Natur pur in den Rheinauen: Kanutour durchs wilde Paradies
VITAMINE VOM BEET
Wie frisches Obst und Gemüse Körper und Seele stärken
Mitten hinein ins Sommervergnügen: Das Zelt-Musik-Festival Freiburg zählt zu den Highlights im vielfältigen Festivalkalender der REGIO.
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
jetzt sind die Tage lang, die Nächte kurz und lau. Musik liegt in der Luft. Perfekt zum Feiern im Freien, unter Sternen und schattigen Bäumen. Wer den Sommer gesellig genießen möchte, wird in der REGIO fündig. Von Weinprobe bis Weltmusik, von Gartenschau bis Floßkonzert: Wir stellen die schönsten Sommer-Events vor. Natürlich Open Air.
Bei Hitze ist das Grienwasser bei Whyl ein entspanntes Ausflugsziel. Entschleunigung pur erlebte REGIOAutorin Nicole Kemper auf ihrer Kanutour durch die Auenlandschaft am Altrhein. Sie berichtet über Libellen als Galionsfiguren, Begegnungen mit Eisvogel und Bienenfresser. Baden ist allerdings im sanft dahinfließenden Wasser nicht erlaubt. Das wilde Paradies ist Naturschutzgebiet und streng geschützt.
Bunt geht es jetzt zu im Garten: Tomaten, Beeren, Karotten sind erntereif. Wie viele heilsame Inhaltsstoffe sich im Obst und Gemüse verbergen, weiß Pflanzenexpertin Ursel Bühring. Sie hat REGIOAutorin Heide Bergmann von Beerenpower und Superfood berichtet. Und wie Gesundes vom Beet auf den Teller gelangt: Auf die richtige Zubereitung kommt es an! Also ran an die Schätze des Gartens!
Was unser Leben prägt, sind die Menschen, die hier leben und sich dafür einsetzen, dass die REGIO noch lebenswerter wird. Wie Bruno Stratz, der Rollstuhl fährt und sich für Menschen mit Handicap engagiert. David Pister hat den rastlosen Netzwerker, für den Ruhestand ein Fremdwort ist, getroffen.
Genießen Sie die Freuden und die Früchte des Sommers!
Entschleunigt durch die Wildnis: Kanutour in den Rheinauen 10 – 14
Titelthema
Die schönsten SommerEvents in der REGIO
Feste & Festivals: Wasserspiele, Weinproben, Gartenträume, ganz viel Musik und alles unter freiem Himmel
Open-Air-Kino: Besondere Filme an außergewöhnlichen Orten – von lauschig bis spektakulär
Land & Leute
Engagiert sich für Menschen mit Handicap: Bruno Stratz 26 – 27 Kolumnen 13,27, 33
Firmenporträt
20 Jahre Albrecht Optik 28 – 29
Haus & Garten
Aus der Garten-Apotheke: Gemüsepower & Obstglück 30–33
Schlemmen & Sürpfeln
Hochwertige, regionale FrischeKüche: das Gesundheitsresort Luisenhöhe in Horben 34 – 37
Beetfrisch: grüner Genuss aus dem Garten 38 – 41
Merkles Küchenliebling: Meeresfrüchte-Salat 41
Kalender
Ausstellungen, Hocks, Konzerte & Co. – Termine in der REGIO 42 – 49
Horche se mol!
Landeskantor Achim Plagge übers Chorfest in Emmendingen 50
genießen Genussvoll
Individuelle
LUST AUF …
Tischlein, deck dich!
Ein wahres Platzwunder ist der Picknickkorb „Borkum“ des Herstellers Sänger:
Auf blau-weiß gestreiftem Stoff sind fein säuberlich 25 Teile verstaut. Der Korb aus Weidengeflecht enthält einfach alles, was für ein gepflegtes Picknick gebraucht wird. Er ist mit Porzellantellern, Gläsern und Besteck (jeweils für vier Personen), Salz- und Pfefferstreuer, Kellnermesser, Flaschenkühler und einer Decke bestückt. Die Utensilien sind mit praktischen Lederriemen im bzw. am Korb befestigt. Und sogar ein Kühlfach für Getränke und frische Speisen ist integriert.
Gesehen bei Galeria Freiburg
Kaiser-Joseph-Straße 165 und 195 und online saenger-geschirr.de
Ankommen, Picknickdecke ausbreiten, Korb auspacken – und schon macht es piks. Stechmücken treiben sich gerne an den schönsten Plätzen herum und verhindern entspannte Stunden im Freien. Wirksam gegen die lästigen Plagegeister – ganz ohne Spray und Öl – ist dieses AntiMückenarmband mit natürlichen
Inhaltsstoffen und Zitrusduft. Die Weite des Armbands ist verstellbar und es passt auch Kindern. Und es ist in verschiedenen Farben zu haben.
Nach dem Picknick ist eine Siesta genau das Richtige. Lässig liegt sichs in einer Hängematte: Die des Outdoor-Spezialisten „Gipfelsport“ ist mit 800 Gramm sehr leicht, kann kompakt im mitgelieferten Säckchen verstaut werden und ist in sieben verschiedenen Farben zu haben. Auch das Aufhängeseil und zwei Karabinerhaken gehören zum Paket. Übrigens pflanzt Gipfelsport für jede Bestellung im Shop einen Baum – aktuell in Madagaskar.
Bucket Hats sind ideal für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern oder Picknicken. Sie sind einfach zu verstauen, schützen vor der Sonne eben so wie vor leichtem Regen und sehen zudem cool aus. Den Bucket Hat von Patagonia gibt es in vielen Farbkombinationen und in zwei Größen. Er wird fair und zu 100 Prozent aus recycelten Fischernetzen hergestellt.
Die perfekte Ergänzung zur Hängematte ist das aufblasbare Kopfkissen von Gipfelsport. Fünf Mal pusten und das Kissen ist einsatzbereit. Es ist ergonomisch geformt, 110 Gramm leicht und überall im Freien einsetzbar – beim Zelten, Wandern
oder beim Picknick. Das Reisekissen gibt es in zwei Blautönen, in Rot und Grün.
Rund 11.500 Exemplare der einst fast ausgerotteten Nager leben wieder in Baden-Württemberg. Mit Dämmen und Burgen schaffen die pelzigen Architekten artenreiche Feuchtgebiete – ein Segen für Insekten, Amphibien, Fische, Vögel & Co. Doch wenn die emsigen Ökoingenieure Bäume fällen und Felder fluten, knirscht’s schon mal: Daher gibt es ein landesweites Bibermanagement, das mit Hilfe ehrenamtlicher Biberberater Konflikte vor Ort klärt. Ansonsten gilt für Biber-Begegnungen: Einfach in Ruhe nagen lassen – Respekt zeigen, Abstand halten, nicht stören!
iStock/ Tony LePrieur
DSCHUNGELFAHRT
Im Auenwald zwischen Wyhl und Weisweil erstreckt sich das südliche Ende des Naturschutzgebiets Taubergießen. Große Teile der dschungelartigen Landschaft sind vom Land aus dem menschlichen Auge verborgen. Kanufahrer haben hingegen die einzigartige Gelegenheit, auf einer für das Bootswandern freigegebenen Route mitten durch den Oberrheinischen Urwald zu schippern und entschleunigende Stunden in der Wildnis zu verbringen.
Text: Nicole Kemper
Mitdem Kanu durchdie
Sich treiben lassen. Von beiden Uferseiten aus breiten die Bäume ihre Äste weit über das Wasser und legen ein schützendes Blätterdach über die Kanufahrer. Bis auf ein leises Plätschern ist es still geworden, auch die Gespräche, die zu Beginn der Tour von Boot zu Boot angeregt hin- und hergingen, sind verstummt und haben dem puren Erleben Raum gemacht. Durch den Einsatz der Paddel kämen die Kanus schneller voran, aber dies ist ja nicht das Ziel dieser Tour. Im Gegenteil, Entschleunigung ist angesagt. So schaukeln die Boote im ersten Streckenabschnitt oft antriebs- und steuerlos über den dichten Teppich aus Wasserpflanzen. Dazu sind keine AbenteurerGene nötig, lässt doch die geringe Geschwindigkeit ein rechtzeitiges Eingreifen zu, wenn das Gefährt zu sehr abdriften sollte. Stellenweise ist aber dennoch Konzentration gefragt. Das Hochwasser im Frühling hat etliche Bäume an der Strecke entwurzelt, die nun an einigen Stellen auch über den Flusslauf ragen und die Durchfahrt behindern.
Entschleunigung auf dem „Grienwasser“
Der Start der Bootstour liegt an der Rheinstraße, die von Wyhl zur NATO-Rampe am Rhein führt. Etwa 200 Meter vom Parkplatz des Naturlehrpfads entfernt befindet sich die Einwasserstelle. Ein Auswanderer-Denkmal erinnert an dieser Stelle an eine historische Seefahrt: Im Dezember 1842 traten 392 Badener ihre Reise über den Atlantik an, um in Venezuela das Dorf „Colonia Tovar“ zu gründen. Dort kann man immer noch Kaiserstühler Dialekt hören – die Bewohner Tovars haben ihre deutschen Wurzeln bis heute gepflegt.
Nach dem Einwassern übernimmt der Altrheinarm das Regiment. Zunächst begleitet das „Grienwasser“ ein Stück weit den Wyhler Naturlehrpfad, dessen Informationstafeln ab und an durchs Geäst blitzen. Der vier Kilometer lange Rundweg mit lehrreichen Stationen bietet ein einzigartiges
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Libellen begleiten die ruhige Reise durchs üppige Grün.
Salut
BLICK AUS DEM ELSASS
Die „französische Schwarzwälderin“ Astrid Lehmann lebt im Kinzigtal. Fürs REGIO-Magazin schaut sie sich im Dreiländereck um. Strafzölle und Exportchampions nimmt sie in dieser Ausgabe in den Blick.
Naturerlebnis. Außer den allgegenwärtigen Libellen und leider ebenso munteren Stechmücken haben Spaziergänger auf den schmalen, oft einsamen Pfaden große Chancen, Eisvogel, Specht und Co. zu Gesicht zu bekommen, eine Blindschleiche aus der Nähe zu betrachten oder Rehe zu beobachten.
Faszinierende Vogelund Pflanzenwelt
Auch auf dem Wasser lässt sich die besondere Tier- und Pflanzenwelt der Rheinauen entdecken. „Hört ihr?”, macht die Mitpaddlerin aufmerksam, als plötzlich ein melodisches Stakkato von hohen Vogelschreien die Stille durchbricht. „Das sind Bienenfresser!“ Die Rufe dringen aus dem uneinsehbaren Dickicht des Auenwalds, dann sind sie über uns, kleine Vogelschemen malen Kreise in den Himmel. Zu hoch oben im Gegenlicht,
Mal hoch, mal runter, ein Purzelbaum nach vorne, eine kleine Pirouette um die eigene Achse und schließlich eine Rückwärtsrolle. Was wie eine Turnübung klingt, ist die Zollpolitik eines Mannes und seiner besten „Buddy“-Freunde weit weit weg von hier, in einem fernen Land über dem Atlantik, das demnächst wieder strahlen soll, so verkündet es zumindest der Präsident „Make America great again“. Gleich vorneweg: Zum Redaktionsschluss konnte die Glaskugel nicht verkünden, wie hoch die Strafzölle beim Erscheinen des Artikels sein werden. Die Sicht war getrübt. Was aber feststeht: Höhere Strafzölle würden der Region Grand Est erheblich schaden.
Nach Deutschland, Italien und Belgien sind die USA das viertgrößte Exportland Frankreichs. Die Region Grand Est steht mit insgesamt neun Prozent der französischen Exporte in die USA an dritter Stelle, nach Île-de-France (33,1) und Auvergne-Rhône-Alpes (9,2). Die Exporte belaufen sich für Grand Est auf
über fünf Milliarden Euro pro Jahr (Zahlen von 2023). Wer jetzt sagt, na klar, der viele Wein, der täuscht sich. Mit fast zwei Milliarden Euro ist der Exportchampion die Pharmabranche, weit abgeschlagen dahinter, mit 950 Millionen Euro, kommt die Getränkeindustrie. Die weiteren Exportkategorien sind Maschinen und Ausrüstungen, Chemikalien, Fahrzeuge, Metallwaren und Lebensmittel. Allerdings sind nicht alle Départements der Region Grand Est gleich betroffen. Der Bas-Rhin mit seiner Metropole Straßburg belegt den ersten Platz auf dem Siegertreppchen, gefolgt von Marne und Champagne-Ardenne, erst dann erscheint der Haut-Rhin.
Fest steht, in unserer global vernetzten Welt bremsen Zölle den Handel; kein Land, kein Bereich, die nicht betroffen wären. Wahrscheinlich spürt man die Auswirkungen sogar auf meinem geliebten Wochenmarkt, zwischen Tomaten und Zwiebeln. Apropos Wochenmarkt, mehr zu diesem Thema gibt es in der nächsten Kolumne. Salut.
Baden nicht erlaubt: Kanuwanderer müssen einige Regeln beachten, die dem Schutz der Auenlandschaft dienen
um das farbenprächtige Gefieder erkennen zu können. Schade, haben die kleinen Insektenjäger aus der Nähe betrachtet doch einen unverwechselbaren exotischen Look. Mit einer schwarzen Gesichtsmaske über der goldenen Kehle, einem orangeroten Schopf und blauen Bauch- und Schwanzfedern ist der amselgroße Zugvogel unverkennbar. Der wärmeliebende Exot nimmt jährlich eine Flugstrecke von mindestens 5000 Kilometern auf sich, um die warmen Sommermonate in einigen nördlicheren Regionen zu verbringen. Der Kaiserstuhl bietet ihm mit vielen Sonnenstunden und für Bruthöhlen geeigneten Lösswänden beste Bedingungen, doch selbst hier galt er in den 80er- und 90er-Jahren als ausgestorben. Zwanzig Jahre später brüten jetzt wie der knapp über 1200 Paare am südlichen Oberrhein.
Libellen als Galionsfiguren
Kanuten auf dieser Strecke nicht; die Fahrt durch das Naturschutzgebiet ist an einige Regeln gebunden: So sind Bootsfahrten nur in der Zeit zwischen 8 und 20 Uhr von Süden nach Norden erlaubt, jedoch nicht für motorisierte Wasserfahrzeuge und SUPs. Ausstieg und Picknick ist im Naturschutzgebiet abseits der öffentlichen Picknickplätze absolut verboten, auch Schwimmen und Waten ist vom Regierungspräsidium untersagt. Wer nach dem schweißtreibenden Zieleinlauf auf dem breiteren und fast strömungslosen Endstück danach lechzt, sich in kühlende Fluten zu stürzen, findet aber reichlich Gelegenheit in der Nähe, beispielsweise im
KANU-TOUR GRIENWASSER WYHL – WEISWEIL
Länge: ca. 5 Kilometer
Einstieg: an der Rheinstraße nordwestlich von Wyhl
48°10‘44.5“N 7°38‘05.2“E
Ausstieg: Rheinstraße (Skulpturenstraße) Weisweil
48°12‘41.9“N 7°39‘20.6“E
In den Rheinauen findet der Insek tenjäger reiche Beute: Während der ge samten Tour umschwirren Libellen die Kanus, blitzen als schillernde Farbtup fer aus dem Schilf hervor oder lassen sich ein Stück weit als lebende Galions figuren auf dem Bootsheck mitneh men. So frei wie die Libellen sind die
DRAUSSEN FEIERN
Sommer-Eventsinder
Musik liegt in der Luft, Gläser klirren, am Horizont geht glutrot die Abendsonne unter. Es riecht nach Sonnenmilch und Grillkohle. Direkt vor der Haustür oder weiter weg, am See, am Rhein, im Park oder mitten auf dem Marktplatz – jetzt wird draußen gefeiert. Diese Open-Air-Events sind jede Reise wert.
Texte: Marianne Ambs, Erika Weisser
Festival im Parc de Wesserling
Poetische Künstlergärten
Der Parc de Wesserling im Tal von Saint-Amarin im Herzen der Hochvogesen ist mit seinen historischen Gärten der größte Park im Elsass. Als Ort des industriellen Erbes wurde das Areal mit Schloss, Gutshof, Fabriken und Gärten in das Verzeichnis der Historischen Denkmäler aufgenommen. Die Gartenanlage trägt das Label „Jardin remarquable“: Die bemerkenswerten Gärten sind teilweise im französischen Stil gestaltet, es gibt mediterrane Terrassen, einen englischen Landschaftspark und Gemüsegärten. Jedes Jahr begeistert das Internationale Festival der vielseitigen Gärten die Besucher des Parks. Dieses Jahr wurden die temporären Künstlergärten rund um das Thema die „Gärten des gestiefelten Katers“ gestaltet.
23. FESTIVAL DER VIELSEITIGEN GÄRTEN
bis 19. Oktober, 10–18 Uhr, Parc de Wesserling, Husseren-Wesserling parc-wesserling.fr
Quer durch die Musikwelt
Der Freiburger Mundenhof verwandelt sich zu einem Treffpunkt für Musikliebhaber: Das 41. Zelt-Musik-Festival (ZMF) lädt ein zu Konzerterlebnis, Zauberkunst und Open-AirHighlights. Im Angebot: Mehr als 100 Konzerte, Workshops und Mitmachaktionen. Große Frauenstimmen bestimmen den musikalischen Reigen: Pop-Ikone Anastacia spielt ihr 2024 abgesagtes Konzert, Punk-Legende Patti Smith bringt New-York-Atmosphäre mit, Jazz-Grande-Dame Dee Dee Bridgewater lässt den Spirit von New Orleans aufleben. Und die fünffache Grammy-Gewinnerin Angelique Kidjo entführt in ferne Klangwelten. Zudem setzen deutschsprachige Stars Akzente: Lea präsentiert sanfte Pop-Poesie, We are Alva werden die Freiburger Fangemeinde begeistern, und Element of Crime (Foto) sind mit unverwechselbarem Avantgarderock auf dem ZMF zu Gast.
ZMF FREIBURG
16. Juli bis 3. August Festivalgelände am Mundenhof bei Freiburg zmf.de
Zelt-Musik-Festival
Sommerparty im Weingut
„Hit me“ heizt ein
Das Weingut Freiherr von Gleichenstein in der Bahnhofstraße 10–14 in Vogtsburg-Oberrotweil öffnet an einem (hoffentlich) lauschigen Samstagabend im Juli seinen Gutspark und die Remise und bietet Gästen ein sommerliches Ambiente zum Feiern, Verweilen und Genießen. Die Zutaten zur Sommerparty im Park sind eine Auswahl der Weine des Familienweinguts, eine sommerliche Bowle, eine Wermutbar und Leckeres vom Grill, natürlich auch für Vegetarier. Für den kulinarischen Part sorgt Nottle Events aus Vogtsburg. Zum Tanzen und Mitsingen gibt es Livemusik im Gutspark mit der Band „Hit me“. Die zehnköpfige Band sorgt für Stimmung mit packenden Hits aus Rock, Pop und Soul.
Gefeiert wird übrigens bei jedem Wetter: Bei Regen findet die Sommerparty in der großen Kelterhalle des Weinguts statt. Einlass ist ab 19 Uhr. Die Gäste können die Eingänge in den Gutspark des Weinguts in der Bahnhofstraße 12 und in der Bruckmühlenstraße 35 benutzen.
Nach verregneten Tagen im vergangenen Jahr hoffen die Veranstalter dieses Mal auf Sonnenschein und laue Sommernächte bei den Konzerten und beim Lichterfest im Bad Krozinger Kurpark. Die Stimmung ist beim Open Air im Park sowieso immer bestens. Das Lichterfest im illuminierten Kurpark macht den Auftakt der Konzertreihe. Kerzen, Lampions und Laternen sind für zwei Tage der romantische Rahmen für Musik, Tanz und Unterhaltung. Bei der Schlager-Gala bekommt Reiner Kirsten Verstärkung von Thomas Anders (Foto). Seit den Anfängen bei Modern Talking vor 40 Jahren hat der Sänger im In- und Ausland viele Fans mit seiner Stimme begeistert. Reiner Kirsten hat neben den volkstümlichen Standards auch seinen aktuellen Song „Fliegen kann ich nur mit dir“ im Gepäck.
Auch Klassik ist in Bad Krozingen ein fester Programmpunkt. Das Philharmonische Orchester Freiburg unter der Leitung von Generalmusikdirektor André de Ridder kommt mit der Sopranistin Cassandra Wright nach Bad Krozingen. Ebenfalls klassisch ist das Programm beim Jubiläumskonzert des Tibor Szüts’s Johann-Strauß-Orchester mit der Sopranistin Tomoko Maria Nishioka. Klassiker der Rockmusik gibt es natürlich auch im Kurpark: Manfred Mann’s Earth Band wird mit „Blinded By The Light“ und „Father of Day, Father of Night“ die Fans begeistern; Ian Anderson und Jethro Tull beschließen das Open-Air-Festival mit Progressive Rock inklusive der Hits „Locomotive Breath“ und „Aqualung“.
OPEN AIR IM PARK BAD KROZINGEN
19. Juli bis 1. August Kurpark Bad Krozingen open-air-im-park.de
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Weine vom Tuniberg
Ausblicke, die begeistern, erleben Wanderer und Radler auf dem Tuniberg-Höhenweg. Vom Tuniberg schweift der Blick ins Rheintal, nach Breisach und zu den Vogesen. Im Osten schmiegt sich Freiburg in die Ebene und dahinter erheben sich die Gipfel des Schwarzwaldes. Lust bekommen, die Gegend zu erkunden? Dann bieten sich drei SommerSonntage an. Am 20. Juli, am 27. Juli und am 3. August laden die Teams der Tuniberger Winzergenossenschaften zum „Hoch!Genuss!“ ein, der längsten Weinprobe auf dem Tuniberg. An diesen Tagen können sich Besucherinnen und Besucher nicht nur von der Landschaft, sondern auch von den Weinen des Tunibergs begeistern lassen. Von 11 bis 17 Uhr stehen die Winzerinnen und Winzer an ihren Ständen, präsentieren ihre Weine und bieten kleine Speisen an.
HOCH!GENUSS! – DIE LÄNGSTE
WEINPROBE AUF DEM TUNIBERG
20. Juli, 27. Juli & 3. August, 11 bis 17 Uhr Weinstände entlang des TunibergHöhenwegs www.tuniberg-wein.de
Biosphärenfest
Vielfalt im Schutzgebiet
Das Städtchen Zell im Wiesental gilt als Tor zum Biosphärengebiet Schwarzwald. Da passt es gut, dass hier am 20. Juli das Biosphärenfest gefeiert wird. Wer mitfeiert, erlebt die einzigartige Vielfalt im Schutzgebiet: Angeboten werden regionale Produkte, Mitmach- und Informationsangebote und ein Bühnenprogramm rund um das Biosphärengebiet, wo daran gearbeitet wird, das Miteinander von Menschen und Natur zukunftsfähig zu gestalten. Ein wichtiger Baustein ist das Partnernetzwerk, in dem sich auch Akteure aus Zell engagieren. Das Biosphärenfest ist integriert in das Festwochenende zum Jubiläum „750 Jahre Zell im Wiesental“ vom 18. Juli bis zum 21. Juli. Vereine und Bürgergruppen, regionale Kunstschaffende und Schulen sind am Festprogramm beteiligt. Auch Vertreter der Partnerschaft Embrun werden zum Jubiläumsfest anreisen und mitfeiern.
BIOSPHÄRENFEST IN ZELL IM WIESENTAL
20. Juli, 10 bis 18 Uhr Zell im Wiesental
biosphaerengebietschwarzwald.de
25. Hoffesttage
Jubiläum mit Musik und Wein
Zum 25. Mal wird zum Hoffest in das Weingut Lämmlin-Schindler im Winzerdorf Mauchen eingeladen. Das Jubiläum wird mit Musik, Wein und Kulinarik ordentlich gefeiert. Start ist am Freitag unter dem Motto „Kunst und Köstlichkeiten“. Matthias Fuchs (Foto, Skulptur) und Knut Engl (Malerei) präsentieren gemeinsam ihre Werke. Für die 25 Köstlichkeiten sorgen das Team vom Gasthaus zur Krone, die Familie Schindler und das Weingut Brenneisen aus Egringen. Natürlich gibt auch Musik am Hoffestwochenende den Ton an. Mit dabei sind „Piano Cocktail“, der Musikverein Schliengen, die Chöre „Pinot Presto“ aus Mauchen und „Chorus Delicati“ aus Hügelheim sowie das Duo Rebecca & Tom. Traditionell beschließen am Montag „d’Kulissebürzler“ mit ihrem neuen Stück das 25. Hoffest.
Die Elsässer lassen sich, was ihren Wein angeht, nicht lumpen: Schon 1948, gerade drei Jahre nach der Befreiung des Landstrichs zwischen Rhein und Vogesen von der Naziherrschaft, fand die erste Foire aux Vins d’Alsace in Colmar statt. Diese Messe ist bis heute beliebtes Ausflugsziel für Menschen aus den benachbarten Regionen. Gibt es dort doch außer Kostproben von exzellenten Elsässer Weinen und Crémants sowie typischen kulinarischen Spezialitäten jedes Jahr auch ein erlesenes Kulturprogramm mit einigen Überraschungen.
So ist es auch heuer, bei der 76. Ausgabe des spektakulären Weinfestivals auf dem Messegelände mit seiner Open-Air-Bühne, vor der 10.000 Besucher Platz finden. Hier tritt etwa der bald 81-jährige Barde Michel
Am Himmel ein großes Feuerwerk, das sich im Wasser widerspiegelt. Am Seeufer drei Nachmittage und Abende mit höchst unterschiedlichem musikalischem Angebot. Auf der Wiese Mitmach-Aktionen, Kinderolympiade, Kettenkarussell und Auto-Scooter. Freibier zur Eröffnung: Wenn am letzten Wochenende vor den Sommerferien das Seefest im Freiburger Stadtteil Betzenhausen über die verschiedenen Bühnen geht, bleibt fast kein Wunsch offen. Zumal das ganze Programm bei freiem Eintritt zu genießen ist. Zum Genießen lädt auch die vielfältige Kulinarik auf der FoodTruck-Wiese ein – auch hier ist für alle Geschmäcker etwas Passendes dabei.
FREIBURGER SEEFEST
25. bis 27. Juli
Seepark am Flückigersee, Freiburg freiburger-seefest.de
Polnareff (Foto) auf, der vor ein paar Jahren ein erstaunliches Comeback feierte. Es sind aber auch eine Menge junge Talente dabei: die Rapper Franglish, Gazo und Luidji etwa oder Dadju mit seinem French Urban Pop. Dabei sind auch die Chansoneusen Zaho de Sagazan und Santa sowie die interkulturelle Funk-Formation FFF.
Fuchs; Foire Aux Vins; Sabatino; African Music Festival
African Music Festival
Musik verbindet
Das Jubilee-Motto lautet „Music Unites“. Dass Musik verbindet, hat das Festival in 25 Jahren bewiesen. Nicht immer einfach war es, das durchaus besondere „Fest für die Musik, die Einheit und das Leben“ (so die Veranstalter) auf die Beine zu stellen. „Wachsen heißt nicht nur größer werden, sondern sich weiterzuentwickeln. Nach 25 Jahren sind wir nicht nur älter, sondern auch reifer, mutiger und bereit für neue Dimensionen“, sagen die Organisatoren.
Das Line-up auf dem Schlossplatz ist jedenfalls erstklassig. Jenseits des Mainstreams sind die Künstlerinnen und Künstler in der Reggae-, Afro-, Latino- und Weltmusik Superstars. Neben Gentleman, der erneut die Kleinstadt am Rande des Schwarzwalds besucht,
The Greatest Band spielt am 31. Juli, 20 Uhr, auf dem Schlossplatz in Emmendingen.
sind Stonebwoy aus Ghana, die Reggae-Band Morgan Heritage aus Jamaika, Marleys Ghost feat. Frank Dellé, Frontmann von SEEED, und weitere internationale Größen dabei. Traditionelles Trommeln hat ebenfalls seinen Platz: Kofi Quarshie & die Agoo Group kommen aus Ghana, die Iteka Drummers aus Burundi und Brasilikum aus Freiburg.
Neben World Music bringt das Festival auch afrikanischen Flair
auf den Schlossplatz. Die interkulturelle Feier der Welt religionen, Workshops, eine Ausstellung, eine Straßenparade und ein Weltbasar mit Modenschau sowie Essensstände machen das Festival noch internationaler.
AFRICAN MUSIC FESTIVAL
31. Juli bis 3. August Schlossplatz Emmendingen www.festival.afrikaba.de
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3-Länder-Stadt
Kostenlos und draußen
Mit ESC-Teilnehmer Michael Schulte und der Pariser Band Les Yeux d’la tête treten zwei musikalische Acts auf dem Rathausplatz in Weil am Rhein auf, für die man eigentlich Einiges bezahlen müsste. Beim 3-Länder-Stadt-Festival brauchen Musikfans keine Tickets, dank großzügiger Sponsoren. Das kostenlose musikalische Programm geht quer durch alle Stile.
Nach der Eröffnung durch die Stadtmusik, ist von Pop über Chanson, Techno und Folk bis zu Marching Bands eine große musikalische Bandbreite geboten. Luca Bassanese & La Piccola Orchestra Popolare aus Italien bringen einen Cocktail aus Poesie und Liebesgeschichten mit. Beim Konzert von TechnoBrass aus Brasilien wird die spannende Musik-Mischung von einer Lightshow unterstützt. Auf der Vereins-Meile bieten in 20 Hütten 17 Vereine Speisen und Getränke sowie natürlich Markgräfler Weine an.
3-LÄNDER-STADT FESTIVAL
1. August und 2. August Weil am Rhein
3LSF.eu
Kraftvoller Rock, filigraner Pop
Vier Tribute-Bands bespielen Anfang August den Markgräfler Platz in Müllheim. Los geht es am Freitag mit drei Jahrzehnten norwegischer Pop-Musik. Die Cover-Band „Manhattan Skyline“ hat die Hits von „a-ha“ alle drauf, von den frühen 80ern bis heute. Bestechend authentisch ist die Liveshow der Bielefelder Tribute-Band „Remode“. Sie bringt die Energie der Synthie-Pop-Band „Depeche Mode“ auf die Bühne. Die Konzerte von Remode sind aufwendig gestaltete Rockshows, über die LED-Wall flimmern auf die Musik abgestimmte Visuals, und die Band liefert eine raue Liveshow ab. Am Samstag präsentiert die Cover-Band „Radioactive“ die faszinierende Klangwelt der „Imagine Dragons“ im stimmungsvollen Ambiente der Markgräfler-Metropole. Der intensiven Performance der kalifornischen Rock-Band „Linkin Park“ haben sich „Living Theory“ verschrieben.
COVERNIGHTS MÜLLHEIM
1. August und 2. August Markgräfler Platz Müllheim karoevents.de
Musik unterm Segel
„Musik für alle“ wollten die Erfinder des Floss-Festivals bieten, das das Kleinbasler Rheinufer bei der Mittleren Brücke seit 25 Jahren jeden Sommer drei Wochen lang zu einem Heimathafen für alle Daheimgebliebenen macht. Und natürlich verschließt sich der Verein „sisch im Fluss“ auch nicht für Besucher aus den benachbarten Regionen am Oberrhein, die hier einen Tagesausflug nach Basel stimmungsvoll
ausklingen lassen können: in unmittelbarer Nähe eines fest am Grund des Wassers vertäuten, in fantastischen Farben illuminierten und mit einem großen Segeldach versehenen Floßes, auf dem außer sonntags jeden Abend von 21 bis 22 Uhr Live-Musik gespielt wird.
Mediterranes Flair in zauberhafter Atmosphäre also – mit gelegentlich flussaufwärts strebenden Ausflugsschiffen, mit passenden Drinks aus einer der zahlreichen Buvettes am Wegesrand und mit entspannten „rhyläxten“ Menschen, wie die Basler sagen. Und mit einem von allen geteilten Blick auf die Silhouette des Münsters.
Gemäß dem ideengebenden Motto ist die hier gespielte Musik tatsächlich für alle. Denn es wird kein Eintritt verlangt für die Konzerte, die ein sehr großes Repertoire umfassen. Wer aber kann, der/die spendet in den irgendwann umgehenden Klingelbeutel. Wobei das Urlaubsgefühl sowieso inklusive ist: Wer rechtzeitig kommt und sich auf den Steintreppen einen Platz sichert, kann nicht nur den flussabwärts treibenden Rheinschwimmern mit ihren bunten Wickelfischen zuschauen, sondern auch beobachten, wie die Musiker und ihre Instrumente per Ruderboot zum Floß geschippert werden. Und kann später erleben, wie die rote Sonne irgendwo hinter dem Rheinknie versinkt.
FLOSS
5. August bis 23. August Oberer Rheinweg/Mittlere Brücke, Basel www.floss.ch
Der Sternenhimmel als hohes Dach: An warmen Sommerabenden zieht es selbst eingefleischte Kinofans ins Freie – zu den stimmungsvollen Open-Air-Vorstellungen unter freiem Himmel. Wie jedes Jahr bietet die REGIO auch heuer wieder einen gelungenen Mix aus besonderen Filmen an außergewöhnlichen, oft idyllischen und mitunter spektakulären Spielorten.
Seit 2018 wird der große Platz am Basler Münster in den ersten drei Augustwochen zum imposanten Freiluft-Kino (Foto links): Rund 2000 Sitzplätze und eine 300 Quadratmeter große Leinwand machen das Sommerkino zu einem Erlebnis der besonderen Art. Das ist eher spektakulär als lauschig – aber in jedem Fall unvergesslich. Schon lange vor Sonnenuntergang öffnet das Gelände seine Tore und lädt mit einem vielfältigen gastronomischen Angebot zum Verweilen ein. In Pavillons und Esplanaden unter den Bäumen des Münsterplatzes lassen sich Spezialitäten aus Basel und anderen Kantonen genießen.
Auch das Filmprogramm lässt wenig Wünsche offen: Es bietet eine Mischung aus Arthausund kommerziellem Kino mit Action, SciFi und romantischen Dramen sowie der Reihe „Crime. Comedy.Chaos“, in der etwa „The Big Lebowski“ zu sehen ist – wie alle Filme in untertitelter Originalfassung.
KINOSOMMER BASEL
2. bis 25. August Münsterplatz Basel basel.allianzcinema.ch/de
Kino im Klosterhof
Bis zum 6. September wird der lauschige Innenhof des Schwarzen Klosters in Freiburg wieder zum angesagtesten Kinosaal der Stadt. Bereits zum 23. Mal lädt das Kino Friedrichsbau in seinem Sommernachtskino zu einer cineastischen Reise unter freiem Himmel: mit einer Mischung aus „Klasse Klassikern“, den beliebtesten Filmen aus der zurückliegenden Saison und Premieren neuer ArthausProduktionen. Ein unverzichtbarer Bestandteil des Freiburger Kulturnachtlebens.
Hier gibt es ein Wiedersehen mit „Heldin“, dem Überraschungserfolg des Frühjahrs, und mit „Anora“, dem Gewinnerfilm der Goldenen Palme und sechs Oscars 2025.
SOMMERNACHTSKINO
bis 6. September Schwarzes Kloster, Freiburg sommernachts-kino.de
Wanderwall Sommernachtskino
In Wald und Reben
Seit der Corona-Pandemie organisiert Markus Rappenecker aus Ehrenkirchen Open-Air-Kino-Events in der REGIO. Gemeinsam mit lokalen Partnern und einem sorgfältig ausgesuchten Film-Programm bringt der Inhaber einer Veranstaltungs- und Werbeagentur auf seiner LED-Leinwand namens Wanderwall magische Kino-Momente in Rebberge, auf Streuobst- oder Waldwiesen, auf Weingüter oder an ehemalige Landebahnen – auch bei Regen.
In dieser Saison tourt er wochenends mit der Komödie „Wo die Lüge hinfällt“, dem Klassiker „A Star is Born“ und dem SciFi Film „Dune Two“ durchs Land. Für Sonntagnachmittage hat er „Die Schule der Magischen Tiere“ im Gepäck.
Bruno Stratz war zehn Jahre lang Beauftragter für Menschen mit Behinderung im Kreis Emmendingen. Weil seine alte Wohnung nicht rollstuhlgerecht war, zog er vor einiger Zeit nach Freiburg. Hier ist das Leben, hier fühlt er sich wohl. Und sein Engagement für ein barrierefreieres Leben hört für den 72-Jährigen noch lange nicht auf.
Text & Foto: David Pister
Bruno Stratz ist längt da. Der Espresso Macchiato fast leer, noch eine Zigarette, der Blick geht schon weiter. Der 72-Jährige ist im besten Sinne rastlos. Basecap, Chucks, Mimik – nichts an ihm wirkt alt. Gut, wenn er sein Handy zückt, um einen Namen oder eine Veranstaltung nachzuschlagen, wandert die Ray Ban auf die Kappe, die Lesebrille auf die Nase. Stratz – schnell, wach, neugierig – passt hierher. Ins Fili Café an der Kajo, seinem Stammplatz mitten im Trubel: „Freiburg ist eine junge Stadt. Alle sind nett und hilfsbereit.“ Ende 2023 ist er hergezogen – die alte Wohnung in Emmendingen war nicht rollstuhlgerecht. Seit 1974 ist Stratz querschnittsgelähmt.
Ruhestand? Kein Thema!
Mit dem Umzug endete auch seine Zeit als Behindertenbeauftragter im Kreis Emmendingen. Zehn Jahre Ehrenamt. Davor zwanzig Jahre im Landratsamt – zuerst Bauzeichner. Und jetzt endlich Ruhestand? Stratz lacht. „Nein“, sagt er, „ich kann mir jetzt aber besser aussuchen, wo ich meine Energie reinstecke.“ Ein Thema, das ihn besonders beschäftigt: Inklusion von Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund. Schon seit 2008 begleitet er einen Menschen aus Nigeria mit Rollstuhl und hilft ihm, am Leben in Deutschland teilnehmen zu können.
Stratz ist Netzwerker. Beim TinyHouse-Hostel „Das Viertel“ am Augustinerplatz wurde er für die Gestaltung eines rollstuhlgerechten Zimmers angefragt. „Das ist ein klasse Projekt. Man ist nicht separiert. Sondern mit dabei, mitten in der Stadt.“
Auf seine Zeit als Behindertenbeauftragter schaut
Stratz gerne zurück. Der Höhepunkt: die Umsetzung des barrierefreien Bahnhofs in Emmendingen. „Da könnte sich der Freiburger Bahnhof eine Scheibe abschneiden“, sagt er. Ansonsten ist Stratz mit seinem neuen Wohnort zufrieden. „Freiburg hat eine Altstadt. Ich kann nicht den Münsterplatz zuteeren. Aber man könnte ihn durch runtergeschliffene Pflastersteine barrierefreier gestalten.“ Er klopft auf sein elektrisches Handbike. „Auf dem Ding komme ich rüber. Aber das gilt nicht für alle Rollifahrer.“
Der 72-Jährige genießt die kleine Großstadt und die freie Zeit: „Ich mache Touren mit meinem Handbike. Ich bin frei, kann ins Kino, Theater, zur Banksy-Ausstellung. Das gibt’s in Emmendingen so nicht.“
„Du brauchst jemanden, der mit dir geht“
50 Jahre ist Bruno Stratz im Rollstuhl. „Ich habe verdammt gut gelebt. Ich habe eine große Familie. Als Mensch mit Behinderung brauchst du jemanden, der mit dir geht. Da hatte ich einfach Glück.“ Das Einzige, was noch fehlt. Ein Traum, den sich Stratz
Alemannisches vonStefan P fl mua
KOLUMNE
ALLES AAFANGE Ä WENG Z VIEL
Auf viele Baustellen blickt der MundartAutor aus Schallstadt.
Unsicherheit, Nervosidääd un Ängscht triebe allwiil meh Mensche um in dere Welt. Könnscht quasi endlos Beispieler uffzähle. D US-Regierung verbietet Usländer s Studium in Harvard. Guet, ä Bundesg’richt het denne Iireisestop fürs erschte blockiert. Fürs erschte, aber meh nit. D US-Zollpolitik wurd in noch meh Länder d Wirtschaft ussem Lot bringe.
Un seller Krieg gege d Ukraine? D litauisch Verteidigungsminischteri meint, de Putin dääd Verhandlunge, wie die z. B. in Istanbul, bloß mitmache zum Zit gwinne für zukünftigi Kriegsziele, ja er dääd schu rüschte für ä nächschter Krieg un Europa müsst sich hopp, hopp, hopp iischtelle druff.
Als hätte mir nit gnug Baustelle bi uns. So s Thema Flüchtling: Isch Zruckwiise rechtmäßig, gsetzwidrig oder nit? Familienachzug für Syrer ja oder nei? Oder s Thema Umwelt: Die Chemikalie Trifluoracetat als tickendi Zitbomb in de Luft, im Wasser, in uns. Oder invasivi Tigermücke un Ameise. Un jetz kummt au noch de Fischotter nach Südbade zruck. Do weiß i jetz nit, wer mir meh leid dued. D Fischer oder d Fisch? ’S isch alles aafange ä weng z viel für eim.
PRÄZISION VOR AUGEN
Seit 2005 ist Augenoptikermeister Eduard Albrecht mit seiner Frau und einem engagierten Team eine zuverlässige Anlaufstelle für gutes Sehen.
Text & Fotos: Reinhold Wagner
Als sich Inhaber Eduard Albrecht vor 20 Jahren am heutigen Standort in der Habsburgerstraße 51 selbstständig machte, konnte er bereits auf eine fundierte, langjährige Berufserfahrung im In- und Ausland zurückgreifen. Aufgewachsen in einer traditionsreichen Optikerfamilie, war er der Erste der dritten Generation, der mit einem eigenen Geschäft den Schritt in die Selbstständigkeit wagte.
Von Anfang an legte Eduard Albrecht größten Wert auf modernste Technik und höchste handwerkliche Qualität. Daran hat sich bis heute nichts geändert: Bei Albrecht Optik dreht sich alles ausschließlich um Brillen – Kontaktlinsen gehören bewusst nicht zum Angebot. Dafür macht Albrecht bei Brillen und
Beratung keine Kompromisse: „Wir leisten als einer von wenigen auch die Versorgung und Beratung bei Augenerkrankungen, wo keine Brille mehr helfen kann. Und auch an Kinderbrillen bieten wir eine große Auswahl, wie sie selten zu finden ist.“
Wo immer möglich, setzt der gebürtige Freiburger auf Materialien und Modelle aus der Region. So finden sich im Sortiment von Albrecht Optik neben international bekannten Marken auch ausgewählte lokale Besonderheiten – etwa die Designerlinie „Black Forest Eyewear“. Eines haben alle Modelle gemeinsam: Die individuell angefertigten Gläser werden mit höchster Präzision exakt auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmt. Eduard Albrecht: „Die Norm sind Dioptrien-Schritte von einem Viertel. Wir können mit unseren gelgefüllten Prüflinsen aber viel kleinere Abstufungen stufenlos und viel schneller vornehmen und die Gläser so viel präziser anfertigen als üblich.“ Schleifen sowie kleinere Service-Arbeiten, Reparaturen, Anpassungen und Reinigungs- wie Ausbesserungsmaßnahmen leistet der Händler direkt vor Ort.
ALBRECHT OPTIK
Habsburgerstraße 51 79104 Freiburg
Tel.: 0761/6006280
Öffnungszeiten: Mo.–Fr., 9–18 Uhr, Sa., 9–14 Uhr
www.albrecht-optik.com
Für Eduard Albrecht steht individuelle Kundenberatung an erster Stelle: vom perfekten Brillenglas bis zur passenden Fassung.
Tomaten – Obst und Gemüse gibt es jetzt in Hülle und Fülle: ob im eigenen Garten oder vom regionalen Bauernmarkt. Welche Power in Obst und Gemüse steckt, was uns fit hält und sogar glücklich macht, verrät die Pflanzenexpertin Ursel Bühring.
Text: Heide Bergmann
Ein Gang durch den Garten ist wie ein Einkauf in der Apotheke: Wertvolle Inhaltsstoffe geben Obst und Gemüse wahre Superpower.
Viel Obst und Gemüse essen hält den Körper gesund und schützt vor Krankheiten. Das ist längst bekannt und in vielen wissenschaftlichen Studien belegt. Die darin enthaltenen Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und sekundären Pflanzenstoffe wirken wie Medizin auf unseren Organismus. Sie stärken die Abwehr, halten den Darm intakt und helfen, Stress abzubauen.
Farbe auf dem Teller
Besonders wirkungsvoll sind Farben. Je bunter ein Teller, desto besser. „Gelbe, rote, orangene Farben im Obst und Gemüse sind Zell- und Gefäßschützer“, erklärt Ursel Bühring, die Gründerin der Freiburger Heilpflanzenschule und Autorin zahlreicher Fachbücher. „Farbstoffe helfen der Zelle, dass sie nicht so schnell altert und entartet und dass sie gesund bleibt.“ Viele sekundäre Pflanzenstoffe stecken in der Schale. Es sind Stoffe, mit denen sich die Pflanze vor Fraßfeinden und Krankheiten schützt. Sie sind auch für uns gesund. „Deshalb sollte man Obst und Gemüse immer ‚bio-regional‘ und mit Schale essen“, rät die Expertin.
Die Karotte ist ein Star unter den Gemüsearten. Die orangene Farbe, das Betacarotin, wirkt wie ein Sonnenschutz für die Haut, ist gut für die Augen und gilt als Krebshemmer. Für eine vielfältige Wirkung kann man Karotten gekocht, aber auch roh verzehren und ein paar Tropfen Öl dazugeben, denn Betacarotin ist fettlöslich. „In Form einer ‚Morosuppe‘ gelten Möhren als Antibiotika-Ersatz bei Durchfall: durch langes Kochen der Möhren werden spezielle Zucker freigesetzt, die
Durchfallerreger an sich binden. Das wirkt auch bei antibiotikaresistenten Keimen“, so Bühring.
Zu den farbenfrohen Gemüsen gehört auch die Tomate. Neben viel Vitamin C enthält sie Lycopin, einen sehr wirksamen sekundären Pflanzenstoff, der in zahlreichen kardiologischen Studien untersucht wurde. „Farbstoffe sind alles Anti-Oxidantien, und davon hat die Tomate richtig viele“, weiß Ursel Bühring. „Als Sauerstoff-Radikalenfänger sorgen sie dafür, dass sich in den Blutgefäßen keine Ablagerungen bilden. Sie schützen vor Arteriosklerose und Herzinfarkt“. Lycopin löst sich erst so richtig durch längeres Erhitzen. Bei der Zubereitung einer Tomatensauce sollte man es so machen wie die italienische Mama: die Tomaten sehr lange köcheln lassen.
Pflanzenexpertin Ursel Bühring (u.) weiß, wie die Inhaltsstoffe am besten ihre Wirkung entfalten.
Himbeeren sind vitaminreiche Powerpakete, genauso wie Wirsing und andere Kohlsorten, die krebsabwehrende Senföl-Glykoside enthalten.
Gartenpflanzen mit Power
Einmal quer durch den Obstgarten gehen ist wie ein Einkauf in der Apotheke. Beeren strotzen nur so vor sekundären Pflanzenstoffen. „Dass die Erdbeere ein Heilmittel ist, weiß man schon lange. Jetzt hat man herausgefunden, dass sie mit ihrem Powerpaket an Inhaltsstoffen das Immunsystem ankurbelt, Entzündungen mildert, Arteriosklerose vorbeugt und mit ihrer Ellagsäure intensiv Krebs vorbeugt.“ Auch schwarze Johannisbeeren, Himbeeren und Brombeeren sind kleine Powerpakete. Sie enthalten viel Vitamin C, Flavonoide, Anthozyane und Pektin. Getrocknete Heidelbeeren, von Hildegard von Bingen als „lila Medizin“ gelobt, wirken sehr effektiv bei Durchfall und chronischen Darmentzündungen.
Jetzt ist Zeit, um Herbst- und Wintergemüse zu pflanzen. Brokkoli- und Grünkohl sollten auf
keinen Fall fehlen, denn sie enthalten nicht nur jede Menge Kalzium, Vitamine und Ballaststoffe, sondern vor allem SenfölGlykoside. Nach neuesten Forschungen gelten sie als intensive Krebsabwehr. Am besten dünstet man beide Kohlarten nur kurz oder verspeist sie roh im Salat. So kommt das natürliche Antibiotikum am besten zur Geltung. Damit die Senföl-Glykoside aktiviert werden, gibt es einen Trick: die Grünkohlblätter mit den Händen und etwas Salz kneten und dann mit Essig und Öl anmachen.
Bitte etwas Bitteres
In den Klostergärten von einst wusste man, dass bittere Pflanzen zu einem langen Leben verhelfen. Inzwischen wurden aus vielen Gemüsesorten und Salaten die Bitterstoffe herausgezüchtet. Schade, denn Bitterstoffe sind wahre Lebenswecker. „Heute
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weiß man, dass Bitterstoffe viel können“, so Bühring. „Sie greifen in ganz viele Organsysteme ein. So sind sie wichtig für die Schutzfunktion der Haut. Sie sind gut fürs Herz, regen die Verdauungssäfte und den Stoffwechsel an und tonisieren, also kräftigen den Körper. Man fühlt sich nicht schlapp und erschöpft, aber auch nicht aufgedreht, sondern ist in seiner Mitte.“ Viele alte Gemüsesorten und Zichoriensalate wie der italienische Catalogna, Radicchio oder Zuckerhut sind leicht bitter. Auch alle Kohlarten, Küchenkräuter, Rucola und Artischocken. Wer seine Speisen damit ergänzt und mit frischen Kräutern würzt, macht sie verdaulicher.
Superfood mit Glücksgarantie
Gibt es ein Superfood, das die Expertin besonders empfiehlt? „Die Fülle an guten Speisen ist mein Superfood!“, entgegnet Ursel Bühring. „Sei es frisch aus dem
Garten oder beim Gang über den Münstermarkt – ich lasse mich von Farben und Geschmack ansprechen, natürlich möglichst bio. Ich esse schwerpunktmäßig Gemüse, aber auch ab und zu mal ein gutes Stück Fisch oder Fleisch. Lust und Freude am Essen sind wesentlich.“ Einen ganz speziellen Superfood-Tipp hat sie aber doch noch: den Apfel. „Weil er immer zur Hand ist, lagerfähig und heimisch. Die Farbstoffe in der Schale senken den Cholesterinspiegel, und das Pektin im Fruchtfleisch ist die beste Pflege für die Darmschleimhaut. Pektin ist eine Art Ballaststoff, der Wasser bindet und krankmachende Bakterien im Darm unschädlich macht. Deshalb hilft bei Durchfall auch ein geriebener Apfel“, so die Expertin. Ein gesundes Mikrobiom im Darm spielt eine ganz entscheidende Rolle für das allgemeine Wohlbefinden, denn nur bei gut funktionierender Verdauung fühlt sich der Körper fit und vital. Darüber hinaus werden im Darm mehr als 95 Prozent des Glückshormons Serotonin produziert. Na dann – nichts wie ran an die Äpfel!
Pflanzenwissen vonNad
NATÜRLICHE BRAIN-POWER
Phytopraktikerin Nadja
Pohl über einen blauen Lippenblütler mit Heilkraft im Namen
Aufgrund seiner vielfältigen Einsatzgebiete genießt der Salbei seit jeher große Wertschätzung. So lautet eine Volksweisheit: „Wer auf Salbei baut – den Tod kaum schaut.“ Medizinisch verwendet wird insbesondere der Echte Salbei (Salvia officinalis). Lateinisch „salvare“ bedeutet „heilen“. Er findet Anwendung bei Verdauungsbeschwerden, wirkt antimikrobiell, wundheilungsfördernd sowie hemmend auf die Schweiß- und Milchproduktion. Die Wirkung des bei uns heimischen Wiesen-Salbeis (Salvia pratensis), im Bild oben, ist ähnlich, jedoch schwächer.
„Ein Apfel am Tag, mit dem Doktor kein Plag!“ Äpfel sind nicht nur rundrum gesund, sie sorgen auch für mehr Vitalität und besseres Wohlbefinden.
Aus meiner Hausapotheke ist Salbei nicht wegzudenken. Gerne verwende ich ihn als Gurgelmittel und als Inhalat bei Atemwegsinfekten. Auch beim Abstillen habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Kulinarisch kann ich „SalbeiMäusle“ empfehlen. Dazu taucht man Blätter in Pfannkuchenteig und frittiert diese. Das schmeckt auch Kindern gut und fördert nebenbei die Gedächtnisleistung.
Prinzessin Luise von Preußen hätte sich hier ganz sicher wohlgefühlt. In bester, aussichtsreicher Lage oberhalb von Horben thront seit seiner Wiedereröffnung 2023 als moderner
Neubau die nach ihr benannte Luisenhöhe. Einst Kurhotel im Chalet-Stil mit langer Historie, erlebt das Haus heute seine Wiedergeburt als Gesundheitsresort mit hochwertiger, regionaler Frische-Küche.
Text: Reinhold Wagner
Gastgeber: Caroline und Niels Möller leiten das Gesundheitsresort Luisenhöhe oberhalb von Freiburg.
Der Standort ist nach wie vor derselbe, das Haus nicht zu vergleichen. Aus dem 1896 im Chalet-Stil erbauten Vorgänger-Hotel ist in den Jahren des Besitzerwechsels sowie der darauffolgenden Neukonzeption und des Neubaus zwischen 2015 und 2023 ein riesiges Vier-Sterne-Panorama-Wellness-Hotel geworden, das Tor und Tür einem breiten Gästespektrum öffnet. Vom Landurlauber, der das Naturidyll sucht, über den ernährungsbewussten Wohlfühl-, Sport- und Gesundheitsmenschen bis hin zum Geschäftsmann, Reisenden
und Gourmet auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen begrüßt Familie Möller jeden Gast aufs Herzlichste.
Schon der kurze Fußweg von der Tiefgarage zur Rezeption sorgt für erstaunte Einblicke. Der unterirdische Zugang erfolgt über einen von schrägstehenden, sich nach oben hin verjüngenden Platten gesäumten Weg, was an einen Bergwerksstollen erinnert. Und in der Tat wurde das auch bewusst so angelegt, um an die historische Bedeutung des Freiburger Hausbergs Schau-
insland als Bergbauregion zu erinnern. Der Empfang ist hell und freundlich, die Panoramafenster lassen viel Licht ins Innere des U-förmig angelegten Hotelkomplexes. Die Fassade knüpft äußerlich mit ihrer Schindelbedeckung an die traditionelle Bauweise schwarzwaldtypischer Höfe an – und erinnert an die alte Luisenhöhe, die 1906 bei einem Brand zerstört wurde. An jeder Wand und Ecke warten kleine, dezente Details, die typische Schwarzwaldmotive zeigen. So etwa stilisierte Tannen-Silhouetten, warme Holzelemente oder
Mit viel Liebe zum Detail: Frische Zutaten und kreative Kompositionen stehen für Chef de Cuisine Niels Möller (l.) an erster Stelle. Für die süßen Highlights sorgt Chef-Patissière Isabella Nissen mit handgemachten Leckereien.
ein Schwarzweiß-Bild, auf dem das ursprüngliche Hotel zu sehen ist. Dazwischen moderne, bequeme Sitzmöbel, Schaukelstühle und – sehr viel Platz und Freiheit für das innere Wohlbefinden. Dann im ersten Raum, der sich nach allen Seiten hin öffnet: das Konterfei der Namensgeberin des Hauses, Prinzessin Luise von Preußen. Die Tochter des Prinzen Wilhelm von Preußen und Frau des badischen Großherzogs Friedrich I. von Baden taucht im gesamten Gebäude immer wieder als Silhouette auf – mal auf der Wand, dann wieder in der Suite auf dem Spiegel im Badezimmer.
Regionale Frische und vielseitige Küche
Die Philosophie des Hauses verfolgt ein naturnahes, umwelt- und ressourcenschonendes, nachhaltiges und rundum gesundheitsförderndes Konzept. Dazu gehört auch eine gesunde, regionale,
frische und vielseitige Küche, die auf das Wesentliche konzentriert, aber in ihrer Zusammenstellung inspirierend und sinnlich ist. Gastgeber und Chef de Cuisine Niels Möller beschreibt es so: „Wir haben das große Glück, so viele tolle Produkte um uns herum zu haben, dass wir eine vegetarische Basis mit regionalen Zutaten wie Kräutern, saisonalem Salat und Gemüse anbieten können. Die gesamte Südseite ist unser Wildkräutergarten. Gemüse besorgen wir stets zur optimalen Reifezeit und legen es dann fürs ganze Jahr ein. Beim Fleisch verwerten wir möglichst das ganze Tier. Und Rauch-Aroma erzeugen wir in unserem Echtholzfeuerofen.“ Der gebürtige Bremer Niels Möller, der seine Ausbildung zum Koch in Hohenlohe absolvierte, sammelte sein Wissen und seine Erfahrung in Ein-, Zwei- und Drei-Sterne-Küchen im In- und Ausland. Seine Frau Caroline stammt aus Günterstal und feierte in der Luisenhöhe schon ihre Erstkommunion. Heute kümmert sie sich als Gastgeberin an seiner Seite um die administrativen und organisatorischen Belange des Hauses.
In der Küche, die auch Ausbildungsbetrieb ist, steht Niels Möller ein Team aus Köchen und Servicekräften zur Seite – und als rechte Hand Chef-Patissière Isabella Nissen. Während sie eine kleine Süßspeise nach der anderen hervorzaubert und fürs Foto in Szene setzt, arrangiert der Küchenchef ein buntes Potpourri aus eingelegtem Rettich, garniert es mit roten Zwiebelringen, knusprigen Brot-Croûtons (im Badischen „Kracherle“ genannt) und frischen Kräutern aus dem hauseigenen Garten, träufelt etwas Olivenöl darauf – und fertig ist eine leicht bekömmliche, schmackhafte und schnell zuzubereitende Vorspeise für sommerliche Temperaturen. „Wir haben den Anspruch, dass in unserem Haus alle Bereiche für alle Gäste gleichermaßen offen und zugänglich sind“, fasst Möller zusammen. Ob Luisenstube, Kuckucksnester oder Mehrblick-Bar: Alle Gäste sollen sich überall willkommen fühlen. Geöffnet und online reservierbar auch für externe NichtHotelgäste ist das Restaurant Luise an den Abenden von Dienstag bis Samstag sowie samstags und sonntags zur Kaffee-Tafel. „Wenn Platz frei ist, ist aber auch die Kaffee-Tafel täglich verfügbar“, betont der Gastgeber.
L UISENHÖHE HORBEN
Sommerliche Vorspeise mit rotem Rettich, Schnittlauchcreme und Croûtons
Für 4 Personen
Für den Rettich:
3 rote Rettiche
Salz, Pfeffer
Für die Croûtons:
4 Scheiben Sauerteigbrot
1 Knoblauchknolle
100 ml Olivenöl
Salz, Pfeffer
Für die Schnittlauchcreme:
1 Bund Schnittlauch
500 ml Sonnenblumenöl
150 ml Sojamilch
1 TL Senf, mittelscharf
1 EL Weinessig
Salz, Pfeffer
Die Rettiche im Ganzen zehn Minuten dämpfen oder fünf Minuten kochen, anschließend in kaltem Wasser abschrecken. Längs halbieren und in etwa daumendicke Scheiben schneiden. Kurz auf dem Grill oder in der Pfanne
rösten. Anschließend salzen und pfeffern.
Die Brotscheiben in gleichmäßige Würfel schneiden. Den Knoblauch schälen und fein hacken. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und den Knoblauch kurz andünsten, dann die Brotwürfel hinzugeben und von allen Seiten goldbraun rösten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Den Schnittlauch grob schneiden und mit dem Öl im Thermomix bei 60 Grad zehn Minuten mixen. Wahlweise das Öl im Topf auf 60 Grad erhitzen und den Schnittlauch mit einem Stabmixer daruntermixen. Die Masse durch ein Sieb geben und das Öl kalt stellen.
Alle anderen Zutaten vermengen und das abgekühlte SchnittlauchÖl mit einem Stabmixer langsam einmontieren, bis eine Mayonnaiseartige Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Rettich mit der Schnittlauchcreme auf einem Teller oder in einer Schale anrichten. Die Croûtons dazugeben und mit Kräutern, Blüten, Kresse oder fein geschnittenem Schnittlauch und roten Zwiebelringen dekorieren. Restliches Schnittlauch-Öl oder Olivenöl auf den Teller geben.
Guten Appetit!
BEETFRISCH GENIESSEN
So schmecktdeinGart e n
Was in ihrem Gemüsegarten im Münsterland wächst und gedeiht, teilt Foodbloggerin Genevieve Wiehe das ganze Jahr über mit ihrer Community. Jetzt gibt’s ihre besten Rezepte für die Verarbeitung von frischem Gemüse auch als Buch – alltagstauglich, beetfrisch und voller kreativer Ideen für die eigene Ernte.
Rezepte & Fotos: Genevieve Wiehe
Panierter Kohlrabi mit Grünkernsalat
Für 2 Personen
Für den Salat
150 g Grünkern
300 ml Gemüsebrühe
80 g Salat Lollo rosso
20 g Rucola
4 Radieschen
1 rote Zwiebel
3 EL Olivenöl
3 EL Apfelessig
½ TL Dijon-Senf
2 TL flüssiger Honig
Für die Kohlrabi
2 Kohlrabi
2 Eier
60 g Panko-Paniermehl
40 g Weizenmehl
Olivenöl für die Pfanne
Für den Salat den Grünkern für circa 30 Minuten in der Gemüsebrühe gar kochen. Den Salat waschen und gut trocken tupfen. Die großen Blätter etwas kleiner zupfen und in eine Schüssel geben. Den Rucola in mundgerechte Stücke zupfen. Danach die Radieschen waschen und in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebel halbieren und in dünne Ringe schneiden.
Für das Dressing Olivenöl, Apfelessig, Dijon-Senf und Honig miteinander vermengen und abschmecken. Den Salat mit dem Dressing in der Schüssel vermengen. Den gegarten Grünkern abkühlen lassen, mit dem Salat vermengen und zur Seite stellen.
Die Kohlrabi schälen und in dünne Scheiben schneiden. Die Scheiben in leichtem Salzwasser für etwa zehn Minuten vorgaren und kurz abkühlen lassen. Währenddessen die Eier in einer Schale miteinander verquirlen. Das Paniermehl und das Weizenmehl ebenfalls in zwei Schalen geben. Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Die Kohlrabischeiben nacheinander in Mehl, Ei und Paniermehl wenden und schließlich in der Pfanne von beiden Seiten goldbraun ausbacken.
Gefüllte Zucchini
2 Zucchinis
Etwas Butter
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
375 g Tomaten
100 g Wildreis
½ Bund glatte Petersilie
Meersalz
Die Zucchini waschen, halbieren und mit einem Löffel etwas aushöhlen. Das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Etwas Butter in einer Pfanne erhitzen. Die Zwiebel und den Knoblauch fein würfeln und in der Butter andünsten. Das Fruchtfleisch der Zucchini hinzugeben.
Unterdessen die Tomaten waschen, würfeln und in die Pfanne geben. Alles fünf Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Den Wildreis in einem Sieb waschen, abtropfen lassen und in die Pfanne geben. Bei mittlerer Hitze und mit gelegentlichem Rühren den Reis etwa 15 Minuten garen. Die Petersilie fein hacken und hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und abschmecken. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Füllung in die Zucchini geben und gleichmäßig verteilen.
Mit dem Mozzarella bestreuen und die Zucchini in eine Auflaufform legen. Für circa 20 Minuten im Backofen goldbraun backen.
Diese und
gibt es hier:
Rezepteweitere
Grüner Genuss – So schmeckt dein Garten von Genevieve Wiehe Verlag: LV.Buch 144 Seiten, Hardcover Preis: 24 Euro
Möhrenkuchen mit Frischkäsecreme
125 g weiche Butter
100 g Zucker
1 Prise Salz
3 Eier
Saft 1 Zitrone
200 g Dinkelmehl (Type 630)
½ Päckchen Backpulver
50 g gemahlene Mandeln
1 TL Vanilleextrakt
200 g Möhren
Für die Frischkäsecreme
150 g Frischkäse
75 g Puderzucker
75 g weiche Butter
Die weiche Butter, Zucker und Salz in einer Küchenmaschine oder mit einem Handrührgerät auf mittlerer Stufe cremig rühren.
Tipp
Die Eier nacheinander unterrühren und den Saft der Zitrone zugeben. Danach das Mehl mit dem Backpulver, gemahlenen Mandeln und dem Vanilleextrakt hinzugeben. Die Mö hren fein raspeln und mit den anderen Zutaten zu einem glatten Teig vermengen.
Den Backofen auf 175 Grad vorheizen. Eine Kastenform gut einfetten, den Teig einfüllen und für circa 45 Minuten im Backofen goldbraun backen. Währenddessen für die Creme die Zutaten cremig aufschlagen und kalt stellen.
Den Kuchen mit der Stäbchenprobe kontrollieren und nach dem Backen auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen lassen. Die Creme zu dem Kuchen servieren oder diesen damit bestreichen und im Kühlschrank für etwa zwanzig Minuten kühlen lassen, damit die Creme fester wird.
Rezeptevon SternekochThom a s
KÜCHENLIEBLING
Meeresfrüchte-Salat mit Avocadocreme
Vinaigrette:
200 ml Sesamöl
20 g Ingwer, fein gewürfelt
1 Schalotte, fein gewürfelt
1 Chili, fein gewürfelt
2 EL Sesamsamen
200 ml Sushi-Essig
2 TL Wasabi
Salz, Pfeffer, Zucker
Das Sesamöl erhitzen und heiß auf Ingwer, Schalotte, Chili und Sesam geben. Mit Essig und Wasabi mischen, abschmecken.
Avocadocreme:
1 reife Avocado
1 EL fein geschnittene Zwiebel
1 Chilischote, gehackt;1 Limone
1 EL frischer Koriander, gehackt
Die Avocado schälen und das Fruchtfleisch in Würfel schneiden. Mit Limonensaft beträufeln. Avocado, Zwiebel, Koriander und Chili in der Moulinette zu einer feinen Paste verarbeiten. Mit Salz abschmecken.
Meeresfrüchte:
300 g Pulpo, gekocht, gewürfelt
12 Garnelen, gebraten
10 Korianderblättchen
Pulpo und Garnelen mit der Vinaigrette mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Avocadocreme über dem Salat verteilen und mit Korianderblättern dekorieren.
Damit sich die Zutaten gut miteinander verbinden, sollten sie zimmerwarm sein. Dies gilt für den Teig ebenso wie für die Frischkäsecreme.
BROKEN BRASS
MITTWOCH, 30. JULI
20.30 UHR
ZMF Freiburg
KALENDERJuli
Ausstellungen
HAPPY PLACE
Biennale für Freiburg
Versch. Innen- & Außenräume in Freiburg, bis 27.7. www.biennalefuerfreiburg.de
MUSEUM NATUR UND MENSCH
Insekten
Schillernd schön & tierisch wichtig Freiburg, bis 11.1.26 www.museen-freiburg.de
MUSEUM TINGUELY
Julian Charrière:
Midnight Zone Basel, bis 2.11. www.tinguely.ch
ZKM
All Memory is Theft
Retrospektive des belgischen Film- & Medienkünstlers Johan Grimonprez Karlsruhe, bis 8.2.26 www.zkm.de
FORUM WÜRTH
Waldeslust
Bäume & Wald in Bildern & Skulpturen Arlesheim, bis 3.8. www.kunst.wuerth-ag.ch
HAUS DER GRAPHISCHEN SAMMLUNG
Alter!
Grafik aus fünf Jahrhunderten Freiburg, bis 17.8. www.museen-freiburg.de
FONDATION BEYELER
Vija Celmins
Nähe & Distanz Basel/Riehen, bis 21.9. www.fondationbeyeler.ch
MUSEUM DER KULTUREN
Schöpfer*innen Menschen & ihre Werke Basel, bis 25.1.26 www.mkb.ch
KUNSTHALLE BASEL
Dala Nasser: Xíloma Fragmentierung als Erinnerung Basel, bis 10.8. www.kunsthallebasel.ch
VITRA DESIGN MUSEUM
Die Shaker
Weltenbauer & Gestalter Weil am Rhein, bis 28.9. www.design-museum.de
MUSEUM FRIEDER BURDA
Poesie des Lichts
Richard Pousette-Dart Baden-Baden, bis 14.9. www.museum-frieder-burda.de
KERAMIKMUSEUM STAUFEN
Hoch die Tassen
Kulturgeschichte mundgerecht Staufen, bis 30.11. www.landesmuseum.de
MARKGRÄFLER MUSEUM
Sylvia T. Verwick
„Alles hängt am Strich“ Müllheim, bis 28.9. www.markgraefler-museum.de
Romeo Kaltenbrunner „Selbstliebe“ Kulturkneipe im Nellie, Lörrach, 20 Uhr www.nellie-nashorn.de
DIENSTAG, 22.7.2025
Sasha Grammel
„Wünsch Dir Was“ SICK-Arena, Freiburg, 20 Uhr www.vaddi-concerts.de
Ausstellung: Spielend Welten erfinden
Bis 26. Oktober, Dienstag bis Sonntag, 10–18 Uhr Spielzeug Welten Museum Basel, Steinenvorstadt 1, Basel www.spielzeug-welten-museum-basel.ch
ZUM BAUKLÖTZE STAUNEN
Nichts als kleine Klötze … und doch lassen sich damit fantastische Welten schaffen. Im Bauen spiegelt sich, über Kulturen, Generationen und soziale Grenzen hinweg, eine uralte menschliche Praxis wider. Kein Wunder, dass Bauklötze zu den ältesten Spielzeugen zählen. Weltweit werden bis heute Blöcke gestapelt, Welten nachgebaut oder eigene kreiert. Es ist ein universelles Spiel, das verbindet und die Welt (be-)greifbar macht.
Dieser Welt der Bauklötze spürt die Ausstellung in Basel nach. Dabei kann auch selbst gebaut werden: Die Spielstationen in der Ausstellung laden dazu ein, aufzubauen, einzureißen, zu verändern und neu zu erfinden; zum Beispiel beim Giga-Turm bauen am 5. Juli und 6. Juli, von 10 bis 18 Uhr.
Bis 31. August, sonntags von 15–18 Uhr Simplicissimus-Haus, Renchen, Hauptstraße 59 www.simplicissimushaus.de
COMIC-KUNST ZWISCHEN TRAUM UND REALITÄT
Laut Duden sind Oreinauten Personen, die sich in einem Klartraum befinden. Mit Anke Feuchtenberger und Blutch führt Kuratorin Thérèse Willer im Simplicissimus-Haus in Renchen jetzt zwei solcher Menschen zusammen – besser gesagt ihre Werke, deren zeichnerische Welten sich unentwegt zwischen Traum und Wirklichkeit bewegen. Dort sind bis zum 31. August Bilder der beiden Grafik-Künstler zu sehen, die vor den Augen der Besucher seltsam anmutende Parallelwelten entstehen lassen.
70 Originalzeichnungen aus den Privatsammlungen der 1963 geborenen (Ost)Berlinerin und des 1967 geborenen Straßburgers offenbaren die Schnittstellen ihrer unterschiedlichen kulturellen Hintergründe in ebenbürtiger Virtuosität.
Ausstellung: Insekten – schillernd schön ...
Bis 11. Januar 2026, Mi.–So., 10–17 Uhr, Di., 10–19 Uhr Museum Natur und Mensch, Freiburg, Gerberau 32 www.museen.freiburg.de/museen/mnm
... UND TIERISCH WICHTIG
Die aktuelle Ausstellung im MNM entführt in die Welt der Insekten. Dort ist zu erfahren, dass diese Tierchen wahre Juwelen der Evolution sind und mit ihren Superfähigkeiten für die Lebensgrundlagen der Menschen sorgen. Denn es sind nicht nur die schönen Schmetterlinge und schillernden Libellen, die den Kreislauf des Lebens in Schwung halten. Auch ohne Käfer, Ameisen oder Bienen geht nichts in der Natur.
Dass sie oft als Schädlinge empfunden und massenhaft vernichtet werden, kann langfristig zur Schwächung der Ökosysteme führen. Die Ausstellung mit großformatigen Fotos von Janosch Waldkircher und vielen Mitmachstationen will für die Bedeutung der Krabbler und Flieger für den Planeten sensibilisieren.
Tanz
FREITAG, 4.7.2025
Romeo und Julia Ballett von Jean-Christophe Maillot
Bad. Staatstheater Karlsruhe, 19.30 Uhr, auch am 17.7. www.staatstheater.karlsruhe.de
FREITAG, 11.7.2025
Premiere: Viendo Viento Provokativer Dialog mit der Schwerkraft E-Werk, Freiburg, 20 Uhr, auch am 12., 13., 17. & 18.7. www.ewerk-freiburg.de
FREITAG, 25.7.2025
Premiere: Agon Tanzstück des Moving Orchestra Freiburg
E-Werk, Freiburg, 20.30 Uhr, auch am 26. & 27.7. www.ewerk-freiburg.de
Theater
DIENSTAG, 1.7.2025
Tartüff oder der Geistige Meta-Komödie von John von Düffel
Wallgraben Theater, Freiburg, 20 Uhr, auch am 2., 4. & 5.7. www.wallgraben-theater.com
MITTWOCH, 2.7.2025
Tyll
Nach dem Roman von Daniel Kehlmann
Theater Baden-Baden, 20 Uhr, auch am 3., 5., 6., 18.–20.7. www.theater-baden-baden.de
Sherlock Holmes: Tod im Nebel Kriminalkomödie nach A. C. Doyle Freilichtbühne Theater im Steinbruch, Emmendingen, 19.30 Uhr, auch am 9., 12., 19. & 25.7. www.theater-im-steinbruch.de
DIENSTAG, 8.7.2025
Möchte die Witwe angesprochen werden ... Bühnenadaption nach Saša Stanišic
Theater Freiburg, 19 Uhr, zum letzten Mal am 9.7. www.theater.freiburg.de
SAMSTAG, 12.7.2025
La Fabbrica Illuminata & Far Away
Infernalischer Doppelabend mit Werken von Luigi Nono & Caryl Churchill Theater Freiburg, 19 Uhr, zum letzten Mal am 13.7. www.theater.freiburg.de
Pension Schöller
Lustspiel von Wilhelm Jacoby & Carl Laufs Festspielgelände auf dem Schlossberg, Breisach, 20 Uhr, auch am 13., 19., 20., 26. & 27.7. www.festspiele-breisach.de
SONNTAG, 13.7.2025
Der gestiefelte Kater Nach den Gebrüdern Grimm Festspielgelände auf dem Schlossberg, Breisach, 15 Uhr, auch am 20. & 27.7. www.festspiele-breisach.de
DIENSTAG, 17.7.2025
Premiere: Der Große Gatsby Von F. Scott Fitzgerald, OpenAir Theater der Immoralisten, Freiburg, 20.30 Uhr, auch am 19, 24, 25, 26 & 31.7. www.immoralisten.de
Feste & Hocks
DIENSTAG, 1.7.2025
Badenweiler feiert Zeitreise, Römische Tafel, Burgfest u. v. m. Versch. Schauplätze in Badenweiler, bis 6.7. www.gemeinde-badenweiler.de
DONNERSTAG, 3.7.2025
Freiburger Weinfest Verweilen & genießen Münsterplatz, Freiburg, bis 8.7. www.weinfest.freiburg.de
FREITAG, 4.7.2025
Rathausplatzhock Mit Live-Musik Rathausplatz, Freiburg, bis 6.7. www.breisgauer-narrenzunft.de
Tanzworkshops in diversen Schwierigkeitsstufen, bis 3.8. Europapark, Rust www.euro-dance-festival.com
Lesungen & Vorträge
MITTWOCH, 2.7.2025
Heute nichts gespielt
Die 1. politisch-nachhaltige Talkshow Freiburgs, Gast: Jürgen Trittin
Auch am 3.7., Gast: Jan van Aken Theater Freiburg, 20 Uhr www.theater.freiburg.de
MITTWOCH, 9.7.2025
Michael Moos: „Und nichts mehr wurde, wie es war …“
Dance & Fight
1. August bis 8. August Waldhof, Freiburg www.waldhof-freiburg.de
BEWEGUNGSKUNST
Bis zum 24. Juli können sich Menschen, die ihr Bewusstsein durch Bewegung stärken wollen, für das „Sommer-Intensiv Dance-FightGrow Retreat“ anmelden. Das Seminar beinhaltet zeitgenössischen Tanz und philippinische Stockkampfkunst. Es verbindet Bewegungskunst mit persönlichem Wachstum, inspiriert von der Natur, dem Garten und dem Wald.
Summer-Stage
4. bis 13. Juli, ab 18/19/20 Uhr Theatervorplatz, Freiburg www.theater.freiburg.de
UMSONST & DRAUSSEN
Zehn Abende voller musikalischer Highlights erwarten Flaneure, die sich auf dem Theatervorplatz einfinden. Bei freiem Eintritt und im Kreise anderer Musikfans gibt es hier ein abwechslungsreiches Programm, das von FatCat eröffnet und mit „Arien der Nacht" beschlossen wird. Dazwischen spielt das Heim und Flucht Orchester, El Flecha Negra, die Philharmonic Blues Brothers und viele mehr.
Gastro & Gusto
SONNTAG, 6.7.2025
Genuss-Brunch
Gemeinsam in den Sonntag starten
Brauerei Rothaus, Grafenhausen, 11 Uhr, auch am 13., 20. & 27.7. www.rothaus.de
So seh’n Sieger aus: Alois Rainer (rechts) überreicht mit DLG-Präsident Hubertus Paetow (links) Urkunde und Medaille an Dieter Schmid, Johann Schnierda und Steffen Müller.
HOHE BRAUKUNST
Die Privatbrauerei Waldhaus wurde am 20. Mai von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer mit dem Bundesehrenpreis 2025 ausgezeichnet, der höchsten Ehrung der deutschen Brauwirtschaft. Die traditionsreiche Brauerei hat die Auszeichnung, die auf der vorgeschalteten DLG-Qualitätsprüfung fußt, bereits zum sechsten Mal gewonnen und zählt damit auch in diesem Jahr zu den zwölf besten Brauereien Deutschlands.
„In einer Branche mit über 1500 Brauereien in Deutschland zählen wir zu den Top 12, das macht uns sehr stolz“, kommentierte Waldhaus-Geschäftsführer Dieter Schmid. „Diese Auszeichnung ist für uns mehr als nur ein Preis – sie ist die Bestätigung für unser konsequentes Qualitätsstreben auf allen Ebenen.“
Grundlage für den Bundesehrenpreis ist die DLG-Qualitätsprüfung, bei der Waldhaus mit seinen Bieren eines der besten Gesamtergebnisse erzielen konnte. Über mehrere Wochen hinweg werden die Biere dabei wissenschaftlich geprüft – von Geschmack, Geruch und Bittere über Haltbarkeit, Schaumstabilität bis zu mikrobiologischen Parametern.
Zudem feierte Waldhaus einen Dreifachsieg beim Falstaff-Bierwettbewerb 2025: Waldhaus Hell wurde als bestes Lager ausgezeichnet, das Diplom Pils als bestes Pilsner und das Diplom Pils Alkoholfrei überzeugte als bestes alkoholfreies Bier. Der Falstaff-Wettbewerb des gleichnamigen Gourmetmagazins gilt als Gradmesser für Stilgefühl und Genusskompetenz.
„Dass wir nicht nur in der Qualitätsprüfung der DLG, sondern auch bei der Falstaff-Expertenjury überzeugen konnten, zeigt die Breite unserer Kompetenz – vom Braukeller bis zum Glas“, sagt Steffen Müller, 1. Braumeister und technischer Leiter der Brauerei. Die doppelte Auszeichnung unterstreiche den Anspruch von Waldhaus, handwerkliche Exzellenz mit Innovationsfreude und Genusskultur zu verbinden. So behauptet sich die kleine Privatbrauerei aus dem Südschwarzwald als feste Größe in der deutschen Bierlandschaft.
Und sonst so …
FREITAG, 4.7.2025
Sommer-Konzert-Festival Unvergessliche Abende mit Live-Musik
Badeparadies Schwarzwald, Titisee, auch am 5. & 6.7. badeparadies-schwarzwald.de
Summer Stage
Open-Air-Veranstaltungen vor dem Theater Theatervorplatz, bis 13.7. www.theater.freiburg.de
MITTWOCH, 9.7.2025
Bluphoria Moments Power Momente, die glücklich machen Badeparadies Schwarzwald, Titisee badeparadies-schwarzwald.de
DONNERSTAG, 10.7.2025
„Nur ein kurzer Sommer“ Lese-Wohnzimmer unter freiem Himmel, Münsterplatz, Freiburg, bis 13.7. www.stadtlesen.com
Kino
DIENSTAG, 1.7.2025
Der letzte Mann Stummfilm live begleitet vom Phil. Orchester Freiburg Theater Freiburg, 19.30 Uhr, auch am 2.7. www.koki-freiburg.de
James Bay Support: Dominik Büchele Marktplatz, Lörrach, 20 Uhr www.stimmen.com
FREITAG, 18.7.2025
Johannes Oerding I Em Music Schlossplatz, Emmendingen, 20 Uhr www.iemmusic.de
MONTAG, 21.7.2025
L & M
Roccacoustic im Biergarten Roccafé, Denzlingen, 19.30 Uhr www.roccafe.de
FREITAG, 25.7.2025
Manfred Mann’s Earthband Mit Hits wie „Blinded By The Light“ & „Davy‘s On The Road Again“
Kurpark, Bad Krozingen, 20 Uhr www.bad-krozingen.info/ Open-Air-im-Park
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Jubiläumskonzerte
11. bis 13. Juli, Ensemblehaus Freiburg, Schützenallee 72 www.ensemble-recherche.de
ENSEMBLE RECHERCHE FEIERT 40-JÄHRIGES
Seit seiner Gründung im Jahr 1985 hat das in Freiburg beheimatete Ensemble Recherche einen bedeutenden Beitrag für die zeitgenössische Musikkultur in Deutschland und weltweit geleistet. Das 40-jährige Bestehen feiert das Ensemble mit einer vierteiligen Konzert-Reihe im Ensemblehaus – und schaut zurück auf Werke und Komponistinnen, die die Identität des Ensembles geprägt haben. Neben diesen Meisterwerken sind kreative Uraufführungen jüngerer Komponistinnen und Komponisten zu hören. Am Wochenende vom 11. bis zum 13. Juli gibt es vier Konzerte: eines für jedes ereignisreiche Jahrzehnt aus der Geschichte des Ensembles.
Biennale für Freiburg 3
Bis August, tägl. 9–17 Uhr Schauinslandbahn, Freiburg www.schauinslandbahn.de
KUNSTWERKE IN DER SCHWEBE
Den ganzen Sommer über können Gäste der Schauinslandbahn in schwebenden Kunstwerken auf den Freiburger Hausberg fahren. Im Rahmen der Biennale 3 hat die chilenische Künstlerin Patricia Domínguez drei Gondeln mit leuchtenden Motiven von Tieren in Flammen versehen: mit zugleich eindringlich wie mystisch wirkenden Schlangen, Jaguaren und Tukanen.
Die Künstlerin thematisiert in ihren Arbeiten die Schönheit geschützter Arten und Landschaften in einer von menschlicher Ausbeutung bedrohten Welt. Bei der Gestaltung der drei Kunst-Kabinen bezog sie sich auf die verheerenden Waldbrände 2019 in Bolivien.
Vom 4. bis 6. Juli findet in Emmendingen das Chorfest Baden statt. Achim Plagge ist für den musikalischen Part des abwechslungsreichen Programms verantwortlich. Er ist Landeskantor und Beauftragter für die kirchenmusikalische Aus- und Weiterbildung im Land.
Herr Plagge, warum findet das Chorfest dieses Jahr in Emmendingen statt?
Alle vier Jahre feiert die Evangelische Landeskirche in Baden ein großes Chorfest. Nach Pforzheim, Heidelberg und Karlsruhe wird nun Emmendingen ein Wochenende lang singen und klingen. Die Voraussetzungen sind ideal: Räumlichkeiten mit kurzen Wegen und ein schöner Marktplatz, wo viele Menschen sich friedlich versammeln und singen können.
Was sind Ihre Programm-Highlights?
Die Uraufführung des von Traugott Fünfgeld komponierten Oratoriums über Albert Schweitzer, das kostenfreie Konzert des SWRVokalensembles und natürlich der Festgottesdienst mit Landesbischöfin Heike Springhart. Ein weiterer Höhepunkt ist der Jugendgottesdienst am Sonntag. Mir war wichtig, auch ein Angebot für Jugendliche aufzunehmen.
Wie viele Chöre, wie viele Sängerinnen und Sänger sind beteiligt? Es kommen etwa 200 Kinder aus verschiedenen Kinderchören, Chöre aus der Region sowie Kantoreien aus allen Teilen der Landeskirche. Beim „Klingenden Emmendingen“ singen etwa 20 Chöre, bei den vier Chornächten am Samstag 22 Chöre. Hinzu kommen etwa 300 Projektsingende, die bei einer Aufführung zum Albert Schweitzer-Jubiläumsjahr mitsingen. Beim Festgottesdienst auf dem Marktplatz erwarten wir mehr als 1000 Sängerinnen und Sänger.
Warum sollten Menschen aus der Region das Chorfest besuchen?
Wir musizieren grenzüberschreitend. Es sind Mitsingende aus dem Elsass und der Schweiz dabei. Es ist eine große Vielfalt des Gesangs zu erleben. Unser Vorbild ist Albert Schweitzer: Er war Brückenbauer und Friedensstifter. Auch vom Chorfest soll ein Zeichen des Miteinanders und des Friedens ausgehen. mam
www.chorfest-baden.de Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.