zusammenarbeit innerhalb von CKW weiter gestärkt wird.»
Wie wichtig war die Teamarbeit für den Projekterfolg?
Claudia W.: «Unsere interdisziplinäre Zusammenarbeit im Kernteam und mit den Nutzervertreterinnen und Nutzervertreter verlief äusserst reibungslos und war von Kollegialität und Hilfsbereitschaft geprägt. Nur durch diese gemeinsame Anstrengung konnten wir einen einwandfreien Job machen.» Mario: «Richtig, es haben alle (FM, IT, HR) ihren Beitrag geleistet und gemeinsam haben wir das Ziel erreicht.»
Was gilt es noch zu sagen?
Stefan: «Ein herzliches Dankeschön geht an das ganze Kernteam, den Hausdienst und das IT-Supportteam wie auch an die zahlreichen Nutzervertretenden und Key User für ihren zusätzlichen Einsatz. Ihr Beitrag war von zentraler Bedeutung für den erfolgreichen Start von NWoW.»
Interview: Robert Keller, CKW
KOMMENTAR VON MICHAEL SIEBER
«WIR SCHAFFEN EINE MODERNE UND ATTRAKTIVE ARBEITSUMGEBUNG.»
Der Startschuss für die Umsetzung des Konzepts «New Ways of Working» ist gefallen. Mittlerweile sind zahlreiche Büros in Rathausen neu eingerichtet worden. Verschiedene Arbeitsflächen bieten Rückzugsorte und Einrichtungen für Ad-hoc-Meetings, Workshops, Teams-Calls oder Einzelgespräche und erlauben uns, die Büros flexibler und intelligenter nach unseren jeweiligen Bedürfnissen zu nutzen. Mit New Ways of Working schaffen wir eine moderne und attraktive Arbeitsumgebung, die den heutigen Bedürfnissen der Mitarbeitenden entspricht.
Die Umstellung bringt aber auch Veränderungen mit sich: Persönliche Arbeitsplätze sind nicht mehr vorgesehen. Die Teams treffen sich jedoch vor Ort in ihren Homebases, damit trotz fehlender fixer Arbeitsplätze der persönliche Austausch und wirkungsvolles Zusammenarbeiten auf TeamStufe sichergestellt bleiben.
Ich bin gespannt, wie wir die neue agile Arbeitsumgebung erleben werden. Zugleich bin ich sehr zuversichtlich, dass die Umstellung gut aufgenommen wird, denn Mitarbeitende wurden in die Veränderungsprozesse von Anfang an eng eingebunden, beispielsweise als Nutzervertreterin und Nutzer vertreter. So stellten wir von Beginn weg sicher, dass die neue Arbeitsumgebung den Mitarbeitenden wirklich dient.
Wir werden nun Erfahrungen sammeln und eventuelle Anpassungen vornehmen, wenn sie nötig sind.
Ich bin überzeugt, dass wir alle von den neu gestalteten Arbeitsflächen profitieren, und freue mich, in der neuen Arbeitsumgebung Zusammenarbeit und Kollaboration gemeinsam mit euch Kolleginnen und Kollegen zu leben.
Michael Sieber, CFO CKW
Im Zusammenhang mit New Ways of Working (NWoW) taucht häufig der Begriff «New Work» auf. Beide Begriffe werden oft sinngleich verwendet, obwohl sie unterschiedliche Schwerpunkte haben. Während NWoW auf konkrete Veränderungen in den Arbeitspraktiken abzielt, beinhaltet New Work eine umfassendere Vision für eine neu gestaltete Arbeitswelt, die um zusätzliche Dimensionen wie Sinnstiftung, Selbstverwirklichung erweitert wird und neuartige Organisationskulturen propagiert.
Der Begriff «New Work» wurde in den 1970er-Jahren durch den österreichischen Sozialphilosophen und Unternehmer Frithjof Bergmann als Reaktion auf die Veränderungen in der Arbeitswelt geprägt. Bergmann plädierte dafür, dass Arbeit nicht nur der Existenzsicherung dient, sondern auch Quelle der Selbstverwirklichung und Erfüllung sein kann. Die zentralen Prinzipien von New Work umfassen Autonomie, Flexibilität, Sinnhaftigkeit und die Förderung individueller Kreativität. New Work spielt heute eine zentrale Rolle in den Diskussionen über die zukünftige Gestaltung der Arbeit, besonders im Kontext des digitalen Wandels und der globalen Vernetzung.
«Blitz» im Gespräch mit Nicole Kopp, Mitinhaberin von GoBeyond, Coach und Beraterin:
Was bedeutet New Work?
New Work bezeichnet ein neues Verständnis von Arbeiten im digitalen Zeitalter. Dabei stehen die Elemente People, Place und Technology im Zentrum. Ergänzt werden sie durch veränderte Formen der Zusammenarbeit, neue Führungstätigkeiten, eine hybride Kultur und angepasste Prozesse. All diese Elemente müssen berücksichtigt werden, damit eine nachhaltige Veränderung gelingt, die von den Nutzenden angenommen und weiterentwickelt wird.
Digitalisierung und neue Technologien ermöglichen uns neue Formen der Kommunikation und der Zusammenarbeit, die über das Büro und das Homeoffice hinausgehen. New Work zielt darauf ab, dass Mitarbeitende selbstbestimmter und selbstorganisierter arbeiten. In der heutigen Arbeitswelt funktioniert es nicht mehr, wenn der Chef oder die Chefin alles weiss und entscheidet.
Um welche Themen geht es in Ihren Beratungen? Das ist sehr unterschiedlich. Häufig geht es darum, wie wir die Zusammenarbeit im hybriden Arbeitsmodus verbessern können; oder auch um das ganze Thema «Führen auf Distanz». Während der Pandemie haben viele eine Abwesenheit der Führung erlebt, viele Führungskräfte waren überfordert. Jetzt wird versucht, die Mitarbeitenden zurück ins Büro zu holen. Hinzu kommt das Thema Vertrauen. Wie kann ich als Führungskraft sicherstellen, dass die Mitarbeitenden auch wirklich arbeiten, wenn sie im Homeoffice sind?
Wie wichtig ist New Work für Unternehmen?
Bei vielen Unternehmen ist angekommen, dass sich die Welt und somit das Arbeiten verändert. Mitarbeitende und Führungspersonen wollen sich entwickeln. Es sind Lösungsansätze gefragt. Hybrides Arbeiten wird gemäss einer Studie in der Schweiz von 77 Prozent der Unternehmen als neue Arbeitsform befürwortet, sei es, dass sie bereits hybride Arbeitsmodelle haben oder diese einführen wollen. Örtlich ungebundenes und zeitlich flexibles Arbeiten ist ein sehr starkes Bedürfnis.
Und was verändert sich für die Mitarbeitenden?
Das ist von Unternehmen zu Unternehmen sehr unterschiedlich. Für die Mitarbeitenden sind die neuen Arbeitsweisen zum Teil sehr fordernd, weil sie mit viel mehr Eigenverantwortung verbunden sind. Das agile Arbeiten zwingt uns, sich an Vorgaben zu halten und zu kommunizieren, wenn Termine nicht eingehalten werden können. Es verlangt mehr Engagement von den Mitarbeitenden. Das kann zu Schwierigkeiten führen. Es braucht aber auch die Möglichkeit, sich abzugrenzen. Es ist wichtig, gemeinsame Regeln und Kommunikationsrichtlinien zu definieren, beispielsweise für das Beantworten von E-Mails oder Teams-Nachrichten.
«Es reicht nicht, ein farbiges Sofa im Büro zu platzieren.»
Nicole Kopp
Was entgegnen Sie Kritikern von New Work?
Vielfach wird New Work als Trend angesehen oder als Bürokonzept. Doch New Work muss man ganzheitlich betrachten. Es reicht nicht, ein farbiges Sofa im Büro zu platzieren. New Work hat ein Definitionsproblem und ist ein Container-Begriff: Jede/r wirft gerade das hinein, was er/sie will, und nimmt sich das heraus, was gerade passt. Doch wenn wir uns nicht einig sind, ob New Work nun hybrides Arbeiten, moderne Büros oder Selbstorganisation bedeutet, gibts Missverständnisse und Verwirrung. Höchste Zeit, dass wir uns einig werden, worüber wir reden.
Sie sprechen in Ihren Publikationen über psychologische Sicherheit. Was meinen Sie damit?
Psychologische Sicherheit bedeutet, dass man im Team seine Meinung oder Kritik äussern kann, ohne negative Konsequenzen fürchten zu müssen. Oft sind es abschätzige Reaktionen anderer wie ein Augenrollen, ein genervtes Stöhnen oder ein schiefer Blick. Nichts, was das gesunde Selbstvertrauen eines Menschen zerstören würde. Dennoch schweigen die meisten lieber, als das Risiko einzugehen, etwas zu sagen. Dieses Schweigen können sich Unternehmen heute nicht mehr leisten. Effektive Zusammenarbeit gelingt nur, wenn alle den Mut haben, Fragen zu stellen und ihre Meinung proaktiv einzubringen.
Nicole Kopp begleitet Menschen, Teams und Organisationen in die neue Arbeitswelt.
«Eine Arbeitswelt, in der sich Menschen wohlfühlen, ihr Potenzial ausschöpfen und dadurch gute Arbeit leisten, das sind meine Vision und mein Antrieb. Als Beraterin und Coach unterstütze ich Führungskräfte, Teams und Organisationen auf dem Weg in die neue Arbeitswelt», sagt Nicole Kopp.
Zusammen mit einem Partner hat sie die Firma GoBeyond gegründet und ist als Beraterin und Coach tätig. Sie hat Arbeits- und Organisationspsychologie studiert. Privat ist sie Mutter und nimmt als Aktive an Orientierungsläufen (OL) teil. Zudem ist sie Stiftungsrätin im Aeschbacherhuus.
Wie sollten Unternehmen bei der Einführung von New Work vorgehen?
Zuerst sollten sie sich über die Beweggründe im Klaren sein: Wollen wir attraktive Arbeitgeber sein, wollen wir modernisieren, Flexibilität schaffen, Mitarbeitende zu Beteiligten machen? Wichtig ist auch, dass man sich immer wieder reflektiert: Sind wir auf dem richtigen Weg? Wie können wir besser werden und was haben wir gelernt? Hinzu kommen die Veränderungen der Umwelt, wie beispielsweise die künstliche Intelligenz, die uns in diesem Prozess unterstützen kann.
Welche Tipps geben Sie Führungskräften und Mitarbeitenden mit auf den Weg?
Das Thema ist sehr komplex und vielfältig. Deshalb kann ich nicht einfach nach einer Checkliste vorgehen. Wichtig ist der Austausch, damit man Stimmungen und Emotionen als Informationen wahrnimmt. Es reicht nicht, einfach nur rational einen starren Plan zu verfolgen. Wir Menschen sind emotionale Wesen, die denken können, und nicht denkende Wesen, die Emotionen haben.
Interview: Robert Keller, CKW
Aktivitätsorientierte Arbeitsumgebungen statt fix zugeteilte
Bildschirmarbeitsplätze: Das ist eine Massnahme von New Ways of Working. Bewegung und nicht zu langes Sitzen beugt körperlichen Beschwerden vor. Unsere Expertin Betriebliches
Gesundheitsmanagement, Lara Koch, gibt dir weitere Tipps für gesundheitsbewusstes Arbeiten im Büro.
Gute Rahmenbedingungen schaffen
Die besonderen Anforderungen an den Gesundheitsschutz (Beleuchtung, Raumklima, Lärm, Bewegungsfreiheit usw.) sind bei der Planung der neuen Raumgestaltungen in Rathausen berücksichtigt worden. Die bereits eingesetzten Arbeitsmittel (u. a. höhenverstellbare Arbeitstische und individuell einstellbare Bürostühle) werden übernommen oder mit gleichwertigen Produkten ergänzt.
Beschwerden erkennen
Je länger am Bildschirmarbeitsplatz gearbeitet wird, desto höher ist das Risiko für Beschwerden. Die Auswirkungen können verschiedene Symptome hervorrufen. Dies zeigt sich in Form von Schmerzen im Kopfund Nackenbereich, an Schultern, Armen und Händen oder durch Augenbrennen. Durch folgende Massnahmen, die du täglich umsetzt, kannst du die körperlichen Beschwerden verhindern.
Stuhl und Tisch – Stell sicher, dass der Stuhl und der Tisch richtig eingestellt sind. Der Stuhl sollte bequem sein, deine Füsse stehen flach auf dem Boden. Der Tisch sollte die richtige Höhe haben, damit die Arme bequem auf der Tastatur aufliegen können.
Bildschirmposition (Monitor oder Laptop) –Der Bildschirm sollte sich eine Handbreite unter deiner Augenhöhe befinden und etwa eine Armlänge entfernt sein. Vermeide Blendungen und Reflexionen, indem du den Bildschirm richtig ausrichtest.
Tastatur und Maus – Platziere die Tastatur gerade und die Maus so nah wie möglich. Der Abstand zum Bildschirm soll etwa 10 bis 15 cm betragen, sodass die Handgelenke in einer lockeren Position sind.
Pausen und Bewegung – Steh regelmässig auf, dehne Gelenke und Nacken und baue kleine «Spaziergänge» ein. Dies hilft, Verspannungen zu lösen und die Durchblutung zu verbessern.
Blick in die Ferne – Schau alle 20 Minuten für 20 Sekunden in die Ferne, um die Augen zu entlasten. Blinzle bewusst, um die Augen zu befeuchten.
Beratungsangebot nutzen
Für eine Ergonomie-Beratung an deinem Arbeitsplatz darfst du dich bei Lara Koch, Betriebliches Gesundheitsmanagement, melden.
Lara Koch, CKW
Mit diesem QR-Code ist ein Video mit nützlichen Tipps abrufbar:
Hier findest du ein Merkblatt von CKW über Ergonomie am Büroarbeitsplatz:
Baue Abwechslung in den Alltag ein und bleib in Bewegung. Für einen Büroarbeitsplatz wird folgende Verteilung empfohlen:
10% Bewegen
30% Stehen
60% Sitzen
Zwischendurch strecken und regelmässig in die Ferne schauen
FAZIT: Nicht zu lange in derselben Position bleiben.
Die ICT-Fachleute der CKW Gebäudetechnik beschreiten New Ways of Working (NWoW): Sie wechselten im Februar den Arbeitsplatz, von Reussbühl nach Rathausen, und haben am CKW-Hauptsitz ein Grossraumbüro bezogen. Die neuen Arbeitsplätze wurden entsprechend dem Ansatz von NWoW gestaltet und eingerichtet.
Patrick Durrer, seit 2023 Leiter Digital Solutions
«Zusammen mit den Mitarbeitenden freue ich mich sehr auf die neuen Räumlichkeiten in Rathausen.»
Patrick Durrer
Das Angebot reicht von der IT-Infrastruktur über Kommunikationssysteme bis hin zu Netzwerklösungen. Das Team umfasst 64 Mitarbeitende in den Bereichen Cloud und Consulting Services, Modern Workplace und IT Security. Der Umzug von Reussbühl nach Rathausen hat bei den Mitarbeitenden grosse Erwartungen und Hoffnungen ausgelöst. Gleichzeitig ist auch ein bisschen Wehmut spürbar. «Change Management ist vor und nach dem Umzug», ergänzt Patrick Durrer. «Blitz» fühlte den Puls der Mitarbeitenden.
Welche Hoffnungen und Erwartungen habt ihr an den neuen Arbeitsplatz in Rathausen?
Robin WangIer: «Ich hoffe, dass sich der Teamgeist durch den erneuten Umzug verbessern wird. Neu werden wir alle in einem grossen Büro zusammenarbeiten und nicht mehr verteilt sein auf viele kleine Büros. Ich hoffe, dass der neue Arbeitsplatz trotzdem ruhig und komfortabel ist, sodass ich mich auf meine Aufgaben konzentrieren kann.»
Simona Tomova: «Ich erwarte bessere Büroräumlichkeiten. Meine Hoffnung ist, dass der neue Arbeitsplatz flexible Zusammenarbeit auch mit anderen Kolleginnen und Kollegen ermöglicht.»
Wie fühlt es sich an, die vertraute Umgebung zu verlassen und neu in Rathausen die Arbeit aufzunehmen?
Jessica Brann: «Das fühlt sich sehr gut an. Hier in Reussbühl hocken wir alle wie in einem Bunker zusammen. Die Fenster sind nicht dicht, die Heizungen laufen nicht richtig und im Winter frieren wir alle. Ich freue mich auf das neue Büro und die Nähe zu meinen Teamkolleginnen und -kollegen, die ich wegen der ‹Pferdestall-Büros› in Reussbühl nie zu sehen bekam.»
Konrad Amsler: «Reussbühl zu verlassen – da kommt ein wenig Wehmut auf. Man kannte hier alles. Der Umzug nach Rathausen ist sehr motivierend, aber auch mit Ungewissheit verbunden. Doch die Vorfreude, neue Mitarbeitende kennenzulernen, überwiegt.»
Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Robin WangIer (links)
«Dass wir etwas länger an einem Standort bleiben werden. Ich hoffe auch, dass es mit dem neuen Arbeitsplatzkonzept nicht zu kompliziert wird. Ich wünsche mir, dass wir als Team zusammenwachsen und nicht mehr die geteilte Denkweise (Com1, COM2, IT) haben werden. Gerne lasse ich mich positiv überraschen, auch wenn ich dem heutigen, traditionellen Arbeiten sicher ein wenig nachtrauern werde.»
Jessica Brann (Mitte)
«Warme und helle Büroräumlichkeiten, welche Spass und Effizienz beim Arbeiten zulassen.»
Konrad Amsler (hinten links)
«Flexibilität auf Basis von New Ways of Working beibehalten. Das gute Arbeitsklima von Reussbühl nach Rathausen mitnehmen.»
Armin Fischer (hinten rechts)
«Dass wir nun für mehrere Jahre eine Homebase haben und nicht bereits in wenigen Monaten oder Jahren wieder umziehen müssen.»
Simona Tomova (rechts)
«Ich wünsche mir bequemere, körperschonende Büromöbel und bessere Büroräumlichkeiten.»
Der aktuelle Insider von CKW, CKW Gebäudetechnik und EWS kommt an sein Lebensende. Er wird ersetzt durch die Axpo-Lösung «Axpo Flow», die 2023 eingeführt wurde.
Durch die Nutzung dieser Synergien beim Intranet wird die Effizienz gesteigert. Ziel ist, «CKW Flow» und «EWS Flow» im Sommer 2024 zu lancieren.
Der bestehende Insider wird nach dem Rollout des neuen Intranets «CKW Flow» und «EWS Flow» parallel bis am 30. September 2024 weitergeführt. Es werden keine News mehr gepflegt, Wiki-Seiten und alle weiteren Inhalte sind aber nach wie vor abrufbar. Seit Januar treibt das Projektteam, bestehend aus Mitarbeitenden von Axpo, CKW, EWS, die Umsetzung voran. Die technische Implementierung erfolgt wie beim «Axpo Flow» in Zusammenarbeit mit der externen Digitalagentur Hirschtec. Projektleiter ist André Sass, der bereits zusammen mit Axpo den «Axpo Flow» erfolgreich eingeführt hat. «Dank der bewährten Zusammenarbeit und der Erfahrung der Mitarbeitenden von CKW und EWS können wir gezielt Synergien nutzen und das Projekt termingerecht abschliessen», sagt André Sass.
«CKW Flow» und «EWS Flow» setzen auf die technische Lösung ‹Staffbase› des führenden Anbieters für interne IT-Kommunikationslösungen und bauen auf der Struktur des «Axpo Flow» auf, wobei spezifische Anforderungen von CKW und EWS mitberücksichtigt werden. Das Layout des «CKW Flow» und «EWS Flow» wird mit den jeweiligen Logos und der Corporate-Farbe versehen. Auf weitere CI/CD-spezifische Anpassungen wird verzichtet.
Robert Keller, CKWAxpo Flow-App auf Google Play
Axpo Flow im App Store
Das Schaltanlagenbau-Team von EWS hat einen beachtlichen Technologiezuwachs erfahren. Ende Februar erreichte uns die lang erwartete Lieferung der deutschen Firma Steinhauer AG: das ModCenter 263. Dieses Multitalent im Schaltschrankbau revolutioniert die Arbeitsweise in unserer Werkstatt.
Nach ihrer Ankunft stellte die Maschine unsere Logistikfähigkeiten auf die Probe. Das Team Rot meisterte die Herausforderung geschickt und transportierte das massive Paket in den 3. Stock. Es passte um Haaresbreite in den Warenlift. Die Installation und das Zusammensetzen der Einzelteile führten die Fachleute der Steinhauer AG aus. Sie bereiteten das ModCenter 263 perfekt für seinen Einsatz im Team Rot vor.
Höchste Präzision und Effizienz Stefan Schuler, Leiter Schaltanlagenbau, ist begeistert: «Wir haben eine hochmoderne Lösung für die maschinelle Bearbeitung von Montageplatten und Schrankgehäusen gewonnen. Sie ermöglicht uns die Bearbeitung von Werkstücken bis zu den Massen 1600 x 2400 mm. Durch automatisierte Prozesse können Ausschnitte, Löcher und Gewindebohrungen millimetergenau und mit einer bisher unerreichten Präzision hergestellt werden.»
Die Maschine steht für Innovation in unserem Produktionsprozess, indem sie eine exakte Verarbeitung von Metallen und Kunststoffen mit hoher Arbeitssicherheit verbindet. Ein herausragendes Merkmal des ModCenters 263 ist seine Netzwerkfähigkeit. Die Maschine wird online über ein Programm gesteuert, das die Arbeitsaufträge digital erhält und umsetzt. «Die Möglichkeit, Ausschnitte und Bohrungen im Voraus zu definieren und diese Informationen direkt an die Maschine zu senden, optimiert unsere Arbeitsabläufe erheblich. Besonders bei wiederkehrenden Bohrungen zeigt sich die Effizienz dieser Technologie: Was bisher bis zu vier Stunden in Anspruch nahm, kann jetzt in weniger als einer Stunde realisiert werden – ein echter Quantensprung in Sachen Produktivität und Zeitersparnis», ergänzt Stefan.
Mit der Einführung des ModCenters 263 sind wir in der Lage, die Anforderungen unserer Kunden schneller und genauer zu erfüllen, und setzen neue Standards in der Branche.
Tobias Zehnder, EWSIn dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf die Arbeitswelt von Tanja Inderbitzin (25) und Marcello Mazza (2×25). Wir haben den beiden EWS-Mitarbeitenden aus unterschiedlichen Generationen vier Fragen gestellt.
Tanja Inderbitzin (25), Sachbearbeiterin Netze Marcello Mazza (50), Produkte und Dienstleistungen Gebäudetechnik
Wie unterstützt EWS deine Work-Life-Balance?
Bei EWS kann ich auch von zu Hause aus arbeiten. Diese Flexibilität erstreckt sich auch auf die Gestaltung meiner Termine und die Möglichkeit, Haustiere wie meine kleine Katze zu halten. Das wirkt sich positiv auf meine Work-Life-Balance aus.
Das grosse Vertrauen meines Vorgesetzten und die flexiblen Arbeitszeiten erlauben es mir, mein Berufs- und Privatleben ideal auszubalancieren. Diese Flexibilität schätze ich sehr.
Welches war dein bisheriger Lieblingsmoment bei EWS?
Unvergesslich sind für mich die vielfältigen EWS-Veranstaltungen. Ein Highlight war definitiv der Langlaufkurs, der vom Personalverband organisiert wurde – ein tolles Erlebnis!
In bester Erinnerung sind mir mein Lehrabschluss vor 31 Jahren, die Jubiläumsfeiern zum 100- und 125-jährigen Bestehen von EWS oder die Anlässe des Personalverbands.
Gibt es ein besonderes Projekt, das du kürzlich fertiggestellt hast?
Es ist weniger ein spezifisches Projekt als vielOrganisation unterschiedlicher Events und Workshops oder die Betreuung unserer Lernenden, die für mich aus meinem Arbeitsalltag speziell herausstechen.
Der Start unseres OnlineShops vor vier Jahren war für mich ein spezieller Moment. Trotz fehlender Erfahrung war ich in diesem Projekt von Beginn an dabei. Auf meine Kolleginnen und Kollegen konnte ich mich dabei voll und ganz verlassen.
Was ist an deiner Arbeit besonders kreativ oder effektiv?
Im Netz-Kundengeschäfts nutzen wir «Power BI» zur Erstellung von Monatsberichten. Damit lassen sich Daten importieren, transformieren und modellieren, um aussagekräftige Berichte, Dashboards und interaktive Visualisierungen zu erstellen.
Gegenüber Grossraumbüros war ich anfänglich skeptisch eingestellt. Deren Vorteile haben mich aber überzeugt. Die offene Bürogestaltung fördert den Austausch und verkürzt die Entscheidungswege erheblich, wodurch wir merklich effizienter wurden.
Das Team Rot nimmt die digitale Transformation von EWS selbst in die Hand. «EWS 5.0 – unsere digitale Zukunft» ist mehr als nur ein Projekt: Es ist unser Kompass in eine neue Unternehmenswelt, die wir aktiv mitgestalten möchten.
Ein wesentlicher Aspekt unserer Strategie ist die aktive Einbindung unserer Mitarbeitenden. Durch Workshops, Ideenwände und direkte Gespräche haben wir eine Fülle von Inspirationen gesammelt. Diese partizipative Herangehensweise hat nicht nur zu einem tieferen Verständnis der digitalen Transformation geführt, sondern auch das Engagement und die Begeisterung im gesamten Unternehmen gestärkt. «Es ist faszinierend zu sehen, wie die Ideen unserer Teams die Stossrichtungen unseres Masterplans beeinflusst haben: von der Optimierung der Kernprozesse bis hin zur Entwicklung neuer digitaler Schnittstellen und Dienstleistungen für unsere Kundinnen und Kunden», beschreibt Philipp Sigrist, Bereichsleiter Netze, den Beitrag des Teams Rot zum digitalen Masterplan.
Transformation erfasst
Der digitale Masterplan umfasst Schlüsselinitiativen wie die Digitalisierung des Auftragsabwicklungs- und Produktionsprozesses, die Entwicklung einer umfassenden Datenstrategie, den Ausbau unserer KundenservicePlattform und die Digitalisierung unseres Marketings sowie den Aufbau eines Innovationsteams. «Diese Initiativen wurden sorgfältig ausgewählt, um sicherzustellen, dass wir umfassende Fortschritte erzielen – von der Verbesserung interner Prozesse bis hin zur Transformation der Art und Weise, wie wir mit unseren Kundinnen und Kunden interagieren und unsere Dienstleistungen vermarkten», hält der Bereichsleiter Netze fest.
Die digitale Transformation bei EWS ist ein fortlaufender Prozess, der von den Mitarbeitenden Flexibilität, Engagement und eine kontinuierliche Bereitschaft zur Anpassung erfordert. Während wir die ersten Schritte auf dieser langen Reise machen, bleiben wir agil und offen für neue Ideen und Wege, um unsere Vision zu verwirklichen. Die Herausforderung besteht darin, das Team Rot für den digitalen Wandel zu befähigen und eine Führungskoalition aufzubauen, ohne dabei die Organisation zu überlasten. «Gelingt diese Gratwanderung, sind die Möglichkeiten, die vor uns liegen, grenzenlos», sagt Geschäftsleitungsmitglied Philipp Sigrist und meint abschliessend: «Wir sind stolz darauf, EWS gemeinsam mit dem ganzen Team Rot in eine erfolgreiche digitale Zukunft zu führen.»
Philipp Sigrist und Tobias Zehnder, EWSDefinierte Stossrichtungen
1. Auftragsabwicklungsprozess optimieren
2. Produktionsprozess digitalisieren
3. Datenstrategie entwickeln
4. Kundenservice-Plattform erweitern
5. Digitales Marketing ausbauen
6. Innovationsteam bilden
7. Mitarbeitende digital befähigen
Ende 1988 erschien die erste «Blitz»-Ausgabe und löste dazumal die Vorgängerpublikation «PV-Nachrichten CKW – EWA – EWS» ab (erstmals im Februar 1946 veröffentlicht). In der vorliegenden letzten «Blitz»-Nummer soll die Erstausgabe nochmals gebührend Raum erhalten. Die Rückschau zeigt: Einiges hat sich geändert, doch manche Diskussionspunkte sind auch 36 Jahre später noch aktuell.
Die Einführung des Mitarbeitenden-Magazins «Blitz»
Ende der 1980er-Jahre fiel in dieselbe Zeit wie die Lancierung des ersten CKW-Logos in Farbe. Folgend ein paar interessante Einblicke in die beiden wichtigsten Artikel der ersten Nummer, die den «Blitz» und das neue CKW-Erscheinungsbild thematisierten wie auch das damals geplante UW Littau.
Warum heisst das Magazin «Blitz»?
«Der Name ‹Blitz› schafft eine Beziehung zum Produkt und zu den drei Unternehmen (damals CKW, EWS und EWA, Anm. der Red.). Energie, Spannung (spannende Lektüre) und Dynamik kommen zum Ausdruck.»
Warum hat CKW neu ein farbiges Logo?
«Energie und Energieversorgungsunternehmen stehen heute vermehrt im Blickfeld der Öffentlichkeit. Die Anforderungen der Kunden sind gestiegen. (…) In Zukunft sollen die Kunden und die Öffentlichkeit vermehrt spüren, dass die CKW ein aufgeschlossenes, modernes und leistungsfähiges Unternehmen ist.»
Wofür steht das neue CKW-Logo?
«Das vornehme, kühle Blau und frische, saubere Grün sind Farben der Technik, der Zuverlässigkeit, aber auch des Wassers und der Natur. Der Schriftzug CKW mit den drei sich verjüngenden Strichen wirkt modern, auf Überflüssiges wurde verzichtet.»
UW Littau, Netzbelastung und Mangel an Winterstrom
In der Hauptreportage der ersten Ausgabe standen der projektierte Bau des UW Littau und die Netzinvestitionen für die damals neue Spannungsebene von 110 kV im Fokus, weil die bestehende Spannungsebene von 150 kV «erneuerungsbedürftig» und nicht mehr «gebräuchlich» war. Zudem kämpfte das Netz mit Belastungszunahmen – vor allem die ausgeprägte Abhängigkeit vom UW Mettlen und die fehlende Energie im Winter wurden thematisiert.
Womit hatte die Zentralschweizer Stromnetzlandschaft dazumal zu kämpfen?
«Dass die Energiebezüge jedoch mehr und mehr an Grenzen stossen, zeigt das Beispiel eines kalten Wintertages ohne nennenswerte Stromproduktion in der Innerschweiz: Die benötigte Leistung von bis zu 650 MW muss fast ausschliesslich aus dem schweizerischen Verbundnetz bezogen werden, wobei allein Mettlen rund 500 MW übernimmt.»
Auf welche Schwierigkeiten traf CKW in der Realisierung des UW Littau?
«Die drei Kilometer lange 220-kV-Zuleitung (Hellbühl–Littau) kann wegen drei Grundbesitzern, die das Durchleitungsrecht verweigern, vorläufig nicht gebaut werden. Die Leitungsbesitzer BKW und EWZ werden leider vom Enteignungsrecht Gebrauch machen müssen.»
Wie ordnet die Reportage den geplanten Ausbau des 110-kV-Netzes ein?
«Das moderne, leistungsfähige und ausbaubare 110-kV-Netz wird das Fundament darstellen, auf welchem die CKW auch im zweiten Jahrhundert ihres Bestehens die sichere und zuverlässige Stromversorgung für den Kanton Luzern und für die Innerschweizer Kantone weiterführen wird.»
Matias Frei, CKW
Hier kannst du noch einmal in die erste Ausgabe des «Blitz» hineinschauen.
Das grösste Digitalisierungsprogramm von CKW kommt voran und hat in den kommenden Monaten bedeutende Schritte zu bewältigen.
Im laufenden Jahr wird die Migration auf SAP S/4 Hana die volle Aufmerksamkeit des Gioia-30-Programmteams erfordern. Bereits im Mai werden erste Buchungskreise auf das neue System wechseln, im Oktober folgt der grosse Schritt für CKW und Gebäudetechnik. Dieser Wechsel ist sehr anspruchsvoll, weil zwischen Mai und Oktober das alte und das neue SAP-System parallel betrieben werden. Deshalb müssen Änderungen während dieser Zeit auf ein Minimum reduziert werden (SAP Freeze). Ein weiterer Meilenstein folgt auf denselben Zeitpunkt, wenn das KPI-Dashboard fertig umgesetzt sein wird, das die Erreichung der gesetzten Ziele nachvollziehbar mit Daten und Fakten darstellen kann. Bis Ende 2024 soll auch die schrittweise Einführung des neuen Kundenportals erfolgen. Marco Sieber, externer Programmleiter von Gioia 30, betont: «Das Programmteam ist im ambitionierten Zeitplan weiterhin auf Kurs.»
Agiles Arbeiten bewährt sich
Gioia 30 absorbiert viele interne und externe Kräfte und fordert einen regen Austausch zwischen den involvierten Teams. Durch die agile und organisationsübergreifende Vorgehensweise wird die Kommunikation sichergestellt: «In regelmässigen Checks des Confidence-Levels wird dem Programm der Puls gefühlt: Die Ergebnisse sind schon klar positiv und verbessern sich weiter. Die Stimmung ist trotz hohem Druck ausgezeichnet», sagt Marco Sieber. Für Gioia 30 arbeiten die Teams bereichs-, länder-, sprach- und kulturübergreifend zusammen: Das neue Kundenportal wird zum Beispiel in Serbien entwickelt und die SAP-Migration von einem Team in der Slowakei durchgeführt.
Die Fortschritte des Programms werden auch zukünftig in den Live-Demos allen Interessierten quartalsweise präsentiert. Mit jeweils über 200 Teilnehmenden aus allen Unternehmensbereichen finden die Live-Demos bei CKW viel Beachtung, trotz der herausfordernden Terminierung während der Mittagszeit. «Wir werden die Live-Demos natürlich weiterführen. Das Feedback ist durchwegs positiv und die regelmässige transparente Kommunikation wird von allen geschätzt», unterstreicht Marco Sieber.
Matias Frei, CKW
Aktuelle Informationen über Gioia 30 findest du im auf der Gioia-Wikipage
254 «Blitz»-Ausgaben haben ihren Weg in die Briefkästen der aktiven und pensionierten CKW-Mitarbeitenden gefunden. Du hältst nun die letzte gedruckte Nummer in den Händen. Doch jeder Abschied ist auch ein Neuanfang.
CKW wird in Zukunft weiterhin regelmässig Beiträge über relevante Themen für Mitarbeitende bereitstellen, nicht mehr in gedruckter Form, sondern digital. Das eröffnet neue Möglichkeiten, wovon alle bei CKW profitieren werden.
Die Geschichte des «Blitz» als etabliertes Magazin für Mitarbeitende ist mit der aktuellen Ausgabe zu Ende geschrieben. Seit seiner Einführung im Dezember 1988 hat der «Blitz» zahlreiche Blicke hinter die Kulissen unserer Geschäftsbereiche und Projekte gewährt, externe Expertinnen und Experten zu Wort kommen lassen und durch amüsante Beiträge ein Schmunzeln in manches Gesicht gezaubert.
Der Produktionsschluss markiert zwar ein Ende, ist aber auch Startschuss für ein neues Medium, das sich an alle Mitarbeitenden richtet: Im Zuge der laufenden Digitalisierungsstrategie wird in Zukunft ein digitaler Newsletter Beiträge von CKW beinhalten.
Damit heben wir die interne Kommunikation auf ein neues Level und schöpfen die Möglichkeiten digitaler Kommunikationsformen besser aus. Der neue Newsletter wird einzig für CKW lanciert. EWS wird eine eigene Lösung prüfen.
Papierlos und vielfältig Gewiss hat ein Magazinformat Vorzüge, auch weil ein Heft aus Papier haptisch ist und gegenüber einem E-Mail-Newsletter ein anderes Lesevergnügen vermittelt. Obwohl aller Abschied schwer ist, sollte er mit einem lachenden und einem weinenden Auge gesehen werden, denn unser neuer Newsletter wird für Leserinnen und Leser Vorteile bieten, die die analoge Kommunikation nicht erlaubt: Inhalte werden aktueller, weil der Produktionsaufwand geringer und die Vorlaufzeiten deutlich kürzer sind als für eine Printausgabe. Dies wiederum ermöglicht mehr Publikationen gegenüber drei «Blitz»-Ausgaben pro Jahr. Dynamischere Beitragsformen wie Audio- und Videobeiträge wie auch interaktive Inhalte wie Quiz oder Umfragen sind möglich. Zudem kann der Newsletter auch bequem auf dem Smartphone gelesen werden.
Das Medium Papier hat in der internen Kommunikation zusehends ausgedient, auch wegen der zahlreichen Möglichkeiten, die digitale Newskanäle bieten. CKW geht nun diesen Schritt ebenfalls und wird bald den ersten internen Newsletter versenden.
Matias Frei, CKW