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ÜBER DEN TELLERRAND
from EWA-energieUri Blitz 251
by CKW AG
Hinausblicken
Veränderungen als Chance erkennen, neue Wege beschreiten, Herausforderungen suchen – das sind keine blossen Schlagwörter, sondern gelebte Werte innerhalb der CKW-Gruppe. Das zeigen die Schilderungen von Mitarbeitenden, die ihren beruflichen Werdegang für «Blitz» nachgezeichnet haben.
Die Mitarbeitenden, die hier zu Wort kommen, arbeiten in unterschiedlichen Funktionen in einem Unternehmen der CKW-Gruppe. Manche seit ihrer Lehrzeit, manche haben für einige Zeit in einem anderen Unternehmen Erfahrungen gesammelt und sind zurückgekommen. Ihre Arbeitsbiografien zeigen: So unterschiedlich der berufliche Werdegang ist, so auffallend sind die Gemeinsamkeiten. Unsere Interviewgäste blicken über den Tellerrand hinaus und erkennen Veränderungen als Chance. Sie suchen Herausforderungen und sind bereit, neue Wege zu beschreiten. Der Mut, aus alten Mustern auszubrechen, statt in der vertrauten Arbeitsroutine zu verharren, macht sich bei allen befragten Mitarbeitenden bezahlt. Sie verfügen über eine hohe Arbeitszufriedenheit und einen beachtlichen beruflichen Erfahrungsschatz.
Adrian Felber – vom Geschäftsstellenleiter

GBT zum Leiter Solartechnik
Mit dem Angebot «Wanderjahr» (siehe Beitrag auf S. 22) fördert CKW den beruflichen Perspektivenwechsel und motiviert ihre Mitarbeitenden, über den Tellerrand hinauszuschauen.
«Als Einwohner und ehemaliger CKW-Geschäftsstellenleiter in Nebikon bin ich stark mit der Bevölkerung verbunden. So ist es kein Zufall, dass ich hier meine Laufbahn als Elektriker gestartet habe: Servicemonteur, Weiterbildung als Kontrolleur/ Sicherheitsberater, Projektleiter, Meisterprüfung und dann Beförderung zum Geschäftsstellenleiter. Ich war zufrieden im Job, der Arbeitsweg war kurz, ich kannte meine Kunden und Kundinnen und deren Ansprüche. Ich hatte hier mein eigenes Reich. Mein innerer Antrieb liess mich aber nicht zur Ruhe kommen. Ich wollte eine neue Herausforderung. Dabei entdeckte ich mein starkes Interesse für erneuerbare Energien. Das Gespräch mit dem Leiter Energietechnik spornte mich an, mich für die Stelle als Leiter Solartechnik zu bewerben. Ein Schritt, den ich nie bereuen werde. Ich durfte eine Organisation mit zwölf Mitarbeitenden übernehmen. Heute sind es in der Zentralschweiz 54 Mitarbeitende, Tendenz zunehmend. Ein Wechsel zu einem Mitbewerber kam für mich nicht in Frage. Ich weiss, was ich an CKW Gebäudetechnik habe. Der spezielle Kitt im Team spornt an und auch die Kultur der Zusammenarbeit passt. Meinen Drang nach Veränderung sehe ich als grosse Chance.»
Adrian Meier – vom Controller zum Leiter IT


Solutions
«Mein Ausbildungsweg vom Maschinenzeichner zum Betriebswirtschafter prägt meine Sichtweise. Ich bin ein Querdenker, fokussiere das Ganze und strebe den Gesamtüberblick an. Dabei denke ich immer im Sinne des Unternehmens. Nach einigen Jahren beim Controlling von CKW fragte ich mich, wohin die Reise weitergehen sollte. Die offene Stelle bei der IT von CKW weckte mein Interesse und ich erhielt vor zwei Jahren die Chance, mich in diesem Bereich weiterzuentwickeln. Ich möchte möglichst vieles kennenlernen. Dabei kann ich von meinem Erfahrungsrucksack zehren. Veränderungen sehe ich als Chance und Herausforderung. Mir ist es wichtig, neue Wege zu beschreiten, wobei Neues möglichst einfach umsetzbar sein muss. Meine Fähigkeit, vernetzt zu denken, hilft mir, Veränderungen mitzugestalten und voranzutreiben. Mir ist aber auch wichtig, dass Arbeit und Freizeit möglichst im Einklang sind. Bei CKW kann ich etwas bewegen. Das ist für mich Ansporn, jeden Tag die anstehenden Herausforderungen anzupacken.»
«Ich absolvierte bei CKW die Lehre als Netzelektriker und erhielt danach eine Anstellung. Zwischendurch sammelte ich an anderen Orten weitere Berufserfahrung. Dann kehrte ich als Netzelektriker zu CKW zurück, absolvierte die Berufsprüfung und die HFP und brachte als Bauleiter/Sektorleiter (heute Gebietsmanager) mein Wissen ein. Nach einigen Jahren im Netzbetrieb erhielt ich die Chance, die Organisation Betriebliche Sicherheit aufzubauen und zu verantworten. Ich war in Rathausen stationiert und habe eine ganz andere Perspektive von CKW bekommen. Der Netzbau ist eine eigene Organisation mit den Standorten Reussbühl und St. Erhard. Als die Stelle als Leiter Realisierung bei CKW ausgeschrieben wurde, zog es mich zurück zu meinen beruflichen Kernkompetenzen und zu den Netzelektrikern. Solides Werken und die Bodenständigkeit gehören zu mir. Menschen stehen für mich im Mittelpunkt. In der heutigen Funktion habe ich täglich Kontakt zu den Mitarbeitenden und unterstütze sie. Für mich war die Rückkehr zum Netz eine persönliche Challenge. In den letzten Jahren bin ich gegenüber Veränderungen viel offener geworden. Wichtig ist es, Spass und Genugtuung bei der Arbeit zu haben. Was die Zukunft für mich noch bereithält, kann ich nicht sagen. Das innere Ich wird mir bei beruflichen Entscheidungen helfen, den richtigen Weg einzuschlagen.»
Lukas Niederberger – vom Leiter Betriebliche Sicherheit zum Leiter Realisierung
«Vor 30 Jahren startete ich bei CKW in der Kommunikationsabteilung, ausgerüstet mit einer Banklehre und einigen Jahren Bankpraxis. Nach der Lehre hatte ich schon früh gewusst, dass ich wohl nicht ewig auf einer Bank arbeiten würde. Ich wollte etwas weniger ‹Trockenes›, etwas Kreatives machen. Ich war neugierig, was es sonst noch für spannende Berufe gab. Ich bewarb mich für die Stelle bei CKW – und bekam sie. Und mit ihr auch die Möglichkeit, eine Ausbildung als Kommunikationsfachfrau abzuschliessen. Von professioneller Kommunikation hatte ich anfangs noch keine grossen Kenntnisse. Doch mit den verschiedenen Funktionen, die ich all die Jahre innehatte, wuchsen die Erfahrung und das Know-how auf diesem Gebiet. Ich hatte immer Chefs, Chefinnen, Vorgesetzte, die an mich glaubten und die mich förderten. Ich bin ein positiv denkender Mensch und kann mich gut auf Veränderungen und neue Situationen einstellen. Oft sieht man erst im Nachhinein, dass es vor allem diese sind, die einen weiterbringen und an denen man wächst. Wichtig sind mir Verlässlichkeit und Ehrlichkeit. Menschen versuche ich mit Offenheit und Wertschätzung zu begegnen. Zu guter Letzt ist mir auch der Humor wichtig. Jetzt möchte ich mit meinem Mann den dritten Lebensabschnitt in vollen Zügen geniessen.»


«Ich sah Veränderungen immer als Chance.»
Markus Anderes – vom Elektromonteur zum Leiter Netzbetrieb
«Ich bin in Gersau aufgewachsen und absolvierte meine Lehre als Elektromonteur in der dortigen EWS-Geschäftsstelle. Nach Saisoneinsätzen in Davos landete ich bei Elektro Nussbaumer in Zug, dann bei der Firma Rittmeyer in der Abteilung Trinkwasser. Dort konstruierte ich Schemas für Schaltschränke und Steuerungen in der Wasserwirtschaft. Nach drei Jahren zog es mich zurück zu EWS. Allerdings mit der Auflage, zuerst bei CKW ein Wanderjahr zu absolvieren. Ich kam zur Betriebsgruppe Sekundärtechnik in Rathausen und wir bauten im Team neue Unterstations-Leittechnik. Aus einem Wanderjahr wurden drei. 1992 bekam ich dann die Chance, bei EWS den Schaltanlagenbau zu leiten. Zwischenzeitlich hatte ich einen Handelsschulabschluss gemacht und steckte in der Weiterbildung zum Sicherheitsberater. Ausserdem hatte ich bei CKW das Handwerk der SPS-Programmierung erlernen und einige Steuerungen projektieren und in Betrieb nehmen dürfen. Von dieser Technik war ich derart fasziniert, dass es mich zur Firma SAT nach Hünenberg zog. Gleichzeitig unterstützte ich als technischer Supporter EWS und trat 2003 zum dritten Mal eine Stelle bei EWS an, diesmal im Netzbetrieb und mit der Aussicht, die Abteilung nach zwei Jahren zu leiten. Das habe ich die letzten 18 Jahre getan. Per Januar 2023 habe ich meine Funktion einem jüngeren Kollegen übergeben. Ich widme mich nun wieder mehr dem Betrieb und der Instandhaltung sowie Projekten der Sekundärtechnik. Seit neun Jahren bilde ich nebenberuflich angehende Instandhaltungs-Fachleute aus. Stets waren mir Abwechslung und neue Herausforderungen wichtig, ich sah Veränderungen immer als Chance. Mit 60 ist noch lange nicht Schluss, aber Zeit, etwas kürzerzutreten. Wer weiss, welche Veränderungen und Chancen die letzten Berufsjahre noch bringen werden. Ich freue mich darauf.»

«Meine Ausbildung als Elektroinstallateur absolvierte ich bei Maréchaux in Luzern. Anschliessend wurde ich auf Baustellen und als Service monteur eingesetzt. Hier merkte ich, dass der Kundenkontakt für mich ein wichtiges Betätigungsfeld ist. So wechselte ich in den Innendienst bei Siemens. Anschliessend trat ich am Luzerner Kantonsspital die Stelle als Stv. Elektrowerkstattchef an. Nach neun Jahren suchte ich eine neue Herausforderung und durfte bei der CKW Energiewelt starten. Dort konnte ich meine elektrotechnischen Fähigkeiten anwenden, ich wurde als Referent und beim Aufbau der Multimediatechnik eingesetzt. Als CKW Fiber Services (CFS) einen System Engineer für das neue Datencenter Zug suchte, liess ich mir diese Chance nicht entgehen und bewarb mich. 2022 durfte ich den Wechsel innerhalb der CKWGruppe vollziehen. Entscheidend war mein Interesse an technischen Herausforderungen. Ich wollte mich in diesem Fachgebiet weiterentwickeln und den Austausch mit Fachleuten wieder erleben. Meine Kontaktfreudigkeit und die Kombination von Freude an der Arbeit und Zuverlässigkeit sind der Nährboden für mein tägliches Wirken. Ich stehe zu 100 Prozent hinter CKW; unter dem Strich kann ich mir keine bessere Arbeitgeberin vorstellen. CKW hat viele tolle Mitarbeitende, die sich gegenseitig unterstützen. Ich möchte noch lange meine Fähigkeiten bei CFS einsetzen. Als Chance sehe ich die spezifischen Fachweiterbildungen, damit ich meine Aufgaben auch in Zukunft erfüllen kann. Verantwortung nehme ich jederzeit wahr. Mir gefällt der aktuelle Job sehr.»
Kommentar
«DER WANDEL DER

ENERGIEWELT BIETET AUCH VIELE CHANCEN»
Die Energiewelt ist im Wandel. Angetrieben von den drei Megatrends – Digitalisierung, Dekarbonisierung und Dezentralisierung – sowie der Energieknappheit verändert sich gerade so manches. Parallel dazu stehen wir in der Schweiz mitten in einer Energie-, Mobilitäts- und Wärmewende. Wir als Energiedienstleister sind aktuell gefordert, doch für uns bietet dieser Wandel auch viele Chancen. Gefragt sind innovative und nachhaltige Lösungen. Entscheidend ist, dass es uns gelingt, die Sektoren «Mobilität», «Wärme/ Kälte» und «Strom» als Ganzes zu betrachten und miteinander zu koppeln. Nur so kann das Energiesystem nachhaltig optimiert und dekarbonisiert werden.
Damit dies gelingt, braucht es ganz nach dem Motto des Schwerpunkt-Beitrages auch mal einen Blick über den Tellerrand hinaus. Dafür nötig ist aber auch ein Wandel von der Wissenskultur zur «Könnenskultur». Wissen ist gut und wichtig, aber in rein theoretischer Funktion wirkungslos. Können hingegen bedeutet das Erlernte anzuwenden, Bestehendes zu optimieren und Neues zu entwickeln. Das sind die Fähigkeiten, die in Zukunft den Unterschied ausmachen und für uns entscheidend sind, um den Wandel der Energiewelt erfolgreich zu meistern.
Gehen wir aktiv voran, nutzen wir die Chancen und machen wir mit unserem grossen Wissen UND bewährten Können den Unterschied.
Werner Jauch, Vorsitzender der Geschäftsleitung
EWA- energieUri
