f79 – Das Schülermagazin für Freiburg und Region

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KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

GEMEINSCHAFTSKUNDE // 200 EURO GESCHENKT

COMPUTER-AG // FREIBURG GOES MINECRAFT

TECHNIK // BEI DEN ELEKTRONIK-LEBENSRETTERN

PROMI-ECKE MIT EINER GOLD-CHEERLEADERIN // F79-TEST // JOBSTARTER

für 14bis 20-Jährige

55 // 06.23 // www.f79.de

KREMPELT CHATGPT DIE SCHULE UM? No.

Wir sagen DANKE!

Das Bildungsprojekt f79 ist seit 2009 am Start. Mittlerweile beteiligen sich mehr als 480 Schulen und 2600 Jugendeinrichtungen aus ganz Südbaden an verschiedenen Bildungs-, Berufs- und Medienangeboten beim f79 Schülermagazin: Von Freiburg bis Weil a.R., von

Rheinfelden bis Waldshut, BreisgauHochschwarzwald, von Emmendingen bis in die Ortenau, vom SchwarzwaldBaar-Kreis bis Bodensee. Somit sind alle Schulen aller Schularten und ein Großteil der Jugendeinrichtungen in Südbaden an das Projekt angebunden.

Nur mit Hilfe von Förderern der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft, Stiftungen, dem Land BadenWürttemberg und der EU kann diese Projektarbeit umgesetzt werden. Dafür möchten wir uns auch im Namen aller Schülerinnen und Schüler bedanken.

Wir suchen weitere Kooperationspartner. Interessiert? Infos unter bildungssponsoring@f79.de

www.f79.de EXPERINAUTEN LASSEN ES RAUCHEN COMPUTER-AG // GENDERN // SCHULDEBATTE ÜBERS STERNCHEN für 14bis 20-Jährige No. 54 //03.23 www.f79.de GESCHICHTE // SCHÜLER BESUCHEN KZ TEST CHILLER ODER PARTY-TIER? SPORT BODYBUILDERIN TROTZT KRITIK ESSEN RETTEN // CONTAINERN UND FOODSHARING ERDKUNDE // BESUCH BEI KLIMAREBELLEN TEST GRÜNER GEIST ODER WÜSTER WANDERER? BIO ZWEI WOCHEN ZUCKERFREI LEBEN FRUST UND CHANCE // WAS SCHULE BESSER KANN für 14bis 20-Jährige No. 52 09.22 // www.f79.de PROMI-ECKE MIT SPRACHENÜBERFLIEGER // JOBSTARTER FÜR KARRIERETIPPS BIOLOGIE // EINFRIEREN FÜR EWIGES LEBEN TEST MENSAMUFFEL ODER CAFETERIA-CRACK? FREISTUNDE FREIBURGS BESTE LEHRER*INNEN UM DIE WURST // MENSEN WERDEN VEGETARISCH für 14bis 20-Jährige No. 53 12.22 // www.f79.de

IMPRESSUM

f79 // Das Schülermagazin für Freiburg und Region

Redaktionsbüro //

Paul-Ehrlich-Straße 13 // 79106 Freiburg

fon // Redaktion 0761-76 99 83-85

fon // Anzeigen 0761-76 99 83-0

Website www.chilli-freiburg.de/chilli/f79/

Herausgeber // chilli Freiburg GmbH

Trägerverein // Kinderstadt Freiburg e. V.

Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.) & Projektleitung // Michaela Moser // moser@f79.de

Redaktionsleitung // Till Neumann // redaktion@f79.de

Redaktion // Philip Thomas (pt), Pascal Lienhard (pl), Jennifer Patrias (jp)

Koordination Schulen // Erika Weisser // weisser@f79.de

Pressearbeit // Jennifer Patrias

Publizistischer Berater // Lars Bargmann

Schülerredaktion dieser Ausgabe // Lenja Kruck, Evi Korte, Ricco Erb

Titelbild // © freepik.com/wayhomestudio

Fotos // Schülerredakteure

Bildagenturen // iStock, freepik, pixabay

Grafik & Layout // Tatjana Kipf, Katharina Fischer, Benedikt Schmidlin

Lektorat // Beate Vogt

Anzeigenberatung // Jennifer Patrias, Marion Jaeger-Butt, Nathalie Braun

Druckunterlagen // anzeigen@f79.de

Druck & Weiterverarbeitung // Freiburger Druck GmbH & Co. KG

Auflage // 25.000 Exemplare

Auslagestellen // an 480 HS, RS, Gymnasien, berufl. Schulen in Südbaden: von Freiburg bis Weil a.R., von Rheinfelden bis Waldshut, Breisgau-Hochschwarzwald, von Emmendingen bis in die Ortenau, vom SchwarzwaldBaar-Kreis bis Bodensee. Alle Agenturen für Arbeit in diesem Gebiet, alle BZ-Geschäftsstellen sowie über 2600 Jugendeinrichtungen in Südbaden (Jugendzentren, Vereine, Stadt- & Ortsverwaltungen, Büchereien, Fahrschulen, Haus- & Zahnärzte).

Druckunterlagenschluss für Heft-Nr. 56 // 10. August 2023. Es gilt die Preisliste Nr. 14.

Ein Unternehmen der

f79 wird gefördert // vom Land Baden-Württemberg und dem Europäischen Sozialfonds

CHATGPT IN DER SCHULE

f79 ist Preisträger des SPIEGELSchülerzeitungswettbewerbs

2012, 2014 und 2015

f79 ist Mitglied der

Was Künstliche Intelligenz ändert

Habt ihr schon ChatGPT probiert? Oder vielleicht sogar schon damit geschummelt? Einfach mal die Künstliche Intelligenz (KI) Hausaufgaben erledigen lassen und die Beine hochlegen? Klingt verlockend. Ist aber nicht ohne Risiko. Erstens ist schummeln immer noch schummeln. Und zweitens macht ChatGPT Fehler.

Klar, die macht ihr auch. Daher stellen sich viele Fragen: Wo lohnt sich ChatGPT? Wo klappt es nicht? Was ist legitim? Wo droht Ärger? f79-Volontär Pascal Lienhard hat daher recherchiert, sich mit Lehrer*innen, Expert*innen und Schüler*innen unterhalten. Und eine Frage dann auch mal ChatGPT direkt gestellt. Was dabei rausgekommen ist, lest ihr in unserem Hauptfach auf den Seiten 6-9. Intelligent finden wir in der Redaktion auch den neuen Kulturpass. Für alle 18-Jährigen in Deutschland gibt’s in diesem Jahr 200 Euro geschenkt. Das Budget könnt ihr, wenn ihr zu den Glücklichen gehört, für Kulturangebote ausgeben. Aber nicht für alle. Unsere Fragen und Antworten zum Kulturpass bringen Licht ins Dunkel. Erhellend ist auch ein unschlagbares Angebot einer Gruppe Ehrenamtlicher aus Freiburg. Im Reparatur-Café versuchen sie, alten Geräten neues Leben einzuhauchen. Die Tüftler bieten das kostenlos an. Dass es so etwas noch gibt, überrascht auch uns.

f79-Autorin Lenja Kruck hat daher persönlich vorbeigeschaut und einen Discman zur Reparatur mitgebracht. Am Ende hat sie selbst Hand angelegt. Ob sie jetzt wieder CDs (diese Silberlinge mit Musik drauf) hören kann, lest ihr auf den Seiten 12-13. Wer in den nächsten Wochen irgendwo hin muss – und vorbildlicherweise das Rad nimmt – , dürfte schnell ins Schwitzen kommen. Ja, es wird wieder heiß. Sehr heiß sogar dürfte es im Sommer werden. Stichwort Klimawandel. Da stellt sich die Frage: Was für ein Hitzetyp bist du? Die Kartoffel im Keller oder die Dauercremerin? Mehr Fragen und Antworten dazu gibt’s im legendären f79-Test. Wer dann noch ein bisschen weiterblättert, landet beim Jobstarter. Unser Magazinteil zu Karriere und Co. stellt euch wie immer Wege in die Berufswelt vor. Wie kommt man zum Zoll? Und kann man da auch zu einer Spezialeinheit? Das berichten zwei junge Menschen, die dort für eine Ausbildung und ein Studium gelandet sind.

Viel Spaß beim Lesen, kommt gut in den Sommer

Till Neumann & das f79-Team

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ERSTE STUNDE
//
Foto
pixabay
f79 // 06.23

DIE REDAKTION DIESER AUSGABE

SCHULE // Ganztagsgymnasium Osterburken

ALTER // 39

BEITRAG // Redaktion & Jobstarter

ÜBER MICH // Reden ist Silber, Schreiben ist Gold.

PASCAL LIENHARD

SCHULE // Abi am Windeck-Gymnasium Bühl

ALTER // 30

BEITRAG // Redaktion & Jobstarter

ÜBER MICH // To live is the rarest thing in the world. Most people exist, that is all. (Oscar Wilde)

SCHULE // Wöhler-Gymnasium Frankfurt

ALTER // 34

BEITRAG // Redaktion & Jobstarter

ÜBER MICH // Immer von Spiel zu Spiel denken.

EVI KORTE

SCHULE // Abi am Humboldt-Gymnasium Köln

ALTER // 20

BEITRAG // Das Reparatur-Café Freiburg

ÜBER MICH // Be the person your dog thinks you are.

JENNIFER PATRIAS

SCHULE // Walter-Eucken-Gymnasium Freiburg

SCHULE// Waldorfschule Emmendingen

ALTER // 23

BEITRAG // Redaktion & Jobstarter

ÜBER MICH // Was man vergisst, hat man im Grunde nicht erlebt.

ALTER // 31

BEITRAG // Welcher Hitzetyp bist du – Test ÜBER MICH // Ich tausch ein bisschen Mut gegen tolle Aussicht.

AUSBILDUNG // bei der Volksbank Freiburg

ALTER // 23

BEITRAG // Azubi-ABC

ÜBER MICH // Wenn du nichts veränderst, wird sich auch nichts verändern.

SCHULE // Gertrud-Luckner-Gewerbeschule

ALTER // 19

BEITRAG // Layout und Gestaltung

ÜBER MICH // Träume von der Zukunft, lebe im Hier und Jetzt.

SCHULE // Gertrud-Luckner-Gewerbeschule

ALTER // 23

BEITRAG // Layout und Gestaltung

ÜBER MICH // Es gibt keine Grenzen.

Weder für Gedanken noch für Gefühle. Es ist die Angst, die immer Grenzen setzt.

BENEDIKT SCHMIDLIN

SCHULE // Gertrud-Luckner-Gewerbeschule

ALTER // 24

BEITRAG // Layout und Gestaltung

ÜBER MICH // Jede Entscheidung, die ich treffe, bringt mich zu Momenten, die ich nie verlieren möchte.

KLASSENFOTO
PHILIP THOMAS KATHARINA FISCHER TATJANA KIPF
f79 // 06.23 4
RICCO ERB LENJA KRUCK

Seite 3 // Intro

Warum ihr diese Ausgabe lesen solltet

Seite 4 // Klassenfoto

Wir sind f79! Die Blattmacher dieser Ausgabe

Seite 5 // Promi-Ecke

Eine Cheerleaderin erzählt, wie sie Gold geholt hat

Seite 6-9 // Hauptfach

ChatGPT kommt in die Klassenzimmer – was ändert das?

Seite 10-11 // Gemeinschaftskunde

Die Regierung schenkt allen 18-Jährigen 200 Euro für Kultur

Seite 12-13 // Technik

Das Reparatur-Café haucht Elektrogeräten neues Leben ein

Seite 14-15 // Computer AG

Junge Cracks bauen bei Minecraft Freiburg nach

Seite 16-18 // Test

Kellerkartoffel oder Dauercrermerin? Welcher Hitzetyp bist du?

Seite 19 // Jobstarter

Ausbildung, Studium oder Praktikum? Starten statt warten

Seite 22-23 // Tipps & Tricks

Über Genderklischees im Beruf – und wie man damit umgeht

Seite 24 // Zoll

Ausbildung und Studium bei den Beamten an der Grenze

Seite 26 // Ferienjobs

Was man zum Verdienst nebenher wissen sollte

Seite 27 // Nachhaltigkeit

Ein Azubi erzählt, wie er bei der Arbeit Ressourcen schont

Seite 28 // ChatGPT

Warum man Bewerbungsschreiben selbst verfassen sollte

Seite 28-29 // Studium & Beruf

Wie die Generation Z Zukunft mit Sicherheit finden kann

Seite 30 // Weiterbildung

Worauf es ankommt, wenn man für andere Essen macht

Dein Thema nicht dabei?

Werde selbst f79-Reporter! // Kontakt: redaktion@f79.de

Gleich drei deutsche Meistertitel haben die Cheerleader FT 1844 Nuggets am 6. Mai in Mülheim an der Ruhr gewonnen. Die Damen glänzten im Groupstunt, das Urban-Cheer-Dance-Team und das Double-Team im Urban Cheer. Auch Lea Schelle war dabei – als Flyer. Wie die 25-Jährige den Sieg erlebt hat und was ihr am Cheerleading so gut gefällt, hat sie f79-Volontärin Jennifer Patrias verraten.

f79 // Wie habt ihr das Turnier gewonnen?

Lea // Wir haben unser Programm durchgezogen, waren uns dann aber nicht ganz sicher, ob wir den Titel gewinnen. Deswegen sind wir umso glücklicher, dass wir im Groupstunt den Europameister von 2019 geschlagen haben.

f79 // Du warst schon bei mehreren Weltmeisterschaften und bist 2016 Europameisterin geworden. Ist das Gewinnen der deutschen Meisterschaft trotzdem noch etwas Außergewöhnliches für dich?

Lea // Eine Weltmeisterschaft ist ja etwas ganz Besonderes, das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Auch die Europameisterschaft kann ich gar nicht richtig in Worte fassen. Wir wissen ja, dass wir es können und auch das Zeug dazu haben. Aber meistens läuft es nicht immer gleich, und deswegen freut man sich jedes Mal riesig über den ersten Platz und hat natürlich dann auch noch mehr Ehrgeiz, die diesjährige Europameisterschaft in Wiesbaden zu gewinnen.

f79 // Was fasziniert dich am Sport?

Lea // Mich fasziniert die Vielfalt. Das Cheerleading besteht aus Tanz, Springen, Turnen und vielen akrobatischen Elementen. Wir können in einem Training so viele unterschiedliche Elemente trainieren, das macht einfach wahnsinnig viel Spaß.

f79 // Hast du keine Angst vor Verletzungen?

Lea // Absolut nicht. Ich kenne meine Mädels und weiß immer, wer drunter steht. Die fangen! Ich vertraue ishnen 100-prozentig, die schmeißen sich drunter, wenn etwas passiert und verletzen sich lieber selbst.

f79 // Wer darf den Pokal behalten?

Lea // Die Pokale behält unsere Trainerin Petra Wolf. Ich hab’s mal versucht, als ich mit meiner Schwester das Double Dance gewonnen habe. Das hat aber nicht geklappt.

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PROMI-ECKE Foto
// © privat
INHALT f79//06.23 f79 // 06.23

CHANCE ODER GEFAHR?

Wie Künstliche Intelligenz den Unterricht verändert

Was bis Ende vergangenen Jahres kaum jemandem ein Begriff war, ist heute in aller Munde. Seit der leistungsfähige Chatbot ChatGPT online gegangen ist, wird über seine gesellschaftlichen Auswirkungen diskutiert. Doch was bedeutet die stete Weiterentwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) für Schulen? Öffnet das Tür und Tor zum Schummeln? Das will f79-Volontär Pascal Lienhard von zwei Lehrern, einer Schülerin und einem Digital-Experten der Bildungsgewerkschaft GEW wissen.

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Text // Pascal Lienhard Foto // freepik.com Illustration // freepik.com
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Er erklärt, wie ein Schlauch zu flicken ist, schreibt Gedichte oder einen ganzen Essay. ChatGPT, ein Tool des US-amerikanischen Unternehmens OpenAI, fasziniert Nutzer*innen weltweit. Bereits im Januar hatte der Dienst mehr als 100 Millionen Nutzer. Manche bringt der Chatbot auch auf die Palme: Im April etwa ist ein Song von Drake und The Weeknd viral gegangen. Doch den hatten die beiden Stars noch nie gehört. Geschrieben hatte ihn eine KI. Die Musikindustrie war nicht begeistert. Eine hitzige Diskussion läuft derzeit über den schulischen Einsatz von ChatGPT und Co. Verstärkt werden die Auseinandersetzungen um den richtigen Umgang mit den neuen Technologien durch Nachrichten wie jene aus Hamburg: Dort haben sich Schüler*innen offenbar von einer KI bei der Abiprüfung helfen lassen. Die Schüler*innenkammer Hamburg fordert eine Reform von Unterricht und Lernen.

Schule der Zukunft

Dass sich Schule und Hausaufgaben grundlegend ändern müssen, glaubt auch Jette Wagler. Die 19-Jährige ist Pressesprecherin des Landesschülerbeirats BadenWürttemberg (LSBR) und berichtet, dass unter Mitgliedern des Gremiums neben

Neugierde auch Abneigung und viel Verunsicherung gegenüber den neuen Programmen herrschen. Einige befürchten, dass die Messbarkeit individueller Leistungen durch Programme wie ChatGPT erschwert werde.

Wagler fordert, den Umgang mit den neuen Technologien in den Bildungsplan aufzunehmen. „Das System Schule muss zukunftsorientierter werden und sich schneller an die Errungenschaften unserer Zeit anpassen“, sagt sie. Der LSBR wünscht sich eine Schule, die lehrt, wie man Informationen beschafft. „Projektbasiertes Lernen, Gruppenarbeiten und das Erlernen von Lernmethoden stehen im Mittelpunkt der Schule der Zukunft“, findet Wagler. Das reine Abfragen von Wissen dagegen dürfe nicht länger im Vordergrund stehen.

David Warneck ist Leiter des Arbeitskreises Digitalisierung im Bildungswesen bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg. Auch er hält es für notwendig, dass sich das Bildungssystem anpasst. Im Umgang mit KI hält er weder blindes Vertrauen noch kategorische Ablehnung für sinnvoll. Was es brauche, sei „ein kritisches Bewusstsein hinsichtlich der berechtigten Bedenken, aber auch Offenheit und Medienkompetenz, um die ebenso vorhandenen Potenziale angemessen nutzen zu können.“

75 Prozent nutzen ChatGPT

Das setzt Patrick Bronner bereits um. Er unterrichtet Mathe und Physik am FriedrichGymnasium im Freiburger Stadtteil Herdern. Kürzlich fragte der Lehrer seine Klasse, wer ChatGPT verwende. Rund 75 Prozent der Schüler*innen meldeten sich. Bronner ist das nicht sauer aufgestoßen, er sieht in der KI große Chancen. Tools wie ChatGPT könnten Inspirationen für eigene Gedanken und Ideen liefern.

„Meine Schüler*innen dürfen KI nicht nur benutzen, sie sollen es sogar“, sagt der Pädagoge, der 2016 mit dem Deutschen Lehrerpreis in der Kategorie „Innovativer Unterricht“ ausgezeichnet wurde. In seinen Stunden nutzen Schüler*innen über einen deutschen Anbieter einen datenschutzkonformen Zugang zu ChatGPT. Doch nicht selten produzieren KI-Tools falsche Aussagen. Die Arbeit mit KIs müsse daher in allen Schulfächern thematisiert werden. Bronner sensibilisiert für kritisches Denken im Umgang mit KI-Programmen.

Der 43 Jahre alte Lehrer glaubt, dass ChatGPT die Lernkultur an Schulen grundlegend verändert. Für seinen Unterricht trifft das schon jetzt zu. Wer dort eine GFS absolviert, hält bisher eine digitale Präsentation und gibt ein Handout ab. Ursprünglich war das GFS-Format dazu gedacht, individuelle Leistungen zu ermöglichen. Die ersten Schüler*innen haben bei Bronner das KI-Tool SlidesGPT zur Erstellung von Präsentationsfolien genutzt und lassen sich aus dem fertigen Foliensatz mit dem KI-Tool ChatPDF ein Handout anfertigen. „Als Lehrer benote ich die Leistung der KI, das macht keinen Sinn“, sagt Bronner. Die einzige Chance zur gerechten Notengebung sei ein ausführliches freies Fachgespräch.

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KI lobt sich selbst

Ein Kollege Bronners ist Martin Krahl. Er unterrichtet am Friedrich-Gymnasium Englisch und Geographie. Auch er hat seine Schüler*innen nach ihrer Nutzung von KI-Tools befragt. „In der zehnten Klasse nutzen sehr viele ChatGPT“, berichtet er. Auch in der Kursstufe werde das Tool häufig verwendet. Interessant findet er dort, dass die meisten Schüler*innen KI und ihre Nutzung kritisch hinterfragen.

Im Englischunterricht hat der Lehrer mit Schüler*innen ein breites Spektrum an Artikeln aus dem britischen Medium „The Guardian“ analysiert. Diskutiert wurden sie unter dem Aspekt „KI – Große Chance oder ernste Bedrohung?“ Diese Frage stellte die Gruppe auch ChatGPT. „Die Antwort hat zwar viele Aspekte berührt, aber die kritischen Punkte standen eher im Hintergrund“, sagt Krahl. Das Beispiel zeige sehr deutlich, wie wichtig menschliche Intelligenz bei der Nutzung und Bewertung von KI-Ergebnissen im Unterricht ist. Die Aufgabe der Schule sei es, an solchen zeitgenössischen Themen dranzubleiben.

Für ein Verbot der KI plädieren weder Wagler und Warneck noch Bronner und Krahl. Das würde wahrscheinlich auch wenig bringen. „Der Taschenrechner war in der Schule auch mal verboten“, erklärt Bronner. Das ist schon lange her. An deutschen Schulen dürfen die elektronischen Rechenmaschinen bereits seit den 1970er-Jahren verwendet werden, mit Variationen je nach Bundesland und Schulform. Das behauptet zumindest ChatGPT. In dem Fall liegt das Robo-Hirn richtig: In der Bundesrepublik wurden 1975 an ersten Schulen Taschenrechner erlaubt.

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Zwischen Neugierde, Abneigung und Verunsicherung: Jette Wagler vertritt den Landesschülerbeirat Baden-Württemberg. Inspirationen für eigene Gedanken und Ideen: Patrick Bronner setzt KI im Unterricht ein. Foto // © Jette Wagler Foto // © Richard Kiefer – Lichtwerkstatt Kirchzarten

Du gehst zu einem Festival – die Regierung zahlt. Ab Juni ist das in Deutschland möglich. Dann startet der KulturPass. Alle Menschen in Deutschland, die 2023 genau 18 Jahre alt werden, bekommen das Guthaben. Das f79 erklärt, wie ihr an die Kohle kommt und was damit alles möglich ist. Und was nicht.

gab es in Deutschland bisher nicht. Ab Juni ermöglicht er allen, die dieses Jahr 18 Jahre alt werden, Teilhabe an kulturellen Events. Also Konzerte, Ausstellungen, Kino etc. Die Bundesregierung um Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) möchte damit die Kulturbranche stärken und jungen Menschen Zugänge ermöglichen.

Für wen ist das Angebot?

Der Pass ist für alle, die in diesem Jahr 18 Jahre alt werden oder geworden sind. Laut Statistischem Bundesamt sind das rund 750.000 Menschen. KulturPass-Nutzende müssen in Deutschland leben. Ob sie einen deutschen Pass haben, ist nicht ausschlaggebend, erklärte Claudia Roth im April gegenüber der Taz.

Was kann ich damit machen?

Das Budget kann verwendet werden für Events, aber auch für den Kauf von Medien. KulturPass-Nutzende können damit also ins Museum, ins Kino, zu Konzerten oder auf Festivals. Genauso gut können sie Bücher, Schallplatten oder Noten kaufen.

Was ist nicht möglich?

Groß- und Onlinehändler sind vom KulturPass ausgeschlossen. Shoppen auf Amazon geht nicht. Ein Abo für Netflix, YouTube oder Spotify abschließen ist ebenso nicht vorgesehen. Nicht gefördert wird zudem kulturelle Bildung, zum Beispiel Musikunterricht oder Tanzkurse.

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GEMEINSCHAFTSKUNDE
Text // Till Neumann Illustrationen // freepik.com

Wie komme ich an das Geld?

Die 200 Euro sind zwei Jahre lang auf einer digitalen Plattform einlösbar: www.kulturpass.de. Möglich sein soll das am Browser oder per App. Auf der Seite können sich Kulturanbieter registrieren und ihre Angebote einstellen.

Wie funktioniert das genau?

Auf www.kulturpass.de können sich Kulturanbieter registrieren und dort beispielsweise Konzerte, Theater- und Kinovorstellungen anbieten. Auch Eintrittskarten für Museen, Ausstellungen oder Parks sowie Bücher, Tonträger oder Noten sollen zum Angebot gehören. Verfügbar sein soll die App ab Mitte Juni.

Woher kommt die Idee?

Vorbild für den KulturPass ist Frankreich. Präsident Emmanuel Macron hat 2021 für alle 18-Jährigen 300 Euro Kulturbudget freigegeben. Der „Pass Culture“ ist mittlerweile für alle von 15 bis 18 Jahren verfügbar. Spanien und Italien haben ähnliche Regelungen. Auch regional sind in Deutschland vergleichbare Angebote zu finden. Laut dem Deutschen Kulturrat gibt es in Kommunen wie Osnabrück, München oder in Thüringen bereits Kulturbudgets für junge Menschen.

Was kostet das Ganze?

Der Bundestag hat 100 Millionen Euro für den KulturPass bereitgestellt. Kurios dabei: Rufen alle 750.000 ihre 200 Euro ab, kostet das Ganze 150 Millionen Euro. Die Regierung geht also offenbar davon aus, dass nur zwei Drittel das Geld verwenden werden. Also 500.000 Menschen. Oder viele nicht das gesamte Budget abrufen.

Was hat das mit Corona zu tun?

Die Pandemie hat den Kulturbereich stark getroffen. Veranstaltungen wurden abge sagt, eingeschränkt oder unmöglich. Das hat zum einen Veranstalter*innen, Künstler*innen oder Techniker*innen in die Bredouille gebracht. Zum anderen haben sich auch junge Menschen von Liveevents entfernt. Der KulturPass möchte dort ansetzen und Kultur zugänglicher machen.

Was sagen die Kritiker?

Der Deutsche Kulturrat begrüßte den Vorstoß im November, äußerte aber auch Kritik. Geschäftsführer Olaf Zimmermann sagt: „Einen Kulturpass für 18-Jährige auch in Deutschland zu starten, ist grundsätzlich eine gute Idee.“ Die Jugendlichen hätten wie der Kulturbereich besonders unter der Corona-Pandemie gelitten. Zimmermann forderte insbesondere

Was ist mit anderen Altersgruppen?

Die Regierung stellt in Aussicht, das Angebot auszuweiten. Sie schreibt: „Bei erfolgreichem Verlauf kann das Programm in einem zweiten Schritt für Jugendliche im Alter von 16 bis 17 Jahren geöffnet werden.“

Im Netz www.kulturpass.de

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f79

SIEBEN LEBEN FÜR DEN TOASTER

Ein Besuch im Reparatur-Café Freiburg

Produkte kaufen, die mit Klimaneutralität werben – schön und gut. Noch besser für Umwelt und Ressourcen ist allerdings der Versuch, Kaputtes zu reparieren. Genau das bietet das Reparatur-Café Freiburg. Ein kostenloser Service, der ankommt. Die ehrenamtlichen Frickler kommen oft kaum hinterher. f79-Autorin Lenja Kruck hat sich das angeschaut.

Oft lassen sich Defekte mit ein wenig Kenntnis leicht beheben. Gerade bei Elektrogeräten geht das Reparieren nicht jedem spielerisch von der Hand und viele greifen doch lieber zu einem neuen Gerät. Genau das ist von den Herstellern gewollt: Das Stichwort lautet „Geplante Obsoleszenz“. Kleine Einzelteile eines Geräts gehen nach wenigen Jahren kaputt, die fürs Funktionieren essentiell sind. So werden mehr neue Dinge gekauft und die Gewinne gesteigert. Aber es werden eben auch Ressourcen belastet.

In Freiburg bietet sich allerdings seit 2014 eine weitere Möglichkeit, mit Elektroschrott umzugehen: das Reparatur-Café. Zweimal im Monat treffen sich hier Bastelbegeisterte, die einen Nachmittag lang versuchen, bis zu 40 meist elektronischen Geräten neues Leben einzuhauchen. Und das kommt an: Immer wieder bringen Menschen so viele Geräte vorbei, dass das Team kaum alles abarbeiten kann.

Ich will selbst herausfinden, wie das Café arbeitet. Also bringe ich meinen eigenen Reparaturfall mit zum heutigen Treffpunkt der Reparatur-Café-Crew: das „FreiLab“ in Freiburg an der Ensisheimer Straße. Dabei habe ich einen Discman, bei dem sich die CD zwar noch dreht, der allerdings keinen Ton mehr von sich gibt. Ist der noch zu retten?

Neben meiner Discman-Mission bin ich verabredet mit Martin Babutzka, einem der Ehrenamtlichen, die sich der versehrten Geräte annehmen. Seit vier Jahren ist der 37-Jährige nun schon dabei. Nachdem ich meinen Discman in die Obhut eines anderen Ehrenamtlichen gegeben habe, begleite ich Martin zu seinem Arbeitsplatz. Vor ihm liegt ein aufgeschraubtes Tablet.

Die Auswahl an Menschen, die hier anpacken, ist breit gestreut: Eine große Altersund Berufsspanne kann sich hier für GeräteWiederbelebung begeistern, berichtet Martin. Rund zehn Leute schrauben, löten, inspizieren. Egal ob Staubstauger, PC oder Drucker. Ob man ausgebildet ist oder „nur“ interessiert, spielt

TECHNIK
Text // Lenja Kruck Fotos // tln Illustration // freepik.com
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Tüftler: Beim Reparatur-Café Freiburg versuchen Ehrenamtliche, Elektrogeräten neues Leben einzuhauchen. Auch Martin Babutzka (links oben) ist dabei.

keine Rolle, erklärt Martin: Es ist jeder willkommen, der helfen möchte. Etwa zehn Männer schrauben an Geräten, versuchen ihnen neues Leben einzuhauchen. Frauen mit Schraubenzieher in der Hand sehe ich heute keine.

„Es ist auch ein Lucky Circle“, sagt Martin. Jede gelungene Reparatur motiviert dranzubleiben. „Man interessiert sich sowieso schon dafür, hat dann hier seine Erfolgserlebnisse und will weitermachen. Dadurch sammelt man Erfahrungen und wird eben noch besser und so weiter.“

Die meisten Geräte, die die Leute herbringen, haben unter hundert Euro Restwert. In einer professionellen Reparaturwerkstatt würde man vermutlich einfach zu einem neuen Gerät raten. Lohnt sich nicht. Aber gerade das wollen die Leute ja nicht, aus ganz verschiedenen Gründen: sei es eine persönliche Beziehung zum Gerät, die Ökologie oder auch das Geld, das eine Neuanschaffung kosten würde.

Nach dem Gespräch setze ich mich noch einmal rüber zu meinem Discman. Der ist schon auseinandergebaut und das Problem analysiert: Die Linse ist verschmiert. Ich bekomme ein in Alkohol getränktes Wattestäbchen in die Hand gedrückt, mit dem ich nun vorsichtig die kleine Lupe poliere, durch die der Mechanismus die feinen Rillen auf der CD liest. Dann setzen wir die Linse wieder ein, ziehen die Schrauben an, und siehe da: Das 3-Fragezeichen-Intro ertönt beim Ausprobieren wieder in voller Lautstärke.

Reparatur-Café Freiburg

Jeder kann im Reparatur-Café Dinge zur Reparatur vorbeibringen. Der Service ist kostenlos. Eine Garantie auf ein neues Leben gibt es allerdings nicht. Auch wer mithelfen möchte beim Wiederinstandsetzen, ist willkommen. Das Café ist zweimal im Monat offen. Die Zeiten finden sich auf:

www.reparaturcafe-freiburg.de

Der nächste Termin ist am 11. Juli ab 18 Uhr im FreiLab Freiburg, Ensisheimer Str. 4

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Junge Cracks bauen Freiburg digital auf

Soll der Sandstein am Martinstor eine neue Farbe bekommen? Der Vorschlag wird abgelehnt, alles soll beim Alten bleiben. Aber die Gebäude neben dem Freiburger Wahrzeichen – die könnten eine Überholung vertragen. Nein, es steht kein Face lifting der Freiburger Innenstadt an. Stattdessen baut eine Gruppe Kinder und Jugendlicher die Breisgaumetropole nach – in Minecraft.

Wer den Begriff nicht kennt, wurde wahrscheinlich im vergangenen Jahrtausend geboren. Von keinem anderen Computerspiel gingen mehr Exemplare über die Theke als von Minecraft. Unter anderem können Nutzer*innen ganze Welten mit viereckigen Blöcken erschaffen.

Auch in Freiburg hat das Spiel viele Fans. 14 von ihnen treffen sich wöchentlich auf dem bei Gamer*innen beliebten Online-Portal Discord. Dort sprechen sie über ihr Projekt und werkeln an einer coolen Klötzchen-Version Freiburgs. Koordiniert wird „Freiburg City Building“ von Niklas Fimm. Der 33-Jährige ist Sozialpädagoge beim Jugendbildungswerk Freiburg. Ihm ist es wichtig, den 11- bis 15-Jährigen

Kompetenzen im Projektmanagement zu vermitteln. „Das kommt in der Schule leider zu kurz“, findet er. Deshalb hatte Fimm keine Einwände, als die jungen Baumeister den Plan schmiedeten, ganz Freiburg nachzubauen. „Dass das nicht machbar ist, haben sie schnell erkannt“, berichtet der Pädagoge. Der Kompromiss: Zunächst steht der Raum zwischen Martinstor und Dreisam im Fokus. Nach rund fünf Monaten hat das Team Ende Mai schon einiges zu präsentieren: Mehr als 1000 Blöcke sind in mühevoller Kleinarbeit verbaut. Allein der Aufbau eines Freiburger Wahrzeichens hat satte zehn Stunden gedauert – doch das hat sich gelohnt: Das Martinstor inklusive Mc -

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Text // Pascal Lienhard Fotos // freepik.com; City Building Freiburg

Donalds-Schriftzug ist klar zu erkennen. Errichtet hat es JediWlanKenobi. Gesteuert wird der Avatar vom 15-jährigen Paul. Er ist mit anderen begeisterten Mitstreitern vergangenes Jahr im Haus der Jugend auf die Idee für das Projekt gekommen. Neben dem Martinstor stehen im MiniaturFreiburg bereits die Nachbarhäuser, das GoetheGymnasium und die ersten Meter der Fischerau sind ebenfalls auszumachen. Die jungen Baumeister arbeiten mit viel Herzblut. „Es ist toll, was alles möglich ist und wie viel wir bauen können“, sagt der 15-jährige Linus. Ähnlich sieht das Johnny: Der 14-Jährige findet es cool, mit Leuten, die er abseits des Spiels nicht kennengelernt hätte, die eigene Stadt nachzubauen.

Für „City Building Freiburg“ hat das Jugendbildungswerk einen eigenen MinecraftServer angemietet. Damit alles rundläuft, hat Fimm den 17-jährigen Joshua Herr als Administrator ins Boot geholt. „Ich bin zwar selbst Gamer, mit Minecraft kenne ich mich aber kaum aus“, sagt Fimm. Herr dagegen zockt das Spiel seit elf Jahren.

Fimm kann sich viele Einsatzmöglichkeiten für das Minecraft-Freiburg vorstellen: Dazu gehören nicht nur digitale Stadtführungen, sondern auch Beteiligungsverfahren. Sollte beispielsweise irgendwann der Holzmarkt umgebaut werden, könnten Jugendliche ihre Ideen direkt auf dem Server präsentieren. Das erinnert an ein Projekt in Cottbus: Dort

haben Jugendliche während der Pandemie mit YouTubern ihre Stadt der Zukunft in Minecraft kreiert.

Eigentlich läuft das Projekt nur noch bis Mitte Juli. „Wir wollen es aber auf jeden Fall weiterführen“, sagt Fimm. Gerade kümmert er sich um die weitere Finanzierung. Die Nachwuchs-Baumeister haben derweil noch einiges vor. Auf die Frage, welches Freiburger Bauwerk sie unbedingt noch bauen wollen, haben fast alle die gleiche Antwort: Das Freiburger Münster braucht einen Doppelgänger auf dem Minecraft-Server.

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Freiburg wächst: Mit dem Martinstor sind die jungen Minecraft-Gamer schon fertig.

Der goldene Brownie oder das verbrannte Würstchen?

Welcher Sommer-Hitzetyp bist du?

Lässt du dich bei brodelnder Hitze in der Sonne schön durchbrutzeln?

Oder sitzt du doch lieber im Kühlen vor der Klimaanlage? Wie verträgst du die Hitze so? Mit dem f79-Test findest du es heraus. Zähle dazu die Buchstaben hinter den Antworten zusammen. Welcher taucht am häufigsten auf? Die Auflösung gibt’s auf der nächsten Seite.

Text // Evi Korte Foto // freepik.com

1. Welche Haarfarbe hast du?

a) Schwarz

b) Rot

c) Straßenköterbraun

d) Blond K

2. Wie viel Wasser trinkst du?

a) So viel wie geht! Am liebsten hätte ich immer eine 4-Liter-Flasche bei mir. K

b) Hier und da mal ein Glas, da achte ich doch nicht drauf. G

c) Gar nicht, ich mag kein Wasser, ich trink nur Cola. A

d) Wenig, man muss mich immer daran erinnern, sonst vergesse ich es. F

4. Welchen Sport würdest du wählen?

a) Gym! Ich muss mich auspowern, sonst gehe ich ein. K

b) Fitness auf der Couch ist der einzige Sport, der mir liegt. A

c) Fahrradfahren das ist mein Ding, überall mit dem Rad unterwegs. G

d) Schwimmen F

3. Welches Tier wärst du?

a) Igel A

b) Nilpferd K

c) Ente G

d) Eule F

5. Dein Milkshake im Sommer?

a) Banane natürlich, ist doch klar! F

b) Erdbeere, mhh, schön fruchtig frisch. K

c) Schokolade und mit viel Sahne obendrauf. A

d) Ich mag keine Milkshakes. G

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6. Wenn du dir dein neues Hobby aussuchen kannst, welches wäre es?

a) Ganz klar Motorrad fahren. K

b) Bergsteigen find ich irgendwie cool. G

c) Schach! Wollte ich schon immer lernen. F

d) Irgendein Instrument spielen. A

7. Es ist Samstagmorgen, wie sieht deine Morgenroutine aus?

a) Erst mal ausschlafen, ich bin ja die ganze Woche früh aufgestanden. A

b) Ich pack meine Sachen und schmeiß mich direkt an den See. K

c) Ganz gemütlich aufstehen und mit meiner Familie frühstücken. F

d) Ich mach mir einen Kaffee und chill mich irgendwo hin. G

Was läuft bei dir auf Netflix?

Irgendeine Serie, in die ich mich vertiefen kann. G Direkt ein Horrorfilm, ich brauch die Spannung. A

c) Am besten eine witzige Komödie. K

d) Wenn es unbedingt sein muss, dann etwas fürs Köpfchen, Doku oder so. F

9. Du öffnest deine Musik-App, was kommt dir direkt auf die Ohren?

a) Da ich immer auf dem neuesten Stand sein will, such ich die neuesten Lieder der Woche raus. F

b) Mein Lieblingslied natürlich G

c) Ich lass einfach irgendwas laufen und drücke auf Shuffle. K

d) Ach, einfach gerne was für die Konzentration oder Entspannung. A

10. Du musst dich mal aus dem Haus bewegen, worin fühlst du dich wohl, was ziehst du an?

a) Definitiv Jogginghose oder Leggins, es muss bequem sein. K

b) Kurze schlichte Hose und ein T-Shirt drüber, ich achte da nicht so drauf. F

c) Irgendwas, wo ich weiß, dass es richtig gut aussieht, aber eher nicht so bequem ist, ist mir dann aber egal. G

d) Auf jeden Fall meine Lieblingsmarke. A

TEST 17f79 // 06.23

Auflösung

Der goldgebackene Brownie

Dein Wecker klingelt, deine Augen öffnen sich langsam. Doch bevor du irgendwas sehen kannst, hörst du die Vögel zwitschern. Du spürst die warme Sonne auf deiner Haut. Der goldgebackene Brownie ist der Erste, der sich und alle seine Freunde zusammentrommelt und gemeinsam mit ihnen zum See jagt. Handtuch ausbreiten, mitten in der prallen Sonne den Rücken bräunen, das ist der perfekte Sommer für dich. Sonnencreme ist ein No-Go, du gibst dein Geld lieber für ein wenig Kokosöl aus. Das sorgt für die volle Brownie-Dröhnung. Aber Achtung: Zu viel Sonne ist ungesund. Schatten kann ja auch schön sein.

KDas verbrannte Würstchen

GDu liebst den Sommer und die Sonne! Wenn all deine Freunde im Urlaub waren, bist du die Erste, die einen Bräune-Vergleich machen möchte. Schließlich hast du dir auch zu Hause größte Mühe gemacht. Jedoch ist es jedes Jahr ernüchternd für dich, denn du bleibst einfach immer der Käse der Gruppe. Vieles hast du schon versucht, um endlich auch so schön braun zu werden wie die anderen. Das langsame Sonnenbaden mit viel Sonnencreme hilft aber auch nicht: Du wirst manchmal selbst im Schatten rot.

Der dezente Dauer-Cremer

Wenn du im Wetterbericht hörst, dass es die nächsten Tage heiß und sonnig werden soll, dann schnappst du dir deine Tasche und holst dir im nächsten Laden erst mal ein paar Tuben Sonnencreme. Der Sommer ist zwischen all den Jahreszeiten jetzt nicht dein Liebling, aber er ist nun mal da und du akzeptierst ihn. Um dich zu schützen, hast du immer mindestens eine Sonnencreme dabei (mindestens 30+). Mit lässigem Sonnenhut und passender Brille kann dann aber auch wirklich nix mehr schiefgehen.

FDie eingefleischte Kellerkartoffel

AEs klopft an die eiserne Kellertüre und es schreit „Hallooo, der Sommer ist da“. Schnell wird alles lichtdicht und nagelfest verriegelt. Als eingefleischtes Kellerkind kannst die Sonne nicht wirklich ausstehen. Entweder ist es dir zu heiß und du beginnst sofort zu schwitzen, oder deine Augen tun dir von dem hellen Licht weh. Du bleibst deshalb lieber in deiner kleinen Höhle und verkriechst dich wie ein Einsiedlerkrebs. Man kann ja auch dort was lesen oder spielen. Im Dunkeln ist alles schön kühl und kuschlig. Und du bekommst keine Kopfschmerzen von schreienden Kindern im Schwimmbad.

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Fotos // freepik.com
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